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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021015014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902101501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902101501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-15
-
Monat
1902-10
-
Jahr
1902
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l. MM M LkijWl TaMt M Anzetzer K. M, Rttwch, IL. 8Nn IM. (MoW-AWbe.) Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die vant für Handel und Industrie, repafiteukafse Ltip;iq, l,at den Antrag gestellt: nom S7dddddv — neue Aktien der Bank für Handel und Industrie, 27 000 Stück d ^ii 1000.—, Nr. los 001 bi« 132 000, dividendenberechtigt ab 1. Januar lS02, sowie Avdvdvvd — dergleichen vlktien VVM Jahre 188», S 1000.—, Nr. 60 001 bi« 80000, dlvidendenberechtigt ab 1. Juli 1889, und LSddvddd — dergleichen Aktien, ua» Jahre 18S8, L 1000.—, Nr. 80001 bis 105 000, dividendeuberrchttgt ab 1. Januar 1898, zum Handel und zur Notiz an der Leipziger Börse zuzulassen. Letvzig, den 13. Oktober 1902. Die ZulassungSftelle für Wertpapiere an der vörfe zu Leipzig Abmann, stellv. Vorsitzender. vr. Liefer, Börseasekrrtär. Bekanntmachung, die LirchenvorstandSwahl in der Matthäigemeinde betr. Aus dem Ktrchenvorslande der Matthüiprmeinde scheiden nach Ablaus ihrer AmtSdauer demnächst aus die Herren: Kaufmann Bruno Apitzsch, hospianofortefabrikant Theophil Francke, Banldirector vr. pdil. Ehregott Helm, UnivcrsitLtSprofesfor v. tbeol. Rudolph Kittel, Steinmetzmetster OScar Müller, Kaufmann Director Otto Winkler, Rechtsanwalt tzofrath Friedrich van Zahn, deren Wiederwahl gesetzlich zulässig ist. Stimmberechtigt sind alle selbstständigen in der Matthäigemeinde wohnhaften Männer «valigelisch-lutberilchen Bekenntnisses, welche daS 2b. Lebensjahr vollendet haben, verhrirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbareu Lebenswandel öffentliches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobenes Aergernitz gegeben haben oder von der Stimmberrchtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde ausge schlossen sind, sowie derer, welchen wegen unterlassener Trauung oder der Taufe ihrer Kinder durch Beschluß der Kircheninsprction die kirchliche Bollberechtiaung entzogen worden ist. Alle Gemetndeglteder, welche ihr Stimmrecht ansüben wollen, haben sich entweder mündlich oder schriftlich anzu melden. Mündliche Anmeldungen werden in der Sakristei der Matthäi« Arche Donnerstag, den 2S. Oktober, und Freitag, den 24. Oktober dieses Jahres, ununterbrochen von vormittags LV Uhr bis Nachmittags 4 Uhr entgegen genommen. Schriftliche Anmeldungen mit genauer Angabe 1) des Bor- und Zunamens, 2) de» Geburtstages und -fahre-, 3) des Standes oder Gewerbes, 4) der Wohnung können an den genannten beiden Tagen ebendaselbst oder auch in der Wohnung deS unterzeichneten Pfarrer«, Lessingstraße 5, I., oder tn der Küsterei der Kirche niedrrgelegt werden. Zur Matthäigemeinde gehören nachstehende Straßen und Plätze: Auenstraße, Barfußgäßchen Rr. 2 bis 10, Blüchervlatz. Blücherstraße Nr. 1 bi- 43. 2 bi« 16, Brühl Nr. 1 bis 21, 2 bis 18, Thristianstrastr, Eberdardstraße, Elsässer Ltratze, Elster, an der alten, Färberstraße, Fleischergasse, große, Fleischergasse, kleine, Nr. 9 bis 31,2 btS 20, Fleischerplatz. Frankfurter Str. Nr.1 bis 11, 2 bis 30, Cat.