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Dresdner Nachrichten : 09.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-09
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1881
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r«r. »Okirr» Nümmä 38000 ««!«> dt« Netactio» »Nch. «ilcripl« mich» I »Hl »«> S„Ier»1«,-»»««I,m« »^»»rt«: tn H,»,- t«r«. lXrNn. L>>e»,Lkidjig,Li>l!>, «>k»I<tti.sI»<uiff»r>».M. — Mud. «»st, tu «krli», LeipN«. Wir,!, H«mb»rü> F.ttttNm« a.vt., Müu- ck»>>.- L»«b«L v«. ingrattlput nM— «me»», d. „A»»«Itd«i>- »>„», l.»I»I«,I>>IU»« ck tu. tu Parle. Tageblatt für Wotitik, tlirterhaltuvg, Geschästsverkehr. Sörsenbrricht, Freuidenlistk. L6. hnttrel« wir»«» vierte»»«»»« I» »i» Nacka, it Itt>> » >arn»«min. Sei>»t!>^il't«Mt!ta»»tlvUdr. I» «rciiil.idl n.u. a» Ätachcula»«»: ar. Kl«!»i'r«a'Ik ^!ach»r. »Nlir. — D?r -giuitt cincr cinipalttgkn B lUrcUk!o ic>!,',PH-.cck»Lsi»udr ! ie :! ist 'I-fgc. «I.ie Saca.Ui« s.!r dar nächst- lä gl gr t:r> hci:»,! der Jaicrer« wird nicht ge irrbr». « :r:»ä.Hr« Ä».»«««>»Aull»«»« von .. luctantttc» Firmen uab I--.ctt,:.!.^i.-tt ui>r nur regen P>,.n.i»icra»v>>-.;a»i'.tt»g durch riiicirnar'ea aber pu'pcüiiacnuil. Acht sllbc.i kanril I, P'gr. ütt- s er rtc r »re .i'aniogr -Aunrinee aber «acheine»» ,'>cti»«»ed»eP«tr- zrilc rle> Psgc. 25 LrisLdoZöü unä 25 Louvsrts, t,i»8>i»okv« ISor-ll»«!, tz ^ ä) mit »toaogeamnien >2 Inlliolüge li»R,«taste», v<-i«olllnn-'6n>, s« D verpaclid in «mein e-lotz'Lulcni Eaitcni, I Karst. — si Sortiment I»o«lettt uu« l2 vor«c'I>ic;ckc-,wii älauv^rannne». d « 8v>>Itie»8tn»!t8v »I. ürtr-iMI 8()>ck,ieiistia««o « ^ dl e t t, » >,!, » n >1 >» > Nu >, I> I a » I. l e > U e. ls l-odr-lllLtitut /tt^t Itltt riiu»' l t»^o W I ttttxisrk» A chltlnarstt, tiuckor-cL««o t, ll., MKl Iiitltt'l' Ilm. Ivlni. lionner. P I nlt»Im »v»»*i,„Itnn'N, >»« 1»»«-»». 1 iul'Ir'kt^u 51«. >! ^ fiir I.< lnu, u i,u«1 , « ^ ^ -^-L !. D I ttplfti«« I »L- E ^ V HLrtmL?.ri L ^ ^ stze-t>Ie»!«!».hi»I'»»>^«» 17, vid-ü-vi!» >A-lil sionp ^ > E Lizre-Uv I-'aI»'ikuti<iii UII8,.1rlilc,-l im 8rü.--«ou Aa.-,»->titdv K ?s! in,,, ein in l»i!> i> !>l>i>^rn, trilllionn,!,»> -I!. ', ,irüni!e,-nv> riüiirtn» !l! « Ill--«'i> >ii>8 lii»ni,:iiili«:l, .V>i8v.nl,i inul Injl^e-i, i'miirr» Lvldst K H Inn IlloiilSl'Nl I.inlrttiisr» :,ii88«>rtzt!AntniHvl,n Vul'tiiei!« In. ten. It l^nltio-s. ^/>l'!l^plplsl'!mn«lp Paris. Der Pen vv» Tlliliv bereitet Folge bcr gestrigen '.'Ibstiiiniilliig kcmiisienireii ircrbe. NllI-tIltv1b^Il>iWb. emc» Protett gegen bas Betrete» bco .tu»^ . . .. Der >tö ^ . _ »lg behielt ticl, die (v»ts»t,iiei;ung vor. «nrgebleteü turct, t,e Fra»r0,c» vor. , Petersburg, »iiissakoffvroicli. Ieiiakoff butte uus tcin Rom. Kainmcr. (talrolitbeiitemit. brysdaSMinlsterlum ln ^Ycigugnisj gegen ben von ter ttlegicrung in eigener Luche oc- 1 «tttenm,»IM, 8. Ab„i: dtarometer n°chvr«»i vbw'd.Wvils.lr.te ib.rAbdr. r, NU l yluöstchtcn sttrbe»9.'Avril: Meist tro.kcn, Teniberuturblesclbe, TGTG 7Nr>Mlll.. ,e«t>,ester, l MiU.acsiicr'e». Tlttrrnon» lchrr. „. »IkaNM.! Il/.j" e>!.. nrebr. ! »eitwelie Ulliktrsrenb VV» § Tettlp. ""K.. l,ochste Teulp. ^t ^st 2ülnd. lt'vlktüliuu. I ^cttivnic ruicuen Oicrichtshoi vrotesiirl unb eine uns »cu> Botte gewübll' Iurv vcrtungt. T°cr bsiiuvund irurbc als unsuiussi-, verworfen, .teliukofs