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Dresdner Nachrichten : 31.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191607317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160731
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160731
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-31
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.07.1916
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»nd dt« Erd« de» Kampfraum«» mtt allen daraufftehend«» Gebäuden «rbeote. Da» Ergednt» de» Lage» mar für un» überau» gut. E» gelang den tapferen, tm stärksten Feuer au»daltenden deutsche» Truppen nicht nur. den rufst- schen Anartsf abzuschtagcn, sondern dem Feind wiederum Berluste betzubringen, die durch ihre Zahlen er kennen lasse», welch ein ungeheures Blutbad vor unserer Stellung entstand. Der Kanipsabschnttt wurde ein grobes, wtlde» Dotenfeld, denn btö in die russischen Stellungen und den Anmarschraum drang das große Sterben vor. Nach unseren Beobachtungen uyd auf Grund von Angaben, die die Russen machen, sanken ganze Nethen und Rotten oft mtt einem Schlage dahin, Mehrere tausend Mann liegen aber auch unbeftattet vor unserer Stellung, und damit er höht sich die Berlustziffer des Feindes für die letzten Kämpfe in diesem Abschnitt auf ungesähr »5 Mi bis 41»Ml Mann. Seither begnügt sich die wieder stiller gewordene russische Artillerie damit, die Stadt Gorvditsche tu Trümmer zu schießen. Ministerpräsident v. Tisza sprach Im Klub der Arbetispartci über seine Reise im Karpathengebict und sagte u. a.. daß vereinzelte Russen- trupps zwar über die ungarische Grenze gekommen seien, aber keinen einzigen der der Grenze nahen Orte erreicht hätten. Sie hätten versucht, sich in den Grcnz- wäldcrn einzunisten, seien aber restlos vertrieben worben, (d.) Die französisihen Slnsianschinvaliden. d. Wie »Petit Parisien" »neidet, ordnete der französi sche ÄriegSministcr eine ärztliche Prüfung der aus Deutschland h c i in g e s a n ö t e n Invaliden an. Er behielt sich die »n i l it n r i s ch e Verwendung der für gewisse Dienste im Felde fähig erkannten vor, doch keines falls an der französischen Front. Eine japanische Militärmission beim Zaren. Die „Noivoje Wrcmja" meldet, daß eine japanische Militärmission unter Führung eines Generals voin japanischen Gcneralstab im Hauptquartier des Zaren cin- getroffen sei. Die neuesten Meldungen lauten: Sicherung gegen englische Unterseeboot-Uebersällc. Amsterdam. lEig. Drahtmcld.) Das „Handelsblatt" meldet: Um sich gegen den ttcbersall englischer Untersee boote in der Ostsee zu sichern, haben die Deutschen am Eingänge des Sundes ein großes Minenfeld ge legt. An jedem Abend spannen die Deutschen ein Stahl netz an der Stelle aus, wo die nötige Gelegenheit zur Durchfahrt bestimmt ist. Am Morgen bei Sonnenaufgang wird das Netz wieder entfernt, die Schisse können dann die Anker lichten nnd ungehindert die Fahrt svrtsetzcn. l,Fölm Ztg."j Zur Lage in Rumänien. Bukarest. lEig. Drahtmeld.i Die Tclcgraphen-Union meldet: König Ferdinand hat am Freitag abend Take Ivncseu in Audienz empfangen. s.Köln. Ztg."i Bukarest. (Cig. Drahtmeld.i Die Tclegraphencklnion meldet: Ter Bi er verband hat bis jetzt noch keine ge meinschaftliche» Schritte bei der rumänischen Regierung unternommen. In Kreise», die Bratianu nahcstehen, ver lautet, der