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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.05.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090501016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909050101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909050101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-01
-
Monat
1909-05
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.05.1909
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»vrbt-rn Jtihrung ber Vorftandömttgltebrr oder der -etter der betreffende» Abtetlunae« einen „flüchtigen" Rundgang anrutreten. SS war eln Dahtnschlendern durch - - - -- "'bei die Gal«. Sojen, Hallen, ohne daß man längere Zeit de: der einen oder der anderen Abteilung hätte verweilen können, wie eS der Besucher tun wird, der Mutze hat. Und doch beanspruchte dieser Gang eine Zeit von 2^ Stun de»! Sin deutlicher Beweis für den Umfang der Aus- stell» «g. Die architektonisch schöne Gliederung der Emporen der Haupthalle, der Settenräume und Koieu gibt die Möglich keit, di« verschiedenen Landesausstellungen in schöner Ge schlossenheit vor Auge» zu führe». Reizvolle Eindrücke vermittelt die Photographiensamm lung im Dienste der Länder- und Völkerkunde. Die Photographie im Dienste der Schule und die hoch interessante Abteilung B c r u s s p h o t og r a p h i e schlie ßen sich an. die beide der sachkundigen Leitung des Pro fessors Emmerich-München unterstehe», lieber weiche Matten gleitet der Hub durch die schier endlose Reihe der Gemächer. Den breitesten Raum nehmen wohl die Slmateurphotographic und die Abteilung „Wis senschaft" ein. Droh der Anzahl der Räume und der Hülle der Objekte wird -er Besucher doch nicht von der Menge des Geschauten bestürmt oder verwirrt: das Arrangement ist so meisterhaft getroffen, daß man de» Eindruck gewinnt, als wandte man durch eine Reihe übri gens recht elegant mit Bronzen, bequemen Möbeln und Zimmerpflanzen ansgcstatteter Salons. Einige Schritte weiter bringe» uns i» de» öster reichische» Pavillon, in dem der österreichilch unga rische Staat alle Gebiete der Photographie geschlossen aus- stellt und dadurch, sowie durch die gediegene Anordnung der Räume eine wunderhübsche Wirkung erzielt. Nu» hinaus ins Freie, in den maiengrünen Park, in dessen Mitte freundliche Häuschen, wie aus einer Spielzeug schachtel hierher gestellt, de» Marktplatz „msäizmen. Allerlei Kurzweil und Erfrischungen aller Art harren hier der frohgelaunten Besucher. Vom anderen Ufer des Leiches grüßt das schmucke Häuschen der Sternwarte herüber, lleber de» Ronzertplatz führt der Weg durch die massiv erbauten Wan delhallen nach dem AtclicrhauS, das Musterateliers verschiedener Firmen birgt. Ueberaus reizend ist seine Umgebung mit Hilfe eines rechteckig angelegten und von Zterbäumchen cingefatzten Weihers ausgestaltet worden. Daneben, an der Lennestratze, erhebt sich das schöne, geräumige Gebäude der I n d u st r i c v a l l c. Bon den vielen, sehenswerten Gemächern verdient der Ehrcniaal besondere Erwähnung, den tzie Büsten der bedeutendste» Erfinder aus photographischem Gebiete zieren. Ihm gegen über, also aus der linken Seite des Eingangs von der Lennöstratze. ist dos St e p r o d u l t i v n s h a n s erstanden, ein äutzerlich wie im Innern schöner Bau. dessen Räume die Entwicklung von der Strichätzung bis zur Helio gravüre in ausgezeichnetem Arrangement -nrstellcn. Die Mustcrcinrichtung