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Dresdner Nachrichten : 04.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192607047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-04
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.07.1926
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Sonnt g. 4. Zull 1S2S — »Dresdner Nachrichten" — Das japanische Dumping in Texlilwaren und seine Ursachen Aus bcm englischen Markte stehen deutsche, amerikanische und japanische Textilsabrtkate sür den Massenverbrauch gegen» würtig in scharser Konkurrenz. Aus Kunstseide und Stoffhand, schuhe bat man Ende vorigen IahreS eine» Hochschuhzvll von .1.1'L v. H. eingesührt, um durch Ausschaltung der beut- scheu Ko nkurreiizauSEHemntv eine erst während der KricgSsahre begründete und wenig leistungsfähige englische Industrie am Leben zu erhalten. Damals muhten die angeb. lich zu niedrigen deutsche» Löhne als Argument herhaltcn. Heute, wo die englische Wirkwareninbustrie einen 45prozen- tigcn Wertzoll auf Striimpsc usw. fordert, der sich gegen die USA. richtet, gibt nia» dieses Argument preis und bezweifelt, ob die deutschen Löhne wirklich niedriger seien als die eng. liichen. Es ist nämlich die BerkaufSpraxis der Amerikaner, die de» englischen Textilindustriellen schwere Sorge macht, seitdem amerikanische Strümpfe auf dem englischen Markte zu 8,7U Mk. das Dutzend angcboten werde», die der englische Gros,Handel in gleicher Qualität erst z» 5.70 Mk. liefert. Es wird behauptet, dast die amerikanischen Fabrikanten sich mit einem Nutzen von > v. H. des Nettonmsatzcs begnügen, nur um mit diesen Erzengnissen aus dem englischen Markte Fust fassen zu können. Mit dieser rationellen Massenproduktion der Amerikaner kan» die englische Textilindustrie keinesfalls kon kurrieren, aber cö ist wohl zweifelhaft, ob man ihre veraltete Technik durch einen Zoll von 45 v. O. unterstützen und dadurch die fremde» Ware» sür de» englischen Massenbedarf säst um die Hälfte verteuern wird. Anherdcm würde man mit solchem Schutzzoll gar kein Ende finden, wenn man alle fremden Ware» ansschlichen will, bei denen nach englischer Auffassung ein Dumping vorliegt. Denn damit käme man aus das gefährliche Gebiet der Dumpingpreise für Textilien, die mit billigen asiatischen Löhnen hergestellt in großen Massen auf den eng lischen Markt geworfen werden und hier schon die deuischen Waren zu verdrängen beginne». Dabei hat man cs allerdings mit einem unzwcifelhastcn Dumping und einer Verletzung des iuieriiationalcn Arbeitsabkommens durch Japan zu tun. Dieses Dumping billiger sapanischer Massenwaren hat zunächst in Indien Schwierigkeiten gemacht. Um den Massen artikeln der Vanwivolliudustric von Lancashire den indischen Markt zu sichern, hatte man der indische» Hcimindnstrie eine nicht unerhebliche Abgabe zugunsten der indischen Staatskasse auferlegt, die den Preis indischer Textilien »ach oben regu lierte. Diese indische Akzise erleichterte aber der japanischen Textilindustrie das Eindringen, als sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit die AnSfnhr ihrer Massenartikel dorthin