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Neueste Nachrichten : 10.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189512104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18951210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18951210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-12
- Tag 1895-12-10
-
Monat
1895-12
-
Jahr
1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 10.12.1895
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Juki-Tuns: a nd Ha: lnitgearbeiteh es ist tiiebunehr das Wer! don Einjelnety standen« das Erste! der Gesamt-rissest. « - Tie gegen den Entwurf genxactltcti Ejtcwändesind ttnberechtiat Der erste. ·(s··.1:1-.sand, das neue Gesetz sei nicht deutsch-« sondern rdtninjk ist vollständig links-Illig, es isttedetiso wenig römisch wie tniitelallerlich »und gothisdy sondern modern Muts-d, in deutscher« cui-ach: wies-sagt nnd dein del-kleinen Needtsaesiihh neiget-echt. Ein weit-zei- tjnneaiiix der Opntwurs izst niselit soc-tat, ist ebenso wenig sticdhaltizu tsocialdeixxotratisell sei das Essen» allerdings nich« Tit· spistnzox « wsmtcdlage · des Geseikes Ist« das »-Vtivatelgetttbllm, aetesngr ans da· Freiheit der Perionltchleeh »du- voller Freiieit des tsspcnzclzietp Es incldert dabei die Scharsenc und Härten des Prnxaiecgcntlnisnw dce an nnd für. steh arausanr sind. Schon der altsqenonnciene Grundsatz »Kans bricht nichi Miethe« siebi im Gegen satz zn dein alten röziciiaxeispGritndsahe Maus bricht Blüthe« und ge wahr: im« deinen etaiid wann; aeqendie Hausbesitzer, sotgear gezen die than-Jreitst-revidirte. (Leblmstei« kßeisall· nnd axoße Vetter it.) ie Vesstiniiiskikxzy daß der Llkbeitqeber verpflichtet ittjdieilsiicrichtunfen seiner Fabrik se zu«trefsen, daß Lebcnspitnd Gesundseitder Olrdeter such: aegahrdet sind, ist durchaus meist rütnisilx das römistde Vertrags redktbeitunknte gerade das Gegentbech DasnetteGesehbitch ist so l, sotvect ein bargen-liebes Gesetzbnch soeial zu sein nn Stande ist. Ein dritter Lsclnvasid lautet, das Gesetz set ntcht voltstdunillcih nnd dies ist auch die Meinung vieler Juristen. Hiergegen wird de- I.llertt, das; tcr Inhalt mit seinen Tausenden Paragraphen allerdings tanakxkjiiizx seiest, aber ein jedes· Gesctzbuch ist bei seiner Einführung znnaclnx tcnvel·st·al»ldltcl), selbst· sur seinenVersassetn gllle bestehenden then-ins» tmla eint, Pkeußisches Landrechh das säedstsehe Gleich, das Handels-seien n, A. in. haben lange Zeit gebraucht, utn verständlich zn tuci«:lecc, nnd sind doch novnlar geworden» Das deutsche Handels recht, ein Werk del« dentschen Wissenschaft nnd deutscher Praxis, ist ein Stolz des deutschen Volkes geworden. So wird es auch mit den: lnkrgcrliehen Gesetzbuelie werden, es wird volksthümlich nierden durch, die Arbeit der Wissens-hast und durch die Pra is. tlioch scdlnnnnert das neue Gesetz gleich dem Dornrösesen hinter den dichten Dornen seiner vielen Paragradgpem bis die Praxis ezs zum Ekel-en el«tve»ckeki»wix«d. Das; dem Entwnr e Fehler anhatten, in ccnc Gcaeuthumltchteit aller Gesetzgebungein Jm neuen Gesetz ist; das Vereinen-echt recht engherzig und surchtsatm Die Mächte, die« durch dasselbe bekämpft werden sollen, können niezdurch das Gesetz zjcbäiidigt.tvcrdesi. Fljlan gebe der Soeialdentotkatte die Möglichkeit»- tiscld zu Troer-den, im Besctze von Reichthmtt wurde dieselbe conser ltatiu wer· en. - Wir sollen