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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.02.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160220017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916022001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916022001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-02
- Tag 1916-02-20
-
Monat
1916-02
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.02.1916
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na» am »nt- mir so- «nz »rch Ad- »nß !«»>. »me vre ge be- den erkt rnt> ten der «an der- in als Las her -er- ier- en- er- lild «r- pi- sen d- nit »tt »»* )e» »ge >cS »a Nit >gc nd ke- cht :»>- »d »er eil „s. liei rn -n- -vr ne !>ie 'S- er Ke che 1e- »e- cke e - ik- u» »k» e- t» m Ikt !k. de -i- lz- -e >». d. 'ik »»-- sso le in en. S-- e» r» ei en ll» e - >r O. r- -- r- m >r» iv es r- ur o- :n er en ra 1- m e» en tu :n t- n m »r ie b- ht »u Lande und »ur Lee verbürgt wird, und daß alle Ber- Lrüberungsdestrebungrn »nit anderen Völkern auf kul turellem Gebiet niemals dazu führen dürfen, auch nur das Geringste von feiner kriegerischen Rüstung abzubrückeln. Hum anderen sollen die Schulen di« Uebrrzeugung festigen, daß Deutschland einig bleiben must, und dast alle Parteien oder Sonderbestrebungen sich dieser Forderung unter- »uorünen haben. Endlich wird es eine schöne Ausgabe aller Lehrenden bleiben, nicht nur die durch die Ersahrnngen des Kriege» gefestigte Ueberzengung von den. Legen eines starken Königtums, sondern auch die Liebe zu nnserem König und Kaiser, sowie zu dem Hvhenzollcrnhause zu voller Erstarkung zu bringe». Das setzt etngeführte tilg- liche Gebet der Schulen für unseren Herrscher wird darum als gemütvoller Ausdruck solcher Liebe auch nach Beendi gung des Krieges zu pflegen sein. Allen Bemühungen aber, die Schandtaten, die unsere Feinde an den Deutschen Ser ganzen Erde begangen habe», zu entschuldigen oder zu beschönigen, »vollen Sic, salls sie in die Schule einzudringen versuchen und nicht schon an dem gesunden Sinne der Lehrerschaft scheitern, Ihrerseits entschlossen entqegentretcn. lgez.) v. Schwerin." Der stall des Dampfers «Artemis". l>. Die deutsche Regierung erkennt an, daß die Torpe dierung des holländischen Motorschiffes «Artemis" ein stebler des Torpedobootskommandanten war. Sie verur teilt die Handlungsweise des Kommandanten und hat dem gemäß Maßnahmen getroffen. Die deutsche Regierung er klärte ihr Bedauern über den Vorfall, bat um Entschuldi gung und erklärte sich bereit, den Schaden zu vergüten. Wirtschaftspolitische Besprechungen in Wien. Der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza, der stinanzministcr Teleszky, der Ackcrbaiimtnistcr Frei- Iicrr v. Ghillann und der Handelsmttiistcr Baron Harkanyl find zur Fortsetzung der Konferenzen über wirtschasts- pol titsche Fragen in Wien eingctrosse». tW. D. V.) Kardinal Mercier als Agent des BieroerbandS. Aus Brüssel wird der. „Köln. Zig." geschrieben: „Als Kardinal Mercier mit allen denkbaren Er leichterungen der deutschen Behörden seine Rvmretse antrat, durste man billig erwarten, dast der Kirchcnfürst den eigent lichen Zweck seiner Reise ausschlicstlich im Auge behalten und allen politischen Berstthrungcn mit Takt aus dein Wege gehe» werde. Diese Hoffnung wurde schon etwas er schüttert. als man durch die Presse erfuhr, dast der belgische Primas einem Zusammentreffen mit dein belgischen So zialisten und Wanderredner Dcstre-c nicht aus dem Wege ging, dast er ferner bei seiner Ankunft in Rom die auf fälligsten Huldigungen sich