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Dresdner Nachrichten : 03.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820803
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820803
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-03
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1882
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Vrosilvn 1882. «Ktzini k,» 7 U»« „ Ur «k»,»«»»»: Marlnikraht i». »UruI^rU^ 7 « _ k 7»PI«, «„mm. iö VI,«. durch »«-'k ' ... »ui»»« 37V00 s»Ir d>r«lla,uk« «ingeiandier v>„ nulanki« motil sich dl« «edacli», «ich« »«rdlndlta,. Mr und nrlimrn »n: dir «nnonc'N-P„r«,»i »«in » v»,I»r; - «u»,»s «10N«! - L«ud« »P«I»P.I — - «. Mad», NI Si»rU»: — >»». «t»tz in Mnqdrdur,: - 8. «»rck » P«. m H«u«; — t, H««dui». Tageblatt für MttiK, ttttterhaltuug, Geschäftsverkehr. Sörfenbericht. Frkuidenlijie. «atvILSnIS l!l 7 ^tdll»nnv8-^llvv — ^V»1iivndLU88tr«»8v 7. 0r«88to8 6<rkv clor Losulonr, Vsmvnriwmor, LillaräsLlo, (i l,e8eruuwor mi1iu-u. uuMnäisehou Lvituv^ow. Splslriwmsr. ^ 8eluittixor, »tLubkrsior (lartoo. ksntigr-vou« fün Lintislmisvkv unc> x->ldrs--! LSi^s^L-SS-^L-SL-SL-S- /,i»' K«M! >»7»a ÜLsUvr, Ltet— - u. v»>»»« 0 , IS«»«« - Ak««««- Vvltt unä Htc vwplivlüt in rsictwr Lu»»lrdi Alagarl» kölner l-ockordranrou uu<I Lvlvo-^rtttcvl, 2 LVilaclruiksratr. 2, runüekat clom ^Itmarkt. 27. 3Ldr«ttN«. m«rd«n «ari-nii,,», U d>» «a»m. » Uhr anqcnommrn, Sünuia,» bi» Milti>««leuftr, In MruKnd, nur an Wo»«nii,«u: ar aiostrrgaiie Nr 8 bisNachm.SUhQ — Li« cinsiioUitzk Pclilt«»« lalirt lb Pjtz«. ünrtzciandt SS Plg«. Eine Garaulle für da» niichft- rdgtgk Srlchrinrn drr IuIerrU wird nicht tz«g«dt«. Autwitrljqe Annoncen» Aullröge »onundrla„u,cuAcrion«n itti«>i>«„ »tr nur gr,rn P>änum«r»»»«> 8aiil>»»idurch 0xe!mo>kcn „der f°U>/nja>„uuu Ach, -Üben,o,„u u Pi,. Inicrar« tür die vlonlo»»« PW»»«r «d«r nach «j„em JctuaM »P P«»td«il« ru PI. ^ Lsnvvss-blivlivrkikn liefern rn allkreiueja Lnericnunt billignten Lrsiüea L Uru-twimn L 8üÄw, Ä 8eI»Iat»«-8tr<»8i8« jHsr. 17, ^ goffowüksr clom Lünissl. 8a.l>Io886. 25 liiieibo^vn uuct 2b Oouvoits. onßi. I'nimiit, mit Llouofrruwweu (2 be- livhjgs LuokMben voriiefiliiutron), vsr- HVtI«4<IriisF>r8tr»«8v, : «>t« >>»« 8opi>i>>„»l«i>»-k. »z .1 KlllM M HLlill« <l«r 8upt>I>udlrLdi>«. unlct in einem eiegiuttsn Ourboii, 1 LI 'nser Sortiment bestellt nus 312 versobie^enen Llono^mmmen. «r 2lS. Mittrrnntz »am r. Tliitz.: «aromrter „ach Oirar Vn'oit, Walisiradr l!>. lAlw?. 7 N.1 7LiMilli»,.. >,iiarllrr»»Mtll.tzrtalIrn. Ilnrnwmclrliqr.n.Sicaunionr: 2r„ip.iLi>W. nirdr Lrmp. sidri sir i7rn','. V;,< i -AZind. Mrnri'. AuSsiclilrn fiir den 3. Anglist: Sndwi'st auffrischend, meist trübe, Negcn, Temveratnr nnneränvert. Tonnerstag, 3. August. lands Macht dient dem Frieden, der bieslttung, der .itultnr. jieincr der Staaten, die bislier den Türken Hilfe m bringen, sic zu kulti- . vnen Vorgaben, batte etwas anderes als ^Eigennutz im Sinne. ! Tentschc Offiziere. Tuvograpben. Lebrer, Ingenieure und Hinanz- beamte sind seit länger im Stillen tbätig, die Türkei zu rcorgani- sirc», unter dem vollen Vertrauen des Sultans, der üc berufen bat. . Das siebt dock ganz so aus, als ob Deutschland berufen wäre, eine ^ weitere Ürisis im Orient, einen umfänglichcren Ärieg um die dor- i tige Präpondcranz verbüken zu