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Dresdner Nachrichten : 31.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191607317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-31
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.07.1916
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AQv sMgo Fofev a« «»»tag »orge». Zwischen Somme und Ancre-Back» steigert« sich das ,ei»dliche Feuer zu größter Hesiigkcii: englische Teilangrtsf« bliebe» ergebnislos. Drei feindliche Flugzeuge wurden an der West front abgeschvsie», davon ein» durch Leulnaut BalbamuS, der damit seinen fitnftcn Gegner außer Gefecht setzte. südlich von Lkrvbviva brach ein russischer Angriff in »»serem Feuer restlos zusammen. Ai» St och cd nordöstlich von Kvivel bis westlich von Beresteczko und bei Buczacz scheiterten russische Angriffe unter ungeheuren Bcrlustcn: im Ltvchodbvgcn wurden unsere Truppen planmäßig zurückgenommeu. Der r u in ünis ch e G esaudt e in Sofia gab Nado- slawow Aufklärungen über die Maßiiahnic» Rumäniens. Durch die deutschen und ösierreici-tsch-uiigartschen Unterseeboote wurden bis jetzt rund MD Schiffe versenkt, davon im ganzen <>-0 englische. Das englische Unterhaus nahm gegen den Wunsch des PremiermiuisterS einen Antrag an, durch den einige Abgeordnete in den Dardanellen-AuSschnk gewählt wurden. ^ Die Aufschrift am R e i ch s t a g s g e b ä u d e j »Dem deutschen Volke" wird in deutschen Lettern angebracht. Der d e utsche Kronprinz wurde zum Ehcf dcS sächsischen Husareu-Regiments 2kr. 1» ernannt. Wetteransage der amtl. sächs. L a n d e S w c t t c r w a r t e: Zeitweise heiter, keine ivesentliche Temperaluränderung. Gewitterneigung, sonst meist trocken. zuaideiten. Der Kapitän bat. diese demttletdenswerten Menichrn «rft lande,» zu dürfen, «a» srdoch abgeschlagen wurde. Dt« Isländer litten schwer aus der Reise. Die Aiigklegenbeit rief dt« größte Erbitterung auf Island hervor. tW. D. «l.» Amerikanische »»trüftnng über England» Schwarze Listen Aus Neuvork »neldet ei» Funkspruch vom Vertreter des W. T. B.: Englands Verfahren, amerikanische Firmen aus die Schwarze Liste zu setzen, wirst elnc neue ernste Irage aus. Depeschen aus Washington be sagen: ES wir- erwartet, das, in der Note des Staats departenientS nachdrücklicher Einspruch erhoben wird. Die Beamten glauben, das, die auf der Schwarzen Liste stehen den Firme» tatsächlich vom Einfuhr- und Auosuhr-Handrl auSg.schlossen sein werden. Man hat erfahren, daß das StaatSdepaltement die Lage sorgfältig prüft, die sich aus der Durchführung der englischen Akte Über den Handel mit dem Feind! ergeben hat. und umfangreiches Material ge sa, .mell hat, aus das die Note an England sich gründet Es zeigt, das> die englischen Dampfschifss-GeseNschasten sich weigern, Güter z» übernehmen, die ihnen zur Verschissung dnräi oder für Firmen, die auf der Schwarzen Liste stehen, angebvte» werden. Eine amerikanische Firma in Siam war verständigt worden, sie würde aus die Schwarze List gesetzt werde», wenn sie mit einer deutschen Firma Handel triebe. Neutrale Dampfschiffs-Gesellschaften, mit Etnschlnfr von amerikanischen Gesellschaften, sind dem vernehmen »ach verständigt worden, daß ihnen, wenn sic Güter a» deutsche Firmen in neutralen Landern, z. v. in Südamerika, bc fordern würden, die Vergünstigungen der britischen Häfen, wie in Jamaika und anderen mehr, verweigert werden würden. Personen in der ganzen Welt und auch Ameri kan ern ist mitgetetlt worden, sic würden auf die Schwarze ernsten Verlusten gebrochen. Vei weiteren Eiiizelunter-!