Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 23.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192401237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-23
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.01.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
·,,Devuiche Antwort Mae Komm an Barthen - Dr. Schacht gibt Wisconsi sber die Sausen-us der deutschen Währung . E PMB. 22. Januar. mir-. quhwerichU Der zweite mit des untersucht-im dek deutschen Mlaudsguthabcu bequstrqqee Sachverständigen-mö- JGUS ist gieme vormittag 11 Uhr 45 Minuten im Hvtel "thoria in feierlicher Sitzung vom Präsidenten Vat thon empfangen worden. Im Verlauf der Sitzung wuvde Mnc Keuna auf Vorschlag Barth-aus zumt Bor sitzmden des Ausschusses gewählt ihm Erklärungen über die deutschen Aus landsguthaben und die Mitglichlelt ihrer Rticks silbrung entgegen-zunehmen Havas zufolge hat Dr. Schacht diese Fragen bereits heute im ersten Sachver ständigenansschnß gestreift durch einen Hinweis daraus, daß die Einführung der von ihm geplanten deutschen Goldmäbrung die Riiclstihrung begiinstigen werde» Dr. Schacht bat; wie Davas mitteilt,« nach Schluß der heutigen Sile-uns des ersten Ausschusses Jour naltsten erklärt, er habe sich verpflichtet, iiber die« Sitzung Stillschweigen zu bewahren« und werde sein Wort halten. Er könne nicht einmal etwas über seinen Eindruck mitteilen. Im übrigen liege es auch näher-, die Mitglieder des Sachverständigen aussckjusses um ihren Eindruck zu besrageiu Alles, was er sagen könne, sei nur« daß er noch einig e Tage in Paris bleiben und heute vom zweiten Ausschuß gehört werde, um sich über die deutsch-e Kapitalslucht zu äußern. In dieser Sitzung des zweiten Ausschusses wird den deutschen Vertretern noch mitgeteilt werden, ob der; erste Ausschuß sie nochmals zu hören wünsche. s Barthen kennzeichnen in seiner Beigmlißungsrede tut-e die Aus- Men des Ausschusses uwd betonte, die deutsche Regie vmm habe die Kapitalslueht nie bestritten und foan Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung engriffem die sich allerdings als unwirksam her-:usgestcllt hätten. Miisse nun, thut-diese Maßnahmen nichts sruchtetein aus weitere Schritte verzichtet wenden? Die Remnaiionökoms mission sei nickt dieser Ansicht Die Frage sei nur, ob die verschleppt-en deutschen Kapitalien richtiq ein-ge schätzt nnd nach Deutschland zurückgebvacht wer-den könnten nur-ermittelt fügte Barthen himm, der eng lische Sachverständige Mac Kenna habe im Des-Om bcr des Jahres 1922 geäußert, daß die deutschen- Aus lanidsaniijsriben zum mindesien ein-e Milliarbe Dollar (!) ans-machten Er habe unstet bestimmten desmtsttzlmascn ihren Verkauf an die deutsche Ren-ic-» Jung angeregt die sie ihrerseits- der Reparationsww mission zur Vensükgsnna stellen sollte. l ch Keime antwortete aus- dem Stenreif uuid machte sich die Er klärung vdes Generalö Dame-J zu einen- die in der ganz-en Welt einen in niinftiaen Widerhall ge funden hinte. »Es ist richtig, daß ich es mir seinerzeit herausgenommen habe, meine Ansicht iiscser die deutschen Auslandöautbnben mitzuteilen. Es handelte sich jedoch dabei um die rein persönliche Einschiitmng eines Privat-nennen Eine jede Feststellung« des zweiten Ausschusses wir-) dagegen mit der Autorität umgeben sein, die diese Kommission ilun durch seine Ernennung verliehen hat. Ich bin neu-iß. daß meine Kolleaen sich nicht im geringsten dntcli meine der-zeitigen Ver auschlagunnen