bctunntc sich »ur lttwiuue'tcbrc vttu >.'uirer trbriii nulsse er ubcr uilch iür bie Unterbriittlen tuinvicu unv lc>ben^ s SomiaSeuv. i». April. Pcrairlwortlrchcr Sledacteur sitr PvttllsktlkA Nr. Emil Biere» r» Dreld ir Wenn es, in Verfolgung des Windtliorn'schen ÄutrugeS, rur Berufung einer europäischen ätommission kommen sollte, so wird diese nur über Mittel zur Perbiitnng von ätonigomord beralben, nicht aber allgemein giltige Bcschlnffe fnffen. Tic einzelnen Neiche dclialtcn sich die volle Freiheit vor, rvaö sie mit dem BerntlmngS- stoftc und den gebotenen Anregungen anfange». Ans ein MetirercS läßt sich der europäisci>e Westen nicht ein. Ter Oiedante ist jeden falls beachtlich, das; Russland vor Allem bei sich daü Nötliigste für die Sicherheit seines Monarchen thun müsse. Hier aber berrscht vollständige Zerfahrenheit. Der einzige feste Punkt ist bie Person dcS neuen Kaisers, die Lauterkeit seines Charakters, seine Chren- haftigkcit und Gcradsimügkeit. Tie Russen verleben sich von diesen Mannestugcirben ihres Zaren, dass sie ausreicheu, das in seinen Fundamenten wankende und zerrüttete Reich wieder zu einem festen Baue znsammenzufügen. Schnell soll der junge Kaiser helsrn. Wo aber findet er die unentbehrlichen Bauleute, Ratbgebcr und Ciehilfcn? Es ist einer der schwersten aber herechtigsten Vorwürfe gegen das Regiment des ermordeten Zaren, das; seit 25, Jahren alle Charaktere siMmiatisch ansgcrottet imirden. Nur der Umstand lätzt die Patrioten in Rnsiland nufatlmien, das; die anständigen Menschen wieder Aus sicht haben, in die Höbe zu kommen. Denn gerade dafür bat Alerandcr ein seines Cicsübl. Tic Altrnssen, ibr Worlsülirer Atsakow an der Spüre, siimmcn gar nicht in den Ruf nach einer Verfassung rin ; zwischen dem Zaren und seinem Volte bestelle schon eine innige Verbindung, meinen die Moskowiter: »Feder, der für Rußland eine Verfassung nach dem Muster für Westeuropa verlange, wünsche eine — soziale Revolution. Lbwobl sich die Pforten des deutschen Reichstages geschlossen baben, verdienen doch noch mehrere Vorgänge aus den lebten Sitzungen Erwähnung. Bei der Berathung über den Windtborst'schcn Antrag batte der wnrtcmhergische Abg. v. Bühlcr vergebens das Wort begehrt, um einen sehr löblichen Antrag zu begründen. Er wünschte, es möchte die internationale Vereinbarung gegen Fürsten niord gleichzeitig zu Verhandlungen über Einsetzung eines europäischen SchiedSgerichtsboses und über Verminderung von jtriegen, sowie über Verminderung der Heere benutzt werden, v. Büliler verdammte in den lseinem Anträge beigedruckten Beweggründen den Fürsten mord wie mir irgend Feniand und würde den strengsten Maßregeln beistimmcn, die dessen Verhinderung rcsp. Bestrafung herbcizusiilircn geeignet wären. Aber nicht minder als den Fnrstenmord verabscheue er den Völkermord, d. i. das .Hinmorden der Menschen durch unge rechte und frivole Kriege, wie die alte und die neue Zeit sic schaudernd erleben mußte. Diesen scbr beachtlichen Zusatzantrag aber zu begründen, vermehrte dem wackeren Schwaben der Reichs tag mittelst detz so beliebten Schlußantrages. Unter diesem Gedanken- morvinstrumcnte leiden nicht blos die Sozialdemokraten, auch andere Abgeordnete, die aus der Rednertribüne nicht so tanzen, wie ihnen von dem bekannten ^rcliesterdirettor