^ttke gesetzt werdeit. fsllSste „nt dcuts . ^ r nehmungeii nahmen wir einige Schützcngraveilstücke nord- j bandeln ivli.cn. Die Wirkung der Akte gebt so weit, daß lich von Ehapelle Sainte Fitie und in der Gegend des, lede amerlkanische Fnina, die mit einer Firina Handel Werkes Thianmvttl. wobei wir eui Maschinengewehr er-^ «lc-bt. die auf der «chivarzen Liste lieht, sich selb,t darauf keu.eteil. Der Arliüeriekamvt ist noch immer heftig im W^tzt finde» würde, - In einer Depesche des „New Avrk 4?er Abschnitt des Finnin- und Le Chsnvis-Gehülzcs. Dabei wurden sie gc- Flugzenge abgeschosse» sr es üvvcgen Front verlief die Nacht ruhig. Luftkrieg: Am -'7. Juli früh griff ein vvn dem Feldwebel de Lerline geführtes französisches Flugzeug ein deutsches an, das Eliülons überflog. Da sein Maschinen gewehr versagte, stieb Terlinc mit aller Geschwindigkeit auf den Gegner nieder und brachte dessen Flugzeugbaus dem Gleichgewicht. Da sein Gegner ihn in seinem Sturz mit sich Zog, so sielen Terliue und die beiden deutschen Flieger in die französischen Linien nieder, tötet. Terline hatte bereits zwei und batte vor kurzem die Mililärmedaiile erhalten. In -er Gegend von Amiens lieferten französische Kampfslugzeuge 0! Kümpfe, setzten sünf Gegner auber Gefecht und zwangen sie zu landen. Sie brachte» ein sechstes zwischen EhanlneS und Rone zum Absturz. In der Nacht zum 20. Juli be warfen Geschwader einzelne Biwaks, Depots und Bahnhöfe mit 207 Bomben. Amtlicher Bericht vvn Sonnabend abend: Bon der gesinnten Front ist nichts zu melden, »über ziemlich heftiger Beschienung rechts der Maas in der Gegend vvn E b apelle - Sainte - Fine. Belgischer Bericht: Bon der belgischen Front ist nichts zu melden. iW. T. B.j Geosjscner in Dünkirchen. Laut „Temps" entstand in den Intelagerhüusern in Dünkirchen ein Großseuer, das trotz ausgiebiger Hitsc von Feuerwehr und Truppen der Dünkirchcner Garnison einen Schaden von zwei Millionen anrichtete. tW- T. B.i 's» " d -r L-' <2 « L -- k--Z Die deutschen Kriegsschiffe in der Nordsee. Der dänische Dampfer „N i d a r", ans der Steife von Kopenhagen nach H»ll mit landwirtschaftlichen Erzeug nissen, ist in der 'Nordsee von einem de u t s ch e n K r i e g s- schiff aufgebracht und zwecks Untersuchung »ach Kux- haven geführt ivorde». kW. T. B.j Die Erfolge der Unterseeboote. Ein Mitarbeiter des „Nieuwe Rotterdamschc Evur." Ällf der eAmcrican" aus Washington heibt eS: Die klare Folge der kHandlungsweise Englands besteht darin, mehr als 80 ii m e r i k a n i sch e E i n z c l k a n f l e u t e und Handels gesellschaften, die mit dem Orient und Südamerika arbeiten, zu berauben. Dies ist der Zweck Englands, unser Land vvn dem Markt im fernen Osten auszuschlieben zugunsten englischer Kausleute. Diese Meinung ist stark verbreitet, aber bis ans weitere Feststellung wird sie nicht als end gültig angenommen werden. Der