ein-z der Fassuna ist-innen .lasseu. wenn ich zu der Entscheidung komme, daß unsre gemeinsam erzielten Ergebnisse meine Angaben nicht bestätigen« Im weiteren Verlauf seiner Aus-Drache erklärte Mnc Kenna, der Aus-schifft müsse den Mut haben, seine Schlußfolgerunan klar vor aller Welt darzulegen Er hasse, önsz die Welt zum gegebenen Augenblicke ihrer seits den Mut habe, diese Schlussiolgernnneu gelten zu» lassen. Bescheiden erklärte Mae Kennn, ein jeder seinerj vKollegen, insbesondere der amerikanische Delegierte Robinson, würde sich zur Ucberuahme des Vorsiseö besser als er geeignet haben. In der Tat hat Mae Keime-, wie man zuverlässia hört, in einem Privat gespräch vormittags vor Eröffnuan der Regieruna den Wunsch geäußert, das Präsidium des zweiten Aus schusses- nicht zu üsbernehmein Nach Anna-lieu von französischer Seite hatte Sie Jolm Bradliury auf den früheren Schatzknnzler ein-gewirkt und ihm von der- Uetbernaihme des Vorsitzes til-geraten Untenoesien wurden der Reichsbankptäsident Dr. Schacht nnd Regierungsrat Dr. Meyer von der Kriegs liaistentommissison heute machmittaig vom ersten Sachsetstäudigeuapsschuß zu Whiellsesn Besprechungen empsitwgsem In der mn s Uer sich anschließen-den Sitzung wurde den- deutschen Vertvetern der Fragebogen des Ausschusses vovgelegt, Dr. Schacht gwb ztmäkhist isn zweistündigen zwsammewhängenden Aussüjhvutven untd danken au schliseßensd muss Einzelfragen der Ausschußmitglbeder Ausbunst über die mit der Saniierung der deutschen Währunsg· in Vevbinidung stehen-dem Fmgew insbeson dere über sein-en Plan einer deutschen Gold notenbank. Die Sitzmtsg war gegen 6 Uhr zu Ende Dr. Schacht untd Dr. Meyer wenden heute vormittag 10 Uhr vom zweiten Sachverständigenaussschsuß ülber deutsche thislanidsgcutljaecn gehört wenden. Schacht vor dem zweiten Ausschuß Dieser zweite Ausschuß hat in seiner gestrigen Nach mittagssitzung, die sich an die feierlich-e Eröffnung durch Bat-thun gnschloß, einen allgemeinen Meinungsauöfausch über seine Aufgaben gepflogen und beschlossen, die An-: wesenljeit Dr. Schachts isn Paris zu benutzen, um non! M- Wiener Theater Man schriein ums aus Wiie n vom 20. Januar: » Die-» Staatstheater find noch immer nicht ~ian·iert ,·nicht finsanszsiell und nicht organisatorisch. Das Defizit sticht dein Gciiersalkoiiiiiiisfar des Völkerbuiides nach mie. vor iii diie Augen, und die geplante Neu arganifsation hiiiigt noch immer in dser Lust. Man ent finne sub nur, was für Staub im Frähsommcr des vorian Jahres die beriichtigten »Dienft.vorschriftcn für die Bun.dsestl)-i’ater« aufgewirbelt haben-. Max Paul ien, der» damalige Leiter dies Burgtheiiiers, ist ihnen zum Opfer gefallen, weil er sie ernst nahm. Heute wricht kein Mensch mehr von ihnen, und die Direktoren Stlrau ß unst- Schalk der Staatsoper haben sich um sie überhaupt nicht geküniuiert. Dann tauchte das Pro jekt der Angliederunsg einer Privatbüline an das Burg theater aus, und die Verhandlungen mit Direktor B e r n an vom Deutschen Vo-lkstl)-eate·r wareiijeljnweit fortgeschritten, so weit. daß eine Art von Praliininar übereinkommen perfekt wurde. Heute ist auch dieser Plan ins Wasser gefallen. Dann kam der Plan Itzt Verselbständigung der Bsundcistheater aufs Tapet, ne» sollten aus der Hohesitsnerwaltuwgdes Staates entlassen: und als-z selbständige Betriebe ans jkaiifmannsischerj Grundlage geführt werden. Davon ist ietzt keine Rede; mehr, die Theater bleiben in der Verwaltung des Staates und