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Dresdner Nachrichten : 18.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 6-7, 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-04
- Tag 1885-04-18
-
Monat
1885-04
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1885
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iv.rde und schöner werden »ü»de. wo« n»kd zweise! der koste» meint der Bürger: wen» wir recht hörte», nach seiner Meinung §ar sein würden — könne di« Stadt schon bringen, mehr Licht und Lust in diesen Sladtlheil gebracht. Aus dem Kollegin» heraus meldete strb trotz der Frage des Herrn Vorsitzenden Niemand. der dieie kühne Idee. dem, An-sührung natürlich be deutend mehr Millionen enowem niützte. als der Badergassen- Dnrchbnich. zu der stiniaen hätte machen mögen. — Die Erwerbung des Lowkr'schen Grundstücke»- Elbberg l. nxlches mit seiner bebaute» 'charsei, Ecke nicht nur äußerst verkehroilörend ist. sonden, auch eine» schlechten Anblick gewährt, ist nun perfekt; da» Kollegium genehmigl und mitvollzieht den vom Raitze niit dem Eigenchünrer abgr- 'chlossenen Kau'vcrtrog. — Dem Beschlich des Raches, den rrga- lativinäßiacn Nomialsatz für die Schleubenkostenbeiträac i» der bi»- heriarn Hohe iu belassen. wird beiaetreten. — Eine Nachiorderuna des Raibe» von MIO Mark sür da» allgemeine Schulwesen, bedingt Puich die iieuerdnigS noch »öthig gewordene Anstellung einiger Lehrer, rindet Genehmigung. auch werden ferner noch: 552 Mark zur Insliliidsctzuug de» vom Tatzberae nach der srüheren Dünaer- ezportanslalt lührnideu WeaeS, 7M Mart zum Einbaue einer ener- neii Treppe in einen Flügel de» Stadtkrankenhauies und 500 Mark -ist Uilterstützuna und zwar zunächst aus v Jahre an die i» der ^ol-annsiadt errichtete öffentliche Speiscaiistalt bewilligt. — Der R'achs- und FinanjanSichuß haben nun das Dr. Rudokpl) schk Rcchls- gulachtkn in der virlenväbiiten Angelegenheit, die Eigen ihumsver- hällmsse der Parzelle 1719 bete, deralhen »nd sind zu der Ueber- zeua»»g getvninien, daß die Stadt in der Thar keinerlei Recht« an äim betreffenden Arealslreistn besitze, »och >e besessen habe, auch nie . rlangen könne, daß ihr vielmehr nur — die Röhrfaliri bleibt (ein 'ehr prekäres Besitzchuni!) Man beschlicht, es bei der Mittheilung deS Nach» bcivc»d«n z» lasse» und ihn nur zu rriuche», sür die An- erkennuitg des Rechte» der Röhttahrt aus de» belassenden Grund- lücleu -sorge zu tragen. Die Sache wurde in aller Nahe verab- chiedet: c» nahm Niemand zu de» .Me» dasWvtt! — Eine längere Tedaltr entspann sich über dir Errichtung des Brunnen», welchen die Statue des St. Georg mit dein Drachen nach dein von Herrn Pros. Dr. Hähnel riitwvnkne» und der Stadlgemrinde schrnknngS- weiie überlassenen Modelle krönen und welcher bekanntlich neben der Sopkicnkirchc aus der Seite der großen Brüdergassr Ausstellung finden soll. Tie deiden Ausschüsse sür Verivalluiig und Finanzen eniprahlen dem Kollegium Bcilritr zur Nntbsvorlage. »am welcher der Brunne» genau aus dem Platze, den Meister Hähnel selbst als den passenhsie» auSaeivählt, a»sge»chlrt >i»d ver dazu rrivrdertichr Aunvand von 26.000 Mark, je zur Hälfte an» den städtische» Ha»S- hal! von 1885 »nd 1886 vewilligt werden soll. Es gewann aittäng- lieh den Anichein, als steure das Kolleginni gar aus cinr Ablebniing hinaus, denn die Herren St.