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Neueste Nachrichten : 12.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189506126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18950612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18950612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-06
- Tag 1895-06-12
-
Monat
1895-06
-
Jahr
1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 12.06.1895
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k « indem— die’der«iirm»ern Bevblterungsklasse angehbrem Die in sehr nirzer Frist ausgbisschriebeneGeneralversanmiluiig will der Bei-weitaus:- rathzzuseiiier Ue erruiuyelimg der Versicherten heutigen-Dieselben so n dort. einfachxeine Erklärung abgeben, das; sie einer Reduktion um ein Fnnstel ihres» gesainiiiteii Betrages zustimmen. Zu der Zeit, als Bfaron Czedit noch Prasident der Generaldirektion der Staatsbahnen wars· wurden« Pie Beamten und Bediensteteii der Staatshahnen ein geladen, der. ,L iistria« alsMitglieder beizutretem Bezeichnend wird diese· Thaisaiiise noch dadurch, daß der Sohn des Genannten Revisor der Anstrja ist nnd derszSxhwager des Barans Czedit Vicevräsident der Gesellschaft ist. Ei! einer Zeit, als das Desieit nur 503000 fl. betragen hat, haben rgane der Regierung mit dem Beaintenverein Unterhandlungeneingeleitet, damit letzterer die Polieen der Austria ijliernehinr. · ann toird der Regierung zur-Last gelegt, »daß fie es ggduldet hat,.daß solche Zustände durch eine Reihe von Jahren fort geschlevvt worden sind, bis das Defieit endlich einmal zu einer Höhe von 1200000 fl· gestiegen ist niid»daß sie sich stillschweigend zu dem Antrage derGeneralvertaiiiniluiig stellt, daß nämlich 20 Proc· ab-» eschtieheiiswerden sollen, die 4112 Millionen betragen, obgleich der Zehlbetragsich nur auf 1200000 fl. til-läuft. Der ~Austria« wirds außerdenknoih vorgeworsem daß der Verwaltuugsrath Vollniachten fchoii seit drei Wochen sammeln lasse für die Generalversammlung, um»Dort..eiiie·«Ueberriiinvelung ausführen zu können. Bei der Gefell scktaftsiiidxwieder einige wenige Verwaltungsrathsiiiitglieder reich ge worden. auUkosten der armen Versicherten. "?ta»nkreich.· »Paris, 10. Juni. Man nimmt allgcmein an, daß ie sDebatte iiber die auswärtige Politik mit dem« Sieg des Liliinisteriiiijis enden wird. »Ja Be ründung seiner Jntervellatioii wird Miit-tand- nicbt sowohl die Entkendnng französischer Schiffe nach Kiel·,tadeln,«»als»den· Standpunkt vertreten, daß den Arbeitern das recht -ist,.·was«.der"Negierung billig ist, und daß den internationalen Vereinigungeudler Arbeiter kein Hindernis; niehr in den Weg gcstellt werden".diirfe». Minister Hanotaux wird dem Jntervellanten antworten und es geht das Geriichh daß er Andeutungen über eine neue deut liche Demonstration der rnssisch- französischer: Freundschafh die nach den Kieler Festen stattfinden würde, machen dürfte. Goblet dürfte so dann in die Deiiatte Eingreifen. Ministerpräsident Ribot wird uach Golzletkstirecheiv Die Majorität für ein Verlranensvotiiiii scheint wahrscheinlich. Dem Gaulois zufolge würde der Botschafter Herbette nach« den sKieler Festen ··ein·e«läiigere Urlaubsreife antreten, was dann niirdie Vorbereitungfurjseinen gänzlichen Rücktritt sein würde· Türkei« Zuin tiirkischen Ministerwechsel wird aus London ge meidet? DerWechsel im Großtiezierat wird hier allgeiuein dahin ge deutet, daß die Pforte ihre bisherige Unnachgiebigleit nicht länger aufrecht halten werde. ~Daily