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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021129023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902112902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902112902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-29
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
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Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. «ü, für dies« T«Ü befttmmttu Smdimge» find zu richt« « deg« verautwortllch« RedaÜesr T. G. La« l» »etvtt» — Sprechzeit: »ar von 10—11 Uhr vorm. und von L-» Uhr -ach«. Vermischtes. * Leipzig, 29. November. In Nr. S30 unseres Blattes vom 17. Oktober d. I. brachlen wir an gleicher Stelle unter „Absatz von Dampfmaschinen im Auslande" einige uns zugcgangcne Mitteilungen über den Export einer der größten Lokomobile firmen Deutschlands, in tvelckiem Ivir darauf hinzcigen konnten, in welch erfreulicher Weise sich unsere Maschinen-Großinduslrie an dem Welthandel beteiligt und immer neue Gebiete an sich zu reißen sucht. Auch die Dampftnascbinen-Jndusrrie unserer Stadt, die „M aschinenbau-Aktren-Gcsellschaft vorm. PH. Slvrderski" Leipzig-Plagwitz, be teiligt sich sehr rege am Export und betrachtet denselben als eine Harchtaufgabc mit, um das Etablissement mit lohnender Arbeit zu versehen. Wie rege das Bestreben dort ist, sich immer weitere Absatzgebiete zu erschließen, geht daraus hervor, daß die ft-irma. welche ihre Dampfmaschinen vorzugsweise bekanntlich nach den Patenten des Herrn Lentz, des Oocringenieurs der selben, baut, besondere Typ en von liegenden und stehen den Dampfmaschinen mit Lentz Ventilsteuerung geschaffen hat, welche lediglich dem Export dienen und unter dem Namen „K o l o n i a l - D a m p f m a s ch i n e n" in den Handel kommen. Diese Maschinen ermöglichen bei einem sehr geringen Gewicht, gedrungener stabiler Bauart, wobei elegante Formen nicht außer Acht gelassen sind, und schnellen Umlaufs zahlen eine bedeutende Äraftcntwickelung bei sehr ökonomischen! Betriebe. Es können große Kraftleismngen deshalb auch zu er staunlich billigen Preisen geliefert werden, womit der Zweck er, reicht ist, besonders der nordamcrikamschcn Konkurrenz in Japan, China und Ostsibiricn zu begegnete. Vor kurzem gelang es der Firma, bereits dieselben mit Erfolg zu schlagen und lie fert jetzt nach Japan drei größere Compound-Dampfmaschinen mit Lentzsteuerung, ferner nach Südamerika zwei Maschinen und auch wieder einige nach Spanien. —- Was von den Dampfmaschinen obiger Firma gesagt ist, gilt auch für die Mo toren derselben, lvciche immer mehr und mehr im Export Ver wendung finden. — Wir können auch hierin wieder ein er freuliches Zeichen für die Lebenskraft unserer einheimischen Industrie erblicken und hirbcn ein weiteres Beispiel, daß unsere alten Firmen auf ihren wohlerworbenen Lorbeeren nicht aus ruhen, sondern m stetem rastlosen Fortschritt die erkämpfte Führcrrolle erfolgreich zu verteidigen wissen. *— „Kalliope" Musikwerke, Aktien-Gesellschaft, Leipzig. In der Aufsichtsratssitzung vom 27. d. M. konnte die Direktion von einer überaus günstigen Geschäftslage berichten. Die letzten Monatsumsatzzisfcrn sind die höchsten seit Bestehen der Fabrik, und können auch die Aussichten für die Zukunft als vielver sprechende bezeichnet werden. Tas Gewinnergebnis dürfte jedenfalls wie in den Vorjahren eine Dividende von 8 Proz. gestatten. *— Bereinigte Radeberger Glashütten, Aktien-Gesellschaft. Nach erfolgter Zwangsversteigerung der Grundstücke der Gcscll- sckjaft findet der Vcrteilungsternnn am 31. Dezember 1902 vor dem Amtsgericht Radeberg statt. Hierbei gelangen die 4>4proz. Prioritäten vom Jahre 1885 mit Coupons per 2. Ja nuar 1903 zur Auszahlung. Der gerichtlich bestellt gewesene gemeinsame Vertreter der Inhaber dieser Schuldscheine, Herr Kaufmann Hugo Müller in Radeberg, ist bereit, für Auswärtige die Einlösung solcher ihm bis 20. Dezember übermittelten Schuldscheine zu besorgen. *— Kette, Deutsche Clbschiffahrts-Gesellschaft. Auf eine durch den jüngsten erheblichen Kursrückgang der Aktien veran laßte Anfrage teilt die Tirettion mit, daß das Ergebnis des laufenden Jahres durch die bekannten mißlichen Verhältnisse bei der gesamten Elbsctstffahrt und den allgemeinen wirtschaftlichen Rückgang ungünstig beeinflußt worden ftt. Ob und welche Divi dende lvird verteilt «verden können, läßt sich heute noch nicht sagen. Im übrigen sind die Verhältnisse und die finanzielle Situation der Gejellschast durchaus geordnet und gut. — Die Deutsche Hypothekenbank in Meiningc n erhielt die staatliche Genehmigung, ihre Emission VIII ihrer Pfandbriefe von bisher konzessionierten 35 Mill, auf 65 Mill. Mark zu er weitern. * Berlin, 29. November. Die „Nat.