Premierminister werde zum 14. August eine Entscheidung treffen. Tie Negierung wünsche die Krisis in einer Form zu lösen, die den Interessen der Entente genehin wäre, ohne die Mittelmächte hcranszusordern. („Köln. Zig") Der amtlickze türkische Kriegsbericht. Konftaniinopcl, 29. Juli abends. Das Haupt- anarticr teilt mit: Bon den verschiedenen Kriegsschau plätzen ist nichts Wichtiges zu melden. lW. T. B.) Die amtlichen russischen Berichte. Petersburg. Amtlicher Heeresbericht von Sonn abend nachmittag. Westfront: Am 28. Juli überflog ein Flugzeuggcschwader, bestehend aus zehn Flugzeugen, Baranowitschi und mars Bomben aus die Bahnhossaulagen und das rollende Material, wodurch mehrere Brände ver ursacht wurden. Ein scindlicher Albatros, der de» Flecke» Budslaw (41 Kilometer östlich des Narocz-Tces) über flogen hatte, wurde nördlich des Miadzivl-LccS von Leut nant Tomsvn, der einen Newport-Apparat steuerte, an- gcgrisfcn und bis über den Flecken Kvbylnik <8 Kilometer - westlich des Miadziol-Secs) verfolgt, wo er dann in nord westlicher Richtung verschwand. Tomsvn beschoß das Lager in der Nähe des feindlichen Flughafens Kobplnik mit seinen» Maschinengewehr und kehrte unversehrt i» unsere Linien zurück. — Die Armee des Generals Brussiloiv hat an gegriffen und den Feind auf der ganzen Linie von der Eisenbahn Koivcl—Rvzyszcze bis Brodn gcivorse». Die Stadt Brody ist genommen. — Tic Truppen des Generals Leschitzkt warfen in energischem Angrisse den Feind in der Richtung aus Stanislau südlich dcS Dnjcstr zurück. Sie brachten Gefangene und Beute ein, die jedoch »och nicht ge zählt ist. Eine tapfere Division eingeborener kaukasischer Truppen eroberte Iczierzan» NO Kilometer südöstlich Tlu- macz) an der Straße nach Tlumacz. — Nach ergänzenden Meldungen ist die Gesamtzahl der seit dein 28. Juli ge machten Gefangenen auf 400 Offiziere »nd SO OM» Soldaten gestiegen,' 55 Geschütze sind genommen, außerdem Maschinen gewehre und eine große Menge KricgSgerät, die sich »och nicht übersehen lasser». — Kaukasiissront: Unser Vorgehen auf Stivas und Kharput dauert an. Wir machten einige Gefangene. An» 27. Juli »nternahmc» die Türken aus der Richtung Mossul eine» heftigen Angriff gegen de» rechten Flügel unserer Abteilung. Durch die Gegenangriffe unserer tapferen georgischen Schützen wurde der Feind ge worfen und ging, Waffen und Munition im Stiche lassend, in Unordnung zurück. Amtlicher Bericht von Sonnabend abend: West front: Bei Hulcwiczc lt Kilometer südlich der Bahn Sarny—Koivcl) am Stochod gingen unsere Truppen auf Floßbrückcn auf das linke User über und richteten sich dort ei». — Feindliche Flieger überflogen den Raum Logischin und den Bahnhof Maniewicze l2li Kilometer nvrdwestlich von EzartorySk) und warscn Bomben ab. — Längs der Eisenbahn »owcl—Rozytzez« bauert da» Vorgehen unserer Truppen an. Der Feind ist Uber den Llochod-Fluß zurück- geworsen. Im Raume südwestlich Luek überslogen zahl- reiche seindlichr Flugzeuge unsere Linien, warsen Bomben ab und beschossen die Truppe» »nlt Maschinengewehren. — Südlich des Dnirstr sucht der von unseren Truppe» in der Richtung auf SlaniSlau versvlgic Feind, in vorher a»S- gebauien Stellungen Halt zu mache». Die von unseren Truppen eingehenden Meldungen sind jedoch noch so spür- lich, daß man nur ein annäherndes Bild gewinnen kann. — Bis jetzt sind von