Volltext Seite (XML)
- !S< - Tvla Drauge «r >ua» wir j»wa siud, fühlen wir M» von dem unbesiegbaren faukischen füllt: „Daß ich erkenne, wo» »DsWelt tm Innersten zusammenhälts" Erkennt»«» ist die Hauptsache. Wir wollen wissen, wollen Letzende sein- Wir habe« keine Mutze, dt« wir gelüst und erforscht haben, wa« un« duukel und unklar geblieben. Auch vor dem Lebten dletben wir nicht stehen. Unser Wtssensdran'g überspannt Tiefen und Abgründe. Gelbst ln der Religion soll Erkenntnis da», Entscheide«»« sein. Wa» wir un» innerlich nicht klar machen, wa» wir mit den isiaietze« der Logik, den Gründe« der Vernunft nicht fassen könne«, da» wollen wir onch nicht glauben Erkenntnis der Wahrheit, da» Ist da» höchste Ziel, nach dem unsere wissen», durstige Äugend strebt, da« sie erreichen muh. und führte der Weg tausendmal durch »»acht und Dunkel hindurch! *b», je tilter wir werden, nm so kleiner werden wir tnnerlich, um so bänger wird un» um unsere Gottätzultchkeit. Die Rätsel de» Leben» und «Sterben» tauchen auf, verdichten sich und werden unlösbar. Immer »reue «Kragen beginnen sich zu »egen, dat ganz« Stückwerk unsere» Wissen« wir» uu« von Dag zu Dm, offenbarer. Wir fetzen: mst Klarheit und Weisheit kann man dem Leben nicht beikvmmen. L» wird einem dann nur nm so unklarer und unweiser. Und unsere» Korschenü «nd Erkennen» letzter Schluß?! Ein Begreifen der Welt und de» Lebens ist unmöglich, Kants Wort leuchtet uns ein: Aller Schein besteht darin, dah der subjektive Grund de« Urteil» sür objektiv genommen wird.' Es gibt nur «in« stimboltsche Erkenntnis, und der grvht« der menschlichen Irrtürmrr ist der. bah man da-, wa» man denkt oder sich vorstellt, da» also, wa» nur in der Welt «einer Sinne ober meiner Gedanke» besteht, ohne wettere» für etwa» an sich Wirkliche» nimmt Aber ,»j»? Wenn nnseren Watzrn«hnmngrn in der Tat nicht» Wirkliche» entspricht, wen» alle» Vergängliche nur Gleichnis, alle Erkenntnis nur snmbolisch, »nenn all' unser Erleben nur Schein oder Illusion ist, lohnt es dann noch »u leben, zu wirken, zu Handel»? Es gibt eine Antwort aus diese Krage. Und sie heißt: „Als ob!" In diesen zwei Silben ist eine ganze LebenoweiSbeit und Lebenskunst eni hakten. Krage und grüble nicht über Dinge, dt« Du doch nie ergründen kannst! Urberspannc nicht in kühnem Aberwitz die Grenzen, die Gott in seiner Weisheit Die gezogen,' suche Dir nicht Gotte« Wesen. Unsterblichkeit und Vergeltung nach de« Gesetzen Deiner Vernunft zurechtzulegen — lebe, handle» glanbe, als vH . . . Scho« viel zu sehr haben wir nns mit den Worten „daß" und „weil" den »köpf und da» Leben schwer gemacht und sind doch ,eicht nm einen Schritt weiter gekommen. Der einseitige Intellektualismus ist unser Verhängnis geworden. Er hat in dieser gewaltigen Heit des Handelns und der „rohen Tate» keine Stelle und kein Recht mehr. Das Leben ist nicht Denken, nicht Grübeln und Rätsel lösen. Lebe» ist etivaS ganz anderes. „Leben", so hat unser Kaiser einmal ge sagt, „heißt Arbeiten, Arbeiten heißt Kämpscn, Kämpfen heißt Schwierigkeiten überwinden." Durch Grübeln und Spintisieren >rber überwindet man keine Schwierigkeiten, man macht sie nur nm so größer. Arbeite.Und wirke, als ob Deinem Wirken Ewigkeitswerte zukommen! Lebe und schasse, als ob Du für jedes Wort, jede Tat einmal vor einen, unbefleckt lichen Richter Rechenschaft oblegen müßtest! Geb' in Gefahren und Leiden, als ob Dü nilter dem Schirme der höchsten Vorsehung gefeit nnd nnverietzlich wärest; leide und