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Dresdner Nachrichten : 17.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-17
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.09.1885
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»» lksiMchH Ullttt-allL«-. HeMtsvnkeör. ASrseuljeriLI. IrmLeELe. ^ddUäunZöL gar Dcoröiar reproö»-irt »>»!> 2a!ai-»»»z»» »nö diiic-ba» ü> oai-iaM-Camutt Sflicp IL Vl.. 12 Ltüaic we>. «lopantar 3I»op» l 3l 73 kt. Ladinstdiläer, ^llkiedlvu von I)res<1«r» urui tzi üvcliv. Lckvü!/, 12 LtiieL üu.l. W Nai x«>i 8ÜI»iiv, vrodüeo, jsl »II^<IiuN>i»li-L>>8«! 21b. W u. Koplilenstrabfl« k m um 1'vbtplatr. M « ll«tel L»i'mli«s mi«18tM M» ß S empüvhlt «sin« «mifortsdvl ausssslattstoo 8LI« mit com- » plstsr Lllbiiso - Linrichtriotc rui ^dknltmix vou Sill»«, « K ste uutsr ILu « P sieüonuix caulLirtester Lsctivuuog xoueipstor voacktunx 8 «8elil»s«leck«i> i« M>« iiliii liMveIl>»»r z 8 L 12. 15. 18. 21 M.. L o 8 v . «I» m » n n, 21 8vI»Ia«»-ki1ro»«k; SL. K SIS ltl ulfLVi u. lull) SIS ^ 86köno rauekspsis IioealilLtEn. j; K vtnor» von I KO au, L I» ourlo ru jecksr Hixeirvit. K « Llllucliiiei, k. klalmdackor u. klauvusobar 1-agerlloIker. K « ü. »eloe. krowptv vocklananx. H Wl»>. frvkar im Ildtel oaläonsr Hins. A Lwptslilousrvvrtkost« Hor.ua^uellc, ullor InpisE'iö-^rkgitsn. Lpoaialitiltan: ^nxek. 8mvrn»-Lniip1'Lrdel1vn, Volour-DoppteUc'. OkalsvlouLUv- unä k« ii«tc'iävekvn, Vllvs^n, 8opI»L-, 8tvdl8l:IionCr. mustvi'rrvsenütrttv ^ptilkeaHons-VvIourdlumeu. L«. VorrrlißslleNsttv »Ilvr Lr»tr»-S«8tvIIiin^en. Nr.2«H. 3«. 3-N»,-:40.ao»«r»I.!LT»;;. Dresden. 1885. Domierstaq,17.Geptvr. 7craiilwörtlicher Netalleur tür Poljtjschkö ve. Emil Bierev in Dresden. Hut ab vor den Chemnitzern! Die Chemnitzer Landtagswahl dünkt wie das Feuer emcs Leuchtthumics. ermuthigcnd und rich- ninggebend zugleich, weithin über die Gewässer der Wahlagitation, Ae unser Sachsenland überfluthct hatten. Mit 3655 Stimmen .hlug der Vertrauensmann aller OrdnumzSparteien den Erkorenen knccht leinen bisher schon inneaehabten Wahlkreis Leipzig-Land ver- > liert oder behauptet. Der Wahlkreis Zwickau-Land, den der schweig- > iame sozialdemokratilche Advokat Puttrich vertrat, ist in die väiioc des vieliprechcndcn Stolle (bald als Gastwirth, bald als Gönner bezeichnet) übergegangcn. Die Konservativen waren dort so thöricht, zwei Vertreter, einen Industriellen und einen Landw rth. anszustellen, während die Sozialdemokraten den Bergarbeiter Eberl, trotz seiner Verdienste um die Bergleute, zwangen, zurückzutreken und so das Ltr « ttn . 16. Srittcmbcr. Nachm. INI,». iGttrrideoiarl». Weizen flau, lala 1WM-I58M, Pr. Srptbr.-Oktoper 133,00, Pr. «pril-lttlal 166,30. ÜloWcn matt, loco 126,00—lA.Ü». Pr. Scplbr..Oktober »30,30, Pr. AprU-M-i U2,«a. Rüböl matt, pr. Sebteacher-Ocrober 13^0, Pr. Slpril-Mai 17,70. Spirit,!