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rn Händen aus de» öffentliche» Kasse« schöpfen. Uis- chtigt ist dieser Borwurs keineswegs, bemerkt dazu die G. L", den» nirgends verschlingt die Negierung oder ^Msviet kbßet de» Ruhüinber« Ihr« Regler»»»? Ol» Teil der »on der Partetregierung in England unabbängige» Press« »eg»ü,t sich nicht »ehr damit, über dt« schon berMmt gewordenen bed Kabinett» die volle Schale ihrer Per. höhnnng u»b Verspottung augßugießeur man rechnet ihn«» und den Itbrkge» Ministern, indem von „Manbartnentnm* die Neüe ist, auch schon auf Heller und Psenntg vor, wieviel Pc dem «Staate kosten, «ganz ofsen wird der Borwurs gegen sie ausgesprochen, dah sie zum eigenen Vorteil mit maßlos vollen »erei vielmehr das Gesamtmtnistertum so große Summen, wie jenseits deS Kanals. Zu den 22 Mit. gliedern des Kabinetts gesellen sich an der StaatSkrippe, wo sie am verlockendsten ist, 30 andere Minister und l< Minister des königlichen Haushalts. An der Spitze mar schiert der „Lord-Lieutenant" für Irland mit 20»Vit Lstr., es fslaxn der Lord-Kanzler mit 10 000, der Attorney-Ge neral (Krona,uvalti und der Solllcttor-General (ein an derer hoher juristischer Berater der Regierung» mit 0000 bis 7000 Lstr. Die .Kabinettsminister beziehen ie 5000 Lstr. Im ganzen tonen die 00 Minister dem Lande jährlich 170- bis ,«0 000 Lstr., durchschnittlich 2700. Unter diesen Würden- träger« gibt eS einige, wie der Lord-Siegelbewal,rer und der Kanzler des Herzogtums Lancaster, die amtlich nicht viel mehr zu tuu habe», als sich ihr sehr ansehnliches Ge- halt regelmäßig auszahle» zu lassen. Ihre sogenannten Acmter sind gewissermaßen sette BeschwichtigungSbissen. die eine zur Regiernng gelangende Partei Männern aus ihren Klethen -»wirst, denen man keine leitende Stellung anver- trauen wtü. die aber im Interesse der Partei nicht ver ärgert werde» dtirsen. Wie tief John Bull für die Pen» stvuvu seiner hohen Staatsbeamten in die Tasche greifen muß, dafür möge ein Beispiel genügen. Der Lord-Kanzler ist ohne weiteres zu einer jährlichen Pension non 5000 Lstr. berechtigt, auch wenn er sich nur eine» einzigen Tag im klnrr befunden hat. Gegenwärtig beziehen zwei englische Lord-Kanzler a. T. dieses sehr begehrenswerte Ruhegehalt. * Bogelsreie Musikanten. Bei den alten Schweden war die Musik durch Gesetze völlig verboten, und alle, die sich trotzdem damit beschäftigten, galten für anrüchig und staatsgefährlich. Bor der Regierung Gustav Wasas (1528 bi» 12ÜV- existierte «in Gesetz, das alle Musiker aus dein Lande verbannte und deren Totschlag erlaubte, wo mau sie treffen würde. Ein solcher Totschlag, sagt der Historiker Archcnholz, galt für einen Spaß, und der Mörder war nur verpflichtet, de» Erben des Erschlagenen ein Paar neue Schuhe, ein Paar Handschuhe und ein Kalb zu gebe». Aber selbst diese jämmerliche Entschädigung wurde häufig illu sorisch, und der Erbe konnte keinen Anspruch daraus machen, wenn er'sich nicht folgender Prüfung unterzog: Man bestrick nämlich den Schwan- eines