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Dresdner Nachrichten : 22.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-22
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.07.1881
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S«lt» » kttchvE« der Kinder vor und nach dem llandausenthalt geliefert. Gulck auf dl« Reife I — Auf den sächsischen Staatäbalinen wurden im Mai d. I. fahrplanmäßig 853 Courier-, 645 Personen-, 7157 ge- rrvltas. S« «z äM 1«I Mat d. I. fahrplanmäßig mischte und 8720 Güter Personen-, sowie 9089 Personen-, 7157 ge- 266 Courier-und lese Züge legten lerzcugnrste» veilnniiilen oirunoiiucr euigerragen. L'as mci- ium des Innern venvaltet die Stiftung überhaupt und erhebt ntlich auch die Zinsen jener Hupothek. Mn höre» wir aus O.uelle, das, Herr Scherbe!, ebe er das Grundstück kaufte. 853 Courier ge, ausierfal _ ^ . „ Süterzüg» befördert. zusammen 49,852,512 Achskilometer zurück. — Denn der selige Gerstkamp die Umgestaltung seines berrlicken WcinbergzmindstnckS zu einer Kartoiinagenfahnk erlebt dättc, die jetzt Herr «cherbei vorniinmt! Und nicht »linder er staunt würde der selige Gerstkamp sein, wenn er erführe, welche Rolle ein von ihm gropinüttng gestiftetes Kapital dabei spielt. Man erinnert sich gewiß noch, daß Herr Privatus Gerstkamp au« seinen reichlichen Mitteln ein Kapital von 100,000 Lbalern zu Stipendien für Studircnde am Kgl. Polntechnikum gestiftet hat. Davon sind 40,000 Tblr. als Hiipotbek auf seinem jetzt zu Karto- nagenericugnissen bestiininten Grundstück eingetragen. DaS Mi nisterium des Ji namen ailter L.,...., a .. v..v «arge dafür getragen hat, daß ilnn jene 40,OM 'Tbaier-Hnpothek nicht gekündigt werden darf. Das ist ilnn auch zugestanden worden. Die Behörde müßte also im Voraus gewußt baden, welche Um wandlung dem Gerstkamp'fchen ViUengrnndstück durch den Jndu- itrialisniüs des betriebsamen Herrn Scherbe! bevorstünde. — Der konigl. prenß. Sekondclcutnant a. D. Plüddeinann ist als Gekondeleutnant in die Sachs. Armee und zwar beim Infan terie-Regiment Rr. 134 cingetreten. — Die neueste private Wohitbätigkeits-Scköpsnng in Dresden, das Al»I für obdachlose Männer, ist am 19. d. im Ge- nossemchastSregister des hiesigen Amtsgerichts als juristische Person eingetragen worden. — Dem Zoologischen Garten bleibt der neulich er wähnte werthvolle, weil sehr seltene, Steinbock doch erhalten, indem er von Sr. Exe. Herrn Generallieutenant v. Apel, welcher dem Garten schon öfter sehr wertlwolle Geschenke gemacht bat, als sol ches für hier angetanst wurde. Cs verdient die außerordentliche Freundschaft dieses Herrn für das obengenannte Institut vollste Anerkennung. Angekauft wurde eine Halsbandiiieerkakc ((.'orooiu. Ihooas aoil>io>M, welche Art früher nie liier war und durch die schöne kastanienbraune Kappe, weißen Augenlider und das gut alls geprägte weiße Halsband sofort dem Besucher auffällt. — Die liier garnisonirende 15. Brigade wird vom 25. bis 30. August bei Dresden, am 2. und 3. September aber in Stolpcn üben: dort finden auch vom 5. bis 8. desselben Monates Detachc- mcntsübungen und vom 9. bis 15. DivisionSniauöver statt, zu denen auch die Garderciler zugezogen werden. Die Regimentüübungcn der Letzteren werden vom 9. bis 2>. August nbgehalten. dann folgen vom 25. bis 31. August die Briaadeübungen zGardereitcr Regiment, ein Husaren- und ein Ulanen Regiment!. — Zwei Regierungsingcnieurc haben in vergangener Woche voil Königsbrück