denEtklwurs uicht tuebr belastem sondern dafür sorgen, til-iß eijdnrchkonmit und zu erreichen suchen, was szu erreichen ist. Die Llliifgave des Siciclidtkiges ift ess nicht, das Technische des Ent wurfs, sondern das Ganze, die politische Wirkung desselben zu prüfen. jlljenn das Gesell angenommen wird, so bedeutet dies eine Stärkung des( Tsjcutfdieir Neidiez es, ist ein Stolz Deutschlands. Wir— liinncii nicht mehr znriick, eine Ablehnung des Gesetzes würde eine Niederlage des deutschen Volkes vor der ganzenWelhuein Testimouiam zkxniplsi-linjs lslrknutbszcuguisy bedeuten. Es ist des Deutschen Reiches» und des; deutschen Volkes) Eine, daß es angenommen und durchgeführt nnd dem Deutschen Reich ein deutsches«Recht" gegeben wird. Stür miscljeix iniciiitenlaiia anhaltender Beifall der Anwesenden folgte deu zlindeiid wirkende« Auesiihrnngein s « Assessor Wehlan vor der katserliehen - Trsccpltttavkammeu « « Pots dank, den 9.« December lssä liin Naclksviel zu dem Proceß Leist findet morgen Dienstag) nor der· taiicxlieheaDiscivlinarkainmer statt. Auf der Anklage-dank zerschciiit Still-isol- Wehlan (nicht Wehlau)- welcher beschuldigt nett-d, die ihn: obliegenden Pflichten- als Reiehsbeauiter ver-legt; »in-»Hm. durch sein Verhalten der Achtung, die fein Beruf erfordert, sich« nicht würdig gezeigt zu haben» Die gegenwärtige Sache weicht jedoch insofern von der AffaireLeist ab, als Wehlan nicht , seines. nnziieiktigcn Verbrennung ·beschuldigt, sondern ihm iin Gegen: - theil von allen Seiten du«:- Zeugniß ausgestellt wird, daß er in iittlicher Beste-innig fiel) niemals im Geringste-n vergangen habe. Takt-get: loird Asfessor Wehlan befchuldigtx während seiner Lhaxiateit als« tltcicluzbeaiiiter in tiamerutr eine große Anzahl lksxsansamkeiteic begangen zu haben. Es wird, be«iauvtet, daß Tsetplazn der vom Lluswiirtigcit Amt als Attathiå des Gouver nenrs v. Zimmerer nach leamerun gesandt wurde nnd als solcher zum Theil den Kanzler Betst, zeitweilig aber auch den Gouver neur zu vertreten hatte, bei den von ihm geleiteten Gerichts: sitzmigesi nur in briillendetn Tone gesprochen und sieh grobe Cazixupfnsörteix wie »Aas«, ».t,«)und«, ~,Luder«, ~Schweinehunde«-f u. s. w. bedient habe-» Jut Wetteren wird behauptet: Ein junger« Jjcegeiz Aiamekis Lllugnst Bett, Neffe des King Bell, war befchuldigy -—eiice Uhr gestohlen-zu haben. - Er wurde vor Wehlan geführt. Dieser Kante-ihn ans: Er folle den-Diebstahl eingestebemzoder er bekomme 50 siehe. Beil betbeuerte, die Uhr nicht gestohlen zu·habeti. Sofort lief; ihn Wehlan abfiihren und ihm di) Hiebe mit einer Rhinoeerow zscirftie geben. Als Beil nach dieser· Procedur wieder vol-geführt sicut-Do, gestand er, die llhr gestohlen zu haben. Wehlan verurtheilte ils« darauf zn 6 Jahren Osefängiiiß, 100 Mark Geldstrafe und II) nHieben an: 1. Sonnabend jeden Monats. » s» einem anderen Fsszllessoll eine Itegerin ihren Llltann wegen rhlechter Behand lung ncrtlagt heil-sen. Igehlait soll den jlliann ohne irgend-» neiche Beweisaiifiiahnie zu 50 Hjeben verurtheilt und diese Strafe. haben sofort vollstrecken lassen-« In ähnlicher Weise soll ei« mir einer großen Sliizahl anderer Stint-arger, zdie ihm wegen; isrgcucs nelchcr Vergehen vorgefiihrt wurden, »der-fahren » sein. Außer-dein solt Wehlaut, der bei Bekämpfung des-Batoko-Aufstandes die Sitzt-edition» führte, beim Niederbrennen der Dörfet befohlen haben, eiaigenalten