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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021115015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902111501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902111501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-15
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
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7924 -rote Nachm.LUHrBetstunde in derThomaSkirche nach derMoictte. Tt. C. Dienstag: Dienstag: Pastor v. von Criegern. Pastor Pescheck. Pastor Eckardt. Pastor Hilbert. Pastor Schmidt. K i r ch e >t m u s i k. Morgen früh 9 Udr in der ThomaSkirche: G. Schreck: „Selig ist, der die Anfechtung erduldet Lutherkirche abend» 8 Uhr Bibelerkläruag, Pfarrer vr. A. Jeremias (Das Evangelium Johanni»), im Saale des Pfarrhauses, Hauptmanostraße 3, Pt. ThomaSkirche abends keine Bibrlstunde. Peterskirche abends '/,9 Uhr Bibelstunde im Ge- meindeiaale, Emilienstraße 10. ThomaSkirche früh 8 Uhr keine Communion. . — GieichiallS ivegen RücksallSdiebstahlS wurde di« 26 Jahre alte Amalie Anna E. aus Kreischau zu fünf Monaten Ge fängnis und wegen Uebertretung de» tz 36l, Ziffer 6 de» RrichS- strafgesetzbuchS zu drei Wochen Hast verurteilt: die Haftstrase gilt als durch die erlittene Untersuchungshaft verbübt. Altenburg, 14. November. Dar seiner Zeit in hiesiger Gegend so viel Aussehen erregende Urteil Le- Kriegsgericht» za Halle, wodurch der Feldwebel Mälzer vom hiesigen Regimente wegen Mißhandlung und Verleitung zum Meineid mit anderthalb jähriger Zuchthausstrafe belegt wurde, ist »rtzt vom Oberkriegsgericht zu Magdeburg verworfen worden. Der Angellagte. ein ganz un bescholtener Mann, der im Begrisse war, in den Staatsdienst über- zutrrlen, wurde nämlich nur der Nötigung und Mißhandlung für schuldig befunden und zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt. Donnerstag: Donnerstag: ThomaSkirche mittag- 12 Uhr Beichte u. heil. Abend mahl: Geh. Kirchenrat, Superintendent v. Pauk. Donnerstag: Matthäikirche abends'/,9 Ubr Bibelstunde im Pfarr- Haussaale: Pastor Ine. Wolf. Donnerstag: Lutherkirch« abends '/,9 Uhr Bibelbesprechung, Pastor Hilbert (Das Evangelium Marku»), im Saale deS Pfarrhauses, Haüptmannstraße 3, Pt. Donnerstag: AndreaSkirche keine Beichte. Sonnabend: ThomaSkirche vorm. '/,12 Uhr Beichte u. heil. Abend- mahl: Geb. Kirchenrat, Superiuteudent v. Pank. Motette. Heute Nachmittag '/,2 Uhr in der ThomaSkirche: O. Wermann: „Der LedenSstrom". F. Mendelssohn: „Ruhethal". (Texte sind für 10 an den Kirchtüren zu haben.) Kirchliche Nachrichten. Am 22. Souutage nach Trinitatis Arebigen: Et. Thomä: Früh 9 Udr Pastor v. von Criegern, '/,9 Uhr Beichte bei Demselben, Pastor vr. Krömer und Pastor Hanitzsch, vormittag- 11 Uhr Garnison-Gotte-dienst: Militär-Obrrpfarrer Neumeister, abends 6 Uhr Pastor vr. Krömer. Liste Ser Getaufte». Vom 7. bis mit 13. November. ThomaSkirche: O. M. Pfeffer, MarkthelserS S. — K. I. Heinze, Sergeanten-; und Oberfahnenschmieds S. Rikolmkirche: F. A. H. Heinrich, Topeziereruieisters S. — I. CH. H. Eckner, Bäcker- S. — F. W. Dreßlcr, Korrektors T. — E. P. Presch, Buchbinder» w. — I. G. Meister, Bust'etierS T. Mattbitikirche: M. H. Arnhold, MarkthelserS T. — A. W. Ak. Slaeger, Optikers und Mechanikers T. — F. E. Bachmann, Fenster« Putzers T. — E. E. Bchrend, KausmannS T. — L. H. Lennewitz, Schneidermeisters T. — M. M. Kotzsch, Kellermeisters T. — H. I. Kirn, Hausdieners T. — I. D. G. Küchlcr. MarkthelserS T. — O. N. W. Müller, MarkthelserS S. — F. E. Thierselder, Markt« heljers T. — E. W. H. T. Winter, BuchhandlungSgehülseus T. — P. O. C. Metznrr, Monteurs S. — G. O. Bube, EisendreherS S. Peterskirche: E. R. W. Haußmann, Bureau- und Kontroll beamtens T. — E. I. Th. Kersten, Flaschenbierhändlcrs T. — S. Strohbach, Schneider- S. — F. H. Jahn, Handarbeiters S. — A. N. Gruner, AusläderS S. — C. F. P. Nackner, Kaufmanns S. — C. F. A. Markmann, Oberposlaisistenlens T. — F. H. Zschake, Handarbeiters T. — I. R. Gundermann, MarkthelserS S. — E. L- Steinmetz, Grünwarenhändlers E. — E. O. Rackwitz, Schrift setzers T. Lutherkirche: I. Winkler, Privatmanns S. — P. M. Fuch-, DrcchslermeisterS