Volltext Seite (XML)
samm« - Dßaler, hi« sie tmker sich t-Mm. Di« Kuhhaut nmrd« Montag» von d«u Ehrlich'» noch Tharandt zu einem Gerber geschafft, wo sie 4 Thal« dafür erhielten, die aber Ehr lich >1 ganz an sich nahm, weil ihm sein Detter noch 3 Tho- ler auf Stiefel schuldig war. Ehilich I und Jäppelt sollen zu ihre« Kameradm gffa^t habm, sie hätten die Kuh von einem Oeconomen gekauft, aber noch nicht ganz bezahlt. Ehrlich I. leugnet Me» weg.und gicbt on, er sei nicht zurechnungsfähig, der Gericht arzt Or. Lehmann hat ihn aber ganz gesund ge- fuaden. Auch Jäppelt legt sich auf» Leugnen und zwar in enormer Weise. Er will weder seine beiden Kameraden ken nen noch von der Kuh etwa» wissen. Ehrlich I. befragt, ob er den Jäppelt kennt, sagt kurz: „Nein!" al» da» Publikum hi« üb« in Heiterkeit «Ulbricht, ruft er erzürnt mit rollenden Augen nach der Galerie hinauf: „Na, da gibt» doch nichts zu lachen- da» ist doch ein« Niederträchtigkeit sonder Gleichen!" (Gr setzt sich nieder). Die gestohlene Kuh gehörte dem 47jähr gen Garten- nahrungsbefitzer Johann Friedrich Hofmann in Rhänitz, welcher die drei Angeschutdigten nicht kennt. Er sagt, für 70 Thaler hätte er die Kuh noch nicht verkauft. Es war leicht in sein Gehöft hinetnzukommen, da er wohl schon seit 20 Jahren kein Thor verschli ße. Die Wirthin de» Ehrlich, Friederike Battusch, kennt die Schlachtzeschäste ziemlich genau, obgleich sie da- Brin gen der Kuh nicht gesehen. Für die Erlaubntß, in dem Schup pen die Kuh schlachten zu dürfen, bot ihr Ehrlich II. einen Lhaler, den sie aber nicht nahm. Ein starker Belastung-zeuge erscheint in der Person de» Pächter» der Hrllerwirthschaft, Crrl Fried rich August Fischer, der nachweist, daß Jäppelt und Ehrlich I. einige Stunden lang bei ihm in der Gaststube am 13. October 1866 gesefstn und davon gesprochen, daß sie auf den Vtth- handel gehen wollten. Sie hatten einen Hund bei sich. Auch davon wissen die Beiden gar nichts, selbst dann noch nicht, als auch der Kleischergeselle Earl Friedrich Hempil erklärt, sie eben falls dort mit einem Hunde und Swcken uno S'rickcn gesehen zu haben. Von den übrigen Z-ugen erzählt Pauline Seif-rt, welch« in du Hsllerwirthschaft dient, daß sie den B.iden b.-im Thoröffnen nachrief: „Es ist doch sehr spät". — Ehrlich I sagte: „Ja in der Nacht kaust sichs besser wie am Tage!" Ehrlich I. meint heute, da« sei eine auS der Lu'tt gegriffene Lüge, eS sei lächerlich, wrnn ein erwachsener Mensch zu einem Mädchen so etwa» äußern wollte. Gegen Jä,pelt liegt noch Widersetzlich keit vor, d:e er bei sein« Arretur in KömgSbrück am 14. Ok tober verübte und zwar gegen den dasizen Nathsbeidieucr Carl Friedrich Reichert. Jäppelt war angetrunken und schien zur Belustigung der Schuljugend auf dein Markte eine sehr komische Rolle zu spielen; denn eine Menge Kind« umringen ihn. Er mußte gebunden und so ins Gerichtshaus trantportirt werden, wo er ebensaSs um sich herumschlug. Auch davon weiß der Angeklagte nichts, ja nicht einmal, daß er arretirt worden sei. Er sagt: „Das ist gerade das Gegentheil, die Menschen haben mich wie ein Stück Vieh behandtlt. Ich bin von Dreien oder Bienu «griffen und geschlagen worden, einen NathLdiener habe ich nicht gseh.n. Daß ich arretirt worden bin, wnß ich nicht!" Im Gerichtshaose war Jäppelt so wüthend, daß er an die Kette gelegt werden mußte. 