hinter den Eoulisscn vorgrpfiffen wird, müssen sich gefallen lassen, daß ein Schlnßantrag eines liebe dienerischen Al>geordnetcn es ihnen unmöglich macht, gesunde An schauungen zu entwickeln. Tic neulichc Rede des Fürsten Bismarck über das Arbcüer- Unsallvcrsickicrnngsgcsetz verweilte längere Zeit bei dem Gedanken, daß der bloße Raine „Sozialismus" Niemanden zu erschrecken brauche oder ihn abbaltcn solle, Maßregeln zur.Hebung der allge meinen Voltswoblsahrt zu treffen. Eine solche aber lst die Neuerung, die darin liegt, daß künftig, wenn ein Unfall einen Arbeiter zur Fortsetzung der 'Arbeit unfähig macht, der Betroffene ein Recht auf eine LcbciiSversorgung (eine Rente) haben und ebenso seine.Hinter bliebenen einen Aiispmch auf Entschädigung erhalten sollen. Wer bisher durch Alter, Siechthnm, ungünstige Erwerbsverhältnisse oder durch törperlichc Beschädigung arbeitsunfähig wurde, fiel der Unterstützung durch öffentliche Mittel anheim. Eü war dies ein Werk sowohl christlicher Nächstenliebe, als der praktischen Staatsweisbeit, Von jenen mehreren Ursachen, wodurch ein arbcitcndcrMann die Fähig keit verlor, sich und die Seinen zu ernähren, greift nun der Gesetz entwurf zunächst den einen heraus: den Unglücksfall und leitet ans Ihm daS Recht der Entschädigung für die zerstörte 'Arbeitskraft bcr. Der Entwurf spricht gewissen Arbeiterklaffen, den schlechter bezahlten, diesen Rechtsanspruch ohne Weiteres zu und auch bann, wenn sie gar keine jährliche Einzahlung zu der Unfallkassc bcigctragcn haben: für die besser bezahlten Arbeiter setzt er ganz geringe Beiträge fest. Ter Entwurf stellt gegen das jetzige Hast pstichtgesctz eine enorme Verbesserung für die den Unglückssällen in Fabriken, Bergwerken und Hütten ausgeschtcn Arbeiter insofern dar, als er keinen Unterschied mehr macht zwischen verschuldeten und unverschuldeten Unfällen, sondern einfach sagt: es ist die Ar beitskraft dem Arbeiter zerstört worden, folglich muß sic ibm erseht werden. Allerdings gicbt der Entwurf dein Beschädigten leinen vollen Ersatz für den durch den Unfall eingebüßten Arbeitslohn: aber rS wäre auch unbillig, für eine nicht geleistete Arbeit so viel zu bezahlen, wie für eine geleistete, Feder Invalide, jeder Beamte, der in den Ruhestand tritt, muß sich einen Abzug seines früheren Einkommens gefallen lassen. Insoweit findet der Entwurf eine große Mehrheit im Reichstage. Was aber auf allscitigen Wider stand stieß — mit Ausnahme Bcbcl'S, der in diesem Punkte sich für die Bismarck'schcn Pläne begeistert — ist, daß der Staat resp- daü Reich Beiträge zu den Unglückskasscn zahlen und eine Reichs- anstalt das 'Monopol der Arbcitcrvcrsicherung übernehmen soll. Gicbt Bismarck seine diesfallsigcn Wünsche auf, so befindet er sich wieder in Ucbcreinstiimnung mit der Mehrheit der Regierungen im Buqdesrathc, die er nur mit Mühe zum Aufgcbc» ihres abweichen den Standpunktes dringen konnte. Dann ist alle Aussicht, daß da« Gesetz noch Ostern noch zu Stande kommt und ein mächtiger Scbrilt zur Förderung des Wobles der arbeitenden Klassen sich vollziehen kann. Tenn die Logik der Tbalsachen treibt dann ganz von selbst dabin, daß weitere, bedeutsame Schritte folgen, künftige Reichstage werde» den kreis der Berusskiassen erweitern, welche die Woblthalen der Arbeilerverstcherung