News« sagt, Said sei gemäßigt, be günstige Reformenspsund würde in dieser Krisis sticht zum Großvezier eriiannt«worden.sein, wenn der Sultan entschlossen wäre, bei der Politik des·.Widerstand"es. zu behart«en. Das britische Cabinet tritt heute zusammen zur Erwägung der türkischen Antwort ans die Re sormvorschlägr. Nach ziiieldung des armenischen Berichterstatters der ~Daily News« wurde die Conimission in Ninsch ain Freitag ge schlossen. Die »eurovaifchen«Delegtrteii erklärten den türkischeii Com niissaresissie kbtinten nicht länger mit ihnen verhandeln wegen der fortgesetzten unehrlichetsxsaltiing der« tiirkischen Commiftarq die offen Zeuge? bestachen und einfchuchtertem Der Bruch war unvermeidlich gewor en« s· « - « - «» .--.. L: - -.-«,.5« LPBL T m .. Afieuk Takte, As. Juni. Es liegen jetzt Einzelheiten über den; Angriff der kaiferlcch javanifchemGarden auf Ke-lung vor. Wetter und Wege waren, abfcheulich, die Mannfchaften mußten die Gefchütze auf den Schultern tragen. Bei Zuiho wurde der Feind mit einem Verluste von 100Hodten zurückgefchlctssemdie Japaner· verloren 18 Mann» Der energische Angriff auf ’e-lung stieß auf hart-artigen,Qerzwetfelteit Widerstand, doch die Chinefetr mußten fiel) endlich auf Taikveh zuruckztehen und Waffen sowie Schießbedarf und Prpvianbtvurdensdie Beute der·Japaner, welche 30 Todte hatten. Keinem und..alle, Außenforts sind im Besitze der Japaner. Die Chinefekc waren 6900 Mann-stark. ·General Chang wurde verwundet gxndäxigoh·trach-.Tat-peh.· Die zapamfche Vorhut ift tm Bormarfche egr en. « « ««Y · , , « , » Tageønenigtieitetn EinsDopveimord san· zwei deutschen Brüder« ist in Zürich begangengwordens.- Ermordeten heißen Schnabel. Der eine der Briwer war Schüler des Polytechnikunis und 19 Jahre« alt, während der- iandere -24-—Jahre zählte. Dem Verbrechen, defseti Thäter ein Deutsche: sein soll,-ist ein kurzer Wortwechsel vor-ausgegangen. « Gckjiugcr bog-endigt. Wien, to. Juni. Der Sollizttator Eichingerx der-seinen· Chef, densAdvokaten Dr. Rothziegeh ermordete» und beraubte und« zum Tode verurtheilt war, wurde zu lebensliinglichem schweren Kerker begnadigt Sosort nach Herablangen des Be gnadigungsactes wurde Eichinger- aus seiner Zelle Nr. 60 in das Präsidium geführt, wo ihmPräsident v. Soos persönlich Mittheilung inachkez »Gustav Eichinger’s- Gesicht überzog bei der Verkündigung der kaiserlichcn Entschließung Todtenblässr. Er wankte und mußte von dem ihn begleitenden Justizwachtttann gestützt-werden. »Weil; meine Frqu schon davon I« fragte er endlich unter Schlnchzeip · . . seine Zelle zu»ri"cckgesiihrt, begann Eichinger zu toben und zu schreien undskonute nur smit Mühe beruhigt werden. Er erhielt hierkauk den Besuch seiner Frau. Es gab eine thränenreiche Sense. Frau Eichinger verließ ganz verzweifelt das graue Haus. Der be gnadigte Mörder wird im aufe dieser Woche in die Strafanstalt nach Stein überführt. Pein der Wasscrkatastropheinßalingen werden noch schaurige Eiixzelheiten«lsetannt. Jn Margrethausen hatten sich 15 Personen auf den oberen Boden einesHauses geslüchtet, das am rechten Eyachufer liegend« theilweise zertrümmert war;" als sie schon verzweifelt waren und· Allestierjloreii gaben, sank das Wasser, so daß sie sich retten konnten. Jn dem-sehr hart mitgenommenen Dürrwangen brachte ein BaueijssiueTöchteyauf einen Baum und ging dann in’s Haus zu rückj um seineFrau zu holen. Inzwischen wurde er mit dieser durch das Wasser abgeschnitten, und sie mußten