Kalbe» mit Fett und trieb es einen Hügel hinan,' derjenige, der auf Entschädigung An spruch machte, mutzte den eingescttetcn Kalbschwanz fassen, während der Mörder das Tier antrieb. Konnte jener letz teres festhalten, so war daö Erbe ihm zngefprochen, andern falls verlor er seine Ansprüche. Dies barbarische Gesetz wurde im Jahre 1523 aufgehoben. * Die griechische« Korinthe«. Tic Heimat der Korinthen genannten kleinen Rosinen ist Griechenland. Sie wachsen, wie die Weintrauben, in Bündeln, aber die Beeren stehen so nahe aneinander, dah sic zusammen eine dichte Masse bilden und das Aussehen eines Tannenzapfens haben: auch unterscheiden sic sich von den gewöhnlichen Weintrauben dadurch, daß sie keinen Kern besitzen, oder vielmehr, daß in jeder Traube nur eine Beere einen Kern hat, die deshalb die männliche Beere heißt. Sie ist stets größer als die übrigen Beeren. Der Anbau der Korinthen geschieht auf groben Feldern, vorzugsweise aus Zante. Ecphalonia und Jthaka. Eine häufige Bewässerung ist zu ihrem Gedeihen erforderlich. Die Ernte beginnt im August. Merkwürdigerweise ist die Frucht am gesündesten, wenn sie dreiviertel reif ist, während sic bei völliger Reife schädlich wirkt. Nachdem die dunklen Trauben abgeschnitten worden sind, legt man sie auf den Trockenplatz, der glatt und ge wöhnlich mit — Kuhmist bedeckt ist. Hier bleiben sic den Sonnenstrahlen ausgcsetzt und werden so lange umge- wenbct, bis sic völlig gedörrt sind, dann sondert man sie von den Stengeln und bringt sie in Magazine, welche einen fast unerträglichen Geruch verbreiten. Bor der 'Ausfuhr werden die Korinthen in Fässer gepackt und in diesen, wie bei uns früher der Sauerkohl, mit den Küßen festgetretcn. Die ganze Ernte geht übrigens verloren, wenn, während die Korinthen auf dem Trockenplatz lagern, Regen eintritt. * Sumpfameisen. Das Studium der Ameisen hat von jeher als eine der ergiebigsten Quellen für die Erkenntnis tierischen Lebens gegolten. Seit unser geographisches Ge sichtsfeld sich über die einzelnen Erdteile ausgedehnt hatte, war noch die Möglichkeit dazu gekommen, Arten dieser Familie unter ganz anderen Begetations- und Klimaver hältnissen beobachten und durch den Vergleich mit heimi schen Arten neue Anhaltspunkte gewinnen zu können. 'Auf fallend schien bei all diesen bekanntgewordenen Nassen die Scheu vor feuchten Wohnplätzen: in den Tropen, wo in den wochenlangen Regenzeiten selbst ganz trockene Urwald strecken unter Wasser gesetzt werden, bauen manche Arten statt der in dortigen Gegenden meterhohen Termitenhaufen kunstvolle hängende Nester in die Baumkronen, an denen alles Wasser ablaufen muß. Bei uns suchen die Ameisen ln de« Fichten- und Tannenwäldern, die nur über harte Bodenstelle» die knarrend trockenen 'Nadeln auSstreuen, die kleinen Buckel und Wurzelhöhlungen der mächtigen Bäume auf, um auch hier vor jeder Ucberschwemmung sicheraestellt zu sein. Während der Regentage scheint das kribbelnde Leben in den Ameisenhaufen und weitverzweigten Nestern erstarrt zu sein, wie echte