51 3 Schülergasse, sowie auf dem Tuschenden;« waren alle Häuser lhcilS mit Kränzen, thcils mit Guirlanden geschmückt. Auf dem Schießplanc, wo das Fest abgehalten werden sollte, befanden sich ebenfalls zwei, den am äußer» Lanenthore gleiche, Obelisken, ebenso wie jene mit Fahnen verziert. Nahe bei der Schießmauer war ein Tanzsalon, wieder mit einem Obelisken in der Mitte, erbaut, dessen Festons dem Comite alle Ehre machten. Für das Unterkommen der Fremden war thcils durch Zelte, theilö durch das SchießhauS gesorgt. Früh um 7 Uhr versammelte sich die hiesige Communal- garde auf dem Bataillonssammelplatze und rückte gegen 8 Uhr unter klingendem Spiele zum Thore hinaus. Die erste Compagnie blieb vor dem äußern Lauenthore aus der Dresdner Straße stehen, die zweite marschirtc auf der Ncusalzacr Straße auf, und die dritte und vierte, sowie die freiwillige Sichcrheitswehr rückten auf die Straße dem Bahnhofe gegenüber. Alle Compagnien waren zu dem Zwecke aufgestellt worden, die fremden Communalgarden zu begrüßen. Bei jeder Abtheilung befanden sich 5 Mitglieder des Fest-Comue, der durch Wahl aus der Bürgerschaft noch ver stärkt worden war. Die Ungeladenen Gäste, aus den Behörden der Stadt, dem durch alle Chargen vertretenen Militair, den Stadtverordneten und dem großen Bürgerausschuß bestehend, ver sammelten sich unterdeß in dem Saale der Bürgerschule und wurden durch 5 Mitglieder des Fest-ComiteS empfangen. Die ersten fremden Communalgardistcn kamen mit dem ersten Bahn zügen an, und unter ihnen befand sich auch eine Deputation der Dresdener und Bcrnstädter Communalgarde. Von Communal- gardcn in Waffen marschirtcn vor dem Bahnhofe die Görlitzer, Löbaucr und Zittauer auf. Die meisten hatten sich auf der Ncusalzacr Straße aufgestellt. Nachdem auch diejenigen auf der Gaußigcr und Dresdner Straße herangcrückt waren, wurden alle Colonnen in Züge vereinigt und rückten zusammen. Die erste Compagnie der hiesigen Communalgarde diente für die fremden als Führer, die vierte machte den Beschluß. Jetzt ertönte das Commandowort „Marsch!" und die Züge setzten sich in Bewegung. Die sämmtlichen hier anwesenden Communalgarden bestanden aus 156 Zügen mit 22 Musikchören. Selbst von der Sicherheits- wchr aus Muskau waren 20 Mann erschienen, sowie ein Ver treter aus Töplitz und Deputationen von böhmische» Orten. Unter den Waffen befanden sich 3659 Mann, eine bewaffnete Macht, wie sie unsere Stadt lange nicht -gesehen hatte. Es war 9r Uhr, als die ersten Züge die Stadt betraten und von den Bewohnern der Häuser und den auf den Straßen stehenden Zuschauern mit