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Dresdner Nachrichten : 22.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-22
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1886
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Schwerlich läßt sich in cincin großen Reiche eine zurückhalten dere Thronrede denken, als die, mit welcher soeben das neugc- wählte Parlament Großbritanniens eröffnet wurde, lieber die aus wärtige Politik schweigt sich die Thronrede gänzlich aus: über die inneren Verhältnisse geht sie mit einigen nichtssagenden Redewen dungen hinweg. Betreffs des Verhältnisses Englands zum Auslande wäre denn doch Einiges zu sagen gewesen, und an diejenige Frage, die zur Auflösung des vorigen Parlaments und zur Ausschreibung von Neuwahlen geführt hat: die irische, mahnte in Jlammeiiworten der Bürgerkrieg auf der grünen Insel, das mehrtägige Blutver gießen in Belfast. Inzwischen ist in den Adrcßdebatten beider Häuser einigermaßen das von der Thronrede Unterlassene nachge holt worden. Bezüglich Irlands beschränkt sich Lord Salisbury auf die Bemerkung, daß die Regierung die soziale Ordnung mit .Hilfe der gewöhnlichen Gesetze aufrecht zu erhalten hoffe; erwiesen sich diese als unzureichend, so werde die Negierung weitere Ge wallt» fordern. 2m Unterhause fügte Lord Churchill hinzu, die Negierung werde einen General zur Unterdrückung von Gewalt- thalen nach dein Süden Irlands senden Viel anderes wird nicht übrig bleiben, als die offene Rebellion mit Gewalt zu unterdrücken. Doch erklärt sich auch die neue Negierung bereit, die Gesetzgebung Ir lands umzugcstallen, um den Beschwerden der Irländer abznhelfen. Lassen wir jedoch für heute diese innere Angelegenheit Großbritan niens. Breiteren Raun, nahmen in der Adrcßdcbatte die Erklärun gen der Minister über die auswärtige Politik ein. Lord Salisbury bestätigte, daß die neue Grenze in Afghanistan »och nicht völlig nnt den Russen vereinbart, vielmehr die englischen Offizier« zurück- berufen seien. Es bleibt somit in Asien eine unerledigte Frage übrig, die jeden Augenblick zu neue» Reibereien und Auseinander setzungen zwischen Russen und Engländern führen kann. Sodann kam der Leiter der auswärtigen Politik Englands auf die unarti gen Zustände im Südostcn Europas, a»f Türken, Serben und Bulgaren zu sprechen. Selbstverständlich war die Bemerkung des edlen Lords, daß die Politik Englands auch hier aus Wahrung des Weltfriedens ausginge. Mit großem Nachdrucke betonte er die Er haltung der Türkei. In der Anschauung von dieser Nothwcndig- keit darf England auch sonst aus zahlreiche Zustimmung in Europa rechne». Noch für eine geraume Zeit hinaus wird Europa auf seinem Gebiete ein Türkenreich dulden müssen. Nur Russen, Griechen, Bulgaren und andere Südslavcn hoffen eine baldige Ver treibung der Türken nach Asien, um sich in ihr Erbe zu thcilen. Tic Staatskunst Europas besteht eben darin, die allmälige Aus lösung des TürkenrcicheS ohne allgenieine Kriege zu ermöglichen. Lord Salisbury sprach von der Integrität des türkischen Reiches, wie sic durch Verträge festgelcgt sei. Ganz wörtlich wird man dies nicht zu nehme» haben, aber der Minister der auswärtigen Politik Englands irrt nicht in der Annahme, daß England in dem Be streben, die Türkei zu erhalten, nicht allein stehen wird. Er sprach sogar von „Alliirten", die England darin unterstützen würden, wie sie cs schon bisher gethan hätten. Der englische Minister hat eine ganz allgemeine