den Truppen de» General» Brussiloiv i» der Zeit von» 28. bis 2». Juli an eingcbrachirn Gefangenen gezählt »vorbei» 2 Generale, mehr als »51 Ossiziere, 02 000 Soldaten, darunter eine große Anzahl deutsche: an Beute 114 Geschütze, darunter 2» schwere. Bon dieser Zahl haben die Truppen des Generals Leschitzki 21 deutsche schwere Ge schütze »nd 85 Maschinengewehre erbeutet. Bei der Ge samtzahl der Gefangenen und der Beute ist ein Teil der von den Truppen des Generals Sacharoiv während der drei tägigen Kämpfe bei Brod» gcmachtcn Gefangenen und Beute eingerechnet: das sind 12» Offiziere, 10 5«» Soldaten, 0 Geschütze, 40 Maschinengewehre und an 15l>oo Gewehre. Die Gesamtzahl der von de» Truppe» des Generals Sacha roiv seit dem l«. Juli bi» 28. Juli eingebrachlen Gefange nen und Beute beträgt 040 Offiziere, 09152 Soldaten, 4» Geschütze, davon 17 schwere, 100 Maschinengewehre, 40 Bomben- und Mineniverfcr mit 80 Bombcnwagcn, und Aitlllcrie-Muiiiiions-Wagen. 58 Maschinengcwchr-Waac» und » Depots mit Artillerie- und Pionicrgcräi. — iTic russische» Ucbcrtreibungen sind zu bekannt, als daß man auch ein Wort der Entgegnung an sic zu verschwenden brauchte. — D. Schriftlg.) Sertllches Md Sächsisches. ZI. )uli 19lift Kaiser Ivilhelin erklärt das Deutsche Reich in Kriegszustand. — Der Zar ordnet die allgemeine russische Mobilmachung an. Zs. Juli 1H15: Am Ende des ersten Kriegsjahres haben Deutschland und Vesterreich-Ilngarn ikooao <>)uadratkilome1er feind licher Gebiet besetzt und > b?5 ooa Gefangene gemacht. — Se. Majestät der König besuchte gestern norinittag den Gottesdienst in der Schlvßkapclle zu Moritzburg. — Se. Kaisers. Kvnigl. Hoheit der Kronprinz Wilhelm, Gcncrallculnaiii L 1-c suite des Grenadier- Regiments 101 und dcS Ulancn-Regimcnis 21, ist unter Belastung 2 la suite des erstgenannten Regiments zum Chef des Husarcn-NcgimcnlS 10 ernannt worden. Ferner hat Sc. Majestät der König verfügt, daß dieses Regiment von jetzt ab den Namen 2. H u s a r e n - R c g i m e n t Nr. 10 , K ronprinz Wilhelm des Deutschen Reiches und von Preuße n" zu führen hat. — Gras Zeppelin, der auf der Durchreise hier zum Besuche seiner Tochter cintraf und im Grand Union Hotel abstieg, hat gestern vormittag Dresden wieder verlassen und ist nach Hause zurückgckehrt. — Kriegsauszeichnung. Oberleutnant Erwin H auckc ans Allenberg, Flieger in Rußland, bereits im Besitz des Militür-St.-Heinrichs-OrdciiS, des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und des AlbrechtSordcnS mit Schwerter», wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. — Den Heldentod fürs Vaterland erlitt -er Leutnant im Infanterie-Regiment 100 Robbi Liccbbc ans Klein zschachwitz. Ter Verstorbene war Inhaber des Eisernen Kreuzes und des Großhcrzvgl. Mecklenburgischen Ver- dicnstkrcuzes. — Allgemeine Bcjiandaanfnahme der Web-. Wirk- und Strickivaren am 1. August Illltz. Nach der Bekanntmachung der NeichSbeklcidungSstclIe vom 20. Juli 1910 hat eine all gemeine Bestand-ausnahme der in dieser Bekanntmachung bc- zcichncten Gegenstände am 1. August für die am Beginne dieses Tages vorhandenen Gesamtvorräte zu erfolgen. Die aufgcnommenen Bestände sind in einen amtlichen Meldeschein eiiizntrage». Diese Meldescheine werden den Meldcpflichiigen, soweit als möglich, bis zum 1. August durch die StadtbezirkS- inspcktioiicn znactcilt