darum ist auch das mit großer Bestimmt heit totgesagte Amt der »S-taatstheaterver«walung« nach wie nor in lebendiger Funktion Auch ein Film-unter nehmen sollte mit dein Burgtlieater verbunden werden uin die Einnahmen zu vermehren, aber auch davon ist es wieder stille geworden. s Alle diese Pläne sind auf Initiative oder zumindeft unter der Aegide des Unterrichtsministers» Dr. Schneider gereift und dann wieder fallen gelassen worden- Was im Wechsel der Meinungen dauern-d blies-, ist das Defizit von etwa 15 Milliarden Zuletzt hejzt sich der Minister an einiae Milliardäre und an die Großvanken gewandt, als »Mäzene« das niitige »Klein llMnefälligst herzu-geben« nicht unter dem Titel der eigitdeckumz Zudem zur ~Uuegestaleuna der Sta stheater . on den Milliakdiiren hat Gesti glionsi höflichst abneleiinh bei dieser Aktion mit -- nn, und an den andern großen neu-en Reichen Enkel konnte man nicht herantreten, weil dieser die . ieenng der Unsweriitätsinxtimte anf sich genommen Fu Man will clio eine »Ge ellichaft der Freunde der I Mtyeatfs stünden. deren Mitglieder mit größeren · kleineren Beträgen der Burg unsd Oper bei- W sollen. Naturgemäß ist hierbei an die ergiebiae In der Großbanken gedacht Allein ais im WWMMWWMW Das-Resultat von Mars untekluthanq »Die überwältkgende Mehrheit ver Ve vötkerung steht der autouomen Regierung feindlich gegenüber-« X Lo ndo u , 21. Januar. Ju dem im Unter-hause verleseueg Telegramm des Generalkonfuls Cliues beißt es: Nachdem ich fünf Tage darauf vverwandt hatte, die Ansichten der Bevölkerung in der Psalz zu iuernehmem bin ich zu folgendem Schlusse gelangt- I 1. Die iiberwiiltigende Mehrheit der Bevölkerung fielzt der autouomen Regierung feindlich gegenüber. Z. Diese Regierung hätte nie m a l s o b n e fr a u ziisi i ch e Unterstii tz u u g in Erscheinung treten können und wiirde sofort vertrieben werden, sobald diese Unterstützung aufhört. Z. Nach einem Zugeständnis von Vleye. der das nominelle Haupt der Regierung ist, find 75 Proz. der Separatisteu von außerhalb gekom men. Sie umfassen zweifellos zahlreiche Vorbestraste und Männer-, die gänzlich unerfahren sind in den Ge schäften einer Regierung 4. Die Kirchen, die amtlichen Kreise und die Mehr lieit der Bevölkerung der grossen Städte weier deu» Gedanken einer Losliiiung non Bayern zurück« . Z. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung obwohl gleichgültig gegen eine Lösung uon Bauern, ist einer Trennung vom Reiche feindlich gesinnt d. In bestimmten Kreisen der Bevölkerung, nament lich nnter den Bauern und iozialistisrlien Arbeiters-, be steht Neigung fiir die Schaffnng eines til-eini schen Staates unter Eiufchluiz der Pfalz, der politisch unabhängig, aber wirtfklzaitlikli mit dem Reiche verbunden fein soll. Dieser Teil der Bevölke rung fürchtet eine militiiristiie Politik von Berlin und München. 7. Unter den Bauern und Arbeitern berrfcht eine starke Kriegsmiidigkeit und der Wunsch nach F r i e-l den nn- ieden Preis. s. Die Loyalitätserklärnng iit in allen Teilen zu rückgewiefen worden. Sie war auf Baue-eu, Grund eigentiinier und Bürgermeister beschränkt worden. Viele von dicken hatten anfänglich unterzeichuet, dann aber ihre Erklärungen zurückgekequ Die Bauern in der Pialz verhalten sich gegen politische Angelegenheiten im allge meinen gleichgültig und wünschen nur, in Frieden ohne Answeiinugsgefahr zn leben. Dieser Teil der Bevölkerung würde. wie ich glaube. jede Erklä rung jeder Regierung nnterzeichncn. um in Frieden leben zu können. Die in einer Menge von Fällen unter Drohung erlangten Unterzeichnungen können die Au nahme nicht rechtfertigen. daß die Mehrheit der Bauern der autonomen Regierung günstig gesinnt kei. ’ Keine Zeitungen mehr fiir die Pfalz X Mannheim. 