gefallen lieb, die, »vie die nicht- klerikale Presse der feindlichen Staaten offen ,»gestand, nicht dem Kirchensürften. sondern der Seele des belgischen Widerstandes galten. Im Vatikan mustten sie überdies peinliche Empfindungen wachrufen, da sie von einer Seite tarnen, die für das geistliche Gewand sonst nur Schimps übrig hatte, lieber seine Unterredungen »nit dem Papst beobachtete der Kardinal Stillschweigen. Wenigstens erfuhr die lauernde Verba»,dspresse nichts Sicheres darüber. Aber wer daraus die Hoffnung geschöpft hatte, Mcreier werde sich in den Schranken seiner kirchlichen Geschäfte halten, den mnstten die verschiedentlichen Briefwechsel und Unter redungen, die der Kardinal pflog, eines besseren belehren. Man sah aus allein, dast der Primas von Belgien die poli tische Rolle, die er zu Hause spielt, auch am Sitze des kirch lichen Mittelpunktes nicht nnszugeben gewillt war. Last er freilich so weit gehen würde, mit Briand sich zu besprechen, da» hätte niemand sür möglich ge halten. Run versucht der „Tcmps" die Sache so darzustellcii, als ob die Begegnung »»»beabsichtigt gewesen ivüre. Als Mer- eicr in der Villa Medici dein Maler Besnard zu einem Porträt gesessen, sei Briand zufällig dazugekommcn. Man sicht ans diesem Vcrschleicrungsversuch, dast die inter essierten Kreise eine Art Entschuldigung gegenüber den Katholiken Frankreichs nnd Belgiens dafür angebracht hielten, dast ein Kardinal der römischen Kirche »nit dem Manne zusaii'.nrenkain, der seinerzeit die französische Kirchen- trennung geleitet hat. Sogar die „Times" glicht, dast diese Z»lfamme»ikunft etwas „Merkwürdiges" habe. Die Katho liken aller Länder werden jedensalls die Tatsache höchst be fremdlich finden. Von deutscher Seite must man allerdings noch etwas anderes feststellen, als den merkwürdigen Takt, der einem Kardinal Verhandlungen »nit eincin ausgemach ten Kirchenfeind erlaubte. Deutschland, das wahrlich über Mcrciers politische Meinungen gilt unterrichtet ist, hat ihm trotz allein die Nomreise ermöglicht und erleichtert, da cs sich »n» kirchliche Angelegenheiten handelte, zu deren Be sprechung der Papst den Primas von Belgien bei sich sehen wollte. Als Bischof der katholischen Kirche wurde Mcreier nach Non» gerufen, nicht als Agent des Vierverbands. Das» Mercier die» vergast, kann den» apostolischen Stuhl nur äusterst peinlich sein, denn cs liegt nicht im Interesse der katholischen Kirche, dast ihre Würdenträger i» diesen kriti schen Zeiten sich in politische Treibereien cinlasscn. Kardinal Mcreier erhielt nach Nom auch einen Brief voi» seinem Pariser AmtSbruder. den» Kardinal Amctte. Die VcrbandSvrcsse gibt diese» Brief unbedenk lich wieder, obwohl dies in einer Hinsicht sehr verräterisch ist. Nachdem der Kardinal seinem Kollegen seine Veivun- dcrlttlg nusgrdrückt hat wegen seiner „'Worte nnd Hand lungen, die ihm einen Platz unter den ersten Bischöfen der Geschichte aniveiicn", schließt er in der Erwartung auf de» Sieg und die basdigc Befreiung Belgiens und sagt wört lich: „Ich wage nicht zu hoffen, dast cs Ihnen möglich sein wird, den Nückweg Uber Frankreich »vd Paris zu nehmen: Sie können sich aber die enthusiastische Aufnahme denken, die Ihnen bei uns zntcil werden würde. Wenn »vir sedoch warten müssen biS »ur Einweihung der Basilika auf Mont martre, um uns mlcderzuschcn, »vie würden »vir uns glück lich schätzen, dann unsere Danksagungen »>»it den Ihrigen »n verbinden und zusammen den» heiligen Herzen unsere Nationen zu weihen, die enger verbunden sein werden als sc." Man sicht, die engere Verbindung des zukünftigen Belgien