Lizeiberii die Eziilfe abzuschneiden-» Gefangen» die Wehlan in diefetn Feldzuge geinacvt, zunteist alte Frauen, Greise und Kinder, stellen matt, verwundet, halb verschinachtet,» zersehla en und geschunden ans Land geschafft nnd unter Schliigen und Stils-»« in Kettenzum ijljesiiiigiiiß geführt worden sein. Drei dieser Gefangenen sollen am ««"Fnsze des Flaageninastes unter der wehenden deutschen Reiehöfahne vor· sinniger. gestorben sein. Andere in diesem Bakokof ldzuge Gefangene Isolleii tagelang in dergliihendsten Hitze auf demSthisfe an die Reelings xderartig festgeschniirt worden sein, daß. in die blutrünstigen und. auf geiduvolleiietk Glieder« sitt) Würmer· eingcnistet hatten. Als die Ge fangenen, die tagelang keinerlei Labung erhieltcnfdenißerschmachteu nahe »nur-tagte, solicit sie wie wilde Thiere niedergeschossenswordenzeitu Als Sxllehiau von-einein anderen Feldzuge heinikehrtekbrachte er efangene « flieh: unt. Wchlan solt auf Betragen-hierüber beim Essen geäußert haben: »Da die Clesangeneti im deutfcheii Scbutzgebiet dochalle sterben, habe er sie ruif dem Schiff todtschlagen lassen; Ferner soll Wehlan bei dieser. Gelegenheit erzählt haben: ~Dies·Soldaten,-namentlich einer hätte es: sama-J Maus, den Feinden die Haut..über-«den Schilde! zu ziehen. ist«:- würde am Unterkiefer« mit dem Messer einSehuitt gemacht, dgnktxtnit den Zähnen angepackt und der ganze zSxalp über» Gesicht nnd siopf hetübergezogenl kJn einem zanderens Feld-Fug soll Wehlanl drei Gefangene der Wollust seiner Soldaten vreisgege en haben. Diese - sollen die drei Gefangenen regelrechdabgefchlakhtetthaben. Masthinist YGebhardt von dem Schiff »Nacbtkgall« .schcldertz. diesen Vorgang ~folgeicde«rinaßesi: »Die Schwarzen wurdennritkMessern set-schauten, Tiiierhackt und verstümmelt, da Wehlau den Befehl gegeben hatte, die Gewehke bei-n Tödten nicht zu gebrauchen.k·.—i Dem Vernehmen zaxaetiwirixWehliiic in etwa 70 Fällen befchnldigt in dieser Weise Iseine Befugnisse überschritten bezw. feine Dienstpflicht, verleZt ZU sahen. » Mel-kais, der sich daher uwrgen vor Ein ngdbezetssätietem iseivlinari Hgerikbtsfhofe zuz vetantworteti hat, am 1 ; pdember löst) szu «»o»i,ho" in der Niederlausitz geboren und.istevangeltschetzsonfessiuw tttzder Sohn· eines; Landwtrthsz G« .studBiFe, in Berlin· REM ,Huuitstgatozvlfsenschgft und wurde un Jahre i; d lijeferendar. Er ist Titeserveofficcer des Leibdtsrenadierdikezimentsz »Lbnig« Friedrith .s««-Wilheliii »111. »Ja! Jahre 1890 tauchte. ·« ehlaitsxdie große Staats .vrlisung. yJsir Jahre 1891 trat Weglanzals HllMbelterins Aus. tvärtige Amt ein» und wurde« von diese-trink» ruar Islisnach Utkainertink gesandt. sAm 7. März IRS« trafer indsainerun ein und DREI-d?- däselbst bis-zum 12. August ISOB.-—»-D·en· Ceritbtc-« ? « · swird Atntsrichter v. Normann ftihrenH »» dlungdn «« t—’-’ini·-Jhießg·esi"Lasniäieriiittssciebälldesjittd . Hi» « stinkt undsuid b entlceh Wie bei-lautet, » » ·, « . «« gut« was? u« ih· « · ist«-u m sit-Fett, II: an tfoermmsahutke zu? neckst-J bsudläkssxürftx »in Folge vessku geraume Ist« m Anspruch nehmen. », Esaus-sung folgt) , i Yetitsthlatiin » —-" Fiitst Bist-taro! enivfing am Freitag die Abgeordneten v. Stumm und v. ttardorffp » —-·· Ftir die Stelle eines Oberreichsantvnlts beim Reis-s -gericbt in Leipzig, welche durch den Tod des bisherigen Oberreichss atiwalts Tessendorf vaeant geworden ist, soll »der Seuatsvräsident am Berliner tiammergeriihh Groschufh in Aussicht genommen sein. Derselbe war siuber Erster Staatsanwalt am Landgericltt in Cellr. -« sehr. v. patnttterfteltt hat, wie die »Bei-l. N. NR jetzt näher darthun, unter einein PavierlieferuiigæVertrag die Utiterichrtfti des Verlegers der ~.i?i·euzztg.