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Dresdner Nachrichten : 30.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-30
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.03.1881
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»e.»» 8««» » - Lüttvooli, 6« Wirr ISLI d»»I O de» «rpftad». Hier „kaufte" er eine Dime für 150 M. »»r, vampitr d«an «ich Leipzig und l»glet« siä, dort in einem Hotel ein. »eichenNe feine weibliche Begleitung auch mit einer Partie barscher Pretiosen. GlütMchrrweisr war Lange »kbindert. da» schwelaeris»« Leben lang« «oeyusrtzen. denn e» ... Perhaituna de» leichtsiunlarn virnschrn in seine« Besitz landen sich noch .12588». 5,4 Ps.. die «scher zugestellt worben sind. Herr Staat»« HÜW I*VI rrsolgtt allbaib d! Leipzig. In lein,, dk«Ärrim»«raaer aawält Slelcher plaibinr skr die entsprechende Bestrafung de» rentaen Angeklagten mit dem «rlolg. dass die Strafkammer unter Vorst» de» Herr» LandgerichtSrath Justtzratb v. Gbpharbt aus 1 Iabr 0 Monat« Arlängniß erkannte. M.t.or-'oat'lv. sr.odachlua.,. n t» -»«»»',«« 7». Mär« »m t, »kr Ä».. «,»>« stich. Immach leicht tetler Zug »«Keck, ,e!ler It looUenlol Iieiler walle»,«» Sied«, wo >,»>«» woN^il»« Sieae» -ß l — t — s -I« » -t> » — I 's- 2 -- L .. l » »7» G -I- » NnNn «ien . Ore»au Uebarlicht b, »eii.M'd I» fl«' det ltarlcn Me Mdweliiichi, I» der >»,» westlmrm et»«et>,ten. U»b«r iteiUraleurasia, Ittdlich »»» der Nord- u»d vsill oas lro<»N«, vieiü Heller« ««»er mtt iivwacher Uuilbclveauiig oder pjindiliUc sori lrln» neu« idepresp»» ist Über den, Nt«ra»a'1ch»„ «ulen erichicnen und veraiilatt Im »anal stark, Wiche Wind« mit runeiiniciider «ewittl,,»» und li,inender r«m>ik,a«iir. In jiriilschland. mo säst allenidaibe» Nachikrtisie Naitlaiiden, ist die Temperatur meist etwa» aellieaen, jedoch liegt dlsjeibe in alle» Diationcn, »»der in Wlelbadcn. »och ul» > llis tl Gtnd mim dsr »«> t»ruil». La» Deprelftoniaebiei im Norde» Hai sich der- «Iradienien Üder Nordrurop» sind im «l>,»errat silirmi- k» Oiisce in«!« sildiich, Winde, i» «thriiiianlulld »iid- «»Iraieueopa, liidiich v»» d,r Nord- und Osilec, da»e»i Wafserftgnb verÄlve und Moldau am Lu. Viärz. Prag -j- 8«. Pardubi» -s- irrr. Meinst P isfl, >4, Dresden -s- 54. Budwel« -I- 4. Leltmeritz -i- 104 ragetzgkschtchte. Se>tfche» «eich. Große Freude wird im Pub ikum folge» der Gesetzentwurf über die Bezeichnung de» Staun achaltr« dri FlülslgkeitsgemLße beim Verkauf von Flü sigkeiten er- tsgemäße beim Perkauf von regen, welcher dem Untug ein Ende machen soll, brr in letzter telt bei dem Verkauf von Getränken eingerissen war. Der Ent wurf lautet: Art. I. An Stelle des Artikels 18 der Mas? und Gewlcht-orvnung treten folgende Bestimmungen: Flüssigkeiten, welche In Fässern nach dem »taumgebalt zum Verkauf komme», dütten dein Käuier nur tu solchen Fässern, aus welchen ble de» .'»taumgebalt bildende Zadl der Liter durch Stempelung beglau bigt «st, überliefert werden; aus Fässern, ln welchen Flüssigkeiten nach dem Gewicht zum Verkauf kommen, mus, die Lara elchamt lich beglaubigt sein. Ausnahme» hiervon finde» nur bezüglich derjenigen ausländische» Flüssigkeiten statt, welche in den Origl- nalaeblnden weiter verkamt werden. — Der zweite Artikel ent hält in 6 Paragraphen die Bestimmungen, weiche für vie Schank gefäße (Glas«, Krüge. Flaschen ,c.) zur Verabreichung von Wein. Obstweli,, Most oder B>rr ln Gast- oder Lchankwirtbschasten gellen sollen. In der Hauptsache bandelt eS sich um die An bringung eines Füllslriaieö, sobald der Sollinbalt des Gefäßes niä't mebr alö l Liter oder 'Liter beträgt. Die Bestimmungen finden aus fest verschlossene (verstegelte, vertapselte, lest verkorkte >,. i. w.» Flaschen und Krüge, sowie auch Schankgefäße von st«. Liier oder weniger keine Anwendung. Wie bei allen ähnlichen Vorschriften müssen Gast- und Schankwlrtbschalten gehörig ge stempelte Flüssigkeltsmaße zur Prüfung bereit halten. Zuwivrr- bantlunae» werden mit Geldbußen bis zu 100 Mark oder mit Halt bis zu 4 Wochen bestraft, während aus Einziehung und Vernichtung der vorlchrsstöwldrlg befundenen Schankgefäße zn erkennen Ist. Nach Artikel ff tritt da- Gesetz am >. Januar >884 in Kraft. Z» der Nacht vom 18. auf den IS. d. sprang in einer großen Fabrik in Oberbilk bei Düsseldorf unter furchlbarem Ectöie et» Schwungrad tm Gewichte von 64,ooo Piund. Mit welcher Gewalt dav Stab in Stücke ging, beweist der Um. stand, daß centnerschwere Elsentbclle durch bas Dach flogen und erst in ziemlicher Entiernung aus dem freien Felde wieder herav- flelen. Von de» hundert in der Fabrik beschäftigt gewesenen Arbeitern wurde einer von einem eisernen Balken so unglücklich getroffen, daß er sofort todt blieb. Mle.durch el» Wunder blieben die übrigen Arbeiter unverletzt. Sin glänzende« Legat hat die Stabt Stettin erbalten. Eine all», unverhelrathet gestorbene Dame, Fräulein Schwenn, hat der Stadt breihunderttguienb Mark unter der Bedingung binterlassen, daß dafür ein Asvl begründet werde, in welchem zehn Junggesellen und vierzig Mädchen von über fünfzig Jahren Obdach und Unterhalt finden sollen. Oesterreich. Die Bläue lür den Umbau der Wiener Hoi- burg haben die kaiserliche Genehmigung crl,alten. Der Bau, dessen Grsammtkostrn auf 18 Millionen Gulden veranschlagt sind, wovon 10 Mlllloncn auö dein Wiener StadterweiternngtisonkS bestritten werden sollen, wird »och lm Herbst dieses Jahres in Angriff genommen. Frankreich. Folgende Warnung kommt auSPariS: In neuerer Feit ist wieder eine erhebliche Zunahme des Zuttrb- me»ß mittelloser Deutscher nach Barl«, und zwar nicht allein ,iu« dem Arbeiterstande. sondern auch von Lebrern, Lehrerinnen und underen der gebtlbeten Klasse angchbrigen Personen bcinert- vor geworden. Trotzdem da» dleic Personen fast obne Auti»gi»»e keinerlei Anhalt in Pari» besitzen, ho»c» dieselbe» dennoch ein gute« Fortkommen dort zu finden. Enabrung-iiiäßig erlange» iedoch solche Personen lehr schwer lohnende Bcschästiglmg ober Anstellung, und em erheblicher Theli sinkt i» tiefe« Elend, wel chem zu steuern weder die deutsche» HlisSvereinr In Paris, »och die privale Wohlthällakest im Stanke Ist. Man meidet au« Nizza über daö gräßliche Ereignis,: DaS Bild, welche« sich den Lbschiiiannschasteii bot, alö sic nir Hliiwcgichassling der Leichen schreiten konnten, wlrv als ein ent setzliche« geschildert. Die einzige Treppe, welche ln die hbherc» Galerlen führte, war buchstäblich mit Leiche» vollgestopft, ble meist die Spur de« schmerzlichsten Tobebkampfeö lm »Angesichte trugen und einen so widerlichen Geruch nach verbranntem Fleische verbreiteten, daß mehrere von ten Elntretenten selbst in Ohn macht fielen. Ein bochgewachsener