betten. Politisches. Nur in der Hälfte unserer Auslage bat gestern ein kleines Nacht- tclcgramm noch Ausnabme gesunden, das, wenn cS sich bestätigt, die Situation in Egnpten wesentlich ändern würde. „Die Mächte forderten den Sultan auf, Arabi Bei, zum Rebellen zu erklären." Woblgemerkt. dicM ächte, also die zlonsercnz, nicht England allein, denn letzteres hat dieses Ansuchen an den Sultan schon vor zehn Tagen gerichtet, ist aber damals auSwcichend beschiedcn worden.!'liktttsle Tttrstt lUNNir dtk „TrcSdlttr Nacht'." vom 2. Aug. Auch die jetzige Meldung kommt aus englischer Quelle, über London,! Berli n. Wie der „N. Z." ans Paris gcukcldct wird, bcrrscht und muß im Lause deS Tages erst bestätigt werden. Scheinbar dort u.ücr den srcindcn Tivloiiiaten Beuiirubiguug . man befürchte!, d-m» °-nn -- E. MLL SO^SUL!' der Engländer gegen Arabi sehr vereinfachen, wenn die Pforte den Arabi als Aufwiegler preisgäbc. Der taktische Krieg der Engländer über die cgrnitische Revolution erhielte dadurch einen schwerwiegen de» moralischen Beistand. Die Gefahr werterer Komplikationen drohte dann nicht mehr den Engländern, sondern den Türken, denn wenn A.abi ein eigenmächtiger Rebell ist, so mich ihn der Sultan als Oberbe-r bekriegen, und dürste nicht allzuschwcr damit zum Ziele kommen, d. h. Arabi wäre bald unschädlich gemacht und die .Zruckt dieser Wendung fiele selbstverständlich England zu. Aber kann der Sultan den Krieg seiner Muselmanen gegen den streng gläubigen Arabi ohne Gefahr für seine, des Sultans, Autorität be ginnen ? Welchen Eindruck niusi cS in den ungeheuren moslcmitischcn (^bieten, die im Punkte des Religionssanatismus eins sind, hcrvor- bringen, wenn dcrBebcrrschcr derGläubigcn, dcrGros,sultan, gcgcndie besten Gläubigen marschirt, nur weil sic sich der AuSsaugvng durch jüdische und englische Grohgründer entzogen haben, oder entziehen wollen. Steht Arabi allein, ein einzelner Rebell des cgyptischen Vicckönigs, so werden ihm weder 5 noch 20 Tausend Soldaten viel Truppen ans Egnpten zurückzuzichc», da die bevorstehende fLnler nutzen - er wird beseitigt. Entflammt er aber den IanatiSuuiS v>'>"ion des ^uitanS jede europäische Aktion verüberflüssige. der mubamedanisch-n Welt, insbesondere der Araber, stellt er die Sache ^^'^ö !^7!,' iRmter-M7dung.) Arabi erliest ein Manifest an so dar, daß der Sultan nur gezwungen (von den christlichen Machten) die Provinzial-Gouverneure Lder-Eguvtcns des Inhalts, alle gegen ihn marschire, so wäre die Ackterllärung nicht eine Verein- Moslems sollten wissen, dast Tcwstk Egnpten an die Engländer vcr- sachung, sondern eine Komplikation der cguptiichcn Jrage. Erfolgt lallst undsichinit seincrFamilienachEnglandzurückgczogeilhabe.Arabi die Aecktiinn so bot rmeikellnä die.-, verlangiGebonamdesVoltco, blöderProphctrhnerlruchtet,cincnwür- d,c UEung, ,o hat zwesteuos England des Bcrtukt Europas dj^rcn Kbcdivc zu finden. - A»S Pietermaritzburg meldet man: durchgeictzt, und gerade dieser umstand macht imsttraunch: denn tzj,, schnelles Einschreiten ist im Zululande notlimcndig. um ernste egoistisch, perfid und brutal hat England in Egnpten bis jetzt ge- Ereignisse zu vermeiden. Das Zuluvolt fürchret sich, seine Felder bandelt und wenn es seinen Willen weiterhin durchsetzt, so stei t bestellen, wodurch eine Hungcrsnoth droht. ssurava