S. — F. C. R. Nebelung, Schneider- S. — P- W. Kießling, Stempelschneiders S. AnZreaSkirchc: C. Th. Bauß, Schnhinochers T. — C. Lli- Groth, Schutzmanns S. — E. H. Jmmisch, CigarrenhändlerS E. — C. B. H. Kanzler, KausmannS S. — F. L. WciSslog, Lbcr- postassistentens T. — F. E. Boost, Maurers T. — B- W- Neundorf, Postboten» ZmillingS-Söhne. — F. G. A. Keßler, Färbrreibesitzers S. — C. Th. Conrad, Trichinenschauers T. — H. O. Lubisch, Kaufmanns T. — F. N. H. Dobcr, dNalers T. Johanniskirche: C. A. I. Kroneniaun, Schlosser- T. — M- C. Voigt, Handelsmann- T. — Hierüber 1 unehcl. S. und 22 Kinder in der Universitäts-Frauenklinik. Nordkirche: H. I. G. Bödme, Schutzmann- S. — E. L. Zwehnert, LaiidgerlchiS-AktuarS T. — F. S. M. Cichardt, Kauf manns T. — F. A. Fränzcl, VussetierS T. Reformierte Kirche: M. H. Hoffmann. Klempner- S. — H. G. E. Ott, Werkmeister- T. — M. E. R. Prochazka, Schneiders D Wochenamt für Trauungen uitt» Taufe»: ThomaSkirche: Matthäikirche: Peterskirche: Lutherkirche: AndreaSkirche: In St. Nikolai werden die unentgeltlichen Kirchentaufen in dies« Woche von Pastor Schuch, alle übrigen Amtshandlungen (ein schließlich der unentgeltlichen Begräbnisse) von dem bekrffenoen Be zirksgeistlichen vollzogen. Die Amtshandlungen in der Johannisgemeinde werden in der Regel von dem Geistlichen des betreffenden Bezirks vollzogen. Wochenamt für veerSigunsen. Wochentag» früh 9—11 Uhr, Sonn- und Festtag» 2—4 Uhr. ThomaSkirche: Pastor Hanitzsch. Matthäikirche: Pastor Vic. Wolf. Lutherkirche: Pastor Hilbert. kirche, 7.9 Uhr Beichte bei Demselben, vorm. 11 Uhr Kinder- gotteSdienst: Pastor Schuch, in der UniversitätSkirche. St. Matthäi: Früh '/.I» Uhr Pastor Vic. Wolf, » Uhr ««ichte bet Pastor Fritzsche und Pastor Vie. Wolf, vorm. '/,12 Uhr KindergotteSdienst c Pastor v. Kaiser, abend» 6 Uhr Pastor Fritzsche, nach »er Predigt Beichte UN» Aden»mahls- feier »ei Demseltzen. St. Petri: Früh 9 Uhr Pastor Sell, '/,9 Uhr Beichte bei Dem selben und Pastor Eckardt, mittags '/,12 Uhr KindergotteS- dienst: Pastor Eckardt, abend» 6 Uhr Pastor Eckardt. Lutherkirche: Früh 9 Uhr Pastor Hilbert, nach der Predigt Beichte und heiliges Abendmahl bei Demselben, vormittag» 7.12 Uhr KindergotteSdienst: Pastor Hilbert. St. Andrea»: Früh '/.10 Uhr Pastor Vic. Trichgräber, 9 Uhr Beichte bei Demselben, vorm. '/,12 Uhr KindergotteSdienst (Mädchen): Pastor Schmidt, abends 6 Uhr Pastor Martin, V.6 Uhr Beichte: Pastor Schmidt, nach der Predigt Abend- mahlSseier. St. Johanni»: Früh 9 Uhr Pastor Köhler, '/,9 Uhr Beichte und heilige» Abendmahl, bei Demselben. Chormusik: „Wir wallen nach jenem verheigenen Reich", von W. Wauer. Vormittag» 11 Uhr FestgotteSdienst zum lOjäbriaen Bestehen deS Kinder« gotteSdienste«: Pastor Vie. vr. Rüling, vormittags 11 Uhr KindergotteSdienst im Betsaale der 1. höheren Bürgerschule, Plalostraße: Vikar Günther auS Pilsen, abends 6 Uhr Pastor vr. Ahner, nach der Predigt Beichte und heilige» Abendmahl: Pastor Vic. vr. Rüling. Nordkirche (Entritzscher Straße): Früh 7,10 Uhr Predigt, 9 Uhr Beichte: Pastor Weickert, abend» 6 Uhr Predigt, hieraus Beichte und Abendmahlsfeier: Pfarrer v. Buchwald. St. Pauli: Früh 9 Uhr Nikolaigemeillde, abends 6 Uhr cLllä. tüvoc. Heussi vom Prediger-Kollegium. Mtlitärgemeinde: Vorm. 11 Uhr Garnison - Gottesdienst in der ThomaSkirche: Militär-Oberpsarrer Neumeister. 81. Ge»r<: Früh 9 Uhr Pfarrer Schultze. Reformierte Kirche: Früh '/,lO Uhr Pfarrer v. Mchlhorn. St. MarkuSkirche: Früh S Uhr HülsSgeistl. Voigt, nach der Predigt Kommunion, Beichte '/,9 Uhr: HülsSgeistl. Voigt, vorm. 11 Uhr KindergotteSdienst in der Kirche: Pfarrer Rausch, vorm. 11 Uhr KindergotteSdienst in der dritten Herberge am Täubchenweg: HülfSg. Voigt, nachm. '/,2 Uhr Katechi»muS-Uuterredung mit den Katechumenen de» Pastors Wackwitz. abends v Uhr predigt Pastor Wackwitz. Amtshandlungen für Taufen und Trauungen: Pfarrer Rausch, für Beerdigungen: Pastor Müller. St. Lucasktrche (L.-BolkinarSdorf): Früh 9 Uhr Predigt: Pfarrer Sparwald, nach der Predigt Beichte und heilige- Abendmahl: Derselbe, vormittag- 11'/. Uhr KindergotteSdienst: Pastor vr. Liebscher, nachmittag» 2 Uhr Kirchentausen, abend» 6 Uhr Predigt: Pastor vr. Liebscher, nach der Predigt Beichte und heil. Abendmahl: Derselbe. — Dienstag abend- 8 Uhr Bibel stunde: Pastor Liebster. — Wochenamt: Pastor vr. Liebscher. Heil. Kreuzkirche (L.