schließlich bis auf den Taubenschlag flüchten, während das Mädchen fiel) auf dem Baum festhiclt. So brachten die Unglücklichen 6 Stunden zu, sich gegenseitig Trostskzurusend. » Das. Vieh wurde aus dem Haus weggeschwemiuh dochjdiezMeiisrhen wurden gerettet. Ein Mann hielt sich ebenfalls Stunden lang an einein-Baum fest und wurde eben, als ihn seine Kräfte verlassen wollten, geborgen. Jn Laufen fand man in den Aesten eines Baumes die gräszlich entstellte Leiche eines jungen, schönen Mädchens, dasznnt einer Hand· noch traxnpfhaft einen Zweig umfaßt hielt. Hin Ehepaar ·in Laufen, dem die Fluth das Pferd weggeholt hatte, wollte« die Kuh« retten. Da tein anderer Ausweg war, brach der Mann ein Lorlfindie Decke und schob den Kopf der Kuh hindurch; er und seine Frau hielten bis an den Hals im Wasser stehend das Thitrzkihren spkostbarsten Besitz, fest «und siiberstanden die Gefahr. Soleheri Ettisodenlomint eine Menge seht, wo die armen Leute erst wieder. zurxßesinnung gelangenx an den-Tag. Wirklich ergreisend war es, beim Rundgangesdes Königs die eute zu sehen und zu hörenk die san« denTrümmern ihrer Habe standen, die Männer in ftillerßesignaiioihsFrauen und Kinder weinend und klagend. Der König? sprach initiallen Einzelnen, drückte ihnen die Hand, hörte sie an« und tröstete siepzugleich da, wo es« nöthig war, Hilfe« spendend. - Gswarsiirzdiekikeute offenbar eine wahre Wohlthay ihre Klagen foJ unmittelbar!undsungeschminkt-dem König vortragen zu dürfen und - sisfchilderten ihre ErlebnisseTin einfachen und doch beredten Worten. s Eine sehrsenersifchrFrauin Jrommern gab unter Ueberwindung aller-Hindernisse ihresßittslhrift em König in die Hände und hielt - ihn, als er ausbrechen wollte, am Arm fest, so das; er ihre Erzählung anhören-wußte: · »- « « Bornio-z. « i · » - Dresden, den 11. Juni. sssi.s—s"sze.--zs»daj"eftiit König lllbert wird am Sonntag, den 7. Juli» Boriitiktågs aussAnlejßsdess 15. Mitteldeutskhett Bundesfchießens inlsdenjniyseintteffetyzttn zunächst denFestzug zu besichtigeiy dann naÆders Tbaksperve in insiedekzksfahren und sich vonda nach dem Festplqhe jn Altendorf zu begeben. Von« dorfaus fährt Se. »Majestät nLIFEHZeZIIJCxFFrqHKHnHofJ Huinckrochsam Abend zurück nach Dresden I F' F ,-,« .;----- s« ». .- . « « »« « Ihre-kaiserl. uiid7fiinigl. Hoheit Frau Pri efsiu Fried tczsitquft besichtigte in Begleitung der Hofdamensfräulein von iGn das in Lichtenbergs Salon im Vietoriabause anfges elljzPgxxzqjtJ Its-sie U· Grafen voWhotel, von P thut-Bisse Zenit-it. —-. Die Welt-Firma darin: Vogel seiert in nächster Zeit das Fest des diiihrigen Bestehens. Den umfänglichen Vor bereitungen zufolge berspricht dies Fest mindestens denselben Umfang anzunehmen, als das neulich Im! ete Fest der Firma Anton Reiche in Plätze-ö- Die Zahl der rbeitet ei hartwig sc Vogel betragt gegen · Der Vorstand der lands nnd soestwirthseliaftlichen Be» rufsgenossensehaft für das Fiiinigreich Sachsen hat an Stelle des verstorbenen gerrn Geh· Oekonomierathes v. OehlfchlägelsOberlangenan s Herrn Geh. ekonomierath Guido· Uhlemantn Gutsbesitzer fzu Görlih bei Schrei-ils, zum Vorsitzenden gewählt. Herr Rittergutsbe ißer Oeso nomierath R. E. Hiihnel anfKuppritz bei Pommrth wurde zum Stells vertreter des Vorsitzenden ernannt. Der Verein siir Geschichte Dresdens traf am Sonntag nach 10 Uhr auf dem schmucken Dampfer »Wettin« in Meißen ein und nahm eine größere Anzahl von Mitgliedern des Meißner Ge schichtsvereins an Bord, wo diese vom