genießen, .su den jetzt zunächst in Aussicht genommenen 'Arbeitern m Fabrittn. Bergwerten und Hütten treten später auch die Matrosen und Schi per, dieBauband- werlcr, die landivirthschnftlickien ''Ebciter, die Geselle» im Hand werk. Plan wird ferner die Entschädigung nickst bos ans den Un fall begründen, sondern auch an die Altersversorgung infolge ab nehmender körperlräsle denken. Tann bessert sich auch die allgemeine Lebenslage der arbritendcn Klassen, daß die Arbcils lojigkeit gemeinsam bekämpft und dem Schwanken dcS Lohnes vor- gebengt werden tan». Schlummern auch im -Hintergründe von olle Dem schwierige Fragen, wie die Berechnung der Höhe des Arbeits lolmeS und die Theilnalnnc am Unternehniergeminn, so soll uns das Stichwort: Das ist ja der Sozialismus! nicht nbhaltcn, diese Probleme ihrer gelicimnißvoltcn Gefährlichkeit zu entkleiden. Aber man muß mit dein Anfänge anfnngen und nicht zwei und womög lich »och mehrer Schritte auf einmal tlnin wollen. Im Interesse des hoben Zieles sollte man nicht zu viel ans einmal umspannen wollen. Tie segensreiche Stetigkeit und Ordnung, die durch die ange- denlelen sozialen Reformen in die ganze Eriverbstliüligteit des deutschen Volkes käme, ist freilich nickst nach dem Geschmack der Engländer. Es gehört zu den ältesten Geschästügcbräuchcn der Baimiwoltpolilikcr jener großen Insel, die Konkurrenz der festlän dischen Industrie dadurch zu schwäche», daß man die festländischen Staaten überhaupt nicht zur Ruhe kommen läßt. Jene krämcr- nation münzte von jeher aus den Leiden der Völker des Kontinents ihre Pfunde Sterling aus: sie zimmerte ans den Trümmern un serer von ihr zerstörten gewerblichen Größe und Wolstfalnt die Balle» für ihre Weltherrschaftsgebäude. Revolutionen und Krieg in den festländischen Staaten haben die Engländer entzündet, angcfacht, genährt: Monarchien haben sie gestürzt, eigens zu dem Zwecke, um durch die politischen Wirren den Aufschwung der Industrien dieser Lander zu untergraben. Wie sie die Flotten der Holländer, Fran zosen. Dänen, Türken u. s. w. vernichteten, um ihre Allcinherrichast zur Sec zu begründen^ legten sie stets ihre Dynamitininen unter die indusrriellen Etablisiements des Festlandes, um auch hier das Monopol für sich zu erobern. Von diesem echtenglischen Stand punkte auä ist es lcickt zu erklären, wie selbst englische Staatsmänner sich nicht scheuten, der mifblübeiidcn ihnen gefährlich dichtende» deutschen Industrie einen schweren krankheitsstoff dadurch cinzu- impfc», daß sie die sozialdemokratische Bewegung in Deutschland unterstützten. Die Engländer bezahlen hervorragende Sozialdemo kraten, um unsere Industrie nicht zur Ruhe. Stetigkeit und aus- blühender Entwickelung gelangen zu lassen, selbst ein Verruchter, wie dieser Most, ist ihnen nickst zu schleckt dazu. Als er verbattct wurde, befand er sich im Besitz van-IM) M. englischen Goldes: die Wnblfands der deutschen Sozialdemokraten baben zum Tbcil dieselbe saubere Duelle. Freilich leugnen jetzt die Herren Brave» und Dille dies ad. Aber könnten dieie Leute noch einen Augenblick Minister bleiben, wenn sic ilirc Unterstützung der Moststcben „Frei heit" nur entfernt zugäben? Sic müssen also das Blanc vom Himmel herunterlügcn. So schlau und sie natürlich auch, nickt direkt Herrn Most zu unterstützen: aber wozu hätte mau Mittels personen ? Die Entsclmldiguiigeii der englischen Minister sind leere Ausflüchte und Larifari. nette Telegramme ver „Trrsvner Nachr." v. 8. April. Berlin. Tic „Not.