-Nr. 54 V und 548, Funkenburgstroße, Georgiring Nr. 15 bis 19, Gerberstraße, Gustav Adolph« Str., Haiastraße, Humboldtstraße, Jakobstraße, Katbarinenstraße Nr. 1 bis 31, Keilstraße, König Johann-Str. Leibnizstraße, Lessin gstraße Nr. 2 Naundörfchen, Nordstraße Nr. 1 bis 35, 2 bi« 30, Packkofstraße, Pfaffendorfer Str. Nr. 1 btt 27, 2 bis 26. Plauensche StraßeNr. 1 bis 13, Ranstädtrr Steinweg, Rosrnlhalqasse, Rosenthalthor, v. dem, Schulplatz, LeSauftratze, Tbeatergasse, Theatervlatz, TbomasiuSstraße Nr. 1 bis 7, 2-6, Töpferst raße, Uferstraße, bis 32 und 5, Ltviaftratze, Löhrs Platz, Löhrstraße, Lohniühlgasse, Lortzingstraße, Waldstratze, Markt Sir. 4 bis 9, Wettiner Ltratze, Fregestraß«, Mattbäikirchbos, Zöllnerstrabe. Die stimmberechtigten Glieder unserer Gemeinde fordern wir hierdurch dringend aus, sich an der bevorstehenden Wahl zahlreich zu betheiligen und ihre Anmeldung in einer der gedachten Arten rechtzeitig zu bewirken. Leipzig, am 10. October 1902. Der Kirchcnvorftand zu Lt. Matthäi. o. Kaiser. Vcrmicthungen. I. Läden. 1) RathhauSgcwölbe Nr. I S und SV für 1500 bez. 1100 zum 1. April 1903. 2) Surprinzstratze Nr. 14 „Markthalengebäude" 1 Laden mit Kontor und Kellerei für 1600 sofort. 3) Georgi-Ring Rr. Id „TscharmannS Haus" 2 Läden zu ie 1800 zum 1. April 1903. 4) Goetheftratze Rr. 8, Ecke Ritterstratze, 1 Laden für zunächst 3500 ./l zum 1. April 1903 cvcnt. schon znm 1. Januar Iddll — mehrjähriger Vertrag — 5) Ranftsche «ässe Nr. 1 a. 1 Laden mit Wohnung zu 550 ^l, b. 1 - ohne - « 400 - sofort, e. 1 Laden zu 400 zum 1. Januar 1903 — cvent. Ver trag bis 30. September 1905. H. Wohnungen. 1) Alte Ltratze Rr. 22 Leipzig-Plagwitz 1 Wohnung im II. Obergeschoß zu 1020./! jährlich sofort event. 3 Jahre Vertrag. 2) Grenzstratze Nr. S Leipzig-Reudnitz 1 Wohnung im I. Obergeschoß zu 780 jährlich sofort. 3) Georgi-Ring Nr. IS „TscharmannS Hans" 1 Wohnung im Hl. Obergeschoß zu 1400 >l jährlich, zune 1. April 1903. 4) Lange Ltratze Rr. SSb — Martenplatz 1 Wohnung im l. Obergeschoß zum 1. Juli 1903. Vertrag bis 30. September 1905. HI. Geschäftsräume und Kellereien. 1) Georgi-Ring Rr. Id „TscharmannS Haus" Geschäftsräume im I. Obergeschoß nach dem Dlücherplatz zu, sofort, mit mehrjährigem Vertrag. 2) Ranftsche Gasse Nr. » 1 Niederlage, als Werkstatt geeignet, für 300 jährlich so fort, event. 3 Jahre Vertrag. 3) Fiirstenstratze Nr. Id Kellerei zu 160 ./l jährlich sofort. 4) Reichsstratze Rr. d Kellerei zu 90 ./K jährlich sofort. Außerdem sind noch 4 Wohnungea im Werthe von l80 bis 450 zu vermiethen. Miethgesuche werden aus dem Nachhause, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 20 entgegcngenomnien, woselbst auch weitere Auskunft ge geben wird. Leipzig, den 3. Oktober 1902. Drr Rath der Stadt Leipzig. vr. Dittrich. Römer. Bekanntmachung. Wir haben die Strecke der Lescr-Ltratzk in Leipzig-Schleußig zwischen der Blüinner-Straße und Straße V in das Eigrnthnm und mit Ausnahme der Fußwege auch in die Unterhaltung der Stadt gemeinde übernommen. Leipzig, am 7. Oktober 1902. Der Rath der Stadt Leipzig. Ie. 5070. , . vr. Lröndliu. Renker. Bekanntmachung. Di« öffentlich aoSgeschrtebenin Arbeiten kür di« Lieferung der »aSbehLlter-Trleskop-Glocke und der schmiedeeisernen Kuppel dach-Konstruktion für den Bau deS Gasbehälters Nr. X in Gat« anstatt I sind vergeben worden. Di» nicht berücksichtigt«» Bewerber werden hierdurch «ot ihren Angeboten entlaffen. Leipzig, den 18. Oktober I90S. G. D. Reg Nr. 4791. De» Aathes der Gtadt Leipzig Io» 5243. Deputation zu den Gasaustatte«. wird der am 14. Oktober 1859 in Zschopau geboren« Schmied Clemens Eduard Lottenburger, Wilcher zur Fürsorge für seine Familie anzuhalten ist. Leipzig, den 11. Ostober 1902. Der Rath der Stadt Leipzig. Armenamt, Abth. I. Ä.