mit Frankreich ist in Paris glcichermasten »vie in Mcchcln eine selbstverständliche Zukunftssorderung. die be kanntlich auch von maßgebenden Mitgliedern der belgischen Regierung in Le Havre geteilt und eifrig vertreten wird." Schwedische Auösuhrverbote. K. Wie der Berliner Handelskammer mitgctrilt wird, ist in Schweden ein Ausfuhrverbot für Kakaopulver und Kakao in Blöcken, Schokolade und verschiedene Seefische erlassen worden. Preußisches Abgeordnetenhaus. Berlin. iEig. Drahtmeld, unseres Berliner Mit arbeiters.) Im Abgeordnetenhaus«: teilte Präsident Gras Schwerin-Löwitz das Ableben des Abgeordneten von Neumann-Großcnborau skons.) »nit, der das älteste Mitglied des Hauses »var. Das Haus ehrte dessen Andenken durch Erbeben von den Plätzen. Dann wurde die Beratung des Staatshaushalts fort gesetzt mit der Besprechung der Fragen des Handels- und Geldverkehrs. — Abg. Lippmann führte alS Be richterstatter u. a. auS: Es sei jetzt als lächerliche Lüge er kannt worbe»», dast Deutschland den Krieg angcsangen habe. Vielmehr sei sicher festgeftellt worden, dast England den Krieg angezettelt habe, um den Handel Deutschlands zu unterdrücken. Unser Handel könne sich während des Krieges natürlich nicht ausbreiten, sondern nur wachsam sein. Ganz tot, wie der englische Handelsminister sagte, sei er aber noch nicht. Der Berichterstatter kritisiert schließlich die Zentralcinkaussgesellschaft und schildert die Schädigungen des Handels durch die fortdauernden Beschlagnahinen. -- Abg. v. d. Wense skons.): Es unterliege gar keinem Zweifel» dast der deutsche Handel in diesem gewaltigen Kriege schwer -«litten hat. Anderseits seien aber auch recht hohe KriegS- gewinne erzielt worden. Die Beschwcrdcn über Ein- schränkungen und Beschlagnahmen mögen begründet sein, «her wir sind im Kriege. Die Preise im Handel mit den Neutralen seien deshalb so in die Höhe gegangen, weil zu viel« Abnehmer vorhanden waren. — Aba. Tr. Nell iZentr.) unterstützt den Wunsch, dem Ein- und Aussulirbandcl mög lichste Erleichterungen zu gewähren. Militär- und Zivil- bebörden ließen sich vielfach von dem Wunsche letten, den Handel bet Lieferungen ganz auS»uschalte». HandelSmInlsterGydvw stellte mit Genugtuung fest, dast von allen Setten hier die wertsteigrrnde Kraft des Handels festgestellt »vurdc. Möge sich diese Anschauung auch über den Krieg hinaus erhalten. Die Verschlechterung unserer Valuta im Auslande hänge mit der Verschlechterung unserer Handelsbilanz, mit dem Ueberiviegen der Etnfnhr über die Ausfuhr, zusammen. Unsere Auslandsguthaben schinclzen »aturgemäst zusammen. Wir sind bestrebt, die Einfuhr etivas cinzuschränken, voraussichtlich durch eine Vundesratsverordnung» und die Ausfuhr zu belebe n. Es ist nicht zu leugnen, daß sic jetzt unter etiicr gewissen Schwerfälligkeit leidet, die durch die Beschlagnahme» be dingt ist. In der Einfuhr finden große Preistreibereien statt, die ihren Ursprung in den neutralen Staaten haben. Die Zentralciiikaussgcscllschast untersteht nicht der Regie rung. Ich werde aber die Beschwerden an den Herrn Staatssekretär des Innern weitergebe». Die Beichwerde» über die Beschlagnahme der Webstosse werden »nit Wohl wollen gevrüst werden. Die Wünsche, die wirtschaftlichen Verhältnisse zn Oesterreich-Ungarn enger zu gestalten, wurzeln im Gefühl. Wir müssen erst sehen, ob dafür auch die österreichisch-ungarische Stiininung ist. Bei der Regelung der Handelsbeziehungen zu unsere» jetzigen Berbünüeten müssen mir dafür sorgen, dast uns nicht der Handel »nit den Neutralen und jetzigen Feinden erschwert wird. Wir werden auch in