-V. Lus» »nd Gcrih-Noritzsch äußerten verschiedene Bedenke» und waren in der Hanvtiache der Meinung, das; die Stadt jetzt und sür die nächste Zukunft finanziell so 'ehr in Aniprilch genommen sei. das; diele Ausgabe jetzt besser unterbliebe. St.-V. Lasst hielt auch den gewählten Platz nicht für geeignet, das Denkmal verschivmde dort: er heanlragt: inan solle unter dein'Aus drucke de? lehhalirn Tankes geae» Herrn Pro». Dr. Halnicl zur Zeit von der Ausführung des Proiekics absehen. Der Antrag findet in dessen später mit 37 gegen 27 Stimmen Ablehnung Die Heiden Gegner des Projektes taiiden warme Entgegnung durch die St, P. Tr. Schumann. Andreren. Fächer und Bürgermeister Bönisch. Echterer sagre, mau kenne das »aus Zeit", da würde cs wahrschein lich nie und der in dem Anträge Lutst nusgeiprorhcne Dank sei ein 'ehr magerer! Bürgermeister Bönisch giebt z» bedenken, was man wohl-NiiSwärts davon jagen werde, wenn einer der größten Künstler der «ladt und noch da»n als Sohn derselbe» dieser rin so hochbe- deutendes Geschenk niache und diese Stadt lehne rS wegen einer Summe von 26.O00 Mark ab. wobei sie noch dazu einen benütz baren Brunne» erhalte: er wies ferner aus die Verdienste Hähnels lim die Bechchönrrung der Stadt bin und bat. noch in Erwägung zu ziehen, dag der Künstler das Modell unter der Bedingung der A'istühruug überlassen habe und d.:ß man ja nicht wissen könne, wie er eine Hinausichiebung auinehme» werde und ob er nicht seine Gabe dann zurüekziehen werde. — Schließlich siegte daS Ausichnß- gulachle» »nd ward in »anicntlicher Ahsliinmuiig mit 35 gegen 28 Stimmen angenommen: ionnr ul der Brunne» der Stadt gencherl. — Der vom Finanz-Ausschuß über den diesiährige» Hanslialtpla» und zivar über de» Etat der Gnsiabriken und der öffentliche» Be leuchtung, in Truck vorgrlegte Bericht, i» welchem den stadträth- licheu Boranschläaen bis aut 2 Pviilivneu beigerrelen wird, wird sn dlse Zinn Pcichini; erhoben. Tic Gassabriken ergeben nach der Rnkhsvvrlage wieder ivic im Borjahr nach einer Einnahme von 2. l88.497 Mark und einer Ausgabe von 1.988.497 Mark eine» Ucber- schuß von 5M.OOO Mark. Ter '/-I2 llhr geichlvsseiien öffciitlicheii Sitzung folgte noch eine kurze geheime. — Am Mittwoch Vormrltag ist der König!. Hospbolograph HanS Hansstaengi in Berlin, wo er seit Fahren lebte, plötz lich am Herzschlag gestorben. Es war der letzte der Gebrüder z.wil staengl; die jetzigen Hanfslaeiigl's sind leine Nesse», den» HanS H. war unverbeirathct. Er halte seiner Zeit in Dresden, wohin er a»S München üdcrgrsledeit war. da» Atelier an der Stall« siraße erncktct, d,S cr 1868 an den Hosphotogravkrn C A. Leich verkautte, der c» ieitdein im Geiste leine» Vvrgängri» führt. Fn der Aulnalnne von PortraiiS und der Reproduction von Kunst werken hat der jetzt Per,lvrbene einen bedeutenden Rut rilangt »nd ivelentlich mit dazu grbotten, d-isi die Pbotogravhie diejenige künst lerische Höbe erreichte, die sie jetzt cinnimint und von seinen be- rniciren Nachfolgern bewahrt wird. Hans Hansstaengl war ein biederer, jovialer Charakter, der in Dresden manchen Herzens- ireiind zählte. — Für die nach dem Babergaffenburckbruch zu ickassende groß« prächtige Straße war orsvrüngllch der Name König-Aldert- itraße in Aussicht genommen. Nachträglich hat man sich adei überzeugt, daß es nomenllich für Fremde irreleitcnv wirken könnte, wenn die Albertstadt, der Albcrtplatz und das Aldertthcater aus dam rechten, die König-AIbettstraße aber aus dem linken Elbuler sich befinden. Talier