-- «au. loco 1l,10. pr. Leptemper-Oltober 10,10. pr. Roonnber-Lceembc» 10,1", pr. Slpril-Mai 11,10. Petroleum loco 7,83. London. is. Lcvt. Englilchcr Weizen träge, ireinder rulsig. stetig. Uebn genL unverändert, fest. Wetter trübe. I'cr >soziuldemokatie, der Ki60 Stünnien erhielt. Welch ein rühm- Chemnitz-Land dem Sozialdemokralen Geyer in die Hände fiel. Tie lichcr Eifer in der Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten! Wie Vororte großer Städte und besonders der Jndustrieeenrrcn. sind !uschämt dieie Gutchat der Bürger bon Chemnitz die Lässigkeit der! weit nicht die Sitze der Sozialdemokratie als die Städte selbst. In Wähler anderer Kreise! ,660i In etlichen derselben sind nutzt einmal Fabnkarbettcrdorsern mit ihrer oft wechselnden Bevölkerung '»H ^ . 's . ^ . '' ^ . aiebt eS eben wcuig historischen Sinn, keine Pflege der dauernden Kimmen mr Ganzen abgegeben worden, und wenn m anderen Interesse» eines Gemeinwesens. Die Lehren der Sozialdemokratie Wahlkreisen ein Kandidat es aus 1660 Stimmen gebracht hatte, da § finden das dankbarste Publikum bei Leuten, die von heute nur auf war er deö Sieges über alle Mitbewerber sicher. In Chemnitz > morgen leben, in einem Orte nnkvmmen und ihn bald darauf. "" smd ,« SIMM« M. «°>u, d.m B^-n «.sSKS«« ÄS °NL SSLriLL eurer ehrenvollen Niederlage zu verhelfen. Aber noch weit mehr! sozialdemokratisch und wenn es in, Elbkessel nicht so viel gute als die Wahlrührigleit impvniren die Umstände, unter denen die ^ Bauerndörfer gäbe, die konservativ gewühlt hätten, so ivärc auch vor den Thoren Dresdens ein Sozialdemokrat durchgekommen. Lokales »ul, Sächsisches. hat Chemnitzer Wahl vor sich ging. Obwohl in dem industriellen Centrnm Sachsens die Ordnungsparteien einander mindestens ebenso am'ä'sig um nicht zu sagen futtcrneidisch sind, wie in anderen Städten und Dörfern, so besaßen sie in Chemnitz doch so viel po litische Einsicht und patriotische Selbstüberwindung, um ihre Strei tigkeiten, Reibereien und Mißgünsteleicn zu vergessen, sobald cs galt, den Ansturm eineö gemeinschaftlichen Gegners abzuschlagen. Ihr Einheitskandidat Stadtrath Clauß siegle daher mit überwäl tigenden Mehrheitszisfern. Tos ist eine gute Vorbedeutung für die tartigc Reichstagswahl. Handeln die OrdnuugSparteien wiederum io verständig, so wird Chemnitz, das jetzt den Schriftsteller Liebknecht mrückwics, auch im Reichstage nicht mehr durch dessen Schwicger- i'hn. Schriftsteller Geiser, vertreten sein. Die vielgebrauchte und o!t zu Unrecht angcwendetc Redensart: Was in X. geht, muß auch bei uns möglich sein — hier ist sie ganz am Platze. Auch Oedcran handelte so estisichtsvoll. Was Oedcran ur^d Chemnitz fertig brach ten. hätte auch für Dresden nicht zu schwer sein sollen. Ein Wahl kreis der kgl sächs. Haupt- und Residenzstadt Dresden ist ganz un- »ötlüger-, ja srivolerweiie den Sozialdemokraten in die Hände ge zielt worden. Die Aufstellung eines eigenen fortschrittlichen Kan didaten in dem von Hause auS arg bedrohten Ncustndtcr Wahlkreise, war ein Leichtsinn, wegen dessen jetzt, nachdem d'ie Bombe so ver-' h»sareuregi»ic:ils, wüstend geplatzt ist, die Urheber sich selbst, wie zu ihrer Ehre sicher! ^W'"-.