Vorsitzenden des Dresdner Vereins, Archivar Dr. Richter in liebenswürdiger Weise willtonuneu geheißen wurden. Unter den 70 bis 80 Dresdner Herren beuierkte man folgende Persönlichkeitenx Oberjustizrath v. Göphardh die General majors z. D· Freiherr v. Biedermann, Freiherr v. Friesen und von Schnlz, Generalauditeur v. Gottschalh Corpsauditeur Justizrath Leh mann, Senatspräsident Hase, Bürgermeister Leupold, Oberschulratlj Dr. Erler, Stadtschulrath Dr. Brief-ei, die Stadträthe Geier, Hetschel nnd Fischer, die Hosrtithe Dr. med· Faust nnd Martini, Major Frei herr v. Biedermann u. A. Die Fahrt nach Hirschsteiii wurde im slotten Tempo zurückgelegt. Die auf dem Schiffe zu findende gute Verofleguiig machte auch die Hitze erträglich. Das Ziel der Fahrt, Schloß .l;·)irschstein, machte sich schon von ferne beinerilich durch das neuwafchene Kleid, das es angelegt hat. Der Wanderung durch das Schloß folgte ein Besuch des Bartes. Nach Meißen"ziiriickgekehrt, suchte die Gesellschaft die Franziskaner Kreuzgiinge uns, die die unge theilte Anerkennung der Dresdner Gäste fanden und worin sie durch einige weihevolleGesänge der ~Hippokrene« erfreut wurden. Professor« Dr. Loose begrüßte die Versammlung und gab in kurzen Zügen die Geschichte der Krenzgiiiige nnd ihrer Erneuerung, durch welche sich die Pietät und Meissner Kunst wieder ein neues Denkmal errichtet haben· Nachher besichtigte man den Nathsfitzungssaal mit den Wittigfchett Bronzeih und hierbei hieß Stadtrath Dr. Rothe mit treff licheu Worten die Gäste im Namen der Ctadt Meißen willkounnem Das Mittagsmahl wurde im ~Burgkeller« eingenommen. Die Tafel war erst nach 6 Uhr zu Ende, worauf man sich, im Garten des ~Burgkellers« noch einige Zeit der herrlichen Ylussicht erfreute. Dann gingen die Wege der Einzelnen auseinander, die meisten Dresdner Gaste dürften um 9 Uhr 5 Minuten wieder abgereist sein. Die schweren Kämpfe, welche unsere deutschen Brüder in« Oesterreich unansgefctzt zn bestehen haben, legen den Reichsdeutschen die Pslicht auf, nicht in ihrer Unterstützung zu ermüdenx Zur Förderung dieser echt nationalen Aufgabe veranstaltet der Allge meine deutsche Schulverein am Piittwoch Nachmittag 4 Uhr imLinkeschen Bade ein großes Sommer-fest und zwar haben sich diesmal beide Ortsgrupvem die der Niäntier und der Frauen, zu dem gutdeutschen Werke verbündet. Die Capelle des Artillerie-§Jtegi ments bringt ein ausgewähltes Musik-Programm zu Gehör, bewährte turnerische Kräfte krastsirotzende Uebungeu zur Anschauung Für Volksbelustigungem Kinderspiele &c. ist reichlich gesorgt; ein fröhlicher Ball beendet das Fest. Besonders reichlich ausgestattet ist die Waaren lotterie; dem Gabentembel flossen ungewöhnlich viele und kostbare Ge schenke zu. Es steht zu hoffen, daß dieses nationale Fest reichlichen Ueberschltß für den nationalen Zweck: Unterstützung der bedrängten Deutschen in Oesterreich, liefern wird. " Der Verein »Voltswohl« wird am 19. Juni die Heide: fahrten wieder aufnehmen. Dieselben bezwecken, zwei- bis dreimal wächentlich Stadtkindern durch einen Nachmittagsaufenthalt im Wald: spielplatz des Heideparkes zugleich Erholung und harmlose Freude unter geeigneter Beaufsichtigung zu gewähren. Die Leitung der Knaben: spiele ist von Seminaristen übernommen worden. Zur Veschäftigung der Mädchen und kleinen Kinder in den Waldrevieren haben sich be reits im vorigen Jahre Dresdner Damen aus gebildeten Familien in bereitwilliger Weise Z« Verfügung gestellt. Dieselbe