-Nenstadt-Neuschönefeld): Früh 9 Uhr Hülss- geistlicher Domaschke, nach der Predigt Beichte und heil. Abend mahl: Derselbe, vormittags 11 Uhr KindergotteSdienst für die Mädchen: Pastor Müller, nachm. 2 Uhr Taufgottcsdieust: Pastor Richter. (krlöscrkirchc (L-Thonberg): Früh 9 Uhr Predigt: Pastor Rühle, vorm. 11 Uhr KindergotteSdienst: Theol. St.-V. — Wochenamt für Taufen u. Begräbnisse: Pfarrer Schilling, für Trauungen: Pastor Rühle. Trinitatiskirche (L-Anger-Crottendorf): Früh 9 Uhr Predigt: Plärrer Reinhardt, nach der Predigt Beichte und Frier LeS beiligen Abendmahles: Pfarrer Reinhardt, vormittag- 1l Uhr KindergotteSdienst: Pastor vio. Markgraf, abends 6 Uhr Gustav- Adolph-Stunde: Pastor Vic. Markgraf. Emmauskirche (L-Sellerhausen): Früh 9 Uhr Predigt: Pastor Merkel, vorm. '/,1l Uhr KindergotteSdienst: Derselbe, abends 6 Uhr Missionspredigt: Pfarrer Mehner. — Wochenamt: Pfarrer Mehner. Stötteritz: Früh 9 Uhr Predigt: HülfSgeistlicher Beyerlein, vor mittags 11 Uhr KindergotteSdienst: Derselbe. — Wochcnamt: Pfarrer Mehlbose. L.-Eon»ewitz: Früh 9 Uhr predigt Pfarrer Hasse, abends 6 Uhr predigt Hülssgeistlichrr Eger, danach Beichte und Feier Les heiligen Abendmahles. L.-Lötznig: Früh 9 Uhr predigt HülfSgeistlicher Eger. Gautzsch: Früh 8 Uhr Gottesdienst: Pastor Püschel. — Taufen finden statt: Sonntag» und Mittwoch- in Zöbigker 2 Uhr, in Gautzsch 3 Uhr, im Betsaale zu Oetzsch 4 Uhr; unentgeltliche Trauungen Sonntags 12 Ubr in der Kirche zu Gautzsch. Zöbigker: Früh 10 Uhr Gottesdienst: Pastor Püschel. Betsaal zu Oetzsch: Abends 6 Uhr Gottesdienst: Pf. Wangemann. L^Eutritzsch: Früh '/,9 Uhr Beichte: Pastor Jäger, 9 Uhr Predigt: Derselbe, vorm. 11 Uhr KindergotteSdienst: Derselbe. FricdenSkirchc (L.-GohliS): Früh '/,9 Ubr Beichte: Pastor Schreiber, Predigt: Hülssgeistlichrr Hoimann. Chormusik: „Vaterunser", Sopransolo» von C. Krebs. Vorm. '/,12 Uhr KindergotteS- dienst: Hülssgeistlichrr Hofmann, vorm. 11 Uhr religiöse Unter redung mit den konfirmierten Jungfrauen im Evangelischen Gemeindehause: Pastor Richter, nachm. 3 Uhr desgleichen: Pastor Schreiber, abends 6 Uhr Predigt: Stud. Heinemann, Mitglied der Laufitzer Predigergesellschast. — Amtshandlungen für Taufen und Trauungen: HülfSgeistlicher Hofmann, für Beerdigungen: Pfarrer Vr. Seydel. L.-Lindenau: Früh 9 Uhr Pastor Hauschild, nach der Predigt Beichte und heil. Abendmahl, vorm. 11 Uhr KindergotteSdienst: , Pastor Vr. Gandert, abend» 6 Uhr predigt Pastor vr. Gandert. TaS Wochenamt haben vom 17. bis mit 23. November für Taufen und Trauungen: Pastor Dietrich, für Beerdigungen: Pastor Wagner. L.-Plagwitz: Früh 9 Uhr Pfarrer Schmidt, '/,9 Uhr Beichte bei Demselben, vormittag- ',J2 Uhr Jugendgottesdienst: Pfarrer Schmidt, abends 6 Uhr Gotleskaslenfest, Predigt: Pastor Große vom Leipziger DiakonissenhauS, abends '/.8 Uhr Nachversamm- lung in der Aula der 24. Bezirksschule, Äniprachen von Vikar Günther auS Pilsen und vr. mell. Budde aus Winterberg (Südböbmen). L.-Klemzschocher: Früh s Uhr Gottesdienst, Predigt: Pf. Lohse. L.-Lchlcnstig: Früh S Uhr Gottesdienst, Predigt: Hülf-getst- licher Schmidt. Grotzmiltitz: Früh v Uhr LesegotteSdienst. Leutzsch: Früh '/,10 Uhr Gottesdienst: Pfarrer vr. Schnedermann. Schönau: Früh 8 Uhr Leiegottesdienst. Wahren: Früh 10 Uhr Predigt: HülfSgeistlicher Prager. Wochen- amt: Derselbe. Nachm. 3 Uhr Taufen. Lindenthal: Früh 8 Uhr Predigt: Hülfsgeistlichrr Prager. Nachm. 2 Uhr Taufen. Parochie Schönefel»: Früh 9 Uhr Gottesdienst, Predigt: Pastor Bochmann. Nachmittags 3 Uhr Taufen. Wochenamt: Pastor Bochmann. St. Thekla: Früh 8 Uhr Gottesdienst, Predigt: Pfarrer Lippold, nachm. 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen und Jungfrauen. Nockm. 3 Uhr Taufen. Zwciuaun-ars-Möikau: Früh '/JO Uhr Beichte, 10 Uhr Gottes- dienst und Feier de» heiligen Abendmahles: Pfarrer Barth. TiakoniffenhauS, L.-Lin»enau: Früh 7,10 Uhr Gottesdienst: Pastor Große. Katholische Kirche (St. Trinitatis): Früh '/,7 Uhr heilige Messe mit Altarrede, 8 Uhr Schulgottesdienst, 9 Udr Predigt und Hochamt, vorm. 11 Uhr heil. Messe, nachm. 