aus die Linie „ KönigSbr ü ck Rade b urg M o r itz b n rg - R ad e b e n l" vermc>5en. Die Regierung soll die Sachlage nochmals prüfen wollen und es bleibt al>o vor der Hand noch fraglich, ob Königsbrück mit Dresden über obige Ortschaften, oder über Okrilla und Klotsehe verbunden wird. — Neuerdings ist auch die Ehefrau des Schneiders Zaber, der nach den bisher bekannten Vorgängen eine verdächtige Rolle durch den ihm angeblich übertragenen Versatz derjenigen lliir, welche dem im Ostra-Gehege ermordeten Kammerdiener Straßburger gehörte, spielt, gefängIich eingeco g e n worden. — Morgen, Sonnabend, Vorm. 10 Uhr, findet lallt amtlicher Bekanntmachung die öffentliche V e r st e i g e r u n g des todten lind lebenden Inventars der vom Beürksverbande der Amlshauplmaun- schaft Dresdcn-Altsladl belmsS Errichtung einer Be.irksanstalt er worbenen beiden Güter zu Saaliiansen bei Poticiiappci statt. Da namentlich schönes Vieh vorhanden sein soll, so ist eine recht lebhafte Betbeiligung bei der Auetion cu erivarten. Der Versteigerung des Inventars und der Heu und Stroh Vor räthe folgt Dienstag den 26. d. M. Vormittags 8 Ubr der Verkauf der Ernte auf dem Halme. Das unter dem Billige siebende Areal beider Güter beträgt ca. 00 Acker und ist mit Roggen, Haler, Wei zen und Kartoffeln bestellt. Sämintlichc Fruchte lassen eine gute Mittel-Ernte erwarten. — G e d i r g sv e r c 1 n lilr Ne S. B. S ck' >v c I z. In ter letzten Hauptversammlung ter Sektion Drehten uukcr Vorsitz tcö Herr» Docent Krone kam unter Autercm tle Scl'iltcruug einer 4tägigcn Erzacbirgötour von Herr» Iw. Kölgcr, Vorstand des Erzgcbirgüvcrc.iiS zum Vortrag. Dlc ticsjäl'rlgc In Bisebois- wert» adzuhgltentc Generalversauimlung teo 30 Sektionen starke» Gesammtvcreiiis geschieht am 18. September t. I. Nach tcm Bericht tcS Boniteuren über tie lebte Delcglrkcnvcrsauiln- lung zu Pirna sint Dlspositioncn getroffen über größere Auf gaben für Wege- und Lburmbauteu. Bezüglich des letzten So»n- tagsauösiugS nack' tcn Schrammsteiueu cr'olgcn luebrcrc Be schlüsse über Anbringung von Wegweisern. beiontcrö lm Gebiete ter Hintere» sächsHehcn Schweiz. Die nencrstantene FrgnzcnS- böbe am Moreautenkmal wild eine perbcsscrutc 'Aentcrung er fahren. Gewerbschullchrcr Fischer übermitkcllc den, Vereine einige größere mineralogische Schaustücke mit sortcrt zu uaturhistori-! scheu Sammlungen für tcn GebirgSvercin aus. Autgenomincu > unt ncuangemcltcl warten je 8 Personen. — Tie allgemeine europäische 21 rzlversa m m I u u g (nicht bloßer Clnrurgenkougrcso, weicher anfangs Anglist i» London slalt- findet, nimmt das Interesse aricl» der hiesigen' Aerzte in Anspruch. Zuni ersten Male nämlich wird dort die deutsche Sprache als Vor- tragswrachc zugelasseu; bisher ivaren Vortroge nur im Englischen und Französischen erlaubt. Zu diesem Kongresse gebt von Dresden nickst Geb. Med.-Rath I)r. Günther, sondern der berühmteste Zrauen- arzt Sachsems, Geh. Rath W i u k e I und außerdem der Hoiral!, Ist'. Edm.^Setzung. Der Nl'ed.-stialii I>r. Birch Hirschfeid, der von mehreren Seiten ausgesordert worden war, in London einen Vor trag zu halten, wird namentlich durch das Interesse der Fcucn- kolonicn hier zurückgebaiten. — Vorgestern 'Abend nach 7 Uhr ist aus tcm Wege turch tie KönigStzrücker-, Haupt-, Hcinrichslraßc und Rhänißgassc eine Dame mit einer ätzende». rothcn Flüssigkeit lzivci'clles rotte, rauchende Salpetersäure) derartig begossen worden, taß tas ketr. Kleid volliläntig verdorben t. h. verbrannt wart. So gefährliche Hantinagen vcidienen tie allerstrcngslc Strafe, ta Geiunthcit. ja selbst taS Leben eines Nienschcn aus diese 'Art bedroht werden. ^ Bezüglich des neulich erwähnten Lnstknrortes M n l d a bei -neibcrg ivar vergessen worden zu erwähnen, daß daselbst auch Kurbäder gcuommni ivcrocn köuuc». 