21. Januar. Die viöilzifciien Zeitungsverleger haben beschlossen- die Ausgabe ihrer Zeitungen zum nächsten Freitag völlig einzustellen Sie fordern Prelijjreiheii. -- -W jwurde, hat sich durchaus keine Einmütigkesit, dem Minister seinen Willens zu tun, geze’gt, es wurde viel mehr von einer· sehr aewichtigen Seite heftig opponiert, tot-daß die Beschlußfassung verschoben werden mußte. Die Saniierunsg der Staatsthakter hängt alfo noch immer in der-Luft. Seit siehe-n Monaten dotiert man an oiefer Geinndungsfrsaae mit allerlei Rezepten herum, allein ein- greifbarer Erfolg will fich nicht einstellen. . Inzwischen unternimmt die Oper im eigenen Wirtnngskreife. fozsufcnien aus sieh heraus-, allerlei, um; ihre Einnahmen zu steigern. Sie veranstaltet eines Redoute, einen Ball unsd mehrere thöätres Darf-s bei; denen fiir die Soliften und den Chor neue Kofiümse von bekannten Firmen unentgelthch beigeftellt werden, mili sie aus dieser »dX-leiderlch·au« für ihre Gefchäftszroecke Reklame machen wollen. Eine solche Psaraheaufführung hat schon ftaitgefunsden, aber nur einen Reinertrag von nicht einmal 300 Millionen abgeworfen,dfo daß man das nächste Mal die Eintri.ttspreifie, die Hon— jetzt angs wöhulich hoch waren, zu verdoplpeln gedenkt. R-edoute, Ball, Mode-schau - hilf, was )se·lfen kann. Auch has Burgtheater will nicht müszig bleiben und pliant gleich falls eine -,aefellsehaftliihe eranftaltung«; welcher Art, steht noch nicht fest. · Im Deutschen Volkstbeatser erlebte das Vers-lust- Ipzel »Caianova in Wien« svvr einmen Tagen seine Uraufführunsg. Der Verfasser Ravul Aue-m- Zimer ist« bekanntlich einer der liebenswürdigsten iener Femlleionisten und Theaterkristikey auch als Novellist und Verfasser einiger vortrefflicher Einokter sehr geschätzt Allein mit dem neuen StückcPat er feinen dichterischen Ruhm kaum gewehrt. Der dedankse, dem Abenteurer Giacomo Casanova seinen Bruder Franeesco, einen philiströsen Mal-er, der jasraus jahr ein dusgleiehe Schlachtenbild malt, gegenii erzuitellen, ist ja an lich recht pikitnh zumal, wenn der Dichter den berüchtigten Tausendiassa plötzlich philifterhaft und den philsisstrijfen Bruder edenio plötzlich abenteuerluftia werden läßt. Nur ist diese Wandlung all-ein kein-: Hand lung. auch wenn fie, was bei Auernlyeimer selbstver stän-dli2ift, von geistreichen Anerons vielfach illustriert wird; f ist ein zu» dünn-er Stoff für ein Lustspiel zu mal jeder der- beiden- Brtider schließlich zu seinem eigentlichen Meiier zurückwegrt der eine Zum Aben-j teurertum, der andre zum yislisterimm ie Wsiener; bodenständigen Dichter vermögen dem Problem Casa-! novo niEtchrecht beifntommm Vor einiger Zeit hall Arsmr nitzler e n Stück »Nimm inSzmA ge fh eben, dessen Mängel an dieser Stelle einge end be vrochen wurden. - Jetzt hat Auernheimer den Schan vlaiz nach Wien verlegt, allein-. die Ortsveränderung t zum Gelingen nicht viel bemetraoem Da· bat der Bie. M-BLe.