-R. I, Ig Rr. 2167. Hentschel. Gisch. Bekanntmachung. Von dem nnterzeichneteu Armenamt« sollen Donnerstag, den Id. laufenden Monat», vormtttaa» po« d Uhr an im Hofe des Grundstücks Brühl Ü7, verschiedene Gegenstände, al«: Möbel, Velten, Wäsche, Kleid«ng«stücke, Haus», Küchen» und WtrthschaftSgeräthe u. A. m. öffentlich versteigert werdru. Leipzig, am 14. Oktober 1902. Da« Armenamt. Heutschel. Auf Blatt 11563 deS Handelsregisters ist heute di« Firma Vcujamin Lichtenstein in Leipzig (Plagwiy, Zfchochrrschesiraße Nr. 32) und als deren Inhaber der Kaufmann Herr Benjamln Lichtenstein ebenda eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Kleider« und Schuh- waaren«Handel»gelchäft». Leipzig, den 13. Oktober 1902. Königliche» Amtsgericht, Abth. II8. Auf Blatt 11564 d«S Handelsregisters ist beute die Firma Friedrich V. Tchilde in Leipzig lReich-straße Nr. 9, I.) und als deren Inhaber Herr Friedrich Bernhard Schilde, Kaufmann ebenda, eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Uhren«, Fournituren« und Werkzeug-Handel-arichäst». Leipzig, den 13. Oktober 1902. Königliches Amtsgericht, Dbtb. 118. Auf Blatt 11 565 de« Handelsregister« ist beute die Firma Moritz Bartfeld In Leipzig kNicolaistraße Nr. 29) und als deren Inhaber der Kaufmann Herr Moritz Barifeld ebenda eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Wäsche« und Schürzen- sabrikatio»«-, sowie Trikotagen«, Wollen« und Lrinenwaaren-Groß- handelS-Geschäft». Leipzig, den 13. Oktober 1902. Königliche» Amtsgericht, Abth. V8. Auf Blatt 11566 de« Handelsregister- ist beute die Firma Theodor Ackermann, Fabrik pharmaceutischer Präparate in Leipzig tEzermaksqarten Nr. 13) und al» deren Inhaber der Drogist Herr Georg Heinrich Tbeodor Ackermann ebenda eingetragen worden. Leipzig, den 13. Oktober 1902. Königliches Amtsgericht, Abth. 118. Auf Blatt 11 251 de- Handelsregister-, die Firma Alldeutscher Verlag, Max Stein in Leipzig beir, ist beute eingetragen worden, daß Herr Gustav Richard Max Stein als Inhaber ausgeschieden, daß der Privatmann Herr vr. pdil. Oswald Erich Bischoff in Leipzig Inhaber ist. daß er aber nicht für die im Betriebe des Geschäft- begründeten Verbindlichkeiten de- bisherigen Jnbabers hastet und daß die Firma künftig Alldeutscher Verlag, vr. Erich Bischoff lautet. Leipzig, den 13. Oktober 1902. Königliche- Amtsgericht, Abth. II8. Auf Blatt 11085 deS Handelsregisters, die Firma Götze Ar Hamann in Leipzig betr., ist heute einqetragen worden, daß Herr Edmund Alfred Götze — in Folge Ablebens — als Gesellschafter ausgeschieden und daß Frau Ernestine Hermine Pauline verw. Götze geb. Eckert in Leipzig als Gesellschafterin eingetreten ist. Leipzig, den 13. Oktober 1902. Königliches Amtsgericht, Abtb. 118. Auf Blatt 10479 des Handelsregisters ist heute das Erlöschen der Firma Leipziger Maschinenfabrik, E. A. Nagel in Leipzig. Piaawitz, und aus Blatt l l 248 das der Firma Richard W. Walt» fried in Leipzig eingetragen worden. Leipzig, den 13. Oktober 1902. Königliches Amtsgericht, Abth. 118. Ueber daS Vermögen Les Kaufmanns Max Georg Klett, Inhabers drr Kohlengroßhandluna unter der Firma: M. G. klett in Leipzig, PeterSstetnwea 10, Lagerplatz in L.»Plagwitz. Gleis« straßr 12/14, Wohnung: Leipzig, Kaiser Wilhrlmstr. 