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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050707013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905070701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905070701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-07
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1905
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Dresdner Nachrichten. 186. Sette 4. «M Freitag, 7. Juli ISV5 L tischen Eftola « der MawNo-Ftka-e allein auge»schei»Uck> in der Absicht, die unseren Erledigung der Marokko-Frage al» da- — . , , internationalen Sozialdemokratie irnseit- und diesseits der Vogesen auSzngebe». um so den ins demokratische» Fraktion im erfolge bei den Ersatzwahlen ^ , bei den großen Massen wieder aufzufrischen. Denn mit der Ab nahme oeS Prestiges sinkt naturgemäß auch der Einfluß der Sozialdemokratie ans dt« »och nicht aus daS sozialdemokratische Programm einaeschworenen Teile der Bevölkerung, und eS liegt daher in dem LebenSinteresse der Sozialdemokratie, diese- Funda ment ihrer politische» Macht wieder völlig zu sichern. Daß vom staatserbaltendru Standpunkte umgekehrt alles unternommen wer den muß, um dem Volke den Beweis zu liefern, daß die Sozial demokratie in Wirklichkeit keine Macht bei unS ist und niemals riber die entscheidende Macht verfügen kann, ist klar: deshalb liegt es auch nicht im Interesse der inneren Politik staatserhaltender Dichtung, zu gestatten, daß durch da» geplante Schau- uud Spck- takristück JaursS der verblassende NimbrrS der Sozialdemokratie wieder für einige Zeit aufaestischt wird. Obgleich der „Vorwärt-" noch nicht weiß, ob die Meldung der „Antisoz. Korr." von dem bevorstehenden Verbot der Versammlung richtig ist. spricht er doch schon nrit der ihm eigene» Dreistigkeit von einer „BÜlow-Ver- icumdung". Ter ganze Artikel, in dem sich die Narren in der Lindenstraße wieder einmal wie toll gebärden, hat nur den Zweck, auf den Fürsten Bülow zu wirken und dielen zu veranlassen, ein etwa vom Polizeipräsidenten erlassenes Verbot rückgängig zu machen. Wir warten ab, ob dieser Zweck erreicht wird und ob auch hier wieder daS H eich re i der Sozialdemokratie von Ersols sein wird." Die „Tägl. Ruiidsch." meint, es wäre möglich, da ein etwaige- V erbot der Janrös-Bersanimlnilg in Berlin au den Wunsch der französischen Regierung erfolge: in diesem Falle wäre die Rücksicht auf die Republik verständlich und die behördliche Maßnahme zu billigen. Die „Berl. R. N." sind zwar nicht für ein Verbot, finden aber doch das Berliner Auf treten des französischen Sozialistenfühlers unzeitgemäß. Deutsches Reich. lieber die bevorstehenden EinzugSseler- ! i ch ke i t en in G o th a teilen verschiedene Blätter folgende Einzel heiten mit: Herzog Karl Eduard trifft am 19. Juli 9 Uhr 10 Minuten »ruh ein und wird vom Regenten Erbprinzen Ernst zu Hvheulohe- Langenbnrg, den Staatsmiuistcrn, dem gesamten Hof usw. empfangen. Im feierlichen Einzug begibt sich der Herzog in das Schloß Friedenstein. Dort erfolgt die Vollziehung der Eides urkunde und um 10 Uhr 15 Minuten der feierliche Akt der lieberuahme der Regierung des Herzogtums Sachsen-Gotha. Für die infolge der Ungültigkeitserklärung des Reichstags- mandatS des Polen Brcjski in, WahlkreiseThorn-Kulm- Briefen erforderliche Reichst»gsnach wähl haben sich nunmehr die Liberalen uud Konservativen auf einen gemeinsamen deutschen Kandidaten, den Reichsbankdirektor