Umstand, dast gewisse Einzellaufleiite und Gesellschaften ans die Schwarze Liste gesetzt worden sind, wird als erster öffentlicher Beweis für die Gründlichkeit angesehen, mit der England die ameri kanische Post geplündert hat. — Eine Washingtoner Depesche der „New ?1ork World" meldet: Die sich hausen den Beweise fortgesetzter Verletzung neutraler Rechte trotz zahlreicher früherer Proteste macht cs gewist, dast die nächste Note an England und seine Berbündeten eine ernste Anklageschrift gegen die von der Negierung als gesetzwidrig angesehenen Maßnahmen bilden wird. Der einzige Grund, der von den Beamten dafür angegeben wurde, das, man nicht in dringlicher Weise Forderungen an England stellt, ist Deutschlands klarer Bvrbehalt seines Rechtes, den llnter- s e e b v v t s k r i c g wieder a u fz u n e h m c ». Sollte Berlin diesen Schritt tun. so werde die Beilegung des Streitfalles mit England weiter verzögert werden. — „Associated Preß" berichtet aus Washington: Im Staats departement wurde gesagt, jede Entwicklung werde sorg fältig beobachtet: es beständen gewisse Anzeichen dasür, das; Englands letzte Handlungsweise als un freundlich aufgefabt werden könnte. — In einem Leit artikel der „New ?1ork World" wird ausgesührt: England ist in seinem Rechte, wenn es seinen Untertanen den Handel mit den Feinden verbietet. Wenn es den Handel mit Firmen verhindert, die in den Bereinigten Staaten, einem neutralen Lande, ihren Wohnsitz haben, so setzt es sich über Gesetz und Verträge hinweg. Wenn viele ameri- lanische Geschäftshäuser auf die Schwarze Liste gesetzt wer den. so ist dies nur ein weiterer Schritt, Amerikaner, die mit ihnen Handel trieben, zu proskribiercn. Dies ist eher eine wirtschaftliche, als eine militärische Dummheit. Im UnLL der Zeit wird tte England österreimisch - ungarischen U n t c N e e b o v k e rund l »0 0 > Regiernngspvlitik steht sic im Punkte der Moral auf gleicher Höhe mit der bernfSmüßigcu Handlungsmeise vom Seeräuber, die einst barbarische Küsten kennzeichncte. Die Einführung einer Schwarzen Liste ist eine Form des Handelskrieges, zu der die Neutralen ebenso leicht, wie die Kriegführenden greisen können. Der Kvngrcb sollte den Präsidenten mit Vollmachten ausrüstcn, der Frage gleich bei ihrem Entstehen zu begegnen. lW. T. B.j lind wird wahrscheinlich VergeltungSmabnahmen S ch i f f e bis jetzt v e r s e n t t worden sind, davon im ganzen . heiootiiifen, die ihm teuer zu stehen kommen werden. Als 0 2 0 englische. Bon diesen 020 gehörten .">00 zur Han-^ delsslotte, 7>l zur Kriegsflotte. Bon den 7,00 Handelsschiffen waren 008 Dampfer, lo Segelschiffe, 127 Fjschdampfcr, 01 andere Fischerboote und 1 Motorboot. Frantreich ver lor 71 Schisse, davon IN Dampfer, 10 Segler, 00 Fisch- damoser. l."> Schisse der Kriegsflotte. Bon russischen Schiffen wurden 11 versenkt, davon 11 Dampfer und 1"> Segler: 12 Schisse gehörten zur Kriegsflotte. Italien verlor im letzten Monat viele Schisse, im ganzen 00. davon 01 Dampfer, 22 Segler, 1 Motvrschvner, 12 Schiffe der Kriegsflotte. Bel gien verlor 1 Dampfer. 