1)r. Schaffrath verlangt Herbeiziehung der Mililäracle», ob« wenigstens deS -rationales des Ehrlich I., um üb« seine geistigen Kräfte das Nahne zu «fahren. Der Gerichtshof lehnt das ab; denn schon die subjektive Meinung sei dafür, daß der Angefchuldigte bet gutem Verstände sei. Staatsanwalt Held spricht üb« die »on Jäppelt zu KönigSbrtick verübte Widers.tzlichkelt und führt zu seinem Gunsten freilich den damaligen Zustand der minderen Zurechnungsfähigkeit an. In Betreff des Kuhdiebstahls bedarf bezüglich des Jäppelt und Ehrlich I. die Anklage kein« Begründung. Daß von Un,u- rechnungssähigkeit de» Ehrlich I. keine Red« sein könne, habe d« Gerichtshof selbst vorhin erklärt. Ehrlich II. hält der Staats anwalt der Begünstigung de« Diebstahl» und der Portirerei für schuldig. 0r. Schaff ath, Defensor Ehrlich'S I., enthält sich eines bestimmtes Anträge» und überläßt di« Aburteilung der Schuldfraze dem Erin.ssen der Nicht«. Robert Fränzel, De fensor des Jäppelt (Ehrlich II. hat keinen Vertheidiger) geht gleich zur Besprechung der Strafabmessung über, auf welche die frühere 4tägige Gesängnißstrafe keinen Einfluß haben könne. Die Anklage wegen Widersetzlichkeit in KöaigSbrück falle in Nicht« zusammen. Der Gerichtsdiener hatte keine Uniform, Jäppelt war total von Spirituosen umnebelt. In diesem Falle müsse Freisprechung «folgen. Da« Urtel lautete so: Carl Heinrich Oscar Jäppelt erhielt 3 Jahr und 1 Woche Arbeits haus, Friedrich Carl Gottlob Ehrlich 3 Jahr Arbeitshaus, und muß Jeder von ihnen ein Dritttheil der Untersuchrmgtkosten tragrn. Carl August Wilhelm Ehrlich aber wurde wegen Mangel an vollständigem Beweise sreigesprochen und trägt sei nen gedrittelten Kostmantheil die Staatskasse. Ai die Freunde der Natarhcilkunde. Der Unterzeichnete Verein sieht sich durch mehrere in letzt« Zeit hi« und in Leipzig Seite« der Justizbehörden vorgekom mene Gleichstellungen „naturärztlicher" Tätigkeit mit „M.-di- casterei - Vergehen" zu einer Petition an die Hohe Sächsische StaatSrcgierung veranlaßt, worin die Unbilligkeit solchen Ver fahrens und die darin (anderen Ländern gegenüber, wo man schon längst ein« humaneren Ausfassung huldigt) liegende Zu rückstellung dargelegt, auch um fernere unbehinderte Aukübung der physiatrischen Lehre nachgesucht wird. Gedruckte Exemplare dieser Petition find von uns in folgender, Geschäftslocolen nir- dergelegt und zugleich Unterzeichnungsbogen dabei ausgelegt wor den, nämlich: Mariensiraße in der Expedition der Dresdner Nachrichten, Freibcrger Platz 31v bei den Herren Tittel u. Gündel, OstraaÜee 13, 1. Enge bei Herrn E. A. Krtger (Firma: Kläger u. Vach), Seestraße (Ecke der Breitenstraße) bei Herrn Kauf«. Matz, Tchloßstraßa 36 in der Zch'ichen Buchhandlung, Frauenstraße 9 bei Herren L. H. Morgeestern u. Comp., Landhausstraße Britisch-Hotel) bei Herren Grumpelt und Ple ßn«, Neustadt Hauptstraße 38 bei Herren Meth« u. Lomp. Wrr «suchen nun Alls, die, auch außerhalb unseres Ver eins stehend, doch die