Bezeichnung gewählt; denn eine feste Allianz hat England mit den mitteleuropäischen Kaisermächten (und aus diese allein konnte er zielen) nicht abgeschlossen. England ist keineswegs an die Stelle Rußlands im Zweikaiserbündurß getreten. Die festländischen Kaisermächte unterhalten ganz gewiß aiit England gute Beziehungen, davon aber ist es noch himmelweit zu einem wirklichen Bündniß mit England, sei es auch zu einem so zweckmäßigen Unternehmen, wie die Erhaltung der Türkei. Denn die eigenen Interessen, die England in der Türkei verficht, fallen durchaus nicht mit denen zusammen, die Deutschland und Oesterreich auf der Balkanhalbinsel zu vertreten haben. Lord Salisbury hätte also gut gethan, sich deutlicher auszudrücken, um den falschen Verdacht zu vcrmeiden, als ob seit den Tagen von Gastein England an Stelle des ausgeschicdcncn Rußland der förmliche Alliirte Deutsch lands und Oesterreichs geworden sei. Von den inneren Fragen, die in Deutschland jetzt wiederholt aufgetaucht sind, sei heute einer Erscheinung gedacht, diesich auf dem (ffebietc der Wohlthätigkeit zeigt. Vor mehreren Monaten erließen einzelne Landräthc in Schlesien Strafverbote gmen das Al- moienspcndcn an Wanderbettlcr. Wir trauten unseren Äugen kaum, als sogar dieWohllhäligkeit unter Strafe gestellt wurde. Da icdoch nur cm Uebcreiter des einen oder anderen LandrathcS vorzulicaen schien, ließen wir die Sache schwimmen. Jetzt verallgemeinert sich aber der Vorgang, und vor Kurzem hat der Landrath von Uelzen in Hannover eine Vcrordnungerlasscn, die nebst Begründung und Erläuterung gleich sam als Muster in der „Nordd. Allg. Ztg." abgedruckt wurde. Es liegt also die Gefahr vor, daß auch in anderen Gegenden Deutsch lands das christliche Werk des Almosengebens einer Polizcistrafe unterliegt. Da wäre Schweigen unangebracht. Das bisherige Strafrecht richtete sich Geber an den Kragen allseitig beinerkt. Natürlich die arbeitsscheuen Landstreicher, die, festigt. Im Kassaverkehr waren Bahnen behanptet, Banken fest, Schnapsbrüder meiden solche Anstalten; sic bummeln, fechten und > Bergwerke und Industrien ruhig bet fester Tendenz, deutsche Fonds beläfl weiter. Ganz werden die Arbeiterkolonien niemals das schützen gegen den Bettler, jetzt wollen einige kal. preußische räthe den Bettler gegen die Mildthätigkeit schützen. Wohn der Eifer für eine gute Sache treibt! Da gründet man, Zoyin doch , man, einer rühmlichen Anregung und deni trefflichen Beispiele des westfälischen evangelischen Pastors v. Bodelschwingh folgend,, ring» nn deutsche» Reiche freiwillige Arbeitsanftaltcn (Arveitcrkolonien)I Man verspricht sich davon eine Milderung der Vagabondenplage. Der Erfolg recht fertigt auch die Erwartung. Tausenden von jenen Bcklagenswerthen, welche aus den Landstraßen wandem, Arbeit suchend, aber keine findend (sie sind -auf der Walze", wie der Ausdruck lautet), erhalten seitdem m Arbciterkolonicn Arbeit, Unterkunft, Ver pflegung. Solange der gewerbliche Niedergang und industrielle Nothftand anhält, ist eS unvermeidlich, daß Biele, die an einem Orte keine Arbeit finden, sich auf den Weg machen, um sich aus wärts welche zu suchen, und wenn ihnen auch daS nicht gluckt, betteln sie. Für solche BeklagcnSwcrthe sind eben die Arbeiter- kolonien berechnet. Eine Besserung der betreffenden Zustände wird . ..