2 Uhr Andacht, abend- 6 Uhr Andacht. Katholischer MtlitärgotteStzienst iu Gohlis, Lindentbaler Straße, Turnhalle. Sonntag früh 9 Uhr Predigt und heil. Messe. Katholische Kirche (St. Laurentius, L.-Reudnitz, Wilhelmstraße): Früh 7 Uhr heil. Messe, 9 Uhr Predigt und Hochamt, nachm. 3 Ubr Segensandacht. Katholische Schule (Plagwitz-Lindenau, Friedrich August-Straße). Sonntag früh 9 Uhr Gottesdienst. Tcntschkatholische Gemeiu»e: Nachm. 4 Uhr im Saale der vormaligen 1. Bürgerschule Erbauung: Prediger Kippenberger. Griechische Kirche (Katdarinenstraße 4, II.). Sonntag» Gottes dienst vormittags lO—11 Ubr. Kirche in der Körnerstratze 58, Kirche in der Frie»rich List- Stratze 22. sowie Kirche in der Kaiser Wtlhelm-Ttratze, L.-Lindenau lkath. apostol. Gemeinde). HauptgotteSdienst jeden Sonntag vorm. 10 Uhr. Ba»tisten-Gcmctnde: Ranstädter Steinweg 42b. Sonntag vorm. 9'/, Uhr und nachm. 4'/, Uhr Predigt: Prediger Schunke- Altenburg. — Donnerstag abend 8'/, Uhr Gebetstund«. Jeder mann willkommen! Methodisten-Gemrinde (Bayerische Straße 30, Gartengebäude). Sonntag vorm. 10 Uhr und nachm. S Uhr Predigt: Prediger Hempel. Jedermann ist herzlich willkommen. Evangelische Gemeinschaft (Sovhteostraße Nr. 43, Hinterhaus). Sonntag» vorn». 10 Uhr Predigt, DieaStag» abends '/,9 Uhr Betstunde, DonnerStagS abends '/,9 Ubr Bibelstundr. — L.-Lindenan (Lutherstraße Nr. 10). Sonntags abends 8 Uhr » Predigt, Mittwochs abend« '/,9 Uhr Bibrlstunde. — Jeder- t mann ist freundlich eingrladrn. ( Ein gesandt.) Wir glauben, im Sinne vieler, und besonders aller Ein wohner von GohliL zu handeln, wenn wir die zuständigen Be hörden dringend um eine Abänderung des Be bauungsplanes für den Gohliser Exerzier- p l a tz ersuchen. Ten Anforderungen, welche die Neuzeit an die Anlage neuer Stadtteile in gesundheitlicher und ästhetischer Be- Zichung^stellt, im weitesten Maße Rechnung zu tragen und nach beiden Seiten hin einmal wirklich Mustergültiges zu schaffen, bietet sich hier eine selten günstige Gelegenheit. Gehört doch das ganze Areal ausschließlich der Stadtgcmciitdc selbst, so daß finanzielle Interessen Privater nirgends ein Hindernis bilden, lind die unmittelbare Nähe des Roscnials, das hier nach voll endeter Bodcnnivcllierung erst zu voller Geltung gelangen wird, läßt den Wunsch, auf dieiem Areale einen hervorragend säwncn und luftigen Stadtteil entstehen zu sehen, als doppelt berechtigt erscheinen, um so mehr, als diese unsere schönste Waldung rück sichtlich ihrer Zugänge — man denke an die Rosentalaaffe — bisher mehr als stiefmütterlich behandelt worden ist. Nun soll zwar dankbar anerkannt werden, daß der gedockte Parzcllie- rungsvlan wenigstens teilweise offene Bauweise und die Er-- richtung kleinerer Familienhäuscr Vorsicht. Aber im übrigen kann auch ec sich nicht von dem unglückseligen Systeme der massigen Baublöcke — bis zu ca. 150 in Länge und ea. 70 m Breite — und den schnurgeraden, rechtwinkelig sich schneidenden Straßcnzügen loStüachen; die bereits auSgeschachtetc Straße gibt dafür ein warnendes Beispiel. Tas Schlimmste aber ist, daß man die Gohliser Straße mit einer geschlossenen Häuserreihe -- und zwar mit Häusern zu vier, ja wähl sogar fünf Ge schossen — bebauen und so den Vorort Gohlis, der bisher für bescheidene Ansprüche immer noch als idyllisch gelegen gilt, durch eine ununterbrochene Steinmauer init dem Stadtinnern ver binden will. So wird der Zutritt frischer Waldluft abge- schnittcn, jeder perspektivisch schöne Ausblick nach dem Walde peinlichst vermieden und das gewohnte, öde, trostlose Straßen bild geschaffen! Noch is. cs Zeit, dieses zu verhindern! Es tann hier nicht die Aufgabe sein, im einzelnen darzulegen, wie die Fehler zu verbessern sind. Unsere Bitte geht nur dahin: Man entschließe sich, diesen Plan umzuarbeitcn, aber mit dieser Aufgabe einmal nicht einen Geometer, sondern einen künstlerisch empfindenden Architekten zu beauftragen. Wenn man damit etwa Herrn Professor Licht oder Herrn Baurat Scharenbera be fassen wollte, so würden, daran zweifeln wir nicht, andere Ideen, wie die so überaus günstigen Bedingungen dieses Areals zu ver werten seien, kommen, und cs könnte ein Stadtteil entstehen, um den uns andere Städte beneiden möchten. Freilich müßte dann auch von der erschreckenden Absicht abgcgangcn werden, die Bau plätze auf diesen! Areale zu versteigern und sie so erst recht der Bauspckulation auszuliefcrn. Eingesandt. Laut Notiz in Nr. 561. 