« des strafen-v. Finken tein, gefälfcht und ebenso dte Befglaubigung dieser Unterschrift nebst Amtssiegeh Auch die» Unterschri ten auf zwei als Cautionen binterlegten Aceevten sind sefcklschd De! Pavierliefernngs - Vertrag daiirt vom Jahr 1890 und berechnete das Papier («t0 Pf. vro Klio) um ein Viertel über dein damaligen älliarttvreis, wogegen der Lieferant sich verpflichten, den Utlkstfchied zur NiickzahluiiF eines aiif 10 Jahre gewährten Capitak darlehns Zu verwenden. luf Veranlassung Dammerstetns wurde der hohe» Pres von 40 Pf. pro Klio trotz des weiteren Sinkens der fPApietjpreise ist«« Jahr lang belassen. Deut Comits der ~.sircii«ztg.« hatte· Pammerstein noch einen anderen ebenfalls von ihm gefäliihieti Pavierlieserungs-Vertrag vorgelegt. «’rhr. v. Hainmersteiii hat also ebenso die »Kreuzztg." wie den Pavieisgieferanten durch seinen Betrug geschadigtz · Möglicherweise hat Frist. v. Hatnmerstein auch noch atidere Papier-Lieferanten, die er entgegen jenem Vertrag ebenfalls zur Lieferungdsizog in leicher Weise geschädigt· -- - "· -—·’ ie die Fwetmiliiardensehuld des lieiches entstanden ist, ergiebt sich nbersichtlich aus einer dein Reichstag jetzt mizgetheilten Deiikschrifd Darnaeh sind seit 1875 Anleiheerediie der - egierung realisirt worden: für das Reichsheer tin Betrage von rund 1298 »Piillionen Mk» für die M a r in e im Betrage von 276 Qliillionen Ali» fur die Reichseifenbahiieti ini Elsaßs von 89 Niiilioiieti Mk. Dazu tommennoch Anieihecredite fiir ten Bau des Nordostseecanalssvon 96 Millionen »Mk., für den jsollanscltluß von Hamburg nnd Bremen von PS· Millionen glitt» fur die Reform des Llllütizwesens von 4»6 Millionen Mk» für Post nnd Telegravhie von 75 Millionen Still» und» sur andere Zwecke der Civilverwaltung von 13 Millionen glitt. « ——·" Absittreerend fiir MaiestätsbeieidignngssDetttttteiantett wird wohl folgendes gerichtliclie Urtheil sein. Dei« Haudlanger Josef Weierbroich aus» Viersee hatte einen illiaschinenschlosser aus demselben Orte· wegen· Niajestszätsbeleidtgung denuncirb W. hatte den Denuncirten m· einerWirthschaft belästigt und war von -ihm niit einer nicht gerade besuchen, von entsprechender Geste begleiteten Redensart zuriictgewiesen worden. Nun hingen an der gegeniiberliegendeii Wand die Bild: nisse des Kaiserpaa«res. Das gab W. den Gedanken ein, Worte und Bewegung seines Gegners als gegen jene Bilder gerichtet zu be zeichnen. Der Sachverhalt wurde bald klar-gestellt und Wcierbroich wegen falscher Anschuldigung unter Atti-lage gestellt. Das Gericht in Crefeld verurtheilte ihn zu vier Monaten Gefängniß. » —« sieiatsgefeti iiber Jrreuwesein Die freisinnige Voilspartei Abg. Lenzmann und Gen) hat den Antra eingebraihh de verbiiiideten iitegierungen zu erfnchem baidigst einen Hesetzentivurf vorzulegen, durch weichen die Aufnahme und llnterbringutig von Patienten in Heiianstaiten fiir Geistestran e reichsgesetziich eregelt wird. H« Die Hamburger Hacketfahrt - Aktien - Gesellschaft hat neuerdings 7 (sieben) große, neue Damvfer bei englischen Firmen bestellt. Diese je 7800 r. großen