-W-QUM.QM-GM Mk Orest-der Reime- JW Wetts- 28. Jagnur 111-( Die Samuecfmnniuenansimiiiie au ver Aktien Ihn ne Krä ti der Währung ergo-b eine New seit vonfrugnkdkmwo Stimmen; sämtliche Kannst-eh 111 nnter Briand nnd Lonchemtz stimmten gegen· muchL Die weiteren Jnteæleollationen Wer die Gesetzesquäse sxmteu zu einer pack-ums de- tceumk Majpo »und znt GeMrdnnq des vlnvlpinetis führen. DMM Ithitmnten die erwähnten Poltttter web der Freitagskkde Moments-, die als eine vcge Antwort anfpkmotö yMchnnngen its-zusehen ist, fiit den siiiniiterprszemen io das man den Eindruck einer Stärkung der Regierung gewann. Wie dieses Schenkelipiel mit den beiden-Mehl· eiten enden wird, läin sich nicht gut voraussagen Seinen-s peofittert vorher-band davonq Er brachte ih dae zustande, baß im Lager der Linlskepnblttaner En· riostö Gmppei Spaltungen entstanden. Oib h«je«Me« nnng mositioneller Polititer, den Ministerpraiidcnken ans innewolitifeben Gründen zn stürzen, zutreffcnz in werden die Kammerdebatten der nächsten Woche zejmä Tarifverträge und Reichsstnanzminiftcr Ein ausseheuerregenver Brief des Wes Haltung des New O Berlin. 22. Romas Ein Berliner Montagshliatt veröffentlicht ein Smreiben des Reichssiuauzmiuifim l das von dem Ministeria«ldirektor v. Schlie ben unterzeichnet und an die Minister für Arbeit, Wirtschaft, Verkehr und Post gerichtet ist. Darin wiiUd darauf· hingewiesen, daß in den Schiedsfprüchen Der Schlichtunasausichüsse zum Teil erheblich höhere L ö l) n e u nd G e h ä l te r bewilligt morden seien, »als d as R eich ietzt an Beamte, Angestellte und Ather zahle. In dem Schreiben wivd weiter bemevkt, daß nur eine der allgemeinen Notlage angepaßte schn pplitik Der Privattvirtichast cdie deutschen - Wgren jin Auslande konkurrcnzfähixj erhalten köfnny Nur - bei einer weiteren S e nk u n a der Leb e n ssh n ltunxg s kosten könne man an den Sätzen und Veziigen der .Staats«dedsiensteten festhalten, tdie zu evhdhen vor-erst die Knappheit der Mittel verbiete. Der Reichss arlxsesitsminisiek wird im Schreiben gebe-ten, anx die Schlichtungisausschüssse im Sinne ein-er R tick s -cht nahme auf idie geschilderten Gesamtwer hältnisie ein-wirken zu wollen. Für den Fall· daß dies nicht zsum Erfolge süshren sollte, wird angeregih ob nicht eine ans Grund des Ermächtigungsgesenes M er lassende Verordnung die Sprnchtäiigkeit der Sirt-Flieh tnngganöschiisse dahin einschränken könne-, dasz iibur die Lohn- nnd Gehaltssätze des Reiches nicht oder doch nnr nnier besonderen Voraussetzungen hinausgegangen werden dürfe. Dieses Schreiben v. Schliebens, Ida-s die Billignnn des Reich«s!fiin«anzminsisters gesunden Hinz ries den Blättern zusiolsge in den Kreisen der Gewerikschass-i ten uwd mich bei eiinsigen Schlichtnngssrcllen lebhaften Widensprnich hervor-. Wie die Blätter hören, sollen die Spitzennetbände der freien Gewerkschasten Ab wehrmaßnaymen iressen « Die sozialdemokratische Franks-n hat« im Reichstag-e eine Ansvasge eingebvacht, ob die Reichs vcgiemng mit den Vorschläge-n Des Reichssfinmtz milvisstetilvms e i n v erstand en ist unid ob derJJnhalt des erwähnten Schreibens dem Miwett vom-legen und seine Bill-komm gesunden hat. . Auf das Schreiben des Reichgkinanzminwsrg hat der Reichsarbeitmiutiter folgendes erwidert: »Von dem Inhalt Jhresv Schreibens nein 14.d.M.habe ich Kenntnis genommen Ich yerkenne keineswegs die Bedeutung der Lohns nnd Gehalts zahlungen des Reiches nnd der Länder fsir die se famte Lohngeftnltnng. Gleichwohl halim ith es n i tht fii r mii g l ich , einen allgemeinen Idrnndfatz des Inhalts aufzustellen, baß die Ahne. nnd Ge hälter der Privatindustrie iiber die such-nan- der öffentlichen Arbeitgeber nicht hinnsggehen dtirfe n. Die