in Bälde vor einer ennlilei»-,, girnnin, bnnnte,, Berliner Börse, .vcute Herr,chic vvlligstc ^tagiintwn — «« ... einer engtstchen -i->ov,n; Egnpten. ^,cn>^^ inmitten der saison inorto. Tic bestehende politische Un- „Rebell Arabi wird man alsdann gefangen und gehangen haben, ^ sicherbeit betreffs Eguptcns mustte die Apathie nur erhöhen. Die »ad die alte türkisch-eguptische Mistrcgierung wird wieder so er- Kaursc haben säst nur eine nomimllc Bedeutung. Die Börse wünscht schwach sein, dast die Roth- und andere Schilde den besten Enete bei totaler Stille etwas höher als gestern; dann t.at eine 7l,eit der Finanzen wieder verschlucken und die .-„vlikck'e,, ^„«ri- kleine Ermattung cm. die aber nicht bis zu», Lchlust anhielt. Am ^„cit der .zmanzcn wieder vcrichMckcn, und du ingl.schcn H"tr.-> spcculativc Banken und etwa Lom- guen ,eden Aufickwuiig des armen Landes hemmen können. darben Mowanwertbe fest m Di- Sranzosen sind intelligent genug, dies alles zu durchschauen. ^rd'?„'^ Wohl ist Herr v. Leficps nur ein Privatmann, der stch muthig an ' " " " " " - - die Seite Arabi's stellt, um wenigstens den Kanal, die Arbeit seines Lebens, vor der Habgier der Engländer zu retten. Lesseps protestirt gegen die eng'iscke Intervention mit dem Brustton voller Uebcr- zcug ng — leider ein einzelner Mann. Aber der Sturz des Mi nisteriums Jrcncinel kann daran viel und schnell ändern, denn be reits murrt die srnnzösiiche Presse (wie die deutsche, die russische, die italienische) über Englands kühne Handstreiche und fragt: wo denn Frankreich bleibe. Beißend bemerkt über dessen Ilnthätigkeit John Lemoine im „Journal des TcbatS": „Frankreich werde bald zu den glücklichsten Völkern zählen, da es „keine Geschichte mehr hat". „England", säbrt er fort, „macht plüschen Friedens führen könnte. Jedenfalls werde man nicht dulden, dast England stch in den Besitz Eguptiens setze. — Ebenso sagt die .^Kreuz-Zeitung.": Selbst aber, wenn England die bedenklichen Lchriltc, die cs bisher gcthan. noch durch die Sprengung der Konseicnz krönen wollte, würde darum Europa uicht auf- höre», die cguptischc Angelegenheit als eine europäische zu be trachten und zu behandeln, und England könnte sich wohl, kaum Hoffnung darauf machen, daß die europäischen Mächte cs den allerdings höchst problematischen Erfolg seines Vorgehens werden einheimfen lassen. — An den von Europa zu bcichiicsteuden Maß nahmen zum Schutze des Suczkaiinls werden imtüüich nicht alle Mächte wcrktbätig thcilnAimcn, vielmehr eine lomiuistarifchc Mit wirkung in Vorschlag gebracht werden. Leipzig, 2. August, Vormittags. (Originaltelegrannn der „Dr. Nackr.") Ein großes Unglück ist soeben im neuen Theater geschehen. Bei den Vorarbeiten zum Einfügen des eisernen Vor hanges ist das Hängegerüst sccközig Fuß hoch diuch Zerreißen des Tauwcrkcs mit dem Albcitcrperionai be ra b gc st ü > zt. Ein Mann ist todt. Lechs sind lebensgefährlich verwundet. Jedenfalls ist 'chleclites Tauivcrk an de», Unglück Schuld. Es herricht große Aufregung. P nriS. MusumS ersuchte Granville wiederholt, die britischen Lom« . 27<!>i.. Oeüerr. Goldrcnic —. Ui>tz.Gvldrei:rc —. 