26, ist heute am 13. Oktober 1902, Mittag- V«1 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Herr Rechtsanwalt Schiefer in Leipzig. Wabltermin am 4. November 1902, Vormittags 11 Uhr. Anmeldefrist bi- zum 18. November 1902. PrüfungStermin am 2. Dezember 1902, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepsticht bis zum 13. November 1902. Königliches Amtsgericht Leipzig, Abt. 11.4', Nebenstelle JohanniSgasse 5, I., den 13. Oktober 1902. Ueber daS Vermögen deS Maschinensabrikantrn Earl Gustav Lingms, Inhabers der Maschinenfabrik u. Motorenhandlung unter der Firma: Carl LtngmS in L.«Lindenau, Josephstr. 35, Wohnung: das. Lütznerstr. 14, ist heute, am 14. Oktober 1902, vormittags '/J2 Uhr, daS Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Herr Kaufmann Johannes Müller in Leipzig, Köntg-Iohannstr. 22. Wabltermin am 4. November 1902, vormittags 11 Uhr. Anmeldefrist bis zum 18. November 1902. Prüfungstermin am 3. Dezember 1902, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepsticht bis zum 14. November 1902. Königliches Amtsgericht Leipzig, Abt. H Nebenstelle JohanniSgasse 5, I., den 14. Oktober 1902. Ueber da» Vermögen de« Ingenieur« Johanne- Heinrich Krentz, Inhaber« de» vougeschänS für Hoch« und Tiefbau unter der Firma: Baugeschäst für Hoch« und Tiefbau Kreutz L Ebendorf in Leipzig-Gohli«, Braustraße 21. ist heute, am 14. Oktober 1902, mittag« V«1 Uhr da« Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Herr Rechtsanwalt Waldheim hier. Wahltermin am 5. November 1902, vormittags 11 Uhr. Anmeldefrist bis zum 20. November 1902. PrüfungStermin am 4. Dezember 1902, vormittag» 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeiattrsttcht bi« zum 14 November 1902. Königliches Amtsgericht Leipzig, Abt. IIX', Nebenstelle JohanniSgasse 5, I., den 14. Oktober 1902. Versteigerung. Freitag, de« 17. Vktover Iddh, vormittags Id Uhr sollen im Bersteigerungsranm« de» Königl. Amtsgericht» hier 40 m Leinwand, so m Frauenklriderstoff«, 1S1 LorfetS, 82 Frauen« blousen, 16 Frauenröck», 20 lca Leim, 6 Packet« Fournier«, 1 Fahr« rad, 2 Stand« und 11 Regulatornhren, 1 Pianino, 2 Musik automaten, 1 groß« Waag«, 3 Fässer Sardellen, Möbel, Belten, Teppich«, Waarenschräake, Ladentafeln, Schmucklachen u. v. a. G. meistbietend gegen sofortig« Zahlung versteigert werde». Leipzig, den 14. Oktober 1902. Der Gerichtsvollzieher de» Königl. Amtsgerichts. Konkurs-Auction. Donnerstag, den IS., «nd Freitag, den L7./1V., von früh 10 Uhr bi« Nachmittag» 3 Uhr kommen in Leipzig, Zeitzer Str. 30. parterre, di« zum Dünsrl'ichen KoiikurS gehörigen Tchnitt-Waarrn sowie Blusen, Kleider, Schürzen, Röcke, Jacken, Hemden, Hosen, Decken, Tücher, CorsetS, Hauben, Mützen, Strümpfe, wollenc Westen, Handschuht, Shlivsr, Kämm«, Leinwand, Bänder und vieles ander» mehr, sowie sämintllche Ladeneinrichtungen zur öffentlichen Versteigerung. rruwwlltr, Lokalrtchter. Ortskrankenkasse. Wir bringen hiermit zur Kenntnih, daß wegen vorzunehmender Reinigung di« GeschistSlokalitäten Donnerstag, den IS. Oktober l. I»., und Freitag, den 17. Oktober l. I»., von Mittags t Uhr ab für den Verkehr geschlossen bleiben. Leipzig, am 9. Oktober 1902. Die Ortskrankenkasse für Leipzig und Umgegend, vr. Wtllmar Schwab«, Vorsitzender. vouuoretag, ck«n 16. Oktober I8V2, »bsockü '/,7 Okr (pllnktltok) Iw 8n»lv ckvr 8tllckt. 