werden. Melüepflichtigc, denen bis 1. August Meldescheine nicht zngctcilt worden sind, sind ver- pstichtet, sich die Scheine im Lause des 1. August bei den für sic zuständigen Stadtbezirksinspektionen abzuholcn. Die Melde scheine sind mit größter Genauigkeit auszufüllen »nd spätestens bis zum 7. August bei der zuständigen Stadtbezirksinspektion wieder einznreichcn. Nach 8 7 der Bekanntmachung der Reichs- bcklcibuiigsstelle vom 20. Juli 191» wird mit Gefängnis bis zu U Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 15 000 M. bestraft, wer den Vorschriften der §§ 1—5 der Bekanntmachung vom 20. Juli 1910 zuwiderhandelt. — Der Bezugsschein im Kleinhandel und in der Maß schneiderei. Vom 1. August ab dürfen Gewerbetreibende im .Kleinhandel und in der Maßschneiderei Web-, Wirk- und Strickivaren, sowie aus ihnen gefertigte Erzeugnisse mit Ausnahme der im Verzeichnisse zur Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 10. Juni und 18. Juli 191» bezeichiicie» Waren an die Verbraucher nur gegen Bezugsschein veräußern. Der Bezugsschein wird dem Verbraucher nur im Bedarfsfälle und nur ans Antrag erteilt, und cs hat der Antragsteller die Notwendigkeit der Anschaffung auf Ver langen nachzuwcisen. In jedem Stadtbezirke wird eine AuSscrtigilngsstcllc für Bezugsscheine — Bekleidungsstcllc — errichtet. Die Ausfertigung erfolgt gleichzeitig mit der Bestätigung der Notwendigkeit der Anschaffung durch be sonders damit betraute BcitraueiiSpersonen, uiid zwar im 1. Stadtbezirk durch Glasermcistcr A. Hosfrichtcr, Zahnsgafle 9, 2. Stadtbezirk durch Bankbeamten H. Wocl b- ling, Kvnig-Iohann-Straßc 15, 1., 3. Stadtbezirk durch Sekretär Emil Lcistncr, Hauptstraße 94, Hof links. 4. Stadtbezirk durch Kaufmann Otto Schubert, Schäscr- straße 25, 5. Stadtbezirk durch Lotterie-Kollekteur Boß, Mathildcustraßc 56, 6. Stadtbezirk durch Buttcrhändlcr Paul Klicmt, Tronrpctcrstraßc 10, 7. Stadtbezirk durch Kauf mann F. K. B. St re udel, Welltuerstraßr 10. 8. Sladt» bezirk durch Kaufmann Karl Lamme. Prießnitzstraße 2b. l>. Stadtbezirk durch Ztgarrrnhändler Fricdr. Ebcri. Leip ziger Straße 4», 1». Stadtbezirk durch Zinarrenhändler Her- / mann Bl iß, Wrrdcrstraßc 8, 11. Stadtbezirk durch Kauf mann LH. A. Schmidt, Dürerftraße 72, 12. Liadlbczirt durch Kaufmann Paul L i e b m a n n, Dohnaer Straße l», l. lO. Stadtbezirk durch Max Arth. Wenzel, Johann Meyer- Straße 2. 1.. 14. Stadtbezirk durch Buchbindcrmeiiier und Lokalrichlcr Otto Jahn. Wittenberger Straße 7. Erd geschoß. 15. Stadtbezirk durch Blichdruckercibesitzer Otto B » c i i s ch ii e i d e r, Maikussiraßc 8, 10. Stadtbezirk durch Kaufmann M. R. Hariig, Rvseiistraße 24. .17. Stadtbezirk durch Buchbiiideimeislrr Emil Schönberger. Witten berger Siraße 7». 18. Stadibezirl durch Stadtbezirksinspek- ivr a. D. F r a n e »stein, Hcrtulesstrnße >0. I., 19. Stadt bezirk durch Kaufmann Wold. Wolf. Lutzvivstraße 40, 20. Stadtbezirk durch Knusi». Georg W v j c i e ch v w s k i. Hamburger Siraße 57, 2>. Stadtbezirk durch Buchdiuctcrci- bcsitzer Ernst Lorenz, Nostitzslrnße 5, 22. Stadtbezirk durch Eisenivarciihäiidler Osm. Herberg, Kesselsdvrscr Straße 70. 20. Stadtbezirk durch Meiallivarensabrilant Emil P h i-l i p p , Planenscher Ring 8, 21. Stadtbezirk durch Frau Kniisinann Lina G r i e s h a m >» e r, Louisenstraße 07. 