3. Beilage, dieser Zeitung wird vor geschlagen, aus den gesammelten Geldern Les KirchenbauverrinS Leipzig-Oberreudnitz «ine vr. Ahner-Stiftung zu bilden, deren Zinsen lediglich den Armen von Reudnitz oberen Teil» zukommen tollen. Gegen diesen Plan läßt sich wohl mit Recht einwenden, daß bei dein jetzigen starken Wechsel der Wohnungen und dem in Kürze rintretenden starken Ausbau de» LrtSteils von den Armen, welche Herr vr. Ahner noch als Seelsorger gekannt haben, in wenigen Jahren nur noch ein verschwindender Bruch.eil vor- Händen sein dürfte. Eine Stiftung mit dieser Beschränkung auf einen Ortrteil könnte auch nur von der Stadt verwaltet werden. Unseres Erachtens ober muffen die Gelder, welche für kirchliche Zwecke gesammelt worden sind, der Kirche verbleiben. Wir schlagen deshalb vor, die Kapitalien unter die beiden Parochirn St. Jo- Hannis und Erlöjerparochie zu teilen und der in beiden Parochien bestehenden Gemeinde-Diakonie zu überweisen. Oberreudnitzgenießts eit Einverleibung die Wohltat einer Gemeindearmen- und Kranken pflege ebenso wie die alten OrtSteile der Parochien. Es erscheint daher schön und gerecht, wenn eS in diesen Genuß mit einer Kapitalsumme eintritt. Hier ließe sich der Gedanke einer Stiftung auch so verwirklichen, daß da- Kapital beiderseits al- vr. Ahner- Stiftung eingeiragen würbe. Eine örtliche Grenze für die Verwendung zu ziehen, erscheint jedoch unpraktisch und den Gemeindediakonien gegen über, die heute schon arbeiten, ohne nach dem Gelbe zu fragen, ungerecht. 6. VV-Lr. ^(Eingesandt.) Tem Notschrei aus der Brüdcrstraßc in betreff des Nacht lärms der Straßenbahnen schließt sich die Bayerische Straße völlig an. Auch hier ist von einer Nachtruhe nur in sehr beschränktem Maße dir Rede. Diese Nachtruhe würde ganz illusorisch werden, wenn der Straßcnbahnbctricb bis 2 Uhr nachts ausgedehnt werden sollte, denn bereits von 4 Uhr an be- gknnt der überaus rege Wagenvcrkchr nach dem Schlaüsthofe. LS steht daher zn hoffen, daß die zuständigen Organa der in Anregung gebrachten Verlängerung deS Nachtbetriebe- der Straßenbahn ihre Zustimmung versagen und sich damit den Tank der überwiegenden Mehrheit von Leipzigs Bewohnern ver dienen werden. Wünschenswert würde cs außerdem fein, wenn die vorgesetzte Behörde der Straßenbahn zur Pflicht machte, sich von 10 Uhr abends ab des unnötigen Lärms nach Möglichkeit zn enthalten. Einers nrBiele. Entscheidungen des Reichsgerichts. Nachdruck verbot«». v. Leipzig, 14. November. W e g c n D i e b st a h l s ist am 22. September vom Landgerichte Leipzig der Lylograph Otto Ramin zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt wor den. Er hat ani 1. September d. I. dcni Lhlographen G. au» seiner Wohnung ein Portemonnaie mir einem größeren Geld beträge weggcnommen. In der Hauprvcrhandluna bestritt er die Tiebftahlsabsickt und behauptete, er habe dem G. das Geld nur entziehen wollen, uni ihn zu veranlaßen, sich an einem Unternehmen zu beteiligen; es sei seine Absicht gewesen, da» Geld für G. bei der Sparkaffe cinzuzahlen. Erne solche Men schenfreundlichkeit schien jedoch dem Gerichte nicht sehr glaub haft. — Die Revision des Angeklagten, der bei seiner Be hauptung blieb, wurde vom Reichsgerichte als unbegründet verworfen. v. Leipzig, 14. November. Ein Versehen passierte am 13. September einer Strafkammer des Landgerichts Leip zig, indem sie den Handarbeiter Johann Friedrich Kernig ivegen schweren Diebstahls im Rückfalle unter Ausschluß mil dernder Umstände zu einem Jahre sechs Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilte. — Ter Staatsanwalt legte gegen dieses Urteil Revision ein und verwies darauf, daß im Gesetze die Mindesrslrafc sür schweren Diebstahl auf 2 Jahre Zuchthaus festgesetzt ist. — Das Reichsgericht hov deshalb das Urteil unter Aufrechterhaltung der tatsächlichen Feststellungen auf und verwies die Sacke zur Festsetzung einer anderen Strafe an das Landgericht zurück. Verworfen wurde die Revision des