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Dresdner Nachrichten : 03.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-03
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.12.1882
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Nummer oder uao, enrcm isesrtag« die Pciil^Ue uv Pi. 18 UN!« I s'vlltil- u KMIIM » <»»«»« « Ii»I»riIt»1. «l >» .joiloe ärl r,« knvll uu6 "xuck. < ip: ^'Ut„ uu«l >orIii>!-lii;ko u ttltt.'.pro« kviul I'illlLvu I'roir. ^ l». II. W-I,f. I<1 ck 8oI»u, ltroockvu-Ksuotuckt, UuuptotrLoov Kr. 24. ^ drlili! V<-rIi».s.I»It>>I» «loil tluril« r-i»i>I>u» reriiui»!»«. ii IliMMlit ö >.i»iuttu»vo8truooon-Kol1o. Au» dosodt« ckio dvloplolloo dllllssvn Vvnliaiisonilftov für ijl1 stl VIlLkütv ml » l »»meii >V -Artikel < «rl ILSplnvr, 8 >-»»«> I, »u 881 r« 88« Ki r. 1 „U«I 3, 8 oinptioblt. 8oino Ij sVimvIm AKvvvr'8 «^ekmit^ten, N N ri»«inp«^„vr 6vr dc^tv« »«l»„8«»r. D ^I4n»»rltt 8, I»»r 8. .V. j R «tr,,88«8 1. <Z 6e»»» I» OIt4«I»er 6. »I. I»e1I»»6ei» «Ie8» 6ie i<i>io vrri>»ar.i»»,i« »>«.> <>»,->> i->-i>>>»n,.»»,.«»» Hut-, 8rkü in- u,»i v«. ^»«zuv« Lippiumu» .AWkE'A. «r. 337. Mticning dom Decdr.! Barometer »ach Oakar Böso». Wollhrasi« Id tAi-end.. > 7N, M »., seit gesier» n M»l. gcs,legen. Thermomeirvgi. noch »lcanirn. . Iciuv. »»., «tedr. ^«MV. I«».. lwaOic Lrmv. > 'W.. NindÜSilid. ücichler -churcinit. Aiissichtci, sur dc» .;. Tctciiibcr: Nordoü, inüschi. ntnchiiit'iido Bt'wöUunjs, abnclimcndc ^ticdcrschlüsic, ?noi>. Zoimtag, 3. Tkccmbci-. «er,nt»»ttticher Redn^enr sür P»I6l?chtÄ Rascher als zu vermuche», kcbrt Fürst Bismarck nach Berlin zurück. Es ist der in ihm vereinigte Reichkanzler wie der preuhischc Ministerpräsident, dessen Anwesenheit die Verhandlungen der beiden großen parlamentarischen Körperschaften nöthig machen. Zunächst bedarf seiner das preußische Abgeordnetenhaus. Hier, nimmt die steuersrage eine sür Bismarcks Pläne immer ungünstigere Wendung. Die abfällige Meinung über die neue ^icenzgcbühr aus Tabak und Getränke ist durchaus nicht besser geworden, seitdem inan den betreffenden Gesehvorschlag seinem Wort'autc nach kennt. Fm Gegentbcil haben sich die Bedenken dagegen verstärkt. Ohne und tiefer auf d<n Gegenstand einzulaffen, sei hier nur im Allge meinen bemerkt, daß schon die Verquickung des Steuer-Erlasses mit der vorgeschlagenen neuen Steuer in einen einzigen Gesetzentwurf lebhaftes Mißfallen erregt. Der Speck, den damit die Regierung auf die Mäusefalle legte, riecht denn doch selbst der verschnupftesten Abgeordnetennasc zu brenzlich. Wer als Volksvertreter zugiebt, daß in Folge der erhöhten Lebensmittelzölle den untersten Volksschichten eine Erleichterung in den direkten Staatsstcuern zu gewähren sei, wird sich hüten, zur Strafe dafür neue directe Staatssteuern, wie diese Licemgebühr, zu bewilligen, die in der Hauptsache doch wieder dieselbe» Personen treffen und außerdem den Gewerbebetrieb der Mittelstände beschweren würden. Der Einnahmeauvsall von 12 Millionen, den Preußen durch Wegfall der untersten 1 Steuer klassen erleidet, muß eben aus andere Weise Deckung finden. Es wird ein Gegenstand holwn Interesses sein, zu