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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050707013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905070701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905070701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-07
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1905
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irr S .2 S.7 -so" s r» - ^ »» vg.» «I R -« r» Z ^ « L -<v 4s V 5-r Der r*sstf».jat»a«ifch« Krle^ Berlin. (Priv.-Tel.) Der Abschluß der ja pani An leibe ist heute mittag erfolgt. Der Betrag " Mund Sterling. Davon entfällt «in Drittel naö Der Zinsfuß ist 4>/r Prozent, der Emimonskur. Sichergeltrkt ist die Anleihe durch die Einnahmen dks pol«, soweit sie nicht der ersten 30 Millionen Pfund Ster- Img-Anleche Japans verpfändet sind. Der Uebernahmekurs beträgt 88 Prozent. London. Der Vertrag über eine neu« japanische Anleihe »ft beut« unterzeichnet morden, und -war -wischen Korrkiyo und Takahash, al« den Vertretern der japanischen Re gierung und der bekannten englisch-amerikanischen Gruvve. die schon die letzte Anleihe übernommen hatte, arineinschostlich mit einer deutschen Gruppe, vertreten durch Max Marburg »n Firma M. M. Marburg u. Comp., Miu Schinkel von der Norddeutschen Bank in Hamburg und Direktor Rheders von der Deutsch- asiatischen Bank. Die Emission dürste bereits Ansang nächster Woche stattfinden. Sriedensbeftrebunge«. Tokio. Der Kommissar Japans für die Friedensver. Handlungen, Baron Komura. wurde mit seinem Stab« heute oom Kaiser in Abschiedsaudienz empsangen. Darauf gab der Kaiser eine Frühstückstafel zu Ehren der Frieden-Unterhändler. Zur Lage in Rustland. Petersburg. lPriv.-Tel.) Es geht das Gerücht, daß an Bord zweier in L i b a u befindlicher Panzerschiffe unter den Matrosen neue Revolten auSgebrochen seien. Gleichzeitig teilt man den hiesigen Blättern mit. daß während der letzten Unruhen in Libau 2000 Personen verwundet wurden. — Aus Riga wird gemeldet: Die aus dem Wendenschen Kreise einberu- fencn R e s e r v i st e ii, welche per Eisenbahn aus Pskow nach Riga transportiert wurden, revoltierten unterwegs und beschlossen, sich unter keinen Umständen auf den Kriegsschauplatz schicken zu lassen. Die den Militärzug begleitenden Offiziere wollten die Reservisten beruhigen, doch es hals kein Zureden. Die Leute schrien: „Nieder mit dem Krieg!" „Wir wollen uns nickt abschlachten lassen!" Als einer der Offiziere den revoltie renden Soldaten mit einem Revolver drohte, zogen Sdldaten die Notbremse, und als der Zug hielt, zwangen sie alle Offi ziere, den Zug zu verlassen. Ter Maschinist, der mit dem Tode bedroht wurde, mußte den Zug weitersühren. Als der Zug, mit roten Fahnen geschmückt, auf dem Gütcrbahnhof Riga eintraf, demolierten die Reservisten das Bahnhofs gebäude, schlugen die aus dem Hahnhos befindlichen Gendar men nieder und schickten sich dann an, nach der Stadt zu mar schieren und sie zu plündern. Die Bahnocrwaltung hatte aber inzwischen telephonisch Militär erbeten, und dieses traf balö ein. Während des nun folgenden Zusammenstoßes wurden 15 0 Personenverwundet. Erst als Kosaken eintrafen, konnte die Ruhe wiederhergestellt werden. Eine Anzahl Reservisten wurde verhaftet. Petersburg. (Priv.