>>cgime!lt. aiiznnehmen! schwere Vorwürfe machen werde». Das hätten wir nicht gedacht! Das haben wir nicht gewollt! hört man die Führer der Fortschrittspartei versichern. Tie Reue kommt zu spät — die Crkcnntniß der verfehlten Handlungsweise käme cs nicht, wenn sic von dem Vorsätze begleitet wäre, solche Fehler künftig zu vermeiden. Ist dieser Vorsatz gereift? Oder hat die Wahlcignrre. die vorgcstcni die Neustadt rauchte, nur vorübergehendes Unwohlsein erregt? Tenn der Sieg des Scrkowitzcr Cigarrcnmachcrs Kaden ist ein Glmimstcngcl: Einlage Sozialdemokratie. Deckblatt Fortschrittler thum. Gewickelt wurde er einzig von fortschrittlichen Händen. Nun schmeckt dieser Tabak, den die Sozialdemokraten mit Behagen schmauchen. den Fabrikanten selbst nicht. Da Hilst aber Nichts! Lic'cr sozialdemokratische Glimmstengel ums; 6 Jahre lang hinter einander, brs auf das Mundstück, geraucht werden. Warum aber bat die fortschrittliche Parteileitung dies unserer Stadt angethan l und einen ihrer trefflichsten Männer, gegen den als Bürger wie als Charakter nicht daS Mindeste einzuwenden, in eine so schiefe Lage gebracht? Warum hat sie in Antonsladt durch die völlig aussichtslose Ausstellung eines Sonderkandidalen beinahe ebenfalls den Sieg der Sozialdemokratie hcrbeigcsührl? (Die gleiche Frage ist nicht bezüglich des Altstadter Wahlkreises zu stellen, denn hier Einer cigcnthümliche Erscheinung der sächsischen Landtagswahlen sei zum Schlüsse gedacht. In einer ganzen Anzahl Kreise gab es nur einen Kandidaten; cs erschien kein einziger Mitbewerber. Unbestritten siel Konservativen, wie Müller-Colditz, Mehnert sen., Iöhstadt, Täberitz-Wnrzen, Günther-O'chatz, v. Trebra-Schnecbcrg n. A.. siel Natioiralliberalen wie Basscugc-Leipzig, Almert-Borna, siel Fortschrittlern wie Grahl-Markneukirchen der Wahlkreis zu. In anderen Ländern wird man das als „sächsische Gemüthlichkeit" belächeln. Wir finden das Verfahren nur richtig und ehrenhaft. Wen» die verschiedenen Parteien sehen, daß der von der einen Aus gestellte ein tüchtiger Mann von ehrenhastem Charakter ist, nament lich wenn er sich schon bewährt hat, so macht man ihm keine Schwierigkeiten, xurbcn doch sogar in einzelnen Wahlkreisen die Sozialdemokraten für Männer der Ordnungsparteicn gestimmt! halte die Fortschrittspartei das gute Recht, ihren Besitzstand zu wahren, und August Walter ist, das geben auch seine politischen Gegner zu, ein Mann von vielen Verdiensten um die Stadt). Wa rum aber, so fragen wir weiter, unternahmen auch die National liberalen den wenig versprechenden Versuch, zwei Wahlkreise zu er obern ? Wir hören von wackeren Männern der nationalliberalen und der fortschrittlichen Partei, daß eS ihnen unmöglich geworden sei. mit den Konservativen Hand in Hand zu gehen, seitdem dieie ein Wahlbündniß mit den Christlich-Sozialen und besonders mit den Reformern cingegangcn l,alten. Außerdem wird die Gemeinichatt mit dem Hariwig'scben Anhang schroff getadelt. Ta haben wir eben die Müerc! Man stößt sich an veihältnißinüßig Nebensäch liches, man will