25. Liadlbczirt durch Hoflieferant Paul Bogt. Psotcii- hnucrstraßc 05. Anlräge aus Erteilung eines Bezugs scheines dürfen nur bei der Bekleiduiigsstclle des Stadt bczirkes gestellt werden, in dem der Antragsteller wohnt. Tie erfolgen durch Borlegnng eines vom Antragsteller ent sprechend ausgesnllle» Vordrucks. Bei der Antragstelluna ist der Einivohnermeldcschein des Familicnhauptes vor- zulegcn. Personen, für die keine Einwvhncrmeldcschcinc ausgestellt werden — z. B. Bcdiensteie — haben sich in anderer geeigneter Weise über ihre Person ailszuwciscn. Vordrucke für Bezugsscheine sind in de» Ltadtbczirks- Iiispclüvncn und bei den obengenannten Belleidnngsstellen zu entnehmen, auch haben eine Anzahl Geschäfte das Aus geben dieser Vordrucke übernommen. — i». I.s Mithilfe bei der Ergreifung von Kriegs gefangenen. Ta das militärische Beivachungspersenal allein nicht genügt, um das Entweichen von Kriegsgefan genen zu verhindern nnd gerade in der jetzigen Zeit der Crntearbeiteu viele Kriegsgefangene vline Bewachung ge stellt werden, wird die Bevölkerung zur talkrästigen Mit hilfe bei der Ergreifung entwichener Kriegsgesangencr dringend ausgcsvrdert. Ein jeder, der die Behörden darin unterstützt, leistet dem Batcrlande cinen Dienst! Tie beiden sächsischen stell vertretenden Generalkommandos be willigen für die Ergreifung entwichener Kriegsgefangener neben vsscntlicher Belobigung auch G c l d b c l v h n n n- gen. In vereinzelten Fällen ist de» Kriegsgefangenen die Flucht durch Beihilfe von Personen der Zioilbcvvlke- inng erleichtert, wenn nicht überhaupt ermöglicht worden. Solche Beihilfe zieht jedoch strenge Bestrafung nach sich. (G. K. O.i — Die Telegramm gebühren im Verkehr mit Oester reich-Ungarn. Vom 1. August 1910 ab werden im Tetc- grammverkehr nach Oesterreich, Ungarn, Bosnien-Herzego wina und Luxemburg dieselben Telegramm- gcbühren einschließlich der außerordentlichen Reichs- abgabe erhoben wie im innerd e u tsche n Berk x h r c. — Die neuen Postgebühren und die Automaten. Mit der Einsnhruiig der neuen Postgebühren müssen auch die Briefmarken- nnd die Postkarten- G eber den neuen Markcnwertcn angepaßt werden. Tics ist in sofern schwierig, als den neuen Werten von 15 und 7!-- Pfg. keine Einheftsmünzen gegenübcrstchcn und bei der Kürze der Zeit seit Festsetzung der neuen Gebühren nnd bei dem empfindlichen Mangel an Facharbeitern eine Acndeiung der Geber in der Richtung, daß sie auf den Eimvvrf ie eines Zchnpfcnnig- und Fünfpscnnigstückcs Marken oder Karten verabfolgen, nicht ongängtg ist. Tic Postvcrivaliung Hai, daher daran festhaltcn müssen, daß die Geber auf ein Zehiipscnnigstück ansprechcn. und hat die Einrichtung so getroffen, daß ans den Einwurf eines Zchn- pscnnigstückco durch die bisherigen Füilfpfcnnig-Brief- warken-Gcber ie eine Freimarke zu 714 und zu 214 Pfg. und durch die Postkarten Geber eine Postkarte zu 714 Pfg. mit einer lose ansgcktcbtcn 21--Pscnnig-Briefmarke verabfolgt weiden. Tic aus der Postkarte anfgcklcbtc 214-Psennig- Bricsmartc läßt sich leicht ablvscn: zu ihrer Verwendung bietet sich immer Gelegenheit. Tie Aenderung der in Be tracht kommenden Geber wird mit tunlichster Beschleuni gung dnrchgesührt. Tie Zchiipfcnnig-Briefmarken-Gcbcr werden unverändert beibehalten, da Zehnpfennig-Marken auch künftig zum Freimachc» von Warenproben, Gcschäfts- papicre» nnd Drucksachen, deren