2 Fischdampfer, 1 kleines Boot und 1 Leichter. Bon den Neutralen erlitt die schwersten Ver luste 'Norwegen mit 80 Schissen, nämlich ">l Dampfern, 20 Seglern, 2 Motorbootichonern und 1 Leichter. Däne mark büßte 22 Schisse ein, 17 Dampfer und "> Segler: Schweden verlor 20 Schisse, 1ä Dampfer und ."> Segler: Griechenland 7 Dampfer, Spanien o Dampfer, Pvrtugal 1 Schoner, Japan ."> Dampfer. An holländische» Schissen waren bisher drei Schisse getroffen worden. Die holländische Fischerflotte verlor 1 Logger. Amerika verlor 1 Dampfer, 5 andere getroffene amerikanische Schisse blieben erhalten. Brasilien verlor 1 Dampfer. England greift znm Eonvoi. „Maasbode" meldet auS London: Anläßlich des Aus bringens englischer Kauffahrteischiffe nach Zeebrügge be schloß die Admiralität, britische H a n d e l S d a m p s c r Eine Munitionsepplosion in Americka. Aus Ncunork meldet Reuter: 100 Waggonladungcn und mehrere Barken mit Munition sind in den Werken der 'National Ttorage Evmpanu in der Nähe von Eom- munipaw (Ncu-Jerseni in die Luft geflogen. In ganz Ncuyvrk war die Erschütterung zu spüren. iW. T. B.) Zur Hinrichtung des Kapitäns Arl-att. b. Sämtliche Londoner Blätter bringen anläßlich der Hinrichtung des Kapitäns Fryatt Artikel. Die „Times" sagt, die deutsche Regierung beweise wiederum eine jener grausamen Taten, wobei sich die Herzen zusam- mcntrampfen und die unter allen zivilisierten Nationen Entrüstung erregen. Die Hinrichtung FruattS wie die der Miß Eavell sind in gesetzmäßiger Form vorbereitet worden, aber das vergrößere nur die Tchnödigkeit der Tat. Das Verbrechen, dessen im Kriegsgericht die deutschen Sec- von und nach holländischen Häsen in Ginppc» durch >ir>mtt für schuldig eiklärtcn, war nin eine nun« Uberaeben. Wenn die ««glichen Blätter Nitz bei dieser Geleaenhett auch wieder über die Hinrichtung der «ist Eavell.entrüsten, so läßt uu» das girichsall-kalt. Btr hätten mehr Grund, sich an Frankretch zu wenden, wo nicht weniger als vier deutsche Frauen unter dem Verdachte der Spionage getütet worden sind. Aber sic tünnen nicht ander», sie müssen ihrem Eharakter nach mit zweierlei Mab messen. Gefangene Dentlche in Asrika. Die ..Nordd. «llg. Ztg." teilt mit: Nach einer amtlichen Mitteilung der betatschen Regierung in Le Havre vom W. Juni d. I. haben die Vehürben des belgischen «vtigvgebikies Weisung erhalten, acht Deutsche, die bisher in Elisabetliville untergcbracht waren, den Behörden -er Südafrikanische» Union zu weiterer Internierung in Südafrika zu übe » geben. Es kann angenommen werden, daß die Verbringung nach Südafrika, und zwar voraussicht lich nach Pieiermaritzburg, wo sich das südafrikanische Ge- fangenlager befindet, inzwischen bereits erfolgt ist. tWIB.) Die Ernteanssichte« in Ungarn. Die „Times" läßt sich in der Nummer vom 2ü. Juli angeblich aus Budapest berichten, daß die Witterung die E r n t e a u s s i ch t c n i« Ungarn stark gefährdet habe, die Veröffentlichung vvn Ernteberichten verboten wurde und eine bedeutende Erhöhung der Höchstpreise für Ge- treibe in Erwägung gezogen werde. Alle diese Nach- richten werden, wie übrigens die meisten angeblich un mittelbar aus Budapest bezogenen Meldungen dieses Blattes, von maßgebender Sette als durchaus tendenziös und u n wahr bezeichnet. jW. T. B.j Kriegsschiffe begleiten zu lauen. Mehrere britische Schiffe, die in Rotterdam znm