-Ztg." hört, die Tcutsch- Dstafrikanischc Gesellschaft habe mit dem Reickjskauzler einen Vertrag abgeschlossen, in dem sic im wcsentlick>cn auf die von ihr bisher bcseisenen Privilegien und Vorrechte im ostafrikanisckicn Schutzgebiete, vor allem auch auf das Münzrecht, zu Gunsten des Reiches verzichte. * Berlin, 28. November. Der gestern erwähnte hiesige Sprknlant, Milmersdorfer, hat seine Verbindlich keiten nicht erfüllt und von Paris, wo er sich auf hält, telegraphisch die Glatkstellnng seiner Engagements ver anlaßt. Zwei kleine «pekulations in aller der hiesigen Börse sind infolgedessen ebenfalls zur Einftellung 1 h r e r Z a h l u n g e n genötigt worden. Das Vermögen, das sich WilmcrSdvrfer in den jüngsten Jahren durch Spekulationen ui Minrnaktien und Amerikanern erworben hatte, soll mehrere Millionen Marl betragen haben. Ob diese Schätzung zutrifft, scheint zweifelhaft. Jedenfalls glaubte Milmersdorfer einen größeren Aufwand treiben zu können. Nunmehr ist das Ver mögen so rasch zerronnen, wie cs gewonnen wurde. Im Ver trauen auf die Erfolge, die er bei den erwähnten Spekulationen gehabt, war er besonders in Spaniern unverhältnismäßig große Engagements eingcgangen. Aber auch in Canada-Aklicn hatte er eine größere Haustcspekulation betrieben. Ter Rückgang beider Papiere brachte ihn zu Fall. Anderseits wurde der Rück gang, den die Papiere in den jüngsten Lagen erlitten haben, zum Teil gerade durch die Lösung keiner Engagements verursacht. Außer den beiden erwähnten Spckulationsmaklcrn ist ein hiejiges Maklerinstitut insofern beteiligt, als ein Agent des selben mit W. Geschäfte gemacht hatte. Indes ist die Bank für die von dem Agenten cingcgangcnen Verbindlichkeiten voll ständig gedeckt. Auch einzelne Remisiers werden als beteiligt genannt. Im ganzen aber hat der Fall, wie bereits gestern erwähnt, für die hiesige Börse keine größere Bedeutung, da W. seine Spekulationen vorzugsweise an ausländischen Börsen betrieb. (B. T.) *— Zölle und BerbranchSstruern. Die Nachweisung der zur Anschreibung gelangten Einnahmen (emschl. der kreditierten Beträge) an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern, sowie anderer Einnahmen nn Deutschen Rcick-c für die Zeit vom 1. April 1992 bis zum Schlüsse des Monats Oktober ergibt cxkl. 50 203 074 <// Ausfuhr-Vergütungen: für Zölle 303 347 230 (— 2 212 018 ^/), Tabaksteuer 6 389 483 .// Z— 132 396 -//), Zuckcrsteuer und Zuschlag 61759 776 (— 33 048 ^), Salzftcner 27 911 621 .// (ft- 507 065 .«), Maischbottlchsteuer — 873 293 .« (ft- 1 127 190 .«), Ver brauchs-Abgabe von Branntwein und Znsctflag 81 641 709 (-f- 1 891 759 .Lj, Drcnnskcuer 31 362 (ft- 1 366 943 Schaumwcinsteuer 1 418 749 ,/k l-h 1 418 749 <§), Nachsteuer 2 247 464 (-ft 2 247 464 -«), Braustcuer 18 107 587 3— 1 328 899 ^t), Uebcrgangsabgabe von Bier 2 090 111 (— 107 261 .«), Summe 504 071 808 .« (ft- 4 748 548 .//), Stempelsteuer für: s. Wertpapiere 14 297 115 (ft- 5 655 447 <//), b. Kauf- und sonstige AnsclmffungSgesckjäftc 7 393 959 <tk (ft- 216 551 .//)» c. Loo>e zu: Privat-Lottericn 3 701 415 .tk (ft- 158 970 .«), Staats-Lotterien 19 289 505 Mark (ft- 331 106 ,L), 6. Schiffsfrachturkunden 476308 (ft- 29 325 ,L), Svielkartenstcmpcl 871 055 (ft- 72 335 Mark), Wechsclstempelstcucr 7 056 201 .// (— 474 343 .«), Post- und Telcgraphen-Vcrwaltung 253 607 785 !ft- 13 994 341 ReichSeiscnbahn-Bcrwaltung 53 451 000 Mark (ft- 2 460 000 .//«. Tie zur Ncichskasse gelangte Ist- Einnahme abzüglich der Aussuhrvergütungeu und Verwaltungs kosten beträgt bei den nachbezeichnetcn Einnahmen: Zolle 269 873 793 .// (— 1 067 721 ,«), Tabaksteuer 8 063 472 (-j- 39 003 <§), Zuckcrsteuer und Zuschlag 48 576 998 cch' l—6 514 119 ,<k),Salzstcuer 26 125 588 .« (-ft 178 924 .St), Maischbottichstcuer 4 681 526 .St (ft- 2 089 953 St), Ver brauchsabgabe von Branntwein und Zuschlag 71 012 267 <St (— 840 035 ./ki, Brcnnsicncr 31 362 -St (ft- 1 366 943 .St), Schainnweinsreucr einschließlich der Nachsteuer 2 347 451 .St (ft- 2 347 451 -L), Braustener und Uebergangsabaabe von Bier 17 162 583 .« i — 1 220 162 „St), Summe 447 875 040 (— 3 618 863 .