Ortel-Thor», geeinigt, der sich im Falle der Wahl der nationalliberalen Partei au'chließeu wird. BreiSki will nicht niehr kandidieren, dach hält die polnische Volkspartei an seiner Kandidatur fest. Die Sozial demokraten haben Srcmski Pose» aufgestellt. Bei der Rerchs- tagscrsatzwahl inErlangen - Fürt h werden die Deutsche Polks vartei, wie schon 1903, und der Bund der Landwirte für den bis herigen Abgeordneten Barbeck (Freis. Volksp.) schon im ersten Wahlgang etntreteu. Die Entscheidung der Nationalliberalen steht noch arrs, dürste aber ebenso arissallcn, da auf diese Weise die Chancen für den Sozialdemokraten, der sicher in der Stichwahl wieder an erster Stelle stehen wird, sich am ungünstigsten ge stalten. Aus das Zentrum aber wird zunächst nicht gerechnet werden dürfen. Vermutlich stellt es für die Hauptwavl einen Zählkandidaten auf. Wie es sich dann in der Stichwahl stellen wird, ist noch ganz unsicher. Ein entschiedenes Eintreten für den nichtsozialisti'chen Kandidaten ist insofern zweifelhaft, als man nicht beurteilen kann, wie weit das Bündnis, welches zwischen Zentrum und Sozialdemokratie für die bayerischen Landtagswahlen besteht, bereits aus die bevorstehende Reichstagsersatzwahl ein wirken wird. lieber weitere Verluste in asrika meldet ein Telegramm aus sind gestorben: Unteroffizier s 30. Juli 1880 zu Liegnitz, früher am 29. 6. 1905 im Lazarett Bethanien, Gefreiter Johannes Lohr, geboren am 23. 5. 1880 zu Lembach, früher im Infanterie- Regiment Nr. 93, am 22. 6. 1905 auf Transport nach Hasuur. Gelreiter Adolf Schmifchke, geboren am 12. 11. 1878 zu Georg thal, früher im Dragoner-Regiment Nr. 10, ist infolge der im Gefecht bei Naous erhaltenen schweren Verwundung am 29. 6. 1905 in Dawinanab gestorben. Das Linienschiff „Wörth" kollidierte gestern in der Bucht von Eckernförde mit dem Torpedoboot „8 124", das schwer beschädigt wurde. Drei Heizer des Dorvcdobootes wurden getötet. Ter deutsche Handwerks- und Gewerbe kam mertag wird in den Tagen vom 10. bis 12. August in Köln abgehalten werden. Auf der Tagesordnung steht u. a.: Beratung und Beschlußfassung über den Befähigungsnachweis nach den vorgelegten Gesetzentwürfen: ferner Vereinheitlichung der Jahresberichte der Handwerks- und Gewcrbekammern und Herausgabe eines Jahrbuches des deutschen Handlverks- und Gewerbekammcrtages usw. Der westfälische Hand werkertag, der am Sonntag in Iserlohn seine diesjährige Versammlung abhielt, nahm, nach einer Blättermeldung, u. a. eine Resolution für Einführung des Befähigungs nachweises für alle selbständigen Handwerker an. in der es heißt: „Die versammelten Handwerker der Provinz werden jeden, ob Handwerker oder Nichthandwerker, der gegen diese seit Jahren erhobenen Forderungen ist, als ihren ärgsten Gegner betrachten.'^ Als Abschlagszahlung aus den allgemeinen Be fähigungsnachweis erwartet der westfälische Handwerkeriag von der Regieruim „in Ausführung des Beschlusses des hohen Reichs tages einen Entwurf für die Einführung des obligatorischen Be fähigungsnachweises für Gesellen und Einführung des Be- sähigungsuachiveises für das Baugewerbe und eine Verbesserung des bestehenden Gesetzes für Lehrlingsausbildung dahin, daß nur derjenige Lehrlinge ausbilden darf, der gesetzlich das Recht hat, den Meistertitel zu führen." Tie Teilnehmer an dem Delegiertentag der deutschen Veteranen- und Kriegerbünde Nordamerikas in Milwaukee haben an den Kaiser ein Telegramm geschickt, das mit den Worten schließt: Als Zeichen