eines Kinos zeigt die hübsche Kinc- matographenhaile, an die sich der weite Raum der Tom bola anschlietzt. Des Sehenswerten bietet diese Ausstellung also so un geheuer viel, datz sic ganz gewiß eine gewaltige Anziehungs kraft bis in weite F erne ausübeu wird und datz sich'ihre heutige Eröffnung für Dresden zu einem bedeut'ame» Ereignis gestaltet. Tic Stadt der Fremden, die zugleich der Hauplsitz der hier gegründeten photographischen Indu strie der ganzeu Welt ist, kann stolz aus dieses Werk sein und kann Dank zollen allen denen, die mit Herz und -Hand bei der Schöpfung dieses großartigen Kulturwerkes gewesen sind, das den Namen unserer Stadt in alle Lande tragen wird. vertliches und Sächsisches. — Programm dar Festlichkeiten anlätzlich der Sr- itssunua der Internationalen Photographischen Ausstellung Dresden 1SVS. Sc. Majestät der König, Prinz Johann Georg, Prinzessin I v h a n n Georg und Prinzessin Mathilde werden heute, '-.12 Uhr mittags, am Haupkportalc der Ausstellung Vorfahren und von den Herren des Arbeitsausschusses daselbst ehrfurchtsvoll begrüßt werden. Beim Eintritt Sr. Majestät des Königs in den .Hauptsaal ertönen Fanfaren des Gardc- reiter-Drolnpeterkvrps. Herr Oberbürgermeister Geheimer Finanz rat a. T. Beutler bringt ein Hcnh auf Se. Majestät aus, sodann erfolgt die Ansprache des Vorsitzenden der Aus stellung Prof. Oskar Senffert, sowie aus Befehl Sr. Maje stät die Erklärung des Staatstommissars Geh. Rats Stad ler, daß die Ausstclluna eröffnet sei. Der Rundgang beginnt anschließend an die Erössnnngsscier im großen Houptsaalc der Ausstellung mit einer Besichtigung der internationalen Gruppe» von Länder- und Völkerkunde aus der Galerie: anschließend werden einige deutsche Bun desstaaten sowie die Koloniatabteilung besucht. Durch die Gruppe der Schulen wird Sc. Majestät nach der Bernfs- photographic mit dem Fürstensaal, sodann durch die wisscn- ichast-lichc Photographie »ach der Aniatcurphotographie ge führt. woselbst in dem Zimmer „Fürstlicher Aussteller" die Bilder Sr. Majestät besichtigt werden. Der Rundgong im Steinpalast wird im Oestcrreichischen -Hause fortgesetzt: dort erfolgt die Vorstellung der österreichischen Kommission. 'Nach kurzem Besuch der Lchvnrvckschc» Weinstube „Zum Lindenkrng" ans dem kleinstädtischen Markte erfolgt die Be sichtigung des Ateliergebäudes, der Industrichalle und der Halle für Reproduktionstechnik. Zwischen dem Besuche dieser Gebäude wird eine kurze Vorführung linematv- graphischcr Aufnahme» im Ausstcllungstheater durch die Firma Ernemann slattsindeii. Die Abfahrt Sr. Majestät erfolgt durch den Laubenaaug an der Stttbcl-Allce. Im Weißen Festsaale des AussteUungsgebüudcs findet abends 8 Uhr ein Festmahl aus Einladung des Direktoriums statt. — Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde hat gestern die Königliche Villa in Hostcrwitz bezogen. — Der Amtsgerichtsrat Keil in Zitta» ist aus sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden. — Die Juristischen Hilfsarbeiter bei der Zoll- und Steuerdirektion. Ftnniiz-assessorc» Winter und Tr. jur. Frentag, sind zu Finanzamtmännern ernannt worden. — Herr Branddirektor Weigand in Ehemnitz jeiert mor gen sein 5 »jähriges I n biläumal s F euer w ehr - man». Seit seinem l8. Lebensjahre steht der nunmehr bald ti8jährige Leiter -es dortigen städtischen Feuerlösch wesens im Dienste der Feuerwehr. Die Freiwillige Feuer wehr zu Ehemnitz wird das Jubiläum ihres