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Lu fllndiamigen am i.crPrwatttil» Leite LS Pia: die oivalriae Leüc als „Km „riandt" oder am Lrriierre so P§g. Nummern »ach Lonn- mid üeir. tage» I- btt. uibattige ÄNlnbjcZ-L'. an, « vcz. M und!>o Pia nach soudcrem Laut. SlnLwärttg« tlm- trage nur gegen Äoraichdttantuug. Betegdigtter werden »>it tvPia berechnet. Sernivreckantchlutz: Amt 1 Sir. 11 und «r. A»SS I<üknsckei'f8k 8ökne Dnesrlen-^. xr. plsuenscstestr. 20 alles* ?^s*t LrLuvrvi ksissvllL vvn Ile!li8l' iiMmslir iidsflsolfeiieri Kierk? Atijunnl. Neueste Trahtberschte. Hofnackiilchlen, Ter letzte Tag des Jahies. Dos Jahr 190). Milstär- Dienslpscide. Gerichlsveryandlringen. EaiNie» Syva Andresen und der Meißner Dombauve,ein. TlUlnerstag, :U. Te;cnllicr NU!:». Neueste Dralitmeldunnen vom 30. Dezember. ^..Stolp i. P. Der „Zeitung kür Hinterpommern" wird aus lLchlawe gemeldet : Ter Geschäftsführer des laiwwittschastliche» Ein- und Verkau'Svcreins Ferdinand Eichmann iit unter dem Verdacht der Unterschlagung von MAX) Mk verhasiet worden. ..^.Frankfurt a. M. Wie der „Franks. kssen,-Anz." meldet, 'st der Pollzcipräsident Freiherr v. Müffling mit Rück- !sAt aus seine noch immer angegriffene Gesundheit um seinen Ab- Ichied cmxekommcn. . Kaiserslautern. Wie die „Pfalz. Presse" melde!, sind auf. der Grube „Nordfeld" bei Waldmoor bei einem Unfall sechs Bergleute verletzt worden, darun'-r einer lebensgefährlich. München. Ter Prinzrcgent überreichte heute vor mittag bei der Abschiedsaudienz dem Nuntius Macchi das Groß- kreuz des Verdienstordens der bayrischen Krone. Köln Die „Köln. Ztg." e'llävlt aus Ostnfrika. die Engländer seim im Begriff, eine Eisenbahn von einem Meter Ävulwette von Fort Hrwcttd am Schire. der engliichen Grenz station gegen die portugiesische Provinz Mozanibigne, über Blantyre nach Fort Johnston ani Nyassa-Zee zu bauen. Köln. Der „Köln. Ztg." wird a»S Petersburg berichtet, nach emem Telegramm alis Wlaviwvilock sei nichr ieve Hossnung ans Erhaltung des Friedens verloren. Tie Mobilmachung der lapanischen Flotte könne auch durch offene Feindseligkeiten der Koreaner gegen Japan erklärt melden. Wahlscheiniich würden die Japaner ihie Interessen in Südkorea tätig verteidigen. Die „Köln. Ztg." demeckt zu dem Telegramm : T>e>c aus nn- zweffelbaft gut unterrichteter Quelle stammende Nachricht scheint den Japanern eine gewisse Be,echt>g»ng zuzugestchen. ihre Inter essen in Südkorea mit Waffengewalt zu verteidigen, und sie scheint den Gerüchten eiitacgenziitietcn. nach denen Rußland die Landung Von größeren japanischen Tnwpenmassen in Südkorea als <-zrs,>8 belli ansche. Demnach dürste die Stellungnahme Rußlands in dieser Flage als weilercs Entgegenkommen und Einlenken seiner- seus anjuschen sein. -A-r. > rrsreut sich des rndsnS. "-Sowohl, die Prwataudienzen, at» such meinen Audienzen finden statt. Paris. Angesichts des Umstandes, daß Bourge vis den Wunsch ausgesprochen hat, Brisson möge sein Nach solger als Kammerpräsident werden, haben EUemre und Toumer ihre Kandidatur zurückgezogen. Tie heute nachmittag abzuhaltendc Volksversammlung der republikanischen iRxhrheit dürste deshalb Brisson einstimmig als Kandidaten anmellen. London. Nach einem Telegramm -es „Daily Telegraph" aus Boston wird Richard Qlnry deinvtmtischer Kandidat kür die im nächsten Jahre ttattsindende Präsidentenwahl werden. Konstantin opel. Der montenegrinische Geschäftsträger hat die Aufmerksamkeit der Pforte daran'' gelenkt, daß die christlichen Kirchen und schulen im Distrikt Plava bedroht stiid, nicdevgcbrannt zu werden, sowie daß die fortwährende B e - schießung an der Grenze zahlreiche Opfer 'ordert, und cmp- iah! die Entwaffnung der Mohammedaner des Distrikts Plava, da sonst große Gefahr'zu befürchten sei. Die Pforte versprach, den Lokaibehördetz. entsprechende 'Aufträge zu geben. — Heute fand bei dem russischen Botschafter Smowjew, der infolge Un wohlseins noch nicht nusgeht. eine .ssusamm.enkunst der Botschafter der Ententemächte mit dem Minister des Aenßeren statt, bei der auch KaraHeodori-Paicha »ud Zeki -Pascha an wesend waren. Au der Kusammenkun't wurde die Frage der Bestellung eines italienischen Generals zum Gendarmsriekomman- bauten für die makedonischen Vilajets im Prinzip geregelt. bssiL» Wohl Oertlichrs imd Sächsisches. Dresden. W. Dezcinber. —* Se. Majestät der König empfing heute Mittag die Lepartemcntschcss der König!. Hofstaate» zu Vorträgen. Gestern nahm König Georg bei der aut Speehtshaujencr Revier jlattgesundenen königlichen Jagd Gelegenheil, den Qbcrsorji- messter des Grillenbnrger Forstbezirfs, Geh Farstrat Tittmann, der am l. Januar 1!D1 25 Jahre königliche Hossagden geleitet hat, durch persönliche Ucberreichung teines eingcrahmten Bildes mit Namenslinterichrist auszuzeichnen. —* Zur gestrige» Tafel bei Ihrer Majestät der Königin- Witwe war der König!. Amtshauptmann Krug von Nidda mit Einladung beehrt worden. —* Am Tiensrog nachmittag wohnte Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde mit den kronprinzlichcn Söhnen, Prinzen Georg und Friedrich E'hristian. der Ehrsstbcscherung der Kindcrbewnhlanslalt in Den den bei und besichtigte gleichzeitig die Ausstellung der Ichülcrarbeiten des Knabenyorles. Bei ihrem Eintreffen gegen 5 Uhr wurden die Prinzessin, welche in Begleitung der Hofdame Freiin von Gärtner erschien, und die Prinzensöhnc. geleitet von ihrem Militärgouvcrnenr, Herrn Hauplmann Frei herrn >>'Byriss non den Herren Amtshauptmnnn Dr. Krug von Nidao, Gemeindevorstand Landtgasabaeordneter Nudelt, Pfarrer Jentsch und Lehrer Martin begrüßt. Nach Ueberrcichnng eines Blunienstrantzes durch die Tochter des Gemeindcvorstandcs wurden die Kinder durch Herrn Lehrer Martin zu ihren unter zwei großen Christbänmen ausacbreiteten Geschenken geführt. Zn leutseliger Wesse unterhielt sich die Prinzessin bei Besichtigung der Gäben mit den Damen, Herren und Kindern und betrachtete mit lebhaftem Interesse unter Führung des Herrn Pfarrers Jentsch die von dem neu begründeten Knabenhort ausgestellten yandsertigkeitsaegeisstäirde. wobei sie wiederholt ihrer Freude über das Gedeihen der beiden gemeinnützigen Anstalten Ausdruck gav. Besonders aber gewannen die jungen Prinzen ourch ihr natür- lickes Wesen die Herzen. Ihre Fröhl.chkert steigerte sich beim Aisschausn der lebenden Bäder, welche die Kinder des Kuaben- horts nach dem Gedicht von Kopisch „Die Heinzelmännchen" dar stellten. Im letzten Bilde führte ein