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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021111026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902111102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902111102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-11
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
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Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. All« für diesen Teil bestimmten Sendungen sind zu richten an dessen verantwortlichen Redakteur T. V. Lütte 1» Leipzig. — Sprechzeit: uur von 10—11 Uhr vorm. und von L—5 Uhr nach«. Vermischtes. 6. Leipzig, 11. November. Tic von der Minorität der Aktionäre der Leipziger Wollkämmerei beim hiesigen Land gericht angeslellke Klage gegen die früheren Verwaltungs- orgnne der genannten Attien-GcseUschaft auf Schadenersatz ge langte heute vor der Kammer für Handelssachen des Land gerichls zur Verhandlung. Tas streitige Objekt ist im Kosten interesse zunächst nur aut 2100 festgesetzt. I» der General- Versaminiuug vom 4. März 1902 haben 3öl) Aktionäre für Eingehen der Klage gestimmt, 1608 haben dieselbe abgelehut. Im heniigen Termine brachten die Vertreter der Beklagten den Einwand der Nechtshängigkeit, da die erste von der Minvrilät angesieUie Klage noch nicht völlig durchgeführk sei; auch sei einem der Beklagten die Klageschrift zn spät zuge- liellr. Herr Reckusanivali I)r. Zt e i I Halle in der General- Bersammlnng vom -1. März 1002 die Eingehung der neuen klage besiirir>orlei, um zwei Eise» im Jener zu haben. Tie Kammer für Handelssachen vertagte die Verhandlung und ordnere einen neuen Termin auf den 25. November, vormittags !> tlhr an, in welchem die Entscheidung über die Einwände der Beklagten Verkünder werden soll. l-— Tnmpfvuchbittderei Aknen Gesellschaft vormals I. A. Barthel, in Konkurs. Einem Schreiben dieser Gesellschaft entnehmen wir folgendes: „Aus unfern Antrag har das König tiche Amtsgericht kout n r s znm Vermögen unserer Aktien GcseUsikaft eröffnet. Zur Vermeidnng etlvaigcr Mißvcrsländ- nissc gesilitken ivir uns, hierzu folgendes zu bemerken: Unsere Fabrik war und ist gut vesctxiftigi, infolge persönlicher Diffe renzen zwischen einigen unserer Hauptaktionäre aber fehlte es uns momentan an genügendem Betriebskapital, nur deshalb Haben wir, nur keinen unserer Herren Gläubiger zu benach teiligen, nns zum 'Anträge auf Konkurseröffnung entschlossen. Unser Geschäftsbetrieb erleidet durch die .Konkurseröffnung nicht die mindeste Störung, da die Konkursvcrwaltung bereits bc- jchlotz, die Fabrik in der bisherigen Weise fortzubctreiben, ihr auch von einem hiesigen großen Bankinstitute die hierzu erforder lichen Betriebsmittel zur Verfügung gestellt wurden. Die sämt lichen von nns übernommenen Arbeiten tverden daher prompt erledigt; wir nehmen weitere Aufträge gern entgegen und wer den sie wie bisher in der solidesten Weise ausführen. Weiter ist nach den hierüber bereits gepflogenen Verhandlungen anzu nehmen, das; das gegenwärtige Provisorium nicht allzu lange währen wird." — In verschiedenen Blättern ist u. a. auch der Per mögensstand angegeben, dabei sind aber die Aktiven mit den Passiven verwechselt worden. Es betragen also die Aktiven 1 150 000 und die Passive n 900 000 Eine Uebersckuldung liegt somit also nicht vor. IT Burgstädt, 10. November. Wegen Errichtung einer elektrischen Zentrale zur Abgabe vou Energie für Kraft und Lickt an etwa 16 Ortschaften unserer Umgebung fand dieser Tage eine von der „Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft in Berlin" einbernfene Versammlung der Interessenten aus allen in Frage kommenden Gemeinden statt, in welcher das Projekt nüber erörtert wurde. Zunächst soll eine Zentrale von 400 Pserdekräftcn, nnd zwar in Willgensdorf errichtet tverden. Ausgestellt würden neue Drehstrom-Thnamomaschinen, die die elektrische Energie in Hochspannung (1000 Volt) den Ueber- landleitungen zuführen würden, an den einzelnen Orten würden dann Transformatoren ausgestellt, die in Nieder spannung (220 oder 110 Volt) durch den Verteiler die Kraft an die einzelnen Abnehmer und die Straßenbeleuchtung ab- zugcben Härten. In dem angedeuteien Nahmen gehalten, iviirde das ganze Unternehmen, reichlich berechnet, einen