-Tel) Das Geschwader in Sebasto- pol erhielt Befehl, eine Anzahl Offiziere und Mannschaften abzu geben, die die Besatzung des „Pobjedoiioszew" ersetzen sollen. — Bier Torpedoboote erhielten den Auftrag, den „ Po - temkin" in den Grund zu bohren. London. sPriv.-Tel.s Der „Morning Leader" meidet auS Odessa, daß 4 5 Matrosen des russischen Schlachtschiffes „P o b j ed o n o s z e w" gestern in der dortigen Otchakow- Festung erschossen wurden, weil sie es ablehnten. den Treu eid noch einmal zu schwören. Siebzehn Personen, welch« im Besitze von Bomben gesunden wurden, sind gestern auf gehängt worden. Das Slandrecht wird noch einen Monat in Kralt bleiben. — „Daily Mail" meldet aus Odessa: Ter Ge- samtschaden, den die Stadt während der Unruhen erlitten hat, wird auf 50 Millionen Rubel geschätzt. — Weiter wird auS Odessa berichtet: Tie Stadt ist wie ausgestorben. nur hin und wieder begegnet ipan einzelnen Personen. Das Hafen viertel bietet einen schrecklichen Anblick. Alle Gebäude sind demoliert, der Schiffsverkehr stockt, man bemerkt einige halb oerbrannte Schisse, die Arbeiter lassen sich nicht sehen. Alle Straßen, die zum Hasen führen, sind gesperrt, nur mit Polizei- licher Erlaubniskarte passierbar, und zwar auch dann nur bis 9 Uhr abends. Auf den Straßen von Odessa ist der Verkehr nur bis 7 Uhr abends gestattet. Militär bewacht Tag und Nacht die ausländischen Konsulate, die Staatsgebäude und Banken. Jeodosia. Heute morgen gegen 9 Uhr näherte sich ein Book vom „P otemkin " der Küste und wurde durch Ins.ankcrie- 'euer empsangen. 2 Mann wurden getötet, 7 warfen sich ins Meer, wurden aber gerettet. Das Torpedoboot, das den „Poiemkin" begleitet, feuerte einen Schuß in die Stadt. Der Panzer entfernte sich um Mittag vom Hasen und setzte gleichfalls in einiger Entfernung die Kreuzfahrten fort. Der vom Torpedo boot abgegebene Schuß ist über die Stadt hinweggeflogen. Die Stadt i>t in Kriegszustand erklärt. Feodosin. Auf Anordnung der Behörden haben die Ein- w o h n e r die S t a d l verlassen: nur die Truppen und die Beamtenschaft bleiben zurück. Plan erwartet, daß der „Potemlin" abends aus die Stadt teuem wird. Odessa. iPriv.-Tel.) Auf dem Dampfer der russischen Donau-Gesellschaft „Bulgarien", der ans Jsmael nach Odessa fuhr und wegen der Ldessaer Vorgänge nur bis Wilkowo kam, wurde die Besatzung meuterisch und weigerte sich, zu arbeiten. Unter größten Schwierigkeiten kani das Schiss nach KSniael zurück, wo es zunächst verbleibt. — Der Buchhalter der „Odessa Nowosti" Tartakowski wurde aus Odessa aus- gewiesen, weil er verdächtig ist, von seinem Fenster aus aus das Militär gefeuert zu haben. Seine Frau wurde verhaftet. Sofia. iPriv.-Tel.) Das bulgarische Kriegsschiff „Nadeschda" begegnete, von Jalta kommend, dem „Potemkln" :>0 Kilometer südlich von Sebastopol. Es wechselte mit ihm, wie iein Kommandant der hiesigen Marinesektion meldete, die üblichen Salutsignale. Die Offiziere des „Nadeschda" wollen auf dem „Pole,nkiii" ungefähr 200 Zivilpersonen, darunter mehrere jüngere und ältere Frauen bemerkt haben. Auf Grund dieser Nachricht sind die rusmcheii, den „Potenikin" verfolgenden Kriegsschiffe nach Varna abgedampst, Konstantinopel. (Priv.