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Dresdner Nachrichten : 04.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192607047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-04
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.07.1926
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Sonntag. 4. Juli 192S „Dresdner Nachrichten s. Sonnlag nach Trlirilakis. Wie wenn eine Epidemie durchs Land zieht und ihre Gift» keime Überall htnträgt, daß sich niemand dagegen zu schützen vermag, oder, um ein Bild auv den jetzigen Tagen zu ge brauchen: wie wenn eine Wassersslut daher rauscht und Dämme zerreißt und nicht nur über die User der Bäche und Flüsse schäumt, sondern über wette Länderstrecke» hin eine trostlose Verwüstung anrichtet — so ging und geht es mit der Sünde, seit sie aus dem Paradiese in die offene Welt hinauszvg. ES gab Zeiten, wo die Sünde in großem Ausmaße aus Widerstand stieß und das menschliche Empsiuden eine volle Zügellosigkeit ihres Schäumens verhinderte. Die heiligen Mächte der Zucht, der Sitte, des Berantwortlichkcttsgcsühls einer frommen, in Gott gebundenen Art stellte sich wie zu heiliger Wacht gegen sie. Doch völlig hat sie auch da nicht und nie geruht. Ost aber führte sie Zustände herbei, wo eS schien, als ob alles Gute und Göttliche in ihrem Wüten uutergche» sollte, und wo nicht nur manch einzelnes Menschenleben, son dern ganze Völker versanken, um im Schicksal eines Sodom und Gomorrha oder eines Babel zu enden. Wirb vom unbestechlichen Griffel der Geschichte einst die Gegenwart geschildert, dann mag es wvhl Not an Farbe» geben, um ein ganz treues Bild zu entwerfen. Je höher der Äerg, desto tiefer der Abgrund, der neben ihm gähnt. Anch wir laufen heute Gefahr, immer mehr ins Widernatürliche zu ge raten. Zerschlug einst Moses in heiligem Grimm die steinerne» Tafeln des Gesetzes, weil sein Volk es gebrochen hatte, so ist das unsrige dabet, die zehn Gebote nicht mehr bloß zu verlerne», sonder» sic anch seine» Kindern nicht mehr lerne» zu lassen, damit sie nur ja keine Hemmungen in ihrem Werden ersührenl Es wäre verkehrt, irgendwie zu übertreibe». Aber es wäre gefährlich, sich die Freiheit zu Frechheit und Frivolität answachscn zu lassen, um alles Gesunde zn erdrücken und zn ersticken. Denn in der Sünde ward noch nie ein Mensch, noch nie ein Volk glücklich. Es gibt ein Bild: ES hält einer eine mit Wasser bis zum Rand gefüllte Schale: noch ein Tropfen in sie hinein, und sie liefe über. Sv gtng's mit den Dämmen und Sperren bei den tteberschwemmungen der letzten Tage. Sie schienen unüber windlich, und doch brauste die Flut darüber hinweg. Und wehe unS, wenn es in der wachsenden Sünde für uns kein Aufhalten mehr gäbe! Doch dürfen wir an dem, was in die Augen fällt, allein nicht haften bleiben. Gebete gegen die Tnrannei der Sünde in der Bibel genug, sowohl iin Alten, wie im Neuen Testament. Aber der tiefste Seufzer ist dort immer nach innen gerichtet: „Schasse inmir. Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen gewissen Geist!" Die Sünde wäre ja unmöglich, wenn sich unser Herz nicht an sie hingäbe und ihr nicht entgegenkäme. Wie es heute in den Herzen oft auSsehen mag, schon in den KindcrherzenI Sv muß, weil in der Sünde immer Ansteckungsgefahr liegt, jeder „sein Herz mit allem Fleiß behüten". (Sprüche 4,24) In einem unsrer Gesangbuchslieder findet sich das Seufzen: „Ach, Sund', du schädlich's Schlangengift, wie weit kannst du eS bringen!" Nur eins gelingt ihr nicht: die Stätte zu überfluten, wo wir in aller seelischen Not Nettung finden: Golgatha! Und „der Gekreuzigte ist die Versöhnung für unsre Sünde: nicht allein aber für die unsere, fän de r n a u ch s ü r d i e d e r g a n z e n W e l t". (1. Joh. 3,2.) cft. Die Radebeuler Industrie gegen den Wald, friedhof. Neben den städtischen Behörden, den Vereinen und son stigen Körperschaften NadebeulS, die die Erhaltung des Waldes als Gesundbrunnen für die Einwohnerschaft wünschen und dabei mit Tausenden von Dresdner Bürgern übercinstimmen, hat sich jetzt auch die Radebeuler Industrie in einem Einspruch gegen das Friedhofsprojekt energisch ausgesprochen. In der Entschließung, die allen maßgebenden Stellen znging. werden neben rein wirtschaftlichen Bcbenkep, die ei» Waldfriedhof in der Nähe der Industrie auslösen muß, vor allen Dingen die enorm hohen Kosten hervor- gchoben, die die Durchführung des Planes in einer wirtschaft lich so ernsten Zeit der allgemeinen Verarmung verschlingt. Die Schultern der Steuerzahler würden dadurch in einer Weile belastet, daß schon aus diesen Gründen, aber auch nnter Hinweis ans die ablehnenden Gutachten und Einsprüche maß gebender Autoren dringend erwartet werden müsse, daß der Plan nicht Wirklichkeit werds. — Platzmuslk aus dem Altmarkt am Gonntag von der Kapelle der Nachrlchten-AbteUung 4 (Leitung: Obermusikmetster Buhlmanns: „Verlaß uns nicht". Gebet, von Kücken. — „Frtdericiana", Ouver- tlirc im Stile der Zeit Friedrichs des Großen, von Zimmer. — „Kalter und Rosen", Intermezzo, von Kockcrt. — „Blumenkorso", Walzer, von Waldtcuscl. — Fantasie au« der Oper „Der fliegend« Holländer", von Wagner. — „Deutsches Blut", Marsch, von Wollny, - Die Platznnisik tm Anschluß an den Wachauszug des Infanterie- Regiments Rr. 1V auf dem Waffenplatz vor dem Blockhaus fällt insolgc Abwesenheit des Jnsantcric-RegimentS 10 aus dem Truppen übungsplätze aus. Freude über bas glänzende Wetter war während der ein leitenden Orchcstervorträge eine allgemeine. bl. 's Frcibcrger Bergakademie. Der Ordinarius der Chemie an der Bergakademie zu Freiberg i. Sa., Geh. Bergrat Dr. phil. Otto Brunck, vollendet am 4. Juli das 6 0. L e b c n s j a h r. Vrunck, der aus Kirchheimbolanden (Pfalz) gebürtig ist, ver öffentlichte eine lange Reihe von Arbeiten aus dem Gebiete der anorganischen und analytischen Chemie. 1919/20 bekleidete er das Nektoramt der Freiberger Hochschule. f Thcatcransstcllung Magdeburg. Die Mitteldeutsche Aus- stcllung-G. m. b. H. verbreitet eine Erklärung, in der sic daraus hiuwcist, daß sic in voller Nebereinstimmung mit dem Magistrat der Stadt Magdeburg als der Eigentümerin der gesamten Stainmcinlagen der Gesellschaft nach wie vor gewillt ist, die Deutsche Theater-Ausstellung 1927 in dem größten Rahmen durchzusühren. Gleichzeitig wendet sich die Erklärung gegen den bisher führenden Architekten der Ausstellung, dem Direktor der Kunstschule Desske, ans dessen weitere Mitarbeit verzichtet worden ist, sowie gegen Auslassungen Desskcs in der Presse, die als unrichtig bezeichnet werde». Wenn Herr Desske davon spreche, er habe das gesamte von ihm größtenteils fertig auSgearbcitete Projekt i» alle» seinen Teilen zurückgezogen, so stimme daS nicht, weil Herr Desske das Projekt überhaupt nicht cingereicht hat, also auch