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Dresdner Nachrichten : 02.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191701022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19170102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19170102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-01
- Tag 1917-01-02
-
Monat
1917-01
-
Jahr
1917
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.01.1917
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satzung aelan-et. -er Kapitän als Gefangener au Bor- des Unterseebootes gebracht. — Llovd» meldet iveiter: Der nor wegische Segler »Kornm o" und die norwegischen Dampser „Hero" und „Nysgrand" sollen versenkt wokd:» lein. tW. T. B.) Die Verluste -er «»rwegischen H««-el-sl»tte. „Nationaltidrndr" meldet an» Christi ania: Die norwegische Handelsflotte >>a» am Jahresschlüsse einen Ge sa m t», e r l u ft von -72 Schiffen mit einer Gesamttvnnagc von :>«>7»tztz Tonnen und einer KricasverstchernngSsumme von 2tz«> Millionen Kronen zu verzeichnen. <W. T. v.) Amerikanisch« Lieferungen fiir den «ierverband. Es ivtrd interessieren, einige der amerikanische» Lieferanten für Munition und sonstiges Kriegsmaterial kennen »n lernen, welche an Ver schiffungen für den von deutschen Seestreitkrästen genomme- neu »nd nach einem deutschen Hasen ctngrbrachtcn russi schen Dampser „Suchan" beteiligt waren, Es lieferten bzw. zeichneten als Verschiffer: American Smclttng L Rest» ning Comp. für Bleibarrcn, Gndncn L Friede für «ntv- mvbile und Mvtorradgeftelle, Co. Gvlejewski für Stachel- draht, General Haldtn für Stahlbarren, Commander Mitschst. für schwere Geschosse, F. V. Tavcrmiez für Eisen bahnschienen, Grv. E. Ketth Co. für Sohlenleder, Sunham L Movrc für Schwarzpulvrr, Tinitrotoluol, Zylinder mit Säure, General Ziglcr für Geschützmunttion, Granaten pzw. Hülsen. Schrapnells, rauchloses Pulver, Zündnadcln, Zündhütchen, Zeitzünder. Der Oberst Gvlescwski ist unse res Wissens der russische Militärattache in Washington. Der Dampfer „Suchan" gehörte der russischen freiwilligen Flotte an. ÄlS Schiffsagent zeichnete Ivan V. Ghestavsky. Ncunork. Der Dampfer machte seine zweite Reise in dic ker Eigenschaft, sei» Kapitän hieß Dcmkin. (W. T. B.) Sine »nr Bernnnft «ahnende englisch« Stimme. Der ..Manchester Guardian", eins der wenigen eng lischen Blätter, die sich bin und wieder von der Kriegs- pinckiosc sreimachc». schreibt, wie die ..Köln. Ztg." meldet, über die Haltung der englischen Presse gegen über dem Friedensangebot: Cs ist eine Frivolität, ein Spiel mit Menschenleben und wichtigen Angelegenheiten, wen» man npch nicht bekannte Vorschläge verhöhnt. So aber handelt «in großer Teil unserer Altungen, darunter auch einige, von denen man etwas Besseres erwartet hätte. Wir wollen unsere Bedingungen so fest entschlossen vertrete», wie der Kall es verlang». -Iber niemals soll man »ns nach sage» können, -aß wir allein ans Leichtsinn und aus Un verschämtheit uns geweigert haben, dein Worte Frieden z» lauschen. Man sollte nicht vergessen, daß der Krieg da» Trauerspiel der Menschheit und die Schande der Zivilisation ist. Die Leute, die im Schützengraben stehen, kühlen anders und könnten nicht so schreiben. Man hält alles das für Stärke, in Wirklichkeit ist es ein Zeichen