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S9. Jahrgang. ^ 21. Vezugs-Gcbühr »lerlellähll. tür Drrr- »r„ b«> »glich zwei- inallgrrZuimgungian Sonn.u. Momagcn nur .einmal) 2 ÜVM.. durch au.wtrllge Ännudm». liellrn bi» L LL Ai. P«i «lnmallger Zu- slellung durch die Post NMiol,», Bestellgeld). Audi and: Oester reich Ungarn c,.<I> Kr., Schweiz b.iiö Arie,, Ilaiie» 7 17 Lire. — Hochdruck nur mit drutiicher Quellen» ona.be <..D'r»dner giachr.-Zllliiista. Ui» Donnerstag, 21. Januar 191S. Druck und Verlag von Licpsch A. Reichardt in Dresden Aiijeigen-Piettk Vlnnahnie von TInlüu digungen bis noch»! !I '.ihr Lonnlag» nu> Aiarlenftraste Su »nn II bi-. '..-I Uhr. T,r einipaiiig« Zell« <eiw» v Lilb-n» ilii Pi., dir zweilbdliige Zeile ans 3e>lseile 7» Pi., die zweiipaii. Beliaine-eiie >..'.c> M. Familien Nachrichlen aui-Trei ben die einlpaii. Zelle llk P>. — In Sin»,- mern nach Sonn- und Feiertagen erhbhie Pieibiötz«. — Audwä, iigeSiuftrigennrgeger Porauibezahlnng. wad.ntchlaufdewiihrl. ^ ^ei>cLPeie2i.'ienwP' Telegramin.Adressc: Nachrichten Dresden. Sannnelnnmmer sür sämtl. Telephonanschlüsse: 25241. Dieä/riiro-Aakm-Ickokolaöe E Hzttes-ZxtitzkoiaSe HanptgeschiiflSstelle: Nachtcmschlnh: 2N01I. ^ Fakao, Dessert. . Marirnstroftr .28 40. Russisch-Polen in deutscher Verwaltung. Französische Zugeständnisse und englische Bedenken. — Grohfürst Nikolai und Graf Witte. — Die Russen in der Bukowina. — Die Lage in Portugal. — Ein neuer Druck des Dreiverbandes auf Italien. Angriff deutscher Marine-Luftschiffe aus die englische Wüste. Berlin. sAmtlich.s Hu der Nacht vom llk. z»m 2». Januar habe« Marine-Luftschiffe einen An griff gegen einige bcscstigtcPlätic ander -englischen Os» lüfte unternommen. Hierbei »vnrdcn bei nebligem Wetter und Regen mehrfach Bomben mit Erfolg geworfen. Die Luftschiffe wurden beschossen, sind aber nnvcrschrt znrückgekehrt. sW. T. B f Der stellvertretende Ehcs des Admiralstabco: gez. Bchnckc. Des weiteren wird hier.',» gemeldet: Loudon. sNeutcrmcldung.s Gestern abend um ' -S Uhr warf ein feindliches Luftschiff über Nar - mouth fünf Bomben. Diese sielen beim Exerzier platz, beim Marincdcpot, ans Norsolk-Lquarc, beim Hanse des Manor und ans die Häuser der Peters Road nieder. Zwei Personen wurden getötet. Der schaden beträgt mehrere tausend Pfund. Das Luftschifs warf zwei Bomben auf Lhcrringsham und über E romer. sowie vier über Kings Vunn. Zwei Häuser wurden zerstört, zwei Personen verschüttet. Das Luftschifs erschien bei Landringham, dem Landsitz des Königs, von wo das Königspaar vor wenigen Ltnndeu nach London gefahren war. Nachts »vcrden Hilsö- jichutzleute und die Feuermehr in London bcrcitgehaltcn. ^Nichtamtlich. W T. B.» Amsterdam. lNichtanrtlich.f Leute einiger Fischer- dampscr haben erzählt: Um Am ui den sahen sic nachts drei Luftschiffe. Der l5hcf des Marincstabs teilt mit. dass die Lnstschiffe niederländisches Gebiet nicht berührt haben, sondern weitab seewärts blieben. sW. T. R.s « i II g ' s L n ii ii ist Hasciislaüt I» üci iSrafschait Aorsotl mll <iwa liiiiiiil) v'lnwlliiiierii, ui, der 17ule, umveit dee Waslidilsciie. S c> » d r i » g k, a »>, der Vandsip des Königs Eduard, liegt Ist Kilo- iiieter nördlich. Tie Kiiiienorte E r o »i e r und 2 a n d r i >i g st <i m liegen etwa ist—stil Kitvmcter nördlich '/jarmoutl'. Sesterrelchssch - ungarischer Schlachtbencht. Wien. Amtlich wird verlautbart den Lll. Januar: Die allgemeine Lage ist unverändert. An der Front