-Tel.) Der hiesige englische Botschafter hat den englischen Schissen mitgeteilt, daß sie dem Potei» ki»" und den ihn begleitenden Torpedobooten, die großen Mangel an Lebensmittel und Kohlen hätten, nichts verab folge» düisen. Ein Gerückt will wissen, daß die Meuterer zwei frühere englische Marineoffiziere an Bord hätten. Die türkischen Batterien am Eingänge des Bosporus sind angewiesen worden, ans den „Potemkln" zu schießen, falls er versuchen sollte, die Meerenge zu passieren. Petersburg. lPriv.-Tel.) In der Umgegend von Jeka- terinoslaw herrscht vielfach voller Aufruhr: vor allem revol- treren die Arbeiter in den Gruben- und Fabrikzentrcn von ttrimojrag, des Jekaterinoslawschen Gouvernements und im Alexandrowschen Bezirk. Die Arbeiter zerstörten in Kohlengruben und Eisenwerken, so auch aus dem größten, dem von Rjanjker Etablissement, viele Maschinen-Einrichtungen und zündeten die Gebäude an. Da das hiesige Militär nach Odessa einberufen worden war, hatten die Arbeiter freie Hand. DaS Simferopol- sche Jnfcmterie-Regiment, sowie ein halbes Regiment Dragoner wurden aus Odessa eilends zurückberufen. Auch aus den Süd- wcstbahnstationen Rozdielnain und Wesolyjkut sind Unruhen ausgebrochen. — AuS Nikolajew wird gemeldet: Auf der Regie- rungs-, sowie auf der Prioatwerft wurde der General streik proklamiert. Zwischen den Arbeitern und dem heran gezogenen Militär kam es zu heftigen Zusammenstößen, wobei es Tote und Verwundete gab. Durch Explosion einer Bombe fanden vier Männer und zwei Frauen ihren Tod. Der Atten- täter ist verhaftet. Infolge d«S Generalstreikr ist jeglicher Handel und Verkehr eingestellt. Patrouille» durchzichm hi« Stadt Größer« Unruhen werden erwartet. den 8 landSrr neh erltn. (Priv.-Tel.) De, Kats«, b«t zu der ftsee fahrt, die in diesem Jahre an Stell« d„ Nv kiße tritt, zahlreiche Einladungen riehen lallen. Die T, nehme« haben letzt di« Aufsorden»,a erhalten, sich am 8. Juli Kiel eiuzufmden und sich dort zur Ausreise ' Ostseefahrt wird annähernd vier Wochrn dl . .. ... sieh am 8. Juki in reis« bereit zu halten. Die Berlin. iPrtv. von der englischen Naiver doktor ernannt worden Verl in. tPriv.-Tels Schweninger hat um di« 'u»g ol« üchi. odwoht ieln «ertrag mi layre abläuft. Eine Entscheidung Yen dauern. fessorAdols ingrr hat um die En Leiter de« Lichteickeider Kreis -hl sein Vertrag nzit der KretSbe Wagner ist , «isconsin -um Ehren Geheimer Rat Professor Dr ist . una auS seiner Kreiskrankenhaufe» nachge- Srde erst tu, llaffun über da» Ent erhielt den preußischen "Kronenorden 2. Hass« mit dem Stern" Berlin. (Priv.-Tel.) Anläßlich der Eröffnung der fünf tägigen Landwirtichaftlichen Ausstellung zu München hatte Prinz Ludwig ein BegrüßungStelegramm an den Kaiser gerichtet. Die Antwort de» Kaiser« ist gestern tn München eingetroffen und lautet: „Die Begrüßung, die Eure Königliche Hoheit im Namen der 53. Hauptversammlung der Gesellschaft mir zu übermitteln die Güte gehabt haben, habe ich mit beionderer Freude entgegengenommen. Die deutschen Land wirte wissen, wie sehr mir da» Gedeihen der Landwirtschaft am Herzen liegt, und ich hoffe, daß auch durch die diesjährige Wanderausstellung die segensreiche Arbeit der Deutschen Land- Wirtschafts-Gesellschaft reiche Förderung erhalten möge. Wil» Helm I. R." Leipzig. sPriv.