Schiffe sollen We« Mill- Mark kosten. Grade jetzt, wo e sich in nächster Zeit entscheiden soll, ob nian für deutsche Schisfsbatnsndustrie die erwarteten großen Be: stellungen für Ostasien erhalten wird, wo die internationale Loncurrenz, die Deutschland keinen Erfolg gbnnt, fieberhaft arbeitet und bestrebt ist, deutsche Leistungen auf diesem Gebiet zu verdrängen und in Miß credit zu bringen - inuß es um so eiaenthümlicher berühren, daß die zweitgrößte deutsche Nheederei eine so große Bestelluiig ohne sichtbare Gründe im Auslande macht. ——" Hoffentlich bleibt dieses un begreifliche Vorgehen nicht unbemerkt. . . . f . —-—««« Eine grössere autiseuiitifche Versammlung, in der es recht lebhaft zuging, fand am Freitag Abend in der ~Toiihalle« zu Berlin statt. Dieselbe· saß, wie das christliilnsoriale ~Volk« tuittheily über die ~Staatshiirger-Zeituiig« zu Gericht, weil diese als anti seniitisches Blatt Llnzeigen von Juden, aufnehme. Das Referat hatten zwei Sihneidermeistey die Herren älliichaelis und Volk mann. Erstereix Vorsitzeuder des Steglitzer Reform-Vereins (anti semitisihx erklärte, daß dieser geschlossen hinter ihm stände. Die beiden Referenten vertheidigteti fiel; gegen einige Artikel in der »Staatsbürger-.Zeitung«, verurtheilten unter Beifall und Widersvrucit die Geschäftspraxis derselben undgebrauchten allerhand scbnieicheihaste »Bezeiclnitingeti, wie verrückt, schändlich, jüdisch nnd dergleichen mehr. Herr Volkinann meinte: Wenn ihn die »Staatsbürgi-r»-Zeitung« als so einen dummen Burschen er. hinstellt, so sei das entschieden »ein bischen iibertriebeu.«« Große-Heiterkeit) HerrMichaelis heinängelte sehr den Reelaine und Unterhaltungstheil des Blattes, der-ganz im Widerspruch zu der von-ihm vertretenen Gesinnung» stehe. Es sei-« fehr-eigeiithümlich, wenn vorne die Juden gefressen werden nnd man hinten die deutschen Hansfraueii zum Besuche der Judengeschäfte auf forderr. Das sei» nichts als Geschäftsantisemitismus - Jm Namen der Reduktion des angegriffenen Blattes gab Redacteur Wilberg die Erklärung-ab, daß es die Redaction für eine Arroganz und An: inaßung sondergleichen halte, tvenn sie von zwei Herren hier vor ihr got-um gefordert würde. (Großer Lärm) Wenn sich die christlichen eschäftsleute verpflichten, nicht in Judenblätterm sondern in derStctatsk biirgerzst ·« zu-atinonciren, dann würde diese die Judenannoneen ab«- weisen. Zieht aber sei diese Einnahme »noch unentbehrlich. Der selbe Derr Vollmanm der als ~Diener« bei Ahlwardt mit in tkiel war (Großer Lärm, Pfeifen und Rufe ~Rausl«) Der Vorsitzende entzieht dem Redner das Wort. Gaftwirth Vodeck (·,,Fi’ihrer« der Gruppe Bbckel),: »Wenn die Verhältnisse inder anti seinitischeii Partei in Berlin sich so weiter zersesety dann ist bald auf keinen Erfolg mehr zu rechnen« Das Schwert des Antisemitismus sei in letzter Zeitsehr rostig gewesen.- Er Redner) habe auch recht traurige Erfahrungen maihen müssenlbekanntlich mit Bitckel und .dem verkrachten ~Voll’srecht«). - Kaufmann Vraus e bedauert die Vor iinge im Interesse der antisemitisihen Bewegung in Berlin. Wenn» die »Staatsbiirger-Zettung« Judenhlatt genannt werde, so Gehe diese Judenrieeherei denn doch etwas zu weit. (Zuruf: Nicht wo rl) . D» e ,Staatsb.-Ztg.