in Polen sandcu, abgejehen von Patronillcngescchtcn, nur Artillc - riekämpsc statt. Am Duuajez beschütz unsere Artillerie mit Erfolg Abschnitte der feindlichen Hnsantericlinirn und erzwang die Räumnng eines stark besetzten Mcicrhosco. Eine eigene Abteilung drang bis an den Fl»s, vor. brachte dem Gegner mehrere hundert Mann B c r l u stc bei und zerstörte die vom Heinde ein- «icbautc Kricgsbrückc über den Dunajez. In den Kar pathen fanden nnr unbedentendc Geplänkel statt. Der Ltellncrtrctcr des Ehess des Hicneralstabcs: sW. T B i v. Höser, Heldmarschall-Lcntnant. Italien und Rumänien. In diesen Tagen scheint sich die Presse des Dreiver bandes darüber klar geivvrden zu sein, datz die Hvssnung aus die Hilfe ans dem Osten trügerisch war. „Rnsskoic Slvmo" erwähnt eine iapanische Prcsiestimmc, nach welcher „der schon verloren habe, der andere zum Liege brauche". Hn Frankreich kain Elömenecan zu derselben Erkenntnis und forderte deshalb eine starte Offensive der französischen Heere. Merkwürdig berührt es nun, datz zu derselben Zeit, da sich der Dreiverband darüber klar wurde, datz n»s Eng lands östlichen Bnndesgenvssen kein Verlas, ist, svivcit es sich um Angelegenheiten handelt, die autzerhalb seiner eigenen Interessensphäre liegen, eine Meldung austancht, wonach den bedrängten Bcrbaudsgenvsse», insbesondere Frankreich, nvn anderer Leite geholfen werden soll. Italien und Rumänien sollen nach Meldungen des „Echv de Paris" und der „Times" bereit sein znm Kriege — für den Dreiverband, wie dabei angedentct wurde. Wiederum machte die alte Mär von einem Balkanbnnd, in dem Italien und Rumänien an führender Ltclle stehen, die Runde durch die feindliche Presse. Es war zwar schon vor Monaten von den Stellen, die es wissen mutzten, erklärt worden, datz ein solcher Bund nur in den phantasievollen Köpfen einiger Politiker deS Dreiverbandes bestehe, aber was tat's? He häufiger man die Nachricht iviederhvlte, desto glaubhafter mutzte sic doch dem grotzen Publikum erscheinen, um so mehr, als die psychologischen Vorbedingungen hierfür in der Ocfsentlichleit in Franlrrich gegeben waren, Zn lange war der französische Bürger, der immer wieder ansing, un geduldig zu werden darüber, datz die Dentschen noch immer nicht aus Franlreich und Belgien vertrieben waren, damit getröstet worden, datz mit dem Erscheinen der halben Million Hapanei ans dem europäischen Kriegsschauplätze sich alles, alles wenden müsse. Nachdem sich nun heraus gestellt hat, datz es der javanischen Regierung nicht im Traume einsalleu wird, ihre Krieger zur „Befreiung Frankreichs und Belgien?" ins Heuer zu schicken, war ein anderer Trost nötig. Man nahm ihn, wo man ihn fand. Nnmünien hatte in der letzten Zeit in Amerika arr-tze Bestellungen aus Kriegsmaterial gemacht. Es war nicht schwer, ans dieser Tatsache und ans der anderen, datz es in Rumänien heute noch Leine gibt, die mit ihren Lympathien aus der Leite des Trciverbandcs stehen, den Lchlntz zu ziehen, datz das Königreich demnächst in die Kriegsereig- nitze eingreisen werde. Ganz ähnlich liegen die Dinge in Italien. Tie italienische Regierung hat sich, wie mau weist, ebenfalls znm Grundsatz der bewaffneten Neutralität be kannt. „Bereit sein ist alles", das war »naesühr der Gruns- ton, aus den die Reden Salandras in der Kammer nna im Tenat abgcstimml waren. Die Bolksstimmnng in I.alien ist »ach wie vor geteilt-, wenn sich aber eine Aendernna der Meinungen vollzogen hat, so war cs zugnnsten des Frie dens, «Ufa im Sinne Deutschlands und Oesterreichs. Das ist eine Holge der Anstlärnngsarbeil, in deren Ticnst sich Männer wie Palamcnghi Erispi, der Nesse Francesco ErispiS, gestellt haben, nicht znm geringsten aber auch der jüngsten Ereignisse. 