nicht mit Jemanden! an einem Ltrange ziehen, der Einem früher einmal lästig war! Denkt man denn, in Chem nitz hätten die Ordiiungepartclcir nicht auch ihre Reibereien unter einander I Ten Konservativen aber ist auS ihrem Wahlbündniß mit verwandten Parteien unmöglich ein Vorwurf zu mache». Erst lich verfolgen die Christlich-Sozialen und die Newrmcr eine ganze Anzahl Ziele, die auch den Konservativen gemeinsam sind; sodann relruliren sich jene Parteien hauptsächlich aus Volkskreisen, für deren Wohl ein konservatives Herz stets mit besonderer Wärme schlagt: aus dem Handwerker- und dem Arbeiterstande und dem kleinen Beamlcnthinn. Was wäre denn gegen die weitaus über wiegende Mehrheit der Angehörigen dieser Parteien einzuwcnden? Ihre Prinzipien aber und «trcbziele sind sosehr der natürliche Aus druck der >m Volke lebenden Gedanken, daß ihnen die Zukunft ge hört - jedenfalls wohnt ihnen eine aiißcrvrdcntliche Anziehungs kraft innk: ihre Anhänger sind listige Parteimitglieder, sie mar- schiren geschlossen und in strenger Tis;iPIin^.Svlche Bundesgenossen weist Niemand zurück. Und mau schluckt es auch hinunter, wenn man wahrnimml, daß eine kerngesunde, Iwssiinngsvollc Sache er sichtlich von einem Ehrgeizigen zu Privatintercssen vcrwerthet wer den soll. So ist cs gelonimc», daß sich die Konservativen mit jenen Parteien verständigten, einen schlichlcn Men» des Haiidireil» und einen Vrrkehrsbeamten ausziistellen und ihnen ziim Siege zu verhelfen. Werst» wir noch einen Blick ans die Ergebnisse der anderen Wahlen i» Sladt und Land, lo läßt sich zur Stunde nur sagen, daß im Wesentliche» die Parleien in ihrer allen Starke wieder er scheinen n>erden. Gewinne und 'Verluste der Ordnungspartcien wer den sich im Einzelnen ziemlich ausgleichen. Verstärkt aber wird die Sozialdemokratie austrrtrn. um 2 oder ü Mann, je nachdem Licb- RencltrTelegramme Ver..DresdnerNackir."vom iff.Septbr. Be rlin. Prinz Wilhelm wurde zum Obersten befördert und zum Kommandeur des Go.rse-.Husarcnreginienls eruamtt. General leutnant v. Hehduck wurde zum kommäudirenden General des 15. Armeekorps an Stelle des verstorbenen Gencraltcldmarschalls Man- tcufsel ernannt. General v. Gottbcrg erhielt die Kävalericdivisiou des Armcckvrps. Oberst Graf Schliefst», Kvimucmdenr des Garde du Korps-Regiment erhielt die 18. Kavalcricbrigadc und ist General L In «uito des Kallers geworden. Der Kommaiidcur des Garoc- Oberstleutnant v. Bclow erhielt das Garde du orps-Regiiiient. Ter koiiimaiidireiidc General des 11. Armeekorps (Württemberg-Baden) v. Obernitz, erhielt den Schwarzen Adler- I orden. Der Landralh des Kreises Oels, Reichstagsabgemdiicter v. i Kardorff, erhielt daS Komtburkreuz der 2. Klasse vom sacht. Albrechts- ordeii. — Tie amtliche Publikation der gestern vom Bnndesrath be schlossenen Aussührungsvorlchrislen zum Börscnsleucrgcietze ist bereits beute erfolgt. — In den Landtagslreisen Braunschwcigs wird an- geiivmiiicii, daß die LaudcSvertreiuiig nicht vor dem l7. Oktober zur Rcgeiilciiwahl beruien wird. Ter