beobachten, welche Gründe am Dienstag Fürst Bismarck im Abgeordnetenhause aus die zahlreichrm, gegen seine Steuerpolitik erhobenen Einwände ins Gefecht führt. Warum keine vrocentuale Börsensteuer ? Warum diese sorgfältige Schonung jener Dissercnzgeschäste, die mit den legitimen und überaus nützlichen Aufgaben der Börse Nichts zu tlnm haben, die keine Vermehrung des Werthes der Güter bewirken, sondern nur die verwerflichen GftlckSwetten nichtsnutziger Spieler sind ? Warum keine Reform der preußischen Einkommensteuer? Warum Fortdauer eines Baargeschentes von jährlich 25 Millionen an die reichen Zuckerfadrikanten, deren Geschäfte zwischen 50 bis 100 Proc. Reingewinn abwcrfcn? Warum die Jagd nach Vermehrung der indirekten Abgaben? Auf alle diese Fragen klare Antwort zu erhalten, dürfen die Steuerzahler von ihrem ersten — Steuer mann wohl erwarten. Allen unbesangenen Beurtheilern macht die französische Republik den Eindruck eines Schwerkranken. Etliche wollen in ihrem Antlitz bereits den bnpokratischen Zug entdeckt haben: ein angesehenes italienisches Blatt meinte, die Republik liege im Sterben, die Republikaner aber, nicht gesonnen so unrühmlich unterzugehen wie die Fulimonarchie, hofften noch Rettung von einem auswärtigen Kriege und würden, um ihre StaatSsorm zu retten, Alles auf eine Karte setzen. Vielleicht ist dies zu schwarz gesehen. Aber darüber kann kein Streit sein, daß die Republik den Franzosen keine beneidenüwerthen Zustände gebracht hat. Was man als die schimpf lichsten Begleit-Erscheinungen des Kaiserreiches erlebte: den Rück gang der öffentlichen und privaten Sitten, ein Niedrigerschrauben der Moralbegriffe, das brutale Sichhinwegsetzen über Gesetz und Recht, die Corruption und den Nepotismus in der Verwaltung, den Mißbrauch der Staatsgeldcr — Alles dies hat die glorreiche Republik überboten. Fa, sie wahrt dabei noch nicht einmal den äußeren Anstand. Noch nie waren die Finanzen Frankreichs so zerrüttet und in Unordnung, wie jetzt. Schon munkelt man von einem „finanziellen Sedan", das Fiankreich zi^erlcben im Begriff stehe. ES ist dies die Folge eines Systems, das man bisher nur in Amerika kannte: daß die herrschende Partei gcierartig sich über alle Staatsämter hirwirft und die Staatseinnahmen als willkom mene Beutestücke erklärt. Kenntnisse und Erfahrungen für ein Fach gelten Nichts, die gutrepublikanische Gesinnung macht Alles. Nach ihr allein fragt man bei der Vergebung der Acmter. So wurde als Minister der öffentlichen Bauten der AdvM 1 Hörisson angc- stellt, obwohl er vom Bauwesen nicht die minötzhi Ahnung hatte. Er legt eine geradezu klägliche Unkenntniß bei alle» in sein Fach i terländischen Halbinsel und auf Madagabcm fuchni sic Ersatz für die Dr. (imtt Bicr»>i ill Lrc!,d:! f 'M'ftuslc inEgnptcn, aber überall stoßen ficaufdieAnfprüchcEiiglnnds. Man kann es den Franzofen nicht verdenken, wcnnfic den zielbewussten und zähen englischer Konkurrenten nur mil M'ßmuth auf ihrem Pfade erblicken. Speziell bei ihren Ansprüchen auf Madagaskar batten sie auf englisches Geschchcnlassc» gerechnet. Statt dessen zeigt sich in England eine starke volksthüiiilichc