8ebule Nir kruueuboruke. ragovoränullg: 1. Lingängs unä -litte lungeo. 2. UveprsobuNt, cior cism Lrojsveroivsauseeäuksg rur vesobluw- kaseuu? vorgsloxten LinxLogo uucl ^vträ^e. 3. Oorresponäsordlatt-^n^vls^snlisit. 4. bisugvetaltung äse üeutecben Aer^tsvoreiosbuvüee. 5. Xaseeoanzsio^eodsiten. Behördlicher Anordnung entsprechend soll Ostern 1903 in Anna- berg wieder eine Parallelquarta au» wichen Reallchulabiturienlen gebildet werden, welche in ihrer Abichlußvrüsung mtiidenenS Zensur Il d erlangten. Anmeldungen für den Eintritt in diese Klasse nimmt der Unterzeichnete bis zum 20. November entgegen. Beizubringen sind dabei der Geburts« und Taufschein, der Wiederimp'chein, die MichaeliSzensur und ein ausführlicheres Gesunoheitszengnis. Das auszusüllende Schema zu letzterem ist bei Unterzeichnetem zu ent nehmen. Annaberg, am 1l. Oktober 1902. Schulrat 8vl>nerätoer, Seiniuardirektor. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) Lhien. Tie fremden Garnisonen in China. * London, 14. Oktober. (Telegramm.) Den „TiineS" wird aus Shanghai vom 13. Oktober gemeldet: Es ver lautet, daß die Abreise der fremden Garniionen aus geschoben und so lange ungewiß ist, bis die beiden Posten der Vizeköniae von Nanking und Wulschang in sicheren Händen zu sein scheinen. Noch ist es ungewiß, ob die vor läufige Versetzung de- bisherigen VizekönigS von Wulschang, Tschang-Tichi-Tung, nach Nanking bestätigt wird. Aus glaubwürdiger Quelle stammenden Nachrichten zufolge wlrv als dessen Nachfolger der frühere chinesische Gesandte in Berlin Lu genannt. Amerika. Die drohende Kohlennot. * New Aork, 14. Oktober. iT e l e g r a m m.) M o r g a n hatte gestern abend in Washington mit dem Präsi denten Roosevelt und dem Sekretär Root eine Besprechung. — Es verlautet, die Eigentümer der Kohlenbergwerke seien mit Roosevelt dahin übereinge kommen, eine Kommission cinzusetzen, vor welche alle Streitigkeiten zwischen den Gesellschaften und ihren An gestellten, mögen sie Unionisten oder Nichiunionisteu sein, gebracht werden sollen. Die Entscheidung dieser Kommission wird von den Arbeitgebern angenommen, die indessen die Bedingung stellen, daß die Bergarbeiter, sobald die Kommission eingesetzt ist, die Arbeit wieder aufnehmen und nicht in die Angelegenheit der Nicht unionisten sich cinmischcn. Tie Kommission wird den Zeit punkt bestimmen, von wann ab die Ergebnisse der Be ratungen in Wirksamkeit treten sollen. Die Ergebnisse sollen mindestens drei Jahre lang für die Geschäftsbe dingungen der Gesellschaften und der Angestellten maß gebend sein. Die Kommission soll aus einem Ingenieur offizier des Landheeres oder der Marine bestehen, ferner aus einem sachverständigen Werkingenieur, einem Richter, einem hervorragenden Soziologen und einem Mann, der hinreichend vertraut ist mit der Kohlengewinnung und dem Kohlenabsatz. Roosevelts Sekretär gibt eine Erklärung des Präsidenten der Kohlenbahnen bekannt, welche zuvor dem Präsidenten Roosevelt unterbreitet worden ist. — Die Unterzeichner der Erklärung sagen, sie seien niemals da gegen gxwesen, ihre Streitfragen mit den Angestellten einem Gerichtshof zu unterbreiten. Man sei sich darüber klar, daß das