verehrten Führers heute abend durch eine» Kommers im große» Saale des Kaufmännische» Vcreinshaiises festlich begehe». — Ladenschlnß im Monat Mai. Im Mai könne» die Läden und offene!, Vertänssgeschäste ain I-, 8., und 22. Mai bis abends !» Uhr gcössiiet bleiben. Am Vortage des Himmelsahrtssestes und des Pfingstfestes <18. -und 2!). Mais ist dies biS abends 10 Uhr gestattet. An allen übrigen Wochentagen hat »m 8 Uhr abends der Ladenschluß ein- zutrctcn. — Kras von Koensbroech. Wir erhalten folgende Zuschrift: „Trotzlichterselde. Drakestrake 79. den 29. April 19V9; Fern sprecher: Amt Eroklichterfelde Nr. 77. Sehr geehrte RedaktionI Ach bitte Sie um Aufnahme dieser verdienten Abfertigung Der Angriff des Herrn Oberbreyer steht in der „Sächsischen Volks- zeitung" vom 28. d. M. Bitte um Zusendung eine« Exemplar» der betreffenden Nummer Ihres Blattes. Hochachtungsvoll er- «ebenst lvraf Hoensbroech.'f» Die erwähnte Abfertigung lautet: „Ein Dr. Max Oberbreyer in Dresden fühlt sich be müßigt, im ZentrumSblatt für Lachsen, tn ber „Glichst schen BolkSzellung". einen Angriff gegen mich zu richten wegen meines Vortrages in Dresden am 2«. d. M. über das Thema: „Ast da» Zentrum «in« nationale Partei 7" Auf feine Anwürfe zu antworten, lohnt sich wirklich nicht. Aber ber Herr beruft sich auch aus etuen Briefwechsel zwischen ihm unb mir, -er ftattgesunden hat, als ich noch Jesuit war, t8üv oder St. Und da er „vergißt", anzugeben, worum es sich bei bem Brief wechsel hanbelt«, will ich seine „Bergeßltchkett" wieder gutmachen. Der „prvtestanttschr" Dr. Oberbreyer wandte sich nämlich brieflich an mich mit der Bitte, ihm durch den Einfluß de» Jesuitenordens «tuen päpstlichen Orden zu ver schaffen! Ich lehnte av: kurz, aber in der Form höflich. Doch schon damals «mpsand ich für diese» nach Orden jagenden Herrn «tu Gefühl, daS gerade nicht nitt Hochachtung bezeichnet werde» tann. Dies Gefühl hat sich bet seinem jetzigen Angriff erneuert. Uebrtgens sollte sich auch die Dresdner Presse Herr» Oberbreyer einmal „kaufe»". Gr bat nämlich die Nnverirorenhett, das zahl reiche und gewählt« Dresdner Publikum, das am -'t. April Metnholds Feftsäl« füllt«, zu bezeichnen als: „Dicke Phtltüer und eiiitg« alte Dame n". Für mich ist dieser „Schrift, steiler" hiermit noch mehr als früher abgetan. Er mag ohne Be sorgnis, von mir «tue wettere Abfertigung z» erfahre», weiter gegen mich schreiben, was er will." Gegenüber der Heftigkeit und fvrsönlichen Schärfe dieser Abwehr halte» wir uns für verpflichtet, auch den Angriff, aus welchen sie erfolgt ist, hier wörtlich wiederzugeben. Die ultra montane „Sachs. Bolksztg." bringt in ihrer Nummer vom 28. April folgendes: „Mau schreibt uns: „Den Grasen Hocnsbroech habe ich am vorigen Sonnabend, den -'4. April, znm erstenmal gesehen und gehört. Literarisch bi» ich ta srüher schon mit ihm in Bcr- bindnng gekommen. Ich batte damals sei» bestes Buch, das er geschrieben hat, mit Interesse gelesen, die bei Herder zu Fretburg t. B. Iköl erschienene Schrift: „Warum solle» die Jesuiten „ich: nach Deutschland zurück? Eine Frage und eine Antwort von Paul v. HocnSbrocch 8. und ich hatte selbst einiges über die Jesuiten oerösscntlicht, deren berühmter Orden für viele Protestanten un leugbar etwas Anziehendes hat. Der Gras, der damals noch das Glück und dir Ehre hatte, der »'eltiunspanneiidcn Gesellschaft Jesu anzugchüren, schrieb mir ans Hannover freundlich und hob hervor, daß