'Bädcrhcdürslige, deren 'Ver hältnisse das Ausstichen eines lheuercu 2'adeorles nicht erlauben, ffudcn in Ninida heim Gutsbesitzer Heiuzmaun in den Parterre- räuines scincs großen massiveir 'Wolmgcbäudes ein sehr zweckent sprechend eingerichtetes Bad mit mehreren Badezimmern mit Tampf- cinrichtung, wo nickst nur Wasserbäder von beliebig erwärmter, krnstnlllieller Ielscuguelle, sondern auch reckst gute Moorbäder und Iichtciiuaoeibäder für wenige Groschen stets zu haben sind. Dabei bcrrscht im ganzen Hause, in dess.m oberen Räumen im vorigen Jahre der Kgl. Kammer!,err >5 Bin» längere Zeit Wohnung ge nommen balle und welche dermalen mil Sommerfrischlern' nus Dresden, Leipzig und Frcibcrg beseht sind, wohllhueudc Sauberkeit und Ordnung bei stets freundlicher Bedienung. — Heute Freitag findet aus der reizend gelegenen Vietoria- höhc in Loschwitz Vogelschießen mit Freieoneert, Illumination, Feuerwerk u. s. w. statt. — Z,um I. T o d t e n b e t t in e i st e r ans dem neuen Johan nis-Kirchhof ist der bisherige Stencrbote Zeit. Rotte, zum zweiten der zcltbcrlge Gchilie g»s de,» rriullaliskirchhoie. Wild. Kreutzer eingesetzt worden. Ein Erbbegräbnis, au der bereits iertiggestclltcii Mauer kostet ooo Pik., ein solches a»i der öst liche» Seite, wo nur Zaun Vorhäute» und t>c Mauer von den Erbbcgräbuiß-Erwcrbcru selbst mit herzustcllcu ist, 450 Mark. — P o l i z e i b c r i ch t. 2l»f der Ostra-Ailee ist Donnerstag Mittag ein fünfjähriger Knabe von einem mit Bietern beladenen von zwei Arbeitern geschobenen Wagen ningeriffen und über fahren worden und liat hierbei au beiden Beinen ziemlich be deutende Onelschnngen erlitten. — Tepll tz. Ro. In». A» den Straßenecken prangt em Plakat, welches ei» großes Volksfest unter Auszählung einer ganzen Menge von Belustigungen und Sehenswürdigkeiten an- kündigt. tav vom I ». bis 29. August l. I. i» Tcplitz stgttsindcn soll. D.r Stavtratb hat sich jedoch lm Hlnbllck auf die Stö- kvnae» s»lche< baltung die Stattbal planten» » sich an «.welchen da« «wbe erheischend« Kvrlebm durch lärmende» Yen autgrseht sein würde, geaeu deffen g auSaesproch» und Ist nicht daran zu zweifeln, baß ckthalterei die Bewilligung zur Beranstaltung l " yesteS venvelaern wird. — Mue Berliner ytrma. Ort und Stelle davon überzeugt d<tt, daß der l ltz nach dem klimatischen Kurorte EIckiwalb el» Ist und bel Weitem nochgröfirreDlinensionen c venu die Berbludung eine der Jetztzeit entsv> die gegenwärtige ffgbrgeiegenhelt mittelst der er zu tveurr sei, während der Omnibus he», ^ ein «d. auch beö ge. . welche ... ^ . Verkehr von replltz nach dem klimatischen Kurorte Elck'wald kl» überaus lebhafter Ist und bei Weitem nochgrößere Dimensionen annebmcn würbe, wem, die Berbludung eine der Jetztzeit entsprechentere wäre, da tie gegenwärtige stabrgeiegenhelt mittelst brr Droschken und Fiaker zu tveuer sei, während der Omnibus tcm Publikum eine zu große Uiideguemllchkeit biete, bat sich dcöbaibeimchlvsse», von leplitz nach tilchwald eine Straßendampfbahn zu bauen und Ist um die Konzession hierzu elngcschrltten. — Der Mont de Llgne, so genannt