« sei» ebensogut ein gesehäftliches Unternehmen, wie set-e andere. · warm» Zorns: Pixteiviaxt i) Was wache» vi- Referenten thun, wenn einige Juden gi ihnen Kleider kaufen kämen - ob sie hinausgeworfen würden? ( ttirinisihe Pfuirufr. Die »Ver sammlung tnaiht einen derartigen Skandah daß der Redner abtreten must) Sebastian, (Stegl h) iftsedr erbittert, daß das attlizeklagte Blatt. einen Bericht über Bauschwindel von ihm zniilttgebr t hat. Weshalb? Weil es jiidiseh ist! (Lautes Händeklatschew . Der.Vor sitzende rü te diesen Ausdruck. - Der Lärm dauerte fort »bis schließ lich eine Cnrllärung angenommen wurde, welihe das Verhaltender fSitgatsbsstgk tnißbilligt und demselben nur Geschästsinteresse »unter ch. —« Klein· blas-richtete. Rieuwediev (bei-.Hel»der,,siord holland), 7.- December. Die deutsche· Barkzitibertaschz von ttoßa itailttftocltefter unterwegs, ist inder legten Nacht· bei Callantsoog ge»- scheitert. Das Seht ist zerschmettert. von der Vemannun wurden nur zwei Personen gerettet. Vier Leisten find bereits fangessweaimt Zustand. . " » kej »« . Paris, T. December. Der Jammer-Muster sadMcmirsiiber - dessen Oeifteszustand man itoihnicht im klaren ist«-spielte— siih heute beim Bei-d i« vor Tdein tltitersuehttngsriehter Vertuluss als smirihist auf; - »Sie sind. Richter,- ttnd« teh liiiarihisstf övracb er. s,, Wirken auarchiftis spDoetrinen leugnrn wirs tire bürgerliihei sitt-M etiithrt ht 111-ist MS trink« Der-nahte:- tseetalue iteigtsdeistlii treu, Mithin-der mais-Wehe! Brot«-isten« las sub. revoititloiiswt beki steckte, als exaltirter Kopf-nich dem« Muster isaillantsszuiittr Oe« wpkstes Oder. tut-Use« sich » sowie« gar-festem h.seuiiite-sm-iiberimpt.s.i» , . »Den-indes.- ·)- -··j-HE.7:.".«..«» sitt-Ists!- it Staunen naht-i deute die· Polizei-webt« daß Leikpik · Fibekoiiriter-fei. Vergangeiien Sommer deiiuneirte sifskgiz« VI« selbst de: Polizei in mehreren Bricsenkils gefähkuchw An«rchJ-oix» da er aber Ein· Geschäfte, wo ei— iicdiciisiei war, alo drin, anderen: ständig· geiehiloert wurde» stellte die Polizei seine weitere VMWH U« ein. Lenair entstammt einer guten Familie. · VIII-J -.-- Die Piariiiensnaustusoiiimisiion Sol) ihr Gutackzkm z . as, Haß uichiuymskqi ist«-rosig pi- S uid as: des: Saat-Xb« Schiffe des Gesihwaders tragt, sondern der Cavitän ist«-M« s« das Panzerschiff·,,Badiiie« coinniandirtes lestereiii sei H» Indes! er eiftheileiu »Nimm! Gervais müsse aber seinerseits streng« qmzm tin neii betreffend die »Naibtinaniiver erhalten. Derbekiakiikmxjnzstetklis Fett-triftig jsstiefe Jnstrueiionen zugehen, iooinit Zwischenfall Les; oeni.-- - - . . - Eine seien-Debatte ab es, wie vorauszusehen, he« · Kam-riet; : Dei« Devutirte Cahandez interpellirte den Jufiizeiiililkliisbktk Ricatd über die Behauptung des englischen Advoeaten Arme, M« «; habe durch einen Mittelsnianm den Journalisten Lesebre init«2l «· unter-handelt. « W« Rieard erklärt daraus: Er drotestire iiiit aller Energie «« d. Rolle, die ibni ziigeschrieheii werde. Man müsse erstaunt sein, dqß,s« Advent, der in feinem Lande eine bedeutende Stellung eismkhme »F einem Wnglicheii Gerichte sagen konnte, der Jiistizmiiiister Frankikeichp habe einen Emisfiir gesandt, uin mit Attoii zii unter-handeln. Es H; Folgendes geschehen: s » Am Tage vor der Verhastuiif Artons habe ihn eine Persönlichkkjx eben Lefebre benachrichtigh er wis e, wo die comdroniittireiiden usw«; Artons in London niedergelegt seien. Er· (der Minister) habe daraus einem Sveeialconimisfay den er, nach London entsank-i, geschrieben und ihn