svr- zicrlc und imstande war. die englischen wie die indischen Preise zu unterbieten. Ta diese japanische Gefahr die Banmwoll- industrie von Laneashi»-! ebenso traf wie die sich rasch lmit eng. lischc» und dcnischc» Textilmaschincni entwickelnde indische Textilindustrie, hat man vor einigen Monaten ein Abkommen folgenden Inhalts getroffen: Tie Vanmmollindustrie von Lancashire verzichtet ans die AnSsuhr ganz billiger Massen- warcn nach Indien und liefert dorthin nur bessere Qualitäten. Der indischen Textilindustrie wurde damit der Markt für Maiscnfabrikate überlassen, und, von der Akzise entlastet, sollte sie in den Stand gesetzt werden, die japanische Konkurrenz ab zumehren. Da mit dem Washingtoner Arbettsabkommen von El für die indische wie für die japanische Textilindustrie hin sichtlich der Arbeitszeit und der Kinderarbeit gleiche Vcdingun- gcn geschassen worden waren, hätte die Nccknnng auch stimmen müsse». Sie stimmt aber njcht, denn die Ziffern der Einfuhr japanischer Textilien nach Indien sind ziemlich konstant ge blieben. Die Sache muhte also einen Haken haben. Nun hat dieselbe japanische Gefahr, die man in Indien ver gebens etnzudämmen versucht hat, aus demselben Gebiete auch in England vvrzudringc» begonnen. Vor der .Kommission, die vom englischen Handelsministerium eingesetzt ist, um die Pro- duktionS- und Preisverhältnisse im englischen Wirkwaren- handel zu studieren, hat der Direktor der Londoner Groh- handclssirma, Hine Parker K Co. Ltd. erklärt, er bevorzuge natürlich stets die englische Industrie, aber manche Aitikel würden von ihr überhaupt nicht hergestelit. Sv könne z. V. billige japanische Männerunterwäsche in England nicht fabri ziert werden, wenn sich nicht eine Fabrik ganz ans sic einstelle. „Die Japaner hätte» eine oder zwei Sorten, die ihre Speziali tät seien und anderswo überhaupt nicht angescrtigt würden. Ein Zoll ans diese Waren würde den Verkauf unterbinden und trotzdem würde nichts an diese Stelle treten." Woran es liegt, da» Japan mit ganz billigen Wirkwaren jede, auch die indische Konkurrenz zu verdrängen, imstande ist, darüber wird der „Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie" von einem asiatischen Mitarbeiter folgende Darstellung ge geben. DaS Gesetz, das nach den Beschlüsse» der Arbeits konferenz von Washington von 1 023 gleiche Arbeits bedingungen sür alle Indnstrieläuder schassen sollte und das auch die Nachtarbeit und die Franc»- und Kinderarbeit in den japanischen Fabriken verbot, ist zwar offiziell vcrössentlicht worden, ist aber überhaupt noch nicht in Kraft ge- treten. Ein Zusatz besagt nämlich, dast das Verbot der Nacht arbeit erst drei Jahre nach dem Inkrafttreten deö Gesetzes gel ten solle. Diese hinterhältige Politik Japans macht also heute noch ein japanisches Dumping möglich. Ans sozialen Gründen hat nun die japanische Arbcitsparlei ein sofortiges Verbot der Nachtarbeit gefordert und hat die Ingnoricrung des Washing toner Abkommens als einen „internationalen Treu- b r u ch" bezeichnet. Und hier hat nun die japanische Negie rung, »m die Aufmerksamkeit Europas nicht gar zu icbr