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Dresdner Nachrichten : 02.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191701022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19170102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19170102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-01
- Tag 1917-01-02
-
Monat
1917-01
-
Jahr
1917
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.01.1917
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am Dieustag morse«. Die Antwort des 8t,r»erb««des «rf n«ser Friedensangebot ist am Gymmdend t» Pario dem «»1, schaftcr der Vereinigten Staaten dnrch Brian» überreiAt worden. Kaiser Wilhelm und Kaiserin Viktoria wechselte» Telegramme miteinander, in denen sic die Hossnung auf weitere Liege zum Ausdruck brachten. Kaiser Wilhelm bat dem König Friedrich August den kour le msrüe verlieben. Im Nordteile der Groben Walachei wurden die Nüssen erneut geworfen: sie wurden in Stellungen halb wegs Rimnicul-Sarat—Focsani und in den Brückenkopf von Braila zurückgedrängt. An der si e b en l> ü r g i sch e n Ostfront wurden Tulniei im Putna Tale und Heerestrau und Ungurcni im Zaöala-Tale genommen. In der D v b r u d s ch a wurde die russische Brückenkopf- stellung östlich von Maein beträchtlich eingeengt, wobei 1660 Russen gefangengenommen wurden. Auf dem Nordufcr des Pripset bei Pinsk stürmten deutsche Reiter im Fußgesccht zwei Stützpunkte der Russen und brachten Gefangene ein. Auf dem westlichen Kriegsschauplätze brachte unser Kernfencr auf dem Südufer der Ancre mehrere Munitionslager zur Entzündung. Tao sranzosiickc Panzerschiff „Gauloio" ist am 87. De zember im Mittelmecr von einem Unterseeboote versenkt worben. Die norwegische Handelsflotte haj im ver gangenen Jahre 272 Schiffe mit 367 000 Tonnen und einem Versicherungswerte von 200 Millionen Kronen verloren. Actteransage der amtl. sächs. L a n d c S >v e t t e r w a r t e: Meist trüb, keine wesentliche Temperaturänderung, zeitweise Niederschläge. Deutschland weicht listig dem Einen wie dem Anderen aus. In Wirklichkeit ist die durch die Zentralmächte ge machte Eröffnung weiter nichts als ein wohlbcrcchnetcr Versuch, auf die Entwicklung des Krieges einzuwirkcn und zum Schlüsse einen deutschen Frieden aufzunvtigcn. Sic beabsichtigt, die öffentliche Meinung in den alliierten Län dern zu verwirren. Diese Meinung bat aber trotz aller Opfer schon mit bewundernswerter Festigkeit geantwortet und die Hohlheit der feindlichen Erklärung ins Licht ge stellt. Sie will die öffentliche Meinung Deutschlands und seiner Verbündeten stärken, die schwer geprüft sind, schon dura, ihre Verluste, zermürbt durch die wirtschaftliche Nvl und zusammengebrochen unter der äußersten Anstrengung, die von ihren 'Völkern verlangt wird. Sie sucht die öffentliche Meinung der neutralen Länder ch? ,u täuschen und cinznschüchter», die sich schon seit langem über die ursprüngliche Verantwortlichkeit ein Urteil gebil det Hai, die sich über die gegenwärtige Verantwortung klar ist und die zu hell sicht, um die Pläne Deutschlands sÄ zn begünstigen, indem sie die Verteidigung der menschlichen Freiheiten preisgibt. Sie versucht endlich, vor den Augen der Welt im voraus die neuen Verbrechen des Unterscc- b- bootkriegcs. die Verschleppung von Arbeitern und die gc- s A waltsanie Aushebung von Staatsangehörigen gegen ihr -L" eigenes Land, sowie die Verletzung