nach dem Fürsten Karl Jos. von Llgne, welcher diese» zwischen der Stcinbangasse und der Linkenstrafie liegenden spitzigen Porpvvrhügcl terrasstren und darauf clnen niedlichen Kioök anlegen lleft, wo der Fürst Tbeegesellschalte» zu vcrsammcl» pflegte, ist ein mit seiner gut eingerichteten Restau ration sehr besuchter VergnügungSort, dessen AnzlebnngSkralt besonders die reizende Sluesickst bildet, welche man von diesem bcguem erreichbaren Punkte aus genießt. Eine von dem Litho graphen Aleranber Hiekel ausgesübrte topographische cstienti- lungotasel. tie unter einem schattigen Baume ausgestellt ist. er leichtert ungcincl» daS Auffinten alter Orte und Wege w., welche bas Btont de Llgne-Panorama l»> stundenweiten Umtrcise in sich schließt.« — Leipzig, 20. Juli. Unsere Stadtverordneten halten auch Ferien, 6 Wochen lang. Vor Beginn verleihen haben sie der Ein wohnerschaft noch eine freudige llei'erraschnng bereitet. Zu 'Anfang deS Jahres batte die Erhebung von 12 Eiuheitssützen (Simplen) der städtischen Einkommensteuer ins 'Auge gefaßt werde» »innen und für den ersten Steuerten»», waren daher auch 6 Simpla erhoben worden. Der günstige Abschluß der vorjährigen Stadt- tassenrechnnng in Verbindung inil der Vertagung verschiedener Vslasterarbeiten und Schleußenbauten auf das nächste Jahr ermög licht es jedoch, daß man für das laufende Iabr mit 10 Simplen stärstischer Einkommensteuer vollkommen ausreichcn wird. Es wer den daher für den zweiten diesjährigen Stenertermin statt der ge fürchteten 6 »nr 4 Simpla Einkommensteuer zur Erhebung kommen. - Dnrch einige nachträgliche Eingänge, insbesondere die Erträge zweier von den Militärkapelle» gegebener großen Coneerte bat sieb die Sammlung für das K önig I o h ann D e n k m n I ans 11,093 Ntark erliöiit. Rtebr noch hat die hiesige Sammlung für die Opfer der Judenverfolgung in Rußland ergeben: bisher nämlich 12,893 Mark und 96 Pfund «terling. — Mit dem Tode des Geheime» Kammerrath Bankier S e»f s c rt b geht der Iohannpark in das Eigenst»»» der Stadt über. Sevsserth war nicht bios als letzter Dircctor der Leipzig-Dresdner Eisenbahn und als Vorsitzender im ) Verwallungsrath der Creditanstalt wie im Aiifsichtsrath deöKassen- j Vereins eine der ersten Großen des Leipziger HandelSstandes, son dern früher auch Mitglied deS Stadtvcrördnelen-Kolleginms, des Stadtratbs und der Handelskammer. — Rechtsanwalt Frcntag I. bat de» Vorsitz im Foitbildnngsverein für Arbeiter niedergelegt. — In Reudnitz ist viel darüber geklagt worden, daß bei der letzten LandtagS^abl die Abwickelung des Wablgeschästes ziemlich langsam — bis zu stundenlangem Warten — von statten ging und die Wahlliste sehr »»vollständig war. Die Wahl hatte statt um 3 erst um 5 Ubr geschlossen werden können, und Viele, die wählen wollten, waren znrückgewiesen worden. Der Wahlvorsteher, der Gemeindevorsland, hak datier eine längere öffentliche Erklärung er lassen, ans der heivorgebt, daß zwar 66 'Rainen in der Liste gefehlt haben (41 l >,alten gestimmt), die Meisten davon aber keine Sachsen waren oder das gesetzliche Alter nicht hatten n.s. w. Er giebt aber doch zu, daß 3 Personen bei Berechnung ihres 'Alters und l beim Ausstichen in der Liste übersehen, 3 andere aber für 'Ausländer ge halten wurden, obi'chon sie Sachien waren: einer, der in Schönhaide geboren, während das Register Schönhaida nannte, „einen Ort. der in Sachsen nicht vorkonimt, weshalb der Betreffende für einen 'Ans iänder