-Ztg." bringt folgenteS Telegramm null Petersburg: Erwarten Ste keine Privat-Depeschen. Tämmtlickie Depeschen sind znrückgcwieie» worden, da eine Prck- Vcntip-Cciisur durch den Ltaalsprokurater cingcfkhrt ist. Berit n. In, Gegensatz zu den Fällen von Paderborn und Osnabrück ist dem Doiittapllel zu Trier aut die Anzeige von der erlotgten Wahl eines BlStbumverweicrS durch den Oberpräst. deuten der Rbeinvrovinz die Mittbcttnng jligcgangcii. daß die Regierung sich nicht in der Lage befinde, den Gewählte» alS Kapitutar-PIkar tüc die Diizesc Trier zuznlasscn. Die Regier ung erblickt, wie oifiziös »litgetdeilt wird, in dem bisher! cn Anttictcn und Verhütten der gewählten Pcrson nicht die crtor- derllck e Bürgichgtt ttlr die Führung dcö Amtes ln einem ver söhnlichen und friedliebenden Sinne. F r a nksu r t. Wiiitencld'S Mörder, Albrecht, stellte sich irciwillig. nachdem er daS Geld turchgcdracht. Wien. Zwischen dem Großfürsten.Konstantin und seinem Neffen, dem Zaren, fand vorgestern eine furchtbar erregte »nb bro de n de Scene tm kaiserlichen Palais statt. Der Pollzelchet Baranoff wnrte In daS Palais gerulcn. Großfürst NicolauS Konsianttnowltsch, Sohn Konstantins, Ist au» dem Wege nach Petersburg verhaltet worben. Die „Köln. Zeitung" meldet: Die Verhaftung keö ,'rübcr wegen des Demantdlebstablö ins Gerede gewesenen Konstaittliiowltsch erfolgte in Folge poli tischer Umtriebe gegen seinen Vater. Wien. DaS Herrenhaus nahm mit 77 gegen »2Stimmen den Antrag aus Abkürzung der Schulpflicht digen. Außerdem bci'anden sich im Saale tist Zeugen, eis Sachpelstckndiae. ein gricchischkatholitckzer, römischkatsicstlschcr, lutherischer Geistlicher, sowie ein Moliah zur Eides-Adnadinc. Der StaatSprokurator trug die Anklageakte vor. Die Verlesung dauerte üver 2 Stunden. Hierauf fand das Verhör der An geklagten statt. Gegen:t Uhr wurde die zweistündige Sitzung unterhrochen. Nach Wicderannmhmc der Sitzung begann das Zengcnvcrhör. 'Nach der Vernehmung dcS.Kutschers Frolot und ciingcrAndcrcn wird die Sitzung aus Freitag Vorm. I l Uhr vertagt Der Zugang zum Gcrichtögedäukc ist streng »verwacht. Tie tnngänge sind von Gendarmen und Polizeiagcntcn besetzt. Der Eintritt ist nur gegen .Karte» gestaltet. Jede Ansammlung von Menschen am der Straße Ist verboten. Die Straße darf nur an» der gcgcnnberlicgcntc» Seite von Wagen bciahrcn werden. London. Die Behörden dcö hiesigen Eeittral - Zollamtes erhielten aus Liverpool die Warnung, daß demnächu das Gebäude in die Luft zu sprengen versucht werden würde. Vorsichts maßregeln sind getroffen. - In Ballina, Granchatt Mavo, fand am Dienstag ein blutiges Rencontre zwischen zwött Eonsiablern und einem Hauen mit .Knüppeln bewaffneter Männer und Weiber statt. Zwei Frauen wurden verwun det, eine schwer. Berliner Börse. Die Börse cröffncte schwächer, alö sie gestern geschlossen, und die Eonrle wichen aniango zurück. AIS später vcsscrc 'Wiener Melkungen ciutraien, wurde die Haltung icsier. Der Schluß gestaltete sich tahcr ent schieden fest. Eredit schlossen 2> >, Franzosen:ttund Lom barden B/2 Bit. unter gestern. Eisenbahnen, kcscndcrö deutsche, gut