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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160225017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916022501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916022501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-02
- Tag 1916-02-25
-
Monat
1916-02
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1916
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Iiüv sUrgo a« Freitag morgen. In AtbaIIicn halst«» üfterrcichisch-nngarüche Truppe» die Italiener und ihren'Bundesgenossen Eüad bet Durazzo geschlagen: die Brigade Savau. wurde vöütg geworfen. Ein andere öfterrrtchtfch-ungarische Kolonne stttrmte die zehn Kilometer südöstlich von Durazzo angelegten Berschanzungen von S a s s o - V i a n c o: der Aetnd verlieb ,ri»e Gräben zum Teil fluchtartig. »ln Durazzo wurden nach dem „TeinpA" Ar^ialten getroffen, die Garnison etnzuschiffen. fall» sich rin Wide» siand als aussichtslos erweisen sollte. Da» Obrrkouunandv im M t t t e l m e e r hat der fran- löstsche Admiral Fournier, in der Adria und ivren Zu- s.chrtöstraßen kommandiert der Herzog der Abruzzen. In Saloniki wird das Eintreffen der ersten italieni schen zkavalleriedtvisivn erwartet. Dem König« von Montenegro wurden die für seinen Hof gewünschten Auslandspässe verweigert,' der König bleibt auf Beringung de» Bierverbandes hin in L»vn. Einzelheiten an» de« Rede «n,wden» Ein Amsterdamer Blatt bertchtrt au» London über die NnterhauSsthung vom Mittwoch: Der «rbeiterparteiler Snvwden sagte, daß England aus uneigennützigen (!) Motiven sich am Kriege Leteiligt habe und die Sache der Alliierten gerecht sei. Da» ganze britische Bolk wünsche einen befriedigenden Au»gang. Ein solcher Ausgang und ein dauernder Friede könne aber nur durch Verhand lungen, nicht durch eine Fortsetzung de» Krieges erreicht werde». Snowten führte den russische« Schrift steiler «loch an, der voraudaesagt habe, das, der moderne Krieg niemals auf dem Schlachtfelde entschieden werden könne. Er glaube nicht an einen militärischen Sieg, der übrigens nur zu-einem neuen Kriege führen würde. Snvwden äußerte die Ueberzeuguna, daß die Jett für IrtedenSnnterhandlungen gekommen sei. «r berief sich ferner auf eine Erklärung Evnguet», -aß Krank reich den Krieg nicht werde durchhaltrn können. Hum Schlug forderte Redner die Regierung auf, ihre Friedend bedingungen kundzugeben. Trevelnan (liberal) meinte, dag die deutsche Militärpaktes osscn sage, daß sie Belgien und einen Lei! Frankreichs behalten wolle. Er sei über zeugt, das! rin Frieden nur möglich sei, wenn Deutschland Die sozialistischen Gruppen der russischen R e t ch s - j Belgien und seine herausfordernde >!) Haltung aufgebr Auch die Alliierten dürften nicht ans Eroberungen aus- gehen. ,W. T. B.) Angriffe gegen Grey und Kitchener im Nutertzause. >». Mit Schärfe sprach sich, nach einem Amsterdamer Berichte des „Tag", Im llnlerluiiise der irische Nationalist Lynch gegen die Regierung ans. Er sagte, das, das Land nicht von Männern geleitet werde, die befähigt seien» in so ernster Heit die Führung zu übernehmen. Sir Edward «Ären habe niemals den Wirklichkeiten in» Auge gesehen. Ter ganze Mann sei vor dem Kriege ein