gehalten wurde und in der Liste fehlte", sodann ein Genchts- heamter ans Rensalza, der für einen Neninlzaer erklärt war, und endlich ein Dritter, „der für einen Ausländer gehalten wurde, ob schon er im Schönbnraischc» geboren war". — 'Am Montage brannte in Schneede r g der Dachstnhl des Zimmeriiiann'schen Hauses in der Zwicknnerstraße nieder. Am Montag fuhr der Kohlenhändler Otto in 'An nab erg mit schwer beladenem Wagen die Bärensteincrstraße hinaus und rief zwei Knabe» ans Kleinnicferswalde. Meinig und Wagler, herbei, um ihm behilflich zu sein. Leider siel dabei der t2jährigc Meinig unter die Rüder, wodurch ilnn Hinlertopf, Brust und Hals stark beschädigt wurden. — Seit den« 18. d. wird ans dem Eisenwerke „Saxonia" bei Radcberg ein Arbeiter vermißt, welcher schon längere Zeit in Folge unglücklicher Liebe, wie enälilt wird, schwermülbig gewesen ist. 'Ans Furcht vor einem Verweis bat fick) am Freilag in Ebemnitz ter Iljäi'pigcSohn eines Gewcrbtrcibcntcn mittelst eines rcick'iiis zu erschießen versucht. Er bat sich zu diesem Be- hule ins 'Bett gelegt und sich in ter Hcrzgnibcngceend in die Brust geschossen. Ob die Verwundung lebensgefährlich ist, muß sich erst noch zeigen. — In Zwickau wurde a», 19. d. ein Händler ans Böhmen hon rer Polizei feftgciwiinncn, »gchdeni über stm hefgimt ge worden, dgß er in einem Hgnle der Bahnl'oinraßc ein 8i Ighic gltco Matchen an lick' gelockt und mit temsclocn unsittliche Handlungen vorgcnommcn habe. Aist dem MarkinSbcrgc bei Meißen laut man am 19. d. M.. Abends eine alle gelähmte Frau, die an 2 Stöcken gehen ^ muß, im Korn liegend. Schon mehrere'Rächte hgtle sie am! diele Weise im Fre en kampirt und dies der geordneten limcr- tun't in ciuem Arinenbame vorgczogcn. Einstweilen ist sie in Geioghrigm genommen werten. Am 10. d. Nt. bat der Guts- und Iuhrwcrlsbcsiher Ang. Förster ans Stangengrün die D a Jahre alte Tochter des Berg arbeiters Friedr. Ang. Leitet in Ebersbrnnn mit seinem mit Ockisen hcsvannten Koblcngeschirr überfahren. Das Kind war in kurzer Zell eine Leiche. Die in O b e r p f a n n e n st i c l am Sonntag eingelroffenc Leipziger Ferienkolonie wurde gleich am ersten Tage ihres Dort seins in Aufregung versetzt. Im Walde wurde nämlich ein ihr nngehorender lchälniger Knabe von einer Kreuzotter in die Hand gebissen. Zum Glück bat der Knabe sofort selbst das Gift ans der Wunde gesogen, >o daß nach rascher Anwendung anderweüer Gegen mittel der Arzt in Aue, wohin der Knabe gebracht ward, erklären tonnte, es sei keine Geinbr mehr vorhanden. - In Nt »lau feierte am Sonntag Herr Kaufmann, Sladt- ratli und Friedensrichter Ferdinand Merkel sein 25jäiiriges Amts- jnbilänm als KirchenreckmnngSführcr. Von der obersten Kirchcn- bcliördc erhielt der Jubilar eine Anerkennungsurkunde. Im Gast lich „zum Reichsadler" fand Mittags Festesten statt. — In der Papierfabrik zu Obcrgurig stürzte der Arbeiter Johann Michail a»S Kleindöbschütz von einem im Gange befind lichen Wagen und fand dadurch seinen Tos. — Lelbst m orrc. Der 7 l Iabrc alte Flelicber Trangott Friedrich aus Allgcrodors bat sich in der L dcrlcutcrstortcr Waldung erhängt; i» Schweikeröbain kettete sich auf dieselbe Weste der 60jährige, ststolgc Krankheit schwcrmütbig geworbene Bcsenbindcr Heinrich Hartman». Ein anßcrgcwöbnlichcS Ente bereitete sich in Großrüäerswalde der Gutsbesitzer Ang. Winkler, »nächst versuchte er sich den Kovi mit einer Seme abziischncibe», nimmt die Fisch« auf den großen