behauptet. In heimische» Priotttäte» gutes Geschält; österr. vernachlässigt. Deutsche Fonds ruhig, fest; fremde, im Anfang etwas gedrückt, erholten sich bald wieder. Russen bevorzugt und höher. Banken still, aber fest: Dresdner M Proc. bester. Berg werke fester als l Proc. bester. in den letzten Tagen: tzndustricpapicie feit. Laura l>,, Dortmunder Lokales nnd Sächsisches. — Der Genccaladjutant dcö deutschen Kaiser?, General Graf v. Brandenburg 1.. erhielt taSGroßkreuz teö kgl. sächsischen Albrechtsordcnö. — Der städtische Slraßeumcister Richter in Zwickau erhielt das allgemeine Ehrenzeichen. — Der l a n dw ir th> »äs t l I cki e KrciSausschuß hielt gestern eine Sitzung ad. ES hantelte sich um die Bclckstnß assuiig über eine allgemeine LanteS-HageiverslchernngSanstalt. — In dcm Befinden dcS hochgradig nervenkrank gewesenen LandtagSabg. LeuteritzIst eine cnrculicheAcsscrung zu konstatlcen. — Eine für den Haudelsstand sehr wichtige Entscheidung keS Rcich-SgcrlchlS ist in diese» Tagen erlassen woiden. Wenn Jemand seine Haiikclcniekerlasiung veräußert und der Erwerber übernimmt sic mir Aktiven und Passiven, so erwirbt der Gläu biger des Veräußernden ein Forderungsrcchl an den Nackstolger von dcm Zeitpunkte an, wo er.Kenntnis; davon erlangt, daß die Ucbcrnahmc dcS Handelsgewcrbcö mit den Passiven erfolgt ist. Eine besondere Anuahinc-Erttärnng aus Seiten des Gläubigers ist nick't nothwendlg. Für diese Auffassung sprechen die im Han delsverkehre geltenden Gewohnheiten und Geschästsgebränchc. — Während das chrtsillche Osterkest am 17. und 1^. April d. I. neieicrt wird, beginnt das jüdische Passahfcst dieses Jahr am Ist. April zNwan l.',.- ist. ."still) und endet mit Unter brechung am 21. 'April I.Xstnn 22.) ^-Tvdeösall. Der Generaldirektor Mraz der Prag» Dürer Eilenbabn ist gestern gestorben. — Wenn dasLcivgrcnadicr-Regimcnt „.KönigAlbert" in ein Gartcregtment unigewandelt wird, so dürste auch tic in der preußischen Garde eingesührtc Einrichtung Platz gncstcn, daß das I. und das 2. Bataillon Musketiere, das :>. Baluillon aber Füsiliere werden. Die Musketiere tragen weißes, dir Füsiliere schwarzes Lederriemcnzeug; crstcre bei Paraden weiße Rossichweisi, letztere schwarze (in Sachse» also wohl grüne!). — An daö Görlitzcr Eomitse der schiesischen Musikiest- Lotterie ergehen vielfach Anträgen wegen Aniaittö der Ge winne. Dasselbe lst aber nicht tu der Lage, sich mit dem Ankauf oder Rückkauf zu belasteneine preußische Ptinisterialvcriügnng untersagt bestimmt de! Lotterien von Waarcn die Zurücknahme der Waaren gegen eine baare Summe, weil tic Waarciftottcric dann eine Geldlotterie würde, die der Staat für sich monopoli- siren will. Von den Gewinnen lst »och etwa die Hälfte nicht abachott, darunter auch mehrere der größten Hauptgewinne. Die selben werden allerdings aut Gefahr des Eoinitcco. aber an' .kosten der Gewinner, welche die Abnahme über de» April hinaus verzögern, aistbewahrl. Tie vis -um 2». September nicht abgehotten Gewinne lallen dcm Eomltce zu. — Aus Grund dcö L ozI al i st e n - G es c tz e ö wurden die Nummern 78 und 7!» der „Iiistcrbnrger Zeitung" verboten. - Aus der Anuaberg-'Wcipertcr Bah» entgleiste vor gestern Nachmittag Im Tunnel dcl Bärenstcin ein Güterwagen dcS '/ä7 Uhr AbcndS in Wcipcrt cintreffendeii gemischten