77cr Ru»«» —. -Ucr Niitzc» —. L.vricnlanlclhc —. Ncuetie Uiitzur. vowLlileib« . ll. cricuiaulcil,« . Un« tzargch« Pav'crrknle —. Diiconio —-. iLaNvlkr LS-/,. Ziemlich Iril si»le». il. Autzuil. SldeiidS. Sredtt »I0.2r. Lchlub d-iscr. Pari«, ll. Auguiu (Schluk.) Renl« 81,80. Anleihe >14,La. Jtaltcnkr SS,Sy. Stac»»bahn 7I8.7L. Lomlmrden 2S8.7L. do. Prirrltölc» 27l>,00. ligylller SLit.llv. Lcsierr. Esidrcni« 80. üluliitz.'l. Lokales und Sächsisches. — Gestern Nachmittag haben stch II. KK. Majestäten nach dem Jagdhaus Rehefeld begeben. — I. Durchlaucht die Frau Prinzessin Friedrich zu Hohcnzollcrn ist am Dienstag Nachmittags 6 Uhr 20 Min. nach Berlin abgcrcist. Her — Dem Herzog!. Sächs. Hospbotographcn Köbke hier ist vom zog von Sachsen-Meiningen die goldene Medaille für Kunst und Geschickte und es macht namentiich Geschäfte. Wir müssen unseren > Wissenschaft verliehen worden. Milbürgein noch einmal wiederholen: Egupten wird fortan eine! — Tie Kgl. KrciShauptmannschast Dresden hat die im Verlag englische Provinz fein. Der Vicekönig, der Kbedive, der Souverän! von H. Zumbusch u. Co. in Dresden erschienene Druckschrift: oder Halbsouverän, der seinen Sitz in Kairo oder Alexandrien haben! „Rede des Abgeordneten Käufer über die Stellung des Arbeiter wird, wird die Rolle jener indischen Fürsten spielen, welche England iiandes zum Parlamente aus der ReichstagSsttzung vom 16. Mai in ihrem Palast wie in einem zoologischen Galten unterhält, und 1882" verboten. die cs eben so gut in ein Museum schicken könnte." Diese Stimmung ist bezeichnend und macht der französischen Klugbeit und Gercchtigteitsliebe mehr Ehre, alS die Cooperation mit England. Während die Spannung am Nil die höchste Potenz erreicht hat, und die wenigen englischen Truppen vor der jetzt beginnenden Nil- anschwcllung stehen, die vielleicht zum kräftigsten Aliirten Arabi's werden kann, der durch Zerstörung einiger Dämme die Overations- basis der Engländer mit einem Male unter Wasser setzen kann, — — In der nächsten Zeit wird nun auch die Straßburger Filiale der Kaiser!. Tabalmanusaktur in Leipzig ausgelöst. — Der Erzgcbirgsverein bat ein neues Zeichen aller höchster Huld erhallen. L>e. Mas. der König hat dem Schwarzcn- bcrger Zweigvcrein zur Dekorirmig des Waldwärterbauieö am Fürstcnbrunncn die photographischen Bilder Ihrer K. Majestäten und Ihrer K. Hob. des Prinzen und der Prinzessin Georg durch das Ministerium des K. Haukes zugchcn lasten. dem neuen Amtshauptmann, — Für phantasirreichc Zeitungsreporter dürfte es nickt ohne Interesse sein, zu erfahren, daß die Miltlicilung wissentlich falscher Nachrichten n» die Zcitungs-Redactioncu behufs deren Vcr während dem rüstet die Pforte 70 Bataillone, um sie nach Egypten zu schicken. Ob diese Rüstungen sehr schnell geschehen, ob sie wirk. ^'"Uckung in der Absicht, dafür ein Honorar zu erlangen, nach lick ebrlick acmeint sind, oder ob sie. wie die Enalänber si.rckUev. ^ '^L AZch ci,? ju!qer Äann "in Kastel.^ welcher do.tigc Zeitungö-Rcdactionen („ohne Unterschied der politische» Richtung") mit erfundenen Lokal-Nachrichten rcgalirt und dafür Bezahlung empfangen hatte, vom Schöffengericht ;u dreitägigem Gesängnig verurtheilt, während der Staatsanwalt sogar zehn Tage beantragt hatte. Bei der gegenwärtigen entenreichcn „Sauregurkeiijelt" dürste dieses Vorkoinmnitz als heilsame Warnung dienen. !! — Nachdem bereits gestern in Folge des cingctletcnen Wasser« , sallcS die Dampfschiffe wieder in Ncnsladt-Drcsdcn zu landen