Kölner Jungsräuleiu ioie Tochter des Pfarrers Jensschj die in der Weihnachtsnacht wieder- gefundenen Wichtelmänner in drolligem Zuge vor die prinzlichen Gäste und überreichte ihnen die beim Ehristbaumglanzc >m Walde von ihr gepflückten Blumen unter einem jubelnd aufgcnommcnen Hoch auf das königliche Haus. Mit Worte» des Tankes an die hoher» Gost> und einer an d>e Kinder- geriet rten herzlichen kveih- nachtkch,»» ^krssvrach« schloß ts»err Pfarrer Jentsch die schlichte Feier.' —* Da ist er nun wieder vor der Türe, der letzte Tag des Jahres, der große Visitenkarten-Mörder, der heiß hungrige BrieNnarken-Verschli nger. der gefürchtete Postdeamten- und Briefträger-Schinder, der veelverwünschte Glückwuisschkag. Die Lithographien und Druckereien haben Tag und Nacht zu tun, um den Karienvorrat zu ergänzen, daheim holt der vorsorgliche Haus vater indes die Liste der Freunde und Bekannten, der Gönner und Verwandten hervor und zählt ausS neue die Häupter seiner Lieben, die Adressen werden ausgeschrieben, die lkmschläge zu Hügeln geschichtet. So viel auch geeifert wurde gegen die Sitte der Massen-Gratulatianen. — die Förmlichkeit sst durch das Fremdwort besser bezeichnet, als durch das immer noch zu ge- fnhlöhaltige deusscbe Wort —, Jahr für Jahr weist die Post- statissttk ein ungeheures Steigen der Neujahrs-Korrespondenz auf. Selbst diejenigen, die nach einem neueren, schönen Brauch die Gratulotionspflicht durch eine Schenkung für Arme ablöscn, ver zichten darum doch noch nicht ganz aus die Versendung von Karten. Kein Wunder auch. Genügt doch die ei,Me Anschauung von der llcberslnssigkeit oder Zwecklosigkeit einer Sitte noch lange nicht zu ihrer Abschaffung, wenn sie eine ^Rücksicht gegen andere bedeutet, als Rücksicht gegen andere gilt. Hier must erst eine Art gegenseitiger Verständisung vorausgeben oder die Dchcrheit vor handen sein, daß die Meinung über das Uebcrssüslige der Sitte ans der anderen Seite gete.lt wird. — Silvester, zu deutsch Waldmann oder Waldfrennd. heißt der Tag nach einem unbe deutenden Heiligen zu Kaiser' Eonstantins Zeit, einem gleichen Silvester, der auch römischer Bischof gewesen und an einem 3l. Dezember gestorben sein soll. Der Tag verdiente einen viel- svMnderen Namen, da er ein Markstein der Zeit, ein memaitto mori, ist voller Emst und Bedeutung, da er uns mehr als andere Tage die Vergänglichkeit des Erdemebens vor Augen rückt. Wir verstehen die Freude mancher Kreise am Silvesterabende, wo der Punschbecher dampft und dem letzten Stollen energisch zuge'etzi wird. Wir verstehen aber auch jene stillen Kreise, die ihre aanss bare Andacht zur Kirche, zur ernsten Rückschau treibt und d>' dann »ach ihrem Abendgebet zur Ruhe gehen und still ins neue Jahr hinein schlafen, um ohne Beschwerung das neue Jahr de ginnen zu können. Wie Zichokke der heileren Seile der Neu jahrsnacht Rechnung getragen hat in seiner Novelle: „Abemcn-n der Nenjahrsnacht". - so dem Ernst aer tief ins Herz greifende Jean Paul Friedr. Richter in seiner: „Ncnjahrsnacyt eines Un glücklichen". —' Das kommende Iahr 1 9 t> 1 ist ein Schaltjahr non Tagen. Das Hauvtsest, nach welchem die kalendarische Ein teilung des ganzen Jaches vvrgenommen wild, nämlich Ostein. sällt diesmal ans