ans diese unbcgnemen Dinge zu lenken, nachgegcben. Einer Kabel nachricht ans Tokio soll das neue Iabrikgcsetz, das die Nacht arbeit verbietet und die Arbeitszeit von zwölf aus cls Slnndcn herabsctzt, mit dem l. Juli in Kraft treten. Wenn man nun aber glaubt, dast damit einem japanischen Dumping alle Möglichkeiten verbaut seien, so ist daS ein Irr tum. Denn sür Seiden- und Baumwollspinnereien, also ge rade die Industrien, deren Konkurrenz sich in Indien und ans den europäischen Märkten bemerkbar macht, und die damit auch de» Markt für deutsche Textilien eineiigen, gelten auch nach dem neuen Gesetz noch Ausnahmen, die eine längere Arbeits zeit gestatten, wenn nur keine wirkliche Nachtarbeit daraus werde. DaS hcistt, dast sür einen grosten Teil des Jahres auch künftig 14 Arbeitsstunden erlaubt sein werden. Ebenso dehn bar ist auch die weitere Bestimmung, dast Kinder von zehn biS zwölf Jahren nur mit leichteren Arbeiten beschäftigt werden dürfen. Praktisch wird also alles beim alten bleiben. Will man aber den Weltmarkt wirklich von einem Dumping frei machen und ganz besonders deutschen Fabrikaten ihre ehe maligen Absatzgebiete znrückzugewinnen, so wird man gut tun, die Dnrchsührnng dieses neuen Gesetzes an Ort und Stelle im Auge zn behalten und sich vor allem nicht mit papierenen Para graphen beruhigen. Praktisch liegen also die Dinge so, dast die Möglichkeit eines japanischen Dumpings aus dem Weltmärkte von weiteren Erfolgen der Arbeitspartei in Japan abhängt. schuidverlchreibiingen werden ans den Namen der Darmftädter und Aattonalbank oder deren Order lauten und an der Berliner Börse eingcftihrt werden. Neben der Darmstadtcr und Nationalbank ge hören dem Emissionskonlortnim an: Deutsche Bank, Disconto- Gcjellfthast. Dresdner Bank, Bayerische Vereinsbank, Berliner Hn'.delSgescllkchait. Bleichröder. Commerz- und Prinatbank, Dcich- mann L Co., Delbrück, von der Heydt L Co., Simon Hirschland, A. Lcvy, Norddeutsche Bank in Hamburg, Oppenheim tun.. Schaaff- hnisenscher Bankverein, B. SimonS L Co,, I. H. Stein und Mar burg L Co. Wie bereits gemeldet, wird den Obligationären ein Bezugsrecht aus Aktien der Bereinigten Stahlwerke i» der Form eiugcränmt, daß aus se 3000 M. Obligationen ie 1680 Reichsmark Aktien znm Kurse von 125?/, zuzüglich Börlcnunisatzsteucr bezogen werden können. Dieses BczugSrecht ist bis zum 81. Dezember 1929 be- sristct. Die bicrfiir erforderlichen 12 Millionen Reichsmark Stamm aktien werden bei der Darmstädter und Natinnalbank hinterlegt und den Obligationären zu de» angegebenen Bedingungen zur Ver fügung gehalten werden. Für den Fall, dah die Vereinigte Stahl werke A,-G, bis zum 81. Dezember ES ihren bisherigen Aktionären ei» BecugSrecht aus neue Aktien einräumcn sollte, wird auch den Obligationären ein weiteres Bezugsrecht in entsprechendem Ver hältnis gewährt werden. Der ZclchnnngSprciS für die Teilschuldverschreibungen ist bekanntlich aus 98 (V) zuzüglich 7??, Sttickzinscn vom 1. Juni 1826 ab bis znm ZahlungStage festgesetzt worden. Die Bezahlung der zugeteillcn Stücke hat am 28. Juli d. I. zu erfolgen. Die Rück zahlung der 