wird man die liier »u erdanendr neue Straße nicht mit dem Namen des jetzigen König« von Sachsen belegen, denstlbcn vielmehr für die wckt minder mächtige, ebenfalls erst zu ichaiienve Stiaße auttvoren. welche künitig aut den« rechten Libuter das ehcm. inilitär-iiStalische Areal von der Elbe vis zum Albert- platze a»er durckichneiden wiib. Obwohl se. Mas. der König be reits gestattet hat, daß dir künftige Straße in der Altstadt leinen erlauchten Namen führt, hofft inan die alleihöchste Einwilligung zu der Verpflanzung de« Namens König-Albertslraße nach der Neiisladt zu eihallen. Da nun diese Hauvtader veS in der Neuiladt zu schaffenden neuen EtadttbeilcS ans die vierte E'-d- brücke münden wird, so ist elne weitere Konjeguenz, daß diese den Name» „Aibeitbrücke" und die jetzige Albertl rücke einen nenrn Namen erhält. Die auch zu dieser Umlaute erforderliche Geneh migung de» Träger» dieses allen Sachsen tbrnren Namens vor ausgesetzt, wird man in einigen Fahren von Altstadt aus über dlr Aibertlrückc durch die Köuig-AIdert'iraße nach dem Alberltlicater au! de» Allerlplatz fahren. Welcher Name aber der 'Nachfolge deS Königlichen Namens für die Pracht,iraße zmiichen Altmarkt und Pnnaiichrr Platz für würdig brsunkcn wird, is! Gegenstand eitriger Erörterungen. Es wird ichwer fallen, einen geeigneten Namen zu finden Weiß Jemand einen solchen? Für die jetzige Aibertl rücke bietet sich leicht der Name „Earoladrllckr" und da man einmal beim Taufen ist, »mpsteblt es sich. V>« Carolin« nslratze i» der Neustadt, wohin die lünsiige Caeolabrücke lNbrt, Carolastraß« zu nennen »nd der in der Altstadt befindlichen Caroiasttaße einen anderen Namen r« geben. — Znm Besuche des Vk. Allgemeinen Deutschen T »rniestcs in Dresden rüsten sich in allen Gauen Deutsch lands und Deutsch-Oes,erreich» Jung und Alt, All» dir das deutsche Turnen pflegen. Auch das Ausland und selbst Amerika Wird wiederum. wie die cingektrnden Anmeldungen besagen, stark ver treten sein. Die sesileitrnven Ausschüsse sin» in voll» Tbätigkeit und bemüht. 'Alles zu dem Feste. der Würde desselben »nd dem Ernste der Lache entsprechend, vorzuberetien. Di« jedem Tbeil- nel mrr anr Feste nach Erlegung des Feftdettrag» von 4 Mark zuhäiivigende Frstsckrisi wird über Verkebrsrinrichiungen. die Fahr preise . weiche bedeutend ermäßig» werden, dir Einrichtungen aut den: Fcstplatze, sowie über die Srhen-wUrdigkeite», der Feilstadt und deren schöne Umgebung die nölkig» Auskunft geben Dte Fnleraten- rrgie ist ver Fi, ma Haasrnstein und Vogt», Dresden, übertragen worden. Diese Firma bat die alleinige Fnseratenannahme über nommen. Nur ein kleiner Lbeil, , Bogen, ist sür Fnsrrate «nd sonstige Gtschölisnnzrigen. die dt» »um 15. Mai an genannte Finna «ingeiandt werden müssen, osstzirll erlaubt. Die mit dem Na« lionalturnen zu verbindende Fubetteirr tu« Lsästrigen ^iestchen» der drui'chen Turnerichnst wird Sonnabend den 18. Full Abend» m de, rrsttzalt, staUjinde« «» «uh am, diese« L««e an sollen es"tüe di«. Fest rss L «nglickR» ?