-Tel.) Die Leipziger Stadtverordneten bewilligten eine Ehrengabe von 5000 Mark für den Kreuzer '^iel. (Priv.-Tel.) Die B e r b rü h un g v o n Mann schaften des Torpedobootes „8 124". das von der „Wörth" an- gerannt wurde, sind schwerer, alS anfänglich angenomme» wurde. Der Tnrpedoheizer Tranike ist gestorben. Die beiden anderen Heizer bestnden sich außer Lebensgefahr. Erfurt. lPriv.-Tel.) Die Ehe des wegen sittlicher Ver fehlungen vom Amte suspendierten Dr. Köhler wurde ge richtlich geschieden und der Ehemann als schuldiger Teil er kannt. Detmold. (Priv.-Tel.) Das Befinden der Gräfin- Mut t e r hat sich weiter verschlimmert. Die Schwäche war heute Morgen sehr groß, die Kräfte lassen schnell nach. Düsseldorf. (Priv.-Tel.) Zwischen Neandertal und Gerresheim lösten sich vier Wagen eines ÄuterzugeS loS und fuhren auf eine entgegenkommende L o k o m o t i v r auf, der Lokomotivheizer wurde getötet, der Lokomotivführer verletzt. Eisen. (Priv.-Tel.) Bei der gestrigen Gewerbe gerichtswahl siegte die Liste der christlichen Arbeiter mit ge ringer Mehrheit gegen die sozialdemokratische. Nürnberg. Die hiesigen Metallarbeiter haben sich bei der heutige» Abstimmung mit großer Mehrheit für die An- Da auch die Münchner zugestimmt haben, so äiigeiehen werden. Bamberg. (Priv.-Tel.) Der Kommis Lubmier und der Obercxpeditor Kohn wurden von dem Kommis Heinrich Ziehr in vergangener Nacht erschossen. Ziehr verübte nach der Tat Selbstmord. DaS Motiv zur Tat ist unbekannt. Wien. Abgeordnetenhaus. Um gegen die Ver handlung des Handelsvertrags mit Deutschland zu obstruieren, überreichten die Ttchechisch-Radikalcn gegen 700 Dringlichkeitsanträge, die nicht mit der vorgeschriebenen Zahl Unterlckriften versehen waren. Der Präsident ließ eine Reihe dieser Anträge zur Unterstützung vorlegen, jedoch wurde diese verweigert. Unter lärmendem Widerspruch der Tschechisch- Radikalen protestierte der Abgeordnete Stein gegen diese par lamentarische Behandlung von Dringlichkeitsanträgen und be zeichnet« sie als bübisch. Der Präsident rügte diesen Ausdruck. Nachdem die Unterstützung der Anträge eine Zeitlang fortgesetzt worden war, erklärte der Präsident, er höre, daß unter den Anträgen solche wären, die teils bereits früher von anderen üsse aus ,.e einer ... „ .... . unmöglich sei. Im Laufe der Sitzung würde er di« Behandlung der Anträge der Geschäftsordnung entsprechend weiter fortsetzen lassen. Seine Worte wurden mil lebhaftem Beifall und Händeklatschen ausgc- nominen, die Tschechisch-Radikalen erhoben lärmenden Protest. Abg. Pernerslorsfer legte entschieden Protest ein gegen dieses Verfahren, das er als geschäftsordnungswidrig bezeichnet«. Die Abgg. Ratay, Choc und Klosac protestierten energisch gegen das Vorgehen des Präsidenten, der nach Eintreten der Ruhe seinen Standpunkt nochmals darlegte. Der Antrag Fresl auf Unter brechung der Sitzung zur Durchsicht der TringlichkeitSauträge wurde i»it 159 gegen 30 Stimmen abaelehnt. Darnach folgte dir Verlesung des Einlaufs. Abg. Derschatta legte di« ObmannS- stelle im Ausschüsse zur Beratung des Verhältnisses mit Ungarn nieder. Ko n st a i, t in op e l. Durch ein Irade des SultanS wurde eine Kommission gebildet, die den Auftrag hat, die hier, in den Dardanellen und in Saloniki liegenden Krrrgsichisse aus ihren materiellen und ihren Gcfechtswert zu prüfe». Der eigentliche Zweck der Untersuchung, die durch die Vorfälle auf dem „Potemkiu" veranlaßt wurde, ist, den Geist und die Disziplin der Offiziere und der Bemannung kennen zu lernen, worauf ent sprechende Vorschläge gemacht werden. Konstantinopel. lPriv.