'Anleihe beginnt am I. Juli 1882. und zwar in Jahres raten zn einem Kurse von 162^, Ei» Viertel der Gcsamtanleihe wird innerholb der ersten zehn darauf folgenden Jahre durch Aus losung zur Tilgung gelangen. Drei Viertel der Anleihe werden in den dann noch verbleibenden Zeitraum, also lis spätestens am I. Juli 1851. getilgt werden. An Stelle der Auslosung ist der frei händige Rückkauf der jeweils in Krage kommende» Beträge am Markt gestattet. Wvchenairsweks der Sächsischen Bank z» Dresden vom ZV. Juni >92«. 30 Juni 23 Juni Aktiva. Goldbestand Deckungssähigk Devisen .... Sonstige Wachst'! und Schecks . . . Deuische Scheidemünzen Nolen anderer Banken Lomdard-Horderunstcn Weripapiere Sonstige Aklivo R.-M. 21 008 434.- 12 170 597.- 47 772 147.- 84 263.90 3042 522.- 1 144 470.- 3 974 l 74.60 10 335 810 84 A.-M. 21 008 484.- 12 168 692- 46 831 806.01 91 293.82 2 816 299.- 619 S?0.- 3 863 216,57 8 368 950.11 Passiva. Grundkapilo! Rücklagen Banknole» nn Umlaut Täglich sällige Verbnidlichkeilcn . . Verdindlichkeüen mil Kündigungsfrist Darlehen bei der Renlenbank . . . Sonstige Passiva 15 000 000.- 3 500 000,— 64 472 550.- 5 735 422.48 4 237 166 75 3 464 100 - 3 123 230 11 15 000 000,- 3 500 000.- 60 189 550- 6 209 369,26 4 227 756,71 3 464 10».- 3 177 935.54 Verbindlichkeiten aus weilerbegebenen »n Inlande zaklbaren Wechseln 1 654.20 4 007.98 Chemnitzer Börse vom » Juli. D-i politisch ciiic gewisse Entspannung eingctretcn ist, nahm die Spekulation beute in einem ziemlichen Umfang« Rückkäufe in den führenden Merten vor, so dah deren Kurse wieder scharf anzogen. Im Mittelpunkte standen Schubert L Salzer, Mlmosa und verschie dene andere, die Erhöhungen von 5 bis 6,75 A) erfuhren. Auch >m Frcivcrkehr war das Geschäft wieder umfangreich, doch gingen hier dlc Erhöhungen nicht über 8?» hinaus. Leipziger ProüuiilenbSrse vom S. Juli. Di« amtlichen Notierungen lauten für prompte Marc Parität frachtfrei Leipzig gegen Barzahlung pro 1886 Kilogramm. Weizen 828 bis 888, Roggen 228 bis 288, Sommergerste 218 bis 288, Winter gerste 188 bis 218, Hafer 188 bi« 228. Mais, amerikanischer >84 bis I8S. Einquantln >88 bi» 288, Viktortacrbfen 848 bis 418 bez. Brief. Tendenz: freundlicher. Die Verzinsung wicdereingetragcner Hypotheken. Um Irr- tümern. die sich aus der in Nr. 388 unseres Blattes veröffentlichten Erwiderung von Dr. Walter Beyer iDrcsdenl etwa ergeben könn ten, vorznbeugcn, sei nachgctragcn. dah der Abzug der Zinsen von der Mietzinssieuer, anher bei gelöschten Nückwirkungshypotheken. nach der sächsischen Verordnung vom 1. Februar 1826 auch heule noch zugclasscn wird, aber nur sür die Zeit vom 1. Januar 1925 biß 31. Juli 1825. Neneinsilhrnng der Mitteldentfchen Boden Credit Golds,:,potheken- pfandbricse. Durch das VankhauS Basscngc L FriPiche, Dresden, gelangten am bcntigc» Sonnabend an der Dresdner Börse folgende Goldkupothckenpfaiidbriefc der Mitteldeutschen Bodcnkrcdit-Nnstalt zu Greiz-Berlin zur Einsührung: 5 680 k>66 Reichsmark 8 Alge Gold- Hypotlickcn-Psandbriefe, Reihe 2, zn 88,88 16(3X1886 Reichsmark I6H)tige dergleichen, Reihe 1, zn 161 2 880 888 Reichsmark 