Koskenanstvand von 000 000 verursachen. Von diesem Be trage wolle man eine Summe von 400 000 als Obli gationen, 250 000 -/k als Vorzugsaktien und 250 000 als gewöhnliche Aktien ausgeben. Von den Aktien will die „All- gemeine Elektrizitäts-Gesellschaft" 200 000 in je 100 000 Vorzugs- und anderen Aktien übernehmen, so daß noch 300 000 Aktien anderweit unterzubringen seien. Die Verzinsung des Kapitals ist so gedacht, daß zunächst die Obli gationen mir 4 Proz. zu verzinsen seien. Bei vorhandenem Reingewinn würden dann an erster Stelle die Vorzugsaktien mit 5 Proz. und mi zweiter Stelle die gewöhnlichen Aktien mit 5 Proz. bedacht. Ter nochverbleibcnde Gewinnübcrschnß soll gleich mäßig auf alle Aktien verteilt werden. Die Kosten für die voll ständige Ausarbeitung des Projektes — etwa 5000 — über ¬ nahm die Gesellschaft auf eigene Rechnung. Schließlich wurde folgende Resolution angenommen: Die 70 Vertreter der ein zelnen Gemeinden (Burgstädt 3, Auerswaldc 2, Claußnitz 3, Ticlhcnsdorf 6, Göppersdorf 7, Garnsdorf 4, Hartmannsdorf 3, Heiersdorf 6, kölhensdorf 4, Königshain 4, Mohsdorf 2, Mühlau 7, Markersdorf 2, Röhrsdorf 8, Seitenhain 1, Taura 4, Wiltgensdorf 4) haben an dem Zustandekommen des Pro jektes für eine Ueverlandzentrale §ur Versorgung der Ort schaften mit elektrischer Energie für Licht- und Kraftzwccke großes Interesse und erklären sich unverbindlich bereit, das Zustandekommen der Anlage zu unterstützen und zu fördern. Dresden, 10. November. Die Grundrenten- und Hypotheken-Anstalt der Stadt Dresden erstattet soeben ihren Geschäftsbericht über daö am 31. Dezember 1901 abgeschlossene zweite Gesctmstsjähr. Der Gang des Grundrenten geschäfts war zufriedenstellend, zumal angesichts des Ilmstandes, daß die Bautätigkeit noch immer ziemlich ein geschränkt ist und daß aus früheren Jahren noch viel Bauland an fertigen Straßen vorhanden ist. Außer den im Berichts jahre abgcwickelten Grundrentengeschäften sind Abschlüsse von rund Million Mart zu stände gekommen, die im neuen Ge schäftsjahre zu erfüllen sein werden. Auch das Hporhetenge schäft hat sich weiter in lebhafter Weise entwickelt; die Inanspruchnahme der Anstalt war namentlich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres infolge der schwierigen Lage des Geldmarktes überaus rege. Gegen Schluß des Jahres machte sich mit Eintritt flüssigerer Geldverhältnisse die Konkurrenz der Sparkassen, die bedeutende Beträge auf Hppotheken ausliehen, fühlbar. Infolge des günstigen Kurs standes ihrer Pfandbriefe war die Anstalt in der Lage, die Bedingungen für die Hypothekcndarleihung im Laufe des Jahres wesentlich günstiger zu gestalten. Es steht zu hoffen, daß sich bei weiterer gedeihlicher Entwickelung des Pfandbrief absatzes noch weitere Erleichterungen für die Darlehnssucher schäften lassen. Bei der Anstaltskasse ergab sich ein Umsatz von 38 039 815,16 cL, darunter 393 Einzelzählungen für 172 Hypothekendarlehen und 237 dergleichen für 186 Renten darlehen. Der Ueberschuß betrug 30 533,90 cdt. Das Hypo- thckenschuldcnbuch Ivies am Schlüsse des Jahres 1901 einen Bestand von 10 821 162,97 in 202 Posten auf. Grund rcntenbriefc kamen im Berichtsjahre erstmalig zur Begebung. Am 31. Dezember 1901 befanden sich von der 5 000 000 <.« Nennwert umfassenden I. Reihe für 1 170 900 Nennwert an Umlaufe. Die Grundrentenbriefe sind an den Börsen zu Dresden und Berlin eingcführt, werden bei der Rcichöbant und der Sächsischen Bank in Klasse I lombardiert und sind im ganzen deutschen Reiche zur Anlegung von Mündelgeld ge eignet. Von den Pfandbriefen waren zusammen für io 000 000 </( am Schlüsse des Jahres 1901 im Umlaufe. Auch diese sind mündclsichcr. -o- Aus dem Elbtal«, 10. November. Gewaltige Stein kolosse, welche beim Bau des neuen Ständehauses Verwendung sinden, wurden in den letzten Tagen auf dem Wasscrivege vom Postclwiuer Bruche Nr. 36 nach Dresden übergeführt. Drei dieser Blöcke wiesen zusammen das slatliche Gewicht von über 1300 Zentnern auf, so daß also dieser Wassertransport mit dem Auf- und Abladen ein schweres Stück Arbeit war. Der Bedarf an geringerer Sandfteinware, den sogenannten Grundstücken n. s. w., ist andauernd nur ein ichivacher. In den Kreisen der jinierejsenlen des Sandsteingeschäfts wartet man mit Sehnsucht auf eine Besserung der