Kleinstädter beschränkt sich alles im „molligen" Heim zu bleiben. ES bedeutet deshalb einen neuen Gesichtspunkt von einschneidender Bedeutung, daß es nach einer Mitteilung des „Prometheus" einem Kopen- bagencr Amcisensorscher gelungen ist, Ameisen, die nur in wasserreichen Gegenden Vorkommen, wieder zu entdecke«, nachdem sie schon vor hundert Jahren bei einem Schrift steller erwähnt wurden. Die Ansieölungcn dieser Ameisen befanden sich auf einem schwer zugänglichen, ganz wasser- durchträuktcu Moore, das eine Fortsetzung des Lungbysees darftellt: die Tiere hatten sich aus den Blättern des Torf moores den eigentlichen Wohnhügel geschichtet, der» einige starke Fäuste groß, beim Sonnenlicht seiner weißen Farbe wegen leuchtete: diese Anlage schwebte, wie der Garten der GcmtramiS. auf abgestorbenen Wurzclballen, die noch nicht unter dem Grundwasserspiegel in dem Moorland versunken waren, als Stützen für ein Geflecht aus toten Zweigen früherer Moorpflanzen. Zur Verdichtung des so ge- schasfenen, manchmal weitmaschigen, holzigen Bodens waren GraSstengcl etngeflochten, deren oberer grüner Teil wlc eine kleine Wiese aufrecht stand und Futterplatz und Stall für die hier regelrecht angesiedelten Blatt- und Schildläuse bildete. Dte Ameisen selbst haben sich schon ihrem Aus sehen nach vollkommen den feuchten Verhältnissen angepaßi: sie glänzen ganz stumpf wie ranziges Fett, als ob sie weißes, vielgebrauchtes Oelzeug anhätten: darüber haben sie noch als Schmuck an einzelnen Stellen viele weiße, seidig schimmernde Haare, unter diesen sogar kräftige, golden schimmernde Borstenhaare, die ein Zeichen des burchalühten Lenchtens der Moorsonne sind. Sie leben in ihrem Sumpfe wie ein stolzer norddeutscher Ritter des Mittelalters in seiner Wasserburg, ganz abgeschlossen von der kriechenden Welt deS Festlandes. Der bekannte Iesuitenpater und Ameisrnforscher E. WaSmann glaubt, daß die herein- brechende letzte EtS-elt diese Amelsen in die Niederungen der Moore getrieben habe, da diese Landstriche, ln denen die dampfende, wärmegcbende Erde unmittelbar mit dem Wasser vermengt ist. von einer Eisdecke meist frei blieben. diese auS- »«« M»p»«r,«Ick «»«t»«» Umlmck « »alt«», vimümchtckotttz-h gulmottMt. Wi. ä» K-iÄmdanIc vonwenGLi«,. Lrsslrt Ms vsnrsklung ckurck vurcd Tadlung mittel» mul LvatoRtzentr»?,»? wirtt tter vvrnlvgert. fetter siiorelne xenieS» Vantvlk« von einem niettrigen pepiergelttumlauk. je wenig« p,pte^ gelcl iw Ümleul ist, tterlo bewertet man uniere HVÜNeung im Au»I»utte. blödere öewcrluox ttcr VVskruog »eiten» tte» Au»I»ncie, vvrdUULt »der ttie I.ederwkrnltuoe. »»»Ilselieek M I'08t8edeek mü Kai-Mlckersstr. Oedr. /XrnkoLcl öanlckaus 0roscivn-H., WalsskikLussIrsiSs 20/22 Otssclvn-bi., ^Luplslksiks 38 - Orssrjon-k'l., Ojismnilrsr Slraös 36. 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Ausschreibung. Für den Neubau des Verwaltungsgebäudes der Gewerbe- kammcr Dresden sollen 1. die Holzbildhaucrarbciten. 