lich ehrlich gemeint sind, oder ob sie, wie die Engländer fürchten, so lange hingczogen werden sollen, bis Arabi stark genug ist, sich der Engländer zu erwehren, das find Zukunstsfragcn — Niemand kann sie beantworten. Diesmal haben jene Weltpolitikcr, die überall Bismarcks Einfluß witterten, in Afghanistan, bei den Boers, in Tunis rc. bedingt vielleicht Recht. Alle Phasen der egyptischen Frage haben bisher dem Fürsten Bismarck lein Wort entlockt; er schweigt. Aber schwerlich ist er unthätig und wird wohl kaum die .. -... , , ^ guten Bizuhung^n zur Türkei, die er stark und klug gefordert, und möglich, während dies an den Stationen Hoslcrwitz und die dem deutschen Handel zum Orient bereits einen großen Auf- Kleinzschachwitz voraussichtlich von morgen an der Fall sein wird, schivung gegeben haben, von England, das dessen mit Neid gewahr Für die Saloppe dagegen ist noch eine größere Abnahme des wurde, stören lasten. Die Entscheidung der egyptischen Frage ruht Wassers erforderlich, che die Tampnchiste daselbst ivicdcr Passagiere ni.,^i«c>» „,.k ausnebmen und absetzen tonnen. Die Falliten nach unv von der vielleicht Nicht auf den spitzen der türkischen Bayonette, vielleicht Vogelwiese sind trotz deS ziemlich boben Wafferünndeö nicht untcr- nickt bei den Kanonen deS MordgencralS Seymour, sondern bei brache» worden und finden auch seiner regelmäßig statt. Regenschirme würden dem Publikum noch erwünschter sein. Das Voigt'sche Zelt bietet übrigens auch billige Weine in Schoppen, Lager- und PilSner Biere in Primnsorten. Von den zahlreichen EonccrtsalonS der Vogelwiese wurde bisher auch das Etablistcmciil des Herrn Rcibcho'.z, Vas „Wiener Orpheum" benannt, durch reichen Besuch ausgezeichnet. Tie Wiener Sängerinnen, die Jongleur- und Vclocivcdkünftler trage» zu einem richtigen Vogcl- wicken-Amüsement das Beste bei. Brillante Beleuchtung, elegante Ausstattung und gute Bewirlhung sind noch weitere Annehmlich keiten, die man dort findet. — Dem Belicht über den Congreß der Leiter cnropäischci BIindcnanstaltcn ist noch na ! zutrage», daß Herr Oberlehrer Riemer in Hnbertusbiirg die große goldene Medaille und daS Diplom nIS Ehrenmitglied der ^aeiatä intyriilltioiuily erhalten hat. — Da cs während der letzten acht Tage auch durch das gc- sammtc Erzgebirge und Voigtland fast anhaltend geregnet bat, so sind alle Flüßchen und Gebirgsbäche: die Flöha, Zschopau, Zwönitz, Scbwarzwaster rc., vor Allem aber die Zwickaucr Mulde im oberen Tlwilc ihres Gebietes, d. i. von Hammerbrücte über Jägersgrün, Rauteukranz, Wilzschhaus re. namentlich zu Anfang dieier Woche bedeutend angefchwolleii. An vielen Stellen ist die Mulde aus ihre» Ufern getreten und hat tietcr gelegene Wiesen überschwemmt. Im Gebirge droht das Gctreioe, namentlich der Haler, aus dem Halme zu faulen, wenn uicht bald Sonnenschein und erhöhte Temperatur cintritt. - Das Asyl für obdachlose Frauen wurde im Juli von 258 Frauen, 30!) Mädchen und l-l!) Kindern benutzt. — Ein weiterer Beleg für die Fruchtbarkeit, dieses Jahres ist ein K o r u st o ck, der den Ertrag um eures einzigen Körnchens bildet unv gegenwärtig in der Gcbauer'schen Restauration im nahen SchönfUd auslirgt. Derselbe besteht aus 32 vollausgewcichseneu Aelireu, hat wolügezählt l020 Körner uird stammt von einem Grund stücke der Scheiisliübeler