//), Spiclkartensteinpel 859 627 „St (ft- 64 482 „St). *— Zollbehandlung von Anchovis in Tönnchen. Im Ein vernehmen mit dem Reichskanzler hat der preußische Finanz minister gegenwärtig in einem Runderlasse an die sämtlichen Provinzialsteuerdirekttonen bestimmt, daß für die mit Fischen >Anchovis) gefüllten Tönnchen von nicht mehr als 5 Kx, wenn iie ohne äußere Umschließung cingchcn, die für Fässer vorge- ichriebene Tara von 2o Pcoz. zu gewähren ist, Di« sämtlichen Zollstellen sind hiernach mit Anweisung versehen worden. Be kanntlich steht den einzelnen Bundesstaaten die Verwaltung der Zölle und Steuern nach den Reichsgcsetzcn zu, während der Bundesrat in Zwcifclsfällen über die Auslegung des Zoll- tarifcS usw. Bestimmung zu liessen hat. Wenn aber ein Bundesstaat über die Auslegung des Zolttarifes, wozu auch die Tarabcsttmmungcn gehören, selbständig eine allgemeine Ver fügung getroffen har, so pflegt diese den Regierungen der übri gen Bundesstaaten mitgeteilt zu werden, ivelche ihrerseits diese Auslegung ebenfalls acceptieren und ihren Zollämtern zur Richt schnur zufcrttgcn, wenn nicht erhebliche Bedenken dagegen be stehen, die dann allerdings nur der BundcSrctth durch einen be sonderen Beschluß beseitigen könnte. Jin vorliegenden Falle, in welchem der Reichskanzler der Auslegung des preußischen FinanzministcrS zugestimmt hat, wird diese daher auch für fämtlick-e übrigen Bundesstaaten als maßgebend zu bewachten sein. *— Eine Ausschließung vom BertretungSgeschüfte vor dem Patentamte wird in der jüngsten Ausgabe des „Rcichsanzeigers" vcröffentliclst: Der Ingenieur Max Holland, Dresden- Altstadt, Wölfnitzstraßc 9, welcher, obne in die Liste der Patent anwälte eingetragen zu sein, die Vertretung vor dem Kaiser lichen Parcntamte berufsmäßig betreibt, wird hiermit auf Grund des 8 17 des Gesetzes, betreffend die Patentanwälte, vom 21. Mai 1900 vom Vertretungsgeschäftc ausgeschlossen. ' * Erster Allgemeiner Deutscher Bankiertay. Wie die Handelskammern von Berlin und Breslau hat jetzt auch die Handelskammer von Hannover ihre Sympathien mit den auf dem Bankiertag gefaßten Resolutionen zum Ausdruck gebracht. In einer Vollversammlung dieser Handelskammer wurde der folgende Beschluß einstimmig angenommen: .Die Handelskammer zu Hannover, welctje den Bericht ihrer Dele gierten über den Er«ren Allgemeinen Teutsct)en Bankiertag in ihrer letzten Vollversammlung entgegengenommen hat, begrüßt den Zusammenschluß der deutschen Bauten und Bankiers und verleiht ihrer Hoffnung dahin Ausdruck, es mögen die auf dcni Bankiertag er örterten Wünsche mir Bestrebungen des deutschen Baitk- und Bankierqcwerbcö bei den gesetzgebenden Faktoren des Reiches Berücksichtigung erfahren und dem Zentrawcrbande des deut schen Bank- und Bankiergeivcrbes ein baldiger Erfolg seiner Tätigkeit bcsctstedcn sein." *— Verband deutscher Drahtstift-Fabrikanten, Berlin. Dem Berichte des Vorstandes für das dritte Vierteljahr ist zu entnehmen: Gemäß dem Berichte über das erste Halbjahr war der I n l a n ds a b s a tz seit Januar ein äußerst flotter; die rege Nachfrage hielt bis zum Sommer an. Erst gegen Ende Juni begann das Geschäft weniger lebhaft zu werden. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß die Kundsctjaft im ersten und auch Nock' bis ziemlich ins zweite Vierteljahr hinein wegen der durch Ileberhäufung der Merke mit Arbeit eiüstandonen lang samen Lieferungsweise und der damit scheinbar cingetrerencn Knappheit in Drahtstiften mit allen Mitteln danach strebte, sich so viel wie möglich mit Ware für die Zukunft zu versorgen. Nachdem dieser Zweck bei Beginn des Sommers ziemlich erreicht war, mußte naturgemäß seit Juli ein gewisser Silljland in den neuen Käufen cintrctcn und dcincntsprccijend den Werken die Arbeit in geringer«: Maße zufliehen. Wenn die in fast allen Artikeln der Eisenindustrie auch im letzten Quartale an dauernde Depression in Betracht gezogen und derselben der Verlauf des Trahlstifkgeschäfrs gcgenubcrgestellt wird, so darf im allgemeinen wohl der Meinung Ausdruck gegeben werden, daß die Werke betreffs ihrer laufenden Beschäftigung Ursache haben, mit dem Ergebnis des diesjährigen Verkaufsgcschäfts zufrieden zu fein. Das A u s l a n d g e s ch ä f t bewegte sich während des dritten Vierteljahrs in verhältnismäßig ruhigen Bahnen; das Erträgnis aus Auslandlieferungen gestattete sich besser. Auf verschiedenen ausländischen Absatzgebieten