der'Neutralität zu recht- «fertige». »A 2 In voller Erkenntnis der Schwere, aber auch der Not- ^ A Wendigkeiten der Stunde lehnen es die alliierten Rcgie- ^»^rnngev, die unter sich eng verbunden und in voller Ueber- L 7t einstimmung mit ihren Völkern sind, ab, sich mit einem Z ^Vorschläge ohne Au s r i ch t i g k c i t und ohne Bedeutung A 2 zu besauen. Sie versichern noch einmal, daß ein Friede '-"nicht möglich ist, solange sic nicht die Gewähr haben für 6k Wiederherstellung lreparmion) der verletzten Rechte und Frei heiten, jür die'Anerkennung des Grundgesetzes der Nationa litäten und der freien Existenz der kleinen Staaten, solange sie nicht sicher sind einer Regelung, die geeignet ist, end «z aiUUg die Ursachen zu beseitigen, die seit langem die Völker . bedroht haben, und die einzig wirklichen Bürgschaften für A die Sicherung Ser Welt zu geben. Die alliierten Mächte halten daraus, zum Schluß die folgenden Betrachtungen anzustellen, die die eigentümliche Lage hervorhcbcn sollen, in der sich Belgien nach 2Ujährigem Kriege befindet: Kraft der durch die füns Großmächte Europas, unter denen sich Deutschland befand, Unterzeichneten Vertrüge erfreute sich Belgien vor dem Kriege einer besonderen Satzung, die sein Gebiet unverletz lich machte und es selbst unter den Schutz dieser Groß mächte bei europäischen Konflittcn stellte. Gleichwohl hat Belgien, in Mistachtung dieser Verträge, den ersten An griff DeutichtandS über sich ergehen taffen müssen. Des halb halt cs die belgische Regierung für notwendig, genau den Zweck auscinanöerzusctzen, weshalb Belgien niemals nusgehört hat. in den Kampf an der Seite der Entente mächte für die Sache des Rechtes und der Gerechtigkeit cin- zutreten. Belgien hat immer peinlich die Pflichten be obachtet, die ihm seine Neutralität anserlcgtc. Es hat zu den Waffen gegriffen, um seine Unabhängigkeit und seine Neutralität zu verteidigen, die durch Deutschland verletzt worden sind, und um seinen internationalen Verpflichtun gen treu zu bleiben. Am 1. August hat der Reichskanzler im Reichstage anerkannt, daß dieser Angriff ein Unrecht gegen das Völkerrecht sei und hat sich im Namen Deutsch lands verpflichtet, cs wieder gutzumachcn. Seit 2!4 Jahren hat tick diese Ungerechtigkeit grausam verschärft durch die KricgLmaßnahmen und eine Besetzung, welche die Hilfs mittel des Landes erschöpft, seine Industrien zugrunde richtet, seine Städte und Dörfer zerstört und die Nicder- metzelungen, die Hinrichtungen und Einkerkerungen häuft. Und in dem Augenblick, in dem Deutschland zur Welt rwn Frieden und von Menschlichkeit spricht, führt es belgische Bürger zu Tausenden weg und bringt sie in Sklaverei. Belgien hat vor dem Kriege nur danach gestrebt, in gutem Einvernehmen mit allen seinen Nachbarn zu leben. Sein König und seine Regierung haben nur ein Ziel: die Wiederherstellung des Friedens und des Rechtes. AVer sic wollen nur einen Frieden haben, der ihrem Lande berech tigte Wiedergutmachungen sreparstwns), Garantien und Sicherheiten für die Zukunft verbürgen würbe. - «Bemerkung der Redaktion: Ein endgültiges Urteil über diele durch die Havas-Agentur übermittelte Note wird erst möglich sein, sobald der offizielle Wortlaut tn Berlin überreicht worden ist.) lW. T. B.) Der Eindruck der Note i« Wie«. In der Besprechung der Antwortnote der En tente betonen die Wiener Montagsblättcr übereinstim mend. daß die Note eigentlich den Eindruck einer Polemik mache, aber kein starres 'Nein bedeute, und gegenüber den Erklärungen der Staatsmänner in Petersburg, London und cis ütz" zahm sei. ItW. T. B.) Puriser Presse»!