Verhältnisse. --- Altenburger Aktienbrauere». Tie Gesellschaft hak einen günstigen Geschäftsabschluß zu verzeichnen. Die Verwaltungs organe schlagen der auf den 4. Dezember cinbcrufencn General- Versammlung vor, auch in diesem Jahre eine llproz. Dividende auszuwerfcn. -z- Meuselwitz» 10. November. Auch im Monat Oktober sind die kohlrnwerke flott beschäftigt gewesen, denn insgesamt sind 194 456 r Kohlen zu Tage gebracht worden. Tas ist eine Summe, wie sie noch nicht erreicht worden ist, seitdem über die heimische kohlcnindustric monatliche Statistiken veröffentlicht werden. Auch die Brikcttfabrilation hatte gute Zeiten. ES wurden nämlich von den 11 Fabriken 30 288 t Briketts fertigge stellt. Gegenüber dem Oktober des Vorjahres ist bei der Kohlen förderung ein Mehr von 10 000 t und bei der Brikettfabrikation »in solches von 5000 t zu verzeichn««. Di« Fabrikation von Naßprcßsteincu verliert naturgemäß au Bedeutung, je näher der Winter yeranrückt. Immerhin wurden in 21 Naßpresscn noch vlll r Preßsteine hergestellt. Berlin, 10. November. Der Gesamtzusluß zur Reichs bank blieb in der ersten Novembcrwochc d. I. obwohl die Anlage, entsprechend der stärkeren Anspannung zum Ultimo Oktober, eine größere Verminderung erfuhr, hinter demjenigen in der Vergleichswoche des Vorjahres zurück. Er betrug nur 41,39 Mill. Mark (gegen 46,14 Mill. Mark im Vorjahre). Dement sprechend zeigt auch der Status der Bank auf den wichtigsten Posten keineswegs die gleich günstigen Erscheinungen wie in 1901. Vor allem ist der Metallvorrat um 41,63 Mill. Mark und das Girokonto nm 50,20 Mill. Mart geringer, während die Anlage nm 33,30 Mill. Mart größer ist. Nach dem früheren Kontingent berechnet, besteht noch eine Steuerpflicht von 96,57 Mill. Mark gegen nur 17,63 Mitt. Mart gleichzeitig im Vor jahre. Der relativ niedrige Bestand der Giroguthaben ist in der Hauptsache auf den geringeren Betrag an prwatlichen Geldern zurückzuführen, während der schwächere Metallbestand, wie schon früher hervorgchoven wurde, mir eine Folge der ungünstigen Wecbseltvrse ist, die der Reickzsbunt nicht ermöglichten, den Baar abfluß nach dem Innern durch größere Goldankäuse im Auslande zu ergänzen. An Wechselmaterial fehlt es der Reichsbank trotz der Differenz zwischen Bank- und Privatdiskont nicht. Der Zentrale fließen allerdings in letzter Zeit weniger Wechsel zu, aber bei den Provinzbonkstellen bleibt das Wechseldiskontierungs geschäft recht lebhaft. Es scheint demnach der Geldbedarf der Industrie immer noch bedeutend, möglict)erweise aus dem Grunde, daß vielfach trotz mangelnder Absatzgelegenheit die Produktion auf früherer Höhe forlgcführr wird, nm den alten Arbcilerbcstand aufrecht erhalten zn können. In den späteren Wochen des Novembers pflegen größere Ansprüche an die Reichs bank nicht heranzutreten. Erst in der letzten Tczemberwochc er reichen dieselben eine gewaltige Höhe. Ties dürfte auch in diesem Jahre nach den Erfahrungen in den ersten drei Quartalen des lausenden Jahres der Fall sein. *— In letzter Zeit find von zwei entgegengesetzten Seiten Kundgebungen an den Reichstag in Bezug auf die Fest- setmna der Zollsätze für Kammgarne gelang!. Während die kürzlich in Düsseldorf abgehaltene General Versammlung des „Vereins deutscher Wollkämmer und Äammgarnspinner" die Forderung erhoben hat, in dem neuen Zolltarif die Trennung der Kammgarne in harte und weiche aufzuheben und überhaupt die Zollsätze auf Kammgarne zu erhöhen, hat sich der „Fabri- kantenvereni in Gera" in einer Petition an den Reichstag ge wandt, diese Forderung nicht zu bewilligen, weil dadurch die inländische Weberei nnd die sonstige Exportindustrie, die auf den Verbrauch harter Kammgarne angewiesen sind, die Pro duktionskosten um 333,i-5—400 Proz. erhöht sehen würden. Wie die „Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie in Leipzig" von wohlunterrichteter Seite erfährt, verschließt man sich in Regie- rungskreiscn zwar nicht der Erkenntnis, daß die Unterscheidung von harten und weichen Kammgarnen sich heute zolltechnisch nicht mehr so leicht durchführen läßt, wie früher. Auch gibt man zu, daß die ausländische Konkurrenz zum Teil unter günstigeren und leichteren Bedingungen produziert, als die deutsche Kammgarnspinnerei. Mit Rücksicht auf die gewichtigen Exportinteressen indessen, die