grüner Mißerfolg gewesen, seht sei er eine große >1 >1 e » t d c ck i e Un fähigkeit. Wenn mir an der Lpitze der Regierung einen lrostvvllcn Mann Hütten, so hätte er Sir Edward Grey laugst den Abschied gegeben. Ter Staatssekretär des Kriege» Lord Kitchener sei ebenfatls ein monumen- Miß er so lg gewesen. Seine Reputation sei immer eine künstliche gewesen. Er sei der unglücklichste d n m a sowie über Al Kadetten sind als Protest gegen die Regierung der Eröffnungssitzung ferngebliebcn. Im b an rischen Landtag brachte da» Hentrum einen Antrag gegen die Einführung direkter Reichs steuern ein. Die Roose veil Partei hat die Auslösung ihrer sämrlichen Ortsgruppe» und die Wtederangliederung an die reviiolikanische Partei vollzogen. Weitergningc der amtl. jächs. Landcswcttcrwarte: Heitwciie heiter, wärmer, trocken. auch die seiiiigeii seien. Da» Baterland verehre da» Ge dächtnis Ser gefallene» Heide». Er sei von der festen Ge- lvisliieil durchdrungen, daß ihre Opfer Kriichie tragen wer ben. Der von ihnen gebahnte Weg werde bi» zum Ende versoigt werde». «Beifall.> Der gegenwärtige Kampf werde > aler die Krage losen, ob die friedlichen Beziehungen der Völker ^ -.... .... ... ^ ^ .ns den Grundiäven der Unverletzlichiei, der Verträge »nb Menich, de» die Ration hatte wählen tom,en. Seine Kehler der KreUieii bei '.'kativnaliläten wiederhcrgestellt werde» "-'«en neieuhast, und sie icien nicht einmal di« Kehler eines iverden, oder ob die deutschen Ansprüche allgemeine Geltung j Knegcrö ^clvlnuell lverden. ^ e d e r e dank e n n eine n v v r 'Qö » >» 'S « SL L« «» . L « »<2 »» zeitig e n ,s rieö e 11, der »ns Grund eines prvvisvri ichen und nnsicheren Kompromisses geschlossen würde, muß mit Entrüstung z u r ü ck g e w i e s e n werden. (Bei fall.« Rußland, das zu seinen Verbündeten Vertrauen bat. ,sr bereit zu einem langen Kampfe, dessen Dauer das Ge wissen des Landes nur festigt, da die Rvtivenöigkeit. alle Krafie besser zu organisieren und anszunntzen. den Krieg wirklich volkstümlich gemacht hat. Bor einem halben Jahre schuf das Bewußtsein dieser dringenden Rvlivendigkeit eine vom ganzen Lande unterstützte Majorität in der Duma. Indessen wurde die Gründung des Bundes der nationalen Verteidigung, a>i dem die ganze Ration teilnehmen sollte, durch eine unerwartete Vertagung der Duma unterbrochen. In Unkenntnis der gebieterische» Bedürfnisse einer Kon zentrativii der Anstrengungen der Ration widerlegte sich die Regierung dem einigen Gedanken des ganzen Landes. Der allgemeine Wille des Volkes, Vertrauen in seine Regierung setzen zu können, wurde boshafter Weise als ein Kamps »m Macht ansgelegk. Tic Einberufung der Kammer wurde zweimal anfgeschvben. Tic nationalen Kräfte wurden in unfruchtbarer Weise genutzt. Der demoralisierende Einfluß von Unzufrieden heit und Gleichgültigkeit lähmten den großen nationalen Schwung. Die Unfähigkeit der Behörden zerstört das Wirt schaftsleben des Landes und hindert die AuSbcntung seiner Reichtümcr. Der Mangel an Voraussicht in den willkür lichen Maßnahmen der ordentlichen und außerordentlichen Behörden, die Unordnung in der Ankunft der Lebensmittel, dt« maß lose P r c i s st c i g c ru n g der notwendigsten Waren. Mißbrauch der Gewalt u 11 