««««. Die Ugence Havas meldet weiter: Die Pariser Blätter äußern in warmen Worten ibre Zustimmung zur Antwortnote der Entente und erklären sich sämtlich soll- darisch mit diesem geschichtlichen Dokument, das von Frank reich als Dolmetsch der Hälfte der Menschheit und im Namen aller Alliierten überreicht worden ist. mit dem Dokument, das Deutschlands Spiel entschleiere, die Ursache brr Ent stehung deS Krieges darstelle l?) und kategorisch adlebnc. über die beiden irrigen Behauptungen, baß Deutschland angegrisfen worden und daß eS siegreich sei. in Unterhandlungen rinzutretrn. Die Blätter beglückwünschen sich dazu, baß man dem kleinen vergewaltigten und zum Märtyrer gemachten Belgien eine» Ehrcnplad eingc- räumt habe, und sind der Ansicht, daß die Note, welche bi« schrecklichen Wahrheiten wiederhole und die Gerechtigkeit der Sache der Alliierten, sowie die Kraft ihres Entschlusses bezeuge, vor dem Gewissen der Welt nnd der Würde der Menschheit als ein Trost aufgcfatzt werden würde. Nach der Ansicht des „Gaulois" wird die Antwort da. wo sich Belgien als eindringlichste aller Anklagenden erhebt, die Zuschauer beim Kampfe überzeugen, daß man dem Rechte Zeit lassen muffe, um zu triumphieren, und ebenso der Ge rechtigkeit. um sich zu erfüllen. lW. T. B.) Bevorstehende Antwort an Wilson. - Weiter meldet die Agenee Havas: Die Antwort an den Präsidenten Wilson steht sehr nahe bevor. Sie wird umfassender sein und im einzelnen die Ent stehung und das Ende des Krieges auöeinandcrsetzen. Der „Matin" sagt, daß sie von einer Erklärung der b c l g i s ch c n Regierung begleitet sein werde, in welcher der amerika nischen 'Nation die Dankbarkeit für d'e erwiesenen Dienste und für die Zukunft das Vertrauen auf ein freundschaft liches Zusammenarbeiten ausgedrückt werde. tW. T. B.) Spanische Zurückhaltung gegenüber der Wilso«sche« Note. Aus Madrid meldet ein Funkspruch vom Bertreter des Wiener K. K. Telegr.-Korr.-Burcaus: Die 2tote Wil sons wnrde von der regierungsfreundlichen Presse mit größter Zurückhaltung ausgenommen, die den Mittel- Mächten freundlichen Blätter heben deren große Bedeutung hervor und wünschen einen baldigen Anschluß Spaniens. Die enteinesreundlichc Presse nimmt allgemein Stellung gegen eine Intervention Wilsons. „Diario Universal" ent hält sich jeden Kommentars. „Imparcial" hält den Augen blick für eine Fricdcnsakkion noch nicht für gekommen und empfiehlt, Wilsons Note mit größter Vorsicht zu behandeln. ..Epoca" schreibt: Wilson will die Meinungen der Krieg führenden kennen lernen und dann unter ihnen eine An näherung versuchen. Solange jedoch die Kriegführenden selbst keinen Frieden wünschen, scheint jeder Schritt hier vergeblich. „A B C" schreibt: Alle 'Neutralen werden Wil sons 'Note billigen, und Spanien wird sich ihr anschließen. Die Nichtaiinahme fZtens der Ententemächte wäre nur bei nnnnterbrvcheilen militärischen Erfolgen möglich, keines falls jedoch, wenn die ungünstige militärische Lage an- öauert. i'W. T. BIG- Dic Mitteilung der Friedenöbedingungcn. AnS dem Haag berichtet der ,.Lok.