bei nns in Deutschland auf dem Spiele stehen, bei der Litzen- nnd Posamentenindustrie in Bar men und Elberfeld, der Möbelsloffindusrrie, der Kammgarn weberei in Gera nnd anderswo und bei der Stellung der rechten Seite des Hauses iin Reichstag, die einer Erhöhung von Jn- dustriezöllen keineswegs geneigt ist, hält man auch in Rcgie- rungskreisen die Forderung der Kammgarnspinnereien auf Auf hebung der Trennung der Kammgarne in harte und weiche im Zolltarif und auf eine Erhöhung der Sätze des Zolltarifent- wurfs für Kammgarne für aussichtslos. /x Die diesjährige General-Versamm lung des Verbandes deutscher Leincnindusttieller findet am 4. Dezember in Berlin statt. *— Berliner Maschinenbau - Aktien Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff, Berlin. Dem Jahresberichte über das Geschäftsjahr entnehmen wir die nachfolgenden Aus führungcn der Direktion: Wenn wir in der Lage sind, bei reichlichen Abschreibungen unseren Aktionären auch für das verflossene Geschäftsjahr ein befriedigendes Erträgnis zu bieten, so ist dies in erster Linie der Vervollkommnung unserer Betriebscinrickuungen und sodann dem Umstande zu danken, daß einige unserer Spezialitäten der Konjunktur in geringerem Maße unterworfen sind. Wir erzielten im abgelaufencn Ge schäftsjahre einen Umsatz von 11 874 951 (gegen 11512^,78 -V 1900/01) und nach Abschreibungen von 754 157 T/ (588 312) einen verteilbaren Gewinn von 1 192 341 l/k (gegen insgesamt 1 172 832 im Jahre zuvor). Derselbe findet folgende Verwendung: dem Aufsichts rate 56 409 <6 (54 615), 10 Proz. Dividende gleich 1 080 000 c/k (wie im Vorjahre), Gratifikationen für Beamte 40 000 (30 000), Vortrag für 1902/03 15 931 Tie bis znm 29. Oktober d. I. für unsere Werkstätten vorliegenden Aufträge belaufen sich insgesamt auf 10 539 322 <N. Die selben sichern nns für den Rest dieses Geschäftsjahres und darüber hinaus Beschäftigung. Tie alljährlich im Herbst statt findende Lokomotivvergebung der preußischen Staatseisenbahn verwaltung ist im Gange, und wir rechnen hieraus, sowie aus unseren sonstigen Geschäftsverbindungen auf weitere belang reiche Bestellungen. *— Konsolidiertes Braunkohlen-Bergwerk „Marie" bet Atzcndorf in Berlin. Laut Rechenschaftsbericht beträgt der Gewinn des Geschäftsjahres (inklusive 31901 cük Vortrag) 284 535 -// (im Vorjahre 196 348 <kk plus 69 928 <// Prozeß gewinn). Davon werden zn Abschreibungen verwendet 161 000 Mark (150 120). Tie Aktionäre erhalten 4 Proz. Dividende mit 71 904 -/k (wie im Vorjahre). Die Tantieme an den Auf sichtsrat ersvrdert 1191 <L (706). Ter Reservefonds erhält 4581 (5772). Zn statutengemäßen Tantiemen an Vorstand nnd Beamte werden verwendet 5223 (6580), und der Rest von 40 635 wird vorgctragcn. *— Aktie» Gesellschaft vorn«. E. H. Stobwasscr L Ko., Berlin. Die Gesellschaft nahm vor kurzem in Fabrikation und Vertrieb den sogenannten Stobwasser-Petrolcum-Glühlicht- brenncr auf. Die einlaufendcn Aufträge sind, wie die Ver waltung mittcilt, sehr zahlreich; unter ihnen befindet sich ein solcher über 25 000 Stück Petrolcumglühlicht-Brenner seitens einer einzigen Auslandsfirma. X Mit dem Projekt des Baues der Bahn Hassekfelde-Stiege- Eisfelder Talmiihle, für das mit Rücksicht auf den alsdann er folgenden Anschluß an die Harzbahn die Stadt Nordbansen die Nebernabme von 60 000 Aktien zugcsagt hat, hat sich in der letzten Sitzung die Handelskammer Braunschweig beschäf tigt. Nach dem gegebenen Referate belaufen sich die Kosten der Bahn auf 720 000 Die Gernrode-Harzgeroder Eisen- bakngesellschaft will den Bau ausführen und den Betrieb über nehmen, wenn anderweitig 360 000 ,(/ aufgebracht werden. Von dieser Summe sind bereits 180 000 sicher gestellt, so daß die andere Hälfte noch zu decken ist. Hasselfelde, Stiege nnd der Kreiskommunalverband Blmckenburg wollen je 10 000 Mark übernehmen und soll um Ilebernahme des noch fehlenden Betrages von 150 000 die Landesversammlung gebeten werden. Dieser Antrag soll kräftigst unterstützt werden. * Frankfurt a. M.» 10. November. Entgegen verbreiteten anderen Angaben wird die Konversion der 5proz. Türkischen Zollanleihe auch am hiesigen Platze stattfindcn. *— Bindinq Brauerei - Aktien - Gesellschaft in Frank furt a. M. Tie General Versammlung setzte die Dividende für das verflossene Geschäftsjahr