Auslaufen fertig liegen, er-! warten Befehle der Admiralität, um zusammen mit einer! Gruppe aus Amsterdam unter Begleitung die Reise von! den holländischen territorialen Gewässern aus nach Eng land zu unternehmen. Das Unterhaus gegen die englische Regierung. DaS englische Unterhaus nahm gegen den Wunsch des Premierministers einen Antrag an, durch den einige 'Abgeordnete in die Daröanellen-Kom- mission ernannt wurden. Es wurde sehr bemerkt, daß oic Regierung die Abstimmung dadurch verlor, daß Redmond und -10 andere 'Nationalisten gegen die Negierung stimmten. kW. T. B.i Englische „Rechtsprechung". ' ' In London hatten sich drei Ledcrhändlcr, darunter einer mit dein militärischen Range eines Obersten, vor dem Polizeigcricht der Tvwcrbrückc zu verantworten, weil sie bei einer Deutschciihctzc einem anderen Leder- Händler die Fcnstcp eines Lagerhauses euigeschtagen und! Steine, sanlc Eier und Ruß geworfen hatte». Der Staats-1 anwalr sprach die Bermntung aus, daß nicht nur Patriv-i tlSmiis, sondern auch Konkurrenzneid gegen die ge- > schädigte Firma zu diesem 'Ausbruch geführt hätte. Der!,^. ... - ....^ ^ ° Richter tadelte, daß ein Gentleman Nuß in seinem Besitz > '.ü kZi s sl m bclchlagnahmcn und bis Ende des Krieges hätte, in der Absicht, andere damit zu werfen. Tie Ztrafc!''^' F a u st v s o n h bestand darin, daß die Angeklagten sich verpflichten mußten,! ^ ^ ? u t > ch- zwölf Monate lang den Landfrieden nicht zu stören. IWTB.l ^ ^ r ^ i c t c n, bis eine neue Generation auf- ! gewachicn ici. Man müsse begreifen, dag man cs mit einem Englischer Uebergriss gegenüber einem norwegischen Schiss. Volk böser Geister zu tun habe, das die Denkart der zivili- Das Kopenhagener Blatt „Nationaltidendc" meldet sicrten Menschheit nicht kenne, aus B c r g c n : Der norwegische Dampfer „Flora"! Daß die Engländer das Verbrechen des Kapitäns wurde an der isländischen Küste von den Engländern auf-? Frnatt, für daS ihm seinerzeit eine Belohnung zuteil gebracht und nach Lcrwick geführt. An Bord befanden sich.wurde, nicht als solches anerkennen würden, bemerkt hierzu GO Isländer der ärmsten Klassen, darunter zahlreiche Kin-i der „Lok.-Anz." war zn erwarten. Uebcr die Wutaus- der und Frauen, die auf dem Wege nach den isländischen, brüche der Leute, die an der Untat der „Baralong"-Mörbcr Fjorden unterwegs waren, um vier am HerinLslana mit- keinen Anstoß nahmen, können wir getrost zur Taacsord- Selb st Verteidigung. Das Blatt erinnert daran, daß Deutschland im Februar in seiner Note an die Bereinigten Staaten die unerhörte Lehre verkündete, daß sämtliche Kriegshaudlungcn seitens feindlicher Handelsdampfer dem Böllerrecht zuwiderlicien. Das Blatt sagt weiter, daß die Hinrichtung eine skandalöse, flagrante Verletzung der Grundsätze von Gerechtigkeit und Gesetzlichkeit sei, die so wohl nach dem Urteil des englischen Volkes wie der ehrlich denkenden 'Neutralen nichts anderes sei als ein Justizmord, dessen man sich ebenso wie des Todes der Miß Eavell er innern werde, um ihn zu sühnen. „Daily Graphic" sagt, diese feige Tat wird den Entschluß des ganzen Landes stärken, den Krieg sortzusctzen, bis wir imstande sind, ans dcn Rücktritt der hohen deutschen Beamten zu dringen, die