meine Arbeiten bei seinen Ordensbrüder» viel Anerkennung fänden. Ich habe dann seinen Austritt aus dem Jesuitenorden lebhaft bedauert, und daS Gefühl d«S Bedauerns, des Mitleids mit dem ehemaligen Priester, der z» einer glänzenden besseren Laufbahn berufe» schien, blieb bei mir das vorherrschende, während andere ihn mit Haß und Bcrachtnng betrachteten. Ich habe ihn immer bemitleidet und beklagt, wenn ich von seinem Uebertritt zur protestantischen Gemeinschaft, wenn ich von seinem skandalösen EhevcrmittlungSprozeß, von seiner Hingabe an den „Evangelische» Bund" los und vernahm, wie er als sanattschcr Konvertit verbrannte, was er noch kurz zuvor angcbetct hatte... lind so hatte ich auch tn Meinholds Saale wieder ein rege» Ge fühl des Mitleids nitt dem fast VOsährigcn Manne, der sich da htnstellt und abmüht, dicken Philistern und eiuigen alten Damen zu beweise», daß die Zcntrumspartci nicht national sei... Ich ging mit dem Gesüftl: Schade um diesen aus Irrwege» wandelnden Mann!... Dr. Mr. Obr." — Ein interessanter Streit um einen Friedhof schwebt seit einiger Zeit zwischen der Stadt Dresden und der Ge meinde Tolkewitz. Bekanntlich liegt der Tolkcwitzcr Friedhof teils ans Dresdner, teils auf Tolle,vitzer Flur. Hieraus ist eine Differenz zwischen den beiden Gemein den entstanden, da bekanntlich für die Ueberivachuiig der Lcichenbestattungc» eine Gebühr vo» ll» bis 50 Mk. gesetz lich erhoben werden kan». Diese Aussicht ist bisher von der Stadt Dresden ansgeübt worden, doch stcht sie wenig stens zum Teil auch der Gemeinde Tolkewitz zu. Die Ge meinde hat sich infolgedessen an die Kirchcninspcktion zu Dresden gewendet und dieser miigeicilt, daß sie von jetzt au das lleberwachungsrecht niiszuübcn gedenke. Hiermit hat sich jedoch die Kirchenjnjpektivn nicht einverstanden er klärt, während die Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt ans dem Standpunkte der Gemeinde Tolkewitz stcht. In folge des Streitsallcs hat sich die letzte Bczirksausschuß- sitzung der Königl. Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt mit der Angelegenheit beschäftigt und beschlossen, einen An trag der Kircheninspektion ans die Vereinigung der zum Gemeindcbczirk Tolkewitz gehörigen Teile des Iohannis- friedhoses bezüglich der Polizeipslege mit der Stadt Dres den zu befürworten. Der hierdurch der Gemeinde ent stehende Ausfall soll in einer noch festzusetzeuden Summe an diese gezahlt werde». Aus den Ausgang des interessan ten Streites darf man jedensalls sehr gespannt sein. — Gonntagszüge. Vom nächsten Sonntage ab werden bis auf weiteres an allen Sonn- und Festtagen vorwiegend für den AuSsliigsvcrkchr aus den hier cinmündeirden und tn der Umgebung Dresdens gelegenen Bahnlinien folgende Pcrsoncuzüge abgcsertigt werden: nachm, l Uhr 85 Min., abends 9 Uhr und ll Uhr 50 Min. von Dresden Hbf. nach Tharandt, abends 6 Uhr 58 Min., 8 Uhr 10 Min. und 9 Uhr 37 Min. von Tharandt nach Dresden: abends 9 Uhr 15 Min. von Klotzsche nach Dresden-Neust.: abends 10 Uhr 18 Min. von Künlgsbrück nach Dresden-Neust., abends 11 Uhr 80 Min. von Dresden-Neust, nach Königsbrück: vorm. 6 Uhr 20 Min., >0 Uhr 18 Min., nachm, l Uhr 2 Min., 8 Uhr ll Mi», und 4 Uhr 21 Min. von Hatnsbcrg nach Kipsdorf, vorm. 7 Uhr 45 Mi»., nachm. 4 Uhr 10 Min., 5 Uhr 20 Min., abends 7 Uhr 15 Min. und 8 Uhr 87 Min. von Kipsdorf »ach Hainsberg, abends 10 Uhr 14 Min. von Rabenau nach Hainsberg: vorm. 7 Uhr 10 Min. und mittags 12 Uhr 4l Min. von Mügeln b. P. nach Geising-Altenberg, nachm. 