ästigen . Landstreicherthmn mit seinen vielen sittliche» Schäden, mit seiner Verlockung zum Müßiggang und Diebstahl, zur Rachsucht und Verbrechen aller Art ausrvtten können. Es ist ganz in der Ord nung, wenn sicy Vereine bilden lgegen Armcnnvth und Bettelei!, welche in der gedankenlosen Mildthätigkeit eine Vorschubleistung der Äagabondennoth erkennen und sich verpflichte», ihre Gabe» an eine Centralstelle zu leiten. Denn ein übelangebrachtcs Almo- j senfleben zieht nur de» Müßiggang und die Arbeitsscheu groß. Bewndcrs Geldspenden haben das Ucble. daß die Strolche die em pfangenen Pfennige bei gewissenlosen Wirthen in Schnaps Um setzen. Wenn also in Kreise», die zur Unterhaltung einer Arbeitcr- kvlonie erhebliche Mittel auswenden, die Leute sich verbinden, Wanderbettlcrn nichts zu verabreichen, am allerwenigsten Geld, so ist das ganz in der Ordnung. Wesentlich überschritten wird aber diese Grenze, wen», wie der Landrath in Uelzen lhat, die Verabreichung von irgend welcher Art Gaben an wandernde Bettler bei 9 Mk. Strafe zelnrn Falle verboten wird. Die Scheuksreihcit ist ein gutes, dem Mensche» angeborenes Recht. Keine Behörde kann sie nehmen. Zu unskrm Erstaunen werden wir zwar belehrt, daß die Regierung in Magdeburg schon 1828 das Darreichen von Gclvalmosen unter Strafe gestellt und diese Verordnung 1836 erneuert hat. Aber wir meinen, solche und die neuerlichen laudräthlichen Verordnungen lausen der Humanität und dem Christcnsinn schnurstracks entgegen Wem ja die Grausamkeit zugesügt würde, daß ihn der Landraty für einen dem Bettler gegebenen Pfennig in eine Strafe von 9 Mk. nähme, sollte die höchsten Instanzen anrusen, um zu sehen, ob die von der Bibel in beiden Testamenten unzählige Male gepredigte Nächstenliebe im deutschen Reiche Polizeilich bestraft werden darf. Me Geldsammlungen für Zwecke der Barmherzigkeit (man denke nur an die regelmäßig wiederkehrenden Sammlungen, Bazare und Festlichkeiten für Krankenpflege!) wären dann strafbar! Jedenfalls übernimmt eine Behörde, die das Almosengebcn bestraft, damit auch die Verpflichtung, für den Nothlcidenden zu sorgen. Die Ver ordnung des Uelzeuer Landrath» will sogar die Verabreichung von Nahrungsmitteln und Kleidungsstücken bestrasen und dieses LiebcS- werk nur dann straffrei lassen, -wenn d>e Möglichkeit, daß der Em pfänger seine Gaben in Geld oder Branntwein umsetzcn k.rtzn, anS- geschlvssen erscheint"! Welch' eine GesetzgebungSweisheit! Wer wird dann geneigt sein, wenn ihn ein Bettler anspricht, sich mit ihn, in lange Unterhandlungen einzulassen? Soll man die Verzehrung eines Stückes Brot» durch den Bettler überwachen oder gar, wie der Landrath in der Erläuterung seiner Verordnung incint, ihm beim Umtausch des Rockes oder der Wäsche behilflich sein und sich die „Znrücklasslina der entiprechcndcii, vom Bettler bisher getrage nen Stücke" noch auf den Hals laden? Ost starrt dieses von Schmutz und Ungeziefer. So sehr wir alle Maßregeln billigen, um namentlich die ländliche, dem Landstreicberthllm vorzugsweise ausaesetzte Bevölkerung vor den Belästigungen und Bedrohungen der Vagabvndage zu schützen, so grundsätzlich verwerfen wir die Bestrafung des Almosengebens und warnen vor einer Nachahmung des häßlichen Vorgangs in Schlesien und Uelzen. Das Richtige ist doch immer, für Arbeit und Verdienst zu sorgen, daß die Leute, die arbeiten wollen, nicht zu betteln brauchen, und da dies nicht gänzlich möglich ist, so soll man auf die Almosengcber durch Be lehrung und Mahnung wirken, die ganze Kraft der Polizei aber aus die Bettler zu lenken, um sie in Arbeits- uud Besserungs anstalten unterzubringen. «enefte Telegramme der..Dresdner «achr." vom 21. Aug. Berlin. Der Kaiser empfing heute Tseng in Audienz, der selbe wurde später zur kaiserlichen Tascl gezogen. — Prinz Wilhelm hat sich von Bayreuth »ach München und von da nach Starnberg begeben. — Ter König von Portugal trifft hier am 26. August zu einem 2- bis Nägigen Aufenthalte ein. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht einen kaiserlichen Erlaß, nach dem die auf Grund des Erlaffe? vom 30. März 18W noch z» begebende Reichsanleihe nicht mit 4. sondern mit 3'/- Proz. verzinst werden soll. — Das Be finden der Kronprinzessin von Schweden, die sich einen Lampcn- alasiplitter in den Fuß getreten hat. zeigt eine befriedigende Besserung. Paris. Der russische Botschafter Morenheiin bcgiebt sich zu GierS nach Jranzensbad, um über die inKissinacn gepflogenen po litischen Verhandlungen init Bismarck und Kalnoky Bericht zu er statten. Auch die Angelegenheit der Besetzung des russischen Bot- schasterpostens in Paris wird zur Erörterung kommen. Gerücht weise verlautet, Rußland werde künftig gar keinen Botschafter hei der französischen Republik beglaubige», sondern sich mit einem Ge schäftsträger begnügen. Ribot soll Waddington, der für Berlin de« signirt ist, in London ersetzen. — Die „Pctitc Republiane Fran- oaiie" halte ein seit mehreren Tagen verbreiteics Gerücht ver öffentlicht, nach welchem der Konsetlpräsident Freycinrl im letzten Kabinctsrathe General Bonlanger dringend ersucht haben soll, nicht mehr ohne die zuvor crlolgtc Billigung seiner Kollegen Maß regeln zu ergreifen. Briefe zu veröffentlichen, Reden zu l,altem Reisen zu unternehmen, vielmehr der Presse so wenig als möglich Veranlassung zu Angriffen zu bieten. Der General Boulaiiger habe dagegen Protcstirt, namentlich die von ihm beabsicluigtc In spektionsreise nach der Alpcngrcnze für eine dringende Nolhivcndig- keit erklärt. Eine offiziöse Note des Kriegsniinisleriimiü versichert nun, alle diese Angaben seien ungenau, namentlich sei von einer Inspektionsreise nach der Alvenarenze noch gar nicht die Rede ge wesen. Die »Rep. Fr." wird jedoch, wie man hört, die Genauig keit ihrer Mitthcilungen aufrecht erhalten. London. Die in Chicago zum Tode verurtheilten Anar chisten sind: August Spics, Michael Schwab, Adolph Fischer, Georg Engel, LouiS Üinga. Samuel Fieldernnd Alb. Parsons. Erslere 5 sind Deutsche. Der Berlheidiger beantragt einen neuen Prozeß, der indcß verweigert werden dürste. Die Vollstreckung des Todes- urthrils gilt als gewiß. Die Polizei in Chicago beabsichtigt, alle indirekten Theilehmer der jüngsten Ausschreitungen, deren Namen im Verlaufe des Prozesses bekannt geworden sind, etwa 300 an der Zahl, verhaften zu lassen. Infolge dessen flüchten die Anarchisten und Sozialisten massenhaft. Berliner Börse. DaS Geschäft war nur auf einzelnen Gebieten etwas belebter, die Spekulation verhielt sich rcscrvirt. Nur DiSkonto und russische Anleihen waren steigend. Die An wesenheit deS russischen Finanzministers Bunge ward mit der russi schen Konversion m Verbindung gebracht. Kredit waren ruhig, ätsche Banken meist bester, deutsl ' " -wächt, nur Mecklenburger weiter .... gut behauptet. Bergwerke etwas schwül anziehend, österreichische Prioritäten still und schwach. Privot- diSkvnt 1'« Proz. sr » aks » rt -. M., »1. August. Kredit 228'/«. StautSbalin —. Lom- darben —. Galizier —. Ggdvter 71.10. Ivroc. Ungar. Goldrente 88,30. Gottliardd. —. Mecklenburger —. Ltoconto 210,60. Still. Wie». L>. August. Kredit 281,60. Staatobabn 230,75. Lomdardeu —. Galizier -. Elbrldal Ung. «old 10S.27. gcft. Paris. 