Regent,chastsrall, hält nach wie vor an dem Botschafter Prinzen Rcuß als Kandidaten für die Regentschaft fest und wird der LandcSvcrtrctiiiig nur diesen Vorschlägen. Berlin. In Stuttgart, wo der Kaiser am 18. d. M. cin- trisst, um bis z»»i 23. zu verweile», werde» großartige Emvtaiigs- vorberettuiigeil getroffen, insbesondere ist ein glänzender Fackelzug in Aussicht genommen. Obwohl der König von Württemberg in den letzten Tagen von einem fieberhaften Katarrh befallen ivar, ist er doch mit der Königin zu de» bevorstehenden Festlichkeiten nach Stuttgart zurückgereisi. — Aus Betreiben des Gesandten v. Kimerow hat eine Einigung zwischen den beim Handel in Zanzibar betheiligteii .Hamburger Finnen und der ostasrikaniichcn Gesellschaft stattgesunden. — 'Nächste Woche beginnt im Bundcsralhe die Be- ratlmng der interpretirendeu Bestimmungen zum Börseustruergesetz. — Es sind Erhebungen im Gange, »iwicwcit die Freilassung eines Einkommens bis zuiM Mark von direkteuGcmciiidcabgabcu bcireit werden könne, ohne das Gleichgewicht im Gemeindehaushaltc zu stören. London. Die „Times" berichtigen ihr gestriges Madrider Telegramm: Tie englische Regierung iiiwrmirte das spaiinche Kadi- net, daß sie an dem Protest von 1875 gegen den Anspruch Spaniens auf den Besitz der Karolinen sesthalte, jedoch nichts dagegen cin;»- wenden habe, wenn das eigentliche Besitzrccht durch einen Schieds spruch geregelt werde. Tic „Times" erfahren, daß Italien, Oester reich und Rußland ans Spanien zu Gunsten der Annahme des deutschen SchiedsgerichIsvorschlagcS Einstuß üben werden. Tie Berliner Börse verlies still nud matt. Die neue Börsenstcuer wurde viel diskulirr. Tie Börse am Getrcidcmarkte wirkte durch Trübung der Ausl ich len betreffs des österreichisch-un garischen Exportes ungünstig. Daneben verstimmten Cboleranach- richten und schwächere GlaSgower Eisennotirungcn. Später be festigte sich die Haltung etwas, der Schluß war indes; wieder still und schwach. Spekulative Banken waren vorwiegend etwas abge schwächt. Von deuttchcu Bahnen waren Mecklenburger und Marieu- burger belebt und höher. Ocstcrreichiichc Bahnen vernachlässigt und niedriger, noch mehr Schweizer und Miltclincerbahnen. Von fremden Rcnlcn waren 'Russen schwach. Bergwerke hatten vorüber gehend ein lebhafteres Geschäft. Im Kassaverkchre waren deutsche Bahnen ziemlich still, Braunkohlenwerkc sonstigen Industr . , höher gefragt. Lestcrrcichischc Prioritäten gut bchatlpiet. Privat diskont 2',-'s. Krinlsurt a. M„ IS. Lkpirmbrr. gr»dtt 231',. StaatSbah» 23«>«. Lom barde«, N2>. Galizier 103 ,. Sarvicr«vroe. Uiigar. Goldrciitc —. Gottbardbaiiu —. ritconio —. raruislLdtcr —. »ed-u-ir». Wle « , 1<>. Sepibl. Yrcdit 2W.2L. StaatSdaim - . Lombarde» —. Rordwcsidal!» Galizier —. U»aar. Credit —. Uiiaar. Gold S!>.M. St l>. ^o^'riormnc^ ival gettou nach dem Gran scheu Portrait Nailinäi,!l'st..'wclclies'die Lest. (Uoidrknic —. C-q»,ptcr N11M. Ottomantri 5U.0C. Fest. ll?cnpt. ^.ucht Minder charoktcvi)N'ch wt'lr London. 