TicnstknechtS Richard Wenzel, z. Z. in Waldheim in Strafhaft, der am Itt. April vom Landgericht Zwickau ivegen Rückfalls diebstahls verurteilt worden ist und in seiner Rcchtfertigungs- schrift behauptet harte, er habe die ihm zur Last gelegte Tal in einem Zustande geistiger Gestörtheit begangen. Verworfen wurden ferner die Revisionen des Agenten Richard Camillo Mühlmann, verurteilt am 12. September vom Landgericht Dresden wegen schwerer Ur kundenfälschung, Betruges und unternommener Verleitung zum Meineide,Zowic des Handelsmannes Wilhelm Hemmet, der am 12. September vom Landgericht Bautzen wegen Be truges zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden ist. Lifte Ser Getrauten. Vom 7. bi» mit 13. November. ThomaSkirche: F. G. Großer, Amt SgerichtSdienrr hier, mit M. E. geb. MirnS auS Günserode. Nikolaiktrche: R. A. F. Schurig, Klempner und Installateur hier, mit M. E. C. geb. Noiher hier. — R. F. A. Schmidt, Uhr macher zu L-Neuönitz, mit M. E. geb. Braunschweig hier. — G. Cäsar, Kunstmaler hier, mit Di. H. geb. Härtel hier. — E. G. Rudolph, Rangierer hier, mit I. V. geb. Eisenschmidt hier. Matthäikirche: L. Stolze, Marktbelser hier, mit A. I. geb. Schumann, gen. Griesheim auS Zwenkau. — F. A. ZIegner, Tischler hier, mit M. A. geb. Seiserth von hier. — W. O. Nendel, Cigarren fabrikant zu Frankenberg, mit S. H. geb. Michael ans L.-Reudnitz. — F. 2- F- Tickackerk. Architekt und Baumeister zu L.-Lindenau, mit H. I. geb. Dtttrich von hier. Peterskirche: K. L. H. R. Rudloff, Glaser zu Groitzsch, mit E. I. geb. Altner hier. — R. A. Thiele, Tischler hier, mit A. I. geb. Leuthold zu Böhlitz bei Mutzschen. — F. W. A. Chappi, Expe- dient in L.-BolkmarSdori', mit M. H. geb. Hennig hier. — H. L F. Lehnert, HandlungS-GeickäflSiührer hier, mit A. E. geb. Trümmer in L-Reudnitz. — P. R. Hönig, Kutscher hier, mit A. S. gejch. grw. Richter, geb. Kreutziger hier. Lutherkirche: O. B. Backmann, Buchbinder in L.-Plagwitz, mit A. geb. Macht auS L.-Plagwitz. — P. G. Steinbach, Handlungs- gebülse in Regis, mit D. S. geb. Schönbach von hier. — F. Stindl, Schneider hier, mit A. H. geb. Leitner von hier. AndreaSkirche: F. H. Sprotte, Harmomum-Fabrikant hier, mit A. E. geb. Müller au- Zwickau. — F. O. Büchner, Markt helfer hier, mit A. H. geb. Wolf von hier. — G- E. Baumann. Kutscher hier, mit W. I. geb. Bergmann auS Roßbach. — R. Ai. Hempel, Markthelser hier, mit A. L. F. geb. Cain auS Hakeborn bei Magdeburg. Johanniskirche: R. M. Friedrich, Postbote hier, mit C. L. geb. Müller in L.-Reudnitz.— A. R. Rothe, Kaufmann in L--Reudnitz, mit A. H. geb. Heinrich in Pannigkau im Kreise Wittenberg. — K. W. Sitte, ZollanttSdiener hier, mit M. H. geb. Köhler von hier. Reformierte Kirche: F. M. C. Jabin, geprüfter Baumeister, mit I. C. geb. Petzow, beide zu L.-Reudnitz. — O. E. Neitzcl, Fleischer, mit O. O. geb. Sachse, beide hier. St. Nikolai: Früh 9 Uhr Pfarrer v. Hölscher, ln der UniversitätS-1 Advent-Gemeinde (Alberts». 13, Hos I.) Jeden Sonntag abend« sii-ck,» '/.H III»- Retckite bei D»nii»lk»n nnrni t I Ubr Kind-I-. I 8'/« Uhl und Freitag abends 8'/« Uhr Vortrag über die Nähe der Wiederkunft Christi, dir Zeichen der Zeit und WaS muß ich thun, Laß ich selig werde? Jedermann ist freundlichst ringrladen. Eintritt spril Ledastiau Laclwtrauks 1. Ilnttip» null Sermon 11,— Oveusonx 6,—. Lolzr Commuuiou: On Ist and 3rck Lundaxs alter blattin»; vn all otksr 8un6azw »t 8,30 sc. m. Ker. U. Ll. äs Lt. Oroir, Lntisb cknplLM, 20 Löuix ckodaun-Lcr. Luväa^ Lerviees null äleetiux«. kreackiuk- Service in tdo Xula ok tbs Krater Lürxeracdul« 11LO a. m. — Dks Vonurr keoplo's Llestüyr 7,30, anä tks kveuivjr Aeetinx 8,15 p. w. at tüs Kastors Lome. — Hw Kastor »ml blr». blarveli receivc on Tlluraäa^ 4—6. ksv. ck. k. ilarcveil LI. CrasListrasse II, I. ThomaSkirche. Geheimer Kirchenrat, Superintendent l>. Pank wird an folgenden Togen Beichte und heiliges Abendmahl obhalten: 1) Donnerstag nach dem Bußtage, Len 20. Nov., mittag» 12 Ubr. 2) Sounaben) vor dem Totenfeste, den 22. Nov., vorm. '/.12 Uhr. 3) Am Totenfest, den 23. November, mittag» '/,! Uhr. Nordktrche. Dien-tag, den 18. November, abend» 6 Uhr BußtagS-Dor- bereitung: Pastor Ihle. Montag: „Vierten