der Entartung »nd der Schwäche, ein Zeichen abgestorbenen Gefühl». Die norwegische Rote zur Unterstützung der Frtedciisvcrhandlnngcii, welche mit der schwedischen »nd der dänischen gleich lautet, ist am Sonntag in Wien überreicht worden. sW. T. B.) Der Reich« tagSprSfi denk an de« Kaiser. Der Präsident des Reichstages D r. K a c rn p s hat an den Kaiser das nachstehende Telegramm gerichtet: »Eure Kaiserliche und Königliche Majestät bitte ich. an dem heutigen Tage die ehrfurchtsvollsten und herzlichsten Glück wünsche de« Reichstages entgegennebmen zu wollen. Schick salsschwer schlägt die Stunde, die das deutsche Volk au» dem alten in das neue Fahr hinübersnhrt. Noch ist die Ant wort nicht bekannt, die auf Eurer Majestät und Eurer Majestät Verbündeten hochherziges Friedensangebot von den feindlichen Mächte» zn erwarten ist. Mit Eurer Majestät ist -a» deutsche Volk zn einem Frieden bereit, der unsere Zukunft ftchcrstrllt, aber gleichzeitig, wie Eure Majestät, entschlossen, falls unfere Fcinde- die dargcbotene Hand z u r tt ckw c i s e » . den Krieg bis zum siegreichen Ende zn führen. Gott segne Eure Kaiserliche und Königliche Majestät. Gott segne das Vaterland!" sW. T. V.i Verbot von Verkäufen englischer Wertpapiere. Aus englischen Zcttungsmitteilungen ergibt sich, daß für die neue britische Anleihe in den Vereinigte» Staaten neben amerikanischen und kanadischen Werten auch austra lische, südafrikanische, ncnseeländtschc, argentinische, chileni sche, kubanische, japanische, ägyptische und indische Staats anleihen, sowie Aktien dividendenzahlender englischer Eisenbahngcsellschasten zur Sicherstellung hinterlegt wer den. Bisher waren den Filialen der deutschen Banken in London Verkäufe englischer »der nur an englischen Börsen gehandelter Wertpapiere unter bestimmten Voraussetzun gen allgemein gestattet. Da unter den nunmehr cingctretc- ncn Umständen solche Verkäufe die feindliche Kriegs- finanzierung fördern können, hat der Reichskanzler «Reichsamt des Innern) die ermähnte Erlaubnis, soweit sie sich auf den oben umschriebenen Kreis von Wertpapieren bezieht, zurückgezogen. sW. T. B.) Der KriegSanSschnß für Konsumenten, Interessen teilt mit: Landwirtfchaftsministcr Freiherr von Schorlem er empfing eine Abordnung -cs KriegS- ausschussc» für K o ii sn me n t e n »In te re sse n . be stehen- au» den RrichstagSabgcor-ncten Giesbcrts, Prof. Ztmmermann, Tr. Höfle. Becker „nd Richter, in dreistün diger Aussprache, an der auch Nnterstaatssckreiär Freiherr v. Falkenhausen tcilnahm. Es wurden die Fragen -es möglichst umfassenden «nbouc» landwirtschaftlicher Pro- dukte und einer gleichmäßigeren Verteilung -er hanpt- iächltchsten Nahrungsmittel in Stadt und Land erörtert. Die Besprechung führte zu weitgehender Uebercinstimmung betreffs -er zu ergreifenden Maßnahmen. <W. T. B.) -el-ento» »«S Prinzen Friedrich »»« Fitrfte«»«rg. . Der jüngste Sohn des Fttrstcn zu Ftirstenberg Prinz Friedrich hat am Sonntag auf dem rumäni schen Kriegsschauplätze den Heldentod gesunden. tWT« ) lieber die Kr-nnngofeierlichkeiten wirb »och ergänzend aus Budapest gemeldet: Das Innere der Matthiaskirche, in der die KeüuungS- seier stattsand, bot ein Bild unvergleichlicher Pracht und Herrlichkeit. Der Glanz der von reichem Goldbrokat schim mernden