ist eine Belebung zu erhoffen. Die VerkaufSrätigkeil für den Jnland- inarkt pro erstes Vierteljahr beginnt in Kürze. Alle Anzeichen deuten, wie der Bericht bcrvorbcbt, darauf hin, daß auch dies mal das FrühjahrSgcschäft sich recht lebhaft gestalten wird. Im dritten Vierteljahr d. I. ist wieder ein Werk dem Verbände beigctretcn. *— Zcntralvcrband von Vereinen deutscher Holzintercssen- trn inBerli n. Ein gestern abgehaltencr Verbandstag stellte eine von dem Verein ostdeutscher Holzhändlcr und Holz industrieller beantragte Grnppenbildung in das Belieben der Einzclvereinc. Es wurde ferner beschlossen, mit Rücksicht auf die zahlreichen Beschwerden der Holzbranchc bezüglich der EiseiwahntrunSportverhältnisse an den Minister der öffent lichen Arbeiten die Bitte zu richten, eine Konferenz von Ver tretern des Zeiitralvcrbandcs cinzubcrufen, in welcher die ver mehrte Einstellung von S. S. und Sl. Wagen oder die. Scljaffung eines besonderen Wagcntyps für Holztransport be sprochen werden soll. Weiter beschloß man, an die Vereinigung der in Deutschland arbeitenden Privat-Feuerversichcrungs-Ge- sellschaftcn das Ersuchen zu richten, ähnlich Ivie mit dem „Zentralverband deutscher Industrieller" auch mit Vertretern des „Zcnrralvcrbandcs von Vereinen deutscher Holzintcressen- ten" eine Konferenz abzuhattcn. An die zuständige Behörde soll endlich ein Antrag auf Abänderung des H 34 des Gewcrbc- UnfallvcrstcherungsgcsctzcS, betreffend die weiteren Einlagen in den Reservefonds, gerichtet werden. *— Preußische Hypotheken Aktien Bank betr. Mm: schreibt uns: „Um auch den Besitzern von Zertifikaten in ge ringerem Betrage als 8000 ./t den gemeinsamen Aktien bezug zu ermöglichen, hat sich eine Vereinigung von Aktionären der „Preußischen Hbpotheken-Akticn-Bank" ge bildet und den Sekretär der ehemaligen Vcrtrauenskommisston der Aktionäre, Herrn H. Preczang, Berlin dNV. 52, Spcnerstraßc 14a, zu ibrem Geschäftsführer bestellt. Beitrittserklärungen und Statuten können von demselben bezogen werden. —- Aus postalischen Gründen müssen sämtliche Sen dungen an die persönlich Adresse des Genannten gerichtet werden." *— Zuckerfabrik Ketzin, Aktien-Gesellschaft. Wie das „B. T." erfährt, hat die jüngste General-Versammlung noch kein ent scheidendes Resultat gehabt, so daß demnächst eine neue Gcneral-Vcrsannnlnng cinbernfcn werden wird. *— Rositzer Znckcrrnfkinrrie. Die Verwaltung schätzt die Dividende für das zu Ende gehende Geschäftsjahr auf 7 Proz. (gegen 9 Proz. im Vorjahre). *— In dem Eiscnbahntarisstreite zwischen Preußen und Oesterreich-Ungarn, wobei cs sich um die Haltung Preußens zur Einführung neuer bezw. zur Ausdehnung bestehender direkter Tarife handelt, hat die Handelskammer Frankfurt a. M. an den preußischen Eiscnbahiiminister das Ersuchen gerichtet, den unterstellten Tarifbehörden derartige Weisungen zu erteilen, daß die von den österreichisch-ungarischen Regrernngsvertretern offiziell angedrohten Repressalien nicht zum Schaden des Frankfurter, wie überhaupt des gesamten deutschen Ha n d e l s st a n d e s zur Ausführung gelangen, und ferner dahin wirken zu «vollen, daß die preußische Staats- eisenbahnvcrwaltung in den Fragen der Ausdehnung der direkten Tarisbczcichniingen, der Vereinfachung und Ausdehnung der Güterklassifikation gegenüber den ö st e r r c i ch i s ch c n Eisen bahnverwaltungen möglichstes Entgegenkommen betätige. * Köln, 28. November. Die „Köln. Ztg." dementiert die Meldungen, daß die den Westfälischen Stahlwerken gehörige Marienhülte in der seit Ablehnung der Syndikatserneuerung vcrstrichnen Frist größere Posten Stahleisen für nächstjährige Lieferung freihändig verkauft habe, um Bctricbseinschränkungen zu vermeiden, sowie daß dieser Umstand den vorgestrigen Be schluß des AufjichtSrals der genannten Gesellschaft über den Beitritt der Finnentroper Hütte günstig beeinflußt habe, des gleichen sei unrichtig, daß Vas Siegerländer Roheisen syndikat einen Geschäftsführer nach Amerika entsandt habe, um sich wegen Erlangung von Ansträaen auf 32 000 t 20proz. Spiegeleisen zu bemühen. Bezüglich der Behauptung, daß in folge des englischen Wettbewerbes das Geschäft nach Amerika nur bei sehr verlustbringenden Preisen für die Siegcrländer Hohofenwerkc zu machen sei, weist die „Köln. Ztg." darauf hin, daß augenblicklich dieselbe Roheisensorte ans dem Sicgerlande nach England anSgcsührt werden kann und das Eisenstein-, so wie das Coakssyndikat darauf eine Ausfuhrvergütung von 2 bezw. 2,35 .St für 1000 lc« gewähren. * M.