Uebsrzeugung von den segensreichen Fol gen weiterer Ausbreitung der Naturheilkunde für die Mensch heit mrt uns theilen und in der Behinderung der Ausübung ihrer Lehren durch eigene „Naturärzte" eine Beeinträch'.igunz der persönlichen, heiligsten lüberzeugungen erblicke», dre fragliche Petition ebm so zahlreich hier mit zu unterschreiben, als die» in den übrigen größeren Städten des Lande» geschehen wird. Dresden, den 10. F-bruar 1867. Der Hydro-diätetische Verein. Die Bayrischen Hauptblcktter enthalt folgende Empfehlung unserer berühmten ß etnuS-Oel-Pomade, welchen mir zur meltere, Empfehlung unseres Fabrikat» ver-ssentliche». Mtbanu»»!«;»»'« allgemein beladt« u«h bekannt« MeinuS-Oel-Pomade au» Pirna ia Vachs« ist ein» der vorzüglichste« Erzeugnisse auf dem Gebiet« da Totleitekunst. Es giebt kein« zweit« Pomade, die ihr« herr liche« Masse glächkommt und so angenehm in der »nwendun, ist, al« dieselbe. Dir Substanzen, die solche enthält, sind durch, gehend« von der besten und feinsten Qaalität, und ist da Preis für eine derartige Pomade ein wirklich bescheiden«, wo» solche ab« auch zu ein« wahren volkspomad« gemacht hat. Wem di« gut« Erhaltung seine» Kopfhaare« am Herzen limh der kann die Süßmilch'sche Rieinu» Oel-Pomase al» ein wirklich reelle« und beste» Mittel dazu empfohlen «r». den Vr. 8vl«»n» Niederlagen unser« berühmt« Ricinus-Oeh Pomade, L Büchse 5 Ngr., haben für Dresden folgend Herren: B«ri»tz. Illvvl», Altmarkt 10. G. sserrrin»»». am Elbberge. 18. MslLvr» Ostraalle« 40 und Lasch witz. Ose. Setinuvr, Dohnaplatz 16. V. Laotivek. Echäferstraße 66. llsoeli, Annenpraße 6. W'. IS. Dtppoldi»waldaapl«tz. 3U.. Schloßstraß« 5. «. Buchbinder, Hauptstraße 19. LI. B»««II»ttr8t» Meißner straße 31. v. Pragerstraß« 6. ILrukl, Handschuhmach«, Sporergaffe. 8ol»^ver«kß»vk»nrtl», Rosen« «7 II. Hisinr». Coiffeur, gr. Echirßgaffe S. V. W'. 8«vIIßp. Parfümnie-Händl«, Seepr. si äA.. Mühlhofgaff« 1. l-üinler. A aunstraße 6. ISrinst Isnlnar» Johannitstr. 8. I?I«eI»vr. FerdtnandSplatz. ^1 IR «rin«««, Josephinenstr. Io. »naptelvpst Falkenstraße 6 pari. »,r«a r Gebt, büßmlch., Rkstauraüon Wallhalla empfiehlt ff. Notier au» der Naumann'schrn Lrnmnt ä Sla» 15 Pfennige. Achtungsvoll I»r W««n»»«n, prakt. Arzt. Sprechstä 8 — 10 u. B., 3 — 4 u. R. Für geheime KrankhMG jed« Zett auf Bestellung; verl. Ammonstraß« SS, Part. »!VM»M»»MMN»»»M^MM»»iI»SW»»,M» vo« ««R»«« Eß ^Llsslvr, Wvustailt »w läsrdt 10, vmpüoült sied änroü prompte »nä dilligo vsäisaunA «ll- diejenigen Wahlberechtigte« Altstadt Dresdens, welchen die von dea verschiedene» Wahleomttvs aufgesteSten Parlamentseaubb dateu «»cht Zusagen, werden hiermit driugeud gehete«, Ä«i» Ms ri i» rrst4 i» v«« Mitglied der I Eächfischen Gtändekammer, zuw Abgeordneten ins Norddeutsche Parlament zu wählen, da dessen Sharaeter, Wissen und frühere gefanhtschaftliche Stellung für die wür« dige »nd möglichst erfolgreiche Vertretung unseres Vaterlandes im vorerwähnten Parlamente die sicherste Bürgschaft darbtet«?. VIvI« IsrmsE««». Afrikanischen Dic größte Auswahl seiner Käse: lknIknSL«««« lVr. 3 Feuerfeste u. einbruchs sichere «assafchränka und Ghatvulle» neuester Constructio» ferner «liamr«» «npfiehlt billigst Stradtmaui Fabrü: Pillnitz« Straß« 4 4 »naoetkauf Preise besonder» billig. SLrffelsmffe 33. II. Aug. Fabnk: Fommcr - Steingutlager. Sch oßsir >4.i.H. Fabrik «nd Lager eiserner Bettstellen ^L«xn«el«r lUnrnIsek,, Nvnenstraße 13 ff. roihkN Ungarwein, die Fla'che 10 Ngr. excl. Fl., 11 Ngr. incl. Fl-, ss. Allst tt Wein, «at-, die Flasche 15 Rgr. excl. U., 16 ^gr. incl. Fl-, KKd« Sorten vorzüglich) «mpsiehlt Julius Adler, Uöntgsbrü-kerftraße 83. Illlvrßx«tl»«Nv, 18 Stück 6 Eimerstücken, gepicht, so gut wie neu, und 1 Ballen Hopsen, 1865er Srndte Wo? durch die Exp der „Dr. Nachr." Reelles Heirathsgesuch Ein Kaufmann in zwanziger Iah. ren, wünscht sich mit einer Dame in gleichem Alter sehr bald zu »erheira- then. Vermögen wird nicht bean sprucht, hingegen aber angenehme» Aeußere und guter Charakter. Ge ehrt« Damen, welche geneigt sein soll- ten sich zu verehelichen, werden gebe ten ihre Photographie unter Chiffre I- I. lVr. lvSO pu«t« re8t. Lmle-Iia« (Sachsen) einzusendea. k>ür einen gut empfohlenen jungen ist für diese Ostern eine gute Stell« in der Nähe Dresdens offen. Wo? sagt die Exp. d. Bl. auf Franco-An- ftoge. kalmLvvitze, Fächrrpalmzweige Dougrrrt» Kränre re. Biuhn«nst-. n, Böhmische^r 44. GM au- U'L.vL'.ao«-»' »»tz Oa!.^aLsie 25. (. Perl-Mocca-Kaffce b Pfd 11 Ngr , beste Mexic. Vanille ä Llh. 10 und 6 Ngr., Universal- Rciuiguugs-Salz tz Psd. 8 Ngr., Schweiz. Kränterliise ä Pfd. 7'/, Ngr., schwarze und grüne Thee's empfiehlt einer geneigten Beachtung Ernst Ludwig Zeller' Laudhausstraße I. MstlLstZfriip, goldgelb, stark und süß, denselben warm genoffen, beste» Linderungsmit tel geg:n Husten und Heiserkeit, ä Pfund nur 2 t Pf bei Ernst Ludw. Zeller, Landhausstraße 1. Start CM, MeV NI »3. I Zimmer 7'/,—lO Ngr. RittogStisch « IL cailo, ächt Bair. u. Lagerbier. 21b. Freiberger Platz 2 Id. Eine brllr hat mich mit dem co«missions weisen Verkauf ihrer Fabrikat« betraut und empfehle ich: reinwoll.Mousseliues die Elle von 5 Ngr. an, f. schwarzen Thybct dt« Elle von 7^/, Ngr. an, schwarze Thybets von 1*/, Gll. bl« 3 Ell. breit sowie conlcurte Thhbrts und Popelines zu billigen Preisen 21b. Frelberger Platz 21b, parterre und L. Gtage. Rodert Bernhardt. Dramröhren von Thon, gute Waare, liefert zu billigsten Preisen auf alle Stationen der Leipzig - D.eSdnrr Eisenbahn und Wetter. Allübvl zu Holzhaufe», bei Lieverlw »lkwitz. WSIÄ "ÄLL'' grtüihcn Latoniplatz 5. Kv8tv8 raff, küböl üll3 4er liönizl. llosmüklv r» klarv», Ksauv 70 kk. ä ktuaä 43 kt., tvlisut«« PVMItzNZflVStzltz. 4 ?sä. 35 kt.. 10 ?s4. 11klr. 3 ^rlm>» SolnrSI ü kkä. 38 ?k.. 10 kt4. 37 I I»r»Irr« ä kkä 50 kt., 8t«s»rti»- Lt S«»Gstz S» Stbrbc« empüeült dilligst grosse ürückerzassv dir. 33. Elegante M- . und Seideehüte^ gegen Durchfetten ge schützt, neuester Fa?on, »on 1*/, Thlr.' an empfiehlt die Fabrik von LntzU Mütt»»r, große Brüdergaffe 31« der Sophienkirchr. Gutsbesttzkr liegen D»rI«I»«v auf S bi« s Monat« gegen imüsnlzr« Zinse» bereit. Unterhändler v.ibete». Adr. V. Mß. L8. franco an die Palmzweigt, almzweig«, Bouquet», ssrkg schön und billiF: Th««rdtrrst,aßa 4» 3» jeder M A4 ^bi Mast Qualität AiistzLvtl B«»e, Spom».