Bewegung, welche die Regierung avssor crt, diese große Fnsel in irgend welcher Form dem britischen Hemchbcreiche einrubezirkei!. Ein eignes .ftomitec erörtert,, daß auf Madagascar fünfmal soviel Engländer leben als Franzosen und der englische Handel mit jener Fnsel den franzö sischen um das Vierfache übersteige. Darüber sind iiim die Fran zosen außer sich. Wae. ? tragen sie, wir haben den englischen Annerivne» in Südafrika, in Afghanistan. der von Enpern und neuerdings der von Egnpte» nichts in den Weg gelegt und uns gönnen diese Fnsulaner nicht einmal, daß wir unsere alten berech tigten Ansprüche auf Madagaskar zur Geltung bringen ? Die Fi nn- ccgcn vergessen, daß in's Fleisch und Blut Fobn Bult s der Grundsatz übcrgegangen ist, daß Alles, was ein anderer Staat gewinnt, e n Verlust ftir England, ja ein Raub an ilnn ist. Auch in der mada gassischen Frage dürfte» die Franzosen keine Seide spinnen. Die gelbe Gesandtschaft der Hovas-Köniain jener Fusel hat spornstreichs Frankreich verlassen und ist nach England gereist, wo sie sich der besten Ausnahme erfreut. Frankreich hat. um seine Rechte aus Mada me!, dle Wahlvccmfiuilungcn ourai eirveiigeoer vcicurgc, ein st!echt zur Beschwerde gegen Becinstussung durch >g. Gegen die deutsche Arbefterpartei ici die Regierung schlimmste Parteiregicrung, möge fie nun die,er oder gasen, zu wahren, in die dortigen Gewässer Kriegsschiffe entsendet. Das Gleiche hat England gethan. Der deutsche Standpunkt bei dieser Verwickelung ist höchst einfach: wir erblicken darin keine» Vortkeil, wenn ein immer größerer Tbcil der zu lolonisirenden Erde in den Besitz der Weltmacht England übergeht, wir gönnen den Franzoien einen Erfolg ihrer Koloiiisationsbestrebungen und wün schen nur. daß unser eigenes Reich nickst ganz leer auägebe. Für Frankreich aber crgicbt fick aus dem neuesten Konflikt »nt England die Lehre, daß es seine eigenen Lebensinteressen preisgiebt, wenn es keinen höheren Gesichtspunkt, keine tiefer bewegende Kraft kennt, als die Vorbereitung des Revanckckrieges gegen Deutschland. Dar über erschöpft es seine Finanzen bis zum Erliegen, darüber verliert es seine Stellung als Seemacht. Jedesmal, wenn Frankreich gegen Deutschland Front mackste, benutzte England den Augenblick, sein Herrschaftsgebiet auf Kosten der Franzosen zu erweitern. «e,esterelezram«e »er „Tre«d»rr Nachr." vom 2. Decbr. Berlin. Reichstag. Zum Schriftführer wird an Stelle des Abg. v. Tepper-Laski Prinz Earolatl, gewählt nur sodann in die Berathung von Petitionen eingetrete». Abg. Lipkc berichtet über eine Petition von Einwohnern aus Pößneck, Meiningen, in der beantragt wird: l) daß dem gcmcinen Soldaten die An zeige von Ausschreitungen in der Amtsgewalt zur Pflicht ge macht werde; 2, dcimclben der Weg zur Anzeige kFnstanzen- ineg) auf jede mögliche Weise erleichtert werde; st) daß die Mißbrauche der Amtsgewalt schärfer als seither bestraft werden und ferner 4., daß, wie in Bayern» das Militärgerichtsver - fahren im ganzen Reiche ein öffentliches werde. Kriegs- nriirister von Kameke betrachtet den Antrag der Kommission (die Petition, insoweit sie die Reichs - Militär-Strasprozeß- ordnung betrifft, dem Reichskanzler zur Kcnirtnißnahme miizu- tbeilen als einen wiederholten Ausdruck des Wunsches aus Vorlegung einer Militärftralprozeßorbnung und weist auf die Schmierigkeiten hin, we cke die Ausstellung derselben biete. Es sei unrichtig, daß über einen wichtige» Punkt Mcinungsdiffcrenzen mit einzelnen Regierungen beständen. Die Regierungen hätten «ur Aus arbeitung der Milrtärstrasprozeßordnung Konimissarien ohne be stimmte Instructionen entsandt. Der Kommissivnsantrag wird an genommen. Fn Bezug aus die Petition des Direktors des Köriiermuseuins zu Dresden, l)r. Peschel, wird debattelos beschlossen, die Petition dem Reichskanzler zur Kenntnißnahine mit dem Ersuchen zu überweisen, durch Verhandlungen und in sonst geeigneter Weise erörtern zu lassen, unter welche» Bedingungen das Fortbestehen des Körner-Museums gesichert werde» könne, und von dem Ergebnisse der Erörterungen dem Reichstage Mttbeilung zr, mache». Abg. Reick, berichtet über eine Petition aus Verweisung der aus Ftalien eingefübrtcn „Anguilotti" aus Pol. 25>,.I. 60 M. in die Pos. 25«r.2. 3 M. des Zolltarifs, sowie Über eine solche aus Erbebung eines Zolles von st M. für 100 Kgr. sür »lannirte Fische in Fässer. Nachdem Schatzsekretär Äurch- hart den vom Bundcvratl, eingenommenen Standpunkt ge rechtfertigt, werden beide Petitionen dem Reichskanzler zur Berück sichtigung überwiesen. Abg. vr. Laster begründet die von ibm und Abg. 1)r. Häncl gestellte Interpellation: „Fn dem Diseivlina» prozeß gegen die kaiserl. Marineingenieure Hoßseld, Verth und Wicsinger zu Danzig wegen angeblich ungesetzlicher Wahlagitation hat cs sich herausgegellt, daß unmittelbar vor der letzten Reichs- tagswabl der kaiierl. Sbcringenicur Tedc zu Danzig in Ungorni »nd in amtlicher Eigenschaft mit Zustimmung und aus Veranlassung der kaiserl. Dberwerftdircction j„ dc» Werkstätten der kaiserlichen Werst wiederholt an die dort beschäftigten Arbeiter , ^ ^ ....... . — — an die dort beschäftigten Arbeiter während einschlagenden Angelegenheiten an den Tag, rst ern blindes Werk- der Arbeitszeit Ansprachen gerichtet und es darin unternommen zeug seiner Untergebenen und versteht noch dazu das Meiste bat, die Arbeiter der Kaiserlichen Werft für die Wahl des korster- von Dem. was diese ihm eintrichtern, falsch. Die Kosten der ^ '^unen. Fst dem Herrn Reichskanzler das Vorgehen des Kayerl. Lberriigenreur Deck und Maatsbautcn, du. m .lussübrung begriffen sind, veranschlagt ,einer Vorgesetzten Dienstbehörde bekannt geworden, »nd welche dreier Muster-Minister auf »cun Milliarden und zweihundert ORaßrcgcln beabsichtigt derselbe cintreten zu lassen, um für die Folgezeit Millionen Francs: während Sachkundige 7 Milliarden auskömmlich derartige unzulässige amtliche Wabibceinflussuiige» z» verhindern, erklären. Eine nette Differenz! Dazu häufen sich die Klagen über "'EL' di« Schlud-rhaftigk-it und Langsamkeit der Staatsbauten. Wo das bcKlt^sich unftr große? .AiLkÄ d's 'HaGes! d!s PuIt d^ GZe Budget fette Pfründen aussetzt, da wird ein gut-republikanischer - r des Redners angemessen zu arrangirenü Der Reichskanzler habe