-Gladbach, 27. November. Hiesige Spinnerkreise be- trachten das Kompromiß zum Zolltarif als den Ruin der deutschen Baumwollspinnerei, weil infolge der Herabsetzung der Garnzölle Deutschland mit englisck-en Garnen überschwemmt «verdcn wird. *— Medlemer Fobrik senerfester Produkt«, Aktten-Gesell- schaft, in M e b le m a. R h. Ter General-Versammlung wurde der einen Fehlbetrag von rund 376 000 .St (im Vorjahre Verlust 90 801 -ät) ergebende Jahresabschluß für 1301/09 vorgelegt. Im Anschluß an den Bericht des «ufsicht-rats und in B«« rückfichtigmig der Möglichkeit, daß bet den Vermögenswerten des Abschlusses größere Abschreibungen, als bisher geschehen, er forderlich sein konnten, stellte ein Aktionär den Antrag auf Ein setzung einer Prüfungskommission zur Naä-prüfung des dies jährigen Abschlusses. Dieser Kommission sollen ein Rechnungs prüfer und ein Sackiverständiger angchören. Ferner beantragte derselbe Aktionär, die Beschlußfassung über die Genehmigung des Jahresabschlusses, sowie über die Erteilung der Entlajtung an den Vorstand "nd den Aufsichtsrat zu vertagen, bis die Er gebnisse der Prüfung vorlicgen Es liege nämlich die Möglich keit vor, daß durch Verminderung der Anlaaewerte sich ein höherer Verlust ergebe, der eine wesentliche Veränderung des Abschlusses erforderlich machen «ocrdc. Diese Anträge wurden von der Versammlung einstimmig gutgeheißen. Auf den Be richt, der über die Angelegenheit des wegen Unregelmäßigkeiten in der Buchführung entlassenen Vorstandes Schröder erstattet wurde, beschloß die Versammlung, von einer wetteren gericht lichen Verfolgung der Sache Abstand zu nehmen, da ein prak tischer Erfolg für die Gesellschaft nickst zu erzielen zu sein scheine. Sodann wurde auch mitgeteilt, daß die Dezember- ZinSscheine der Anleihe durch ein Guthaben von rund 25 000 ttit, das die Gesellschaft bei dem Bankbause Deichmann L Ko. in Köln habe, gedeckt seien. * Bochum, 28. November. Die Firma de Wendel L K». in Hayingen, die größte Abnehmerin des Co akssy «Vi kars im Minettercvier, verlängerte den Ende d I. ablanfendcn Vertrag mit dem Syndikat. *— Friebrich-WilkrlmShütte in Mülheim. Die General- Versammlung genehmigte die Bilanz und 5 Proz. Dividende. Eine Statutenänderung wurde genehmigt. Ueber den Ge schäftsgang erfolgten keine Mitteilungen. * Eßen, 28. November. Die nächste Beiratösitzung deS Kohlensyndikat» findet am 8. Dezember statt. Die Tagesord nung lautet: Berufung gegen eine Entscheidung des Aus schusses zur Feststellung der Beteilignngszisfern; Wahl einer Kommission zur Feststellung der nächstjährigen Richtpreise; Geschäftliches. *— Die Firma Fried. Krupp ist laut „B. T.' vom Kaiser lichen Patentamt mit ihrer Klage gegen die „Rheinische Metall waren- und Maschinenfabrik" auf Aushebung des Ehrhardt- schcn Patents, betreffend Rohrrücklauf bet Geschützen, kosten pflichtig abgewiesen worden. *— Straßburger Münsterbräu, Aktien-Gesellschaft (Ber einigte Hahnenbrüu-AdelShoffcn Brauereien«. Die General- Vcnammlung genehmigte einstimmig sämtliche Punkte der Tagesordnung den Anträgen der Verwaltung gemäß, wonach der Dividendenschein Nr. 10 der ehemaligen „Hahncnbräu- Attien" mit 50 „St cingclöst wird. *— Hannoversche Maschinenbau-Aktien Gesellschaft, vorm. Georg Egestorfs, in Linden, genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbesondere die Verteilung einer Dividende von 20 Proz. iim Vorjahre 28 Proz.). *— Bürgerliches Brauhaus zu H a n n o v e r. Das beendete Geschäftsjahr ergibt nach Absetzung der Ausgleichungen, sowie der Prämien für auSgeloste Hypothckenobligationen und des Vortrages auf das Delkrcdere-Conto einen Bruttogewinn von 71 872,75 -<t. In Abzug zu bringen sind hiervon für Ab schreibungen 13 107,17 <//. Von dem stch ergebenden Reingewinn von 28 765,58 „// (im Vorjahre 55 305,67 -St) sind die dem Vorstande zustehenden 10 Proz. Tantieme abzusetzen 2876,55 .2, ferner für den Anfsichtsrat 50,15 -St, und cs verbleiben 25 838,58 .St. Hierzu tritt der Gewinnvortrag von 1900/01 mit 5578,91 .St, so daß die verfügbare Summe 31 417,49 „St beträgt. Nach Beschluß des Aufsichtsrats schlägt der Vorstand die Verteilung einer Dividende von 5'/z Proz. für die Prio ritäts-Stammaktien vor (7 Proz.l, und würde sich danach die folgende Abrechnung ergeben: 521 000 Prioritäls-Stamm- alttcn zu 514 Proz. gleich 28 655 ^//, Gewinnvortrag auf das neue Rechnungsjahr 2762,49 *— Die Bereinigten Metallwarenfabriken, Aktien - Gesell schaft, vorm. Haller, in Altona verzeichnen als Brutto gewinn 654 251 (653 765). Nach Abschreibungen von 104 983 (47 279) wird eine Dividende von 6 Proz, (8) verteilt. *— Lüneburger Wachsbleiche, Lüneburg. Die General- Versammlung genehmigte einstimmig sämtliche Vorschläge der Verwaltung. * BreSlan, 28. November. Die HuldschinSkyschcn Hütten werke blasen, der „Br. M.