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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170913028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917091302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917091302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-09
- Tag 1917-09-13
-
Monat
1917-09
-
Jahr
1917
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DrrKlner Nachrichten Nr.zzz IKL^ «Ego a« Mittwoch abend «..8! durch Kampf zurück. Di« Gesvngencnzahl aus der Schlacht tz e iWi aus SStti sest,rc stellt: die Benta deläutt Och auf »Sk Eersei-ts der Strafe «a Teilungen Franzostsche AHdeitu»«en Brachen > ualn wurden zurückgtt riechen. Somme - Pv — Zo > O> der CHauapachne vor.- legramure Dte «sie zusta Re MW der Jnteres Diele. St. ötaatenl 1» feindlich« tz l t«a« r ftnö i-m Veit«» ach-efchoßen worden, einen davon »racme Lrusnout Boss <40. SustOeg) zum Adäur». Unser« Nn i c rleetzo ot« ha»en aus dem nördlichen Krie-tchsch-urplatz 'nieder 20000 Drmaen versenkt. Die russische R «dleru » gerliech Haktdesechte War» SS nwnel al«. di« da» UMnnchm» des Aeiwrak» Omi»Wäv rrnterschrRdon cha-tl-en». '»eideral Sornilsw hat einen Preis lww 80 000 Nubal» auf Keven-M Svi'f «nsOesetzt. Geaeral Was si l k o wSk i. der Petersburger Milttär- Low Mandant, bat Petersdierg hoim-l-ich mit reinenr Ssiave verlassen. Painlevs -f>at dem P Eide ulen Psincare den Auf» trag ur Kabinctts'bisdung zu-rückgegeben. Fü-egerleutnentt Walter Höhndors ist im Westen einem Un-Bück .rum Opfer gefallen. Die nächste Bn t te r ve r te ik ung in Dresden sindel am l7. und >8. Lepteinder statt. ttekt würd«n. wurde ebenfalls nicht im Krteal- fand. und in der mit der Wahrung cn beaulragt war. sandt. — Dqr et Ge st« aufforderi. dte RoWeriMg Berufsoerbänd«. Arbaster und Lite». teidie »rch ul en ülezielmnaen zu erzeugen und sodann der schwedischen Regierung lliiaeiegenHriten zu bereiten. Gegen legiere richtet sich der neueste Depeschendteb- ,'taiil. denen sich die amerikanische Regierung rühme» darf, in erster Linie und der gesamte Chorus der Enteniepreffe beeilt sich, die wildesten Vorwürfe wegen ihres angeblich neutralitätswidrige» Verhaltens zu erbeben. Zur Klar legung sei folgendes bemerkt: Die deutsche Regierung hat in der Tat gelegentlich die Hilfe der schwedischen Regie rung in Anspruch genvinmcn, um Nachrichten vvn und nach neutralen Ländern gelangen zu lassen, von denen sie durch das völkerrechtswidrige Berlmlte» der britischen Negierung und ihrer Bundesgenossen abgcschuitten war. Wahrend nämlich die deutsche Regierung entsprechend einem internationalen Grundsatz, wonach die Uber See »ersandten Briespostcn der Neutralen und der Krieg führenden, mögen sie amtlicher oder privater Natur sein, unverletzlich sind, den Nachrichtenverkehr auf neutralen Schiffen auch dann unbehelligt gelaffen hat. wenn die Briefe vom feindlichen Gebiet in neutrales oder vvn neutralem Gebiet in feindliches befördert wurden, hat die britische Regierung in vollem Widerspruch zu Artikel > des von ihr ratifizierten ll. Haager Abkommens über ge wisse Einschränkungen in der Ausübung des Seebcute- rechtc. im Be re in mit ihren Benbündetrn von Beginn des Krieges an nicht nur den »»mittelbare» Briefverkehr 'einer Gegner mit neutralen Länder», sondern sogar den N-rcbrichtenverkehr zwischen den neutralen Ländern selbst in der rücksichtslosesten Weise unterbunden. Es ist daher ne'ständ'ich, wenn neutrale Regierungen ihr gutes Recht, den Nachrichtenvcrkelir der Kriegführenden mit anderen Neut'al'n zu vermitteln. auch in der Form ausüben, das; sie deren amtliche Clüfsretelegramme weiterbefvrdern. Tas bat sogar die Regierung der Bereinigten Staaten von Amerika getan, als sie ihre äussere Neutralität noch auf- rech' erhielt, indem sie in zahlreichen Fällen die Beförde rung chiffrierter deutscher amtlicher Telegramme über nahm. Für Schweden lag ein Anlass zu einem solchen Ent gegenkommen gegenüber Deutschland um so mehr vor. als e-> seiner natürlichen Laae aI- Dnrchgangsland zwischen Rntziaud »,,d England entsprechend auch den Nachrichten- verkehr dicier Feinde Deutschlands in weitgehendem Masse vermittelt hat. Wie in einem der schwedischen Preise zu- gcganaenen und aucb hier veröffentlichte» Commuiiiguo ni' Recht her»orgel>ol>en wird, liegt in einem solchen Ber- I>a!ten keine Neiirralitätsversetzung, zumal Sclnvoden. wie ans dem Eommiiinguö erhellt, ähnliche Dienste auch den Bereinigten Staaten nir den Telegrapbenverkehr durch Tentlchlnnd nach dem. Orient geleistet hat. kW. T. B.) Eine schwedische Erklärung. Svcnska Telegrambnran meldet: Angesichts der An- schittdigunaeu