Gebot" (1877) Leistungen von hoher Kraft und an I ein Monat der erlittenen Untersuchungshaft tn Anrechnung gebracht die Größe der echten Tragödie streifend geboten. Aber 'wurde. — Gleickialls «eaen Rückiallsdiebstakl» wurde die SkNadre bci ihrem Erscheinen blieben sic fast unbeachtet, weil es > an einem Publikum fehlte, das den Verzicht auf die herrschende konvcntivnelle Kunst und Moral vertrage»» hätte, und an Schauspieler»», die der Ausgabe des Dichters gewachsen gewesen wären. Die verfallene Bühncnkunst miedet gehoben zu haben, ist das Verdienst der Mei li i n g c r, die »vn 1874 bis 1890 ihre Wanderfahrten durch alle deutschen Lande und »ns Ausland unternahmen. Der AttSstattnngöprunk, den sie der bis dahin allgemein üb liche»» armseligen Ausstattung des Schauspieles gegenüber stellten, die Sorgfalt der Einstudierung, welche sie den vernachlässigten großen Werken, vvr allein Schillers und Shakespeares, zuwandtcn, weckten das Interesse für die Klassiker von neuen» und wnrdcu für alle deutschen Theater vorbildlich, ebenso wie das Mnsikdrama durch Richard Wagners mächtigen Einfluß zu »vcit höherer künst lerischer Vollendung gedieh. Mit einem Ilebcrblick über das Schassen Wagners und einer Würdigung seiner Dich tungen schloß der Vortrag, den» ein letzter, die neuesten Dichtungen behandelnder, am nächstcnD icnstag folgen soll. . Privatdoccnt vr. Perthes: Tie Fortschritte der Chirurgie in» IS. Jahrhundert. 1. Die Stellung der Chirurgie heute und vor hundrt Jahren. Narkose und örtliche Schwierig- .- keit bei Operationen. Während des Mittelalters hatte die Chirurgie das An sehen, das sic im griechisch-römischen Altertum genoß, voll kommen cingebüßt und war, von der ärztlichen Kunst ge trennt, auf die Stufe eines wenig geachteten Handwerkes gesunken. Noch in, 18. Jahrhundert lag ihre praktische Ausübnng fast ausschließlich in den Händen der Barbiere, welche — oft nur als Nebenbeschäftigung — einzelne chirurgische Funktionen, Steinschneiden, Bruchschncidcn, Zahnziehen, znr Ader lassen usw. versahen. Tie Aerzte hielten die Beschäftigung mit der Ehirnrgie für unter ihrer Würde, harten aber nichtsdestoweniger bei Eonsul- tativncn mit den Ehirnrgcn die Entscheidung über Art und Weg der etwa notwendigen Operation. Die rein hand werksmäßige Ausbildung aller Barbierlchrlingc in der Ehirnrgie war gänzlich ungenügend. Besonders trat in den Feldzügen die mangelhafte Fähigkeit der Feldscherer, deren Name schon auf das Barbiergewerbc hnrweist, zu Tage. In den wenigen Krankenhäusern herrschte der Schmutz, Operationen wurden sehr selten ausgcfnyrt und batten sehr häufig den Tod an Wnndkrankhciten zur Folge. EinWandcl trat erst ein durchBcgründung der militärärzt lichen BildungSanstalten (1705 die Pcpinwre in Berlin), durch Einführung des medizinischen Studiums und Staatsexamens, auch für die Wundärzte l1808), und durch die Fortschritte der Chirurgie selbst, so besonders durch die Narkose. Obwohl schon im Fahre 1800 der englische Chemiker Davy Versuche mit Lachgas lStickvxydulj angcstcllt hatte, verwandte doch erst 1844 der amerikanische Zahnarzt Ho race Wells dies Mittel praktisch zur Betäubung bei der Zahncxtraktion, erlebte aber bei diesen» Versuche bei einer chirurgischen Operation ein klägliches Fiasko. Ern mit dem Acther, den 1845 der amerikanische Zahnarzt Norton auf Rat des Chemikers Jackson anwandte, »var die chirurgische Narkose möglich. Infolge der Ent täuschungen des Privritätsstreites um die Erfindung hatten alle drei: Jackson, Norton und Hvrace Wells, eit» tragisches Ende — in Geisteskrankheit, in Armut und durch Selbstmord. 1847 folgte die Einführung des Chloro forms durch Simpson in Edinburgh. Heute werden Aether und Chloroform, die beide ihre Vorzüge und Nachteile haben, neben einander gebraucht. Die Ge fahren, welche sie in der Hand eines Unkundigen mit sich bringen würden, kann der Arzt durch die genaue Kennt nis der bei der Narkose austretcndcn Sympiome und durch Verwendung chemisch reiner Präparate auf ein Minimum reduzieren. Für kleinere, und neuerdings auch sür größere chirur gische Eingriffe wird in dem letzter» Jahrzehnt vielfach örtliche Schmerzlosigkeit erzeugt. Die durch eine rasch verdunstende Substanz erzeugte Kälte bringt die Haut zum Gefrieren und macht sic dadurch ohne Schaden ge fühllos, oder cs wird das 1884 cingeführte Eoeanr ver wandt, teils dient dieses Mittet, nm, in die Haut gespritzt, die Empfindung an der OverationSsteltc selbst auszuhebcn, teils wird cs in die Nähe der znr Opcrationsstcllc ziehen den Nerven injiziert, nm die Leitung der Empfindung zum Gehirn für die Dauer der Operation zu unterbrechen. Tie letztgenannte Methode ist noch in der Errveitcrnng begriffen. Gerichtsverhandlungen. Königliches Landgericht. 