-Z." zufolge, ihren stillgestelltcn Hoh- ofcn in Zawierce (Russisch-Polen) im Früjahr 1903 wieder an und wollen dessen Erzeugnisse in den neuerbauten eigenen Verfciiicrnngsstätten verarbeiten. *— Briegrr Stadtbrauerei. Die General-Versammlung genehmigte den Gesclxiftsbericht solvie die Bilanz und setzte die Dividende auf 414 Proz. fest. Der Vorsitzende berichtete, der der Branindustric drohende Gersten- und Hopfenzoll werde auf die Konsumenten abgewälzt «verdcn, so daß auch hierin keine Verluste zu erwarten seien. In letzter Zeit seien mehrere ver lustbringende Geschäfte cmfgegeben worden. *— Süddeutsche Baumwoll-Industrie, Kuchen. Ein schließlich 113 033 -F (im Vorjahre 76 940) Vortrag belief sich der Reingewinn für 1901/02 nach 90 000 (wie im Vor jahre) Abschreibungen auf 116 565 (159 455). Daraus «verden 2 Proz. Dividende auf das Grundkapital von 2 Mill. Mark verteilt und 61 065 ,// vorgetragcn. In der General- Versammlung wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt. *— Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen. Die Dividende wird voraussichtlich wie im Vorjahre 9 Proz. be tragen. *— Holzzellstoff- und Papierfabriken-Akticn (Gesellschaft, Neustadt (Baden). Bei der Gesellschaft hat sich eine Re organisation als notwendig hcrausgestellt. Seit Gründung im März 1897 konnte trotz der von Jahr zu Jahr gesteigerten Papicrproduktion eine Dividende nicht herausgearbeitet wer den; das vorletzte Geschäftsjahr schloß bereits mit 140 315 Verlust ab bei 700 000 c// Aktienkapital. Der Mschluß des am 30. Juni abgclaufcnen Geschäftsjahres ist noch nicht bekannt geworden. Doch scheint sich der Verlust erheblich gesteigert zu haben, denn auf den 20. Dezember ist eine General-Versamm lung crnbcraumt, in welcher über die Reorganisation durch Zu zahlung Beschluß gefaßt «verdcn soll. »— Gründung einer neuen Fczfabrik. Ans Pilsen wird der „N. Fr. Pr." gemeldet: In Horazdiowib soll die Gründung einer Fczfabrik beabsichtigt sein, «vclche von einer tschechischen Bank finanziert werden soll. * Wien, 28. November. Die Alpine Montan-Gesellschaft hat im dritten Quartal ein Mehrcrträgnis von 200 000 Kr. gegen das Vorjahr, so daß sich das Gesamtergebnis der ersten drei Quartale um 700 000 Kr. günstiger stellt; hierzu trug aus schließlich die Erniedrigung der Gestehungskosten bei. Die Preise blieben noch immer gedrückt, die Beschäftigung hat in den letzten Monaten «nieder eine wesentlickie Abschwächung er fahren, doch sind infolge Kartellabschlusses die Preise etwas gc, bessert. *— Brunner Brauerei in Wien. Der Reingewinn des Geschäftsjahres 1901/02 beträgt 132 687 Kr. gegen 84 006 Kr. im Vorjahre. Der Bruttonutzen im abgclaufcnen Geschäfts jahre betrug 530 485 Kr. gegen 381 845 Kr. im Vorjahre. Die Verwaltung beschloß, der General-Versammlung den Antrag zu stellen, von dem ausgelviesenen Gewinnsaldo eine Dividende von 3 Proz. gleich 6 Kr. gegen 114 Proz. oder 3 M. im Vor jahre auf jede Aktie zur Verteilung zu bringen und die nach Reservierung der vertragsmäßigen Tantieme des Direktors ver bleibenden 4687 Kr. auf neue Rechnung vorzutragcn. *— Krainische Eiken Industrie-Gesellschaft. Das Geschäfts jahr schließt mit einem tteberschusse von 526 216 Kr. Es ge langt eine 5proz. Dividende (im Vorjahre 6 Proz.) zur Ver teilung. »Mailand, 28. November. Ter Aufsichtsrat der Mittel- merrbahn beschloß, für das erste Semester des lmifenden Be- triebSiahreS am 2. Januar 7'/r Lire als AbschlagSdividcnde zur Auszahlung zu bringen. *— Sizttianifchr Eisenbahnen. Der Reingewinn beträgt 1 932 554 Lire. Davon geht '/» an die ordentliche Rücklage. Von restlichen 1 835 926 Lire sind bereits 25 Lire gleich 5 Proz. abschläglich auf die umlaufenden 40 000 Aktien und Genußscheine mit 997 925 Lire gezahlt, so daß noch 830 001 verfügbar bleiben. Hiervon «verden verschiedenen Fo,st>s statuten mäßig 174 304 Lire überwiesen, 40Ü 000 Lire dienen als 2 Proz. Superdividende auf das 20 Mill. Lire betragende Aktienkapital, 243 896 Lire