2v hat das englische Borgehen in Aegypten Anlatz zu Besprechungen in der italienischen Presse gegeben, die durchaus nicht dreiverbandssreundlich gehalten waren. Nicht ganz mit Unrecht wird nämlich j» pelitischen Kreisen Italiens angenommen, die Annexion Aegyptens durch die Engländer werde die Aushebung der ägyptischen Kapitulationen im Gcsolgc haben und die ita- Ucniichen Geschäftsleute jn dieselbe nngünstige Lage brin gen. in der sie sich heute in Tunis befinden. Es gehört also ein -nutzes Matz von Naivität dazu, glauben zu wvllcn. datz in Italien diejenigen durchdringen werden, die noch immer für den Krieg an der Leite Englands und Frank- reichs Ltimmuna machen. Bon der Regierung Rumäniens aber ist in der letzten Jett nur bekannt geworden, datz sic alle Winkelzüge der drciverbäudlerischen Balkandiplomaien durchschaut und sich die Freiheit ihres Handelns gesichert ha!. Trotz der Vielsachen kulturellen Beziehungen, die Rumänien besonders zu. Frankreich hat, trotz zeitweiliger Verstimmun gen zwischen Bukarest und Wien, wissen die Männer, die die Geschicke des Königreichs zu lenken berufen sind, sehr genau, wie eng die handelspolitischen und auch die strategi schen Interessen sind, die das Mündungsland der Donau mit den Zentralmächten Europas verknüpfen. Aus der anderen Leite ist es aber das politische Hauptziel eines nnab hängigen Rumäniens, Rutzland vom Balkan abzuichiiehcn. Für ein Bündnis mit Russland ist Rumänien nicht stark genug, in russischer Gesvlgschask würde es gar bald seine nationalen Ennvicklnngsmöalichkeitcn beschnitten sehen. Dieser Bcrlust wäre sür das Land verhängnisvoller, ais datz er durch irgendein Zugeständnis des Dreiverbandes wett gemacht werden könnte, am wenigsten durch die nnorga- uiiche Anglicderung Liebenbiirgcns. Wir haben allen Grund zu der Annahme, datz sich König Ferdinand und seine Ratgeber bei ihren Entschlüssen einzig von solchen rcalpoliti scheu Erwägungen leiten lassen und es weit von sich ab weise», sür Rutzland zum zweiten Male die Kastanien ans dem Fcner zu holen, nachdem der erste Liebesdienst im Jahre >878 mit schnödestem Undank gelohnt wurde. Wenn man also die Lcnsntivnsmeldnngen von einem Eingreifen Rumäniens und Italiens ans ihren realen Untergrund hin prüft, so leuchtet ihre gänzliche Haltlosig keit sofort ein. Nichts bleibt übrig, als der sranzösische und englische Wunsch, von antzen her Hilfe zu bekommen für einen Kampf, an dessen siegreicher Tnrchsührung ans eigener Krass man mehr und mehr zweifelt, nichts als das Trostbedürfnis des sranzösischcn Bür gers, der trotz ständiger Siegesmeldungen Iossres mehr und mehr zu erkennen beginnt, wie wenig anssichts voll im Grunde die Lache Frankreichs in diesem Kriege in. Es ist nnr ein Zeichen sür die Entmutigung des franzö- »scheu Volkes, wenn die Presse zu solchen Illusionen ihre Zuflucht nimmt. Gar bald werden die Letscnblasen zer platzen, gar bald wird sich auch der Mann von der Ltratze in Frankreich dazu verstehen müssen, den nackten Tatsachen ins Auge zu sehen. Bisher tat das drüben nnr Elc'meneean, PoinearäS crbittertstrr Feind, de» es kürzlich gewagt hat, ansznsprechen, was man in gewöhnlichen Zeilen auch in Frankreich als eine Binsenwahrheit cmpsinde» winde, datz nämlich jeder Staat in diesem Kriege nur seine eigenen Interessen versvlgte und auch die „zukünftigen Verbünde ten" Frankreichs, Rumänien und Italien, nur in den Krieg eingriffcn, »in ihre eigenen Wünsche zu verwirkliche». Datz aber die Verwirklichung der Wünsche dieser Staaten nur gegen Frankreich und seine Vcrbandsgcnosse» möglich ist, das vergast Elömcnccnu hinzuzufügcn. Arauzösische Zugeständnisse. h. Ueber Genf wird dem „Berl. Lok.