den Aviil. Das kommendc Je.hr gleicht dann dem Jnyre 1899: Pfingsten fällt in den Wonnemonat Mai. der Fasching währt nur lieben Wochen. Im Jahre 1994 werden zwei sonncnfinsternisse staitsindc», von denen in Deutschland keine sschlvar icin w'rd. Mondfinsternisse Nclen nicht ein. Hunden Jahre sind veiflossen seit dem Tode des Plsslvwphen Jmanuel Kant tsI. Februars, seit der Plokiamicrung des österreichischen E'btai'e»nms unirr Franz l. (lO. August), seit der Erstaufführung von Goetlies „Götz" in Weimar (22- September) »nv seit der Krönung Napoleons l. zum Kaffer (18. Mai). Dagegen sind an lMiälinge» Gebmtsiagen zu verzeichnen der des Malens Moritz v Schwind (2l Januar), der Freundin Goethes Ulrike v. Levetzow (l. Februar), des Walzetkömgs Johann Sliauß dem Aeltcreu t>4. Mäiz). des Botanikers Matthias Jakob Schleiden (5 April), des Dichters Johann Gabriel Seidl (21. Juni), des Geschichte maleis Theodor Hiidebrandt (2. Juli), des Lhrikers Eduard Mörike <8. J»li). des evangeli'chen Theologen Ednaid Reuß (18- Juli), der Tochter Schillers Emilie v. Gleicben-Rnßwnim (25. Juli-, des Philosophen Ludwig Fencibach ^28. Juli), der Sängerin Wil heliniiie Schröder-Teverient (6. Dezemberi. deS Bildhauers Ernst Rietichel (15. Dezember) und des preußiichen Staatsmannes Mai l- nstlian Gras v. Schwerin (30, Dezember). 609 Jahre sind ver flossen ieit der Geburt des italienischen Lyrikers Francesco Peirarca (20 Juli 1304). Vor lOO Jahren (ISOI) trat bei uns in Lachsen infolge ungünstiger Witterung gänzliche Mißernte und große Teuerung ein. ? —* Mehrere sächsische und nichtsächsische Blatter: UlÄd«' zur Lage in Crimmitschau, daß die sächsische Regierung amtlich Herrn Geh. Rat Ministerialdirektor Dr. Roscher dorthin schicken werde, um zwischen den streitenden Parteien zu vermitteln. Wie wir hierzu erfahren, ist an zuständiger Stelle eine diesbezügliche Entschließung noch nicht erfolgt. —* Zur Frage des Crimmitschauer Ausstundes Hai auch der Verband Sächsischer Industrieller Stellung genommen, indem er an 'eine sämtlichen Mitglieder ein Rund schreiben versandt hat, worin er sie zu tatkräftiger Unterstützung der Crimmistchauer Arbeitgeber durch Einsendung von Beiträgen an den Verband auffordert. —* Wie der „Crimmitsch. Anz." schreibt, sst die von Herrn Prof. Tr. Böhmert in Crimmitschau angestellte Vermitt lung auf den von ihm vorgeschlagencn Grundlagen vollständig als gescheitert zu betrachten. Das Watt ist von zuständiger Seite zu der Erklärung ermächtigt, daß die Vorschläge des Herrn Tr. Böhmert vom Spinner- und Fabrikantenverem nicht angenommen worden sind. Tie Industriellen stehen nach wie vor aus den, Standpunkte, daß eine Verkürzung der Arbeitszeit nur erfolgen kann, wenn die in Wettbewerb mit Crimmitschau stehenden deut schen Industriestädte die Arbeitszeit ebenfalls verkürzen, und daß bis dahin eine vollständige Wiederaufnahme der Ar beit nur zu den alten Bedingungen erfolgen kann. Ti Anrufung des Gewerbegerichts als Schiedsgericht ist üesho!.