erhält kontraktmäßig der Staat und 19 800 Lire werden, zusammen mit 20 000 Lire aus dem Vorjahr, auf neue Rechnung übertragen. Die Rücklagen der Gesellschaft erreichen de«, Betrag von 6 045 913 Lire. »— Russisch« L»k»m«tiybau-Atti«n-W«sellschaft. Da« letzt« Vetrieböjgbr bracht« «in« Brutto-Einnahme von insgesamt 7 044 OM Rbl., der eine Vrnfto-AliSgnbe in Höhe von 5 V89 52Z Rubeln gegenübersteht, so daß der Bruttogewinn sich auf 1 055 163 Rbl. beläuft. Aou dem erwähnten Gewinne kommen zunächst in Abzug: Direktion 78 000 Rbl., Zinsen 37 573 Rbl., Obligalions-Znisen 85 376 Rbl., Steuern und Abgaben 16 182 Rubel, so daß 838 031 Rbl. verbleiben. Die Direktion schlägt vor, 271 806 Rbl. auf Abschreibungen zu verwenden (gegen 369 706 Rbl. im vorhergehenden Jahre) und nach Vornahme der statutarischen Ueberweisungen 16 Rbl als Dividend« für die Aktie zur Auszahlung zu bringen, während die restterenden 7013 Rbl. für das lmifeiide Geschäftsjahr voraetragen »verden. *— Rumänische StaatSfinanzen. Au-« B u k a r e st, 25. d. M., wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: „Nach den Details des am 30. September (13. Oktober) vorgenommenen defini tiven Rechnungsabschlusses für 1901/1902 sind ans dessen Rechnung m den ersten sechs Monate»! des laufenden Verwaltungsjahres nachttäglich 17,71 Mill. Lei vereinnahmt und 15,60 Mill. Lei verausgabt worden, wodurch die bei Ende des vergangenen Finanzjahres (am 31. März 1902 a. Stft mit 221,60 Mill. Lei ausgewiesenen Einnahmen auf 239,31 Mill. Lei und die Ende März 1902 a. St. mit 203,50 Mill. Lei ausgewiesenen Zahlungen auf 218,10 Mill. Lei gebracht wor den sind. Der hieraus sich ergebende Jahresüberschuß von 21,21 Mill. Lei ist in erster Linie eine Folge der mit der guten Ernte von 1901 zusammenhängenden Vermehrung der Staatseinnahmen, der cs wieder zuzuschreiüen ist, daß die budgetären Einnahmen von 1901/02 den darauf bezüglichen Staatsvoranschlag um 18,74 Mill. Lei und die Eingänge des Jahres 1900/01 um 27,73 Mill. Lei übersteigen. Die Aus gaben in 1901/02 haben sich um 4,52 Mill. Lei niedriger ge stellt als die vorgesehene Ziffer und nm 19,19 Mill. Lei nie driaer als die effektiven Ausgaben des voransgegangenen Jahres. Was die Mehreinnahmen anvelangt, so stehen dabei die um 7,14 Mill. Lei über das Präliminare und nm 13,2 > Mill. Lei über die vorjährigen Eingänge gestiegenen indirekten Steuern mit einem Gesamtbeträge von 63,55 Mill. Lei in erster Reihe. Dann folgen die das Präliminare um 1,22 Mill. Lei und die gleichen Eingänge des Jahres 1900/01 um 10,31 Mill. Lei übertreffenden Einnahmen des Arbeitenministcriums (Staats bahn Verwaltung) mit 22,74 Mill. Lei, während die direkten Steuern mit 45,31 Mill. Lei die gleichen Eingänge des Jahres 1900/01 nur um 4,05 Mill. Lei übersteigen. - - Noch besser als das Finanzjahr 1901/02 hat sich für den Staatshaushalt Ru mäniens das erste Semester 1902/03 i April bis einschl. September a. St.) gestaltet, das bei 125,63 Mill. Lei Ein nahmen und 97,66 Mill. Lei Ausgaben einen Kassenüberschuß von 27,97 Mill. Lei zeigt. Die budgetären Einnahmen dieser Periode übertreffen die des gleichen Zeitraumes des Vorjahres nm den ansehnlichen Betrag von 23,85 Mill. Lei, an «velchcm Mehrcrgebnis «nieder die indirekten Stenern mit 7,49 Mill. Lei nnd die Einnahmen der mit Getreidetransporten überhäuften Staatsbahnen mit 8,80 Mill. Lei in erster Linie beteiligt sind. Aber auch die direkten Steuern haben im ersten Semester 1902/03 um 2,22 Mill. Lei, die Staatsmonopole um 1,99 Mill. Lei und die Einkassierungen des Domänen-MinisteriumS uin 3,37 Mill. Lei mehr als in der gleichen Periode des Vor jahres ergeben. Doch kann aus dem Umstande, daß die Ein nahmen des Tabakmonopols und die Einnahmen aus den gc richtlichen Ein- und Umschreibungsgebühren noch immer weil hinter den früheren Eingängen dieser Ressorts und den jetzigen budgetären Einschätzungen zurückbleiben, darauf geschloßen werden, daß der Verkehr und der Konsum der städtischen Bc völkernng sich noch immer nicht ganz von den Folgen der Krisis erholt haben." * London, 28. November. Silber. Die östlichen Wech selkurse sind «vcitcr abgescbwäcbt; für Ostasien ist noch keine Kauflust, indes bieten die Spekulation nnd Deckungen der Baissiers dem Markte eine leichte Stütze. Zur Beurteilung der Lage des Silbcrinarktcs seien noch einige Momente hcrvorge- hovcn. Tie Abschwächung des Preises in London ist gestern so stark