Berge.! — Balbi's Allgemeine Erdbeschreibung erscheint jetzt in siebenter,'von Or. Chavonne bearbeiteter Auflage. Dieses im Ver lag von A. Hartlcbcn in Wien herausgegebcnc Werk hat sich schon längst als ein sehr nützliches Hausbuch geographischen Wissens be währt und sich durch große Genauigkeit und Reichhaltigkeit bei allen Gebildeten rasch eingebürgert. Wie bisher erscheint es liefe rungsweise (45 Lief, u 75 Pf.) und wird auch die Ergebnisse sämmtlichcr in den Jahren 1880—1882 vorgenommenen Volks zählungen enthalte». — Sommerbriefe. IV. An einem etwas heißen Julitage uin die Mittagsstunde kam ich auf dem Bahnhose zu Eibenstock aiu Die Fahrt auf der Ehcmnitz-Aue-Adorfec Eisenbahn wäre beinahe langweilig geworden, hätte nicht, die Beobachtung der fonderbaren Tour, die man dieser Spekulationsbahn der Milliardenpcriode ge geben . immer wieder die Aufmerksamkeit und Verwunderung wach geruieu. Und so kamen wir unerwartet in das Her; des sächsischen .vocligebirges oder, wie man lieber sagt „Sibiriens", fr.ilicli heute war von Sibirien nichts zu spüren und auf dem etwas steilen Wege vom Bahnhof zur Stadt erschien uns diese in so pittoresker Lage, dast unS Eibcnstock viel bester zu sein schien, als sein Ruf, und als uns nun der Weg immer weiter in's Gebirge führte und ivir in dem reizenden wildromanliichcn Wildcthal ankaincn, da konnte ich meinem Begleiter gegenüber einen lauten Ausdruck der Freude und Be wunderung nicht zurückbalten. „Hier ift'S gut sem, hier wollen wir Hütten bauen!" Dieses Wort ergänzte ein in Eibenslock Seß- bafter weiter, „aber nur zur Sommerfrische und wenn die Sonne scheint, aber beileibe nicht, wenn es regnet oder in den 8 Winter- monatcn!" Daß es sich aber in Eibenstock auch in der rauhen Jahreszeit auShaltcn läßt, kann man u. A. damit beweisen, daß sich daselbst eine Anzahl Kommerzicnräthc befinden, die sich, was selbst verständlich ist, auch wohl befinden. Von Eibcnstock führte mich der Weg per Achse über Schnarrtanne, einem der höchstgclegencn Orte Sachsens, nach Auerback. Es war eine etwas holperige Fahrt, insbesondere der Einzug in den letztgenannten Ort; denn der Kutscher mußte das Pferd fuhren und die zwei Insassen stiegen aus und hielten den Wagen. Auch auf dem Marktplatze kamen wir noch nicht zur Ruhe, weil derselbe eine schiefe Ebene bildet, die zur Winterszeit so schwer zu passtren ist. daß man sich nicht wundcrn dürfte, wenn in Auerbach mehr als in anderen Städten des Noigt- landcs und Erzgebirges die Lebensuersicherungsgciellschaften gute Geschäfte machen. Sonst ist Auerbach ein freundliches Städtchen, insbesondere in dem neuen Anbauc nach dem Balmbofc zu. Durch Errichtung eines Lehrerseminars haben sich auch die geistigen Interessen deS Ortes vcrmebrt. — Sehr ftcundlich liegt Oelsnitz, welches — Ter gestrige Besuch der Vogelwiese war schon weit zahlreicher wie am ersten Tage und batte man auch schon das Möglichste für die Passirbarkeit der Zeltsirastcn gcthan. BeionderS zahlreich war der Besuch des Radeberger Bierzeltes, welches nabe der Blumcnstraßc gleich bei der Droschken- und LmnihuSstation seine goldige Quelle fliesten läßt. — AlS Kuriosität ist zu erwähnen, daß daS Casö und Schweizerhäckerei von Voigt > m >, « «. » ^ kmcbt weit vom Musikpavillon oiik der Elbkeiie) »u sein-m hoch- eigenen