Grei« mit weißem Barte stand noä'. selbst ein« Leiche, auf diesem Berge von Leichen, in ielncii Armen ein ebenfalls halb verbranntes kleine« Mädchen haltend; ei» Oifizlcr wollte de» kleine» Leichnam sanlt auö dieser Ui», ichlleftung befreien: brr Arm de« Alle» blieb Ihm in der Hand. Hier >ab man einen lugendlich blühenden wrlblichc» Kbrpcr mit gänzlich verbranntem und zu einer unkenntlichen Masse znsam- inengeschrnmpstem Kopie, dort eine »och im TobrStanipfe eng verschlungene Gruppe: Vater. Mutter und Kind, da« letztere noch eine Orange kranipshast in der Hand haltend. Mehrere Leichen waren zu einer unldrmllchen schwarzen Masse zusamme»- geschmolzen, die man. wie sie war, in einen einzigen Sarg auk- »ng. Die Kirche, das Hospital und die Mairie, weiche alle diese Ucberreste zuerst ausgenommen hatten, waren bald so verpestet, daß man die Leichen ln iinprovislrtrn Särge» schleunigst in den Park vor dem alten Schlosse schaffen mußte. Rußland. Den ältesten Bruder de« ermordeten Kaiser«, Großsürst Constantln. beschuldigte seit Langem vle dffentllche Meinung in Rußland, er konspirire argen seinen kaiserlichen Bruder; man erblickte In ihm einen Begünstigte» der Nihilisten. Der jetzige Zar machte schon al« Thronfolger kein Hehl daraus, wie wenig er mit seinen Oheimen Konstantin und Siicoiautz spm- patl'isire. Nicolau« hat seit dem Feldzüge Im Jahre 1877 und den standalSsen, später au,gedeckten Licserungö-Affalren dessen ganze Achtung verscherzt. Bei der tür alle Fälle eingesetzten Vormundschaft sind die beiden Onkel übergangen worden. Wie erzählt wird, sollen bald »ach den BeisetzungS-Feterllchkelten die beiden Großfürsten sich ins Ausland resp. au! Ihre Güter bege be», la dir Bevölkerung weiß sogar zu erzählen, baß Großfürst Konstant!» aller seiner Aemter entsetzt werden soll, well seine Konspirationen jetzt crwlesrn wären. Das Palatö de« Groß- 'iirsten sei unter scliaele Kvntrole gestellt und das Resultat dieser Beobachtung sei überraschend gewesen. Der KronprinzdeSdeutschen Reiches empfing vor seiner Abreise eine Deputation der Deutschen aus Mo-kau und sagte zu derselben: „Ich hätte freilich gewünscht, baß die Veranlassung meiner Reise eine fröhlichere gewesen wäre, alö vie. den, arme - Kaiser die letzte Ehr« zu erweisen. Sie können sich wohl denken, welchen Eindruck da« Verbrechen aus meinen Vater und mich bervorarrulen bat. Aber Ich gestedr, eö war mlr sehr lieb, baß mein Vater mich btrrher schickte. Ich babe persönlich stet« vle intimsten Brzlebungen zu ve», jetzigen Kaller unterhalten. Nu» aber können Sie Ihren Landsleuten in Moskau sagen, daß ble alten lreunbschastltchen veziehtmgen -wischen den beiden Staaten Traditionen geworbrv sind und fernerhin fortbeftehen werben, und baß die Freundschaft der heutigen Generation ebenso baue» bast sein wird, wir die der alten. Und diese Frcmibichait ist nicht nur lür die Velden Nachbaarstaate», sondern iür den Frie den von ganz Europa wichtig." Ein seltsamer Zufall spielt ln der russischen Kalserlamille. ES Ist bereit« gemeldet worben, baß dle Fürstin IurI»w «kaIa, trübere Fürstin Dolgorukl, die zweite Gemahlin de- ermor deten Zaren, nicht nur seelisch, sondern auch ln Bezug aut ihre GcsuMelt außerordentlich schwer unter dem entsetzlichen Erelg- nlß vom lll. März zu leiden gehabt hat. Sie ist durch die Auf