Nationalkostttmc, die gvldstrotzenden Nnisormen der Würdenträger und der anSwärtigeu Vertreter, die herrlichen Toiletten der Damen waren ein Anblick, wie er sn solcher Farbenpracht selten vorkommt. Unter den Fest gästen war auch Zar Ferdinand vö» Bulgarien erschienen, der auf einer Galerie Platz nahm. Besondere Aufmerksamkeit erregte» unter den Frstgästen der Armee- Oberkommandant Feldmarschall Erzherzog Friedrich, der Minister des Aeußeren Graf Czernin, der Sektionschef im Auswärtigen Amt Graf Forgach, Feldmarschall Konrad v. Hetzendorf, Generaloberst v. Kocveß, der gemeinsame Finanzmintstcr Baron Burian und Kriegsminister von Krobati». Auf der Dipkomatentribüne waren der deutsche Botschafter Graf Wedel, der amerikanische Botschafter, der bulgarische, der schwedische, der griechische Gesandte, der dänische Gesandte in Wien, der von seiner Regierung für die Zeit der ungarischen Königskrönung zum außer ordentlichen Gesandten ernannt worben ist. der siamesische und der persische Gesandte erschienen. Der vier Fahre alte Kronprinz Otto machte in seinem weißen ungarischen Goldbrokat-Galakleid eine reizende Figur. Er zog aller Blicke auf sich. Tiefen Eindruck auf alle Anwesenden machte die Zeremonie -es Ritterschlages. Als erster erschien Graf Ludwig TiSza, ein Bruder des Ministerprä sidenten, der infolge schwerer Verwundung in der Beglei tung eines Leibhusaren in die Kirche gekommen war. Trotz seiner Bcrwnndung ging er in militärischer Haltung zum Thron, kniete nieder und empfing so den Ritterschlag. Er schütternd war es auch, als rin Sohn des Ministers Baron Rvszncr, der durch schwere Verwundung ein Bein ver loren hat und sich nur auf Krücken sortbcivcgcn konnte, nicderkniete, um den Ritterschlag zu empfangen. Al» die Aussetzung der Krone vollzogen war. trat Ministerpräsident Graf Tiöza als Palattnstellvertretcr vor „nd rief mit weithin schallender Stimme »Elsen a Kiraly!", in das alle Anwesenden hütcschwenkend einstimmten. Die Eljcnrufc pflanzten sich auf der Straße fort. Donnernde Salutschüsse bildeten das Echo dieser begeisterten Huldigung. Ein her vorragende» Moment bildete die S i - c S l c i st u n g ans dem Dreisaltigkeitsplatz. Der König ging auf die Estrade vor -er Kirche, der Primas verlas die Eidcssormcl, die der König unter freiem Himmel mit erhobenen Schmurfingern Wort für Wort wiederholte. Als er geendet hatte, don nerten die eherne» Kanonenschlün-e Snintschüssc, es läute ten die Glocken, eine vieltansendküpfsgc Menschenmenge auf dem freien Platze stimmte spontan die ungarische Natio nalhymne mit solcher Gewalt und mit so tiefer Empfin dung ay, daß der König sich der großen Rührung nicht er wehren konnte und für die imposante Huldigung tiefbewegt dankte. sW.T.B.) Bei -er K r ö n u n g s s c i e r war baS öster reichische Parlament, wie einem Teile -er Leser bereits gemeldet wurde, durch eine sehr starte Depu tation von Abgeordneten und -cn Mitgliedern des Herren hauses vertrete». Den Schluß der großartigen Feier bildete das Krönungsmahl, an -em »ach altem Herkommen der König und die Königin in vollem KrönungSornat, ferner der Kardinal Fttrstprimas. Erzbischof v. Kalocsa, der päpst liche Nuntius und der Ministerpräsident als Stellvertreter des Paladins teilnahmen. Abends verließen das KvnigSpaar