Löhne nnd Gehälter werd-m sich, von den Lebenshaltungslofien abgefehen, ftetebi in erfter Linie nach den besonderen Verhäsktniffen nnd Mvglikhkeiten der einzelnen Jndnftei Es nnd Ge werbezweige richten miiffen. Gerade in Iyer angen blicklichen Zeit würde es im höchsten Grube nnbillig fein, die Arbeitnehmer 'fol(her Erwerb-II weige, bei denen derartige Notwendigkeiten nicht bestehen, AWN ~Unterwegs«, der noch mit Winz im Burgstfseater auf aesührt wurde. den Stoff fester gsefsockts und den » Herzensbrecher Cafanova ungleich intere ander gestaltet - Uebrigens hat auch Auernhexmer sich nicht Ju beklagen- Sein Stück hatte starken Erfolg, wozu« freilich die glänzensde DzirstellungsMoifsis als- Gthomo Casa nooa wesentl eh beitrug. Noch über eine zweite Uraufführung ·01l berichtet werden, dsie am Akademietheatey einer De sendinnce des Burgt"heaters, stattfand. Gemeint ist dqe vierattigc Komödie ,-Jo—landas letztes Aben :eu-er« von Norbert G-arai, einem in- Wien lebenden jungen Ungarn, dessen Erstlingswerk das Stück sein soll. Wenn dies wahr ist, dann ist der jun-ge Autor seh-r früh gereift. Denn das Stück ist sein sehr gut gebautes lind in seinem dritten Akte besonders effeitvolleö Theaterstück. Der Stoff ist nichts weniger als neu: ein«-e Echauspielerin die das Attem ihrer Kunst und ihm derson vor sich sieht und noch in einem letzten Abentewer die Gewa«t ihrer Begabung unsd ishrser Reize erproäien will. Der Versuch nzit einem jungen Osfizier, der· hr stark zusetzt, gelingt ü er alle Maßen. Sie spielt thun Fre Haut-t -rollen vor: Lulu, Manon Les-cont, ein strindbers Weib, und entfacht seine Glut bis Hur Raserei, so daß ser ihretwegen auch zum Verbrecher zu werden be reit ist. Der Liebeslohn wird ishtn gewährt, ohne daß er seine Strastat zu begehen bemißng ist. Und nach-; dem Inlanda derart zum letzten Wes-nie ihre dar stellerische Kraft und die Macht ihrer cize erprobt hat, foelgtlxie ihrem alten Verehrer auf sein Schloß und wird forta eine züchtigliche Schloßsrau s in. Das Stück, dessen Hauptrolle von Ltlli Marbe Itg glänzend ge spielt wurde, hat starken Beifall aussszlost Wenn der Verfasser das hält, wag er·mit die icm Erstltng ver sprockhen hat, so wird er, völlig ausgereift vortreffliche Wer e der Bühnescbenkem - = Mitteilungen der Stichlilclkjen Staatstlseaten One rnhaus. Donnerstag den 2 , Januar-»Mut aa rete« mit Hirzeh Zottmayr, Fßmalnauey Büsseh Stünzner, Meyerolberslebem arait v. Lussan (Martbe a. G.). Puttlib, Susanne tDomboiö CPhryne im Vacchanal). Musikalifche Spitunm Striealer. Spielleitunat Tollen Anfang zH Übr. —»Scbau spielbaus. Die Ausgabe der Ilnretbtskarten lür den dritten Teil der Spielzeit IRS-« 4 findet täglich bis mit Freitag den 25. Januar wolerend der üblichen Vormittaaskassenltunden an der Schauspielbauötatiei -statt. Für die Vorstellung vo ,-öin!emqn"n« am! Donnerstag den 24. Januar sind liibe nicbt mehr zn’ haben. Der für Dienstag bis D -nnergtaq angetan-· ] MERMde dtM M »H ichssinanzmiuisterkums Ablehneuvp höarbeitsminkfters schewntisch ans diesem Lohns nnd Gehtzltsuiwu seftznhaltem Ich würde anch ein derartiges st» halten in größerem Umfange, als es die Lage k» einzelnen Erwerbssweine dringend verlangt, mit Rücksicht ans die Notwendigkeit einer möglich-( nrosien Steigerung der Kanikrait nnd Wiederbele bung der Wirtschaft nicht iiir erwünscht halten. Die Lohnhdhe der dfsentlichen Arbeit nehmer kann nnr eine der Tatsachen sein, die hkj Lohnverhqndlungen