ersucht, Lefebre gut zu empfangen und eventuell die Pqpi«k, zu beschlagnahiiieir. Er« habe eigenhändig den Brief geschkiehkkk W, unterzeirhnen Wenn er anders Sie-handelt, hätte er einen Tadel ver dient. Wenn er ein legales M el wisse, die Paviere zu erhellt» werde er morgen thun, was er gestern gethan. weisen) » « Chaviiy beantragt eine Tagesordnung, welche die Halt-m» z» Regierung zins der Affarre Arton billigt und das Vertrauen ausspkich, die Energie der Regierung werde volles Licht bewirken. Dieselbe« wird angenommen niit 485 gegen l Stimme. » Paris, s. Dezember. [ elegeaiitmj Racheforts ~Jntraiisigk m« vol-zeichnet das Geruchd der als Slgion verurtheilte Hauptmann Vers« sei aiis Guvana entwichem - ahrscheinlich ist die Nachricht weiter nichts als eine fette Ente. Türkei. Konsiantinoveh s. December. ISoid Rasen-II»- findet fich noch in der englischen Botschaft. Zwei Abgesandte h« Sultans begaben sich gestern zu· ihm, uin ihn zii ersuchciy in sei» Wohnung zurnckziikehreiu Said Pasiha bestand " aber auf seh« Weigeriing, weil er den Versprerhungem welche ihm lgemacht lourden iiicht glaubt: Said fix-eint das Land verlassen zu todten. Auf jede« Fall-wird er die englische Botschaft ohne eine Garantie der ilJiächlis nicht verlassen. Jn der Umgebung der englischen Botschaft sind seit Mittwoch Polizeibeamte aufgestellt. Den Mitgliedern der Bot; sanft, welche sich aus der Straße sehen lassen, folsiiGehcinivolizisiekx - Die ~.fiöln. Fig( glaubt, der Argwohn des « ultans habe Sag, Pascha zum Ver ihwdrcr geftemveln die Flucht desselben sei die Be stätigung, daß die vielen über den ·Sultan und dessen Palaftioirthschqfk iimlanfenden Geriichte auf Wahrheit beruhiem Zur« Sitz« wird von Nzadigiiiib s. Decemåey geniekdztä unee en aaeen un er ru von om un aeeo e . es, in die sssrovinz Laut« Clara einzudritnggem um dilPxbanzuiigen »Carl-II Eifenbahneii Zu zerstören. Die Jngurgventen überraschen eine stoipxkxp fpaniscyr Sol titen unter; dem Bekfe l es qauptinaniis Segiira, uneins-s einen « ransport Maulthiere hegten-ten. Be· detnsusammenftoße fiele» 9 Soldaten, doch gelang es der liolonne Lin) Brei zu inachcim Linde» Jnsiirgenteiischaaren sind an den Grenzen er rang; Maianzas ange kommen und iiiarfchiren ans Etwas. Oie spanischon ruppen marfchimi ihnen entgegen. Ein Kampf steht bevor. . » xokaleø und Yättjsiitljegk » 4 Dresden, den s. December. - Jhre Majestiiteu der gönn; und die Königin, di: Priuzen und Prinzessinnen des königl. Vztuses wohnkeit gestern Vor; nxittag dem Gottesdienste in der kqtholcscizen Hofkcrchc »hei- Rand demselben ertheilten die königl. Wkajeftaten im Residcnzschtoß Flut-innen· Um 5 Uhr fand in der Btlla Strehlen Fantitientafei fett. s -- Ihre Majeftiiten der König und die Königin wohnt« am Sonnabend der Ausführung von »Tragische Conflictc« von Weitere und »Im Hause des Majas-s« von Wakther und Stein im Neustädter »Hoftbeater bei. » - Sr. Majestiit der König wird sich am Donnerstag, den »12. d. M» Nachmittags, nach Berlin begeben und - einer Ein ladung des deutschen Kaisers· folgend - an der am Freitagckra Grunewald siattsindenden Hosxagd Theil nehmen. » - Jlzre königl. Hoveiien Prinz Georg nnd Prinzefsin Mathilde »wollnteu gleichsails dem SmsoniesConcert de: reinigt. Capelle im Altstädter Hoftheater bei. . . - Oe. Exeellenz der Staats· nnd stiegst-Alster, Herr Geuerallieutenant v. d. Plan-is, hat sich n dienstlichen