> den Arbeitgebern auch heute noch unannehmbar. Es muß ferner 'olgenscs sestgcstellt werden: Es wird unter den Streikenden ge flissentlich das Gerücht verbreitet, daß, die bisherigen Ärbcus willigen vor einer vollständigen Siederausnahme, der Arbeit ein lassen werden müßten. Demgegenüber erklären die Crimmitschauer Industriellen aus das bestimmteste, daß die bisherigen Arbeite, willigen in erster Linie weiter beschäftigt werden, auch wenn der Streck zu Ende geaancen ist. — Tie Webercibcsitzer der benach borlichen Städte Meerane und Glauchau haben sich zu eine,:. Carmen Sylva. (Zu ihrem sechzigsten Geburtslage./ Eine Königin, nicht nur auf irdischem Tbrone. ürstin sondern eine Fürstin im Reiche der Geister. Königin Elisabeth von Rumänien, feiert ihren 60 GebmtSlag. Eid F«W»g ist eS nicht nur in Ihrem eigenen Reiche, wo „die beste Flau" de^Lan- des von jung und alt geliebt wiid, sondern auch itn MstnewsMtzil- deten Einopa. vor allem tn Deutschland, wo Elisabeths MOge stand und wo sic als eine der fleißigsten MilalbeitermiienHcr großen bell» tristiichen Zeitichüsten gcwisselmaßen als Mitglied der ernstesten literarischen Kresse betrachtet und gewürdigt wird Elisabeth von Rumänien wind am 29. Dezember 1843 geboren als Tochter des Fi'nsten Hermann van Wied und seiner Gemahlin, der Fürstin Marie, geborenen Herzogin von Nassau: ihr Barer starb bereits, als Elisabeth 20 Jahre alt. Die Mutter ober «lebte noch alle die glänzende» Eckolge der Tochter, als Regenten und als Dichte,in. Elisabeth war eick« Nene Tochter und widmete in jedem Jahre der geliebten Mult« Mßtzc Monate des Zusammenseins in Srgcnbaus und MonreML'. an ihrem Krankenlagei batte sie auch ichon als junges MädckG mue Pflege geleistet und Tränen traten der Mutter in dir An-«, wenn sie lener wahidaft kindlichen Liebe gedachte, mit der auch später die königliche Tochter sie umgab, wenn sic in der Heimat die Herbst zeit bet ihrer Mutter verbrachte. Sammlungen rumänischer Sagen und Legenden, Urbessetzun- gen alter rumänischer Volksweisen, die sie aufs glücklichste inter pretiert, bahnten ihr zunächst den Weg zum deutschen Lssepudlikum. Noch dm Dichtungen „Scwvho" und „Hammerstein" rrichienen 1881 die „Rumäniichm Dichtungen', die grrßes Glück machten, dann »Meine Ruh. .Aus Emmen SylvaS Königreich", die große 'ärchentammlnna. die Dramen .Franenmnt" und „Meiner anale", vor allen anderen aber waren der ZyktuS von elesch-Märchen", von denen sie selbst jagt: Son jedem Blatt, von jeder Welle, sollt mir ehr Nörchen ln " ' 1» nahm -ie sffid nrcht „ von leoer rorue, ein Nörchen ln den Schoß, sie aus und fing sie schnelle. Nicht mein — im kenn' fie dw>-. Sic kommen nur wie tzichtgedanten Aus Walveogriin und Moos hervor. Aus jedem Holm fie zitternd schwanken Und Nüstern lieblich mir ini, Ohr! Welcher Dust liegt ausgebreitet über diesen reizenden Erzäh lungen. Nichts macht Emmen Sylva glücklicher, als wenn sie einen Kindesschwmm um sich versammelt, wie sie es oft tut, und den Kindern diese Mäichen erzählen konnte. Kinder sind ihre Seligkeit. „Mir hilft all' das Malen und Schreiben nicht, denn ich wollte lieber zwölf Kinder habe»," schrieb sie erst vor wenige» Tagen. Darnach hat aber der liebe Gott nicht gewagt, als er mlr das einzige nahm. „Ich sollte a l le n K i ndr rn M ut tc r sein, darum innßte ich ohne Kind bleiben." Ans ihr 60. Wiegenfest hat sie sich, nach eigener Aeußening. gefreut. Denn sic fürchtet das 'Alter nicht und nicht das