höchster Verehrung, un wandelbarer Liebe und Anhänglichkeit zur alten Heimat senden wir kameradschaftlichen Gniß. Der Verband beschloß, dem Kaiser zur silbernen Hochzeit ein Angebinde zu senden. Ter Unfriede unter den Hamburger Gewerk schaftlern soll sich jetzt derartig zugespiht haben, daß die der lokalen Organisation der Gewerkschaft angehörigen Verbände gegen die Zenlralverbände Stellung genommen haben und das lozialdemokratische „Hamburger Echo", welches sie nicht zu Worte kommen läßt, boykottieren wollen. In einer Versammlung aller der lokalen Organisation angehörigen Gewerkschaften wurde er klärt, daß einzelne Gewerkschaften dem „Echo" bereits gekündigt hätten. Andere Hamburger Tageszeitungen verträten das Inter esse der Arbeiter mit mehr Gerechtigkeit. Tie lokale Organi sation suhlt sich stark genug, ein eigenes Jachorgan zu gründen und hat deshalb eine Kommission mit den Vorarbeiten dazu beau'tragt. Oesterreich. Ter Ausschuß zur Beratung des Verhältnisses mit Ungarn lehnte mit 2o gegen V Stimmen den auf Trennung von Ungarn bezüglichen Antrags des Abgeordneten Bareuther ab, lehnte ferner mft 17 gegen 15 Stimmen den Antrag auf Erlassung eines Erniächtigungsgesetzes ab und mit 18 gegen 13 Stimmen den Antrag Grabmayr und nahm den Antrag des Subkomitees an. unter Ausiassung des Satzes, daß eine bloß einseitig zu treffende Verfügung bezüglich der Quotenverhältnisse unzulässig sei. Ter Antrag des Abgeordnete» Baerurcither, die Regierung aufzn- daß das Parlament Ungarn gegenüber weder staatsrecht- ll ' " Deutsch» Südwest- Windhuk: An Typhus . Schöps, geboren am ezft'kskommando Licgnitz, gegenüber in eine Zwangslage versetzt werde, wurde an fordern sich noch fincinzicl genommen. Ungar». AuS Fiume wird gemeldet: Während des Aufent haltes des UebungSeskadres sind hier 22 Matrosen, durch wegs Ungarn, desertiert und in die umliegenden Dörfer geflohen. Zahlreiche Infanterie- und Gendarmerie-Patrouillen wurden ausgeschickt und entdeckten nach und nach alle Deserteure, di« auf ein Torpedoboot gebracht wurden, das sie nach Sebenico bringt, wohin das Geschwader mittlerweile gedampft ist. England. Zu den südafrikanischen Lieferung S- 1 kaudalen verlautet, daß verschiedene, in die Lieserungs- jkandale verwickelte Person«!!, d. h. solche, deren Namen genannt wurden und die sich öffentlich der «roden Beraach beschuldigen »erden, falls in schutdiguna für dir erhol Regierunasbeamt«. die <m Fl tvenigen Sachverständigen, die sich in waren überarbeitet und standen außerdem r. — .... Offizieren, die von der Sache absolut nichts verstanden. Daran» erklärt sich, daß vollständig verdorben« Lieferungen angenommen und an die Truppen ausgegeben wurden. Auust «rrd Wtfienschaft. ^«ute das s Im Residenz theatrr wird tnit. — zum erstenmal de» Schwankes . er r ^ Beifall aufgenommene Schauspiel „Soldaten wiederholt, während morgen rin« Aufführung „Lustige Ehemänner" stattfmdet. s-Im Central. Theater wird heute das Lustspiel „Ein kritischer Tag" von Hugo Lubliner zum fünften Male wieder holt. Beginn der Vorstellung V?8 Uhr. f „M. d. R." Mitglied des Reichstage») betitelt sich daS neueste Werk HeinzGordon», des früheren Mitglieds deS Central-TheaterS, dessen Schwank, „In Vertretung" an dieser Bühne in der Sommerspielzeit de» Jahres 1908 «inen ganz enormen Erfolg hatte. Die Uraufführung der Novität, die in Abgeordnetenkreisen spielt und einen interessanten Konflikt in spannender Weise behandelt, findet am Central-Theater