Vorlbeil aus Kosten aller Anderen dtcnslbar. sic lucht nicht seinen Küsekänlcben und teliiateu Kucnengc»»!,,.:, vis Prä,ent - jcheüchcilig Vorwände zum Brechen der Verträge, sondern Deutsch. Fächer ausgietzt, welche aro Einpjchlungstarte dienen. Kleine den Rathschlägen BiSmarcks an den Sultan. Es darf mit Befrie digung konstatirt werden, daß zu den Deutschen, und nur zu ihnen, die Türken noch Zutrauen haben. Ist BiSmarck, wie vorauS- zuschen, des Einverständnisses mit Rußland und Oesterreich sicher, so iviegt Deutschlands Macht alle Jntriguen der Engländer aus. Denn sie stckt nicht im Sold der Habgier, sie ist nicht egoistisch dem ich seit dem großen Brande nicht wieder gesehen batte und das wie ein Phönix aus der Asche emporgcstiegcn ist. Es war Sonntags Nachmittag. Ta wurde mir recht der äußere Gegensatz zwischen Groß- und Kleinstadt zum Bewußtsein gebracht. Kein Mensch war ans dem geräumigen Marktplätze zu scheu und cs vergingen mehrere Minuten, ehe ein Passant stch blicken ließ. Trotzdem wurde ich von dem Orte und seinen Bewohnern angeheimclt; und so wird es auch dem neuen Amtshaiiotmann, der fett Kurzem dort rcsidirt und der mitten aus dem Getriebe der Residenz und aus einer vielseitigen Tbätigkcit hierher in die Stille der Provinz kam, sehr wohl gefallen können. — In Adorf mußte ich mich unwillkürlich an den einstigen Bürgermeister Todt erinnern, der bis 1848 für seine Stadt und für daS obere Voigtland sehr wohlthätig wirkte, bis ihn die daraus folgende Zeit auf andere Vahncn trieb. Todt hatte mich in Dresden, wo er während deS Landtags weilte, wiederholt auf Elstc r auf merksam gemacht, das damals noch in Privathandel: war, sowohl die Mincralgucllcn, als das Rittergut. (Tie Besitzer waren Advokat Brunner in Leipzig und Brandversichcrungsdircktor Schmidt in Dresden). 1848 wurden die Quellen neu gefaßt ; der erste Bmnnen- und Bacearzt war Dr. Flechsig (jetzt Geh. Hosrath und Professor, im Winter in Leipzig). Der ganze Ort war damals »och sehr ab gelegen und primitiv, die Badceinrichtungen waren sehr einiach ; an Bequemlichkeit und Komfort war uicht zu denken. Mitten in der bewegten Zeit des Sommers 1840 ging cs aber schon lebhafter zu, der Ruf von der wohlthätigen Wirkung der Elster-Quelle batte sich weiter verbreitet. eine Anzahl Badegäste aus Leipzig und Dresden waren anwesend und eines Tages wurde der ciinugc Dorfgnsthof unter entsprechender Feierlichkeit '»»getauft und erhielt den histonschcn, noch jetzt bestehenden Nomen „Zum Reichsocrweser". Damals wurde in dem hinachharten Franzensbad tiiiit ähnlichen Quellen) über Elster viel gespottet; aber nach und nach ist letzteres cm persönlicher Rival von erstcrem geworden und wenn man jetzt lun vor Elster die Balm verläßt und sängS der Straße die Reibe der vielen neuen Häuser durchschreitet, zur Linsen die Badeanstalt und den stattlichen Bruinien- platz, so merkt man ivclü, dast jene Bewilligung van 00,000 Tblr.. waniit Regierung und Landtag 1850 jür Eisler eintraten, der gedeih lichen Entwickelung unseres derliliiiitestc» vaterländischen Badeortes die Basis gegeben !-t Freilich in ii'idivinä'cr Hinsicht ist ieit 33 Jabrcn" manche Wandlung vorgegang.n. stimmend man da mals bezüglich des inneren Gebrauchs Lcs Mmeralwasters (bei
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