Gebührensätze unverän dert bleiben, sowie sür über 20 Gramm schwere Briefe und für den Anslandsvei kehr gebraucht werden. — Das Heim des Vereins Freundinnen junger Mädchen. Winckelmaiinstraße 4. das mit einem Kostenauf wand von rund 000 000 Mark — ohne Bauplatz — erbaut und trotz des Krieges in der Zeit vom September vorigen Jahres bis jetzt seriiggcstcllt worden ist, wird heute Mon tag seiner Bestimmung übergeben. Tie Er bauerin und Besitzerin des Heims ist ein Glied des Inter nationalen Vereins der F-reiindinnc» junger Mädchen, der sich über die ganze Erde erstreckt. Ter Hnnptsitz dieses Vereins ist in der Schweiz. Tie Vorsitzende des deutschen Vereins, der im ganzen Reiche zahlreiche Niederlassungen besitzt und dessen Sitz sich in Darmstadt befindet, ist die Fürstin Erbach. Tic teils crmietctcn, teils eigenen -Häuser heißen „Heimat", woraus sich schon der Zweck des Vereins ergibt: Er will alleinstehenden Mädchen der ver schiedenen Bernfsstündc das eigene Heim, die Heimat er setzen. Ter schon über zehn Jahre bestehende Dresdner Ortsvcrcin, der sich unter der Leitung von Frau Professor v. Mangvldt und Frau Architekt Reuter befindet, zählt zurzeit gegen ooo Mitglieder nnd hatte bis jetzt Lüttichaustraßc 10/12 fünf ganze Etagen für seine Zwecke crmietct. Das schmucke, mit allen zeitgemäßen Einrichtun- acn versehene Heim ist von Herrn Architekt Reuter ent worfen worden. Tie Mauer- und Zimmerarbeiten führte Kunst und Wissenschaft. -j- Dresdner Thcaterspielplan sür heute. R cs > - denz-Theater: „Der Hochtourist" (149): Ccntral- Theater: „Fräulein Witwe" (149). 4 Sächsischer «iinstoerein zu Dresden tBrühlschc Terrassci. Am Dienstag um lt Uhr vormittags wird gleichzeitig mit der Ausstellung „Kriegergrab und Kriegerdenkmal" eine Ausstellung von Werken des in Kassel Menden MalerS Georg Bur in e st e r eröffnet werden. Der Künstler, der bereits das SO. LbcnSjahr überschritten hat, stellt zum erstenmal in Dresden eine geschlossene Sammlung seiner Werke aus, die Kompositionen, Stillcbc» und Landschaften enthält. Für das mit Abbildungen versehene Verzeichnis der Bilder hat Dr. Georg Gronau, Dirck- tor der König!. Gemäldegalerie i» Kassel, da» Borwort ge schrieben. -s Born Chemnitzer Stadtthcater. Aus Chemnitz wird uns geschrieben: Am 1. September werden die Vereinigten Chemnitzer Stadtthcater ihre Spielzeit mit Webers „Eury- anthe" eröffnen. In der Oper sind als Neuheiten in Aus sicht genommen: „Die toten Augen" von d'Albcrt, „Die Schneider von Schönau" von Brandts-Buys, „Violanta" und „Der Ring des Polykrates" von Korngold, „Das Testa ment" von Kienzl und „Mona Lisa" von Schillings: im Schauspiel: „Der siebente Tag" von Schanzcr und Wclisch, „Die Troerinnen" des Eurlpidcs, deutsch von Werfel, „Kameraden" von Strindbcrg, „Die Stimme" von Bahr. „Die reiche Frau" von Dreyer, „Könige" von Müller, „Armut" von Wilbaaiis, „Erdgeist" von Wcdekind und „Der Brandstifter" von Hcyermanns. Ludwig Barnay wird den ungcstrichenen „Don Carlos" für Chemnitz cinstudiercn. Ferner wird der „Faust", 1. »nd 2. Teil. Musik und sür die Bühne neu eingerichtet von Felix Weingartner, unter des Komponisten Leitung seine Uraussührung haben, die in Verbindung mit einer Weingartner-Woche sichen wird. s Der Berliner Bildhauer Fritz Schaper wild am 01. Juli 75 Jahre alt. Bon seine» vielen Werken sind sein Gocthe-DcnkmalMm Berliner Tiergarten, sein Lcssing auf dem Hamburger "änsemarkt, sei» mahnender Christus über dem Hauptportal des Berliner Doms, die Christus- Figur am Altar der Kaiscr-Wilhelm-Gcdüchiiiiskirchc »nd die Figur eines ruhenden nackten Mädchens in der Berliner Nationalgalcric zu nennen. Der Handwcrkersohn aus Als- lcben an der Saale, der als Steinmetz begann, hat die höchsten Ehren eines Künstlers erhalten. 