-Tel.) Ein a m e r i ka n i s ch - türkischer Streitfall wurde dadurch heraufbeschworen, daß der erste Tragoman der amerikanischen Gesandtschaft, Gargiulo, auf offener Straße in Stambul von Kreaturen lizeiminister . iuloS erfolgte, weil er auS der von .. , . gegen die Ausübung einer geheimen, über der verantwortlichen Polizei stehenden Macht bereits protestiert und deren Beseitigung ver langt. Konstantinopel. Der russische Botschafter Sinowiew unternahm an Bord deS russischen Stationsschifses eine Spazicr- sayrt ins Schwarze Meer. Bei der Rückfahrt am dlbend passierte der Stationär mit dem Botschafter die türkische EinfahrtS- station Kavak, die nach Sonnenuntergang für einsayrende Schiffe verboten ist. Auf das Botschafterschiss wurde von der türkischen Batterie in Kavak «in blinder Schuß abgegeben und das Fahrzeug ungehalten. Trotz Reklamation mußte der Botschafter jeinen Stationär verlassen und in der Dampfbarkasse zur Botschaft zurückkehren. ES ist dieserhalb eine ernstliche Reklama tion zu erwarten. — Die Unzusriedenheit mit dem bestehenden System steigert sich hier von Tag zu Tag, besonders deshalb, weil trotz Anleihen keine Gehälter bezahlt werden, während Unsummen nach dem Uldiz und in die Taschen hoher Würden träger fließen. - . Konstantinopel. Aus Kreta avirt» gemeldet, daß die Streif rüge der aufständischen Banden sich auS- dehnen. Die internationalen Truppen erhielten den Befehl, Zu sammenstöße mit den Aufständischen zu vermeiden, deshalb hat die französische Kompagnie, die kürzlich bei Katanta beschossen wurde, dr» Marsch nach Pvrgopsilmonrri nicht fortgesetzt. Die englische Besatzung von Kalive» am Eingänge der Sndabai vereinbarte mit dem Jnsuraentenchef ManoS eme AbgrenzuiigSliiile. ES wird beabsichtigt, die kürzlich vorgeschobenen Truppen wieder nach Kanea rnriickzuziehen. Infolge der verwickelten Lage und der zu nehmenden Finanznot ist etne latente Regierungskrise a»sge- brochril. Zwei VerwaltnngSräte dankten ab. ein dritter beabsich tigt, seine Entlassung zu nehmen. Eine auf die Angelegenheit bezügliche Intervention der Konsuln der Gckntzniächte verlief ergebnislos. Der Oberkominissar verständigt« die Konsuln tele graphisch von der Unlialtbarleu der Lage und setzte sie von der otwendtgkeit tn Kenntnis, die bbernfen ies, werden, so adberufen e»york. Der v. Gternbura ist tn dreimonatlichem Urlaub w... Newyork. Dtetzeut BwideSturnkst in Jndianapol dem Dampfer „Blücher" die ' steL ppen zu der er sein New yoek. Die Staatsanwaltschaft glaubt, genügende« veweiSmatrrial zu haben, um gegen gewisse Beamte der «gut» ta ble-Gesellschaft Anklage zu erheben. «ingebend« Level»«» bellnbe» n» G«tt« 4.) P»ri»i>»>«n —. Mirr,»i»I«. -«ft. SuN. >a»t«rr«u, l«x«o Merrent» I00.S0 >oldr«„te. U»,»L »gor. Goldr. N7.IS do. »ron.-R. S7.— »ngl..«ust..«. t::: levrav«, >09».- .Rordbabn »7.io einvwe^tda-n «se.- StzÄ!«». 971.'