die wirklichen Urheber dieses Verbrechens gegen das Völkerrecht sind. Die „Daily NewS" sagt, daß die Tat keine Forderung nach zweckloser Wieder- vergcltung Hervorrufen wird. England behandele seine Gefangenen in seiner eignen Weise. ES dürfte nicht schwer sein, die Namen der Mitglieder des Kriegsgerichtes zn erfahren, und der Tag würde kommen, an dem sie vor dem Richter zur Verantwortung gezogen werden. Man solle von Dentschiand keine schwerere Sühne fordern, als solche, die leidenschaftsloser, unparteiischer Gerechtigkeit entspräche. „Daily Mail" fordert zwei Maßnahmen der Wieder Vergeltung: 1. solle man alles deutsche Die rnsfisch-rumSnifchen Beziehungen. b. Aus Bukarest meldet „Az Est": Großes Aus sehen erregt die Enthüllung des Sohnes FilipescuS in der „Epvca" über einen Geüeimvertrag, dcn Ssasonow mit der rumänischen Regierung im Laufe des Krieges abgeschlossen haben soll. Ssasonow har im September 101-t vh»r Zustimmung Frankreichs und Englands mit Rumänien ein Neutealitätsabkom- men getroffen, obzwar die rumänische Ocffentlichkcit da mals gerade den Krieg forderte. Nie fanden in Rumänien größere Kundgebungen statt, so schreibt Filipescu, als zur Zeit der Schlachten bei Lemberg und an der Marne. Die Vertreter Rußlands wählten dennoch diesen Augenblick, um den Neutralitätsvertrag zu schließen. Zweifellos lag dem die Absicht zugrunde, Rumäniens 'Anschluß an dir Zcntral- mächte vvrziibcugcn, aber niemals war der Vertrag weniger angebracht als damals, da das ganze Land ein HerauS- treten aus der Rentralitüt wünschte. Wenn aber die Vcr-. einbarnng vom russischen Standpunkt aus ein Fehler war„ weil die russische» Diplomaten doch nicht die Sicherheit ge habt hätten, daß Rumänien schließlich doch noch gegen Ruß land kämpfen werde, so war der Vertrag auch vom rumäni- chen Standpunkt aus nicht befriedigend, weil er bei beir FricdciiSpcrhandlnngcn keinesfalls als Rechtsgrundlage für Rumänien hätte dienen können. Der beste Beweis dasür ist. daß ein Jahr später, im Sommer 1010, mit Ruß land nicht weniger als vier Monate dauernde Verhand lungen über die Auslegung des Abkommens stattsandcn. Der bulgarische Ministerpräsident über die Lage. l>. Der Sofioter Berichterstatter der „Köln. Bolksztg." hatte eine Unterredung mit dem bulgarischen Ministerpräsi denten, in deren Verlauf Radoslawow sich folgender maßen äußerte: Die innere Politik und ebenso die Außen politik Bulgariens ist ausgezeichnet. Die mährend der letzten Kammcrsitzung ausgetretenen Mißverständnisse habe» sich aufgeklärt und alle für den guten Fortgang der parlamentarischen Arbeit maßgebenden Faktoren arbeiten in voller Eintracht an den großen Aufgaben, die uns der Krieg stellt. Selbstverständlich wurde während der ganzen Kammerdebatte volles Einverständnis aller Parteien mit der äußeren Politik scstgcstcllt, denn heute ist das politische Axiom, daß Bulgarien nur mit dcn Mittelmächten im Bunde lein?» und sich entwickeln kann, in Fleisch und Blut unseres Gcsamtvvlkes übcrgcgangen. Die äußere Laae beurteilte der Minister sehr zu versichtlich. Tic Lage an der Ost- und Westfront ist trotz der Einsetzung gigantischer Kräfte unserer Feinde äußerst günstig geblieben. Die Lage wird sich dort nach