d Unter- schleifc, alles das schuf das Bild einer durch den wahren Stand der Tinge keineswegs gerechtfertigten Rot. Die Unmöglichkeit, die Aufgabe auszuführeil. die die Regierung auf sich genommen hat, bat dieser Tage durch den Rück- tritt Goremnkins eine indirekte Bestätigung erfahren, der für die verhängnisvollen Kol gen der Tak tik der Hwi et rächt verantwortlich ist. Die Majorität ist weiterhin der Ansicht, daß die Bildung einer fähigen und durch da» Vertrauen des Ländes starken Regierung, die bereit ist. radikal das gegenwärtige Verfahren der Berwal- iirng zu ändern und in Ucbercinsrimmmrg mit der natio nalen Vertretung zu arbeiten, als notwendige Vor bedingung einer wirksamen Organisation dcS Landes zu betrachten ist. «Anhaltender Beifall.) Der Redner wies auf die der nationalen Verteidigung von den Städteverbän- bcn erwiesenen ungeheuren Dienste hi». Ein Aufschub würbe die schwersten Folgen zeitigen. Die große Mehrheit ber Duma wies vor einem halben Jahre ans diesen Weg zu einer wahren Besserung hin, der mit Taten und nicht mit Worten veschritten werden muß. iLtürmischer Beifall.) Indirekt wird ans Petersburg gemeldet: Tic sozia- l i n i s ch c n G r u p p c 11 der Reichsduma, sowie über -«« Kadetten sind als Protest gegen die Regierung Ervssnungssitzung der Duma fcrngeblicbcn. Wiener Stimmen z» Sasonows Rede. Tie Wiener Blätter mciicn aus den Unterschied zwischen jüngsten Rede des Ministers S a s 0 n v m und den früheren hin. Sic sei zwar abermals ein Beispiel ganz unglaublich entwickelter Kunst bewußten Lügcns uns Verdrehens. Aus ihren Worten spreche trotzdem die Wahrheit, nämlich das Iitgcständnis politischer und mils- i irischer O I> 11 m a ch t Rußland s ivwie «einer Entente- aenvneu. Das ..Krenibenblatt" ironisiert die Rede Laso- nows. ans der die Welt plötzlich ein neues selbstloses, ent- «aguttgsvvltes und gefühlvolles Rußland lennen lerne, das von Abscheu gegen jede Gewalttätigkeit. Eroberungssucht, Raubgier und Unterdrückung erfüllt ici. Ebenso über raschend klingt im Munde dcS russischen Ministers daö ans bas volnische Volk angewandte Wort von der Lchwestcr- nativn. Tic Versuche, die Saionoiv machte, um die Einig leit zwilchen uns »nd unseren Verbündeten zu stören, werden nur mit ironischer Heiterkeit ausgcnvm- niieu iverden, und gewiß nicht den geringsten Erfolg haben. Die „Heit" hätt es für mehr als zweifelhaft, ob die Duma notz der Leutseligkeit des Haren und der prvvokatvrischcn Beredsamleit Sasvnvws der rnisischeii Regierung folgen werde. Das „Rene Wic>icr Tagblatt" schreibt: Wenn der russische Minister deä Acußcren in diesem Augenblicke kein anderes Programm hat, als „Es wird weiter ge logen", dann können wir ruhig der Zukunft cntgegcn- iehcn. Die „Reichspost" bezeichnet die Rede Sasonows als eine vergebliche Verteidigungsrede eines sich schuldig be kennenden verantwortlichen Staatsmannes, der versucht, durch lindiiche Verdächtigungen und Verhetzungen die un überwindliche geschlossene Phalanx der Gegner zu sprenge». Das „Deutsche Voltsblatt" nennt die Rede Sasonows eine Lügcn 0 rgic, die das gerade Gegenteil von der bcabstch- ligten Wirkung habe» werde. (W. T. B.» ecr brr Tie Wehrpflicht in Vnsiland. h. Im englischen Unterhause