-A»z.": „Mornnig Post" meldet ans 'Washington: Graf B c r » st o r f f hat dem Ministerium deS Aeußcrcn mitgeteilt, daß die deutsche Re gierung nicht beabsichtige, vor dem Zusammentritt einer Konferenz öffentlich die Bedingungen mitznteilcn, die Deutschland seinen Feinden anbieten will, aber daß si« diese im Vertrauen der Regierung von Washington bckanntgcbcn will, damit diese sie ebenso vertraulich den feindlichen Negierungen übermitteln könne. SefteneWsch-uniorische Kriegsberichte. Wie». Amtlich wird verlantbart den SI. Dez.: Örtlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen Der Feind weicht schrittweise gegen die Linie Braila— Focsani zurück. Während er sich östlich des Buzen-Fluffcs schon gestern im Rückzug befand, leistete er westlich des ge nannten Flusses und nördlich von Rimnicu l-Sarat noch erbitterten Widerstand, der an mehreren Stellen i« heftigem Kampfe gebrochen wurde. Hesresfront des Generalobersten Erzherzogs Joseph Im Gcbirgsland östlich nnd nordöstlich von Kezdi- Vasarhely arbeiteten sich die österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen des Generals v. Gcrok aus rumäni- lclum Boden vorwärts. Nereju undTulici bei Pan- lcsci sind genommen, beiderseits des Casinu- und Oitoz« Tales ist Raum gewonnen worden. Im Grenzgcbirge west lich von Ocna wurde die Höhe Solyomtar gestürmt. Heeresfront des GeneralfeldmarschaNs Prinzen Leopold von Bayern 'Nichts von Belang. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: lW. T. B.s v. Höscr, Fcldmarschall-Lentnant. * Wien. Amtlich wird verlantbart den 1. Januar: Oestlicher Kriegsschauplatz. Die in der rumänischen Ebene kämpfenden ver bündeten Streitkräfte haben den Feind unter Nachhut« kämpfen in seine vorbereiteten Stellungen südwestlich von Braila nnd halben Wegs zwische« Nimnicul-Sarat und Focsani znriickgedrängi. An den oberen Tälern des Zabala. Naruja und Putna sind die österreichisch-ungarische« und deutsche» Truppe» des Feldmarschalleutnauts v. Ruiz im fortschreiten den Angriff. Im Raume von tzarja stürmten unsere Bataillone mehrere hintereinanderliegeude Stellungen. Der Feind verteidigt jeden Fuß breit Boden. Weiter nördlich bei den K. «. K. Streitkräftcn keine Er- cigniffc von Belang. Italienischer Kriegsschauplatz. In der Silvesternacht unterhielt die feindlich« Artil, lcrie zeitweise ein sehr lebhaftes Feuer gegen die Karst» Hochfläche. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts 'Neues. Der Stellvertreter des ChcsS des Geueralstabes: lW. T. B.s v Höser. Feldmarschall-Lcutnant. Unser Vormarsch gegen die Serethttnie. h». 'Nachdem d!t feindliche Heeresleitung durch die 'Niederlage in der Schlacht bet Nimnicul-Sarat ihr stärkstes Bollwerk gegen ein weiteres Vordringen der dcutsch-öster reichlichen Truppen verloren hatte, konnte sie in dem Raume zwischen örm Buzaul und dem Sereth aus keine weiter» günstige BertetdigUngSmb'glichkett fuße». Aller, dings warf sie zunächst noch einmal hauptsächlich au dir OstauSUiufrr der tranSsylvanischen Alpen tn der Gegend des Dorfes Dumitrestt eilends stärkere Reserven, die jedoch durch den ungestümen Angriff der Druppen des linke» Flüge» der v. Armee unter General Krafst v. Delmen- finaen auS ihren Stellungen geworfen wurden. Durch diese» Steg hatte die Gesamtfront der Heeresgruppe Mackensen jene Ha1t>kret»sör»tge Biegung erhalten, die sür den konzentrischen Angriff und sür eine wlrksaure Flankie rung außerordentlich vorteilhaft ist. Unter diesem Zeichen sind auch die neuerliche» Kämpfe tn der Linie nordöstlich Vizirul—«uteftt—Slvbozia