neben andern Umständen i« Betracht kommen. Es kommt hinzu, dasz den dich lichen Arbeitnehmern gewisse soziale Vop teile gewährleistet find. die andern Arbeik nehmern nicht in gleichem Umsange zustehen- Fttr völltq ausgeschlossen erachte- ichkz auf Grund des Ermit-htignngsssgeictzcil den Schlichtnnnsbehtirden Grenzen itir die von Ihnen vorzuschlaaenden Lohnsätze not-zuschreiben Di- Schiedssprtiche kommen im- übrigen durch Zustim. mnna der Beteiligten zustande Es ist nicht ersichtlich wie die Beisitzer an einer den Vorschläge-r des Reichs iinanzministerimns entsprechenden Stimmabgabe «- bracht werden sollten. Ich halte eine Bindung per Schlichtnngsbehörch durch etwe Art Spetmcsetz siic nnvereinbarniitderFreiheitdes-Taus vertrages nnd der Eigenart des Schlichtuugs wesens.« , Das merkwürdige Schreiben des Reichs-finanz »lninisteriums wird in der Berliner Presse fast gli gemein als der Versuch einer Beein flussung der Lohn-i und Gehasltgregeluna in der Privatwirtschqst aufgefaßt und zurück g e w i e sen. Das Reichsfinannntinisterium verwahrt sich übrigens gegen den Vorwurf, daß der Reichsfinnnrsminiitek ein e n Druck aus die Schlichtunasaufticbüsse habe crust-wen wollen. Nur in den Fällen, in denen ein Schiedssspruch, der über die Reichöldhne hin-ausgeht für verbindlich erklärt werden soll, hat der Reichs finanzcninister darauf hinwirken wollen. daß nicht z wan gswe if e eine günstigere Regelung durch gesetzt wird, als das Reich ,sie selbst seinen Arbeit nehmern gewährt, « Der Fiunaministernebt von dein Mat- aus« daß es besser sei, als durch Lohnerhöhungen wieder eins Steigerung der Preise hervorzurusien, d i e Le berg. haltungdkosten zu senken und dadurch eine Steigerung des Realeiukomrnens der Ak beitnehmer zu erreichen. Die Arbeitnehmer des Reiches hätten sich ihre jetzigen Bezüge gefallen lassen, weil sie auf diese Weise eine Gefundung ihrer Verhältnisse ek hofsterr Bei dem früheren System hätte eine Preis senkung nicht erreicht werden können. Die Staats gewalt dürfe jedenfalls nicht zugunsten andrer Arbeit nehmer in stärkerem Maße herangezogen werden als stir- dsie eigenen Arbeitnehmer des Reiches. Der Staat müsse siir seinen eigenen Arbeiter ebenso eintreten wie fiir die Arbeitnehmer der Primatbetriebr. Von den Ge we r ksch afte n wivd dagegen eine Lahmlegung des gesamten gesetzlichen Schli ch tu n g s w e s e n s befürchtet, wenn die Schlich tungdausschüsse sich an die niedrigen amtlichen Befol dungssätze halten müssen, die nur als vorübergehende Notstandsmaßnsahmen gedacht worden waren. Alkxanvkr ver Große und ver Mem-mag Die Ortsaruppe Dresden des Deutschen Gymnafialvereins und die Gesellschaft für Altertumswissenschaft hatte Pros.3lei bar t h von der Universität Hamb u r g zu einem Vortrag mit dem Thema ~Alexander der Große und der Hellenismus« aewonnen.»Die Aula der Kreuzschule faßte kaum die Zahl der Horn wieder ein Beweis, daß der humanistische Bildungs gedanke lebendiger ist als ie. Unter den Eltrenaaiien konnte man neben vielen prominenten Vertretern del Wissenschaft auch den griechischen Gesandten ausßets lin, Exzellenz Kanellovuloö, und den Vorsibew den der Deustsch-Griechischen Gesellschaft bearüsch- . « Professor Ziebarth faßte feinen- Vortrag Mel« weiter, als die Anküwdiauna zunächst erkennen ließ. Der Name Alexanderb bedeutet ihm ein Programm: Einiguna aller Griechen aeaen die Perser Gewinnung der Weltherrschaft und Ausbreitung der hellenischen Kultur über