Zukunft für unsere Industrie nnd unsere»! Handel den Weltmarkt nicht entbehren können. Abg. Hausmann lnatl.) befürwortete die Beschlüsse dcS Deutschen Handelshauses aus möglichste Aushebung der jetzigen Beschränkungen. Die gute» Absichten des Denttch Oesterreichisch-Uilgarifchen Wirtschaftsverbandes müßte.i anerkainit werden, wenn auch der Hanöclsmiinster heute Wasser i» den Wein geschüttet habe. — Abg. Tr. Ehlers sF-orttchr. Vp.l betonte die Notwendigkeit, dem Handel, ins besondere dem Kleinhandel, die gebührende Bedeutung »viederziigeberi. Die Reichöbank sollte ihre Mittel benützen, die Provinzbankiers, die schon eine schwere Stellung gegen über de» Großbanken haben, zu starken. — Ministerial direktor Lnsensky: Es finden »nit der Neichsbank Verhand lungen wegen Erleichterungen sür die Arbitrage statt. Die Wünsche auf stärkere Heranziehung des Kleinhandels zwischen den Organisationen des Handels nnd den Preis prüfiliigsstellcn begegnen gewisse» Schwierigkeiten. Die Grenze zwischen Groß- und Kleinhandel »st nicht so leicht zu ziehen. — Weitcrbcratung Montag. Die neuesten Meldungen lauten: Das Heldenstück der „Möwe". I». Rotterdam. iEig. Drahtmcld.) In Falnivnth trafen am Donnerstag nachmittag die Fahrgäste des „Appam" ein. „Daily Chronicle" gibt einen Aus zug aus dem Tagebuch eines Bergarbeiters vvn der Gold- tüste. Darin verzeichnet dieser, dast der Kommandant des deutschen Kreuzers ein tadelloser Ehrenmann gewesen sei und alle an Bord rücksichtsvoll behandelt habe. Die deut schen Fahrgäste ans Kamerun wurden in derselben Wette behandelt, »vie die anderen. Der Verfasser des Tagebuches äußert sein Erstaunen, dast man wochenlang ans dem Ozean kreuzen könne, ohne von englischen Kriegsschiffen etivas z» spüren. Leutnant Berg habe erzählt, dast die „ M öivc" am Ncnjahrstag Kiel im Nebel verlasse», habe. Sic sei an einigen britischen Kricgssclftssen vvrübernctommcn. die signalisierten, ob die „Möwe" drntschc Schisse gesichtet habe. Tic „Möwe" antwortete, dast keine da wären und wünschte den Engländern „Prosit Neujahr!" Tic Engländer sahen die „Möwe" sür einen gewöhnlichen englischen Frack,t- dampscr an. Neutrale Amerikaner. t>. Zürich. IEig. Drahtmeld.> Pariser Blätter bringen Telegramme aus Ncinwrk, wvnach iin Kongreß die Geg- ncrschgst gegen die a in e r i k a n i s ch c » Kriegs- l i c f c r n i» g e n an die kricgführciidcn Mächte erheblich zunehine. Die Gegnerschaft umfasse bis jetzt gegen 10 Pro zent aller Kviigrcstinttglicdcr. Die amcrikanischc Zensur. b. Haag. iEig. Drahiineld.» Reuter meidet aus Washington: Marineministcr Daniels teilte »nit, dast er insvlgc Bcrnstorffs Anfrage, weshalb die amerikanische Zensur die Berichte des deutschen Adniiralstabcs über die V ersc „ tung des „A rabis" unterdrückt habe, künstig keine Mitteilungen unterdrücken werde, sobald diese erst im gegnerischen Lande, also in diesem Falle in England, in der Presse erschienen sind. Französische Stimmen zum Falle von Erzerum. t>. Gens. sEig. Drahtmeld.) In Paris hat das Petersburger Eingeständnis, dast die Garnison von Crz c r n m b e i z c i t c n denRUckz » g antrat, einige Enttäuschung hcrvorgcrufcn. Die radikale Presse bespricht den »nystischcn Ton des Telegramms, in den» der Grostsürst den Fall der Festung ankündigt. Wenn inan die seit herigen Ergebnisse in Galizien, sowie den Fall vieler Festungen Polens erwäge, müsse man die etwaigen russi schen Erfolge vorsichtig besprechen. i„Ncit.