trauere, als ob all Dein Leid der Weg zur endlichen K-reude wäre; glaube, hoffe, wandere, al» ob über Dir ein vergeltender Richter» ei» liebender Vater wäre! „Und die da. tun, als ob es zum Tanze ginge!" höre ich wieder den alten Herrn neben mir. Hgt crznicht das Richtige getroffen? Kämpfen unsere tapferen Truppen nicht mit einer Hingebung und einem Mute, als gelte cs einen Tanz? Nehmen sie nicht unerhörte Strapazen, Mühen, Wunden auf sich, als fechte sic das alle» nicht im geringsten an? Gehen sie nicht zum Sturmangriffe vor. als seien ihre Leiber gegen Geschoß und Bajonett gefeit, als gebe es für sie keinen Tod? Und wenn dieser ihnen sein ernstes Antlitz zeigt, nehmen sie ihn nicht aus sich, frohgemut und starker Seele, als stünde hinter ihm das Leben und der leuchtende Steg? „Tod, wo ist dein Stachel?" Und ist dies alles nicht »och mehr als deutsches, nnbeugsames Psiicht- bewußtsetn? Ast «» nicht ein unverbrüchlicher Glaube an etwas, da» über diese Welt und ihr Vergehen htnauSiveist? Sin stetes, starkes BorwärtSschreiten hinein in Gefahr und Tob. „als ob e» zum Tanze ginge?!" Wahrlich, gerade hier kann man sagen: „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwindet. Sieger werden nur Verzichter. Grüble nicht — lebe, handle, „als ob...!"" Freitag, am 2b. Februar 1916. Sin Balkan-Roman von Mar Müller. tl«. Aorüetzang.f „Huubesod»! Was machst Dir da?" Aus dies« Worte hin öffnete sich von innen die Tür. Blendende» Sicht fiel aus dem Zimmer in den dunklen Salon, der von den nächtlichen Straßen kaum mehr als Schlagreflexe empfangen hatte. Stoja» scharrte in das nie vergessene Auge jenes Mannes von der russischer, Gesandtschast in Belgrad. Aber auch er ward erkannt! Man zog ihn herein ins Zimmer, in das Zimmer, das er nie zu betreten gehofft hatte. „Ha, Bürschchen, Du btst'ö? Der ist nämlich in der Odbrana anSgelvst ge wesen," sagte Probibovttsch ausklärend z» den andern; „er hatte geschworen, aber ist dann ans einmal spurlos verschwunden. Hatte gedacht, er ist bloß feig. Aber offenbar ist er ein Spion. Denn ich habe ihn abgesnßt, wie er eben draußen vor der Tür am Schlüsselloch gehorcht hat." Eenlrescit erbleichte. „Uni GotteSwilleii, Mensch, wieviel lurden Sic gehört?" „Das wird er Ihnen gleich sagen," lachte der Belgrader. „Aber nein! Die Sache ist gar nicht zum Lache»«. Der da weiß augenscheinlich viel zu viel, als daß er uns nicht gefährlich wäre. Er muß unschädlich gemacht werde». Srvsan hatte sich von der Betäubnng, in die ihn dieser Ueberfall versetzt, erholt. Wütend schrie er: „Ihr seid Spione. Ketglingc nicht ich! Ihr verratet Vaterland und Ehre, um Geld. Pfui Euch, die Ihr nnscr Serbien ins Unglück und in Unehrc bringt!" „Aha! Der Bogel singt!" höhnte der Kremdc, der Stosan immer wie i» einem Schraubstock sesthielt. Er hatte wohl keine Ahnung, an was euleS Stoja» in seinen Worten ansvielte. „Und wie er sich wehrt! Wird Dir nichts helfe», Bürschchen!" Tami? warf er eine umsangreiche Aktenmappe, welche er bei sich getiagc» hatte, auf den Tisch. Draga Gcorgjevit'ch hatte ihre Augen verächtlich auf Stojau gerichtet. „Ich nahm den Menschen als Sekretär zu mir, und meinte, er wäre bloß üitmm, weil er so verliebt tat. Daß inir das passieren mußte!" Und der Ans druck ihres Gesichtes wurde hart, grausam. „Er muß sterben!" Stoja» schrie aus und rang verzweifelt. Scho» war er fast losgckommen. Ein kleines Tischchen, aus dem ein Lamvvar voll Teeivasser summte, war in dem Ringeil zu I-all gekommen — da sprang ans einmal die Tür sperrangelweit ans! Ei» Man» mit hochgehalrenein Revolver stand t» derselben, verschiedene Schutz Icute drangen hinter ihm schnell ins Zimmer. Die Uebcrraschung war vollstäntz g. Nur Draga machte eine verdächtige Bewegung »ach einer unsernen Schubwasse. Aber der Beamte sah cs sofort. „Hände hoch!" donnerte er. „Niemand rührt sich bei Gefahr des Erschießens!" Zwei Kriminalbeamte nahmen seinen Platz in der Tür ein mit erhobenen Waffen. Der leitende Beamte ging zum Schreibtisch und begann eine lorgsäitigr Musterung der dort befindlichen Papiere. Eine unvorsichtige Bewegung des Belgraders »ach der ans dem Tisch liegenden Mappe lenkte die Aufmcrtiamkctt de.S Beamten daraus; er durchforschte sogleich ihren Inhalt, und seine Züge nahmen den Ausdruck höchster Urberraschung und Befriedigung an. „Ich bitte unfern Herrn Gewährsmann, »ereintreten zu wollen!" rief er durch die Tür, unter deren Rahmen nun . . . Herr von Lerhoven erschien. Es war die Reihe an zwei Personen, sich zu verfärbe». „Unser Hund vbcnteigt unsere höchsten Erwartungen, um nicht zu sage». Befürchtungen. Tie uns von Ihnen vermittelte» Angaben haben sich durchai,.. bestätigt. Unsere Regierung kann Ihnen mit sehr dankbar sein. Sie dürsic «I«8 «Wirt „IsMru IkiMrM? Spchvlä««» - Lrvt»ut«tri«I» dlulit ein ^-»lseekteL, reines. Lebveineiett cisr! verreibe enthält in 100 Teilen 4V Teile Zckweinekntt und 60 Teile ^sispuäer, Qelstine, vuttersslr und Vsisser, jedocb keinerlei xesundbeitsscbLdlicste Ztoste, Konservierunx»- niiAel ocler ffnrtre. i»t Infolge seiner besonderen TussmmensetruriL nrnp» Uratvi» «»G »Avltvo HV«r«Ißsvr als vrotsusslliclk über ersetrt «r Kuller, Lcbmnlr ocler stlnrMrine Zanr vorrüxlicb. M M ^ »» m »-« «. ..«Lwr» »Ldrwlltsl Vorkv I I L« LV stliist stKM beziehen wir nur in allerfeinster Qualität von allererften Airmru i« Si-Vackung kür äio üokedlosvii lax« H«ÄVN Ulicl I l VÜkUK» und «mosehlor in best« und frischester Qualität «edvLUlsel» 1'lnn.I 781'k. »>M Kopf.... l'liiii«! 7V kk. «»dvll»« ktivil «8 i»k. Mrclie Me llmnge L ^45 « Ferner empschleu wir: Otto l'kioiomsrm L Oo. Rtoroutrad» SS. karnrul IS SO». vee Verkehren rur kicrsicllunx von „8pecltvra" ist rinn l). K. Latent »n- xenieUct; Aame xercksilrt! MlAlMMiMtlW! W» ilvmU limitM MkMtMWi. Utztvr L ßlark. Lu,«I»uviävu srsll« »Mt Mänteln, UmhSiigen, Jacke», Weste». Lilrndogcn. und Knie, schühern, Mihschlüpfcrn, Strümpfen. Dchlaffäcken au» feldgrauen. Hellen. dunklen, samtartigen oder a»der«1arbisen «in- oder doovel- sestiaen Summsstoffen, Oel-, Regen» oder Schlangenhaut. Snf Wunsch Anfertigung. Ungeziefer meidet den Geruch dl«,er Stoffe. Beste Bezuzsgucllc für Wiederverkäufer. . , »a»»«H«»»a»u k'rauvuvell, PiNnistcr Gtr. 16. Lei S417V. zu vrrkaufen Hauptstraße 8. I. ÜIM-M in großer Au»« wähl ^ -u dMigsten Preisen direkt in der Fabrik riuuwvätvr 8Lr. 29.1 «tvtUeat« uack pv«t»ev«rt« Loltovt ran» Uovt, Stück »ar Lb Pf. neuer Jang, sehr preiswert: Stück ne«' 26 z. kein marinierte llerinze, gut garnier», Aiioll »5 stt. Nene SretherinUS n. Liiwareildsrinre 8k rr sti. HolUrertiasa 8Mel< Ltz sti. llerln» 1» revürrtem vallerk. . stiem! ltzv sti. Auf vorstehende Preise gewähren wir u«ch « In Msi lrvu. LLNarÄsr LüvkvrsodnmL werd. überzog, u. repar. cheber. -ra»f..PMnitzerS«r.7. LT" tzNutzbaun,,. gut erhalten, wird zu-ka»f«n gesucht. Meißen. Haasestraße 2. «old.Gilber.-W, «riliant..Perle». Psandschcine kauft Juwelier William 4»a«rr jr., Stb'oßstrasie. Le». 1266«.