graue Haar, wie wir dem reizende», bisher kaum bekannt gewordene,' Lude entnehmen: „Man muß disgrauen Haare nicht Sick wachsen lassen" — sagt Der Svdarrt. sse firhen nicht zu Gesicht, Sie »rachen so betagt. Man särbtdie grauen Haare leicht. Macht sse tizlani'ck rot. So sagt dieSchöne. nimmer bleicht Sie Schönheit ohne Not. Der Weise spricht, der Silberglam Der Wolle zeigt, daß heiß Und strahlend drein die Sonne ganz. Ich werbe gern schneeweiß. Der MNde sag!, das weiße Haar Soll mir willkommen lein. S« ist mein letzter Scimnicht-wald, So licht wie H e t i' g e n s ch c r». Wunder einer Nacht" von Boso Wildberg. Musik von R- Frim!. Ballett von A. Berger, finden Freitag, den 1. Januar, und Sonn tag. den 3. Januar, nachmittags 3 Uhr, statt. ß* Zum,„F alle Andrcse >r" und seiner Behandlung in Kunst und -vissenschaft. 's* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hos- the ater. Im Königl. Lpernhause wird Montag, den 4. Januar. „Der fliegende Holländer", große romantische Lver in drei Akten von Richard Wagner, gegeben. — Die nächsten Wieder holungen des Weihnachtsmärchens „Hcilsried" oder „Tie der Hauptversammlung des Meißner Domba »Vereins bringt bas „Meißn. Tagest!." noch folgende bemerkenswerten Aus führungen: „Die ganze 'Angelegenheit konnte von Herrn Andrcsen sen. nicht unpassender und ungeschickter behandelt werden. Es ist nicht einmal Tatsache, daß der erste Gedanke, den Dom zu erneuern und auszubauen, und zu diesem Zwecke einen Dombao verein zu gründen, von Hosrat Andreicn ausaegangcn ist. Wir: die im vorigen Jahre herausgcgevene Denkschrift des Domban- vercins nachweist, stammt die Idee ganz allein vom Ob erb au rat Temper, der erst aus Vorschlag der Firma Otto u. Schlosser .Herrn Professor Andrcsen zngczogen und m den Plan eingewe yt hat. „Nur zögernd ist er aus ihn eingegangen." Ein „Entwurf Andresen" nun gar ist me vorhanden gewesen. Was an Entwürfen und Zeichnungen vor Gründung des Vereins ge liefert worden ist, stammt aus dem Atäier Bernhard Seh rings und beruht ans Vorarbeiten der Firma Otto u. Schlosser. Ans der Feder des Hofrats Andresen stammt nur eine Art Programm für den Ausbau des Domes, Gedanke» eines begeisterten Kunstfreundes, die höchstens dann Aussicht ge habt hätten, verwirklicht zu werden, wenn Hoffst Andresen der Bauherr gewesen wäre v"d die crsorvcssiche Million hätte zur Verfügung stelle» können. Als er seine Gedanken einer großen, dazu geladenen Versammlung in der Aula der Technischen Hoch schule zu Dresden vorirug, hatten auch seine besten Freunde <up Ende den Eindruck einer Niederlage, einer kalten Ablchnung seitens der Zuhörer. Wer d>e Schwierigkeiten kennt, die sich seit dem der Gründung des Vereins und se.ner Arbeit entgeaengestellt haben, wird heute nicht mehr im Zweifel sein, daß ein Verein -riss dem Programm Andresen überhaupt niemals zu stände gekommen wäre. Jedenfalls hätte jene Versammlung mrt einem Begräbnis erster Klasse geend at, wenn nicht andere aejchäftS- und welt- kundigere Persönlichkeiten die Gründung eines DombanvereinS i» die Hand genommen hätten. Mit Liebe und Begeisterung allem lassen i'cki leider >u unserer nüchternen und selbstsüchtige» ^ givtze Dinge niißt uenwrfsschen — Das ist in der Tat