1880 trat Pro fessor Schaper in die Berliner Akademie ein, !m folgenden Jahre i» ihren Senat. 1884 erhielt er den Orden I'aur Ic> msrito. 1905 wurde er Vizekanzler der Fricdcnsklasse. und nach dem Tode des Astronomen AuwcrS erhielt er de» seinerzeit von Menzel besetzten Posten dcS Kanzlers. s Professor Franz Bcrnaucr, Leiter der Bildhaucrschnlc in München, ist gestorben. Der Germanen-Brunncn in München und der Prinz-Rcgcntcn-Brunnen in Augsburg gehören zu seinen Werken, deren schönstes und reichstes, die Büste des Münchner AlibürgcrmeisterS Brunner, in der diesjährigen Glaspalast-Ausstellung steht. s Neue Mitglieder der Kaiser-Wilhelm-Gescllschaft. Ter Kaiser hat die vom Senate der Kaiscr-Wilhclm-Grsellschast zur Förderung der Wissenschaften beschlossene Aufnahme dcS Königlich Sächsischen Geheimen Hosrats Dr. Gustav Auf schläger. Generaldirektor der Dynamit-Aktiengesellschaft vormals Alfred Nobel u. Co. in Hamburg, des Iustizrats Dr. phil. h. c., Dr.-Jng. h. c. Adolf H a.c u s e r. Direktor der Höchster Farbwerke, Mitglied -cs Hauses der Abgeord neten, in Franlsurt a. M„ des Rentiers James Lvcbi in München, des Rittergutsbesitzers und Landrats a. T. Sigis mund v. T r c S k v w in Schloß Fricdrichsfcldc bei Berlin, sowie der durch den Kommerzienrat Dr. W. de Hacn in Hannover vertretenen Firma E. d. Hacn, Chemische Fabrik „List", G. m. b. H. in Seelze bei Hannover, alö Mit glieder der Kaiier-Wilhclm-Gcscllschast bestätigt. f Die GründuugStagung des Verbandes zur Fördcrnng Deutscher Thcatcrknltnr wird am 20. und 27. August in HildcSheim stattsindc». Die Veranstaltung bringt Bor- träge über „Deutsche Bühne und deutsche Sitte" und „Deut sche Bühne und deutsche Bildung": RcichStagSabgeordneter Dr. Maximilian Pfcisscr ans München spricht über das Thema: „Das deutsche Volk und die deutsche Bühne", Pro fessor Dr. Vogeler über „Wert »nd Bedeutung der Stadl- thcatcr". i Wissenschaftliche Arbeit an der Front. Der Kaiser lichen Nniversttäts- und LandcSbiblivihck zu Straßburg überwies Generalleutnant Schramm ein Werk, das gleichzeitig ein glänzendes Zeugnis sür die Tätigkeit der „Barbaren" in Feindesland ist. Während der langen Ruhe stellung untersuchte der Genannte die Denkmäler des AiSuc- Dcpartcmcnts, soweit ihm nicht durch die französischen Schützengräben eine Grenze gezogen war, und trug die Resultate seiner Forschuna in ein Exemplar von Fleurys Werk über Altertümer im AiSnc-Dcpartcmcnt, 1877—82, und in ein besonderes Beiheft unter Beigabe zahlreicher Zeich nungen ein. Nm einen Begriff von dem Umfang der Arbeit zu gebe», sei erwähnt, daß der Verfasser nicht weniger als 321 Kirchen besucht und die meisten von ihnen im Grund riß ausgenommen hat. Auch zahlreiche Taufsteine der roma nischen und gotischen Zeit werden in seinen Zeichnungen dargestellt. Rr LIN .Dresdner Nachrichten- vir. »»V Montag, »i. Juli ir»i« ^erre
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