Unbekannt«« Bqug, d«n »e unterwegs getroffen und von welchem sie nach einigem Handebi daS oorp« SvUoti für 8 Mk. 50 Pf. gekauft haben «jln Die Strafsammrr gewann die volle Ucberzeugnna von der Schuld der Angeklagten und belegte die rückfällige Diebin untci mildernder Umstände «mt 1 Iabr ZuchlbanS, 5 Jahren < verlnst und Stellung unter Polizeiaufsicht. — Der noct 20 Jabre alle, aber schon fünfmal wegen Eigcnthumsvergc slrasie HaiidarbcÜer August Wilhelm Lcberecht Halla« aus Wurg witz sülnte i»i vorigen^Monat in der B'schcn Ziegelei zu Plauen eine an der VZand l,äugende Lylmdernhr mit Sette ,m Wertlie von 15 M. in dielstschcr 'Absicht nuü und venvirkte dieserlialb unter Ausschluß mildernder Umstände l Jahr 3 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Chrciirechtöverlnst. — Der Bäckergeselle August Rudolph Almer, am 2. April 1864 zu Bischofswerda geboren und jetzt hier aufhältlich, hatte mit seines Berufskollegen Dietrich rin gemein schaftliches LogiS bei den Policlt schen Eheleuten inne und war ihm gesprächsweise von D. mitgelhcilt worden, daß sich derselbe im Besitze eines in seinem Koffer verwahrten Sparkassenbuches Uber 176 M. 88 Pf. beiinde. Auf Gnmd dieser Mitlheilnng machte sich A. nun eines Tages in Abwesenheit Dietrich's daran, den ver schlossenen Koffer mittelst eines krummen Nagels zu öffnen und das werthvolle Buch an sich zu nehmen. Ahncr erhob hierauf von der Einlage den stattlichen Betrag von lOO M„ schaffte sich davon Garderobe und eine Ubr an und den größten Theil deS Geldes verpraßte er binnen 5 Tagen. Bei seiner Arretur am 26. Juni befand er sich nur »och in« Besitze von 2 M. 42 Pf. und will er übrigens auch nicht im Stande sein, über den Verbleib de« Sparkassenbuches Auskunft geben zu können. Inzwischen hatte 'Almer schon am 23. Juni einen Dienstmann im aimeblichen Aufträge Dietrich's zu Posselt's geschickt und Dietrich's Köster, der saiimit Inhalt einen Werth von etwa 60 Mark repräscntiren mochte, abholcn lasten. Ehe der spitzbübische, schon einmal bestrafte Schwinvcluicicr dazu kam, das Eigentbum Diet rich's zu versilbern, erfolgte seine Arretur, und belegte ihn gestern die Strafkammer unter Ausschluß mildernder Umstände mit 2 Jahren I Monat Gefängnis!. — Die zweite Strafkammer vermtbeilte ven Tagearbeiter Wilhelm Jannasch aus Schandau wegen Vornahme unzüchtigrr Handlungen mit einer Person unter 14 Jahren zu 3 Jahren Zuck,Gans und 5 Jahren EhrenrechtSvcrlust. — Wilhel- mine van der Walle wurde wegen Kuppelei mit 1 Monat Gefäng nis, belegt. — Der noch nicht 21 Jahre alte Dienstknecht Friedrich Otto Schmalz erbrach am 28. März mittelst SchlagcisenS den ein gestellten Koster eines Tischlcrgescllen und entnahm aus demselben zwei Schürzen, einen Rock und eine Uhr im Werthe von 18 N!. Einige Zeit dnraus, nachdem der Dieb seine Beute für den Spott preis von 2 M. 50 Pf. verkauft und das Geld verbraucht hatte, machle er selbst einem Gendarmen ans der Straße zwischen Gruna und Dresden von dem Vorgänge Mitthcilmig und erfolgte dicVcr- nrtheiinng des schon einmal mit 3 Monaten Gcfängnift bestraften 'Angeklagten unter 'Annahme milbernder Umstände zu 9 Monaten Gcsängniß. Der Herr 'Vorsitzende, Landgerichtsdirector 1)r. Flügel, gab dem Verurtbeilten die gute Lehre mit auf den Weg, sich fer nerhin in Rücklicht auf die nunmehr drohende Zuchthausstrafe vor weiteren Verbrechen gegen das Eigenthum zu hüten. — Amts gericht. „Sie haben mir gar nichts zu sagen, kommen