fragte Kapitän Elivc den Unterstaatssekretar Teunant, ob das Dienstpflicht- alter nicht ans)Jahre, wie in sämtlichen feindlichen Ländern, erhöht iverden solle. Einjach das Völkerrecht aushebe»! b. Der „Evening Standard" schreibt: Ob die Negie rung zu ciuer formellen Blockade übergehen oder ob sie die Liste der Bannware erweitern wird — ganz einerlei —, wir werden unser Hiel nur erreichen, wenn die Regierung einfach die Pariser Erklärung ans hebt und alle- feindkichc Eigentum zur Sec als verfallen erklärt. gewesen, sondern Beteiligen eines schwachen, zögernden und wetterwendische» Mannes. Dennoch ver traue man ihm immer noch die Kührung de» Krieges an. Ter Redner wisse wohl, daß man sich heimlich erzähle, baß mau dem «ricgsministcr den größten Teil seiner Macht iveggenvmmcn habe. Aber es müsse doch für den Premier minister sehr demütigend sein, einen Mann zrrr Seite zu haben, der nach jeder Richtung hin unbrauchbar gefunden worden sei. und doch nicht den Mut zu besitzen, sich von ihm zu trennen. Wir müssen ein für allemal den törichten Gedanken fahren lassen, daß wir uns auf irgendeine Weise d u r chw u r st e l 11 müssen. Die Heit sei nicht auf der Seite der Verbündeten, sondern auf der Seite der Deut scheu, denn ihre Stellung sei nun stärker und ge festigter als einen Monat nach der Schlacht an der Marne. Wir müssen den Gedanken aufaebcu, daß wir die Dcntschcik aushuiigcrn ober daß wir sie wirtschaftlich schlagen können. Ter Krieg kann nur dadurch gewonnen melden, daß wir die Dentscheni m K c l d e s ch l a g e 11, aber bisher haben die Regierung und ihre militärische» Ratgeber leinerlci Plan ausgestellt, um dieses Hiel zu erreichen. Hum Kalle von Erzerum. IW. Tie „Times" meldet, in englischen Marinckreisen w a r >1 e man vor der ll e b e r s ch ä tz n » g dcS russi schen Erfolges in Erzerum, der beinahe von de» Türken strategisch gewollt erscheine. Anflösnng der Rooleoclt-Partri. Aus Rcunork wird gemeldet: Dir Rvosevclt- P artet hat am 17. Kedruar die Auslö s 1, n g ihrer sämt liche» Ortsgruppen und die Wicderangliedcriiiig an die republikanische Partei vollzogen. Der Dampfer „Vspagnc" unbewassaet? Der Ncuuorker Korrespondent der „Times" meldet, daß der Paffagierdampfcr „Espagne", dessen Kahrgäste von deutscher Leite anonnme Warnungen erhielte», nn- bcwaffn et sei. jW. T. B.) Die angeblichen neuen deutschen Unterseeboote. Die „Datln Mail" zerbricht sich den Kopf darüber, wie der neue tt n t c r s c c b 0 0 t - T n p aussehen werde, den Deutschland nunmehr in Wirksamkeit gestellt habe. Im letzten Juli habe die Gräfin Dcgcnfcld, eine Nichte des Grafen Heppelin, in Nenoork erklärt, Deutschland habe nun 22 Unterseeboote, die groß genug seien, nach Ncu- n 0 r k zn fahren und dort außerhalb des Hafens während zweier Monate zu bleiben, ehe sic zurückkehrcn. Der In halt dieser Unterseeboote werde auf ü»tz«) Tonnen (!) ange geben. „Wenn die Erzählungen bezüglich der neuen Unterseeboote, so heißt cs in dem Artikel, richtig sind, so muß man sagen, daß sie die Verhältnisse außerordentlich ändern werden. Wir können uns nur auf sehr knappe Berichte verlassen. Kalls sie aber zutreffen, so wird den deutschen Unterseebooten nunmehr der Gefcchtswert von Torpedobootszerstürern