zu beurteilen, die durchweg zu unseren Gunsten aussallen. Als die eigentliche Hauptverteidigungslinie der verbündeten Russen und Rumänen ist nur der Sereth anzusrhen. Wenn trotzdem der Feind versucht, unseren Vormarsch bis zu diesen Stellungen nach Möglichkeit aufzuhalten, so bvsst er durch üteie Verzöge rung einmal, noch Zeit genug zu finden, wettere Verstärkun gen heranzufUhren. und anderseits mit dem fortschreitenden Winter in den klimatischen Unbilden eine willkommene Unterstützung zu finden. Scho« bei Beat»» unserer Offen sive in Rumänien war cs bekannt, wie sehr die feindliche Heeresleitung versuchte, ihren Widerstand in de» Grenz- gebtrgen so lange aufrechthalten zu können, biS der Winter unsere weiteren Angricssoperationen bedeutend erschweren würbe. Damals hatte dieser Plan insofern noch Sinn, als in der Tat die hohen Grenzgcbirge und das unwegsame Gelände unseren Bormarsch im strenaen Winter tatsäch- lich sehr erschwert haben würden: «s ist der Schnelligkeit unserer Führung zu verdanken, daß sie diese Hoffnung unserer Gegner zunichte machte: im Vergleich zu den be reits überwundenen Schwierigkeiten bietet die Seretk- Linie, selbst bei Eintritt strengerer Kälte, für unsere tapfe re» Truppen keine besonderen Hindernisse mehr, um so weniger, als der Vormarsch des linken Flügels des General- feldmarschalls v. Mackensen außerordentlich wirksam durch die gleichzeitigen Angrisfsbnoegungen der Truppen deS Erzherzogs Joseph unterstützt wird. Diese Truppen konnte« ihren letzten Erfolg zunächst gegen starke Gegenstöße russi scher Reserven behaupten und hierbei dem vergeblich an- grcifendcn Feind an Gefangenen 10 Offiziere und 650 Mann, sowie an Beute sieben Maschinengewehre abnehmen. Aber der diese Aktionen befehligende General v. Gerok beschränkte sich nicht auf die Abwehr der feindlichen An griffe allein, sondern nahm seinerseits wiederum mehrere verschanzte Stellungen trotz starker Gegenwehr und be reitete so auf breitester Front den frontalen Vormarsch auf die gesamte Sereth-Linie vor. Wir können überzeugt sein, daß eS den vereinten Bemühungen der beiden be- währten Truppcnführer gelingen wird, auch den wetteren und vielleicht letzten Widerstand des Feindes in der West moldau zu brechen. Jedenfalls sind die bisher gemeldeten Erfolge im Süden und Westen dieses Landes bereits er freuliche Borboten für die Ausgestaltung einer neuen günstigen Kampflage der Zentralmächte. Deutscher Luftangrisf ans Sulina. Ein deutsches Seeflugzeug hat am 20. Dezember Hafenanlagen und feindliche Schiffe im Hafen von Sulina mit Bomben belegt und Treffer auf einem Transport dampfer erzielt. lArntlich. W. T. B.) Sulina ist eine rumänische Stadt tn der Tobrudscha. die am mittleren HauptmündungSarme der Donau, der Sulina, liegt und einen Freihafen mit üeuchtturm hat. Sulina ist der Hauptstations ort für dtc Dampfschisfahrt nach Odessa. Bulgarischer Geucralstabsbericht vom SN. Dezember. Mazedonische Front: Schwaches Artjllerieseuer auf gewissen Abschnitten der Front. In der Gegend von Monastir iBitolia) lebhafte Tätigkeit in der Luit. Ein feindliches Flugzeug wurde östlich von Monastir iBitolia) abgeschoffcn. In der Ebene von Serres kleine Patrouilleli- gefcchtc. Ucber Drama unwirksame Tätigkeit feindliche» Flugzeuge. Rumänische Front: In dem nordwestlichen Teile der Dobrudscha gehen die Operationen weiter. In der öst- lichcn Walachei rücken unsere