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lasse». Das erste, was entworfen wurde, war das Festprogramm, welches einer jeden speciell cingeladenen Communalgarde zugeschickt wurde. Dasselbe lautet folgendermaßen: l) Das Fest beginnt Sonntag, den 17. September. 2) Die hiesigen Communalgarden versammeln sich ohne Signal früh 28 Uhr (später um 7 Uhr) auf dem Bataillons-Sammelplatze. 3) Empfang der Gäste durch Deputationen früh 9 Uhr. 4) Ein marsch sämmtlicher Communalgarden auf den Gymnasialplatz. 5) Gruß dcS Commandantcn an die eingctroffencn Cameradcn und Eröffnung der Feierlichkeit durch passende Anrede. 6) Ver einigung der Cameradcn durch Absingung des deutschen Vater landsliedes. 7) Defilircn. 8) HcrauSmarsch auf den Schieß platz. 9) Abtrcten. Bewillkommnung der Gäste durch Festordner und Einführung der Cameradcn in die Zelte zu einem frischen Trünke. 10) Pause von 12 bis 2 Uhr. 11) Freies Concert und Tanz, letzterer blos für die Cameradcn und eingetroffencn Gäste. 12) Abends Beleuchtung. Heiterer kameradschaftlicher Sinn walte allenthalben zur Belebung des Festes! Budissin, den 1. September 18^18. Der Fest-Co mite. Seemann, Commandant. Hammer, Techell, Hauptlcute. Jeschke, Seydler, Striegler, Zugführer. Wilhelm, Feldwebel. Knbe, Hille, Rottcnmcister. Lehmann, Müller, Schuberts), Lutz, Santon, Milotta, Gardisten. Nachdem der Fcst-Comite Alles geordnet hatte, wurde die Communalgarde noch einmal versammelt und derselben bekannt gemacht, welche Bürgerwehrcn zugesagt hatten und was für Ver anstaltungen man getroffen, um die wertsten Gäste zu empfangen. Einer freiwilligen Aufforderung, die Häuser der Straßen, durch welche sich der Zug bewegen würde, mit Kränzen und Guirlanden zu schmücken, war auf das Glänzendste Genüge geschehen. So nahte der 17. September, auf den die Einwohner Budissinö stolz sein können, und der Himmel selbst begünstigte das Fest durch das herrlichste Wetter, obschon den Tag vorher wenig Hoffnung dazu war. Der Bahnhof war mit Fahnen geschmückt und über die zur Stadt führende Chaussee war gleichfalls von den Anwohnern eine Guirlande gezogen, um die mit dem Bahn- zugc kommenden Gäste zu bewillkommnen. Am äußern Lauen- thore erhoben sich zwei Obelisken, oben mit Fahnen verschiedener Farben geschmückt, die Farben der deutschen Brüderstämme vor stellend. Auf der äußern und innern Lancngasse, dem Haupt- markte, der Reichengasse, den Gräben, der Wendischen- und