und die Erzherzoge die Hauptstadt. Am Krö- nungstaae fand an 24 Plätzen eine öffentliche Ausspcisnng statt. Der König hat anläßlich der Krönung dem Ministerpräsidenten Grast» TiSza zum Großkreuz -cs Stcsansordcns die Diamanten verliehen. (W. T. B.) Eine Abordnung des ungarisch«« Parlaments hat dem König in einer kunstvoll gearbeiteten Kassette s> 8 11N l> Gvlddukaten überreicht. Der K öntg hat sie als Zeichen der Huldigung angenommen und erklärt, -ie Summe patriotischen Zwecken znführcn zu wollen. (W. T. B.) Eine Ansprache des Grase» TiSza. Die Mitglieder der ungarischen Regierungs partei erschienen beim Ministerpräsidenten, um ihm und den KabinettSmitglicdcrn die N c u j a h r s w ü n s ch c aus- zudrückcn und ihm unverbrüchliche Anhänglichkeit nn- voll stes Vertrauen zu versichern. Auf eine Ansprache des Ab geordneten Emil Desbordes erwiderte Graf Tisza mit einer längeren Rede, in der er für das ehrende Vertrauen dankte und sagte, es habe ihm ungemein wohlgctan, daß die Partei mit männlicher Entschlossenheit ihm zur Seite ge standen und gegenüber den Angriffen ihn mit dem Schilde ihres Vertrauens gedeckt habe. Ucbcr den Personenwechsel im Auswärtigen Amte sagte er: Der Vorredner habe richtig hervorgcboben, daß dieser Personenwechsel keine Acndcrnng in der Politik bedeute, und fuhr fort: Es ist gelungen, den bedeutenden Mann, der in schwerer Zeit erfolgreich die Leitung der auswärtigen Politik versehen hat, auf einem so verantwortungsvollen Posten zn erlniltcii, auf dem er mit Erfolg seine hervorragenden Fähigkeiten zur Geltung bringen kan». Ter neue Minister des Aeußeren hat wieder holt versichert, daß die auswärtige Politik keine Acnder » ng erfahren wird, und daß er ein niierschüttcr licher Anhänger des Dualismus und der Parität zwischen Oesterreich und Ungarn ist. Nichts liegt ihm ferner, als sich in die inneren Angelegenheiten Ungarns mischen zu wolle». Was sv-an» de» Wechsel in der österreichischen Regierung betrifft, so habe ich allen Grund, zn behaupten, daß das. wa scht in Oesterreich geschieht, eine Konzentrierung der voli tischen und zentripetalen Elemente ist zur Befestigung dcc Dualismus und der Parität zwischen Oesterreich nnd Ungarn. Dies ist eine Erscheinung, von der ich mir ge wünscht Hütte, daß sie schon sriihcr erfolgt wäre. Wir könne» diese» Kurs nur mit der grüßten Freude begrüße». Eine solche Richtung in Oesterreich ist der größten Sym pathic und Unterstützung wiirdig und kann stets nnbcdingi aus die Unterstützung -er ungarische» Negierung rechne», wo es ihr nur möglich ist. Wenn irgend jemand Zweifel gehegt hat, ob cs im Fnteresse Ungaens iei, daß Oesterreich sich innerlich stärke, so könnte man ans den Ersahruiigcn dieses Krieges unbedingt die Lehre ziehen, daß, je jchivncher Oesterreich ist, in desto höherem Maße vv» Ungarn Opfer gefordert werde». iW. T. B.s Die Wiener Arbeiterschast veranstaltete am Donnerstag abend eine FriedcnS- Versammlung, in der Viktor Adler der sicheren Ueberzeugung Ansdruck gab, daß das Friedensangebot der Mittelmächte eine Initiative war, die gewirkt hat, und daß sich trotz allem, was in Petersburg und Paris gesagt wurde, seine Wirkung verstärken wird. Daß auch in den gcg nerischen Ländern die Ueberzeugung besteht, das, sic nicht zu lange mehr