und zwar Sonnabend, den IS. Juli, statt. fCbrlich « Musikschule, «inen schönen Ersvlg batte Herr Direktor Lebmonn-Osten mit »em am Mittwoch ftaltgefimdenen SS». Vortragsabend — di» letzte Aufführung vor den Kerlen. Zahlreich besucht macht« die Veranstaltung »inen vornehmen Eindruck, nicht allein in der Wahl der Bortraggnummern. sondern auch in der AuSsübruna der klastischen und modernen Werke. DI, Leistungen der Klavier- und Gesang- Ichülcr erbrachten aus« neue den Beweis, daß der llnterricht in Ehrliche Musikschule streng systematisch und der Individualität der Lernenden ent sprechend erteilt wird. Der lebhafte Beifall möge die Kunstnovizen zu wei terem rmlten Studium ermuntern. — Diesem größeren Vortragsabend gingen zwei kleinere Ausführungen voran, di« ebenfalls sehr erfreuliche Re sultate zeitigten. In bunter Reihenfolge brachten groß« und klein« Klo- vier-, Violin- und Tesangschüler Stück« aus alter und neuer Zeit zu Ge bär. Beteiligte Lehrer waren di« Damen Werlin, Goerisch-Mrvesind, Näbi». Zimmermann, Herbert, Michael, Heinz«. Pretzier, Hager und Herr Wenaefeld. f Dritte deutsche Kunstgewerbe-AuSstellung Dresden 1906. Mit der Ausstellung wird eine Abteilung für deutsche Bolkskunst verbunden sein. Der glückliche Gedanke, eine solche Abteilung zu schaffen, hat überall Anklnng gefunden, lvo mau ein Herz für deutsche Volkskunst bat. und das nt erfreu licherweise jetzt überall in Deutschland der Fall. In allen Gauen haben namhafte Vertreter der volkskundlichen Bestrebungen freudig ihre Mitwirkung zxgesagt. So sind aus Sachsen zwei Zimmer angemeldet: ein erzgebiraIsches. das im volks tümlichen Wechnachtsschiuuck prangen wird, und eine Lausitzer Schlafstube. Bayern wird zwei ländliche Räume stellen, darunter einen mit der Zurüstung für das Hochzeitsmahl. Weiter wird je ein elsäsiisches und ein friesisches Zimmer, sowie eine westfälische Küche vorhanden sein. Professor Di. Briuckmann, der Direktor des Hamburgischrn Kunstaewerbe- Museums, wird vierländische Volkskunst ausstellen, uiid zwar wie sie heute noch in den Vierlanden lebendig ist. Außer en vollständigen Zimmern werden endlich noch eine ganze Reihe von Stilleben ausgestellt sein, zum Beispiel eine Haubensamm- lttng, Berchtesgadener Schachteln, erzgebirgische Spielwaren usw. Nach allen diesen Anmeldungen uud Plane» darf man erwarten, daß die Abteilung Volkskunde einen ganz besonderen Anziehun Punkt der dritten Deutschen Kunstaeiverbe-Ausslellung Dresden 1 bilden wird. Anmeldungen einzelner bemerkenswertcr Gegenstände der Volkskunst sind noch wünschenswert: dabei ist zu bemerken, daß bloße Abbildungen nicht angenommen werden. (An der yffert, der Volkskunde.) gt imd weiter nutzer Tirelwr Professor Brtnckmann: Architekt Zell-München, Maler Schwindrazheim-Hamburg, Direktor Frauberger-Düsseldors, Dr. Heinz und Professor Spindler Straßbnrg. f Königl. Knpferstichkabinett. Neben den i» der Vierteljahrs-Ausstellung zahlreich vorgeführten Tafeln mit den Reproduktionen der Miniature» ans dem in Besitz des Duc d'Äumalc befindlichen Gebetbuch des Herzogs von Berry, deren kritische Würdigung wir getrost de» Fachzeitschriften über lassen können, obwohl das Werk als ei» Hanptstück mittelalter licher Buchschmnckkimst zu gelte» hat, haben seit Beginn des Monats auch ien Saale der Neuerwerbungen außer einige» Handzeichnnnge» wieder mannigfache Proben neuerer Graphik Platz gefunden. Vor allem sind hier Otto Fischers in Dresden allerdings hinlänglich