Publikum dringend Kohlen gebrauche und möchte allcAnstrcngungen machen, um eine erhöhte Kohlen zufuhr zu ermöglichen, könnte aber nicht die Sorge um die ihnen anvertrauten Interessen im Stich lassen, ebenso wenig die Interessen derjenigen, die jetzt in den Gruben arbeiten oder dort Arbeit nachsuchen. Sie ersuchen daher den Präsidenten der Bereinigen Staaten, die obenerwähnte Kommission einzusetzen. Mitchell wird voraussichtlich zu einer Besprechung mit dem Präsidenten Roosevelt nach Washington cingeladen werden. Man glaubt, daß Mitchell der Aufforderung Folge leisten wird. Mitchell hat es ab gelehnt, sich über die obige Erklärung zu äußern. * London, 14. Oktober. Der New Varker Vericht- erstatter deS „Daily Telegraph" erfährt, die Gerüchte, daß eine baldige B e i l e g u u g d e s K o li l e n a u s st a n d e S bevvrstehe, sind gulbegrttudet. Das Ende wird noch diese Woche erwartet. Einer New Borker Drahtmeldung der „Daily Mail" zufolge werde den Grubcuarbeitcrn eine Lohnerhöhung von 4 v. H. bewilligt werden. Die Ancr- kennung des Gewcrkvereins und andere streitige Punkte sollen einem unabhängigen Schiedsrichter-Kollegium, das von beiden Parteien gewählt wird, unterbreitet werden. Marine. D Berlin, 14. Oktober (Telegramm.) Der Ablösung-. tranSport für die Schiffe auf der ostasiatifchen Station, TranS« portführer Kapitän-Leutnant Glaue. ist per Dampfer „Kiautichou" am 13. Oktober in Genua eingetroffen »nd fetzt am 15. Oktober di« Reise nach Neapel fort. S. M. S. „Luchs" ist am 13.Oktober von Kob« nach Jyukufchima in See gegangen. S M S- „Falke" ist am 13. Oktober von Port-au-Prince nach Kingston (Jamaica) in Tee gegangen. S. M. S. „Schwalbe" ist aus der Heimreise am 14. Oktober in Aden eingetroffen und seht am 18. Oktober die Reis« nach Suez fort. Korvetten«Kapitän Stechow bat am 12. Oktober das Komniando S. M. S. „Habicht" in Kamerun übernommen. S. M. S. „Olga" ist am 13. Oktober von Wil helmshaven zu Arlillerie-Uebungen nach der Etbe in See gegangen. S. M. S.S. „Zieten", „Mars", „Ulan", „Hat,", „Brum mer" sind am 13. Oktober von Kiel in See gegangen. Deutscher Reichstag. D Berlin, 14. Oktober. (Telegramm.) Ein ziemlich gut besetztes Saus war eS, welches sich heute, iu der ersten Sitzung nach der vtermviiattgen Pauke, an die Arbeit machte. Zunächst begrüßte Graf v. B a l i e st r c in die Kollegen, gedachte deS verewigten Abgeordneten Kaufs- manu und entledigte sich sodann des ihm tn einer beson deren Audicriz erteilten Auftrags König Georgs von Sachsen, der Volksvertretung für ihre Trauerkundgcbung beim Ableben König Alberts zu danken. Zum Schluß seiner Ansprache kam noch der Dank der französischen Re gierung an Staatssekretär v. Rtchthofen anläßlich der Katastrophe von Martinique zur Erwähnung. Nach dieser Ouvertüre trat man in die Tagesordnung ein, welche gedruckt nicht weniger als vier Seiten umfaßt und 40 Petitionen aufweist. Gleich -ie Erörterung der ersten, welche von der Schaffung eines einheitlichen deutschen Vereins- und BersammlungSrechtes handelt, rief eine ganze Anzahl streitbarer Herren auf den Plan. Den Neigen eröffnete Müller-Meiningen, welcher als Be- richterstatter über die Verhandlungen der Kommission berichtete. Er fand, ebenso wie seine Nachfolger, die Abgg. Trimborn, Rickert u. s. w., ein ziemlich aufmerk sames Auditorium, wenn sich auch naturgemäß, dem Gegenstand entsprechend, alles