0. Leipzig, 14. November. Wegen ZuwidcrhandelttS gegen die allgemein anerkannten Regeln -er Vankunü batte sscy Lcr 41 Jahre alte Baumeister Arno M. aus Markranstädt zu ver antworten. M. war beauftragt, sür eine dortige Rauchwaren- zurichterei ein neues Kesselhaus mit Schornstein zu bauen. Für Len Neubau war von Lern Gutsbesitzer R. iu Markranstädt Grund und Boden gekauft worden und bei Len AuSschachtunzSarbeiten näherte man sich dem R.schen Stallgebäude aus '/z m. In der Nacht zum 19. Juli ging ein sehr starker Regenguß nieder und eS hatten sich gegen Morgen die Umfassungsmauern des Stall gebäudes nach der Au-ichachtnng zu gesentt, auch die innen» Träger des Stalles senkten sich und es fiel Las Gewölbe der Stallung schließlich zum Teil ein, obne daß jemand dabei zu Schaden kam. Daß M. gegen die allgemein anerkannten Regeln der Baukunst bei AuSsührung der Ausjchacktungsarbciten gefehlt hatte insofern, al- er nicht da§ Regcnwasser abgesangen hatte, wurde vom Gerichtshof nicht angenommen, dagegen hatte sich M. straibar gemacht, weil er es unterlassen hatte, an der äußeren Waud Steifen onznbringen. Wenn dies geschehen wäre, würde ter Unfall voraussichtlich nicht eingetreten sein, mindestens wäre die Gefahr für Personen beseitigt worden. Da aber die mangelhafte Gründung des StullgebäudeS und der große Regen dazu beigetragen haben, den Unfall Hrrbeizusühren. kielt der Gerichtshof eine Geld strafe von 50 ./6 für eine ausreichende Ahndung des M. znr Last gelecücn Vergehens gegen 8 330 deS Rcichsstrasgeietzbuchs. Ein interessanter JndicicnbcwciS wurde gegen den 38 Jahre alten Windmüller Friedrich Reinhard K. aus Nitzschka geführt, der angeschuldigt war, etwa 125 dem sächsischen Fiskus gehörige, an der Bahnlinie Glauchau-Wurzcn auf Nitzschkacr Flur am Bahn- dämm stehende Birken im Werte von 50 init einem Beile ab gehackt und als Psingstmaien verkauft zu haben. K. leugnete Lei» ihm zur Lafl gelegten Diebstahl und gab zu feiner Verteidigung an, er fei in der Nacht zum 15. Mai von seiner etwa 500 Schritte vom Bahndamm gelegenen Windmühle mit einem leeren Leiterwagen wcggefahrcn, um beim Förster in Leulitz Pfingstinaien zu kaufen und mit diesen dann in Leipzig zu hausieren. In Bennewitz habe er aber im Gasthof einen Mann getroffen, der die gleiche Absicht hatte und ihm feine Ladung Maien sür 25 überlassen habe. Ten Namen LeS Verkäufers, den er sür einen Gefchirrsührer gehalten habe, vermöge er nicht anzugeben. Eine Reihe von Judicien sührie aber zur Verurteilung Ks., aus schlaggebend war dabei das Gutachten des Herrn Professor Vr. Köchelt, welcher auf Grund seiner eingehenden Untersuchungen mit Bestimmtheit behaupten kvunte, daß die Birken mit einem Beile abgehackt worden waren, welches kurz vor her der Angeklagte vom Bahnwärter L. entliehen und am 16. Mai erst zurückgegeben hatte. Die Schnittflächen an den vorliegenden Birkcnstumpsen und die des BeileS sind nicht nur von gleicher Länge, cs decken sich auch die vorliegenden Scharten- spuren mit den Scharten deS L schen Veiles. Mit Rücksicht darauf, daß K. sich an Staatseigenthum vergriffen habe, welche» der Bahn zum Schutz« vor Schneeverwehungen dienen sollte und auch der Festigung LeS Dammes wegen angepslanzt worden war, erkannte der Gerichtshos aus sechs Monate Gefängnis und zwei Jahre Ehrenrechtsverlnst. Rücksallsviebstäh Aus der Anstalt in Borsdorf war am 8. September die 18 Jahre alte Elisabeth Marie G. au» CckweinS- berg entwichen und hatte dabei eine Anzahl Kleidungsstücke mit- genommen. Mit Rücksicht ans ihre Vorstrafen erkannte der Ge richtshof anf sechs Monate Gefängnis, aus welche Strafe
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