8 Uhr 35 Min. von Mügeln b- P- nach Bnrkhards- walde-Maren, vorm. 9 Uhr 28 Min. und abends 8 Uhr 55 Min. von Geisiilg-Altcnberg nach Mügeln b. P-, nachm- 4 Uhr 15 Min. von Burkhardsivalde-Maxen nach Mügeln b. P-: nachm. 2 Uhr 80 Min., 4 Uhr 5 Min. und abends ll Uhr 22 Min. von Dresden Hbf. noch Possendors, abends >r Uhr 20 Min., 9 Uhr >0 Min. und lO Uhr 38 Min. von Possendors nach Dresden Hbs.: abends lO Uhr 30 Min. von Gottleuba nach Pirna, abends ll Uhr 47 Min. von Pirna nach Gottleuba: nachm. 2 Uhr 50 Min. von Wilsdruff nach Nossen, nachm. 4 Uhr 45 Min. vv» 'Rossen nach Wilsdruff: nachm. 8 Uhr 1 Min. und abends 10 Uhr 5 Min. von Dresden Hbs. über Eosselmnde nach Evswig, abends o Uhr 49 Min. von Eoswig über Evsscbaiidc nach Dresden Hbf.: abends ll Uhr 41 Min. von Nossen nach Dresden Hbf., abends II Uhr 5 Min. von Dresden Hbf. »ach Lcisnig: nachm. 1 Uhr 53 Mi», und abends lO Uhr 17 Min. von Evswig nach Meißen, nachm. 2 Uhr 40 Mi», von Meißen nach Eoswig, abends 11 Uhr von Meißen »ach Dresden Hbf: nachm, l Uhr 85 Min. und ll Uhr 80 Min. von Rade- benl nach Radcbnrg, mittags 12 Uhr 13 Min. und abends 0 Uhr 80 Min. von Radebnrg nach Radebenl: vorm. 8 Uhr 80 Min. von Dresden Hsts. nach Bodenbach, vorm. 9 Uhr 45 Min. und nachm. 8 Uhr 17 Mi», von Pirna nach Schan dau, nachm. 5 Uhr 48 Min. von Schandau nach Bvöenbach, nachm. 5 Uhr 87 Min. vv» Mügeln b. P. nach Pirna, abend» 7 Uhr 5 Min. von Schöna nach Dresden Hbs., abends 8 Uhr 28 Min., 9 Uhr 88 Min. und ll Uhr 20 Min. von Bvdenbach nach Dresden Hbf-: nachm. 8 Uhr 22 Mi», und abends 7 Uhr 15 Min. von Dürrröhrsdorf nach Wcißig- Bühlau, nachm. I Uhr 81 Min. und abends 9 Uhr 15 Mi», von Weißig-Bühla» nach Dürrröhrsdorf. Znr Benutzung dieser Züge berechtige» die gewöhnliche» Fghrkarten. — Straßenbahnverkehr an Renntagen. An den Tagen, an denen in Seidnitz Pferderennen stattsinden, verkehren vom Altinarkt, vom Hauptbahnhos und vom Albcrt-Platz süber Sachsenplatz, Stübel-Allee) direkte Wagen nach dem Rennplätze. Die Abfahrt von jedem der genannten Plätze erfolgt nachmittags 1,10, IM. IM, >,40 und 1,50. Die Wagen sind durch Scitenplakate besonders kenntlich. — Die Wagenkartcn szu 10 Mk.) und Rcitevkarten szu 5 Mk.) für den Bl«me«,Korso am 17. Mai, nachmittags Z46 Uhr. aus dem Pserde-AuSstellungSplatze ln Seidnitz werden aiisgegeben im Bureau. Ringstraße 28. 2-, durch: Sekretär Kops. — Der König!. Mathcmatisch«phqsikalisch« Salon ist vom 1. Mai bis mit 81. Oktober wieder Montqgs bis Freitags von 9 bis 12 Uhr und Sonntags vom 11 biS 1 Uhr « n - entgeltlich geößfnet. — Landeölottert«. In der gestrigen Ziehung fiel ein Wilptgvwtnn von 20 000 Niark ans Nummer 101074 in die iollektion von Max Lippold in Leipzig. — Das SSjährige Dienft-Iubilänm feiert heule der Werkmeister Herr Joses Kraus bei de, Firma Gebrüder Semmelroth, hier. — Ballonweihe. Morgen findet im Etablissement Waldvilla Trachau die 'Weihe eines von dem bekannten Dresdner Aeronauten Lümmel „euerbauien Ricfen- luftballons statt. Ter Ballon wird danach svson unter Führung seines Erbauers seine erste Lustreise an trete». — vlsvipnU «tuonäam «uälsyioi. Gleich den ehemali gen Fürstenschülcr» pflege» die ehemaligen Schüler des Gnmuasiums von Bautzen in regelmäßigen Zuiammcn tünsten die Anhänglichkeit an die Stätte ihrer Ingendbil düng, wie die Iugend-Frenndschgst von der Schulbant. Au jedem ersten