Divisionen nördlich des Kal- matuilfluffes vor. iW. T. B.) Bulgarischer Generalstabsbericht vom 81. Dezember. Mazedonische Front: In gewissen Abschnitten der Front geringes Artillcricfeuer. An der Struma un wirksame Tätigkeit der feindlichen Nachhuten. Rumänische Front: In der Tobrudscha versenk ten wir durch unser Artilleriefeucr einen feindlichen Schlep per bei Tulzea. Auf den Hasen und Schisse bei Sulina wurden Bomben abgeworscn. Wir beobachteten einen guten Treffer auf ein feindliches Transportschiff. Tie Ossensive gegen den Brückenkopf von Macin geht weiter. 'Nach einem hartnäckigen Kampfe eroberten wir die Höhe 160 östlich von Maein. Wir brachten 200 Gefangene, vier Bcrggcschütze und fünf Maschinengewehre ein. In der östlichen Walachei überschritten unsere Divisionen die Bahnstrecke Buzau— Braila. Wir stehen 18 Kilometer von dieser Stadt ent. fcrnt. lW. T. B.) Vom rumänischen Heere. Die üble Lage der rumänischen Armee und den morali schen Tiefstand ihrer Führer zeigt ein aufgcfundencr Befehl des Intendantur-Oberstleutnants Stau esc», Chefs des Intcndanturdienstcs der 1. aktiven rumänischen Division, vom 2. 'November an das 43. Infanterie-Regiment, in dein die Beraubung von Gefangenen zum System erhoben wird. Es heißt darin: „Gemäß des Befehls des Herrn Divisions- Kommandeurs beehre ich mich. Sic zu bitten, daß feindlichen Gefangenen die Fußbekleidung, Stiesel usiv.. abzünchmcn und an unsere Soldaten abzugcbcn sind." lW. T. B.) Der Kommandeur der rumänischen Nordarmce. General Avereöcu, ordnete in einem Befehl folgendes wörtlich an: „Es wird den Offizieren aller Grade unter- sagt, sich über die Kampfmittel des Feindes zu unterhalten und ihre Ueberlcgcnheit über unsere Mittel zu betonen." Zur Lage i» Griechenland. HavcO meldet aus Athen, daß die Inseln Psara und Imbros König Konstantin des Thrones für verlustig er klärt und sich der nationalen Bewegung angcschlossen haben. Russische Kriegszielc in «leiuasicn. Im „Nowy Ekonomist" stellt der bekannte russische Politiker Mi aulin als Kriegsforderung Rußlands große Landerwerbnngen in Kleinasten mit einem Ausgang zum Mittelmecr in Alcxanbrcttc auf. tA. T. B.) Amtlicher türkischer Bericht vom SN. Dezember. Die Insel Tencdos, die vom Feinde besetzt ist. wurde von unserer Artillerie unter wirksames Feuer qe- nommen. Eins unserer Flugzeuge nahm mit Erfolg an der Beschießung teil. Der Feind hißte die hellenische Flagge und das Rote Kreuz, um uns zur Einstellung des Feuers zu veranlasse».». sW. T. B.) Ein türkischer Gedenktag. Wie alljährlich, wurde auch in diesen» Jahre der 30. Dezember als Jahrestag der Gründung eines türki schen unabhängigen Staates festlich begangen. Eine große Prozession mit alter türkischer Musik, Fahnen und einer Abteilung Soldaten in alter Janitscharenkracht durchzog in Begleitung zahlreicher Schüler und Abord nungen aller patriotischen Vereine die Hauptstraßen. Viele patriotische Reden wurden gehalten. lW. T. B.) Unser Unterseeboot-Kreuzerkrieg. lLloydsmclbung.) Der norwegische Dampfer „Thyr a" ist versenkt worden: dreizehn Mann der Besatzung sind ge- landet. Das englische Segelschiff „H a r r y W. A d a nr s" ist ebenfalls versenkt worden. lW. T. B.) Lloyd» Meldung: Man glaubt, daß der englische Dampscr „Zoroaste r" versenkt worden ist. Der englische Dampfer „AtSlebay" ist versenkt worden, seine Be-
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