dem Frieden werden widerstehen können, sei klar. Adler bezcichnctc cs als Pflicht des Proletariats, seine Anstrengungen zu vermehren, damit der Wille zum Frieden in den Massen wachse. Er erbat sich die Ermächti gung, im Namen der Versammlung dem Präsidenten Wilson tclegraphijch Gruß und Dank zu entbieten, lLcb Hafter Beifall.) Bucht »gcr übcrbrachte die Grüße der ungarischen Sozialdemokraten, die alle Kraft dnrnmetzen werden, dem Friedenswille» des Proletariats auch in Ungarn Gehör zu vcrschnsscn. Hieraus wurde die Sitzung geschlossen. sW.T.B.) Bulgarien und Oesterreich-Ungarn. Tic l> g n r i s ch c und die ö st c r r c i ch i s ch - ii u g a - rische Negierung haben Noten anSgetaiiicht bezüglich einer Verlängerung der Anwendung der M c i s: b c g ii n st i- g u ii g s k l a n se l in den Handelsbeziehungen zwischen Bul garicn und der Monarchie während des Jahres 1tzl7. >WLBi Eine zeitgemäße Erinnerung. „Svcnska Dagbladct" veröffentlicht einen „F r i e d e Hö be - i n a u n a e n" überschriebeneii Leitartikel, der die letzten Reden von Lloyd George. Bonar Law und den Tagesbefehl des Zaren behandelt und darauf hjnwcisl. dag in allen drei Aeußcriinacn die Vernichtuiia und militärische Entwaffnung Deutschlands als Kriegs,ziel der Entente bc zeichnet wird. Das Blatt erklärt, diesen Auslassiingcn gegenüber sei cs im Hinblick auf Deutschlands wirkliche Laar das einzig Richtige, sich an die Worte von Llond George im »Dailn Ehronicle" am Ncujahrstaac 1811 zu erinnern, in dem der jetzige englische Ministerpräsident er * klärte, Deutschlands Heer sei eine Lebens- bedinguna nicht nur für den Bestand des Deutschen Reiches, sondern auch für die Daseinsniöglichlcit der dcut-, scheu Nation, da Deutschland von anderen Völkern umgeben sei, die ihm alle an Stärke fast gleich kämen. Man dürfe nicht vergessen, daß sich Deutschland sowohl gegen Frank reich, wie gegen Rußland sicherstellen müsse. „Svcnska Dag bladct" meint, aus diesen Worten spreche die einfache Wahr heit der Geschichte, auf die die neutralen Länder allein hören dürsten. sW. T. B.) Für einen Teil der Leser aus dem Sonn, tagblatt wiederholte Nacht-Telegramme. An Mein Heer «nd Meine Marine! Wiederum liegt ein Kriegöjahr hinter unS. hart an Kämpfen und Opfern, reich an Erfolgen und S i e g c n Die Hossnungeu unserer Feinde ans das Fahr 1816 sind zuschanden geworden. Alle ihre Anstürme in Ost und West sind an Eurer Tapferkeit und Hingabe zerschellt! Der jüngste Siegcszug durch Rumänien hat durch Gottes Fügung wiederum unverwelklichc Lorbeeren an Eure Fahnen geheftet. Die größte Seeschlacht dieses Krieges, der Sieg am Skagerrak, nnd dir kühnen Unternehmungen der Unterseeboote haben Meiner Marine Ruhm nnd Be wunderung für alle Zeiten gesichert. Ihr seid siegreich ans allen Kriegsschau plätzen z» Lande und z» Wasser. Mit nncrschnttcrlichcm Vertrauen und stolzer Zuver sicht blickt das deutsche Vaterland auf Euch. Der unver gleichliche kriegerische Geist, der in Euren Reihen leb«. Euer zäher, nimmer ermattender Sicgeswillc, Eure Liebe znm Vaterland bürgen Mir dafür, daß der Sieg auch im neuen Fahre bei unseren Fahnen bleiben wir». Gott wird auch weiter mit nns sein! Großes Hauptquartier, 81. Dezember 1816. lAmtlich. W. T. B.) Wilhelm. Kmist und Wissenschaft. 