18 Alge dergleichen, Reihe 2, zn 185 5 000 000 Reichsmark lO?!igc dergleichen, Reihe 8, zu , Trapp L Münch AG., Fabrik photographischer Papiere, Fricd- bcrg i. Hesse». In der unter Vorsitz des Bankiers Dr. Heinrich Arnhold in Dresden abgehaltencn Hauptversammlung ver traten zwei 'Aktionäre 208 328 Reichsmark Aktienkapital bei 5883 Stimmen. In einstimmiger Erledigung der Tagesordnung wurde beschlossen, .8748 Reichsmark Reingewinn auf neue Rech nung »orzntragcn »nd von der Verteilung einer Dividende Ab stand zu nehme». Nach dem vom Vorstand erstatteten Bericht haben sich die Umsätze im laufenden Jahre bisher nngcsähr aus der vor jährige» Höhe gehalten. Die Aendcrungen der Satzungen wurde nach den Vorschlägen der Verwaltung gaitgehcißcn, Es handelt sich dabei lediglich »m die Hinterlegung der Aktien zwecks Ausübung des Stimmrechts. Die auf der Tagesordnung stehende Aufsichtsrats- wahl wurde als erledigt von der Tagesordnung wieder abgesctzt. DttngerhandelSaktiengesellschaft zu Dresden. Die JabreSrechnung weist nach Abschreibungen in Höhe von 68 648 Reichsmark und unter Verwendung des Vortrages aus 192-1 einen Verlust von 63 812 Reichsmark aus. Die Umsätze der Handelsabteilung konnten bis zum Herbst erheblich gesteigert werden. 'Als sich dann die von der Reichsbank verfügte Krcdttcinschränkung geltend machte, flaute das Geschäft ab. Der Kundschaft, die hauptsächlich ans Landwirten be steht, waren erhebliche Kredite eingcräumt worden. Als aber ihre Ansprüche immer größer wurde», war die Gesellschaft gezwungen, Einschränkungen vorzunehmen und schließlich einige der Provinz- zweigstcllen aufzulösen. Die landwirtschaftlichen Betriebe hatten auch im Bericht-Zahrc unter der trostlosen Lage, in der sich die ge samte Landwirtschaft befindet, schwer zu leiden. Die TranSport- obteilung war voll beschäftigt, doch waren die Fnhriohiiiätzc infolge des scharfe» Wettbewerbes ungenügend. Die Grubeiiräumung und Düngcrabfnhr wies infolge der ungenügenden Gebühren einen er heblichen Verlust auf. A»S den Beteiligungen wurde ein Gewinn von 28 477 Reichsmark erzielt. In der Bilanz sind die AnfwertnngS- hypotheke» mit 68 846 Reichsmark aufgcftihrt. linier den Außen stände» sind die nachbeivilligtcn GruhenräumungSgcbührc» berück sichtigt. Die Verwaltung schlägt vor, den Verlust von 68 612 Reichs mark durch Entnahme aus der gesetzlichen Rücklage zu tilgen, wo durch diese sich auf 58 688 Reichsmark herabmindcrt. lieber die Aus sichten des »cucit Geschäftsjahres wird im Geschäftsbericht Näheres nicht gesagt. Chemnitzer Wirkwaren.Fabrik A.-G. vorm. Weicker L Hempsing in Chemnitz. Die Haiiptocrsammlnng setzte die am 1.8. Juli zahlbare Dividende auf 2,5 X fest. Der Vorsitzende des AnssichisratS teilte mit, dah man noch tm Oktober geglaubt habe, sür das Geschäfts jahr 1925 wieder mühelos eine Dividende vo» 18 X zahlen z» können. In der Folgezeit sei die Gesellschaft aber von verschiedene» schweren Verlusten betroffen worden, die den Gewi»» erheblich geschmälert hätten. Der Vorstand irage sich nilt dem Gedanken, zur Stärkung der Betriebsmittel eine größere Hypothek aufzynchincii, ziimal sich die Verhältnisse bei der Gesellschaft im letzte» Vierteljahr wesentlich konsolidiert hätten. Linke-Hosmann-Laychhammer A.