-Anz." gemeldet: Tie Fassung der neuesten Ioffrc-Nvtc verrät die gegen wärtig erhöhte Nötigung des Generalissimus zu tastendem Berhaltcn im Gelände von Soissons, Reims und den an grenzenden Kampfgebieten. Eine Erklärung dieses Zu standes banger Erwartung bietet im „Pariser Herald" ein dem französischen Hauptquartier nahestehender Stabsoffi zier, der niitcr dem Eindruck der erfolgreichen deutsche» Beschickung der Vorstadt von Soissons St. Paul die Be dingungen eines ans mehreren Stellen mögliche» deutschen Borstvtzcs erörtert. Tie Pariser Zeitungen sind genötigt, znzngestehen, datz am 1 l. und 17,. Januar »m Eroun die deutsche» s ch w e r e n G e s ch ü tz e furchtbare Verheerun gen anrichtctcn und die viel erprobten Marvtkvtrnppcn im Nahkamps den »nwiderslelilichen dentschen Bajonetten weichen mutzten. Wie man in Payis über die nächste Osscnsive denkt. h. „Eorrierc" meldet ans Paris: Man tragt sich hier: Wo wird die nächste Osscnsive siattsindcn? Wird es eine allgemeine Osscnsive werden, oder wird ein riesen haster Versuch gewagt werden, die Front zu durchbreche» ? Tie Ergebnisse von Soissons wachen die Beantwort»»)! dieser Fragen schwiemg. Wäre es möglich, datz die Teitt- schen ihre Anstrengungen ans das Zenirnm der Front ton zentrieren? Ter Schützcngrabcntrieg in Polen scheint es den Deutschen zu erlauben, ihre Besetzung in Frankreich auszudehiieu. Anderseits, saat der „Newport Herald", werde der General Ivssre im Frühjahr grotze englische -Hu sen haben. Die deutschen Flieger über Dünkirchen. b. Es wird gegnclüet, datz täglich, wenn es das Wetter gestattet, deutsche Flugzeuge über Dünkirchen erscheinen, um. eine Anzahl Bomben zu wersen. In der Regel erschein»'» sie morgens zwischen !« und 12 Uhr und sie wiederholen, im Lause des Tages ihren Besuch ein oder zweimal. Die Abwehrgeschütze feuern nnaufhvrlicl). Die angekündlgten Zeppeline sind noch nicht gekommen. Am 1ü. Januar, morgens l> Uhr, erschienen wieder vjer Flieger, schwebten 2tt Minuten über der Stadt und warfen mehrere Bomben. Die englische La Basso-Lüge. l>. Ter „Nienwe Rvltcrdamichc Evnrant" spricht von der Lügenhaftigkeit der ausländischen Presse-Bureaus und snhrt die Meldung des Pariser Korrespondenten der „Ecntral-NewS" über das Gefecht bei La Basse „u, in der es heitzt: „Tie Einnahme von La Basse war ein Ereignis, das benimmt ist, in der Geschichte des englischen Heeres ewig üenlmnrdig zu bleiben. Der Kamps mar einer der denkwürdigsten, die der Krieg jemals geselle» Hut. Das Handgemenge und der Bajvnettkamps dauerten g'gcn zwei Stunden, und obwobl die Tentschcn in der Ueberzahk, schmolzen sie doch zum Lchlntz vor de» eng tischen Bajonetten zusammen." Welch ein klägliches Ein geslänönis, sagt der „Nienwe Rotierdamsctie Evnrant", >» nunmehr die halbamtliche Meldung der „TimcS". datz bei La Basse neuerdings gar lein Kamps siallgesnii- dcn hat. Die Engländer »vcrden schon etwas kleinlauter. K. Die „Times" schreiben in einem Leitartikel: Es mehren sich