4 Dresdnrr Theatrrspirlplan für he«te. Königs. Opernhaus: „Mignon" 1)48); Königs. Schau spielhaus: „Prinz Friedrich von Hombnrg" l!48»; Residenz-Theater: „Fm Himmel und auf Erden" i!44); „Der Soldat der Marie" l!48i; Albrrt-Theater: „Das Zauberglöckchcn" sst); „Die Warschauer Zitadelle' l'-8): Central-Theaters „Das Dretmäderlhans" 1)48); Volkswohl.Theater: „Michael Kramer" s)48). j- Mitteilungen der Königl. Hostheater. König!. Operi,haus. Morgen, Mittwoch, „Engen O^> cgin" mit Eva Plaschkc-von der Osten iTatjana». Minna Wolf «Olga). Waldemar Staegcmann sEugen Oncgin). Richard Tauber sLcnski), Georg Zottmayr (Fürst Gremin), Anka Horvat sFilipjcwna) nnd Annlc StcSkal sLarina) in den Hauptrollen. Anfang )48 Uhr. Königs. Schauspielhaus. Die Abonne ments v o r st r ll u n g der Sonnabend-Abonnenten dcS 8. Januar ist auf den 4. Januar verlegt worden. ß Mitteilung des Albert-r-eeiers. Infolge der veränderten Polizeistunde beginnen die BorstrNuugcn ab 1. Januar regel mäßig Uhr abends. Sollte aus besonderen Gründen eine Ab- mcichung von dieser Ansangszett etntreien, so wird besonders daraus aufmerksam gemacht werben. ß Albert.THeater. Humor! Du Scelcnlöser, du Welt- überwinder — wo bist du geblieben sm deutschen Land'? Es muß wohl so sein: die bleierne Schwere der Zeit hat ihn erstickt. Not und Tod haben Schaffenden und Nachschafscndrn die Flügel gelähmt, haben nn« immer mehr drS Segens beraubt, durch Dränen zu lächeln. Rur draußen im Schützengraben fristet er noch sein Dasein zwischen Leben und »trrbcn, -er deutsche Humor. Das alle» ist nicht vcr- wunderlich. Zu lange schon lastet der Druck auf den Seelen, und immer höher schwillt die Flut derer, dic>ein befreien de». erlösende» Wort erwarten von deutscher Kunst. DaS müßte, zumal am Schluss« eine» schweren Fahre», nach ernsten Gedanken ein heiteres, beflügelte», beglückendes Wort sein, da» himmlische» Behagen, da» göttliche Heiter keit au»ftrömtr. und dürste nicht sv stockend gestammelt, nicht so breit aelächrlt werden, wie bas am Silvester im Bunten Abend des AlberETbeater» zumeist aeschab. Nur eine. Lotte Klein, rührte mit ihren Kindergeschichten gar lieblich an da», was wir meinen, und Anton Franck i» seiner urwüchsigen Kraft hätte es in seiner Weise vermocht, hätte er auch wärmere Töne anklingen lassen, die ihm so gut, ja. am besten zu Gesicht sichen. An Kiinstwcrl standen diesen Darbietungen gleich die Tänze von Bianca Dro st an. sie aber hätten lichtere Bilder vorgaukeln sollen. Recht glücklich hatte Fclir Wcrnow mit den Schulz- iEnIerschen Arabesken znm Donauivalzrr gewählt und doch Um heißen Bemühen zu hoch gegriffen. Was sonst noch in zwei Einaktern von Olga Limburg. Clemens Schubert. Hermann Brauer. Paul Pcnckert »nd Franz Schönemann brigesteuert wurde, kam nur selten den vvransgenannte» Darbietungen gleich oder nahe. Fast schmerzlich aber empfand man es, wie bescheiden und sclbstgenügsain LotteHolms und BcrnharüSprin- ger ihre lockeren Sachen vortrugen. Auch -aS vollbesetzte Hans, da» sonst willig allenthalben Beifall spendete, ging da nicht recht mit. Wie schon gesagt, man billige Kunst nnd Künstlern mildernde Umstände zu. soviel man will. Eine zirlbewnßtc Führung hätte mit den gegebenen Mitteln doch weitaus Wertvolleres schaffen können. So aber mußte