gar nicht znrückzichen konnte. s' Ncichstagnng des BühncnvolkSbnndeS. In der Zeit vom 11. bis 14. September 1920 wird in Mainz die diesjährige Reichstagung des Bühncnvolksbnndcs stattsindcn. Diese Ver anstaltung soll sowohl durch eine umsasscnde Ausstellung über das Jugend-, Schul-, Laien- und Berufstheater, wie auch durch Darbietungen der besten Laien-, Jugcndspiel- und Ve- rufstheatergruppeu eine» besonderen kunstcrzicherischcn Charakter erhalten. f Katholischer Schauspielcrvcrband in Neuyork. In Neu- york konnte der Verband katholischer Schauspieler bei seiner diesjährigen Festvcrsammlung über 1500 katholische Schau spieler und Schauspielerinnen versammeln. Der Erzbischof von Neuyork, Kardinal Hanes, wohnte dieser Versammlung bei. Der Schutzheilige dieser Versammlung ist der Heilige GcncsinS, dem eine besondere Feier gewidmet wurde. ß Neue Veröffentlichungen der Deutschen Akademie. Von der aus etwa 21 Bände berechneten C. M. n. Weber-Aus gabe der Deutschen Akademie ist der erste Band der Dramati schen Werke zum 100. Todestag des Meisters erschiene«: er um faßt von de» Jugendvpern die Bruchstücke des „Stummen Waldmädchenö" und den „Peter Schmoll", bearbeitet von Generalmusikdirektor Dr. Alfred Lorenz in München. Die Ordnung und Redigierung dcS Nachlasses Leopold v. Rankes für die große Äusgabe. von der die „Deutsche Gc- Nr. 308 Seile 5 Ae neuen Berlehrsvorschriften in Dresden. Von Regiernngörat Dr. Pusch. Die neuen Verkehrsvvrschrtften, die am 15. Juli dieses Jahres in Kraft treten, zerfalle» in sieben Abschnitte. Der erste Abschnitt enthält die Bestimmung der Begrisse „Straße" und „Fußweg". Der zweite Abschnitt regelt de» Fußgänger verkehr und im dritte» Abschnitt sind zlisainincngestettt die Vorschriften für den gesamten Fahr- und Neitverkehr ein schließlich des Verkehrs mit .Kleinwagen, Fahrrädern. Kinder wagen, Rollstühle» »nd Kinderleiterivagen. Der vierte Ab schnitt enthält die Vorschriften zur Abwendung von Verkehrs störungen und zur Erhaltung der Verlehrosicherheit ans den Straßen, insbesondere die Vorschriften über das Fahren mit Kinderselbstsahrcrn, Rollschuhen, Rotlbrettern und Lanirädern, über daS Spielen der Kinder ans den Straßen, über Umzüge auf öffentlichen Straßen und über "Verbote von Versammln» gen und Umzüge» auf einzelnen besonders belebte» Straßen und Plätzen. Im fünften Abschnitt wird der Verkehr für be sonders wichtige Straßen und Plätze, also für die Straßen erster und zweiter Ordnung »nd die Einhahnslrnßeii, sowie für die Elbbrücken geregelt. Ter sechste Abschnitt besaß, sich mit der Verkehrsregelung vor Bahnhöfen, Theatern, Markt Hallen, vor der Pferde- und Radrennbahn, sowie auch mit der Berkehrsregelnng im Große» Garten. Abschnitt 7 enthält die Lchlnß- und Strafbestimmungen, Im folgenden sollen die wichtigsten Bestimmungen und vor allen Dingen diejenige», die gegenüber dem bisherigen Znstcinde eine Aendernng erfahren haben oder die ganz neu cingesührt sind, kurz hervorgehoben werden. Für Fußgänger wird jetzt vorgeschriebe», daß an denjenigen Ttraßenüber gängen, an denen besondere Schußlinien gezogen worden sind, das U e b e r s ch r e i t e n der Fahrbahn nur inner halb der Schußlinien zu erfolgen hat. Das muß in Zukunft „och mehr wie bisher von den Fußgängern beobachtet werde». Fahrzeuge haben an Schulen, wenn Schulkinder ein- oder ausgchen, in Schrittgeschwindigkeit vorbeiznsahrc»: darüber hinaus sind sie überhaupt verpflichtet, in der Nähe von Schulen, Kirchen oder Krankenhäusern in alle» Fällen besonders vorsichtig zu fahren und alles unnötige Geräusch und Hupen zu vermeiden. Ans Schulen, Kirchen und Krankenhäuser wird, soweit dies notwendig ist, durch be sondere Verkchrsschilder aufmerksam gemacht werden, Kleinwagen, daS sind Fahrzeuge, die von kleinem Zugvieh, z. V. von Phot. Bohr Hiindcn oder von Menschen soribcivegt werden, mit Ausnahme von Kinderwagen, KraiitenroUstühlcn und Kinderleitcrivageii — müssen in Zukunft bei Dunkelheit und bei starkem Nebel m i » d e st c n ö eine h e I l b r e n n e n d e Laterne mit farblosem oder gelblichem Glas führe», dabei muß die Laterne an der linken Seite und so angebracht sein, daß der Lichtschein von entgegenkommenden und überholenden Fahrzeugen leicht bemerkt werden kann. Für Radfahrer ist jetzt eine Bestimmung erlassen worden, »ach der d i e Mitnahme einer weiteren Person auf dem Fahrrade verboten ist. Lediglich Kinder dürfen noch nuf dem Rade mitgenommen werden, aber auch nur dann, wenn für sie ein besonderer Titz ans dein Fahrrade vorhanG» ist. Tic Radfahrer haben in Znlnnst in erster Linie die hierfür besondere eingerichteten Radsahrbahnen z» bennnen, soweit diese zur Ausnahme des Nodsernverkehrs nusrcichen. "Nicht befahren werden dürfen jedoch die Radsohrbahncii mit Fahrrädern mit Veinmacn oder mit Anhängcachsen und mit Transpvrldreirädern. Weiler sind von der Bcnntznng der Radsahrbahncn diejenigen Radfahrer ausgeschlossen, die sper rige Gegenstände oder ein zweites unbesetztes Fahrrad oder einen Hund an der Leine mit sich führen. Neu cingesührt sind in den neuen Verkehrsvorschristcn die Begrisse „Vertchrsstraßen l. Ordnung" und „Verkehrsstraßen 2. Ordnung", sowie „Einbahnstraßen". Verkehrsstraßen I. Ordnung sind die wichtigsten Haupt- und Verkehrsstraßen, darunter satten die Straßen des sogenannten großen Straßeiikrenzcs und zwar: die Prager Straße vom Wiener Platz bis zur WcocubanSuraße, die Seestraßc, die westliche Fahrbahn des AllmarkteS, die Schtoßilraße einschließlich Georgcnior, die Fohannslraße, die nördliche Fahrbahn des Altmarktes, die Wilsdruffer Straße. Für Personen- und Lastfahrzcnge sind die für diese Straßen bestehenden Verkehrsbeschränklinge» anch in de» iicncii Berkchrslvvrschriftcn ansrcchterhaltcn geblieben. Tie bisher bestehende Zweifelsfrage, ob Kraftomnibusse im Sinne der erlassenen Vorschrift als Persvnenkrastsahrzenge oder als Lastkraftfahrzcnge anzusehen sind, ist jetzt dahin ent schieden worden, daß Kraftomnibusse im Sinne der Vertehrs- beschiänknngen für die Hauptverkehrsstraßen l. Ordnung und auch 2, Ordnung als Personcnfahrzeugc zu gelten haben. Neu ist die für Radfahrer wichtige Vorschrift, daß das Fahren mit Zwcirädern von 9 Mir vormittags bis 9 Uhr abends ans den Straßen l. Ordnung ver boten ist: das Fahren mit Krafträder» ohne Beiwagen ist wcitcr- gchcnd überhaupt verboten. Das Befahren der Kreuzungen anderer Straßen mit Ver kehrsstraßen 1. Ordnung mit Zweirädern und mit Kraft rädern ohne Beiwagen ist ebenfalls verboten. Radfahrer und Kraftradfahrer haben vielmehr vor der Kreuzung ihrer Straße mit einer Hauptverkehrsstraße abzusteigen und das Rad über die Hauptverkehrsstraßen zu führen. Bon den für die VerkehrSstraßen 2. Ordnung erlassenen Vorschriften sind die wichtigsten, daß alle Fahrzeuge und