gegeben werden, Lenen Admiral Sir Reginald Vaeon die Sicherheit unserer Flotte vor Unterseebooten zuschricb, während sic an der belgischen Küste operierte. Ein Unterseeboot von -Kitz» Tonnen könne jedoch den Kampf sehr leicht mit einem Torpedoboots- zerstörcr anfnchmcu und selbst das schnellste Boot wäre gegenüber diesem neuen Typ ohne Wert." Der Artikel der „Daily Matt" erwähnt einen anderen Artikel der italienischen „Rivista Maritima", worin ein neues Schlacht- schiss beschrieben wird, da» nicht mehr versenkt werden könne. Auch diesen neuen deutschen Schlachtschifftyp nimmt die „Tailn Mail" ernst und sic weigert sich, die Angelegen heit lediglich für eine Erfindung oder für ein Geschwätz zu halten. Amerika «nd Japan I>. Amerikanische Depeschen italienischer Blätter mel den. daß die amerikanische Marineleitung Wilson dränge, den deutschen Standpunkt hinsichtlich des Unter,eebootskricgcs einzunehmen, der bei dem wahrschein lichen, wenn nicht sicheren Kriege zwischen Japan und Amerika um die Herrschaft im Stillen Ozean die beste Waffe sei. ' Der Bormarsch in Albanien. I<k. Der Hürichcr „Tagesanzeiger" meldet, -aß der österreichisch-bulgarische Vormarsch nach der albanische» Küste in sehr breiter Front bereits die Höhe von Wal 0 na erreicht hat. — Eine Bestätigung dieser Nachricht liegt noch nicht vor. Die Lage in Durazzo. I«. Einer „Temps"-Mcldnng zufolge sind Anstalten ge troffen worden, die Durazzoer Garnison einzn- schiffcn, falls sich ein Widerstand aussichtslos erweisen sollte. Italienische Verstimmungen. h. In der „Jdea Nazionalc" klagt Professor Ehiapelli darüber, daß Italien von den Verbündeten ver nachlässigt werde, da sie ihm noch nicht jenes Stück Klein asten» zu gewiesen hätten, -a- nach dem Kriege in seinen Besitz übergehen müsse. Die ttaltent. schcir Staatsmänner seien allzu bescheiden und wollten wcttergehende Pläne nicht aufs Tapet bringen. Der Pariser Vertreter des „Messaggero" klagt über bas geringe wirtschaftliche Entgegenkommen der älteren lateintschcn Schwester, die dem notleidenden Sizilien nichts von sei nem Ucberflusse an Südfrüchten abkaufen wolle. Sehr un zufrieden ist der „Secvlo", weil die Heeresleitung noch keine Verlustlisten ausgibt, was eine große Be unruhigung in, Lande horvorruse. Einen peinliche» tzttn- druck erregt die Pariser Nachricht, baß der Italiener Mari» Giuseppe dei Pass als Spion er schossen worden sei. Die Blätter suchen de» Landsmann zu eine» Argentinier zu stempeln. Im KrtegSfttrsorge- amt der Stadt Novara wurden große Unterschketfe entöÄt. S»> Italien an Deutschlanö öe« KrtSg «rUllpe«? d. Der ^Vssrrvatvre Romano" vom 1t». Aebruar gibt aus „Ruovo Giortiale* folgende Auslassungen wieder: ^ Die -auptsächltchste. meist unetngestandene Ursache der Oppvsttton gegen Salanbra ist ber Wunsch, daß Jtalten den Krieg an Deutschland erkläre. Besonder» in Frankreich will mau Italien »» diesem Schritte drängen, um die eigene Front durch Abzug einiger deutscher Korp» zu entlasten und Italien für all« Zukunft jeden anderen Weg als den ihm von dem Berbaude zu - gewiesenen zu versperren. DaS ist vom franzöftfcheir Standpunkt ganz folgerichtig gedacht. Die bisherigen Verdienste Italiens zahlt man nicht mehr: dtr