man manchmal wünschen, der grimmige Schühcngrabcnhuinvr möchte drrinschlagcn und letzt »nd später neu entzünden den echten, den deutschen Hnntor. —on— ! c Otto Gebühr, der frühere Dresdner Hosschauspielcr, hat sein Engagement am Deutschen Theater in Berlin an- getrctc». Er ist dieser Bühne für eine Reihe von Fahren verpflichtet worden. ! c Hagemaun Nachfolger Martersteigs? Wie in gut unterrichteten Theaterkrciscn verlautet, bewirbt sich Dr. Karl Hagemaun, der gerade in den letzten Tagen viel i genannte Intendant de» Mannheimer Hostheater». um -rn jP osten de» Leipziger Intendanten, der durch de» bevorstehenden Rücktritt des Gchcimrats Martersteig frei wird. Deutsches THrater in Lille. Ter Direktor de» Stadi- thcatcrs zu Aschcckfcnburg Emil Sieger ward mit der Leitung dcS Deutschen Theaters in Lille be auftragt. f Schwedische Festspiele noter Reinhardts Leitnng. Rar Reinhardt ist vom Präsidium de» Königlichen Stadion» in Stockholm ringelnden worden, die szenische Leitung ngtiongler schwedischer Festspiele, die im kommende» Som mcr im Stockholmer Stadion stattsinden werden, zu über, nehmen. Die Vorstellungen werden mit einheimischen Dar steiler» in schwedischer Sprache veranstallci. Als Ein weihung ist die Ausführung von August Striudberas „Gustav Adots" in Aussicht genommen. s Hermann Snters D-Moll-Sinso«ic iWerl ><>. 'w Herbst I8lr> komponiert und im Frühjahr 1M> zum ,-riien Mate in der Schweiz ansgesührt, erzielte bei ihrer Erst a n s f ü h r u ii g in Deutschland in der Berliner Phil Harmonie unter S. v. Hauscggers feiiisühliger Leitung nicht mehr als einen recht freundlichen Erfolg, der uni nach dem tost sich iiiusikantcnsrisch gestattete» zweiten Latz, einem parodistischen Marsch, wärmer wurde. In der Lai läßt die Sinfonie bei aller Achtung vor dein reisen Können des ausgezeichneten Dirigenten und Musikers idem das Baseler Musikleben seinen Aufschwung verdank«> doch eine» ungetrübten Genuß nicht aufkvmincii. Es festst die rechte sinfonische Durchführung einer Thematik, die sich zu ausschließlich ans Volksliedmotive stützt. F. X. s- Kleine Knnstnachrichten. Fm Berliner Küiisilcrhaus gelangt im Januar der gesamte künstlerische 'Nachlaß des im Frühjahr 1918 verstorbenen Dresdner Malers Oskar Zwi ntscher zur Ausstellung. — Die Chemnitzer Knn sthlitte hat eine Gedächtnisausstellung von Otto G reiner eröffnet. — Mit Prof. R. Engclhoi n als erstem nnd Prof. Wilhelm Trübner als zweitem Vorsitzenden wird im nächsten Fahre eine große Deutsche Kunstaus stellung in Baden-Baden stattfindcii. — Professor Friedrich K l c i n - C h c v a l t c r, der Berliner Maler, hat einige Kranenbildnissc gemalt: die Braut des Herzogs Luitpold von Bayern, die Fürstin Cchönbnrg, die Schwägc rin des jetzigen Fürsten Hcnckcl-Donncrsniarck, Frau Baronin Rothschild. — König Ludwig von Bauer» verliest dem Berliner Kunsthistoriker Dr. Wilpert für sein Werk über altchristUchc Mosaiken und Malereien die Gol dcnc Ludwigs Medaille für Kunst nnd Wissenschaft. — Das sür das Fahr 1V17 ausgeschriebene Stipendium der Adolf Gin »brrg-Stiftung in Höhe von AM Mt. ist au den Studierenden der Berliner Königl. Akademischen Hoch schule sür die bildenden Künste Maler. Kupferstecher und -»nu»e r «T
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