16. Septbr., Vorm. U Uhr w Mi«. YonsL'ö 10h '157.1er Muffen ^ EnchMMIIg dn r^U ^ancr'>iocrttM als redende Gusttl Voll As»-». Italiener 9.'». Lomlrarden lN,... Türken 10',.. ^roc. fnnd. Vsurerikanrr .!>N UL^emen AnNfl. r'clN i^ü-«. ihroc. nu?,ar. Goidrentc Lcffrrr. Gvl-rcnrr >9. vrenn. «ronsolo ' Hcune der bcmnnlllcd ,5inu Senator Nenner aestorbcncn (^usrel. CLiidictLtw.»a»daui ,I"„. Suez sicltc» m. Siciic Cs«Vter ^welche» ihr eine Verwandte derselben verehrt hat und den Iiliii Frau Bauer als lhoure Rclianic bittet. Zur Seite Gustel's gewahrte man ihren Vater, den Freiguts'.'.sitzer Segedm lind zahlreiche Dörster, von — Die gestern erwähnte Reise nach Nagaz in der Schweiz Ihre Mas. die Königin bereits gestern Nachmittag Uhr u: Begleitung derHoivame Gräsiir v.Einsievel und des Kaiiimerherrn von Müichvitz angetreten. Es gilt einen mehrwöcheutlichen Besuch der verw. Frau Fürstin von Hohcnzollem. — Die große silberne Medaille „für Treue in der Arbeit" er hielten: der Waldarbeiter Johann Gottiried Kramer zu Greisen Hain und der Buchbindergesellc Louis Schmidt in Leipzig. — Besser auigeichobcn als verdorben! Das konnte man auch von der vielbesprochenen Schillerseier in Blasewitz sagen! Was ihr dadurch an historischer Treue abging, daß sie nicht ans den genauen, aber verregneten Jubilliumstag siel, das ersetzte ihr gestern die Gunst des Weiters reichlich. Es ivar ein ländliches Herbsttest, das sich aus einem geschichtlichen Hintergriiild alisprelke. Dieser gab der Schillerskier die treffendste Lokalsärbimg und der Sonnenschein setzte dem reizenden Gemälde die freundlichsten Lichter aut. Ter Gedanke der Schill>.r,eier selbst — das bewies der Anklang, den sie überall gesunden — ivar ein glückliclier Griff, wie er selten gcthan wird. Hat man vor Kurzem auf sümiuklichcn deutschen Bühnen das Jubiläum der ersten Aufführung der „Räuber" vor 100 Jahren gefeiert, folgte diesem Gedenkiag derjenige der ersten „Fiesco"-Aussiihriuig, so drängte sich dem Verein ^Dresdner Presse" ungezwungen die Anregung ans, in der Biographie Schiller's fort- bat der nationalste unserer Dichter 18 glückliche Monate verlebt; hier kannte er keine Sorgen, hier ebnete ihm die Freundeshand den rauhen Lebenspsad: hier stillie sich seine Seele mit großen Gedanken, hier schrieb er an Werken, die ztl den Licbli.igsdichruiigen der Nation gehören. Allerdings bor die Erinnerungsseier an die erste Ankunft Schiller's in Loschwitz-Blasewitz ganz außergewöhnliche Schwierig keiten. Das naturgemäße Lokal, der Schillergarten zu Blascwitz, so freundlich er sonst ist, beeinträchtigt durch seine Kastanien den iingestörteii 'Anblick der Schaubühne: dieie selbst mußte iinigcbnut werden. - —' — war Trotzdem und Hiiiidertc von Fcslgciiossen; jeder Pfcrdebahiiwagcn war bis auf de» letzten Platz beietzt. Der Echillergartcn füllte sich rasch mit einem vornehmen Publikum: die Geburtsaristokratie nud die schön geistige Welt, Künste und Wissenschaften waren stark vertrete». Ai, einer Ehrentafel nahm Gras Platen, der Generalintendant dos Kgl. Haftheatkrs. und