21. August. Schluss, «ente 88.2U. Nuteide r»9,K2. Italiener IMt,7!>. StaalSbabn liis. Lomdardeu —. do. Priorilälen —. Lvanicr ül-/k. lkgdvtcr Z72.va. Ottomauen di>8. Neue Anleidc —. Fest. Lon » » » , 2i. «nguft, vorm, ll »de ltt Min. konsolr Ii»v,a. >873er Russen SSV«. Italiener SSV-. Lombarden S>/,. Kon». Türken I4V«. «i>roc. sundirte Nmerikaner I2SV,. Ipeoc. Ungar. Getdrenle 87. Leslerr. Gold- renie S8. Prcutz. konsolS 101. lkgvdter 73 /«. Neue Egitpicr SU> ». Garant, kgdptcr SSV,. Ottouiandank li>-/,». Kncz-Aliitn 8>ü/«. Spanier —. — Stim mung : Behauptet. — Wetter: Prachtvoll. » rcsl 0 u , 21. Angns«, Rächt». tGttreidemark». Spiritus Pr. Ist« Liter Ni» Proc. »r. Auguft-Srpt. 37M, Pr. Scptbr.-Vkl. 37.K», Pr. Nov.-Der. 37,KN. in jedem ein- > Roggen vr. Sept.-Oktodkr 12»,Mt, »r. Oeldr.-Nov. l3l.vl>. Pr. Rov.-Dec. >33,m>. «itdöl loco Pr. Erpt.-Lktober 12,23, pr. Cctoder-Nov. —. Zink umsndloS. — Wetter: Prachtvoll. Stettin, 21. August, Nachm. > Ubr. tGetretdemarkts. Weizen niedriger, loco 152-18.3. pr. Augnsl-Septeinder 1K3M. Pr. Oetbr.-Nov. 183 5». Roggru matt, loco 122—128, »r. Angust-Septeoibrr 127,30. pr. Octoder-Rov. 128,00. Rtidol geschSstSloS, »r. Angnft 12,00, »r. Srptembcr-Lctoder 12,00. Spiritus matt, loco 38.80, pr. August-September 38,30, »r. September-Oktober 38,50, vr. Okl.- Rovemdrr 38,70. Petrolrum loco «erneuert Usance 1'« Proc. Tara 10,75. Amsterdam <Pro»uk»en>, 21. August. iSchluft.s Weizen per November 217. Roggru »er Oktober 130, per März 137. Lokales und Sächsisches. — Gestern früh ^/i7 Uhr fand im Beisein Sr. Majestät des , Königs, Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg, des Prinzen i Leopold von Bayern, des sächs. Knegsministers v. Fabrice, j sowie zahlreicher höherer sächsischer und der zur Begleitung des, bayrischen Prinzen anwesenden bayrischen Offiziere, ferner dös zur l Zeit hier anwesenden japanesischen Hauptmanns die Vorführung der > Infanterie-Regimenter Nr. 102 und 103 auf dem Hellerexerziervlatz ! statt. Es entwickelte sich bald ein höchst fesselndes militärisches i Schauspiel, dem selbst langjährige Schlachtenbummler — und deren gab es unter den Hunderten von Zuschauern eine Anzahl — mit. größtem Interesse folgten. Das durch die Bewegungen der einzelnen ! Tressen stets wechselnde Bild, von euicm fast ununterbrochenen l Feuer der Tiraillcnr- und Salvenfeuer der Tnippcn begleitet, vcr-^ fehlte iiishesanderc durch das in den umliegenden Bergen geweckte: Echo nicht den kriegerischen Eindruck, welcher sich stets zum Höchsten" steigerte, sobald die Tnippcn zum Sturm übergingen. Gegen halb 9 Uhr wurde das große „Halt!" geblasen und die einzelnen Truppen gattungen sormirten sich zum Vorbeimarsch vor den hohen Herr schaften, welcher äußerst exakt ausgesiihrt wurde. Stach der Kritik kehrten Se. Majestät der König und Se. Kgl. Hoheit der Prinz Georg zu Wagen, der Prinz Leopold und die Herren Offiziere zu Pferde nach Dresden zurück. — Auch dieses Jahr dürste der Kgl. Hos das Albertskest zweimal besuchen. Man erwartet das erste Eintreffen des erlauchten KöniaspaarcS, Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg mit hoher Familie und des Prinzen Leopold von Bayern gegen 3 Uhr. Dann verlassen die hohen Herrschaften den Festplatz, um in der Kgl. Villa zu Strehlen das Diner einzunehmen. (Für die Kavaliere