in wohltemporierter Ton art entwickelte. Während sonst, wenn derartige Themata behandelt werden, der allseitig oerehrte Herr v. Levetzow iimner in erster Reihe steht, war sein Platz heute leer. Bekanntlich ist Herr v. Lcvctzow schwer erkrankt. Dagegen sah man heute seinen Antipoden, den Sozialdemokraten v. Vollmar, seit langer Zeit wieder im Reichstage. Bollmar ergriff jedoch nicht bas Wort,- dagegen holte Herr B e b e l zu einer mehr a^s einstündigen Rede aus, die wiederum den sächsischen Ministerialdirektor Fischer auf den Plan rief, weil der Führer der Sozialdemokratie das sächsische Vereins- und Versammlungsrecht zum so und so- vielten Male scharf attackiert hatte. Auch der Vertreter von Sachsen.Weimar wies die Angriffe der äußersten Linken energisch zurück, wobei er von den dicht unter seinem Platze sitzenden Fraktionsgenossen Bebels häufig unterbrochen wurde. Der Präsident verbat sich wiederholt derartige Zwiegespräche. Als dann der Pole Chrzanowskn die Tribüne zu einem langatmigen Speech über preußische Vereinspolitik in Posen bestieg, flaute die Aufmerksamkeit ganz ab. Nur ein Parteigenosse, Herr v. DziembvwSky, hörte ihm zu. Um ^6 Uhr vertagte sich das HauS auf morgen; man hatte also noch nicht ein mal die erste der Petitionen erledigt. Morgen ist Jnter- pcllationstag,- cs steht die sozialdemokratische Inter pellation betreffend die Arbeitslosigkeit aus der Tages ordnung. 193. Sitzung vom 14. Oktober. Am Tisch des Bundesrats: Kommissare. Das Haus ist ziemlich gut besetzt. Präsident Graf v. Ballestrem eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Min. und bemerkt zunächst: Ich erlaube mir, nach der längeren Pause bei Beginn des neuen Sessions abschnittes die Herren Kollegen auf das herzlichste zu be grüßen. iBravo!) Der Präsident gedenkt sodann des Ablebens des Abg. Kauffmann (die Abgeordneten er heben sich von ihren Ditzen) und fährt fort: Se. Majestät König Georg von Sachsen hat mich beauftragt, dem Reichstag herzlichsten Dank auSzusprcchen für die Trauerkundgebung, der ich im Reichstage aus Veran lassung deS Ablebens des Heldenkönigs Albert, des letzten der großen Heerführer aus großer Zett, Ausdruck gegeben habe. Ich entledige mich dieses Allerhöchsten Auftrages, der mir in besonderer Audienz erteilt wurde. Am Sarge des früheren Präsidenten des Reichstages, Ltaatöministers a. D. Oberpräsidenten vr. v. Go hl er, ist ein Kranz niedergelegt worden. Der hiesige fran zösische Botschafter hat gegenüber dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Frhrn. v. Richthofen, in Er ledigung eines ihm erteilten Auftrages dem Dank der Regierung der französischen Republik Ausdruck gegeben für die am 5. Juni aus Veranlassung des Unglücks a u f M ar t i n i q u e im Reichstag erfolgte Beileidskund- gebung. Der Botschafter teilte dem Staatssekretär in be sonderem Besuche mit, daß Frankreich für diese so sym pathische Aeutzerung der Teilnahme sehr erkenntlich sei. Eingegangen sind Interpellationen, betreffend die Flei sch not. Das Haus berät Petitionen. Abg. Müller-Meiningen ifreis. Vp.) berichtet über die Kmnmissionsvcrhandlungen, betr. die Petitionen zur Schaffung eines einheitlichen deutschen Ver eins- und V c rs a m m l u n g s r e ch t s. Die Kommission beantragt Ueberwetsung zur Berücksichtigung bezw. Ueber- gang zur Tagcsorduung, und zwar soweit diePetitionen aus Schaffung eines