bekannte 11 Radierungen aus Hamburg zu nennen, jene Meisterschöpfungen unseres bedeutendsten land schaftlichen Graphikers, denen sich »ach rechts zu 35 gleichfalls radierte Blätter des Münchners Heinrich Reifferscheid, eines Schülers von Peter Halm. „Alte Bauten der Stadt Hagen t. W." anschließen, die außer einer volltonigen gut gesehenen Gesamt ansicht der Stadt auch mehrere ihrer interessanten Holz- und Fachwerksbauten, alte Familienhäuser, wie die der Harkorten, Herhecks, Elbers, Post u. a., trauliche Straßendilder ans Borde und BreckcrSfeld, den am Haspcr Bach recht romantisch gelegenen Eisenhammer, eine» Dablener Bauernhof in einsamer Idylle, mehrere Ansichten der Hohenlimburg, sowie das altroinanischc Kirchlein von Hohcnsybnrg biete», Arbeiten, die freilich technisch einen Vergleich mit der Intimität und Weichheit des Fischersche» Striches nicht aushalten. Sonst sind ans dem Gebiete der Radie rung diesmal nur »och einige ältere Arbeiten zu nenne», wie die für Dresden besonders interessante, durch eine Vordergrnndstaffagc von Schissern, Fuhrleuten, Studenten und der Minne huldigen dem chursürstlichem Militär reich belebte, im Verlag des blutarm äs« bosui arts vt äs musiqus os 6. k. Llsssr ä visaäs Scliloos- qssss 313" erschienene Ansicht von Pirna und dem Sonnenstein non C. Beichling. Dem kulturhistorisch beachtenswerten Blatte folgen die 9 Vignetten zu den koemes äcesrses par h'rs.Isrie II. des Berliner HoskiPferstechers Georg Friedrich Schmidt, Kom positionen, deren Stil später durch die Vignetten des auch als Jdyllendichters bekannt gewordenen Zürichers Salomon Geßner in glücklichster Weise fortgesetzt wurde. Als Schöpfungen suddeut- cher Meister sehen wir dann noch ein Rembrandtsches Selbstbild nis von dem Tarmstädter Carl Emst Christoph Heß. dem Senior der bekannten Knnstlerfainilie dieses Namens, sowie ein kostüm- und kunstgeschichtlich nicht uninteressantes Blatt des Nürnberger- Joh. Adam Klein, eines Schülers von Ambrosius Gabler, vas mehrere Freunde des Künstlers während einer Studienrast auf der Re»e von Salzburg nach Berchtesgaden (1818) darstellt. Der " 'Malis in das Bild mit aufgenommene Joh. Christoph kard, ein Landsmann und Stubiengenosse Kleins, ist dann noch durch eine wohl etwas karrikierte Porträtradierung des Malers Hoffmann vertreten. Als Schabkunstbtätter sieht man die Arbeiten von zwei englischen Meistern des 18. Jahrhunderts: John Green woods Mädchen mit Papagei" und des Charles A. Hodges, der eme der zahlreichen sogenannten „Geliebten des Rafael" reproduziert hat. Der Knpferstrch ist durch Joh Georg Wilkes „Ruhe der heiligen Familie" in merkwürdigen, der Ent stehungszeit angepaßten Kostümen, sowie durch den dreiteiligen großen Neapolitaner Prospekt (1764) des Janacio Scloprs, Grafe» von Borgo, vertreten. Höhere Beachtung verdienen die nachfolgenden drei farbigen Kupferstiche: Jacgnrs Jabirn Gau - tierS d'Aaotys Porträt des Philosophen dÄleinbert anS der „Galerie Universelle" (1772) und eine Reproduktion seines Sohnes und Schülers Edouard von der Rafaelischen „Madonna della Sedia" aus der Florentiner Pitti-Galerie, die auch in Dresden als Kopie vorhanden ist. In gleichem Sinne läßt sich noch daS Dresdner „Paris-Urteil" deS Rubens anfügen, das der in unserer Sammlung bereits aut vertretene Italiener Graf Earlo Lasinso gestochen hat. An Steindrucken finde» sich zwei Blätter des als Tier-, Jagd- und Schlachtenmaler bekannten Franzosen Earlo Bern et mit mameluckischen