Mittwoch im Mai und im November versam meln sie sich zu einem zwanglose» Beisammensein, dies Jahr a m 5. M a i im K a i s er Wilhcl in -Saal des Haupt bahnlivss, abends 8 Uhr. Aus der letzten Herbstzusammen fnnst am ll. November 1908 wurde die Griiiidung einer Vereinigung beschlossen, di« unbeschadet der bisherigen Zu sammenkünfte zunächst die Herausgabe eines Albums alter Bantzner Schüler, »ach Art des Albums der Filriienichnlen, in die Hand nehmen will. Etwa 00 Anwesende ertlärtcn sofort ihren Beitritt. Für diesen Verein werde» di« Satzmi gen am 5. Ma, vvrgelegt werden. Doch sind alle alten Bantzner Gymuasiaste» ivilltvmmen, auch die, welche der Gsten Vereinigung nicht beitrctcn. Reichsfinanzreform und innere Lage. Trotz der Besprechungen, die der Reichskanzler Mittwoch abend mit einer großen Reihe tonscrrmtiver Ab geordneter gepslvaen hat, ist bisher ein Umschwung in der Lage noch nicht eingetreten. Was die Konservativen zn tu» gedenken, ist in diesem Augenblick noch völlig nngc miß. Die Frgge, ob man für den Fall, das, eine den ver bündeten Regierungen genehme Finanzresorm vom Reichs tage abgelchnt wird, zur Auflösung des Paria m ents schreiten solle, wird in Ncgicrnngskreisen ernst lich erwogen. Ter Kanzler ist entschlossen, sich mit der Frage der Finanzreform, falls ihn die vom Reichs tage daraus zu erteilende Antwort nicht befriedigt, ans Land zu wenden, d. h. 'Neuwahlen anszuschreibe». Der konservative „Reichsbote" rechnet einerseits mit dem Rücktritt des Reichskanzlers, wofern dieser genötigt werden sollte, mit dem Zentrum die Finanz rcsvrm z» machen, anderseits mit der Auslösung des Reichs tages und bemerkt daz»: „Ob die mit Hilfe des Zentrums errungene Mehrheit bei einer Rcichstggsauflöiniig der lo» servativen Partei von 'Nutzen sei» wird, erscheint bei de, vorhandenen Stimmung im Lande sehr fraglich: man würde das Odium für die Hinausschiebung der Reform und die Rehabilitierung des Zentrums aus die Konservative» schie ben. Die Sympathie für die Wcrtziiwachsstener würde das schwerlich ausglcicheii.... Die Sache kann vv» weit tragenden, verderblichen Folge» für die ganze Politik wer den, wenn dieselbe in liberale, freisinnige Bahnen gedrängt und dgn» auch ans die wirtschaftliche Gesetzgebung, nament lich de» Schutzzoll und was mit ihm zusammciihängt, aus gedehnt wird. Es ist jedenfalls eine sehr kritische Lage, in der wir uns befinden, und wir möchte» nicht die Verantwortin», für sic tragen." Die freikonservgtrve „Post" schreibt unter der Spitz marke: „Neue Schachzüge des Zentrums": Wäh rend die Reichspartei sich nur gegenüber einer Wertznwachs- steuer auf Grundbesitz nicht grundsätzlich ablehnend verhält, diese Steuern aber nicht als Ersatz für die Erbansallsteuer gelten lassen will, treten die Sozialdemokraten ganz aus den Boden des konservativen Antrages. Daß man in der liberalen Presse sich über die Zustimmung des Zentrums zn diesem Anträge gewundert hat, erscheint befremdlich. Für denjenigen, welcher die Ziele und Taktik der Zentrumsfraktio» des Reichstages kennt, war diese Stellungnahme ganz selbstverständlich. Das Zentrum ist zwar sicher davon überzeugt, daß die Wertzumachssteuer auf Wertpapiere einfach undurchführbar ist und daher prak tisch nicht in Betracht kommt, es übersieht sicher auch nicht, daß selbst der Einführung der Wertzuwachsstenern als Reichssteucrn sehr erhebliche praktische Schwierigkeiten cnt- gcgcnstehen, aber sachliche