regung vollkommen gelähmt worden und kan» sichlkamn bewegen. ES ist baS um so trauriger, al« sie sich in gesegneten Umständen befindet. alS sie ein Kind de« ermordeten Kaisers unter dem Herzen trägt. Ebenso wie sie. siebt aber auch dle letzlgc Kaiserin Maria Feoborowna ln nicht allzu lerne, Zelt dein Moment, In bei» sie einem Kinde das Leben geben wird, entgegen. Sv wirb cß kenn geschehe», daß ein kleiner Onkel oder eine tleine Tante unk el» kleine, Neste oder eine kleine Nichie, beide der rusiilchen Kallerlamllle angebörlg. ziemlich zu gleicher Zeit geboic» werde». Für lene» Kind der Fürstin Iurlewökaia, das letzt zur Welt komme» soll, wenn anders angesichts dcö bebauern-wertben Zustandes, ln dem sich die frühere Fürstin Dolaorukl befindet, dleS Ereignis, wirklich elnkritk, Hai, wie bekannt, der ermordete Zar ausdrücklich die Bestimmung getroffen, daß es de» Titel „Kaiserliche Hoheit" führe» soll. Daö offiziöse ..Journal de St. Pctertivourg" schreibt: Die aufrichtigsten Wünsche Rußlands bleiben R u >» ä »te n In seine, neuen Existenz gesichert; cs lei zu hoffe», daß die rumänische Regierung sich Immer mehr von der Veipflichkung durchkriiigen lasse, als nützliche« und thätlge« Mitglied der große» koiiler« Vaiiven Familie zu erscheine», welche man das monarchilche Europa nennt; daß cd Alles anibikten werde, »»> zu verhindern, baß ha« rumänische Gebiet dav Ast» für irgend eine Fraktion der Iniernationalen Bande werde, welche die Sicherheit de, Throne und das Glück rer Völker bedroht. De, Mlnlstcr des Inner», Gral LorlS-Mrltkoff, hat die „Molwa" wegen eines Leitartikels nnd die russische „Ti. Petersburger Zeitung" wegen eines 'Feuilletons ln Nummer 72 aui einen Monat lnspendirt. Rumänien. Bukarest hat seit lrüst Morgens Fests ch », „ ci angelegt; um l l Uhr Vormittags sank In der Metropolitan kirche ein sestrstchcS Tcdeum statt, welche», der König, die Köni gin, die Würbenträger des SlaaES „nd eine große Volksmenge beiwohnte», «päter wurde rin anderes Tedeum z» Ehren de« Kaiser« Alexander Ul. von Rußland abgchaltrn. England. AuS N e w ca st l c wird gemeldet: Am Dienstag Mittag nderbrachte ei» Bote au« Pvlfchcistro», die Naggicht, daß Potschestirom an demselben Tage, an welchem die Unter zeichnung der Frledrn-bebmgungtn erlolgte, nach einem hestigen Kample, wobei 18 Mann der englischen Besatzung getödtrt und '.») Mann verwundet wurden, de» Boeren sich ergebe» hat. Die Boeren haben 2 Geschütze und :»»><> Stück Patronen erbeutet. Egtiptcn. Aus Alexandrien wirb gemeldet: Kapitän klar k, welcher anläßlich eines Sturmes im Rossten Meere »fit seiner Frau den Dampfer „Jeddah" verließ, aus einem Boote flüchtete und mehr als lttOO Mekkapilgcr hllllo« zurückließ, wodurch 18 Personen das Leben verloren, wurde von den, Sregcrlchle i» Aden aus :> Jahre vom SchiffSkommando suSpcndlrt. Die Aufregung unter den Griechen und Juden in Alexandrien bat sich gelegt. Es bat eine Tobtenlchau über die Leiche de« griechischen Knaben stattgeiunten und griechische und andere Aerzte erklärten einstimmig, daß der Tot durch Er trinken erfolgt sei. Zeichen äußererGewalttbätigkeit waren nicht sichtbar. Truppen sind i» Kairo angckommen, aber die Ruhe der Stadt Ist nicht weiter gestört worden. Amerika. Der Tob FriedrIch Hcckcr' ö ist am 24. März in St. Loui« eriolgt. Er gehörte zu den