2. die Tchlosserarbeiten für einfache Gitter und Geländer unter den Betrieben, welche im Kaminerbezuck (Kreishcuwtmannschast Dresdens ihren Wohnsitz haben, sowie 3. 'die Kunstschlosscr- arbeitc« für Treppengeländer. Haustürgitter, tdciz- körperverklerdungcn unter den Betrieben, die critklas > ige kun st gewerbliche Leistungen Nachweisen können, un Wege des öffentlichen Wettbewerbs vergeben werden. Die Angebote sind bis zum «. März lvlk nachmittags 4 Uhr in der Geschäftsstelle der Gewcrbekammer, Ostra- Allee 27, l., in einem verfchlossenen und versiegelten Umschlag mit einer den Sachbelreff bezeichnenden Auf chrift versehen, einzureichen. Die Oeffnung der Angebote erfolgt an gleicher Stelle von nach mittags >/sä Uhr ab in Gegenwart etwa erschienener Bieter. Die an der Ausichreibung Beteiligten bleiben bis zum 1. April d. 2. an ihre Preisabgabe gebunden. Eine Benachrichtigung der nicht berücksichtigten Bewerber kann nicht erfolgen. Die Gewerbe- kammer behält sich die Auswahl unter den Angeboten, sowie unter Umständen die Ablehnung sämtlicher Angebote ausdrücklich vor. j Vordrucke zu den Angeboten nebst den dazu gehörigen Zeich nungen sind gegen porto- und beitellgcldsrcie Zusendung von 2 Mark für jedes Los in dem Büro der Bauleitung (Baurat R. Schleinitz, hier, 2ohann-Georgcn-Allce 13, III.) zu entnehmen, woselbst auch Äuslünste werktäglich in der Zeit von ' «9—1 Uhr vormittags und >/<4—7 Uhr nachmittags («sonnabends >/«9 Uhr ^ vormittags bis 4 Uhr nachmittagss erteilt werden. Nach Eröffnung der Angebote und Rückgabe der dazu gehörigen ! Zeichnungen erfolgt Rückzahlung der Einlagen an die Bewerber. Dresden, am 20. Februar 1916. Die Gewerbekammer. 8. A. Tchröer, Vorsitzender. Dr. Kluge» Syndikus. L s, G 2 - s s «» o «n V S -« « L Z 2. » s, -M L Si e» Kennwort: Jas Deutsche lieb' ich! Kaust „Mandat" bester deutscher Kraft-Extrakt! U vetekliv- und HMuntlvi Slnucnstrasie 8 kam Poftplatz) Sndttdli»»». Imlitiieii». iieaiM jeder Art an allen Plätze« in gewifseutzaster, diskret.Weise. SU Eheicheidungs-, Allmentations- SVVVLSWalvrLLL und sonstigen Prozessen. ! sis»«t»Heet»It«I»«ßxro»»«k:vea>x«. stet« x«Ükk1i«1. Das Beste für die Küche. vianoal viant»al m d Das Beste für unsere Feldgrauen. „Mandat" ist konkurrenzlos. 2edcs Fabrikat unterliegt in bezug aus Reinheit de» Geschmackes, A»s« -iebigkeit und Billigkeit dem unjrtgrn. k.tt.OsrcjsL Fabr.u.Haupt» geichäst: k»Hc,«,1i-. 8. ^tnilvr- Ltntlvr- mübvl Llllllsr- paltv ILI»pp»v»g«ir. Neparasurcn prompt u. billigst Filiale: iiöi>lg»drllvil«e 8tr»»»s S. Llkiävr- stülil« Llnckvr- dvtlv» Llnävr- kvrds : Generalvertretuilg Terrassenufer 23, 1. Telephon 17988. Vvla! Kvlvxvlldvil! Ich gebe billig ab aus 1. Hand b. bald. Bestell, freibl., da Vorräte durch Vcrmndstock. ins. Krieg zu groß: Mosel- und Rheinwein von herrl. Qual. Grokabn. von M. 000,— u. 700.— an pro »000 Liter, tlltler Mosel Dl. 850,— und teurer. Probe- fätzchen und Kisten von ca. 30 Ltr. od. Fl. 70, 80, VS Pfg. und mehr pro Liter oder Fl. Nach». Pröbchen umsonst (50 Pfg. Port» eins.) Erste Refer. Off. erb. unt. D. 412 an di, Ewed. d. Dl.