-Ztg.") - - .... » Methodischer Viervcrbandsschwindel. Berlin. Aus Rotterdam liegen ivon uns bereits wicdergegcbcnc und gekennzeichnete! Meldungen vor, dast die Agence Havas »m neutralen Auslände die Lügcn- nachricht verbreitet, zwei der größten süddeutschen Banken »nit 5M Millionen Mark Passiven hätten falliert. Die „Nordd. Allg. Zig." schreibt dazu: Die E n t st e l, u n g s- gc schichte des Havas-Telegrammes ist charakteristisch für dic bei der Entente üblich geivordenc Methode der Fabrika tion und des Bertricbes von Prcsselügen. Die Londoner „Financial Times" vom i-l. Februar berichtete unter Be zugnahme anf die „Gazette de Lausanne", dast zivei der grüßten Banke» Süddentschlands in Lignidation cin- getretcn seien mit Verbindlichlette» in Höhe von 25 Mil lionen Pfund. Die Namen der zivei Banken seien zivar nicht angegeben söas würde der „Gazette de Lausanne" auch schwer fallen. D. Red.), aber wenn das Schweizer Blatt nicht hoffnungslos irrcgcführt ist ttinpalass.v wm- iiikormml), so sei das ein Znsainincnbrilch, über den man bald viel mehr hören wird. — Wir habe» eine Notiz der angezogcncn Art in der „Gazette de Lausanne" bisher nicht seststcllen können, wollen aber annehmer», dast das genannte, nach süßer Gcivohnhcit unter ncn- tralcr Flagge segelnde Entcittcblatt sein Nest willig für ein solches Kuckucköct geliehen hat. Vvn dort geht die Erfindung nach London, »vo sie noch »nit einem leichten Vorbehalte wiedergcgebcn wird. Von London geht sic »ach Paris und wird von dort aus als positive Tatsache im neutralen Auslände verbreitet. — Der Schwindel ist die gradlinige Fortsetzung des vor einigen Tagen von Reuter verbreiteten Telegramms, an geblich aus Montevideo, dast aus Grund guter Authen tizität festgeftellt sei. dast vier deutsche Firmen in Urnguan mit 12 Millionen Franken falliert hätten. In deutschen Kreisen, die »nit Südamerika gute Fühlung habe», ist da von nicht das mindeste bekannt. Es kan» »vohi keinem Zweifel unterliegen, dast der seit kurzem verdoppelte Eifer s>» der Tätigkeit der Entciitc-Agenturcn »»»mittelbar veranlaßt ist durch die Ankündigung, das, die Ausgabe einer vierten deutschen Kriegsanleihe bcvorsteht. Ta Frankreich »nit seiner „Siegesanleihe" schlecht abgcschnittcn hat, und da England seine seit November dringend notwendige dritte Kriegsanleihe immer und immer mangels Vertrauens aus den Erfolg hinausschieben must, koinmt für die Entente alles darauf an, wenigstens einen Erfolg der bevorstehende» vierten deutschen Kriegsanleihe um jeden Preis zn ver hindern. — Die Herren mögen sich beruhigen. DaS de »tschc Volk wird auch diesmal seine Schuldigkeit tun und sich durch kein Lügentrommelfcner «inschüchtcrn lassen. iWTB.) Die üsterretchisch.u«garische Beherrsch««- Ser Atri«. , b. Zürich. <Eig Drahtuield.) Schweizer Blätter melde»! aus Rom, das gesamte italienische Küstengebiet' des Adriatischen Meeres wurde als Kriegsgefahr»- zonr erklärt. Italiens militärische Ziele. >>. Berlin. iEig. Drahiineld.» „Rustkoje Slowv" mel det aus Rom, man habe in dortigen »nititärischen Kreisen die Hoffnung aufgcgeben, daß eine neue große italienische Offensive von besserem Crsolg gekrönt sein wurde als die bisherigen. Italiens künftige Ansgnve könne es übrigens auch nicht sein, am Isonzo mit gewaltigem Menslheneiiisat; durchznbrechci», sondern an der österreichischen Front so viel feindliche Kräfte »vie »nöglsch zu binden nnd den früher oder später einsctzenden öster reichische» Generalsturm hier auszuhnlten. Sertliches Md Sächsisches. — Die Dresdner Verpflegungsstellen an der Ostfront. Anlüstlich seiner Reise zn de» sächsischen Truppen »n die Ostfront besuchte Seine Majestät der K önig auch, wie schon gemeldei. die drei vvn der