An. gclegenlzeitetiaus einige Tage nach s erlin begeben. -» · —— Die internatiouale Conserenzs r den Sommers-ihr plan 1896 tagt Mittwoch und Donnersta im oberen Saale des königl. Belvedere«auf- der Briihlschen Terrasfe und zwar sind An: meldungen Zu dieser Eonferenz eingegangen beziehentlich wird dieselbe beschickt von sämmtlichen Eisenbahndirectionen des Deutschen Reiches, Frankreich, England, Italien, Oesterreied-Ungarn, Rußlauty Ochsen, Schweden, Norwegen,- der Schweiz, Spanien, Portugal, Rumänieip Serdieit »und von einigen DampssazissfahrtssGeseukchasten Du« geschästofichreicde Verwaltung ist. die königl. sächs. Staatwtsnenbaw Verwaltung die auch in anzuerkennenderWeise zahlreiche A ntrags aus Verbesserung dersugsverdindungen von und nach Dresden eingebracht bat. Die Anträge zur Hauptverbaikdluiig umschließen- die Punktex Festsetzung des Ortes und der Zeit der itächsten sinternationalen Fahrplan - Confcrenz für den Winter: fadrdienst 1896 97, ferner eine Vereinbarung wegen gegen: seitiger Mittheilung der nach Bersendung des »endgtltsgcn Entwurfs« noch eingetretenen Fahrvlanänderungetn Aus »den Gruvpenverbaikdluxrgen sind hervorzuheben die Anträge tin-riet Eisenvadnverwaltung Di elbe trittzunächstseinfiir eine szltcibesserung der Verbindungen äwischen QeipzigkDreedemßreAau undkzwar sollen· vonSeiten der knigls Eisenbabndirection Brot-lau in Rucxsicht as« die unausgesetzten Anforderungen» der Presse und des zweifellos be stehenden Bediirfni e« »in-tritts- durch edende neue Verbindungen, wo· mäeglich init Eins rang direeter Züge zwilchen BreolamDreoderz »(L pzigp geschaffen werden und zwar-um so mehr, da Sgchsen deckt: ist, detnentorechend vollständig neue Zu slagen einzusuhkem Bitt verbältnißniiFiMeringen Atebrovsern ou? dreußiicher Seite lasiep sich hierdursp bindungen schonen, welche die gahrgeschwindkskslt der-jetzt proiectitten Züge wesentli übersteigen. urch Verwendung von Durcdgangewagesr in geichlo enenmsügen mit Sveiseadtberluttg lassen sich dann auch diejenigen, egue ichkeiten für dao yizuvliluxtt erzielen, welche allgemein gewiin cht werden. Aus der inne· Dresdensßreslau wird in jeder Ricbtung ein» neuer Stdn-U« Wg eingelegt, die TageoschneZiige erbalten Biisfetwagein eiter beantragt die iänig .» sächs. taalsdabnverwaltung die-Just; nabme zweier neuer Schnellzßge sinder Rieiztunvg Berlin-—Dreodennn« umgåkedrt Lldsahrt litlizr Miit. srüb in « erlin, Ankunft 4 UZH 25 s in. »in DrebdensAltstadt nnd entgegenegyiedkn Abfuskk 2U. D us Mai« u.Dkeev-u-2»cltst·-vt, Ankunft 5 up: 1 n früh »He-UT; Die Schnellzugsverbindung zwischen Berlin-Wien bezw. Cailodasz soll beschleunit werden, dann» wird zum linftblnß an den a Dresdenailltiiast später gelegten Sebneilzug 101 ein neuer såchsischss Schnellzugrdeantragt ab eidiig Dresdner Babnbos 12 lxbr MONEY-M« Altstadt 2 Uhr, —»-. Weiter snd hervor udeden »die Wiedereinfilbktiäg de« sQuelle-ges. 22 Leipzig, dabei-·, B » Reichenbach I— V« J« Yo» «EiFlsz"i«’-ii3·"« S«·«’"iili«i-TFo For o» « YuVSTvFFYOE ue e .- er—- » a - i-. « « des-Wer kund VIII umgekehrt« Richtpssx : » tritt« 111 . Fa a vertraute-Faun: ag ider sit» W! M! · un» « cis-«» am« u aktive« am taustuutesz dir-dir- :.. Winden-Berlin- sstcitts von» Wiss-M U« den. ·: « - braust; wird, zsbei der- atkkltsstsu xzxuisst »Es-I- ««- U: --—s U. .-4·,«-. . . - II« sz . Ykspst
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