auf 13 Proz. seit. *Köln, 10. November. Immer mehr gehen die Hohöfen mir Stahlwerken zur eigenen Verarbeitung ihrer Rohstoffe über. Die Tiffrrdinger Gesellschaft baut laut „Köln. Volksztg." eine Drahtstraße zur Erzeugung von 200 r Walzdraht täglich, und de Wendel in Hayinge n, sowie die ebenso leistungs fähigen Röchlings sind im Begriff, das Nämliche zu tun. * Köln, 10. November. Zur Verlängerung Pes Sieger länder Roheisen-Syndikats erfährt die „Köln. Ztg.", daß die Birlcnbachcrhütte in Geisweid sich bereit erklärt habe, den Ver trag auf ein Jahr zu erneuern, falls die Agnesenhütte in Haiger dem Syndikate beitrete. Da indessen das Verhältnis der Agnesenhütte zu der Firma Spacter in Koblenz den Beitritt der selben unmöglich mache, dürfte nichts übrig bleiben, als den Vertrag ohne die genannten Hohofcnwcrke zn verlängern. Man erwarte eine Verständigung noch in letzter Stunde. *— Kalker Brauerei, Aktien-Gesellschaft, Kalk b. Köln. Die Verwaltung teilt mit, daß der Aufsichtsrat beschlossen hat, die Dividende für 1901/02 mit ö Proz. zu beantragen gegen 5 Prvz. im Vorjahr«. * Solingen, 10. November. In der heutigen ordentlichen General-Versammlung der Aktien-Gesellschaft Wellersberg, Kirschbaum L ko. wurde der Rechnungsabschluß einstimmig durch Zuruf genehmigt und der Verwaltung ebenso Entlastung erteilt. Unter den im Rechnungsabschluß mit 871 792 auf geführten schwebenden Verbindlichkeiten befinden sich, wie auf eine Anfrage noch mitgeteilt wurde, rund 602 000 Bank schulden. *— Die Phönix-Aktien Gesellschaft für Be»»gbau und Hüttenbetrieb, Laar b. Ruhrort, erwähnt in ihrem Jah resbericht für 1901/02, daß sie viele Geschäfte übernehmen mußte, die wirkliche Verluste brachten. Der Bruttogelvinn be trägt 3 695 723 (i. V. 4 185 636 <<k), die Generalunkostcn der alren Phönir-Wcrke 546 961 <§ (460 405), Abschreibungen 2 544 705 (2 524 536), der Reingewinn 581 237 >1319 135), der vorgetragen wird (1 200 000 gleich 4 Prvz. Dividende). Die Produktion aller Werke beträgt 321 421 t, die Summe der fakturierten Aufträge 64 807 865 In das neue Jahr wurden 94 766 t Aufträge übernommen. Tie Nachfrage aus dem Inland war bei niedrigen Preisen sehr gering, dagegen das Ausfuhrgeschäft sehr bedeutend. Die Preise dafür lassen jedoch keinen Gewinn. Tie Hoffnung, die Inlands Nachfrage iverde sich beben, habe sich nicht bewahr heitet. Es dürfte noch lange Zeit vergehen, bis zwischen der gewalrig gestiegenen Produilionsfähigkeit der Werke nnd der Konsumtionsfähigkeit des inländischen Marktes ein Aus gleich eingetrcten sein wird. * Este», 10. November. Drin Westfälischen Eoatssyndikat sind ferner umfangreichere Eoaksbeftellungen, namentlich auch ans dem Inlande, zugegangen. Hierdurch hat sich die Be schäftignng der Kokereien derart weiter verstärkt, daß der auf 15 Proz. lautende Voranschlag für den November wiederuni beträchtlich unterschritten werden loird. Voraussichtlich werden die Lieferungen hinter der Höhe der jeweiligen Beteiligungen nur wenig Zurückbleiben. — Tie „Rhein.-Westf. Ztg." de mentiert die Nachricht, die Stadt Essen unterhandle wegen Ankaufes der Essener Straßenbahn mit der Eigentümerin, der Süddeutsck>en Eisenbahn-Gesellsckjafl. Ter Ankauf sei wegen der übertriebenen Forderungen geradezu unmöglich. Braunschweigische Aktien Bierbrauerei Streitberg. In dem Berichte für das am 31. August zu Ende gegangene Ge schäftsjahr heißr es n. a.: Zu unseren: lebhaftesten Bedauern entspricht daö Resultat nicht den von uns gehegten Erwartungen, indem es uns infolge der äußerst ungünstigen Witterung der Sommermonate und des allgemeinen Niederganges der Erwerbs verhältnisse nicht möglich gewesen ist, die Absatzzisser des Vor jahres zu erreichen, wodurch auch der Gewinn stark beeinträchtigt wurde. Auch bat die nicht unbedeutende Bierpreisherabsetzung, welche in Rücksicht aus die Konkurrenz leider nicht zn umgehen Ivar, das Erträgnis in empfindlichster Weise geschmälert. Ter Bierumsatz betrug 53 614 bl (gegen 55 867 KI im Vorjahre). Der Bruttogewinn beträgt 162 547 x. Zu Abschreibungen sollen 96 920 und von dem verbleibenden Reingewinn von 65 627 zuni Reservefonds 3836 </(, zu einer Dividende von 5 Proz. für die Stamm-PriorilütS-Aktien 15 000 -tl, zu einer Dividende von 4 Proz. für die Stammaktien 42 000 nnd zu Gratifikationen an Beamte 3500 <« verwendet lverden, während der verbleibende Rest von 1291 .