ganz Afien So ericinenu die gewaltigen Feldzüge die dass ariechische Heer tm in den damals noch ziemlich unerforschteu Erdtctl führten, in einem ganz neuen Licht. « « Alexander, der gelehriae Schüler deg. Aristoteleø, fühlte sich, das gebt aus der neueren Forschung UN zweiselbaft hervor, als Träaer einer gewaltigen Jdks und die Traaik des großen Menschen scheint gemindert weil sein früher Tod ihn vor unvermeidlichen Ruck schlägen bewahrte. Gleichwohl zeigten sich bereits n feinen Lebzeiten« die ersten Spuren der tramschis Wendemrn als Alexander, der erste Kosmopoltis begann. nicht nur religiöse Toleranz Kutsch sonsdern auch international zu wirken versuchte. indem er durch erzwungene Mifchehen eine endgyfklit Völkerverstibniung anstrebte und von heimischen Sitten und Gebräuchen ließ. Mißstimmung, heimliche ch schwdrunaen seiner eiaenen Landsleute waren dxs zFolaem das stolze Reich trug bereits im Mark dss ersten Keime der Zersetzumn ’ Schließlich darf man den kühnen Eroberer Ascesi-« nicht nur aufsassen als einen Träger arofmriecknscher politischer Ideen, sondern auch als einen Kulturbritnet außergewöhnlichen For-mais. Nicht«nur, daß et» M schier unerschöpflichen Goldauellen des Perserreichei benutzte, um« gewaltige, architektonisch wert-volle BAU werke zu schaffen, dazer neues Geld münden ließ, M besonders genauem ewicht.·dasz er umsanareicht Bioliotbeken aründete wie die in Pergamen II Antiochia und Alexandria er rüstete auch Ort-editionsn aller Art mis- umdte Flora nnd Fauna der net-- gewonnenen Gebiete zu erforschen Geradezu Bei-W sm W er in der- Anlaae neuer-Handels- « Von m den fleinftt wo der S eine wer Intelligenz » In MI heiterschvft gehören 67 Opposition Moskau-s 7 Mo Mital Butten ab·el Won. Die quteioraqt thtaliedern ~,Vrmvda« l Härchen ei Freundes S Durch Sim ein Ende 1 ebenso wie siebten Kom Die 8 ten Opp bestovt »aus Dr. Oel k-. B. Ver ;-,in den Atti -Al:gsburgel ist noch in Juchungsrikl zogen wori jgeftändi Mesehlshabe Tfeine Ver welche Mol übersehen. Frage not ·rechtsradika Hist anzunel keineswegs« .hatte, um —hardt-Orga behauptet, In Berlin vläbe un vor den Hö artigen Ge den Redner Im A1 Orts g r u Gesellschaft direktor i. ’ Konful M1 -" = »Pr- Mk 7.S—ch «- er »Der Sprw Kaufmannfc sdenztheagrt = Max Programm: Var nahezu sbeuer. Nex Elätten Pia sueberlegiewt füngeren Ps« ’fv gerne die stonten Geft hinter-läßt f klasssiichen A so ruhevolh schnit. = Neue A r o n mit iveraigteuttserä aus ·- u Stärtste dise Hei wuntfde . avier n o D s b u Fi y zvtm Arth Klavier-som- Jder Uhgevls Um imme: Ell-hu weder i erreichen. s IT r a u i o w kixigs vertr( 111-s M Ins Mc Tit-W ? Peinearös Mehr-betten oh. Paris, so. Immer. Einen-er Bericht) Die Kanmerdeibatten Wer den Fmtckmlvttd mä» die steuerpolitifcheu Maßnahmen der Regiequ sowie Ober die ouswiirtige Politit Bomer sind nfpfeku anfichlnßreich, als sie deutlich erkennen lassen, daß der Ministerprästdeni eigentlich über zwei M ehe-» heiiesn versinkt Die eine ergab sich aus dem Votum über die-Rettung Des Franken Sie beträgt um die Hälfte weniger als dise zweite, deren Zusammen setzung viel breiter ist und einige Lintsrepublivanee umfaßt In seine- Au Bcnpputkk, besonders aber tat dem Festhalten an sdem Ruhr- und Rächst-fand wird- Poincarö non Deputierten gestiiitzh die ihm - aus vwaihlipolitischen Gründen - in Steuer-fragen ihr Vet trasuen entziehen. Die Debatte iiber die Maßon
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)