Flwrcr» der Opposition in der badischen zweiten Kammer. Am 2». Mai t84S wurde er, mit Jtzstcin aus einer Reise nach Stettin be griffen, In Berlin angestalten und auö den preußischen Staate» verwiesen. Seine frische, imponirenbe Persönlichkeit und s ine ungewöhnliche Rednerggbe machken ihn lür die volkSkhiim>ichc Agitation ganz besonder« geeignet. Nach 1848 erklärte fick, Hecker aus der Versammlung zu Heidelberg offen als Soffal- temokrat und Republikaner. Bo» seiner Popularität zu lene, Zeit giebt das als Revolutionölled wclt verbreitete „Heaerlied" Zeugniß. Hecker « Bild fignrlrte aui zahllosen Pfeifenköpse» und Lithographien. Nachdem er am l2. Aprl! 1848 von Konstanz aus mit Struve die offene Aufforderung zum Aufstande erlassen, ficl er an der Spitze einer Freischaar In das badische Oberland ein, wo e, bei Kandern am 20. Mai von den badischen Truppen geschlagen wurde. Er flüchtete im September nach Nord amerika, während Sirupe scinen zweite» crlvlgiosen AnsstandS- vcrsuch machte. Die Mairevoiittioi, >84» führte Hecker wieder I» die Hcimath zurück, doch bevor er sie betrat, hatte die baöischc Revolution ihr Ende erreicht und er kehrte vald wieder nach den Vereinigten Staaten zurück, wo er sich in der Nähe von Bclte- vilic im Staate Illinois alö Farmer niedcrlicß. Im amerita- i Nischen Bürgnkriege trat c, snr eie Nordslaaten ein, lühNe ihnen ei» Regiment zn, veihciiigtc sich am Kample nur ward ver wundet. Die deutsche» Ereignisse verfolgte c, mit lebhaftem An- thkil, doch konnte er sich tür die Ncngefiaitung nicht sehr de« gelficr», namrnttich als c, sich Im Sommer I8H, vci einem Be suche in Deutschland mit eigene» Augen von Zniiändk» aber > zeugt halte, die Ihm, dem Demokralc» und Republikaner, in re, Seele zuwider waren. I» der letzten Zeit war c> hier und da leidend, roch kam die Kunde, daß er zur große» Armee abgc- gangen, überall plötzilch »nt überraschend Der alteflc Ban», berErde ding« staunenSwertve) Technik und Eleganz Ihres Spieles, noch die Stvlgröße des Vortrag«, noch der Geigentvn seiner Quantität nach, sind bei ihr vorherrschend, sondern eine Beleelung, Be seuerung de« Splcleo, ein Temperament da« allen Schranken spottet und bei elnrr anderen Virtuos!» sogar ble zarte» Grenzen echter Weiblichkeit Nbrripringrn dürste. Aber Frau Vieri,da zählt zu jenen Frauen, vie Alles was sie thun, gleichsam aveln. Wie ihre Erscheinung ble gewinnendste Anmut» und Eleganz atbmet, io ist Ihre Haltung bei», Spiel, die Anletznng und Ab navme de« Bogens und ihr Gesichto-AuSdruck io zart weiblich und liebreizend gewandt, baß die Ueberiiiue ihres Temperaments. Ihre glühenve Leidemchalklichkeit doch immer lm Ban» vornehmer Mäßigung zu stehen scheinen. Ihre Eantiicne in Spovr'S IX. Adagio kann man gar nicht vergessen, so rmpfindungstlki und plastisch verklärt nah», sich das c-tück ans, das wir diesen Winter Vier vier Mal gehört: von Joachim. Hovlieiv, Rappoldi »nd von Ihr. Die Sülle» von Bach und Rust spielte sie mit männlicher Kübnhett und iesler DiSfipIin unk in VienxtempS Bariationen und in dem <a,n nick» enbenwolicnde Beilalisslttrmc zugegrbcnen) Ungarischen Tanz »euer Seile von Bralnn« üble ihr zierliche«, immer wohllautendes Spiel mit de» technischen Schwierigkeiten eine ganz laseinlrendc Wirkung aud Die große Künstlerin entnimmt einer sehr musikalischen Familie