Zuges. Der erste Frühzug verkehrte iittolge testen gestern mit:> Stun den Vcrspätlgung. Wettere Folgen hatte der Unlan nick't. — Der vor einiger Zeit vom Landgericht zu einer mehr- ter Schulpflicht an. Der Unter rlchtömlittster bestritt, daß man die Schulpflicht verkürzen wolle. . „ Zcir erreiche» und monatliche» Gciäng»l'';straf'c verurthelltcRedakteur der Zeltsichrilt verh nter», da), .Kinder von dcni tzainillcnhaupt zur Bcichaffunesi „Dn-gynx» Figaro", William Feotor Ku tzscl'back' ans Leipzig, wurde gestern vom Schöffengericht wegen Unterschlagung mit ll crö Lebensunterhaltes herangezogen würden. Paris. Der Rücktritt des KatzlnetS KumundurvS gilt alS sicher. Petersburg. Gestern um N Uhr wurde die Gerichts sitzung eröffnet. Drei Reiben Sessel waren von hohen Persön lichkeiten eingenommen, darunter Prinz v. Oldenburg, der KrlegS- ministrr und der F-lnanzminister Abaia. Zebu Sitze waren für Monaten ll Wochen Getängniß belegt. — Nach der Instruction vom 8. Mal 1872 haben Hebammen, sobald sie in den Tagen, während deren sic mit ncngcborcncn Kindern zu thun haben, an dielen Augcnentzündung bemerken, aul sofortige ärztliche Hftle zu klinge». Die 5»<>iährige Hebamme El'risliaiie verchcl. Schneider in Frciberg hatw am dritten Tage die ausländische, fünf für die iuländlsche Presse i'clcrvirt. Die l nach der Geburteines .kindcS des Gutsbesitzers Fischer in Ditt- Hauvtwand dcö Gerichtösaaicö nahm ein lebensgroßes Porträt „larSdorf die Augencutzüudung wohl bemerkt, aber deren ei"' u,„hüUt. Dem Ge- l Heilung mit Hausmitteln selbst versucht. A,ö später der Arzt * präsibirte Fuck)S > als »Be sttzcr a»we>eiid die ^ p^ch gerute» werden mußte, konnte er leider Gottes nur noch die Ik'iatore» Bippe», Piffareff, Orlvff, Slnltzln und Bclostotzki. (Erblindung konstaticcn. Wenn auch nickst in allen Fällen, so Minawicff mit dem Prornraturgchil'c» hock' in den weitaus meisten kann die Augcncistzündrmg durch Postotzkl. »Aut der Anklagebank saßen Nussakofs, neunzehn Favre alt, klein, blend. bartlos, in schwarzem »Anzüge. -Michailoff. 2l Jahre alt. etwas über Mittelgröße, blond, in schwarzem »An züge. Iesse-Helsiiia»», 2t» Jahre, mittlerer Größe, schwarzäugig, stui»vs»a'Ig. mit rückwärts gekäinwt-m Haar. etwas jüdischem ttrn, braunhaarig. schwarzem.«leibe. Sheliabow, »n Jahre, von hohem Wuchs, mager« braunhaarig. mit Vollbart und sofortige ärztliche Hilie gebellt werten, und daiür. daß bie Hebamme hier diese umgangen, ward sie wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 200 Mart vcrurtheilt. — Aus Grund dcö Sozialistengesetzes wurden die Nrn. 2-11 der „Arbeitcrsistiime" tNeumittister-Zürichj verboten. - Die M i l I tä r - Ba n d i re k t i on schreibt die Sub mission für die Erbauung cincsFonragc-Magazinö für davProvlant» amt Drcobcn nnb einen Rauchinttersihuppcn in Großenhain ans: - Post. In dem Orte Neundors in Sachsen wird am starken Augenbrauen, sowie scharlblicteudcn grauen Augen. 16. April eine Poslagciitur eröffnet werten. Die neue Post- Bor den Angeklagten saßen die Bertbelblger Unkowöki, Cbartu- anstatt, deren Bcstellkrelv bie Ortschalten: Gioh-Eotta, Klein- larl. Tercke, Gerard, Krdrin. Sheljadow will sich selbst verthel- Cotta, Dohma, GocS, Krietzschwitz und RottwernSdorf umfaßt,
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