Radfahrer wie auf den Verkehrsstraßen 1. Ordnung nur rechts in der Fahrtrichtung vor- und an fahr en dürfen und daß jedes Rückwärtsstoßcn und Rück wärtsfahren auf diesen Straßen verboten ist. Weiter dürfen fahrende Personen kraftfahr zeuge untereinander und fahrende Lastkraftfahrzengc untereinander sich nicht überholen. Die Verkehrsstraßen 2. Ordnung sind: die südliche Fahrbahn des AllmarkteS, die Amalienstraße, die Antoirstraßc zwischen Albcrtplatz und Maricnbrücke, die Straße „Am See", (Forllesinna siehe nächste Seite.) ^ -— Wenn es brennt Tagung dos Sechseraurschusjes des lutherischen Welt- Konventes von Eisenach in Dresden. Von links nach rechts: Prof. v. Förgonsen-Kopenhagen, Prof. v. Morehead-New Aork, Prof. v. Boe-New Äork, Landerbischof v. Fhmels, vrZPer Pehrson-Götoborg, v. Baron von Pechmann-Nlünchen. V »erlange» Sie di« Feuerwehr. Wrnn Sie Prrsonal brauch«», v«rla»ge» St» b»a vrdrilriiachwri«. Anruf: 25881 u. 24831 .> schichte im Zeitalter der Reformation" bereits vorlicgt, ist durch Dr. Ernst Boß in München im wesentlichen zu Ende geführt: die Sammlung der Briefe "Rankes, die der Enkelin des großen Geschichtsschreibers, Dr. Ermciitrndc v. Ranke, anvcrtraiit ist, hat wichtige neue Dokumente, vor allem Briefe aus der Jugendzeit, zutage gefördert. Von neuen Ortsgruppen der Akademie sind in der letzten Zeit solche in Leipzig, Rcgcns- burg, Fürth i. B., "Reichenbach j. V., Stettin sowie in Florenz gegründet worden. In Stettin wurde Generalfeldmarschall v. Mackensen zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Die Ortsgruppe München hat Kurse für ausländische Stndicrcnde eingerichtet, die nicht nur in die Sprache, sondern auch in den Geist des deutschen Volkstums einsühren wollen und mit Führungen und Ausflügen sowie geselligen Vortragsabenden verbün de n sind. 's Preußisches Sängcrbundcsfcst in Königsberg. In den Tagen vom 20. bis 28. Juli fand in .Königsberg das erste preußische Proviiizial-SäiigcrbnndeSscst >23.) statt. Im Hause der Technik wurde ein großes Begrüßiingskviizert der Kviiigs- bcrgcr Sängerschaft abgehaite». Am Sonntag fand im Hanse der Technik ein großer Festakt statt. Den Höhepunkt bildete jedoch das Hailptkonzert des Prvvinzialsäiigcrbiiildcs. Weit über 10000 Personen wohnten diesem Konzert bei. Ein Fcstzug durch die Straßen Königsbergs und ein großes Feuerwerk im Tiergarten beendeten das Fest. ch Hohe Summen für deutsche Rüstungen. Kostbare Meisterwerke der deutsche» Wasscnschinicdeklinst wurden auf einer Auktion bei Eürislies i» London versteigert: sic ge hörte» zu der Wassensamnilnvg eines russische» Fürsten, die im ganze» weit über 500 000 Marl brachte. Der höchste Preis von litt400 Mart wurde für ei» Paar wundervoll gearbeiteter Arinschjenen gezahlt, eine denlsche Arbeit, die etwa ans dem Jahre 1515 stammt und große Aelnilichkcit mit der Rüstung hat, die für Wilhelm no» Roggendvrs in "Wien angcsertigt wurde. Diese Arinschiencii wnrdcii für das "Neuporker Metropolitan-Museum erworben. Der zweithöchste Preis von 25 200 Mark wurde von einem Wiener Sammler sür einen Vriisthariiisch des 10. Jahrhunderts gezahlt, der um 1500 von einem deutschen Waffenschmied verfertigt wurde. Drei weitere Stücke brachten je 21000 Mark, ebenfalls altes dentsche Arbeiten, die von Augsburger Wassenschinieden hcrrührten. Hoffentlich richten nun die französischen Staatc-innnncr nicht gleich wieder