Mährens, ist keineöwcg« Schwebt», »nd hat nur lauge t» Stockholm, wo ihr Gatte Kapellmeister, gelebt. Als kleines Wundem,» stal sic vor vielen Jahren Sensation gemacht, auch in Deutschland. Neuerdings Ist sie brr Li«»ll»g der Londoner Sailens geworden. Hoffentlich kehrt sie im nächste» Winter nochmals stierster zurück. Herr Karl Halle lode, wie der Zettel iagl Eharirs Halls, geboren i8li> l» Westfalen) accompagnirlc unifl'crtiessliä'. Aber auch ln eigenen Vorträge» stinterlicß er einen sei» gute» Eindruck. Ui» lelnei» Ruf als Beetstovensvlcic, giausten zu könne», müßte man sreillch einen auch technisch ladciiolcrrn Vo, trag der heiklen Sonate «P. l I«> abwarte», bei weichem Wer. auch dav Gedächtniß Heren Halle verließ. Aber Estopino Terzen-Nocturno und mestr noch die .z«-ciiio-PoionaIle waren bk deutend cvmlpirt, erste,es wolfl zn sentimental verlangsamt, so daß der graziöse Barcaroleii-Estarattcr beö 2. Thema I» ein iang- ! weilende« Schlummerlied a»«ailete; übrigens aber war dito i Stück und die Polonaise eine Probe vorzüglichste» männlich jkrattvolicn und sonore» Anschlages nno aller Nervosität gst- gewanoter Auffassung. Phantasie und Schwärincrrl sieben Herrn Halle fremd, mit de» Neueste» wüßte er niciffö anzulangen. Aber als solider Pianist älterer Richtung ragt e, tüchtig hervor. Ludwig Harting nn. j Am Freitag findet Im Sagte des Hotel de Save ein Eoncert de, Frau Artckt statt, dein Her, Patilla, Ihr Gatte, Herr Rappoldi nnd Herr Papendicl assisttrcn. Frau AM» ist mehrere Dezennien hinbnlcst als eine vortreffliche Sängerin her lyrischen und komische» Oper berühmt gewcien, »nd letzt now , zeuge» Ihre Vorträge für die gute Schule «Wiartöt-Garclgi, »reiche sic genoß. De» Blilctverkal» dieses Eoneerie« besorgt die AHoimnflkglienhandlnng von B. Friede!. j- Einen crirculiche» liebe riest uh ergab das BußtagS- Eoncert von Herrn Organist Fischer. Dg derselbe iür arme Konfirmanden Verwendung findet, so werden t»rcst diesen über 400 Mnrk betragende» Reingewinn unter Zuhilfenahme anderer Sammlimge» 40 Kinder gekleidet werte». st Frl. M a r ie W l eck hat. eine, Einladung folgend, mit große», Beifall i» Königsberg conccrtlrt und außer Schumann, Weber nnd Beethoven lAppassionatgi mit Vi .Löwenthai Gring'S Violln-Klgvicrsonatc vorgetragc». st In Madrid wurde am 24. März im Königs. Theatc» zu», erste» Male Wagner'« Lohc» gri „" aufgesührt. DaS Tvca ter war außerordentlich stark besucht. Im ersten Litt zwar zeigte da« Publikum sich sehr kalt; später aber wurde die Stimmung lebhafter. Die Darsteller wurden bis zu zehn Mal gernirn. Die Oper war prächtig in Scene gesetzt ; eö wurde sestr gut gelungen und das Orchester trefflich geleitet. -> N. Wagner erließ eine Eucstclica, in welcher er die Aui- ! führung de« „ ParsisaI" bestimmt In 'Bayreuth für den S om- !,ne, 1882 in Nützlich, stellt, zunächst iür die Patrone unk die Wagnervereinö-Mitglieder, dann aber im Monat August 1882 ! stindlirch iür die unbedinglc Oeffentticykcit. st Vo», griechischen Gesandten in Berlin, Sl. Rizo Rangabö, erschien <Bretzlau, Schotlländcr) ci» Drama in Versen von §280 Seiten. Zu Kürzungen giebt der Autor selbst die Wege an. ,Ob aber selbst tan» i ic Dichtung büstncngcmäß zu machen wäre, ist die Frage. Der Stoff ist interessgnt genug. Er behandelt iti'e byzantinische» Kaiser-Äliiberzwiste