^ lomborveii 99,9» vteiie« Vankv. ISO,»9 edttakttrn «9.» »HO »»« I,nuar-rk>ril. 50,71, rustg. »«9»»»««. vr»»oiU» - »«,,«„ »«» Oft»»« —»« W»M ft»„«n p«r Oft«»««Ir, ,.,«Ift,l»,. ' ' V7g- IVV.I9 OertltcheS und SSchsischeS. — Dem Kaufmann Herbst in Dresden ist das Prädikat „Könlgltcher Hoflieferant" verliehen worden. — Der preußische Eisenbahnminister v. Budde tr«f hier ein und nahm im Hotel Bellevue Wohnung. — Vorgestern ist aus der Heimreise von Bad Neuenahr im 39. Lebensjahre Herr Johanne- Größe!, Schloßprrmger und Pfarrer »n Weesenstein, gestorben. Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 3 Uhr m Weesenstein statt. — Gestern früh ist nach längerer Krankheit im Alter von 53 Jahren in Bautzen Herr Georg Monse, Buch- druckerribesitzer und Chefredakteur der „Bautzner Nachricht«« , gestorben. Er leitete daS Blatt 14 Jahre lang. An seine Stelle als Redakteur tritt der bisherige Mitarbeiter Herr Arno Zschuppe. — Tie Dienstlisten für die Justizbeamten werden bis Mitte dieses Monats von den GerichtSvorständen an , , bteilungs- vorstände sind bereits zur Beurteilung der ihnen unterstellten Beamten ausgefordert worden. Bon diesen Beurteilungen hängt in erster Linie die Beförderung, die Versetzung, daS Aufrücken in höhere Gehaltsklassen und die Verleihung der StaatSdiner- eigenschaft der Unterbeamten ab. — Die Uniformen der Schutzleutein denLand» gemeinden, die Silbertressen auf grünem Kragen aufiveisen, müssen laut ministerieller Anordnung geändert werden. In der Hauptsache habe» sich die Landaemeinven flir blaue Kragen mit Lilbertressen entschieden. Die Zusammenstellung Grün mit Silber bleibt nur den Polizeibeamten der Großstädte erlaubt. — Gesundheitszustand im Königreich Sachsen. Der Gesundheitszustand in den 23 größeren lüber 15 000 Einwohner zählenden) Orlen des Königreichs Sachsen >var im Monat M a i dieses Jahres, ebenso wie im Vormonat Avril, ein recht günstiger: die Sterblichkeit bat zwar etwas zu- genommen, sie war aber doch noch eicheblich geringer als rm Mai des Vorjahres und erreichte in der Gesamtheit nicht die jetzige mittlere Sterblichkeit aller gleichartigen deutschen Orte. Nach der Höhe der Sterbeziffer laus tausend Einwohner und auf das Jcmr berechnet) ergibt sich nachstehende Reihenfolge der sächsischen Orte: Meerane 28,8, Zwickau 21,5, Meißen 21L, Zittau 21,1, Werdau 19,3, Chemnitz 19,2, Mittweida 19,1, Crimmitschau 18,9, Aue 18,6, Glauchau 17,7, Dresden 17,6, Reichenbach 17,1, Plauen 16,4, Leipzig 16,3. Wurzen 16,3, Freiberg 15,9, Annaberg 15,7, Pirna 13,7, Oelsnitz 12.4, Döbeln 11,6, Bautzen 11,6, Radeberg 11,0, Schönefeld 10,0. Die Sterb lichkeit der Kinder im ersten Lebensjahre hat indessen seit dem April eine ganz erheblich« Zunahme gezeigt, während gleich zeitig unter den höheren Lebensaltern ein Rückgang «intrat: die «säuglinaS-Sterblichkeit in den sächsischen yrten war dabei auch größer als im vorjährigen Mai, ohne aber im ganzen den Durch- ichnitt im Reiche nennenswert zu überschreiten. Diese Kinder sterblichkeit war am größten der Reibe nach in Werdau, Meerane, Chemnitz, Neichenbach, Aue. Zwickau. Mittweida. Crimmitschau. Glaucha», Meißen, Plauen, Annaberg: etwa» unter dem Durchschnitt dieses Monats blieben Dresden, Radebera. Zittau, Leipzig, und am geringsten war sie in