einheitlichen Vereins- und Versammlungs rechtes hinzielen, Berücksichtigung, und, soweit sie die Gleichstellung der Frauen wünschen, Uebergang zur Tagesordnung. Abg. Bassermann (natlib.) führt auS: Seine politischen Freunde erkennen die Notwendigkeit einer rcichsgesetz- lichcn Regelung des Vereins- und BersammlungSrechtes an und bedauern, daß die Koinmiffion die Petition mn Gleichstellung der Frauen unberücksichtigt lassen will. Redner bezieht sich auf das Vorkommnis auf dem Kon greß des Vereins für soziale Reform in Köln, wo es einer Dame nicht gestattet morden ist, ein Referat zu halten. Abg. Trimborn iZentr.) sagt: Ein einheitliches Koali tionsrecht könne nicht durchgeführt werden, so lange nicht ein einheitliches Vereins- und Versammlungsrecht durch Reichsgcsetz geschaffen sei. Er wünsche nicht, daß die Frauen auf dem Gebiete deS BersammlungSrechtes den Männern gleichgestellt werden, oder doch nur insoweit, als BcrnfSintcrcssen dabei in Frage kämen. Vor allen Dingen dürften die Frauen sich nicht in politische Agitationen ein mischen. Abg. Rickert ifreis. Vg.) wünscht alle Petitionen berück sichtigt zu sehen. Wenn das Zentrum wirklich ein frei heitliches VcreinSgesey haben wolle, möge cS das hier be weisen. Abg. Müller-Meiningen ifreis. Vp.) beklagt, daß in Preußen daS positive Vereinsrecht direkt gemißbrauchr würde, denn weder nach dem preußischen Bereinsgesctz, noch nach der preußischen Verfassung gebe es ein präven tives Verbotsrecht nach 8 10. Daran müsse fcstgehalten werden, auch wenn von dieser Willkür der Drcschgraf Pückler getroffen würde. Ganz unerhört sei auch die Aus legung, welche der preußische Minister deS Innern dem 8 8 gebe, nach weichem in gewißen dazu geeigneten Fällen eine polizeiliche Aufsicht unnötig ist. Der Bund der Land wirte werde eben anders behandelt, als die Toztaldcino- kraten. Der Antrag der Kommission sei unannehmbar. Dem Abgeordneten Trimborn entgegnet Redner, was seien denn BerufSintcressen der Frauen? Wo soll bin- eine Grenze gefunden werden? Abg. vr. Pachnicke ifreis. Bg.) legt sein Amt als Schrift führer deS Reichstages nieder, da ihm gerade für den bevorstehenden TagungSabschnitt eine besonders starke Uebcrbürdung mit Geschäften in Aussicht steht. Abg. Bebel iSoz.) erklärt: Die bürgerlichen Parteien haben für die Aenderung des VerfammlungSrechteS ielir wenig Eifer gezeigt, weil sie im großen ganzen eben mit dem jetzigen Rechte nur wenig üble Erfahrungen gemacht haben. Der sächsische Minister v. Metzsch hat ausdrücklich anerkannt, daß die Handhabung des Gesetzes sich nach den Parteien richtet, um die es sich handelt, daß also mit zweierlei Maß gemessen wird. Ich hoffe, daß die jetzige Stimmung der Freisinnigen für die Aenderung nicht durch die bevorstehenden Wahlen hervorgerufen wird. Auf der eiueu Seite spricht man dem deutsche» Volke ein hohes Maß von Humanität und allen möglichen anderen Tugen den zu, auf der anderen Seite behauptet man, man könne dem deutschen Volke ein Recht, daS die meisten Kultur staaten besitzen, nicht gewähren. In Köln, der Heimat des Abgeordneten Trimborn, reicht der Einfluß deS Zentrums soweit, daß sich, wie mir meine Genossen mit- geteilt haben, kein Wirt entschließen kann, ohne Zustim mung der Zentrumspartei einen Saal zu einer Versamm lung herzugeben. ES ist doch ein Skandal, -ah ein un»
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