Kriegsoigaiittation Dresd ner Vereine, Gruppe V, dort errichteten Vcrpslcgungs- stellen Dresden. In den festlich mit Flaggen geschmückten und ganz uttl irische»» Fillstcnrcisig umkleidete» Küchen baracken wurde Seine Majestät von den dort tätigen Dainen begrüßt. In den Räumen der Baracken geruhte der Mon arch einen von de» Damen bereiteten Imbiß einzunehmen. Durch die gnädigen Worte, »nit denen Seine Majestät die dem Wohle der Truppen dienende, ausopfernüe Tätigkeit der Damen anertannte, wurde» diese iivchersrenl. — Kriegsauszeichnung. Der kausiiiännische Direktor der Nähmaschinen- und Schreibinaschincii-Fadrii Etemens Mittler, Gesellschajt mit beschränkter Hastung in Dresden- Neustadt. Leutnant d. L. Friedrich 21 lick, Inhaber des Eisernen Kreuzes, erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechlsordens mit Schwerter». g. Ueber die Anskührungsbestimmungen für die Bcstandausuahme und Be,chtagnai,»n»ug vo» Web-, Wirk- und Strickwarcn sprach am Freitag abend Herr Hosliesc- rant Handelsrichter Max Hecht in einer vom Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe ci»- bcrufenen Versammlung. Herr Hecht hatte als Vertreter des genannten Vereins an der kürzlich vvn der Kricgs- rvhstvsfabtcilung des preußischen Kriegsiniiiisteriniris in Berti» zur Klärung der Verordnung über die 'Beschlag nahme der bezcichnctcn Waren avgchaltencn Versamm lung leilgeuommci», über deren Verlaus er eingehend be richtete. Die Verordnung des Kriegsministeriums zn der Veschlagnahmc ist erlassen worden zur Sicherung des HecresbedarseS »nd der Erwcrbsstündc, zur Verhütung ungesunder Preistreibereien und zur Erhaltung non Handel und Geiverbc. Eine Befreiung von der Beschlag nahmung vor Beendigung der Bestaiidserhcbnng könne daher nicht erfolgen. Herr Hecht erläuterte die Bestim mungen der Bekanntmachung durch Beispiele, aus dem Geschäftslebe» und wies nach, daß die Bertcilung der ver- sügbarcn Mengen eine viel gleichmäßigere und gerechtere sein werde als bisher. Liegt ein vor dem 1. Februar Isttt; geschlossener fester Kaufvertrag, der eine Nebereigming an Zg einen anderen zweifellos enthält, nicht vor, so dürsen Weiterverkäufe vortäusig nicht erfolge». Bestellte, aber noch nicht bezahlte Waren bleiben in der Meldepflicht des A Lieferers. Alle Vcrträqc »nit dem nur in Frage kommen- ^ den neutralen Anstande seien als gelöst zu betrachten, da ja die vorhandenen Miiidcstiiicngen zur Ausrcchtcehaltuag unseres Innenhandels Verwendung finden sollen. FiNal- geschästc zählen als gesonderte Geschäftsbetriebe, sofern ^ eine gesonderte Buchführung und gesonderter Geschäfts- s abschlutz vorlicgt. Eine weitere Erleichterung sür die Z." Durchführung der Beschlagnahmung sei den Firmen »nit A Z, Konscktionsbetricbcn geivährt worden, auherdcm aber- v stündcn den Kleinbetrieben »nit eigener Konfeklivn 25 Pro SZ zcnt mehr der beschlagnahmten Stofse zn als die Mindest-?^ menge. Ans dieser Erleichterung seien am beste» das Wohl-«LZ »vollen und die Rücksichtnahme des Kriegsrohstossmeldeamtrs A» anf den Handel zn ersehen. Aus dieser Verfügung ergebe sich sür das Publitnu» die soziale Verpflichtung, die Gk. § schäfte »nit Konfcktivnsbetricb zu unterstützen, denn diese 8 T Firmen erfüllten gerade in der Jetztzeit inehr denn je eine große soziale Pflicht, indem sic versuchen, Hunderten »vn § » Arbeitskräften über die Krisis hinivcgzuhelscl». Ferner g- wurden die Führung von Lagerbüchern, die Preisfestsetzung nsiv. vom Vortragenden eingehend erläutert. Vordrucke zur Ettifvrderung der entsprechenden Meldescheine liefere A jedes Postamt 1. und 