die Anzeichen, von denen einige freilich noch dunlel sind, datz der deutsche Truck in F rankrci ä, i in Z n n e h in e » begriffen isl. Datz sich in Flandern nnö den französische» Grnbengebicten die Lage nicht geändert hat, ist eher dem schlammigen Zustand des Geländes ziiz» schreiben, als dein Umstand, datz es dem Feinde an Initiative fehlt. I in Gcgentei l. wo er Gelegen heit znm Losschlagcn hat, tut er e s. Tie Stellung der Tentschcn an der Aisne braucht tcine Beunruhigung hcrvvrziirnsen. aber das Publikum mutz sich klar machen, datz die Deutschen nicht leicht ans Stellungen, die sie setzt schon mehr als vier Monate innehabe», zu vertreiben sind. Russisch-Polen in deutscher Verwaltung. Tic deutsche Gründlichkeit und umsichtige Fürsorge sür die Bewohner des besetzten Landes lvmwt recht deutlich zuin Ausdruck in Veröffentlichungen des de»! schen Gouverneurs in Lodz, die die „Rhein.-Wem Itg." wieöergetzen kann. In einer „Lvkalnviiz" wird mn geteilt, datz ein Sonderzug mit etwa 7Ü Waggons ober- schlcsi i ch er Steinkohle in Lodz eingetrofsen sei. Ei» Teil dieser Kohle sei für das Lvdzcr Eletlrizrtätswert be stimmt, der andere Teil werde an die Bürger abgegeben. Schon am Tage rwrber sei ein Transpvrt Kohlen einge troffen, der aber aiisichlictzlich sür Militärzwecke bestimmt gewesen sei. In derselben Nummer der „Neuen Lvdzer Zeitung" wird mitgcteilt, datz 2ö Waggons mit Lebens mitteln eingctrosscn seien, bestehend aus M»t Sack Meli!. Reis, Salz, Schmalz »sw., „die von der deutschen Mililä» - behördc für die Stadt Lodz zur Verfügung gestellt win den." In den Briefen der Krieger und der Kriegsbericht ersiattcr im Osten wird bekanntlich viel geklagt über den bodenlosen Zustand der Wege und „Skr atzen" in R n s s i s ch - P o l c n. Tie deutsche Militärverwaltung scheint berufen zu sein, de» Russen endlich einmal Straften zu verschaffe», die zu befahren sind. Mehrere Strafte» Mid Plätze in Lodz sind, wie ans redaktionellen Mitteiluii gen hervorgeht, bereits instand gesetzt worden. Bekannt gegeben wird ferner eine Anordnung der Militärbehörde, wonach das Zentralkomiicc der Bürgermiliz sofort P'» Arbeiter zu gestclle» hat zur Instandsetzung der Eliansiee von Lodz nacli Nvwvsolno. Nicht iiinsonsl solle» die Arbei ter diele Beschäftigung verrichten, sic sollen, um die Nm unter den Arbeitslosen zu lindern, l Rubel den Tag ver dienen. Die Bcschietzung von Lodz hat übrigen» nicht nur Zerstörung im Gefolge gehabt, sondern auch eine Verschönerung des Strafteubildes, Hier der Beweis: „Da-'- alte, eigenartige, bansälligc Gebäude an der Kehlbach- und Zgierska Strafte," so lieiftt cs in einer redaktionellen Mit teiluiig, „das eine wahre „Sehenswürdigkeit" in seiner Bauart bot und wirklich nicht zur Verschönerung dieser a» und sür sich unschönen Gegend beitrug, ist endlich nieder gerissen worden. Ter Anlatz hierzu war, das, eine Granate dieses Gebäude beschädigte, so das, der völlige Einst»'.?, drohte" Um zu verhindern, das, die Bürger und das Militär durch Lebensmittel w n ch e r ausgcbeutet werde», bat der Gvnverneur mit schwere» Strafandrohung für die Zn miderhandlniig Höchstpreise für Lebcnsinittcl und Bedarfs gegenstände festgesetzt, die in der Hauptsache den Preisen in Westdeutschland entspreche», sür Fleisch sogar -- bis am Speck — billiger sind als bei u»S. Rvggenmchl tostet znm Beispiel per Psnnd polnisch Gleich Ml Gramm) 12 Kopeken ober 21 Psg., Lancrkrant S tto»'. oder 10 Psg., Rindfleisch