eine Note nach Berlin, wen» sie von solchen „Liimincii sür deutsche Rüstungen" lesen! f Das Görrcsdenkmal. Im Herbst dieses Jahres soll, wie schon gemeldet, in Koblenz der Grundstein zu eine»! von der Stadt zn errichtenden Denkmal sür Joseph Görrcs gelegt werden. Wie die „Konische Volkszcitiing" erfährt, hat sich der zur Prüfung der Entwürfe eingesetzte Ansichtig sür den des Professors Langer in Düsseldorf entschieden. ch Fortbildungslehrgänge sür Mittelschallchrcr. Das Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht, Berlin be absichtigt, in den kommenden Hcrbstscricn vicrzchntägigc o'vrt- bilöiingslchrgängc für Mittelschiillehrcr (anch für Lehrer an gehobenen Klassen, Lehrer, die sich in der Vorbereitung ans die Mittelschnllehrcrprüsung befinde») abznhalten. Die Lehr gänge werde» zunächst die französische und englische Sprache znin Gegenstand haben. Insbesondere wird reichlich Gelegen heit zur Vervollkommnung im Gebrauch der Sprechsprachc ge boten werden. Daneben sind Vorträge und Hebungen über daS moderne französische und englische Geistesleben vor gesehen. ch Eine neue Scenkcttc in Kanada entdeckt. Man nimmt gewöhnlich an, daß die ganze Erdobersläche jetzt schon ziemlich gut durchforscht ist, ober daS trifft nicht einmal sür Nord amerika z». Bei der Ausnahme eines großen Gebietes non 00000 O-nodratmcilcn zwischen dem Athobaska- und dem Großen Sklavcnscc hat man jetzt eine große Scciikcttc ent deckt, von deren Vorhandensein ingi, bisher nicht do>- -'ringstc iviißte. Die Vermessnngscrpediiivn, die von Vlonchet ge führt wurde, durchgncrtc im Boot daS Gebiet des oberen Taltson- »nd Snowdristslilsses, von dem man bisher »nr durch Samuel Hearnc 1772 einige Nachrichten erhalten hatte. Die neue Sccnkettc hat eine Länge von 270 Kilometer. ch S«aatliü»es Kliiistacwerbcmiiseinn tOliaSstraßc !M. Tie Aus stellung Altchrisllichc Mosaiten. Nachbildungen der Berliner Bcr- einigien Werkstätten sür Mosaik und Glasmalerei, nach ravennati- schc» und römischen Meisterwerken des l. bis n. Kabrbnnderts. Gnu nur noch sür die Tauer einer Woche gezeigt werden. Geöffnet wochentags non N l>is 2 Hin. Tievstags und TvniierSIags von 12 bis 7 Ilbr, Sonntags von IN bis l Ohr. Gintritt unentgeltlich. 1' Gruße Agiiarellaiisstelliiiig Tresdcn t!i2I!, Brübtsche Serrassc. OS lag nabe, in dieser AnSiiellnng den Flinstratoren eine besondere Ansmcrtsamleil ziizuivenden. Tie Ansstellnngslcitung bat desbalb die bedeutendsten Künstler ans diesem Gebiete berangczvge». tzs sind charalteristüche Werte sowobl von reinen ,Illustratoren als auch von Humoristen und Satiriker» zu selten. Tie "Ausstellung ist gcössnet werktags von !t bis 0, LonnlagS von Zit bis t> Ubr. tzintritt I Mark. -j Staatliche Skillpt»rc»sami»I»»g. Nächste Führung: Tonners- tag. den kv tzuli. nachmittags 4 Ohr. Neuere deutsche Plastik. lFort- setzuug.i -k Tie Galerie Arnold zeigt deutsche und französische Fm- vrcssionisten. Außerdem eine Kollektion von Landschaitcu von Arnold Bbckiiu ans dem Albaner Gebirge ans den gobre» inzn bis I8ü2. ch Kunstausstellung Mar Linz. So„dera»Ssielli,„g Franc Frankl, München, LoiideraiisitcNung Prvsegor Rndols Steck. ch Neue »„„st Fides, Struvcstraße 0. Fnfolge des großen FntcrcvcS ist die SonderaitSslellung von Paul Klee noch um eine Woche verlängert worden. Heute Sonntag 11 bis 1 Uhr geöffnet.
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