«ai »gen »u genüge,. wnin dt« Nn««^ r oaru,«stcht>t» in außeri»wShn>tch großer La« «in- Tdeilnehmer rechlzeiti, und »war di« s»Lt-llen» den ft. bei« Flnanz^usschusse in Dresden etnaehen. Wer lnteitommen finden» in«brsondere Anspruch aus stret« wblml'' Brar> ere! vv» c»ich der nel>erdings Miiucheuer Bier eiuigcriuatze» ciitgrgeukvmnien zu svlleii, und sür diesen Zweck einige Probcgrbräude gemacht, deren Stoff - von den hervorragendsten Vertretern hiesiger bedeutender Nesta »artier« odnun . tzeieti »doch. In an tbn gestellten Nnkorde düngen der^ ooruußsicht-ick trrnenden 1. »uni . als» ein Unle» Quartier erbebrn will. »löge sich bald entschließen und möglichst vor dm« gedachten Termine leine Anmrldung zur Tbellnalnne be- wirten. Ten in den letzten Lagen var dem Feste ertabrungSgemäß ohnehin sehr tn Anspruch genommenen Lrganen. welchr mit der AuSlülnung de» FksieS betraut lind, wird durch frühzeitige» Br- kanntiverden de, Tß»tine«m„s»abl die «üastUch« Erledigung der Geschäfte wesentlich erleichtert und da» Gelingen eine« w großen Werl»« nur dadurch gesichert, daß alle nölklgen Vorarbeiten recht- zeitig beendet wrrdrn können. Die nälzerrn BeNiinmungen über Anmeldung und Elnlrndung dr» Festbeltrag» u. s. «. werden den Lur» - Vereinen demnächst in der ..Deulichen Turn«Zeitui-a'' dekannt gegeben werden — Der ventral«Ausschuß gal sich in Iriner letzten Sitzung dal,in schlüssig armacht. Wß aus dem Festplatz» außer den unentbehrlichen Bierballen, auch Sehens« Würdigkeiten und Volksbelustigungen, soweit dieselben nicht lärmen der Natur und soweit sie ml« dem Ekaraktrr de» Festes vereinbar find, zugetasten werden sollen. Fn«bc'o»dere ««den Schiebnände, in einer großen Hall» verelnlgl, Platz finden. Bezügliche Gesuche find bis l. M»i v. I. bei dem Vorsttzenven de» Fen-AutschusseS. Herrn Vranddlrestor Ritz, anzubrtngen. — Ter neue Direklor an der katholischen Brzirksschulr am Oueckdrunnr». Herr Aäbler. bisher Lehrer an der katholischen Hauptschule, wurd» am Dienstag in sein Amt feierlich eingewirirn. — sin daS Annr»-Realanmnast»m wurtzen mele Ostern 102 Schüler ausgenommen, wodurch sich der Schülerbesland aus <35 erhöh« gegen <12 im vorigen Fahre. — Die warmen Strahlen» welch» die Sonn« in den letzten beiden Togen zur Erde gesandt ha«, haben anßeroidentllch belebend aus die Vegetation gewirkt. ES knospet und sproßt, daß es eine Lust ist. und der Groß« Garten prangt bereit» in den mannig fachsten Schattirnngrn de» jungen Früliiing»grün». Ein warmer Regen noch und die Natur entfaltet sich zu volluer grübllnaopracht. Scho» sind dl» ersten Schwalben angelangt und liier und da kann man sie ln den Morgen» und Abendstunde» zwitschernd und schwir rend durch dir Lust jagen sehen. — Die beim 2 Grenavler-Regimcnte hlerseldst »» einen« Vor kursus zrnammengetrrlenen Unleiosfiziere und Man„schast-n sind noch 'Beendigung desselben zum Lehr-Jnsanterie-Batatl« lon Potsdam abgcgangen. — Wen» wir neulich bcrichkrken, baß der Export de« dunklen und lichten Exporlbierr» der Ersten 8 »lmbaeher Artien - Fahr zu Jahr sich steigert, io glaubte dieselbe doch icr nnitauchenden Geschinacksrichknng ans, und hat sie " gestern . ... iauranIS nni icine Güte und Ansehen geprüft wurde. Die Probe fiel sehr zufriedenstellend an» in Aebnlichkett der Farbe; im Geichinack stellte» es einige Herren aber dem Münchener Biere »och voran, wo» umsomehr in'» Gewicht fällt, da sich dieses Bier billiger als alle andere» Münchener Biere stelle» wird. — Vom Dache eines Hauies ans der Zöllnerstraße fiel gestern Nachmittag ein e'iiernrr Verschlußdeckel einer AnSsteigeönnung für Schornsteinfeger aus dte Straße hinab. glücklicherweise ohne Femand zu treffe». Ein Lehrling hatte denselben beim beabsichtigten Verschließen der Orffnung damit fallen gelaffen. — sin der Uferstraße ward > eitern »ine Frau bet dem