Kriegern, sowie eine nach diesem Künstler von I. Heuer lithographierte Darstellung gleichen Genre-, Die Holzschnitt-Techmk endlich ist durch ein für Dresden besonder» beachtenswerte- RrchnungSformular von A. Ga der. drm Lchtvtegeriohne. L u d tz» t g Richter», Kopsvlgnette eine reizvolle Ktnoergrupp« be zeigt und ein« schätzbar« Bereicherung unserer Richter-Sammlung bedeutet. Al- Handzetcl noch dl« Vleististzelchnunaen Vonaventura Vene turrn zu den „Freuden dt» Künstler-" zu neunen, stiftstuvien des Hamburger- Ludwig Az her zu Frau Kaulbach und ihrer Tochter und dte dem rich Overbeck »uarschriebene aquarellierte einer Gruppe der fünf törichten Jungfrauen in eigenartig, Anordnung. Auch dte Schaukästen bieten diesmal ' Wertvolle», so einige der großen Farben Clemen herauSgegebenen „Romanisch . ... Rheinland«" (Düsseldorf 1905), dte Monographie de- Freiherr» Eberhard v. Bodenhausen über Gerard David, de« letzten Großmeister der altslandrischen Schule, und Ren» de Vaftrl» laer» Werk .kotor ürovtz«! l'anel»», «v «avr» aß «» Gap," (Brüssel IMS). s Da» siebeiaste LebeuSiabr vollendet heute der sannt« GeschichtSmaler Professor Aken vaur t« Düsseldorf, ur hat «in« Reihe monumentaler Werke geschaffen. Mit v»r> eb« wählt« er Motiv« au» dem altr-mijchen Lebe», au» de» Christenverfolgungen und dem Neuen Testament. Für den Zchwnrgerichtsfaol zu Elberfeld malte er im GtzaatSauftrage da» jüngste Gericht. Di« Düsseldorfer Galerie besitzt leine „christlichen Märtyrer". Sech» Wandgemälde vo.. ihm schmücken das Krefrlder Textilmuseum. Sie sind ebenfalls i« Staat» auftrage au-geführt und stellen die Geschichte der S«id«»Iultur in Europa dar. f Virtpr Capoul, der «inst al» Tenorist Triumph« feierte, hat einen Op ernte xt geschrieben, der von Jsaac de Camondo in Musik gesetzt wird. Die neue Oper ist „Der Clown" betitelt und soll tm Mai 1906 im Sarah Bernhardt- Theater zu PariS. mit Frl. Farrar und Hrn. Renaud in de« Hauptrollen, -ur ersten Aufführung gelangen. f Ein „dramatisches Versuchstheater" hat di« Gesellschaft der Theaterdichter in Italien in Flor«-» ge gründet. In diesem sollen alljährlich Stücke von jungen Dichtern dem Publikum voraesührt werden. Für da» Jahr 1905 hatte ein Florentiner einen Preis von 1000 Lire für da» beste Stück au»- gesetzt. Die Zahl der Teilnehmer am Wettbewerbe war sehr groß. Indessen erschienen die beiden Werke, die di« Auszeichnung er hielten, nicht gerade als vorzüglich: ihre Verfasser waren de Benedetti und Giuseppe Lanciarcni. Unter den anderen Stücken, die aufgeführt wurden, waren noch bcmexfenSwert: „Oli Orü äi v»pu»", eine Militärsatir« von Augusto Novelli und „Odio Bin«", tragische» Sittenbild au» Sardinien von Grazia Deledda. Während de» Drucke- eingegange«. Neueste Trahtmelduugen. Halber st ad t. Infolge der Weigerung zweier tzimm«- leute, der neuen Küsse für Arbeitslose beizusteuern, ist «» hier zu einem seit einiger Zeit andauernden Streit zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern gekommen, der damit endete, daß gestern die Zimmerleute aus allen Betrieben «nt» lassen wurden. Wien. Abgeordnetenhaus- Während de» Be richtes des Referenten Bärnreither über den deutschen Handelsvertrag machen die tschechischen Radikalen un unterbrochenen Lärm, pfeifen mit den Signalpfeifen und schlagen mit den Büchern auf die Pulte. Abg. Stein wirft mit einer Streusandbüchse nach ihnen, ohne zu treffen. Die Tschechisch- Radikalen stürzen hierauf gegen die vorderen