Bautzen, Schöneseid, Döbeln, Pirna, Oelsnitz, Wurzen und Freibrrg. Unter den Todesursachen haben die seit einem halben Jahre vor herrschenden Krankheiten der Atmungsorgane stark abgenommen. was zedoch durch eine noch größere Zunahme der häufigsten Krankheiten der Verdauungsorgane (Magen- »nd Daruikatarrh. Brechdurchfall) reichlich ausgeglichen worben ist. Letztere forder ten bereits in Chemnitz. Annaberg. Glauchau, Oelsnitz, Werdau und Zwickau mehr Opfer als die crsteren, und waren auch schon im ganzen — besonders infolge ihres heftigen Auftretens in Chemnitz — zahlreicher als jene. Noch häufiger als jede dieser Krankhettsartcn hat bei nur geringer Zunakme ober die Tuber kulose zum Tode geführt. Unter den Infektionskrankheiten ßar nach dem Rückgänge »n April die Diphtherie im Mai wieder erheblich zugenommen und ist vorherrschend geblieben: sie forderte die meisten Opfer l16) in Leipzig. Wett weniger Todesfälle ver ursachten Keuchhusten und Kindbettfieber, und ganz außerordent lich selten war der Unterleibstyphus, der nur in einem einzigen Falle lin Leipzig) zum Tode führte. Auch haben Scharlach nur r. ^ Dresden und lhemnitz, in je einem geendet. — Unter der Ueberschrift: „Mußte e» dahin kom- m e n?" schreibt die „L. Ztg.": „Diele Frage ist nach Abschluß de» betrübenden Schauspiels, das in dem gerichtlichen Straf verfahren gegen D. Ebelinzz in den letzten Wochen "" abgespielt h< ist dabei au rmm «in« g...... „ ^ saanckkilon nicht vermieden worden sei. Man hat ihm besondere den im Wege Schutz re. „ .. ..... . LandeSkonsistorium, sobald dieser Schutz bei ibin angerusen"wor den war, keineswegs, wie es dargestellt worden ist, unterlassen lt, aus dem Disziplinarwege auch deshalb gegen den Be- mldiglen mit vollem Nachdruck vorzugehen, wird dabei völlig übersehen. Am 15. Dezember vorigen JahreS war die Beschwerde bei dem Landeskonsistorium eingeganaen. Am S. Januar 1905 gelangten di« sofort einaeforderten Akten in seine Hände, und am 1/. Januar dieses JahreS beschloß da» Landeskonsistorium die Einleitung des förmlichen, aus Entfernung auS^dem Kirchen- meyrfach in der ^.re^e aufgeworfen worden. uch der Versuch gemacht worden, dem LaudeSkonsisto- gewisse Verantwortung dafüp zuzuweisen, daß diese« nicht vermieden worden sei. Man hat ihm ins- die eingeleitete Tisziplinaruntersuchung noch nicht hat zu Ende geführt werden können, erklärt sich daraus, daß nicht weniger al» fünfmal «ine Verlegung der angefehten Schlußverhandluna teils auf Antrag deS Angeschuldigten, teils mit Rücksicht «8 daS gerichtliche Strafverfahren hat eintreten müssen. Der Vor wurf, «S sei nichts von Dresden geschehen, widerlegt sich hier- durch selbst, lieber die Ergebnisse der anhängigen DiSziplinar- Untersuchung können vor dem Abschluß Mitteilungen nicht in dt« Oeffentlichkeit gegeben werden. Wie aber mit dm m der Disziplinarordnung dem Landeskonsistorium aegebenrn Mitteln dem wirksam hätte voraebeugt werden können, daß ein« -m: fire» Idee gewordene Beschuldigung immer von neuem wiederholt werde, über deren Begründung endgültig zu enischeGen «den doch nur da« Gericht berufen war, wurde erst noch nachzuweilm sein, nachdem auch die Einleitung deS förmlichen Disziplinär«
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