wicdcr- - holt versichert,dieR egieni»g stehc ül>erdeii P,irte icn,dcr i»dcrF»tcrpeII a- Fngenieur, ein gleichgesinnter 'Architekt sc. vorgeschoben; ob derBe .. . ... günsttgt-vielpon^ daß'dieM-L es genügt, daß er irgend enr Drplom besitzt, wodurch der Lchem der Staatssekretär vr. v. Bötticher: Es sei ' Fähigkeit wenigstens gewahrt ist. In den ministeriellen Bureau« herrschen die gleichen Zustände; daß tar moots ist überall Prinzip. Sogar bei Festungsbauten geht es nicht besser her ; Arbeiten werden nach einem Plan begonnen, und dann tauchen andere Pläne auf, das Gebaute wird cingensscn, die Architekten rechnen den doppelten Preis für „Modifikationen" am ursprüngliche» Plan u. s. w. Wo- Äeriin auS «ine amtlicke Anweisung in Bezug auf die Wablen ergangen cektl - - - - nicht richtig» daß von an die Werkt zu Danzig sei. Der Ober - Werst- Direktor zu Danzig habe vor de» Wahlen „„geordnet, daß in den Wersten über die Wahlen nicht verhandelt werde; er habe aber später dem Dberiirgcnieur Dede die Erlaubnis? crtbcilt. die Arbeiter über die Bedeutung der Wahlen anszrrklären, ebenso wie über die wirthschastliche Stellung der Kandidaten. Es sei nicht wahr, daß Dede seine Autorität intervonirl habe, um die Wahl des Herrn bin man mit solchen Zuständen kommt, ist nicht schwer sich vorzustrllen. - ... Di. ^ ...... Di«.? ... >>!^ 8». ».„..«.Ii» Pumamer zu fordern. L»e veamlerr, gegen weiche der Brszr- Mn gleich trübes Bild wie die inneren Zustände der Republik pftnar-Prozeß eröffnet rvorden, hätten sich aut die Straßen gestellt, bietet ihre auswärtige Lage. Oberflächlich betrachtet, könnte cs zwar und an die Arbeiter Stimmzettel vcrtbeilt. Ein solches Verfahren icheinen, als schicke sich Frankreich an. über einen großen Theitder unbc- sei sür kaiserliche Beamte unpassend und der Disziplin zuwider- D«c Franzose», die schlechtesten Koloimaterce der Welt, „nd von ausllärend zu wiftc». (Beiseii rechts.- Abg. tft. Windlhorst er-, «intm fkmlichtn kolonisationsetfer ergriffen. Am Congo auf der bin« innert an gleiche Vorkommnisse in der ..liberalen Aera". wo amt«t lich gegen das Eentrum agitirt worden. Damals bade der Reichs kanzler telegravlürl: Wählt Kapp! Er bitte die liberalen, mit demsclbcil Fenerciser auch gegen Wahlbeeinsiussungcn der großen Arbeitgeber :e. vorzugchen. Die Liberalen »wchlen üch beruliiacn, die Regierung scheine ja schon wieder zu ibnen abzuickiwenlen. 'Abg. Kapp erklärt, ein solches Telegramm, wie Windthorck er wähnt, sc« überhaupt nickt ergangen. Der, Reichskanzler habe nur auf eine 'Anfrage eines etwas ereentrischen verrn telegra phisch geantwortet: Kapp! «Heiterkeit.) Dafür könne man doch die Partei nicht veranwortlicb machen. 'Abg. Kocher: ES bandele sich nickt um eine Wahlbecinfluffung der Regierung, sondern um eine solche durch Arbeitgeber. Gegen die sächsischen und preußischen Eisenbahnarbeiter seien solche Beeinflussungen die Regel. Erst wenn man auch die Wahlbecinstnssungen durch'Arbeitgeber beseitige, erlange man die Regierung, : immer die sck ! jener Partei zimcigen. Abg. De. Hänel: Es handle sich um eine Wahlbeeil,flusiung der Regierung sowohl, als des 'Arbeitgebers. Die „politische Ansklärung" des tz.be,ingcnicnrs sei aus Anweisung von oben erfolgt. Es sei in Danzig öffentliches Geheiuiliiß, daß die Anweisung aus der Kaiserl. 