Erwägungen dieser Art treten bei dem Zentrum hinter dem taktischen Motiv, durch Zu stimmung zu dem konservativen Wertzuwachssteucrplanc den rechten und linken Flügel des Blockes a u sein anderz „manövriere „ , zurück. Gelingt es dem Zentrum, auf diesem Wege, gleichviel, was später positiv hcrauskommt, auch das Zustandekommen der Erb- ailsallsteuer zn verhindern, so hat es erreicht, daß die Vor aussetzungen hinsällig werden, unter denen wenigstens die Linkslibcralcn sich zu der Bewilligung großer Summen von Verbrauchssteuern bereit erklärt haben. Dieser neueste Schachzug des Zentrums liefert daher „nr einen neuen Beweis seiner großen taktischen Geschicklichkeit. Seine vor läufige Zustimmung zu dem jetzigen Tabaksteuer-Entwurf des Reichsschatzamtes gibt einen weitere» Beweis diescr taktischen Geschicklichkeit. Tic Liberalen, und zwar aller Richtungen, versagten bekanntlich in bezug aus die Tabakbcsteuerung und verstärkten damit beträchtlich die ohnehin schon weit verbreitete Auffassung, daß auch für den Fall des Zustandekvinmeiis der Erbansallstcuc, mit der Linken noch nicht die nötigen Mehreinnahmen ans Verbrauchssteuern zu erreichen sei» würden. Indem das Zentrum zunächst in der Kommission hier helfend ein sprang, präsentierte cs sich sehr nachdrücklich als Ersatz sür die versagenden Liberalen. Tiefe von seine», Standpunkte aus sehr richtige Taktik hat die Situativ» im Reiche jetzt so gestaltet, daß die Wiederherstellung der Zentriinisherr schüft aiigebahiit ist, »nd wen» die verschiedenen Glieder der Blvckmehrhcit i» der bisherigen Weise sortsnhren, sicher auch erreicht werden wird. Was i» bezug auf die Reichs- sinanzrciorm schließlich dabei hcrauskommt, ist eine andere Sache, für das Zentrum auch gegenüber dem Erfolge der Sprengung des Blocks und der Wiederherstellung seiner Herrschaft von setundürer Bedeutung. Die „Deutsche Tages z tg." schließt einen längeren Artikel mit den Worten: Tie Ausführungen des Herr» Tydow haben die Lage nicht geklärt, sonder» verschärft. Das darf nicht verhüllt werden: damit müsse» und werde» wir rechnen. Das englische Budget. In, U „ terh a n s führte Lloyd Geoxge in seiner Bud getrede aus. daß das Defizit, das zn decken sein werde, auf 1 5 720 000 P-fund veranschlagt worden sei. Das Anwachsen der Ausgaben für das lausende Finanzsahr sei hauptsächlich aus die A I t e r S v« rs v rg n n g S r c „ t e „ und ans die F l o t t c » ari s g a b c n zurückziifithren. wobei die Mehrausgaben für die Flotte mit Bewilligung beider politischen Parteien gemacht seien. Es sei klar, daß im »äch sie» Jahr neue Verpflichtungen für -die Flotte »nd für soziale Reformen eingegangei, ivcrdci, »mißten. Es soi da her zweckmäßig, die ganze Finanzlage einer Prüfung zu unterziehen und nich-t bloß für die augenblicklichen Bodürs- nlssc, sondern auch für die wachsenden Verbindlichkeiten, aus die die Regierung sostgeleat sei, Vorsorge zn treffen. England müsse auf das beträchtliche Amvachscn Ser AuS gaben für die Flotte, das im nächsten Jahr eintreten werde, Bedacht nehmen, aber er verweile bei der Größe dieser Mehr belastung nicht deshalb, weil er wolle, daß England sich seinen Verpflichtungen entziehe. Er gebe dem .Hanse die Versicherung, daß kein Mitglied der Regierung au- Ebel angebrachter Sparsamkeit einen so kostbaren nationalen Be- Dresdner Nachrichten« Str. 120. Seile ». »» Sonnabend. 1. Mai IVO»
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