Unterstützung erhosft der Verein » olkswohl auch für dieses Jahr. Er bittet da her Damen, welche sich für diese Art gemeinnütziger Hilfeleisticng interessiren, Freitag, den 14. Juni, Nachmittags 6 Uhr, zu einer Vor besprechung im Saale des Volksheims Wasserstraße 7, 1. sich einzu finden. Zugleich erlaubt sich der Verein ~Volkswohl« daran zu er innern, daß auch in diesem Jahre auf dem Waldspielplatz Kinderspiel zeug, Kinderbüchey alte starke Leinwand, Strohmattem Gartengeräth schaften &c. dringend gebrancht werden. Es spielen ijedesmal etwa 1200 Kinder unter den Waldesbäiimeii des Heideparkes Bei wem also solche Gegenstände etwa überflüssig sind, der kann zur Erhöhung einer großen Kindersreiide beitragen, wenn er sie dem Verein »Volks wohlxdslliiasserstraße 7, I. zur Abholnng durch Poftkarte oder Telephon anme e . Betreffs der» Landtagsweilst-Vorbereitungen war mit getheilt worden, daß·fiir·den IS. laiidlichen Wahlkreis (Anitsgerichts bezirke Pirna, Konigstein »Da) sowie ferner für den 5· städtischeii Wahlkreis (Dohna, Glashutte, Gottleuba 2c.) seitens der Soeial demokrateii der Töpfer Fräßdorf sowie der Biichdriickereibesitzer Schön: feld zu Dresden als Candidateii aiifgestellt seien. Nach dem Beschlusse der kurzlicli in Döbeln stattgefundenen diesjährigen Landesversamiiiluiig der sächsischeii Socialdeinokraten ist betreffs dieser Nominirung nun aber eine Aenderung erfolgt, indem von der gedachten Versammlung sur den erstgenannten Wahlkreis Dreher-Löbtau und für den zweiten EgewDresden sowie außerdem für den ·Z. städtischen Wahlkreis (Bischofswerda, Stoliien ic.) ZschuckcLoschwitz aufgestellt worden sind. »Ja deiHAiisstelliiiig im Gewerbehanse wurden gestern nach Btagiger Psingstvause die wissenschaftlichen Verträge wieder auf genommen und zwar erosfnete die Reihe derselben Herr Dr. med. Seifert iiber ~Schulbäder«. Unter den zahlreichen Zuhörern waren die Herrn Stadtrath Fischer, Stadtschiilrath Priezelt, sowie eine große Anzahl hervorragender Aerzte, Schuldirectoren und Lehrer zii bemerken. Der Herr Vortragende führte etwa Folgendes aus: Nicht mit Unrecht wird das gegenwärtige Jahrhundert das der Natur wissenschaften genannt, und in der That« haben dieselben auf allen Gebieten» insbesondere auf dem Gebiete der Arzneikunde und der Gesundheitsvflegh ganz gewaltige Uinwälzungen hervorgerufem Jus besondere verdanken wir dem Mikroskov die Entdeckung einer un endlichen Menge von Lebewesen, die theils in, theils an unserem Körper existireii und deren Sammelvlaiz namentlich die dem Schmutz musgesetzteii Theile desselben sind. (Der sich unter -den Fingernägeln ansammelnde Schmutz birgt allein ca. 6(·) verschiedene Arten dieser BacterienJ . Selbstverständlich sind diese Bacterien die Verbreiter unzigdlicher schwerer Kranheitem .und deshalb giebt es hiergegen nur ein ittel, das ist die Reinlich -keit. Wie man nun gegenwärtig bestrebt ist, auf allen Gebieten des Geineinweseiis unbedingte Reinlichkeit herrschen zu lassen, so erstreckt sichdiese Fursorge insbesondere auf die Schulhäuser, da hier in erster sLinie eine Ansammlung von Schmutz unverineidliih ist. Aber all die sanitären Einrichtunkgen unserer heutigen Schulhäuser gelan en erst -zur Geltung, wenn eine schinutzigen K iider mehr in sie hereingonimem und dies zu verhindern, muß ebenfalls von Seite der Schule an- Igestrebt werden. Da ist· nun die Behandlung die Kinder durch das z ad geradezu Lebensbedingunm Wollte man aber diese Wasserbehand lung dem