Appetit kommt mit dem Esse». Aber vom italienischen Standpunkt ans ist nicht zu ersehen, wa» für Vor- teile die Kriegserklärung an Deutschland bringen könnte. Renn sic sich also nicht als notwendig erweist, sollte man die Negierung und Eaüvrna nicht zu Maßregeln dränge», die eine große Rückwirkung auf de» Krieg «nb die Zukunft Italiens haben könnte». Italienische Kavallerie für Saloniki? l>. „A Villaa" zufolge ivird »ach einer Nachricht and Saloniki dort für dir nächsten Tage da» Eintreffen der ersten italienischen Kavallerteötvtston erwartet. Italic» bat als Ergebnis der Bcrhaublungen mit Briand seine Kavallerie, die weder an der österreichi schen Krönt noch in Albanien Verwendung finden kann, der Entente Heeresleitung in Saloniki zur Verfügung gestellt. Der Bierverband im Mittelmeer. (Rentcr.) Valsour erklärte, daß der französische Admiral K v n rn i e r das allgemeine Oberkommando im Mittel me er habe nnd der Herzog der Abruzzen >n der Adria und deren Zufahrtsstraßen kommandiere. Britische Offiziere hätten andere örtliche Kommando» tune. Balfour fügte hinzu: Das Werk der alliierten Klotte im Mtttelmeere wird am besten durch den erfolgreichen Trans port großer militärischer Streitkräfte »ach Saloniki und Walvna, sowie durch die erfolgreiche Räumung der Darda nellen i!» und den Transport der serbischen Armee von Albanien beleuchtet. (W. T. B.) Rikita als Gefangener. Aus Lyon wirb gemeldet: Dem König von Monte negro wurden die für seinen Hof gewünschten Auslands pässe verweigert. Der König bleibt auf Verfügung der, Ententestaaten hin in Lyon. Revolutionäre Umtriebe Beuizelos. stk. Rach einer Meldung der Sofioter Blätter aus Athen hat sich Beuizelos nunmehr offen gegen den Thron nnd den General st abSchef DuSmantS erklärt, welchen er als Werkzeug deutschfreundlicher Netgun. gen der Krone bezeichnet. Der „Kambana" zufolge bereitet Vcnizetvs durch die ihm ergebenen Publikatiousorgane den Boden des innere» Aufstandes gegen König Konstantin vor. Die Lebensmittelteneruug in Rumänien. Mehrere tausend Personen aus den Arbeitcrkreiscn und ärmere» Bevölkerungsschichten der Hauptstadt Bukarest zogen vor das Bürgermeisteramt, um gegen die Ver teuerung der Lebensmittel Einspruch zu erheben. Der Polizeipräfckt teilte einer Abordnung der Menge mit. daß der Kammer demnächst ein Gesetzentwurf vorgelegt werden solle, welcher eine strenge Bestrafung des Wucher» mit Lebensmitteln, das Recht der Behörden zur Beschlag nahme von Lebensmitteln, sowie die Verpflichtung des Ver rät,fers, den Warenbestand jeweils genau anzugeben, fest, setzt. Rach einer friedlichen Kundgebung in den Straßen zerstreute sich die Menge. (W. T. B.) KriegSgcwinnsteuer uud Reich-schuld. Tie „Deutsche Parl.-Corr." berichtet: lieber die Ver wendung der Erträge der Kriegsgcwinnsteucr hat der Rcichöschatzsckrctär De. Helfscrich bereits im Reichs- tagsausschuß zur Borberatung der vorbereitenden Maß nahmen für die Besteuerung der .Kriegsgcwtnne die Er- klärung abgegeben, daß die Kriegsgewinnsteuer zur H c r a b m i n d c r u n g der ReichS, chuld dienen soll. Damit scheidet also die Verwendung dieser Erträge in der lausenden Rcichswirtschast ans: sie wird allerdings auf den Haushalt durch Hcrabmindcrung