'Admiralität mit der Unterschrift des Eontre-Admirals tz'ivonins bervorgegangcn sei. Staatssekretär v. Bötticher erklärt wiederholt, daß eine solche 'Anweisane. nicht er folgt sei. Er bestreite aber auch, daß sich Dede eines Verstoßes gegen die Disciplin schuldig gemacht. Abg. Reiniger: Man reoe immer von Beeinflussung der 'Arbeiter; dieselben ließen sich gar nicht bccinstuffcn. 'Abg. Rickcri: Windtborst ziehe Konsequenzen aus der Vergangenheit, die er nickt vor seinen. Gewissen ver antworten könne (Wideripeuchst Er habe keine Ursache, sich in Bezug ausWablbeeinflussungen über dietzftbeialen zu beschweren. Beiden letzten Wahlen sei ein kolossaler Regierungsapparat in Bewegung gesetzt worden; aber der Bürgermuth werde wachsen und jener Regie rungsapparat seinen Zweck verfehlen. Staatssekretär v. Bötticher: Es iei weiter nichts geschehen, als daß ein Kaiierl. Beamter di« Politik Sr. Mas. des Kaisers den Werftarbeitern erläutert habe. Es habe kein Mißbrauch der Amtsgewalt stattgesundcn. 'Abg. Dr. Windtbost: Tie osficiökc Presse liebäugele mit den Liberalen Ben- nigsen'scher Färbung und Fortschritt und Secession verhandelten über ein Earlellverhältmß. Er wünschte, daß die Herren Hänel, Rickert und v. Bennigsen recht bald Minister würden; je rascher dies geschehe, um so rascher werde cs überstandcn sein. Abg. Maiunke: Liberalcrscits seien noch bei den letzten Wahlen die ärg sten Wablbeeinflussungen geübt worden, so ;. B. in Schlesien, wo katholische Wähler aus der Arbeit entlassen und selbst noch ver folgt worden seien, als sie in Rußland Arbeit genommen hatten. Abg. vr. Schulze-Delitzsch begründet seine Interpellation: „Smd von der hohen Rcichsremerung bereits die vorbereitenden Sckrifte zur Einbringung der Novelle zum Genoffcnschaftsgcscs gethan. wie dies im 'Amcblnß an die Aeticnrcchtsnovellc verbeißen wurde?" Er legt die Nothwendigkcit einer Revision des Genossen- schaftsgeictzcs dar. Tie Zulassung von Genossenschaften mit be schränkter Haftpflicht habe viel Anklang gesunden ; auch er habe fick nicht unbedingt dagegen ausgesprochen. Staatssekretär Dr. v. Sckelling: Ursprünglich sei eine Reform der Ge- noffenichastsgesetze durch eine Novelle in 'Aussicht genommen. Fnzwischen seien 'Anträge aus dem Hause mit vielfachen neuen Gesichtspunkten gestellt woiden, so daß sich die Notl»vc"digkcit der Ausstellung eines ganz neuen Genossenschafts - Gesetzes ergeben habe. Ein bezüglicher Entwurf sei bereits im Reichsjustiz amte in 'Ausarbeitung. Abg. Dr. Perrot berichtet eingehend über eine Petition, welche tick, mit den Verhältnissen des Spar und Dorschußvcreins zu Roßwcin in Sachsen beschäftigt. Abgeord neter Dr. Frege spricht seine Genugtbiiung darüber aus, Laß Dr. Schulze-Delitzsch deute auch ans de», Standpunkt der Zulassung von Genossenschaften mit bcschränlter .Haftpflicht flehe. Durch Ein führung der beschränkten Haftpflicht werde sich auch der Bauern stand, der sonst den Segnungen der modernen