Elternbause allein überlassen, so würde es damit besonders bei den Unbemittelten Kreisen des Volkes, wohl übel bestellt sein, weshalb sich die Schule auch dieses Gebietes bemächtigen muß. Gute Erfolge würden aber nur dann erzielt werden, wenn dein Kinde Sommer und Winter Gelegenheit gegeben würde, wenigstens einmal wöchentlich zu baden und zwar in der Schule selbst, zu welchem Zwecke beim Neubaii von Schulhäusern Bedacht auf die Einrichtung eines Schiilbades genonimen -werden möchte. Hierzu empfiehlt sich nun ganz besonders das Brause bad, weil dasselbe einen belebenden, ersrischenden Einfluß ausübt, die Reinigung, namentlich bei vorseriger Eins-Hang, eine ganz gründliche -ist un die Kosten der Anlage edeutend g nger find qca bkiqkkhpkm derartig-en Anlagen. Die Proeedur des Badens selbst soll nicht länger als 2 inuteii auern und können gleichzeitig 10415 Kinder daran »thei»lnehmen, wobei die Knaben Badehosem die Mädchen hinten sit-liebende. Schiirzen zu tragen haben. Das Baden selbst lä t sich leicht Jsklassenweise zwischeii die xeinzelnen Unterriihtsgiieher Lesen Schreiveiy Bahnen) vertheilein doeh solldasselbe I Stiin e vor chliiß beendet sein, iiin Errettung-n aus dein Schulwes- vpkzukkspggkkp der! is. stark. its. m. Redner giebt noch eine Olnzabl Berichte übt! VI· VMVGUMKR xabrungen und betont, daß der wöchentlicbe Ilusfall einer Viert«- tunde Unterrichts dnrebsolch ein Bad am Kinde selbst hunhxkkspch aufgewogen: wcrdeii. Von bekannten Stadien haben bis jktzt pHe Einrichtuugeii eingeführt: Breslam Mnnclieiy Frankfurt a. M» Bonn, Basel, Züriclh Würzburg, Weiniay Karlsruhe, sogen, sagen, Mag, Osnabrüch Braunschweiiy zuin Theil guch Berlin. Niertwürdigerweife ist aber Sachsen, »das sonft skzkz derartigen sanitären Einrichtuiigen großes Interesse entgegenbringz hier noch weit zurück, da Sibulbader nur in Leipzig-Stadt, Leipzig, Plagwitz iind Burgstädt definitiv e·i»iigefubri, iind«in irna und Eibekk Istock deren Einführung beschlofscii ist· Redner schließt mit dein Mantel-«« daß bald kein Scbiilneubaii inSachseninebr entitebeii·inoge, in ivelchkm iiicht ein Schulbad eingebauj werde, niir dann· wird die» heranwachsen» Generation mit der Gewobnung zur Reinlichkeit gleichzeitig zur G«- suiidung und damit zuin Segen des ganzen Volkes» beitragen. J» dem Glashofe des Gewerbehauses fand hierauf in einem von Fu» Jngenieiir NitzschwDresden ausgestellteii Vrausebade ein Probe ad» statt, wobei sich die Zuschauer überzeiigtem wie 20 Knaben in eine: halben Stunde ein ausreichendes Bad· e·rhic·lteii. Es ist der von Hex» Nitzfche ausgestellte Apparat feiner Billigkcit wegen sehr· zu empfehkkm denn während sich andere Anlagen auf 120»0 bis 1500 Mk· stellen, kostet dieser ungefähr 1000 Mk. Allscitiger Beifall wurde sowohl dkm Zsrrlii Vortragenden, als auch dein Veranstalter des Probebadens z« ei. - —Zu der bevorstehenden Beruss- nnd Gewerbe ähluug erläszt der Rath eine Belannttnachunkh der wir folgende Pafsus ent r nehmen: Die Stadt Dresden mit dem Gutsbezirt Albertstadt ist sük « die Zwecke der Bernfs- und Getverbezählunä in 16 Zählkreise ein, getheilt, von denen einer (der Zähltreis ) die der tdniglichen Niilitärverwaltittrg unterstehenden tsiebäude umfaßt. Die Leitung d» Erhebung erfolgt im Zähllreiseltil durch die königliche Commandantuk in den übrigen 15 Zähllreisen durch unser Statistisches Amt. Die nninittelbare Ausführung der Zählung, die Vertheilung und Wien»- einsanunlung der Zählt-untere, welche aus