des ZinscndiensteS ein- wirken. Ueber die Grundlage der kommenden Kriegs- gcwiniistciicr können wir die Ausführungen des ReichS- schatzsckrctärs Mitteilen» der folgendes darlcgt: Er möchte vor allen Dingen feststen»», daß die KrtegSgewinn- bcstcuerung, wie sic ihm um schwebe, in ihrem Umfange weitcrgehe als die KricgSgewinnbesteuerung. die bis her in irgendeinem Staat angeregt ober durchgeführt wor- den sei. In England, Dänemark, Schweden, Norwegen, auch in Frankreich und in Italien, werde überall nur der Mehrgewinn gegenüber den vergangenen Jahren besteuert. In bezug aus die juristischen Personen gingen wir mit dem AnSlande konform: dagegen wollen wir bei den physischen Personen im künftigen Gesetz erheblich writcrgehen: Wir wollen nicht nur den Mehrgewinn erfassen, sondern -en Bermögcnszuwachs schlechthin, einerlei, ob dieser Ber- mögenSzuwachs durch den Mehrgewinn entstanden sei oder nicht. Der Vcrmögenszuwachs kann sogar durch einen Minöergewinn entstanden sein. Die meisten wohlhabenden Leute iverden in ihrem Einkommen einen Rückgang er fahren und trotzdem znm Teil einen Vermögenszuwachs haben. Diesen VermögenSzuivachs werden wir trotz de» Einkommensrückganges besteuern. Er glaube, daß dies ein richtiges Prinzip sei, und er lege Wert darauf, fest- zustellen, daß ein so weitgehendes Prinzip noch in keiner Kriegsgewinnbesteuerung, die in einem anderen Staate angeregt und durchgeführt worden ist, vorhanden sei. Das bayrisch« Zentrum gegen direkte Reichosteuern. st. Das Zentrum hat im bayrischen Landtag einen Antrag cingebracht, in dem die Regierung ersucht wird, mit allen Mitteln dahin zu wirke», daß bet der bevorstehen den Erschließung neuer Einnahmequellen im Reiche jeder weitere Eingriff der ReichSgesctzgcbung auf dem Gebiete der direkten Besteuerung von Ber- mögen oder Einkommen vermieden und so den Bundes, stciatcn die Möglichkeit gegeben werde, auch in Zukunft ihre» wichtigen kulturellen Aufgaben gerecht zu werben. Bulgariens unbedingtes Vertrauen aus Deutschland. Leitende Sofioter Persönlichkeiten, die von ihrer Reise nach Deutschland zutückgckehrt sind, haben die allerbesten Eindrücke gewonnen. Bei den gepflogenen Besprechungen stellte sich die weitestgehende ttcbcrcinstimmnng heraus. Bei der vollkommenen Harmonie der Ansichten beider Teile waren förmliche.Unterhandlungen nicht erforderlich, da, sobald eine Krage angeschnitten wurde, sich auf beiden Seiten dieselbe Auffassung ergab. So konnte man sich auf einen zwanglosen Meinungsaustausch beschränken. Die allgemeine Stimmung ist durchaus zuversichtlich: unbc- dingteS Vertrauen auf den Endsieg bildot den Grundton. Die bulgarischen Staatslenker überzeugten sich, daß dieses Vertrauen gerechtfertigt ist, und gewannen den Eindruck, daß Deutschlands Macht unerschütter lich ist. Auch die persönlichen Beziehungen zwischen den deutschen und bulgarischen leitenden Männern waren an- genehmster Art. Die Vulgaren sind bezaubert von der LIebcnSwitrdlgkelt de» Kaisers, überrascht von der Be weglichkeit seines Geistes und dem Umfang seines Wissens. Der Reichskanzler, zu dem sie »um ersten Male ln nähere Beziehungen traten, erschien ihnen als eine gerade.
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