Be streben, ihren eigenen Hund den wütkrnden Bisten eines über ihn hirgeialltnen Zughunde« au« Pieschen zu entziehen, von letztercm selbst nicht unerheblich in die rechte Hand gebissen. Ter nämliche Unfall widclsnbr in der Reichsstraßc einem Lchulknabcn. dcr einem den Manlkoi b adgeslreiit habenden Zughunde eines Kohlenhändlers au» Cunnersdorf unbedacht zu nabe gekommen war sin bridrn Fällen ward anttlicherirlts außer aus Bellras- ng der Besitzer der bissigen Tlii-re auch aus tliierärzlüche Untersuchung des Gesundheitszustan des der letzteren erkannt. — Vom 19. bis 21. Mai hält hier dcr Verein der Zucker« indusiriellen des Deutschen Reiches unter dem Voifftz deS Herrn LandtagSadgeordnrtrn Geh Rath Kiescdte in Berlin im Bach'schen Etablissement in Neustadt eine Generalversammlung ab. Es werden 4- 500 Personen erwartet. — Herr Polil. der so»r»annte „Bergingenieur" des Herrn Lüdcritz, bat sich bekanntlich, »ach dem Uriheil der Freiberges Berg as dcmie Uber seine asiikaniiche Mineralienlommiung, nicht mit Rubi» bedeckt. ES Ist daS kaum zu verwuntern. Dir'rs Blatt er sähst nämlich über den Herrn folgendes Näber». Herr Pohl bat allerdings aus der Freiberger Bergakademie einige Fahre slndtri, aber zu einer Zeit, als bei dieser Anstalt neck nickt dre Einrichtung getroffen war, daß die Ltndirenden nach besiandenti Abgangs« Prüfung ein Diplom erhalten, welche» ff« zur Führung de« Titel« „singemeur" berechtigt. Herr Pohl kann sich also „Freiberger Bergingenieur" füglich nicht nennen. Nock seiner akademischen Zeit hat si« Herr Pobl wohl einige zwanzig Jahre aus Kohlengruben, bei Eisenbahnen und sonst mit inarksckeiderischen. geodätischen und ähnlichen Arbeiten, nickt aber mit Erzbergbau besckaitigt; da ist r» denn möglich, wenn auch von einem ehemaligen Freiker, er Bcra- akadrmiter kaum glaublich, daß derselbe ein Eisenerz kür Roth- aitllgerz (ein Erz. welches im reinen Zustand etwa w Piocrnt Silber enthält) ansah. Die Direktion der Bergakademie kommt aar nickt selten ln dl« Lag«, tunge Bergingenieur« montanistischen Unternehmern zu empfehlen, Herr Pobl bat sich einer solchen Em- psebluna nicht zu erfreuen gehabt. — lieber die oerickicdenen BeruiSartrn. tn welch« die dteSsäb« rigen Abiturienten der lL säckslichrn Gnmnasi n einzutreien beabsichtigen, giebt folgende ZutammenstcUnng Auskunft. ÜS wen den fick von den 365 Gmnnaiioladilurienten »u. 95 (— 26 Procent) der Theologie, 71 19H Proc.) dem Studium der Reckt», 79 <-» 21.6 Proc.) der Medicin, 24 (-- 6.6 P oc.) der Philologie d«z. den neuen Sprachen, 6 l— l.6 Prot.) der Geschickte. Literaturgeschicht, und Aestdetik, 4 k— 1,1 Proc) Ver Malhcmotik, 8 (-- 2.2 Prot.) den Naturwiffen>«»stkn dez. der Ührmit. IS (»- 4.1 Proc.) dem Forstwesen bez. der Landwlrthschait, I dem Vautacke, 2 der Technik. I den, singenieuitach, 2 dem Bergfach (Procentiatz dieser »irr tech nischen Fächer dostrr 1.6). 41 jl.2 Proc.) dem Militär. 