tiefster Ucberzcugnng von Tag zu Tag bester gestalten. Die Beziehungen zu Rumänien beurteilte Radoslawow sehr zuversichtlich. Er erklärte, Bul garien will alles vermeiden, um mit dem Nachbar in irgend- inen Konflikt zu geraten. Die Politik Bratianus hat trotz lärkster Einflüsse der Entente allen Lockungen stand- gehalten. Es liegt gar kein Anzeichen vor, daß Rumänien seine Haltung uns gegenüber ändern könnte. Allerdings, so schließt der Minister, ist das Prophezeien in heutiger Zeit eine schwere Sache. Das Wichtigste bleibt der Glauben an unsere Kraft und a» unseren endgültigen Tieg. Was auch noch kommen möge, cs ist reiflich erwogen und wird nichts ändern an der Niederlage unserer Feinde. Der rnmänischr Gesandte bei Radoslawow. Der rumänische Gesandte erschien bei Rado- ilawow, um ihn zu verständigen, daß weder die MunitionS- transpvrtc, noch die Maßnahmen Rumäniens in betreff des Verhältnisses zwischen Rumänien und Bulgarien von Bedeutung sind. Der bulgarische Grucralstabsbericht. lMcldung der Bulgarischen Telegraphen-Agcntur.j Den bulgarische Gcncralstab teilt unter dem 27. d. M. mit: Längs der ganzen mazedonischen Front täg- !ch schwaches GcsclHtzfeuer und Patrouillengcfechte, die für uns günstig vcrlaiffcn. Ein mit Maschinengewehren aus gerüstetes feindliches Bataillon versuchte, von einer Ge- birgs- und Haubitzcn-Batterie unterstützt, am 20. Julk innere vorgeschobenen Abteilungen an der Front Bahovo— SSorsko inngcfähr 20 Kilometer nördlich von Bodcnaj an- zilgrciseii. Alle Angriffe wurden mit großen Ver tu st c n für das feindliche Bataillon abgeschlagen. Unsere Truppen schritten sodann zum Gegenangriff und bemächtigten sich der feindlichen Schützengräben. Am 20. und 27. Juli versuchten mehrere Kompaqnicn der ser bischen Schumadia-Division. die Höhen nizrdlich von dem Dorfe Pozar iungefähr 20 Kilometer nordwestlich von Bvdeuaj zu gewinnen und sich fcstzusetzcn, wurden jedoch durch vorzeitigen Gegenangriff in die Ebene zurückgeworfen, nachdem sie bedeutende Verluste erlitten hatten. Unsere Truppen lasen 84 fcittdiiche Leichen auf, darunter die eines Hanptmaniis. Drei Mann wurden gefanacngcnommcn. Unsere Verluste sind ganz gering. („N. A. Z."j Für einen Teil der Leser aus dem Sonn, lagblatt wiederholte Nacht-Telegramme. Der Nntcrsceboot-Kricg. Der große Wilson-Dampfer „Ealypso", 4000 Ton nen, ist in der Nordsee vermutlich unter gegangen oder versenkt worden, da man, seit er am 7. Juli London mit dem Bestimmungsort Christiania verlassen hat, nichts mehr von ihm gehört hat. Bon der Heeresgruppe des Pr inzen Leopold von Bayern. Der Kriegsberichterstatter der „Kölnischen Zeitung" meldet von der Heeresgruppe des Prinzen Leopold von Bayern unter dem 27. d. MtS.: Bor Gvroditsche sind die neuen Kämpfe seit zwei Tagen in vollem Gange. Die russische Artillerie über schüttete unsere Front mit einem beispiellosen Eiscnhagel. Sie verstärkte das Feuer aus der im ganzen nur 0 Kilo meter Ausdehnung besitzenden Kampffront bis zum denk bar heftigsten, den ganzen Tag anhaltenden Trommelfeuer aus Geschützen aller Kaliber,, so daß unsere Linien zur Hölle wurden. Tie Luft zitterte wie im wildesten Aufruhr
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