-G., Berlin. Wie dem D. H. D. gemeldet wird, beabsichtigt die Stadt BreSlau, von der Ll»kc-Hof- mann-Lanchhammcr A.-G. die Mehrheit der Kuxe de» Steinkohlen bergwerkes „Vereinigte GlückShilsc-FriedenShosfnnng" in HcrmS- dorf, Bezirk BreSlau, zu erwerben. Der Hauptteil des Kaus- preiscs dürfte von den Linke-Hofmanii-Lauchhaminer-Werkcn anS- schlichlich >m Interesse des BrcSlaucr Werke« verwandt werden. Dadurch sollen sür daS Werk neue ArbeitSinögttchkeiten geschossen und einer weiteren Steigerung der Arbeitslosigkeit in BreSlau enigsgcngcwirkt werden. DaS Bankhaus Gebr. Arnhold, DreSden-BerlI«, bringt in seinem 24. Wochenbericht neben den allwöchentlichen Interessanten Gchilbc- Ilr. 30S Seile 1Z rinigcn über di« Entwicklung der Berliner und Dresdner Börse, diesmal einen längeren Bericht Uber türkische Anlethen. Behandelt wird in der Hauptsache die türkische Bagdadbahn-Anleihe, Serie l und II, über deren Fundierung und hypothekarische Sicherheiten, sowie über den voraussichtlichen Zinsen- und Amortisationsdienst Näheres mitgcteilt wird. Berliner Hotelgesellschast, Berlin. Di« Hauptversammlung der zum Aschingerkonzern gehörigen Gesellschaft genehmigle einstimmig den Abschluß sür 1928, der auS einem Reingewinn vo» 289 584 Reichsmark die Verteilung von l! Dividende aus 3,78 Millio nen Reichsmark Kapital vorsteht. Hamburger Warenmarkt vom 2. Iutt. Kassee. Brasilossertc» waren nicht ganz regelmäßig. Termin- Preise lagen etwa )4 Schilling höher, LokomarkI weiter ruhig. Sanlos-Spezial 120 bis >24, Extra-Prima 115 bis 120, Prima >>2 bis l15, Superior 108 bis 111, Good 104 bis 107, Rio 96 biv 101, ge- schene Nios t28 bis 190 Schilling. Kakao. Bei guter Nachfrage des Inlandes und regem Ge schäft in Abladungöware, speziell in Accra, war der Markt weiter fest. Das Angebot der ersten Hand hält sich in engen Grenzen. Es notierten heute: Accra good sermentcd loko 57, schwimmend .85,8, Bahia-Superior Juli-August 58,6, Thvme-Superior loko 87, Trinl- dad-Plantation loko 71 bis 72, desgleichen Juli-August 72, Superior- Sommer-Arriba schwimmend 86 Schilling. R e i s. Seitens des Exports lag einige Nachfrage vor, dagegen ivardas Jnlandsgeschäst etwas ruhiger. Im allgemeinen waren jedoch der Markt in Haltung und Preis unverändert. Es notierten Burma >1 Juli-August aus Abruf lO.lfH, September-Oktober >6,6, Burma-Bruch -V I loko Juli-Abladung >4,9, desgleichen Bruch -V II loko 14,3, spätere Andienungen 14, Mviilincin loko bis August 20,8, spätere Andienungen 20,6, Siam Superior loko 2l,9, Patna loko 80, 'Valencia loko 21,3 Schilling. A u s l a n d s » n ck e r. Der Markt verkehrte auch heute in ruhiger Haltung. Das Geschäft war gering, doch war die Preislage teilweise etwas höher. Man forderte: Tschechische Kristalle Feinkorn loko und Juli 14,4)4, August 14,5)4, November-Dezember >4,8)4 je 50 Kilogramm. Schmalz. Tendenz: sehr sest. Amerikanisches 40, raffinier tes 41 bis 41X, Hamburger Schmalz 45 Dollar je 100 Kilogramm. Getreide. Die