5 (— 1.4 Pro») dem Postsache, 5 dem Bnchlwnk«! r> sp. der Kaufmann« schos« kProeentiatz 1.4). I der Malerri und 4 der Musik (— 1.4 Proeent). Einer Ist sich über dl« Wahl feinet Beiuse» noch im Unklaren. — Seitdem die Kaiser Franz-siolesSdahn In die Verwaltung de» österreichischen Staate» Üveigegangen, macht sich da» ledlgnl« Streben bemerkbar, auch dir Linien derselben mehr als bisher dem vkrtrlir Nord- und HjitteldeutGsisni« mit Oesterreich, nomrntltch auch den Sllpenlänbnn diese« Staate» dcranzuzielren. Die Frucht dieser Bestrrbnng ist zunächst die Einleginig einer neuen Sou- kierzug-orrbinvung zwischen Eger »nd Wim »ia Pilsen mit Anschlüssen »ach und von Leipzig und Dresden - Magdcdiug- Thüringrn nnd Berlin kinrr« und Tieicmiark-Kärnten und Pontoirl (italienische Grenze) anverctscsl». N»ch den zur Zeit vorliegenden Entwirrten znm Sommrifahrvlan würd.» sich die »euen V-rbin- dnsigen solgendrrmaße» gestalten: ab Dresden 4U. 30 Mi». Nachm., atz -cipzig 6 U. 15 Min. Abend», ab Euer 1l U. 45 M Nach,», in Wien 8 u. 52 M. Bonn.: ad Bubweiü schließt sich hieran die Co,irirrzng»»rrdind»ng. welche übn St. Palentin -Stem-Hleflau- Adtnon« - Lelztlnil - St. Michael nack Villach. Tarrls Und Ponlalel einerieit» und nach Steinach, Austee, Ol ertraun, Ischl u. s. w. andererseits sllbrt. Pontasei wird daher um 6 Uhr 26 Minuten Abends erreicht, also von Dresden aus in 2V Stunden und von Leipzig au« in -1 Slunren. Dabei wtkd ein von Leivzig aus HI« Pontakel durchgehender direeter Wagen die Aniiekmlrckltit/pikier rierhindnng außerardentlich erhöhen. Allste« und sischl. diele Perlen des steirsichen SalckammtrgulrS, erreicht man berelis inder Mittags stunde, also von Dresden au» in ta. 20-, van Leipzig äu« in ra. Ivstündlger Fahrt. Ein,« der wildromantischsten Alpenttsiller wird aus dieser Fahrt berührt, da» sogenannte..GcsSn»" zwischen Htrflau und Sclztlwl. Eingeengt »wischen den schroffen Jrlsenivändrn dcr steirischen Alpenriesrn braust hier die Enns, aus mächtigem C "" zahlreiche CaSeaben bildend. VobtN, kaiim dem Bal>nglrise lastend und dastrlbe an vielen Stellen in Tunnsl dran lo» wird kstese nrnt Couri^z»n«orrbrnd»ng im Nä zahlreiche Pastagitrr aus Mittel- und Norddenlschland Nach dielen Gmenken skkresi. Dir Rückoerhlndung sckllekt ün die Züge an, welch, künftig um LLlhr 19 Min. Nackm. in Dresde« und 10 Uhr »» «l«. Bdrm. h, tetMG Eil« «"de» chtung v«n ^, früh von t^rrch rbi tten di« tzahin und LVlLk. m. Der igen. zum A 188» llNhsütz und au, Mlei ng direct», den Arbeit Socken- und Manaiidill . , Pressen (1V Pf. pro Fa Pf. pro Fahrt im MonatSodonneinent). Dir Z r lehr lebnait benutzt. Pauli Aschen ^nddtbllsth», Iß ,l» Reuest«» »n Ruß! alrrt ügr dt« beiter, dte sächsisch« Staat»,ssen arld von 90 Ms., welche« ,800 Ardrtter nach Sem Fahrnetdistze der 4. Elaste vro Tag zu zahle» haben idürden. aus 45 Mark, womit »t, Se'bNkoffen gedeckt find »ad fett jener Zelt lst die Theilnthmer- zahl di« aus 360 aestirgen. Man kann wohl sogen, daß den Arbei tern mit vieler Einrichtung eine Wolrltlrat erwiesen wird. Der «eite versuch nach dieser Stickt«,» «Id kett dem 7. d.M. au» der Strrcke Dre»drn K>otzsch, unternommrn. Hier liegt die Sache in sofern etwa« ander», als eine MInlmalzadl der Tlrrilnebmrr nicht aaranttrt ist. auch die Eilendahnverwaltung direct z, den Arbeitem In Beziehung tritt. Letzter« erkalten wpcken- und V'pnawtzillet« »on Station Klodlch, zu änßrrff billigen im Wocken-, 8 Pf. ckerdrn auch hier ... - sin der Paul,a,«,n Leivvtt>««nm ist ai» Neneste« er- schienen-. „Sünden der Vater". Raman au» dem hruttaen Rußland »on Laon Ploöt (Hertba von Palenz, Lersastertn der tm vorigen Jahr« in der Dresdner Gesellschalt olelgel,jenen „Capriccio"). - Der GVangverelnEichenhain" hält morgen in Braun - Hotel seinen 3. Fainili,nabend ad. — Die Bezirksvorstand«-Mitglieder »er Militärverein« der sächsischen Ober laus iß hol e» besch ossen, den am Sll-Mai d. tz. witderkehreuden