Haushaltungs-Liften, Land wirthschastskarten und Gewerbebogen bestehen, erfolgt in der Negek durch sreiwillige, in: Chrenamt tbätige Zählen Diese haben die Von, ständigleit der Ziihluiigslisten und die Richtigkeit der in dieselbe« gernachten Einträge bei der Wiedereinsaniinlung an Ort und Steu zu prüfen und den Hanshaltungsvorständen und Leim» landwirthschastlicher oder gewerblicher Betriebe, wo nöthig, ihre» Beihilfe beim Aussullen der Listen zu gewähren. Spatesterrs bis zum IZ. Juni Picttags muß die Austheilurig dek Zählpapicre erfolgt sein. An solchen haben zu erhalten: a) Haus baltungs-Listen: Dsie HanshaltnngtkVorstände nnd alle einzeln leben den, selbftstäudigen Personen, welche eine besondere Wohnung inne haben und eine eigene Hauswirthschast führen: ferner die Vorstände von Anstalten aller Art, sowie die Besitzer oder Verwalter von Gast höfen oder sonstigen Beherbergungsanstalten; b) Landwirthschaftzu kartent Diejenigen Haushaltungen, von welchen eine Bodensläkhe land- oder forstwirthschastlich für eigene oder fremde Rechnung be ivirthschastet wird oder Kühe zu Milchhandel oder Molkerei gehalten werden: o) Gewerbebogem Diejenigen selbstständigen Gewerbe treibende-i, Hausindustriellen und Hetnlarbeiter, welche ihr Ge schäst mit thätigen Theilhabern oder mindestens einem Gehilfen, Lehrling, sonstigen Arbeiter oder miterwerbenden Familienangehörigen betreiben oder durch elesuentare Kraft bewegte Maschinen benützekp Falls die Wohnung von der Betriebsstätte entfernt ist, hat die Aus füllung des Gewerbebogeiis an der Betriebsstätte zu erfolgen. Zweig geschäfte sind wie selbstständige Betriebe mit Getverbebogen zu ver sehen. Wer bis zum 13. Juni Mittags noch nicht in den Besitz der Zähtvaviere gelangt ist, hat dies spätestens bis Abends 6 Uhr desselben Tages bei der seiner Wohnung bezw· seinem Geschäftslotale zunächst gelegenen Zählstelle oder beim Statistischen Amte der Stadt Dresden (Landhausstraße 7, Z. Enge) zur Vermeidung einer Strafe vonsMk. zu melden. Die Zählungs-Listen sind am 14. Juni Vormittags aus; zufüllen und vom Mittag an für die Abholung bereit zu halten. Da die grosse Mehrzahl der städtifchen Lehrerschast bei der am 14· Juni ftattsindenden Berufs- und Gewerbezahlung als ssähler sungirt, diese Zählung aber manntchfacbe Arbeiten mit sich bringt und Zeit erfordert, so hat die Schulbehärde angeordnet, daß der Schulunterricht am 14. und 15 Juni ausfällt. - Am gestrige« ersten Schnltage nach dem Pfingstfeste wurden wegen der lierrscheitdeit Schwüle Hitzeferien angesagtx denn die Außentemveratur stieg im Schatten um 10 Uhr über 20 Grad R, wobei nach dem Schulgesetz der Nachsnittaözsunterricht auszusetzen ist. Nach einer Verordnung der königl. Bezir sschulinspection Dresdenl ist an solchen Talgen der Unterricht in den Unter- und Mtttelciassen auf Z, in den O erclassen ans 4 Stunden zu beschränken. Wie wir hören, ist dieser Verordnung jedoch nicht in allen Schulen nachgekoinmen worden. So wurde . B. in der Bürgerschule an der Silbermanm strasze trotz der trovischen Gluth anch in den Nachmittagsstuiidcit Schnle und zwar auch in den untersten Classen gehalten. Aus dem CavalleeiesE cerzierplatze an der Königsbrücken straße findet diese Woche tägliiä ausgenommen am Donnerstag, RegimentOExerzieren des Garde-Reiter-RegimentB statt· Dasselbe be: ginnt srüh um sieben Uhr und besteht in der Ausführung von sPatrouillenrittem Attacken über die Hindernisse und derglcichcii xavalleristischen