Gesetzgebung sehr mißtrauisch eiOgegenffelü. veranlaßt fühlen, ?u Gciiosienichastcn zu- sammcnzutreten. Für die schwere» Uniällc im Gcnosienschastswcien dürfe man den bewährten Vorkämpfer desselben nicht verantwortlich machen. (Beifall). Abg. De. Pcrrol wünscht geschäftliche Begren zung der Genossenschaften; lotale Begrenzung genüge nicht, wie der Roßwciner Fall beweise. Abg. Dr. Lchufte-Dclitzlch wünscht gleich falls strenge Kontrole, aber den Genossenschaften oonusci,reiben, welche Geschäfte sie treiben und welche sic nicht machen dürfen, das sei undurchführbar. Die Debatte wird geschloffen, die Sitzung aus Dienstag vertagt. Hauptmann von Ka leiste in, persönlicher 'Adjutant des Prinzen Friedrich Carl von Preuße», erhielt das Ritterkreuz l. KI. des K. Sachs. Albrcchteordens. Tie Gegend von Bingen die- Main; und cbcu>o die Pfalz hat unvergleichlich viel mebr durch die Uebersck,wc»»nm,g gelitten , als die Rbeinprovinz. 'Aller 'Verkehr mit Ausnahme des telegraphischen und nach einzelnen Drleu zu Wagen, ist abgeickmitten. - 'Auch aus Holland kommen Nachrickne» von starken liebe,schwemimmgcn. Graudenz. Heute früh r> Uln hat hier die Hinrichtung der beiden Raubmörder Fohanu Trzynski und Karl Trnnski statt- gefunden, welche wegen des am' st. Faniiar d. F. an dem Besitzer Vincent Rutkowski verübte» Raubmordes vom Schwurgericht zum Tode vcrnrtbeilt rvorden waren. L ondo n. Das Parlament ist bis .uni Ist. Februar ltz83 ver tagt. Die Thronrede bezeichnet die auswäitigeu Beziehungen Eng lands als herzliche. Die Königin wird bezüglich Eguptcns die internationalen Verbindlichkeiten aufrecht halten und das Wohl ergehen des eguvtischen Volkes durch weise Entwickelung seiner Fn- Mutioncn fordern. Sie vertrant, daß die Ziele der Ergebinsse ihrer Erwägungen auch die Billigung der Mächte finden werden. Auel, betont sie die Freundschaftsbande »nt Frankreich. Fn ftniaen Tbeilen Frkands werde sich nächsten Winter ein Mangel einstellcn, aber im 'Allgemeinen hätten sich die socialen Verhältnisse Irlands wesentlich gebessert. Berliner Börse. Die heutige Vörie war meist still. Cre» ditactien blieben durch Angebote gedrückt; ostpreußische Südbabn waren belebt und höher, Marienburger indcß schwächer; sonstige deutsche Bahnen blieben nnbclcbl. Gvtthardbabn und Dur Bodcn- bacber waren belebt. Spekulative Banken etwas anziehend, Kaffa- wertbc. .Industrien und Renten blieben ruhig. Laurabüttc steigend und lebhaft. »ruoour» a.B«., U. Lcci» ., Aiikiid». Cred»'.'sa.es. Ti>'a!SbaI,n esse». L»«- oardrn NM!,. WerLooN--. Sich. Cilberrrnle —. Pav>r>7eii!««alijicr SSI, ceiierr.Woidrkinc -. ««/y Uiia.Pawrknic W.ia. "rr Ru,ic» —. bOkr Ruilui —. S.tricniauicilic . Acncftc ilagav. MsidaiUribc . Lriemavleiiir .II,»- aarächr Pavierrrttle —. Tircomo . cr>>l'Vlc> 7S',. S,r»Ui.ndda:n> ieo. ,,cj!. wta«, tzkcdr., Akne», «kr-'.i»Siaaiai>. .'UtzSa. vamkechen -tarduieOdalN! ISS,«». Marliiorc» .«-i.w. Uug. t!rc»il . c", Varia, e. I-^kmvrr. iLaiwb i Renic ,es. Aniciin: iiJiaitener es.oa. rkae!«k»«m 7«:> 7». t'emkrde« -c-I»o. Vrlerin-ten :fts. vesierr. ».'irikoir
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