Stimmung war eher fester, doch blieb das Gescl-äst bei nominell unveränderten Preisen sehr klein. Mehl. Tendenz: sest. H ü l s e n f r ü ch t c. Bei mittlerem Bedarfsgeschäft konnte sich einiges Geschäft entwickeln. Chile-Caballerosbohnen 27)4 bis 29, Donaubohnen 17 bis 18, Tonaubohnen loko gereinigt 17,5 bis >8,6, RangooNbohne» 12,3 bis 18,6, russische Tcllcrlinfen '20)4 bis 88, russiiche Zuckerlinsen 14 bis 16 Pfund Sterling per 1000 Kilogramm, holländische Erbsen 21 holl. Gulden per 100 Kilogramm, Viktoria- erbfcn 20 Goldmark per 50 Kilogramm. Lhemikallen. Wochenbericht der Carl Heinr. Stöber. Komm.-Ges. a. A-, Hamburg. Die ruhige Haltung des Chemikalienmarktes hielt nach wie vor auch in der Nerichtswoche an. Der deutsche Exporthandel leidet stark unter der Konkurrenz der valntaschwachcn Länder. Die bedeutend sten der deutschen Zinkweihfabriken haben sich jetzt erneut zusammen- gcschiosscil zur Vereinigung deutscher Zinkweihfabriken. Es bleibt noch abzuwarten, welche Preispolitik setzt von der Vereinigung angeschlagen wird, denn cs bestehen noch immer Außenseiter. A e tz k a l i. Die einzige Fabrik, die außerhalb der Konvention stand, ist jetzt auSgeschieden. Hierauf ist es zurückznführen, daß die Exportpreise in den letzten Wochen stärker gestiegen sind. Export ware wird nach wie vor rege gefragt. Die Werke sind zurzeit gut beschäftigt und fordern teilweise ein« Lieferzeit bis zu vier Wochen. Gefordert wurde sür Lieferung frachtfrei Empfangsstation bei 15 Tonnen 56,20 Reichsmark, 10 Tonnen 56,60 Reichsmark und bei -8 Tonnen 57 Reichsmark, ab Hamburger Lager 60,16 Reichsmark. Fob Hamburg notierte 12,85 Dollar. Nctznatron lag ruhig ohne besondere Nachfrage. Für Loko ware wurde je nach Menge 27 bis 30 Reichsmark bezahlt. Prompt« Lieferung fob Hamburg stellte sich zuletzt auf 12,15 Pfund Sterling. C h l o r c a l c i u m. Zu stark reduzierten Preisen wurden größere Mengen sür Export gehandelt. Bei größeren Mengen dürfte heute bereits zu 3,5 Pfund Sterling fob Hamburg anzu- koinmcn sein. Frachtfrei Hamburg notierte 7,80 Reichsmark. Bittersalz liegt sehr ruhig. Einfache Säcke wurden bei größeren Partien zu 1,18 Pfund Sterling sob Hamburg offeriert. Eisenvitriol. Die Nachfrage ist mit der vorgerückten Jahreszeit sehr stark zurückgcgangcn. Ab mitteldeutschem Werk kann man jetzt schon wieder zu 4,25 Reichsmark, lose verladen, kaufen. Für Lieferung in einfachen Säcken fob Hamburg wurde 2,17,6 Pfund Sterling notiert. Glyzerin ist weiter im Preise gestiegen. Di« Forderungen stellten sich zuletzt auf 226 Reichsmark exklusiv Verpackung, fracht frei Empsangsstalion für 280 Be Oabv-Ware. Ausländisches Glyze rin notierte 53 Dollar inklnsiv Kannen cif Hamburg. Kalilauge zeigte ein ruhiges Bcdarssgcichäft. Frachtfrei Empfangsstation wurde bei >5 Tonnen zu 29 Reichsmark, bei 10 Tonnen 29,40 und bei 5 Tonnen zu 29,90 Reichsmark geliefert. Kleinere Mengen notierten 82,!X> Reichsmark ab Hamburger Lager. Kalisalpeter bot kein« besondere Anregung. Die Abgänge bewegten sich in mittleren Grenzen. Ab Hamburger Lager notierte je nach Menge 48 bis 50 Reichsmark, Doppclsäckc