</ auf neue Rechnung vorge tragen wird. ü Tie Auswanderung über Hamburg und Bremen hat während der ersten zehn Monate laufenden Jahres wieder recht ansehnliche Dimensionen angenommen. Es sind befördert wor den über: im Oltober in zehn Monate» Hamburg Breme,, Hamburg Bremen 1898 4094 4538 35 211 47 304 Passagiere 1899 7284 876!» 62 995 73 144 1900 6470 6357 92 508 80 681 - 1901 8978 7698 78 074 95 050 - 1902 7588 9797 104 834 119 157 - Während demnach der Zug über Hamburg im Oktober laufen den Jahres schon nm rund 1300 köpfe abgenommen har, ver größerte sich der Transport über Bremen im letztvcrflosscnen Monate noch nm rund 2100 Köpfe gegen das Vorjahr. Für alle verflossenen zehn Monate dcS laufenden JahreS ist aber die Auswanderung sowohl über Hamburg als auch über Bremen nm ctioa je 24 000 Köpfe größer gewesen als im Vorjahre. *— Brauerei Germania, Hamburg. Iu der Sitzuug des Aufsichtsrats ist beschlossen worden, der General-Versammlung die Verteilung einer Dividende von 2 Proz. für das vergangene Geschäftsjahr vorzuschlagen. Für das Vorjahr gelangten 3)/„ Proz. zur Verteilung. *— Donnersmarckbütte. Auö Verwaltungskreiseu erfährt die „Frkf. Ztg.", daß an die Gesellschaft die Anregung gelommen ist, mit einem Walzwerk eine Interessengemeinschaft ihrer Eiscnbetriebe herbeiznführen. Tie Verwaltung wolle diesen Anregungen nähertreten. 8 Lchwadingrr - Brauerei München. In der gestern av- gehaltcnen Anfsichtsratssitznng wurde beschlossen, der auf den 20. Dezenibcr einzuberufendeu General-Versammlung die Ver teilung einer Dividende von 4 Proz. (im Vorjahre 6 Proz.) zur Verteilung vorzuschlagen. Dieses Minderergebnis basiert in erster Linie auf den ungünstigen Erwerbsverhältnissen der Münchner Arbeiterbevölkerung, ferner den dem Bierkonsum un günstigen Witterungsvcrhältnissen des letzten Sommers; auch har die mehr als dreifache Erhöhung der direkten Einkommen steuer das Gewinnergcbnis stark beeinträchtigt. *— Amberger Bierbrauerei, Aktien-Gesellschaft, „Zum Franziskanrrtlostcr". Ter Aufsichtsrat wird der General-Ver sammlung die Verteilung einer Dividende von 5 Proz. (im Vorjabrc 4f/> Prvz.) Vorschlägen. Der Bierabsatz betrug 12 366 Hektoliter (11 266). *— Bereinigte Holzindustrie, Aktien-Gesellschaft, in Liqui dation, Frankenthal. Der aus dem Vorjahre herüberge- nommenc Vcrlustsaldo vou 174 725 erhöhte sich in 1901/02 durch Mindercrlöse bei Verkäufen, ferner durch Unkosten auf 263 890 -V. *— Aktienbranerei Zahn, Böblingen. Der Abschluß ft'ir 1901/02 weist bei einem Bierverkauf von 44 579 Kl (im Vorjahre 41 683 KI) nach 44 899 (37 092) Abschreibungen einschließlich 5013 -// (11 491) Vortrag einen Reingewinn von 95 620 (81122) auf. Nach Dotierung des Reservefonds mit 4530 ,// (3481) und nach Ertrarückstellungen von 24 453 -(/ (13 974) und Tantiemen und Gratifikationen von 6486 (3652) soll eine Dividende von 514 Proz. (wie im Vorjahre) verteilt und 5149 (5013) vorgetragen werden. * Wien, 10. November. In der General-Versammlung der Oesterreichischcn Waffenfabrik erklärte der Vizepräsident, Herr von Taussig, das Bilanz-Conto habe sich allmählich so^estcNt. daß cs in günstigem Lichte erscheint. Diese Erscheinung sei jedoch von keiner günstigen Koiiiunktnr begleitet. Zu ciuer Er höhung der Dividende um 1 Kr. hätte ein Teil des Gewinn- vorrrags verwendet lverden müssen. Ueberdies befinden lvir uns jetzt in einer außerordentlich schlechten Konjunktur, und cs gehen die Bestellungen nur in schwachem Umfange ein. * Wien, 10. November. In der General-Veriammlung der Bereinigten ElektrizitätS-Aktien-Gesellschaft in Wien führte die Verwaltung aus, daß augenblicklich die Geschäftslage der Elckrrizitäts-Jndustrie sehr ungünstig sei. Das Unternehmen hoffe jedoch für 1902/03 auf ein besseres Erträgnis durch Ver billigung der Betriebskosten und Ucberweisung von Aufträgen seitens der der Pester Ungarischen Kommerzialbank und der Nie- deröstcrreichischen Eskompte-Gesellschaft nahestehenden In dustrie-Gesellschaften. * Wien, 10. November. Hier liegt die Mitteilung vor, daß die österreichische Regierung den Plan, die Handels verträge Ende Dezember durch das Auswärtige Amt zu kündige», aufgegeben habe. *— Die Schmichower Aktienbranerei