Sie lieber Hlnen Verpflichtungen nach!" ries der Zmmierinaiin Adolph Paul auü Nieberponritz dem Nachtpolizistcn Hccrklotz zu, nachdem dieser gegen den Redner cingcschritten war, weil dieser bei Gelegen heit der Vorstellung einer Sciltänzergcscllschaft in Striesen das anwesende kunstsinnige Publikum aiigcrempclt und angc- ickirien, sowie mit den anwesenden Kindern Unsinn getrieben .. ege stalils vorbestraften Barbicrgchilfen Max Oertel und Wilhelm Carl Lehmann stahlen dem 17jäi>rigcn Dienstmädchen Busch eine Baar- schast von 9 M. und erhielten dicscrhalb Gelegenheit, je 3 Wochen lang hinter Schloß und Riegel über die Folgen ihrer schnöden Handlungsweise nachzudenkcn. — Der Tischlcrgeseile Johann Joseph Buck, ein österreichischer Lanvsmann, versteht das Lügen sehr gut und wirst sich wiederholt auf die Knie, um „Ew. Gnaden" den Herrn Vorsitzenden zur größten Milde geneigt zu machen. Der brave „Scss" leugnete bei seiner Vernehmung erst rundweg, je schon einmal bestraft worden zu sein, mnßtc aber seinen Vermeide gnngsplan ändern, als ihm vorgcbaltcn wurde, daß er in seinem Vaterlnnde schon wiederholt die Strafanstalten frcguentirt habe und darunter allein fünfmal mit schwerem Kerker belegt worden sei. Der 'Angeklagte wurde für schuldig befunden, eine Perlenbörse gestohlen und den Versuch unternommen zu haben, die Taschen zweier Bauermüdchcn in Rippien zu plün dern. Trotz seines Iamiiierns und Wehklagens wurde Buck in Rücksicht ans seine Vorstrafen zu 3 Monaten Gcsängniß vcrurtheilt. Die Eüefran des flüchtigen SteindrnckcrS Bonhage bekam wegen Betrugs ebenfalls 3 Monate Gefängnis; zncrkannt. Die Dame batte sieh mit sainmt ihrem Gemahl bei dem Schankwirtb Groß- mann einen vollen Monat cinguarlirt und die unbezahlt gebliebene Zeche von 97 Nt. für Kost rinv Logis krediürt erhalten, nachdem das Pärchen den vertrauensselige» Wirth große Einkünste und daö demnächstige Eintreffen einer Geldsendung von zu Hause vorgc- ichivindelt hatte. — Der Ziegelsireicher Oswald Hermann Zschockc in Slrieie» verübte ain 8. Juni Abenvs zunächst vor dein Grumb- kow'sche» Hause einen Heidenilandai und dcmolirtc dann in der Wulff eine Füllung der Hansthur, sowie den Thürdrückcr durch Zer schlagen bcz. A bbr eckien und auf Grund dieser Vergeben vcr- nril,eilte daS Schöffengericht den Uebcltbäter wegen Verübung rnliestöreiiden Lärinens und Sachbeschädigung zu 14 Tagen Hast und 3 Tagen Gesängniß. — L»tt diicriciil. dcn 22. tzaiN. gcnen -Stmlkmmner III. II Ubr Houplvcr- ac,,c>! dcn tzanduN'cMr »iltzmv Friedrich 'IldoN'v ImNc an« Dresden wegen Wldcrmindc; eeqen die Swn!-'iicwnil. 'vcdroiiunq »nd Pclcidmnng eines VcanNcn. !>' i gegen den gimmergeseNc» iiingnil WiUieim Aentzsch an> nlcick n>egen Widcrila»- de - Mgjcnaisdeicidignng nnd Beleidigung eines Bcgmtc», ro>i, gegen Marie verrinn. Pci.wio ged. Oditz ans Zwickau wrgc» Tiebstahls im wiedcrtzaNen Niicksaklc. Meteorologische Beobachtungen cr», Ikapendagen. . ZlockdvU» . . Havnranda . . it. Pclccsburg Moskau . . . tzamdnrg , . Memel . . . Pari» . . , , München. , vcipgg . . . Berlin . . , Wien . , , . Bretlau . . , cewarl« st, Homburg am 20. Juli um 0 Ubr Morg«n». rs»tt«r. 7ö< 8 leicht Rcgc» R 7k>7 Z 3 öt) Ichwoch bedeckt 4 7^-" 8 st leicht l-edeikl 4- 7bS Nilcr Zug wolkig 75» z - 0 Icilcr ffug wollinlo« R 75« 5-°? scv leicht bald bedeckt>> R s<>0 05» leicht bald dcdcckt -I- 75Ü ° „ vv>i>v leicht wolkenlos ch 7«! NbNV Ichwoch bald bedeckt 4 7!»7 «vv