stellten sich auf unverändert 22 Pfund Sterling und 100-Kilogramm - Fässer auf 24,10 Pfund Sterling sob Hamburg. Pottasche. Bei lebhafterer Nachfrage wurden mittlere Um sätze erzielt. Gefordert wurde für Lieferung frachtfrei EmpsangS- stalion bei 15 Tonnen 49,68 Reichsmark, 18 Tonnen 58,18 Reichs mark und bei 5 Tonnen 58,68 Reichsmark. Exportware kam unver ändert mit 11,58 Dollar fob Hamburg. Wasserglas. Gegen Ende des vergangenen Monats setzte eine lebhaftere Nachfrage ein. Die Fabriken bedingen augenblick lich größtenteils eine Lieferfrist von mindestens 14 Tagen aus. Natronwasserglas 38/48 A Le in Holzfässern notierte 4,2.8 Pfund Sterling fob Hamburg. Farben. Bleifarben kamen wieder fester. Es konnte sich iedoch nur ein ruhiges Bedarfsgeschäft entwickeln. Es notierten: Blciweitz, pulv. 98 Reichsmark >35,15 Pfund Sterlings, Vleiweiß, Oel 94 Reichsmark >36.15 Pfund Sterling», Blciglätte 85 Reichs mark >36,15 Pfund Sterlings, Bleimennige 8.8 Reichsmark 36,18 Pfund Sterlings, Lithoponc li. 8. 43 Reichsmark <17,2,6 Pfund Ster lings, Zinkweiß U8 79,50 Reichsmark >39 Pfund Sterlings. Leim. Nach wie vor wird nur von der Hand in den Mund gekauft. Die Forderungen stellten sich srachtsret Empfangsstation unverändert wie folgt: Knochen- und Knochcnpcrlleim 74 Reichs mark <81,25>, Leder- und Lcderpcrllcim 98 Reichsmark s189>, Flockcn- lcdcrlcim 121 Reichsmark. Harz und Terpentinöl. Terpentinöl liegt zurzeit sehr schwach bei geringer Nachfrage, während sich die Harzpreise behaupten konnten. In Harz wird Lokoware unverändert stark gefragt. Es notierten: Harz, amcrik. f 14,50 Dollar, VV6 >6,28 Dollar, VVVV 16,60 Dollar, französisches VVVV 15.45 Dollar. Terpentinöl, amerik. 33 Dollar, französisches 82,-86 Dollar, schwedisches 85 Reichs mark, deutsches 88 Reichsmark. Schellack: Kalkutta notierte für prompte Verschiffung 128 Schilling und für Oktober-Novembcr-Dczember-Abladung 126 Schil ling. Für Lokoware wurde 135 Schilling bzw. IM Schilling für Lcmon gefordert. Magdeburger Znikcrknrsc vom 8. Juli. Innerhalb zehn Tagen 29. Jttli 29 bis 29,25. August 29.2.8 bis 29.876. September 29.5. Ten- d nz: ruhig. Tcrmiiipretsc Hamburg für .86 Kilogramm netto: Juli 14 Brief, 13,85 Geld. August 14,25 Brief, 14,15 Geld. September 14.48 Brief, 14 38 Geld, Oktober 14,60 Brief, 14,50 Geld. November 14,85 Brief, 14 58 Gel», Dezember 14,60 Brief, 14.55 Geld. Doppel termin Oktober Dezember 14.60 Brief, 14,50 Geld. Jannar-März 14,»o Brief, 14,80 Geld, Tendenz: ruhig. Liverpool, 3. Juli. Baumwolle. iNnfang.l Juli 8,84 ge handelt «8.87 bis 8.88t, Oktober 8L7 bis 8,58 , 8,64 bis 8,68t. Januar 8,49 bis 8.50 (8,86 bis 8.57>. Mär, 8.53 bis 8.54 (8.59 bis 8,601. Mat 8,57 gehandelt <8,63>, Tendenz: ruhig. — A e g y p t > I ch e. «An- fang.» SakellaridiS: Alle Termine geschäftöloS, zum Teil 16 bis 12 Punkte niedriger. Nensrleans. 2, Jnli. Baumwolle. tSchluß.l Loko Neu- orleans 17,41 i17,37», Juli 17,14 bis 17.16 <17,22 b(S 17.661, Oktober >5,88 bis 15,89 iis.c« bis 16,68>, Januar 15,83 (15,981, März 15,95 (16M). Tendenz: stetig.
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