nicht gewesen, wie nnm erwartet hatte. Um 2 Uhr 5 Min. war die offizielle Notiz für prompt 21"/>°> für Lieferung 21'/,«, nm 5 Uhr 38 Min. «vor der Preis laut „Reuter-Telegramm" noch niedriger mit 21'/,, für prompt nnd demselben Kurs für Lieferung. Der Deport für Lieferung betrug also bei der ersten Notiz s/, cl, bei der zweiten war er ganz verschwunden. Das ist immerhin kennzeichnend für die Lage des Marktes, da in den Tagen vorher ein Deport bis zu V- 6 Zu verzeichnen ge wesen war. Erwähnt sei übrigens noch, daß man in Handels kreisen, allerdings ohne dafür einen positiven Anhalt zu haben, die Vermutung geäußert hat, daß die amerikanische Regierung ans ihren Silberbeständen Verkäufe vorgcnommcn habe, daß wenigstens ein Teil des letzthin bemerkten dringenden Angebotes von Amerika her damit identisch sei. Aber wie gesagt, cs fehlt für diese Vermutung ein positiver Anl)<rlt. (H. B.-H.) * London, 28. November. Der Goldpreis zeigt sich jetzt williger mit 77 8 10'/, «I; es herrscht weniger Nachfrage auf seiten Frankreichs. Von Südafrika werden weitere 150000 Sovereigns erwartet. Außerdem wurden von dort Beträge nach Indien und Buenos Aires verschisst. Es fließt scheinbar ein Teil der während des Kriegs nach Südafrika gesandten Gelder zurück, die schätzungsweise 10 Mill. Pfd. Sterl. betrugen und wovon 6 M>ll. Psd. Sterl. von London und 4 M'll Pfd. Sterl. von Australien kamen Die Verzögerung in der Entwickelung und im Aufschwung Südafrikas und die Goldproduktiou dürsten dir Ausfuhr von Sovereigns fördern. (Frkf. Ztg.) * London, 28. November. Di« „Westminster Gazette" der- össentlicht eine Verordnung des LandwirtschaitS« und Ackerbauamtest welche die Einführung von Birh jeder Art aus den ameri kanische»» Staaten Maine, New Hampshire, Vermont, Massachu setts, Connecticut und Rhode-JSland vom 5. Dezember ab ver bietet. *— Zollbehandlung der für ausländische Kriegsschiffe eintreffende» Waren in Mexiko. Nach einem Dekret des Präsi- dentrn der Republik vom 29. Juli d. I. sollen die für den Ver- brauch oder die Ausrüstung der di« mexikanischen Häsen besuchenden Kriegsschiffe befreundeter Nationen bestimmten Waren völlige Zoll freiheit genießen. Wenn ein Handelsschiff für ein Kriegsschiff einer befreundeten Nation Waren bringt, die zum Verbrauch oder zur Ausrüstung bestimmt sind, so sollen diese Waren bis zur Ankunst des Schiffes, für das sie bestimmt sind, in dem Zollamt gelagert werden. Die Auslieferung der Waren an die Kriegsschiffe erfolgt bei Ankunft der letzteren ohne vorgängige Oeffnung der Kolli und ohne daß Abgaben für die Einfuhr, die Lagerung oder damit ver bundene Gebühren erhoben würden. Landwirtschaftliches. * New Nork, 28. November. „Cincinnati Price Current" meldet: Wetzen behauptet lein schönes Aussehen. Einzelne Be richte melden vom Austreten der Hessenfliegc, doch wird wenigen derselben ernstere Bedeutung zugemessen. Die Lage bezüglich deS MaiseS, der langsam trocknet, ist unverändert. Im Innern zeigt sich Neigung, dir Weizenvorrätr festzuhalten. Post- und Telegraphenwesen. * Washington, 28. November. Der Bericht deS General« Postmeisters befürwortet den Abschluß von Paket-Poft-Ber- trägeu mit England, Frankreich, Italien und anderen Ländern Europas ähnlich dein jetzt zwischen den Bereinigten Staaten und Deutschland bestehenden, doch mit der Einschränkung, daß da» Gewicht auf vier Pfund beschränkt werde. Der Bericht empfiehlt ferner, die sechsmonatige Kündigungsfrist gegenüber Deutschland anzuwendrn, um das Gewicht auf vier Pfund herabzusetzen und spricht sich für die Einführung einer Einheit» marke oder etwa» Aehnlichem au», um die inter- naiional« Correipondenz zu erleichtern. In dem Bericht wird die Annahme ausgesprochen, eS sei an der Zeit, da- Porto nach dem Ausland« herabzusetzea, da- zu hoch sei und «in Hindernis sür bi« Entwickelung deS Handel» und de- Verkehr- bilde. Di« Er- ösfnung dahingehender Verhandlungen mit England, Deutschland nnd Frankreich wird empfohlen. Zahlungs-Einstellungen re. *— DaS Pesler Handels- und Wechselgericht bat über da» Ver mögen der im Jahre 1837 gegründeten Matheoczer Leder. sobrik-Aktien-Gesellschaft den Konkurs verhängt. DaSStamm- kapital der Gesellschaft betrug 18 000 Stück Aktien 4 200 Kr. gleich 360000 Kr. Tarifwesen. —r. Für dl« Zeit vom 1. Dezember d. I. bit 80. Juni 1903 gelaugt für die Beförderung von Asche und Abrgnmmaffrn von
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