rüOjäbelgen Gedenktag, an welchem tm Fahr« l<N5 da» Piorkgra'eiitlium Ld-rlausitz an da« sächstsch« Füritsnhau» fiel durch eine größere Festlichkeit zu begeben. — Tie gestrige Notiz über die tn Aussicht genommenen Gartenbau-?In »stell ringen lst u»S durch Herrn Handel»- gärtner Haubdld tm Aultimge de» sür di« 1887er Auchltllung ein gesetzten Komitee» zngraangen. — Der Mäiiiicrgeian.,verein ..Längerkrel»" hält morgen Sonn tag ln Großröl>r«dors bei Pulsnitz im Mittel-Gasthrs rin humoristllche« Gefangsroncert mit darauffolgenden Bo» ad. — Die Leipziger Polizei versickerte fick am Mittwoch in der Person eines dortige» Handarbeiter« eine- gefährlichen Meß- diedr». sin den Taschen des Betrcff-nve» fanden sich eine große Zahl der verschiedensten Geaenstände, als Lössel. Messe: und Gabeln, lomir Taschen-Mikroikopc. Portcmoni aie« und noch andere Gegen stände nor, die er an Mrbduden und VerkausSständen ent wendet hatte. Forts,de» lokalen Llirile« Sette » «. »I. Tastk-steschttkitr. Dontsrktk» Reich. Dcr dem BnndeSrathe vorgelegte Gese^ entwnrs betr. die Fürsorge für Beamte und deren Hinter blirbcne in Folge von Unfällen bestimmt in der Hauptsache: tz 1 Dir Beamte» der Üivilveiwaltung des Reichs erhalte», wenn sie infolge eines bei Ausübung oder in Veranlassung des Dienstes er littenen UiisallS dienstunfähig werden, eincPensio» von 6l?,, Proz. ihre» lährlichen Diensteinkoniinrns, soweit ihnen nicht nach ander weiter reich-gesetzlicher Vorschrift ein höherer Betrag znstrht. ff 2. Die Hintrrhliehenen solcher im ß > liezeichnetcn Bcamten, welche durch cln^ii bei Ansühung oder in Veranlassung ihres Kirnst«» er- Die Hintrrhliehenen iol durch einen bei AnSübuna oder in Bcraniasiung litlenen Usisall gklvdtct oder in Folge eine» solche» gestorben sind, erhalle» «ine vom Todestage an z» gewährende Rente. Dieielbe beträgt: a) für die Wittwe bis zn deren Tode oder Wrrderver- htiralhnng M Proz. des jährlichen Diensirinkvmnwn-, jedoch nicht unter 160 Mark und nicht mehr als 1600 Mark, lr) lur rede- Kind, dessen Muter lebt, 15 Proz.. und ssir jede» Kind, dessen Mutter nicht mehr lebt. 20 Proz. de» jährlichen Diensteinkonimens de» Verstordenr»: die Renten der Witlwe und der Kinder dritten zu sammen 60 Pro;, des Dirnsteinkommens nicht übersteigen. Ergießt sich ein höherer Betrag, so werden die eiiuelnen Rente» in gleichem Verhältnis gekürzt. Der Anspruch der Wittwe ist auSgeschlvsicii, rvenn die Che ent nach dem Unsalle geschlossen worden ist. 8 3 Ein Anspruch ans Pension, Wittwcn- «nd Waisenrente besteht nicht, wenn der Beamte den Unfall vorsätzlich oder durch ein Verichnidc» herbeigessihrt hat. wegen dessen ans Tienstentlassung gegen ihn er kannt worden fit. Durch die Zcitsiiigen ging dieser Tage eine Mitthcilnng deS „Berliner Bötten-Koiiriers" dcr zusolge der P r i nz W i l Hel m eine Studie über: „Die Kriege Cäkar's vom Standpunkte der hcntiarn Strategie." versaßt und dem Chcs des Generalslades Graten v. Moltkr, iowie dem Generalauartienneistkr Grasen v. Waldcrsee übergehen habe. Die „stk. Pr. Ztg." ist emiächtigt, diese Notiz als vollständig aus der Lust gegriffen zu bezeichnen. Se. kgl. Hoheit hat keine derartige „Studie" geschrieben, also solche auch den ge nannten Generälen nicht übergeben. Venn anhaltIsci> en Hof« in Dessau wird der Nachricht von der Verlobung de» Großherzog» von Hessen mit dcr Prinzessin Hilda von Anhalt energisch widersprochen. (Also eln Korb beim