2. Klasse. Das Kriegsrohstosfmelde- amt beabsichtige, der Industrie insofern zu helfen, als alle beschlagnahmten Waren gegen Barcttikanf übernommen werden sollen. Zur PrelSbcmcssung seien verschiedene HK Kommissionen gebildet worden, die jede Ware unparteiisch prüfen: sic werden ergänzt durch Sachverständige aus de»: Haiidclskrciscn nach den Vorschlägen der Handels- und Gc- werbckcnnmern. In strittigen Fällen sott ein Reirhsschieds- gcricht die Entscheidung treffen. Redner warnte, die An- spriiche z» hoch zu sielte»: Ovfcr müßten jetzt alle bringe». Eine weise Einteilniig in der Verarbeitung der Lagcr- bcstäiidc sc» dringend geboten, also nicht nur eine Streckung der Warenvorräte, sondern auch der Arbeitsmögtichtei». Mit der Aufforderung, sich restlos >» den Dienst des Vaterlandes zn stellen und die für Handel und Industrie, erforderlichen Opfer bereitwilligst zu bringe», schloß der Vortragende seine mit reichem Beifall ausgenommenen Ausführungen. — In der Aussprache beantwortete Herr Dr. Erter von der Handelskammer einige Fragen, die aus der Geschäftswelt an diese gerichtet worden waren. Auch die aus der Mitte der Versammlung gestellten Fragen wurden bcaiitwortct. In seinem Schlustivort bctonie He>rr Hecht, dast die Hälfte der beschtagiialuiiten Waren bald wieder sreigegcbcn werden dürste. Herr Rechtsanwalt Kohlniann wies daraus hin, dast durch die Beschlag nahmung eine Gefährdung mttercs Handels und der In- dustrie, wie anfangs vvn einigen bcsürchtct wurde, aus geschlossen sei. Wir sollten überzeugt sein, dast die ge troffenen Maßnahmen berechtigt seien, und dast cs »»scrci» Feinden militärisch »vie wirtschaftlich nicht gelingen werde, das deutsche 'Volk iiiedcrzuringcn. -- Die „Kriegsspcnde von Angehörigen der Ncichs-Post-- nnd Tckegrapheiiocrivaliirng" hat bis zum 15. Februar d. I. über z iv ei Million» n Mark zur Linderung der Kricgsnol gesammelt. Davon sind bisher 118:ux»l» Mark den großen Vereinigungen sür Kriegsivohlfahrtszivecke lNatlvnalsiistuiig, Rotes Kreuz »iw.» überwiesen worden. In »einer letzten Sitzung hat der Ausschuß unter dein Vor sitz des Herrn Obcr-Pvstdirektvrs Vvrbcck in Berlin be schlösse,», »vciterc Gcldzuwcndungen zu machen, nnd zivar: lMWl» Mark an die Nativiialstiftung sür die Hinterbliebe nen der irn Kriege Gefallenen G. Rate): 2l»tXB Mark sür das Kriegöministeriuii» zur besseren Verpflegung Erkrankter und Verwundeter «i. Rate). 2l»>»i>t» Mark für das deutsche und ungarische Rote Kreuz tt>. Rate), IttiXlO Mark sür das österreichische Rote Kreuz <2. Rate», -MNM Mark für das bulgarische Rote Kreuz, I5s»lx> Mark sür den Noten Halb mond t-2. Rate), Mixx» Mark für die kriegsgefangenen Deut schen stz. Rate), NNlxx» Mark sür die Mailnschaft der Unter seeboote an das Rcichs-Mariiicaint. ItttXXI Mark dem Luft- sahrerdant i2. Rate), 5txx> Mark dein Verein für Sanitäts hunde t-5. Rate), 5lx»t» Mark den» Nationalen Francndienst 15. Rate), 25IX» Mark für die Lchützcnarabcnbücherci t-'l. Rate) und M»l Mark dem Bund der Deutschen Telegraphcn- arbcitcr zu» Unterstützung der Angehörige» der in» Felde stehenden Mitglieder 11. Rate». Außerdem wurden aus Anlaß des GeburlstageS Sr. Majestät des Kaisers 250 00» Mark dein oberste» Kriegsherrn sür Kricgswohlsghrtszrvecke zur Verfügung gestellt, woran) dem Staatssekretär des ReichS-Posiantts aus dem Geheimen Zinitkabinett folgende» Schreiben zngegangen: „Großes Hailptguartier, .'U. Ion. 1018. Se. Majestät der Kaiser und Ävnia haben aus Eurer Exzellenz Schreibe», vom 21. Januar und der vorgelr-tc»
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