verteilt 42 V» Proz. Dividende (im Vorjahre 40 Proz.). *— Maschinenfabrik Oerlikon. Das Jabresergebnis würde nach Vornahme der Abschreibungen und Reserve- stellungen d:e Verteilung von 6 Proz. Dividende gestatten, der Vcrwaltungsrat beantragt aber, mit Rücksicht auf die allge meine Lage der Maschinenindustrie nur 5 Proz. (i. V. 10 Proz.) zu verteilen. * Mailand, 10. November. Die Regierungökommisnon zum Studium der Eisenbahnfrage tritt iu den nächsten Tagen von Neuem zusammen, um ihre Arbeiten nocb vor Jahresscblnß zu beenden, da die Betriebsvcrträgc bekanntlich spätestens am 30. Jnni 1903 gekündigt werden müssen. — Der Schatzmimster beabsichtigt angesichts des günstigen Standes der fremden Wech selkurse demnächst die römische Münze zur Goldausprägung für Privatrechnung zu bevollmächtigen. *— Italienische Betriebs Gesellschaft der Sizilianischen Eisenbahnen. Auf der Tagesordnung der ans den 29. d. M. nach Rom cinberufenci! General-Versammlung steht auch ein Antrag aus Acnderuug des Art. 30 des Ge>ellschaftsstatuts, wonach eine Reihe wichtigerer Beschlüsse die Anwesenheit von 40 Aktionären, die wenigstens die Hälfte des Kapitals ver treten, und die Zustimmung von zwei Fünfteln des Gesamt kapitals erforderlich ist, ferner des Arr. 58, der die Verteilung des Reingewinns bestimmt. In welchem Sinne der letztere Artikel geändert lverden soll, ist aus der Veröffentlichung der Verlvaltung nichr ersichtlich. * Madrid, 10. November. Tie Vertreter der Eisen bahn-Gesellschaften und anderer an dem internatio nalen Wechselkurs interessierter Körperschaften hatten eine lange Besprechung mit dem Finanzminister, um das Abkommen bezüglich des Ankaufs von Gold zu stände zu bringen. Es wurde eine Verständigung erzielt, abgesehen von einem Punkte, der eine Detailsrage betraf. TaS Abkommen wird binnen kurzem unterzeichnet, doch handelt eS sich dabei nickt um ein wirkliches Syndikat. *— Tie russische Eiseninvustrie und die Handelsverträge. Wie sich Rußland jetzt schon gegen eine Revision des Handels Vertrags mit Deutschland wappnet, und was daraus für die deutsche Industrie zu erwarten steht, geht aus nachstehendem Beispiele hervor. Das weltbekannte österreichische Stahlwerk Gcbr. Böhler hat init dem der r ussi s ch e u Krv u e gehörigen S I a t o n st e r Stahlwerk ein Abkommen ge troffen, wonach die Slatouster Werke russische Arbeiter nach den Stahlwerken der Firma Gebr. Böhler senden, wo sie die Stahl bereilung nach dem System Böhler erlernen sollen. Ein In geuieur der Firma Böhler geht anderseits nach Slatoust, nm dort die Stahlfabrikation nach dem Bohlerschen System einzn richten. Dafür erhält die Firma Böhler, welche schon Nieder lagen in Moskau und in allen wichtigeren russischen Städten Hai, das ausschließliche Monopol des Verkaufes dieses Stahles. Rußland macht damit, wie die „Now. Wreinja" hervorhebt, einen kräftigen Schritt vorwärts aus den: Wege zur Emanzipation von der Einfuhr fremden Stahls und Iverde bei einer Revision der Handelsverträge auch in diese: Hinsicht weit entschiedener anftreten können, als dies 1893 möglich war. (V. Z.) *— Einfuhr ausländischer Arzneimittel in Rußland. Aus ländische Firmen, die um Genehmigung der Einfuhr von ihnen verfertigter Arzneimittel nachsuchen, haben Proben in drei Exemplaren einzureichen. London, 10. November. Nach einer Brüsseler Meldung des „Daily Tel." sind die Verhandlungen lvegen der Transvaal Eisenbahn sehr erschwert durch deutsche Aktionäre, die den Preis von ungefähr 160 Prvz. ablchncn. Die deutsche Re gierung trachte, die französische und die holländische Regierung zu einer gemeinsamen diplomatischen Aktion behufs Erlangung günstigerer Bedingungen zu bestimmen. Frankreich, das weniger in der Angelegenheit interessiert sei, scheine indessen abgeneigt, einen solchen Schritt zn unternehmen. *— Ausländische Besitzer amerikanischer Bons. Nack einer offiziellen Statistik befinden sich von den 782 924 330 Dollars Bons der Vereinigten Staaten uur 16 022 850 Dollars im Bc sitz von Ausländern und von diesen wurden 12 578 000 von Versicherungs-Gesellschaften übernommen und als Garantie für eingcgangene Policeverpflichtungen in Nordamerika deponier,. Der Bonbesitz von Privatpersonen in Europa und anderen Erd teilen crsrrcckl sich nur auf 3 444 850 Dollars. Was