Gemahlin, sowie einige Mitglieder der Aristo kratie Platz. Schlag drei Uhr erscholl aus ciucni Geläute sdrei große Glocken, welche die berühmte Erzgicßerei von 'Albert Pierling tür das Fest fertig zu stellen die Güte gehabt hatte) ein silberheller, harmonischer Gruß in Ls-äur. Tann brachte die verstärkte Kapelle dcS Musikdirektors E. L. Gärtner in trefflicher Ausführung vier Orchesterpicccn deutscher Meister (Weber'S Inbelviiverlure, Pilgerchor aus Tannhäin'er. Finale aus Zemirc und Azor und den schwimg vollen Krönuiigsmarsch aus Kretschmer'-? „Folkungcr") zu Gehör. Mittlerweile hatte sich uittcrhaw von Blaiewitz eine kleine Flotitle eingeichissl, die langsam dem jetzigen Schillergarten zustenerto. Die Idee war. daß Schiller in Begleitung der Kömer'schen Familie von Dresden kommend, zum ersten Male die beiden Elbincr erblickt und in Bllnewin landet, nm dem daselbst lebenden churmrstlichen Hoskapell »leistcrNailmanii einen Bestich abzustatlen. Schiller kommt nicht allein und wird auch nicht blos nondem wackerenMinikus amUser empfangen. In seinem Schisflcin erblickte man malerisch gruppirt seinen edlen Freund Körner, dessen liebenswürdige Frau Mmna und deren schalk- liaste Schwester Tora. Den Rath Körner stellte in geschichtlicher Treue Herr Hoffchauipieler Svics; dar: die Frauen sehr niedlich die Gattin und Schwägerin des Schriftstellers Seemann. Alle in den Kostümen Ausgangs vorigen Jahrhunderts. Vor Allein lenkte die Gestalt Schiller's die Augen Aller ans sich. Hierfür konnte der Vorstand der „Dresdner Presse" keinen glücklicheren Vertreter als den Herzog!. Hoffchanipielrr Otto Hartman» gewinnen, der nicht blos den Schiller viele Hundert Mal in Lanbe's ..Karlsichülcrir" gespielt hat, sondern in Statur, Haltung und Gesichtsbildnug lebhaft an den Liebliiigsdickter der deutschen Jugend erinnert. Hoch ragte seine Figur über oen Bord des Schiffleias, seuertriliikcii ichicu sein Auge -M iiber die „himiiiliiche" Gegend von Loichwitz-Blascwitz zu schweifen. Dem SchiÜerkahue folgten vier andere buntbcwiinpclte, guirlandcii geschmückte Boote mit Freunden und Verehrern des Dichters aus Tors und Stadt. Die Fährleute und Insassen dcOSchisse wurden von Mitgliedern der vereinigten Riidergcsellschast „Albis" reizend gestellt. Tic Kostüme waren zum Theil mit gütiger Erlaubniß Sr. Ezcellenz des Graten Platen vom Ka>. Hoitheater entlehnt; nicht miildcr geschmackvoll waren die vom Maskcngardcrobcngeschäft von des ehemal. Köriicr'scheu Weinberges aus 85 (an die Jahreszahl erinnernde) Kaiwnenschläge erdröhnten, langsam am Loichwitzer Uter hin, wendete und landeie die sehnlich Erwarteten am Bläscwitzcr Uter. Hier war inzwischen ein munterer Zug von Landbewohnern, gar viele Dorfschönheiten in ihrer Mitte, cingctiofsen. Vor 'Allem «gi». — Stiuimimn, Frst. — Wetter - IriN-e. vrcSIau, i<!. Seiitbr., Stach»,. iGeneii-cmorl». Spirii»« »r. N» Liter »»»er. - weitrr: Schön. I Kornern tzerzlichst nud zog nun mit ihm. üetoig: von den Rüde
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