Uebunåen mehr. - 0 Herr W. v. reskow hatte am Sonnabend in Hovpegarteii abermals einen Sieg zu verzeichnen, indem der braune Hengst »Spiel mann«, stritten von Hecksoszd, das Frei eift-Renncn (2000 Mk) gewann. J Fst tter zweite diesjtihrige Jagrmarkt findet am 24. und 25. un a · i Das an hiesiger Prager Straße geie ene Pan-trauten . gruudstiick ist durch Kauf an Herrn Ziegeleibesitzer Ulbrichtz den k Erbauer des Europäischen Dass, übergegangen. Vorläufig wird das - Panorama feinem Zwecke erhalten werden; später werden auf dem . Areal große Geschäftshituser errichtet werden. Fluch der landwirtlx - tvirthschaftliche Creditverein im Königreiche Sachsen, beabsichtigt in: e nächsten Jahre ein Baukgebäude daselbst zu errichten. Jn gleicher : Weise hat auch die landwirthschaftliche Feuerversicheruttgsgenossenschait, r tvelcher das nach der Wienersiraße zu gelegene letzte Grundstiick dcr Prager : Straße eigenthoümlich zugchörl und in der gleichzeitig die Burcaxcs der land- un forstwirthschaftlichen Berufsgenossenschaft und der ökonomischen Gesellschaft unter ebracht sind, einen Neubaic projektirt Der Bürger-herein slir Neus und Antønstadt veranstaltet behufs Stärkung seiner zu Weihnachtssvenden und Confirmandcm betleidung bestimmten Kasse am Sonntag, den IS. Juni, Nachmittags von 1544 Uhr an, in den Räumen des Linckeschen Bades ein Sommer: fest. Concert und Ballmusik wird von der gesammten Cnpelle W I. königl. sächs. Feld-Artillerie-Regintents Nr. 12 ausgeführt. Eins Waarenlotteriq Pfefferkuchesrverloosung und mannigfache Belustigungcu sollen zur Unterhaltung der Mitglieder und Gäste beitragen. Ganz besonders soll auch den Kindern durch Veranstaltung interessant» Spiele ein vergnizgter NachmittaLg geboten werden. Abends findet m dem illuminirten arten großer ampionzu mit Musikbealeituiig statt. - Die Gellschaft »sich-nd« veranstaltet am nächsten Sonn tag den 16. d. Mts. eine Omnibus-Picknick-Partie, zu welches: flmf geriiumåge Wagen zur Verfügung stehen. Die Abfahrt erfolgt vUUkk 9 Uhr ormittags vom Altmarkt nach Pillnith Liebethaler Grund, Lochmühle und Pirnm « Die Krankenuuterstiihnu san-d Sterbekasse »Ludolvhus» « veranstaltet Sonntag den 7. Juli, von Nachmittags Z Uhr an, DE« großes Sommerfesh im Westendschlößchen zu Plauen-Dresden. Die reichhaltigen Darbietungen und Unterhaltungen für Jutägt und Alt, worunter Gabenderloostcng tnrnerische Darbietungen Cvon itgltedem des Neu: und Antonstädtern Turnvereins) Lampionzug und Tanz« lassen wie immer auf eine zahlreiche Betheiligung hoffen. Der Rein ertrag tommt den Unterstühungsfonds des Vereins zu Gute. - Vergaugene Weihe ist ein junger Mann, Sohn eines hiesigen Bürgers, dadurch zu Schaden gesamten, das; er sich VEUU Schießen mit einem Revolver durch einen un lücklichen Zufall in den Fuß schoß und nuu zur großen Beiümmerniß feiner Eltern imCarola ause darniederliegt Es kann nicht oft genu daran erinnert werden, gerade nxt kurzen Handfeuerwaffen am vorsistigsten zu sein. - iu Heu« Pferd. -.Jn Striesen wurde das vor eine Droschke l. Kla se gesvannte Pferd scheu und gin durch, bis es auf gehalten wurde. D erbei schlug das Thier fortwährend aus kam mit . em Hi terbein an ein scharfer Blech des Wagens und zerschnitt sich die essen der Futter-fesseln, so daß es ask-biet werden mußte. Den Denker 01l ein Faden von eirea 1000 . tresfenp Leipziger noch rechi Böhme z1 ladener Y in ber S gefunden Mädchen, VormittY
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