um 1204 n. Ehr., die Blcnduna des Kaisers Jsac und da« Eintreffen der Kreuzfahrer vor Konstanllnopel. Die Sprache Ist edel, bedeutend, aber ! z„ngc»schwcr zn lesen, da sich dem Ucbersetzer, Missen, viele ' Schwieligteiscii mögen entgcgciigcfteltt haben. Vielleicht war eine freiere Nachdichtung vortheilhaiter. -st Lindau s „ Verschä m l c A , bci t" liegt jetzt l» de, ! Buchausgabe iBerii», Freund u. Jcckel) vor, in der Ausstattung ! kn, früheren Dramen dm beliebten Dramcntichterö sich anschließend. -st „Detz VaiccS Schuld" ist ein einbändiger Roman von O. Bach betitelt (Berlin, Le Eoutrci, der nach seinem gemüth- ^ reiche» und sentimental - pstliosopsttrendci! Inhalt »nt Moral- tendenzcn von eine» Dame gcschriede» sein dürfte, immerhin ! jedoch Interesse erregen wckd. -st Georg EbcrS hat ein Idyll iHallöcrger) erscheinen ! lassen unter dem Titel „Eine Frage", das seine Entflebung de, Mnnchencr Geinälkc.-Anölteilung verdankt. Dort sah Ebers ein ! Bild von A. Takcma und zn diesem hat Eberö natürlich aui idem klassische» Bote» Griechenland« spielend - eine sein ! empfundene klassische Erzählung gcsch,icbcn, die ten ungezählte» Freunden seiner Must viel Freude bereite» wirk. wurde kürzlich in ter Umgegend San FrcmclscoS wegen Altersschwäche umgchanc». ES ist dies nicht zu verwundern. Der Baum hatte l» der That merkwürdige Lebenskraft bewiesen, da die Alteröringe eine Lebensdauer von 4840Jahren berechnen lassen. In derHöhlung des Stammes tonnte» sich bcgucm ffoo Personen bewege». Japan. Es giebt wohl kaum eine Stabt in der Weit, welche w vielen FencrSbrünsten auSaesetzt Ist, altz Tokio, die Hauptstadt dcö japanische» Reiches, aber wie in diesem Monat das verheerende Element hier wüthet, ist unbeschreiblich. 'Nach dem i» der letzten Zeit kaum ein Tag vergangen, der »lebt an ! irgend einer «teile der weiten Hauptstadt de» Horizont in Rauch gcvüllt, brachte der 2i>. Januar 11,000 Familien um Obdach nnd Habe und legte einen gauzen Distrikt in Asche, den blü hendsten Theil des Geschäftsccntruinö der Stadt. In Kanda fing eS a» zu brennen und bald sagte der Nordwest die Flamme vor sich her durch die langen Straße» bis zum Strome. Plan glaubte ul», natürlich nicht anders, dieser würde den Flammen ein Ziel setzen: ia dieSorglosiakeit der Japaner verleugnest sich angeslchid oeS io nahen Fla»,inenmcercü nicht, man schloß ln den dlmt am andern Ufer gelegenen immense» Scidcnnieterlagcn von Dai waren nicht einmal die nach der Seist de« Feuers zu gelegenen Thüren, ein Funke fand seinen Weg über den :><!0M. breiten Strom und auch hier spottete ln, Nn der Brand alle, DäinpsungSverstiche. Daö größte und berühmteste Thechaus von Japan, Nakamuraya, Ist aänzllch zerstört. Bl« letzt ist kon statlrt, daß lm Stadttheil Kanda IN Straßen mit 2514 Häu sern, in Nihonbashi Ist Straße» mit 822!) Häusern, i» Honjo unk Fukagawa 24 Straße» mit 6175 Häusern verbrannt sind. Atniveton. -st Da« Eoncerttnteressc weicht vor dem einbrechenden Früh ling wett zurück. In den Krrkermauern der Weltstädte, wohin die erlösende Lenzetionne mir dürftig dringt, mag sich die Kunst in de» Sälen noch behaupten können. In der ficlathmenden Gartenstadt Dresden aber will man vom Sainvenlici't der Podien, bei hellem Tagctzschein draußen, nicht mehr viel wissen. Selbst Frau Normaiin-Neruba, die am 28. März im