und mili tärische Begleitung wird die Tafel im Kgl. Residcnzschlosse servirt). Nach ausgehobener Hostaiel kehren die hohen Herrichaften zu dem Albertsfestc zurück. Stoch sei erwähnt, daß Prinz Leopold von Bayern, der zweite Sohn des Pcmz-Regenten Luitpold, mit der Prinzessin Gisela, der ältesten Tochter des Kaisers von Oester reich vermählt ist. — Als gestern Nachmittag */«5 Uhr die Eguipage Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg vom Altmärkte kommend in's Kgl. Schloß einbicgen wollte, ereignete sich ein kleiner Unfall. Das Sattelpfcrd glitt ans und kam zu Fall. Sofort sprang Se. Kgl. Hoheit aus dem Wagen und ging in das Schloß. Das Pferd brachte man in kurzer Zeit wieder zum Stehen. — Sc. Exc. der Herr Generalleutnant von Rudorfs gab gestern Nachmittag aus dem Kgl. Belvedere ein großes Diner. Dasselbe wurde durch die Gegenwart Ihrer Kgl. Hoheiten des Prinzen Georg und des Prinzen Leopold von Bayern ausge zeichnet. Weiter nahmen an demselben Sc. Exe. der Herr Kriegs- ministcr Graf v. Fabrice und die gcsammte Generalität und niedrere höhere Offiziere der hiesigen und auswärtigen Garnisonen, insgcsammt 71 Personen Thcil. — Der Herr Kultusminister Dr. v. Gcrbcr hat sich aus einige Wochen aus Urlaub begeben. — Der Stadtrnth hat beschlösse», die in den laufenden zwei Jahren der jetzigen Finan.zpcrivde von der Staatsregierung zu Schul- zwcckenzurückznerstattcnde Hälfte der Grundsteuer (zusammen ca. 300,000 Mk.) zunächst zinsbar an,„legen und erst später über die definitive Verwendung sich scblüisig zu machen. Diese Ange legenheit wird nächstens die Stadtverordneten beschäftigen und cs ist wohl nicht zu zweifeln, daß dieselben dem rationellen Naths- bcschlussc Heist,mmen werden. Es ist schon neulich in diesem Blatte darauf hinaewicsen worden, wie wttnschenswcrth cs sei, die Zahl der Freistellen in den Bürger- und den Bczirksschulcn zu vermehren. Andrerseits stellt es sich als sehr wünschenswcrth heraus, daß einer Anzahl Lehrer der ersten GchnItSklassc, nämlich denen, die sich schon seit einer Reihe von Jahren in dieser Stellung befinden, eine Auf besserung ihres Dienstcinkominens zugemendet werde. In früherer Zeit wurde das Direktorat in der Regel nn einen der diciistältestcn Lehrer vergeben; neuerdings ist die Collaturbchörde von diesem Modus abgegangen und es giebt daher eine große Anzahl tüchti ger Lehrer, welche, ohne an der Grenze der Eineritirung angekom- mcn zu sein, schon eine lange Reibe von Jahren Lehrer der Klasse 1a sind mid keine Aussicht mehr aus Verbesserung ihres Amtsein- kommcns haben Hier wäre eine Altersznlage am Platze, ähnlich der. welcher sich die Lehrer der städtische» höheren Schulen seit Jahresfrist zu erfreuen haben, oder mau könnte den Stellvertretern der Direktoren (Oberlehrern) eine Funktionsziilaac gewähren. In Leipzig hat man bereits das Einkommen einer Anzahl Lehrer von 9000 aus 8300 Mk. erhöbt; m Frankfurt a. M. und cimgen Städten von dein Range Dresdens hat man gleichfalls eine Erhöhung für angezeigt gefunden. .. „ - Die sogenannten schwarze» L > st e n. die früher nur gkgen säumige Schnldiicr. und da allerdings oft mit schlagendem Erfolge, geltend gemacht wurden, spielen neuerdings auch auf dem soziale» Gebiete eine Rolle. Arbeitgeber und Arbeiter führen schwarze Listen und gebrauchen sie als Waffe in dem Lohnkampfe. Namentlich ii» Baufache sind solche „Coduitenlisten" gegenseitig D' :
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