nun die in amerikanischem Besitz befindlichen Bons anbelanat, so be sitzt daS Schatzamt davon 508 862 050 als Untersagen und zwar 428 145 980 Dollars als Garantie von den National banken und 80 656 070 als Garantie von den Sparkassen. Tie Versicherungs- und Trust-Kompagnien besitzen 16 809 21», Dollars Bons und einzelne Individuen 237 483 990 Dollars. I» dem am 30. Juni ablaufenden Berichtsjahre wurden 117 240 530 DollcrrS neue Bons ausgcgeben und 174 881 27N Dollars Bons getilgt. *— Absatz von Zement nach Singcrporc. In Singapore dürfte, sofern das Projett der Anlage eines neuen Hafens und der Erweiterung der bestehenden Werftanlagen zur Ausführung tommr, die Nachfrage nach Zement sich ganz bedeutend mehren. Zur Zeit wird Zement in großen Mengen aus Belgien bezogen. *— Zuschlagszoll auf die Warcileinfubr über den Hafen von Vera Eruz. Waren, die über den Hafen von Vera-Eruz einge führt werden, unterliegen jetzt außer dem bereits gemäß Ai likel 7 der Zollordnnng bestehenden Zuschläge von 1V> Proz. einem weiteren Zuschläge von 1> Proz. *— Australische Goldproduktion. Im Oktober wurden in N e n - S ü d - W a l c s produziert: 229 985 Unzen Gold (im Vorjahre 15 780 Unzen) im Werte von 82 845 Lstrl. (54 763). Seit dem 1. Januar betrug die Produktion 241 782 Unzen (218 387) im Werte von 864 569 Lstrl. (756 040). * Kalkutta, 9. November. Tic indische Regierung vcr^ lveigcrte der Standard Oil Eompany die Erlaubnis zur AuS beutung der Pctroleumfelder in Birm a. Tic „Standard Oil Eomvcmy" hat dagegen nachdrücklichen Protest aus kommerziellen und internationalen Gründen erhoben. *— Stlbcrverschisfungcn nach Indien, Ehina nnd Sc» Straits. Nach dein Circular der Herren Pixley L Abell, London, vom 6. November, wurden in diesem Jahre bis dahin an Silber e chisft: nach Indien 5 450 330 L gegen 6 5I29I0 L in 1901 . China 162500 - . 590212 - - - - den Straits 648 220 - - 439 909 - - - Total 6 261050 L gegen 7 553 033 äl in 1901. Landwirtschaftliches. * Washington, 10. November. Ackerbaubureau. TaS Durchschnittsergebnis der diesjährigen Maisernte betrug 26,8 Bushels per Acre. Ter Statistiker Brown schätzt den Ge samtertrag auf 2 542 516 000 Bu)hels, die Reserven bei den Farmern auf 19 Proz. der vorjährigen Ernte. Tie Beschaffen heit wird auf 80,7 Proz. geschätzt. Poft- und Telegraphenwesen. T. X. Postbefördrrung in Lstasien. Wie man uns aus Petersburg mitteilt, hat die Frage der interna tionalen Postbeförderung auf der sibirischen Eisenbahn und der o st ch i n e s i s ch e n Linie den Gegenstand von Beratungen der kompetenten russischen Verwaltungsorgane gebildet, worauf das Bureau des Weltpostvereins in Bern be nachrichtigt wurde, daß die Postbehördcn der verschiedenen Staaten für die Beförderung von 1 Kx Briefen 15 Franken, für 1 lcx .Kreuzbandsenduntzcn 3 Franken zu zahlen haben lvürden. Diese Taxe lvird künftig die Grundlage für die Posr- bcförderung bilden. Die japanischen Postbehördcn in Niu- lschwang und Tschifu bedienen sich jetzt zur Postbefördcrung des Materials der ostchinesischcn Bahn und auch der dieser Gesell schuft gehörenden Tampfschifsc. Die Postfrachten dieser Post ärnter werden nicht den rufsiscken Postämtern, sondern dem Stationschef in Niutschwang und dem Dampfschiffsagenten in Tschifu übergeben. Zahlungs-Einstellungen re. * München, 10. November. Die hiesige Bcrgbraucrei (Besitzer Gebrüder Henninger) ist in Konkurs ge- (F^f. Ztg.) * Wien, 10. November. Tie Gläubiger der Zellulose fabrik Franz L Komp, in Villack>- bewilligten ein dreimonatiges Moratorium behufs finanzieller Sanierung des Unternehmens. Einnahme - Ausweise. *— Königsberg-Cranzer Eisenbahn. Oktober 14 540 (-j- 279), seit 1. April 262 228 -/( is g87). *— Zschipkau-Finstenvalder Eisenbahn. Oktober 66 440 <(/ (-s- 20 051), seit 1. April (-f- 26 174 ^(). *— Eutin-Lübecker Bahn. Oktober 54 199 <L (Z- 34121, seit 1. Januar 514 489 <§ (Z- 5152). *— Canadische Pacific Eisendalm. In der vergangenen Wocbe 910 000 8 l-f- 63 000). ' *— Deutsche Straßenbahn Gesellschaft in Dresden. Vom 2. bis 8. November 46 089,43 -L, seit 1. Januar 1 998 218,45 -A (gegen 1 958 212,31 im Vorjahre). Pacht linie (Habsburger Straße-Deuben). Vom 2. bis 8. November 34SS,8S ^t, seil 8. Oktob« 18 S7V,81 ^(.
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