Börsensaal spielte, bat den Saal niä't zu stillen vermocht. Und trotzdem war s« rlncö der prächtigsten Eoncerte der Saison. Ein reizvolleres Violinspies, al« taS dieser Künstlerin von Gottes Gnaden wird man von weiblichen Händen nicht wieder hören, unk Ist seit Therese Milanolla kaum dagcwesen. Nicht tie iallcr- iSrru'iichlkS. » Seltener Selbstmord. Aus Newvcrk wird öerich- >tet: Ein inngcr Deutscher, Namens Philipp Truschel, hat sich da« Lebe» genommen, indem ei in den Ost» de« Treikhauies des Gärtners Loui« Schmutz i» Elarksonstrect zuFIatdush troä' und kort vcrbrannli'. Ein Zeuge, Alfred Deinen,,', Arbeiter te« Gärtner«, sagte aud, er sei mit Truschel seit JalwcSstist bekannt gewesen und habe Abend« mit ihm im Treidhanse sitzend geplau dert. Gegen loy, Uhr legte Zeuge sich nieder, um zu schlaft». "Als er gegen II Ubr wieder erwachte, war Truschei vkiffchwun den. Er sah >>ä'nach ihm um und entdeckte, daß Truschel mildem Oberkörper in der Kohlenöffnung de« Oien« steckte, welcher da« ' weite Treivhan« beizt. Er zo.sdcn jungen Mann hervor »nt sab zu seine». Entsetze», daß der Oberkörper nahezu verkohlt war. ! Truschel batte verschletenllich von Stiv'lmord gesprochen und " gesagt, ec wolle sich i» Erinangeiniig elnc« ffievolveiö durch Er hängen da« Leben nehmen, man hatte aber nick» geglaubt, da» es Em damit wirliich Ernst sei. Ein anderer Zeuge, Schmu"-, sagte ans, Truschel sei 18 Jahre alt gewesen »nd vor nnacsäb, 12 Monaten cmaewantcri. Er war siet« >» sich gekehrt und drohte mei'liach, er würde sich erschießen, wen» er einen Revolver halte. Zeuge achtete nicht sonderlich aus kiest Aeußerungen, ka es dem jungen Manne a» nicht« ichltc »nd er über nicht« klagte Er la« sehr gern unk ging niemal« an«. Ans einem rer Tische im Treidhanse hatte Schmutz eine Karte gestillte», ani welche, ! die Worte stunde» : „Flatbush, 1. Mär,. Lcl'ct Aue wohl! ^ Wenn Einer ledensüberdrüssig ist, darf er eS nur machen, wie ich. Philipp Truschel." Ei» Fall, wie der obige, siebt iedentall« einzig in den Annalen der Seivsimorb.Manie da, renn e« be- tari ohne Zweifel einer außergewöhnliche» Poitien von Ent schionenheit, sich aut solche Weist um« Lebe» zu vrlngc». -- Ein anderer, aber bejahrter Deutscher, Gottiied Focll, ein geberene, Würtemberger. schlitzte sich den Bauch ans und starb bald darant. Adenk« eingetroslene Börse». ftronttiir,. «,»»!'.>. e»cd«ra«>»». SIE,-. »r>-.. L»«»»rr. s?.'». NSer o'ooio . SilSeirclac ^a»i,a>cu>c . c->ai-,i-, -. bester,, «oldrcnic ka>». »nqar. cck'idiruic c ^1». »ccic: Nusic» —. L. Oi'tcnt M'/». 8til>. LS i c n . -S. Mi'i... c'U'.'iii'c. a»ck>it "'-^.7c>. Eiaak-'i'. . voilibar!). lüg,LS. I ?iiiaio-?liistr.s>. ' 07. eiliger L- 7,7a. Pccvicrr. 7-'/«". Oeft-rr. " lOvißlvnic va,:Ilüji.v.. »>oid ciitc IN'.'..', ic'iill'ii'i-n Ü7.L.7.-- c'r'M'iiil'' Par >? . 7'". M»:,. 'LrMnii.' ii-rnir «ulrilic giacirncr 01,82. L-iaat?liaI„i »84,78. 0''>»a'a>dc« 718,77, Priariiiiirci 7i>3. Sa'Picr 87«. Ockterr. Koldrantc 8S-,,. — Mau. »a»«» <Pr«»nklein, r». März, ikchlut'. Wci.ccn Mar?, "".7'. Mai-Aupis, 2-!,2L. Slil,. agnrU»» Mar? 18.77. Lcvil'r.-rccvr. 87,7.7. Wciaiki'd. Nlldai Mar? 71.78. Lepilir.-Drzbr. 7«.«". Tiiil. «mftcrdai» (Pr 0 a„ Ite nj, 7». Marz. rSchiub.' Wrijei: Marj —. Mai—. Raygkn Mär» Liä. Ma, 77.
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