Bänke. Der Lärm dauert während des ganzen Referat» an. London. Reuters Bureau meldet aus Odessa: Der Agent der Russischen Handelsschifsahrts-Gesellschaft erhielt die Nachricht, daß der „ Potemki n" den der Gesellschaft gehören den 'Dampfer „Großfürst AlexiuS" gestern aufge- bracht hat. Der „Alexius" brachte Vieh von Feodosia »ach Sebastopol, als er in der Nähe von Feodosia vom „Anjas Potemkin" angehalten und ihm Vieh. Leben-mittel und Geld abgenommen wurden. London. Reuter-Meldung aus Odessa, nntternacht»: ES verlautet, daß der „P o t e m k i n " in der Nähe von Feodosia in die Lust gesprengt worden ist. Petersburg. General Linewitsch meldet unterm 5. Juli: Laut ergänzender Nachrichten über da» Gefecht bei Sanvaitse begann der Kampf 9 Nbr morgens. Eine unserer Kolonnen kam zu iveit ab und erhielt Befehl zum Anschluß au die Hauptabteilung, stieß dabei aber aus beträchtliche Hindernisse, was den Angriff behinderte: endlich griff die Abteilung energisch die japanische befestigte Stellung an und 7 Uhr abend» wurde die Stellung genommen, wobei ein Bataillon japanischer Infanterie vernichtet wurde. Die Japaner, die sich zurückzogen, wurden oerfolgt. Als sie Verstärkungen erhalten hatten, wurde der Kamps wieder ausgenommen, ohne daß die Japaner eine« Vorteil errangen. Unsere Abteilung schlug alle Angriffe ab und hielt die Stellung bis zum Abend, wo sie auf Befehl zurückging. Die Japaner erlitten sehr hohe Verluste, wir erbeuteten viel Biunition. Wir hatten viel Schwerverwundete, ein Zeichen da für. daß die Japaner Dumdum-Geschosse gebrauchen. Man meldet aus Korea, daß am Süddefils bei Chakhan unsere Abteilungen mit Gewehr- und Artilleriefeuer empfangen wurden. Ein japanisches Bataillon ging zum Angriff über. Wetterbericktt de« Kgl. Sächf. Meirorolog. Institut» tu Wtzemnst vom 6, Juli 9 Uhr morgen» lTemveratur »ach Ceksto«. Wetterlage tu Enrova am 6. Juli 8 Uhr stütz: Heber Rorv-Skanvmavien hat sich »in» tief, Anelüuser sich bi» nach Ost-Deutschland herein über 76« Mm. Barometerftanv breitet sich im V "md stehen unter dem Einfluß der norvüfi. ^ rübeS, kühlere« Wetter. Die leichte Trübung wird anhattew «ü» dt« Temperatur weiter zurückgrhen. tSewitternetgung besteht sort. »ose für den 7. Juli. Wetter: Trocken, mehr oder weniger de» »in» tief» Depeesfion entwickelt, deren erstrecken. Hader Druck mst Westen m»1. Ost» und Mittel- deukchland stehen unter dem Einfluß der noroöfllu vaber trübe«, kühlere« Wetter. Die dürft« bi« T Progaos« . .. wölkt. Gewitterregen nicht au«ges»lo Ursprung: Norden. Barometer: Mittel. Witterung In Sachfen am 5. Just. Temperatur: Normal. »«»« 2!s ifchadra» u» »7 »0 «»I «» « I ,l ll M - Ir «s 1» «» d« 7»> »7.0 « t7.« » r«rr 17.« 77, i».» , Nlll - «. Juli herrschten wiederum Gewitter, dt« sich vornehmst beschränkten. In Verbindung d«mit standen ganz «ßeblst di« vereinzelt nahe,» »0 M«. «gaben. Li« Temveratnr ltteau deomi« Am «. ^ Morgen besä 'chlstge, dt« ... mmer hoch. Selbst nach dem Gewitter trat nirgend« Barometer ist gefallen, steht aber noch etwa normal. ! berg: Schwacher Tau. matter Sonnenuntergang, glänzend« gang, fern« Gewlttee nach Ost«, di« Süden, starke« Wetterleuch« di« Lüden, Hagelfall, groß« Körner dicht gefallen. Dr»«drn, «. Jult. Barometer van Optik» Eduard (vorm. O«Iar völold), Wallftraß, ». «dend« « wst: Ttzl ^i^.n,7^herowm««graxh nach Le.lfü,, - , Wärmd tUednaue 17 Ur, Wärme, Trübe, tetlweve Magere. t,.e
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