Anhalte» in Anhalt?) Nachdem die Kreuzer-Fregatte „Stvsch" am 11. d. M. von der ostasiatischen Station in Sidnry einaeiroffen ist, wird »unmchr in den nächsten Tagen da» deutsche Sudree-Gesedwader unter Befehl de» Kommodore Paschen zusanimentrkten. (r< befinden sich gegenwärtig in den australischen Gewässern die Kreuzer-greaatlen „Etoich" und „Gncisrnau", die Kreruerkon'ctt« „Marie", dcr Kreuzer „Albatroß" und das Kanonenboot „Hyäne", ein Geschwader mit zu sammen 50 Geschützen und einer Besatzung von 1275 Mann. Kgm modore Paschen wird den Kommodorrstander am Bortopp des .Storch" rühren. kreise !»>gcs. In 111 Ortschaften vative Kandidat. Rrgicrungsz Tr. Barth, deutschsicini» rialdemokrnt. 4201. Es Ortschaften und da» Era dr» Kreist» Teltow erhielt der korrser- lind Gürtler Oskar Kninni. Soc> ch au» dem Teltowcr Kreise N ^ , ebniß de» Kreise» Beeskow-Dtörkow. Die absolute Majorität beziffert sich aus 9018 Stimmen, ko baß Prinz Handjen» bis jetzt 53-1 über dieselbe hat. Im Kreist Beeskorv-Stor- tl'w fällt die Wi'hl öhne Zwcisel tbensall» cntrchirden ü» konserva tiven Sinne arr». Ta« Ballon-Detachement, di« sffnaste Truppe unserer kriegstüchiige» Annre, hat neulich Abend» in Schvnsberg bei Berlin »um rrstrn Blast größere Bettuche mit^der -Inwendung de» elek trischen Lichte» im Diensst dcr Luilichifisaurt unternommen. Ba- reit» um 4 Uhr sttih waren die Mannschasten des Tetachrmcnw aus dem Ostbahnbost, in dem sie kastrnirt sind, angetwtcn »nd von dort au» nach Echöneberammsetnri. In einem gedeckten Möbel wagen hatten sie den vom Detachement selbst gefertigten, mit eluem großen preußischen Adle» acschmückten Ballon „Pawara" mit sich geführt, welcher bei 1200 Kubikmeter sinliait vier Pe,Ionen zu tragen vermag. Unter den, Kommando de» Major» Bnchhvlz »nd unter der persönliche» Leitung de» Militär-Aeronauten mich. Opitz, btt dir llnisvrm. eine» Marine-Oouirr» trug, ging die Füllung de» ntächtlaen Ballon» exakt von Statten »nd Mittag» konnten di« Captlvsahrten ihren-lmang nehmen. Mit dt» Lagesiahrstn wurd« auch diesmal vor Allem dcr Zweck verbunden, Lisizirre undMann- schatten an da» Amstrigen überhaupt »nd an da« Beobachten vom Ballon au» zn gewöhne». Bis aui bwi hatten alle Mannschaft«» de» Detachements bereit» srnher Fahrten unternommen und auch ir Geheimnisse der praktischen Adr«« Ganzen^gM der Ballon während de» Tage» >ann ondlich ds» in- dlkse na 13 L.eiacl>emr»rö vrrc» drei wurden numm ik eingesührt. üm< Kal ans und nieder. nmrhr in " »iztti ging 1 ^ Um 7 Uhr Stdends terelsankstt Thcll der gro^n Uebnng, der Bettuch mit dp» triichen Licht. Es handelt sich hierbei um die für di» Kriegiüh überm,» wichtige Ausgabe, vom Ballon au» Theist de» Erdbodens elektrisch zu beleuchte», > m Trupvenbeivegungen auch vei NE beobachten zu können. Man hat bisher »on hochgelegenen Punkten an» die gleiche Ausgabe z» ersülleu gesucht, sie aber namentlich bei kupirtcm Terrain doch immer nur sehr bedinamigSwrist löi«n könnet». Der Ballon eapliv geslatstt dagraen. Höben zu ^reichen, Welche auch über Hindernisse hinweg ein« freie Umschau ermöglichen. Man dkiintzte diesmal da» Bogeiilicht. Die Lampe war mit einen. Re« Nektar versehen, »velchcr acsiattrte. henz intens,»«, Lichtstrahl ein« bestiniinte Richtiina rn neben Der ort ziirückblcilstnb Telephon »ennitlrlt. 8»^ der Gondel stlhß Lschudt, söwt« e« In»««« bc, Süm» Gt»««» ». i
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