leicht wollig -r 755 SN r>0 lciicr Zug wolkig 4 7c.» ^ A «80 leiser >jug wakkculo» 4 7«0 ^ 8 Ichioach wolkenlos I> Nachts engerntc» üicwincr. etwa» Rege». nedcrsich > der B! iner » » g. glachc De»relfionen, welch« sich au« dem Ge biete niedrigen Lusldruck» Wer Frankreich oftwiirt» iorlpflantten, gaben ßber Wi» dentichiand Brranlastznra jU zalilrcichen McwiNcr» mit geringen Nicderschliige». Trotzdem ii, daßlbst die Temperatur loaar »och gestieaen und Iteat tn rcutlchlailb bi» In Folge der »mktgen bi» sta>I«n nordwestlichen ' ' IWuna elugctrele», n> aurdetzne» »oird. ru >l> Arad über der normalen. 5t„ Folge der mäßigen Winde über de» Britischen Iniein in im Westen wieder einige Ab»» welche sich waliricücinlich zunächst »der das nordwestliche Dentichiand > - Wasscrftand der Elbe und Moldau am 2lZJuli. Bndwcis — 12, Prag -P 4, Pardubitz — 2, Melnik — 14, Lcitmcritz — 20, Dresden - - 110. — Wasserwärme der Elbe am 20. Juli: 19 Grad R. ka ii'in daö aber »leig geiang, hat er sich mit einem Steine dlc Hirnschgic enigescl'lagcii. - L a n d g e r i ch t. Marie vcrehcl. Fischer geb. Nienzel, eine von ihrem Gatten getrennt lebende Kellnersebefran, wlirde am 27. Juni, als ihre Siskirnng wegen verbotswidriger Rückkehr in die Stadt erfolgte, im Besitze eines Damenmniiteis betroffen, den die Restaurateurseliesran Gelbhaar bestimmt als ihr Eigenlhum beceicimeie, und erschien die F. gestern nnter der Anschuldigung des Diebstahls im wiederholten Rüctsnilc vor der II. Strafkammer. Die Angeilagte gilt als eine schlecht beleumundete Person nnd ist bereits 21 Mal meist polizeilich wegen Völlerei, Gewerbonnzucht, Nächtigen in verbotenen Räumen re., sowie auch 2 Mal wegen Diebstahls bestraf!. Es erfolgte die Verweisung der Fischer ans j wegtc M'r Residenz nnd wählte sich dieselbe nunmehr unseren 'Nachbarort Striesen zum Aufenthalt. Die Fischer hatte Ende Teccmbcr Taae-qeschtchte. Deutscheö Reich. Sllö es In Nriistettln am 18. Juli Abends l l Uhr nicht gelang, die versammelte Menge zu zer streuen. die Polizei vielmehr dein Hanic» gegenüber ihre Ohn macht duschen mußte, suchte man nach einem SluSkttnstöiiilttel, »m den Auüauf durch eine „gemüthllchc Stimmung" zum Ab schluß zu bringen ES wurde die Koitz'sehe Musikkapelle nach ccm Markte beordert und diese setzte sich unter Intonlrung lustiger Märsche nach dem Bahnhof zu In Bewegung. Am Krol'n'schcn Lokale, ganz am Ente der Stadt wurde Halt ge macht und die Menge aus A»welsi»ig zweier höher gestellter Herren mit 'Bier bewirthet. Da tie Menge sich nun erst recht nicht zerstreute, aber auch in «emüthlichcr Stimmung blieb, be- sich der Zug zurück durch die Straßen der Stadt und laßen zn»i anderen iwcMIchenf Ausgange der Stadt hinaus. Hier Vorhalt des Herrn Vor' auf welche Weise der 'I .. , verschwand — nach >2 Uhr — die Mnsiktapeue und man er- nis der Daiiieinnantel abhanden waricte, daß die Menge nunmehr sich von icivsi auilösen werde. Gl,>>lv»w„ „vik.gn'i m»s '«.»> Dide Vermnthung täuschte jedoch; die Haufen kehrten zurück und vorigen Jahres, nie selben Zeit, i kam. seiir oft bei den Gelbhanr'ichcir Eheleuten verkehrt. 'Ans den Vmbnit veck eaorv» 9!n>-sitzx„deii, Landgerichtödirektor v. Mangoldt, antcl in ihren Besitz übergegangei, sei, l ganzen Frcundllch'schen Hause — im >c Nermnihung lauichie jedoch; die Hamen kehrt hausten nun furchtbarer, alv I» der vergangene» Nacht. In dem Lame de- Tage- warrn
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