des Staatssetrelürs Lansing hat der schwe dische Minister des Acnfferen am Montag abend folgende Erklärung abgegeben: Das Ministerium des Aeunelen bat leine Mitteilung über die lleberwittlung der ln der Erlläeung des Staatssekretärs der Bereinigten Legaten erwähnten Telegramme erhalten. Das königliche Ministerium kann darum keine endgültige Stellung zu den Fragen nehmen, die sich daraus ergeben können. Indessen >>t es wahr, dag zu "Beginn des Weltkrieges der damalige im Amt befindliche Minister des Acukere» gestatten zu müssen glaubte, dag ein deutsches Telegramm über die Zivilbevölkerung von Kioutschou zurücktelegraphicrt wurde und das! eine ähnliche Erlaubnis den Bertretcrn beider K rieaspaneien unabhängig davon gewährt wurde, ob Schwe den m t der Beriretung der Interessen eines im Kriege be findlichen Landes betraut war. was unzweifelhaft einen beträchtlichen Austausch von Telegrammen und Briefen mit sich bringt. ltzas die Bereinigten Staaten betrifft, jo er über De taten S iben -es a: " igtr »den von dt« —, z w i s^e n D «M s ch i urde «p e fo als erev glaubte, den erfüllen zu müssen. Sk«vdem^^ , Minister des Aeuberen eine mündliche Besprechung dem englischen Gesandten gebabt lmtt«. glaubte er. auf dem Laufend«» Mer »i, TrgMveU« tzieker Bartzsnöchrngen. nicht das, ein Hlndern-tS vorliege, Tekvgrmmne nach anderen neu traten Ländern, wie z. B. nach Argentinien, »u über» mittel«. Anfvlgedesten haben Nebormbktlangen von De» pefchen mit diesem Lande stattgesnmden. — Nach einer ameri- kantschen Meldimg waren die fetzt in Frage kommenden Depeschen In einer Getzeimsprach« abgefaht und in folgedessen für den übermittelnden Teil nicht zu entziffern. Wir sind nicht in her Lage, fcstzustellen. ob der Inhalt dieser Depeschen dem ihnen ziigeschrlebenen entspricht. — Di« erste Makiwhme besteht notwendigerweise in der Erlangung einer Erklärung Deutschlands- Es ist sicher, -ah. fall» deviefen wird. d«tz ein Mißbrauch slattgesuarde» hat die not«,endigen Vi«tznÄ«nen getroffen werden, m» eine Wiederholung audzufchltetzcu und dies tmalchängig von »rüglichen Schritten. — Es Nt weder von den Bereinigten Staaten noch von England ein Schritt unternommen wor den hinsichtlich der Nnterdrüekung der Uederurttttung von Depeschen zwischen Schweden und Argentinien, weder früher noch fetz». Nichtsdestoweniger tft die Angelegenheit d«rch die Presse vor die Oeffentlichkeit gebracht worden. Sin von zuständiger Stelle auf formelle oder halbformelle Weise volgetragener Wunsch würde fedoch ohne Verzug einen günstigen Ernpfang gefunden haben. lW. T. B.) Amerik««ische Hktzvrrsuche. lSicnter.i „Daily Mail" berichtet ans Neunork vom IN. Sept.: Dte schwedischen Gesandtschaften in Washington und Buenos Aires sind mit ableug nenden Erklärungen zum Vorschein gekommen. Sie machen auf die amerikanische öffentliche Meinung nicht den ge- ringstcii Eindruck. Man verlangt allgemein, das, Schweden für den Rest des Krieges auf seine diplomatischen Vorrechte verzichte oder derselben entkleidet werden müsse ohne Rück sicht darauf, ivas für Versprechungen di« sclnvedische Regie rung auch machen werde. Amerika und die Alliierten könnten den schwedischen Diplowatr» in Zukunft nicht mehr gestatten. Ehiffredepeschen nach Stockholm zu schicken. Der schwedische Geschäftsträger in Washington soll Lansing gegen über erklärt haben, das, die Dcveschen Lurburgs an Deutsch land nicht in schwedischer Ehiffer abaeschickt worden seien. Wenn sich dies bewahrheitet, so werde dadurch das Borgehen der schwedischen Gesandtschaften in Buenos Aires in den Augen der öffentlichen Meinung nur noch schlimmer. iWTB.i ren. ve ,dc «ns, stelle, wahn sentlicht Staatssekretär Itr. Helfferich beim Kaiser. Zur Besprechung beim Kaiser hat auch der Stell- vcrtr«t«r des Reichskanzlers, Staatssekretär Dr. Helffe rich. seinen Urlaub unterbrochen, den er mit Be ginn der vorigen Woche angetreic» hatte. IW. T. B.f Fliegerlentnant Walter Hiihndorf s. b Wieder haben nnsere tapferen I-liegier ei non schweren Verlust zu beklagen. Der aus Brandenburg stammende Leutnant Walter Höhndvrs, der schon im Frieden Kvn- strubteur und Fluglehrer der Union - Fiugzeugw'erle in Teitow war und damals durch seine Kops- und Schlossen-- slüge, die hinter den Leistungen Pägouds in keiner Weise zu rück blieben, bekannt wurde, siel am September auf dem westlichen Kriegsischa»platz einem Unglück zum» Opfer. Die Jagdstaffel, der er angchörte, widmet ihm folgen den Nachruf: „Unbesiegt siel unser Bester: bahnbrechend kühn als Flieger und Kämpfer, hinroihend als Vorbild', fruchtbar als Lehrer, war er uns der treuest«, allzeit hilf reiche, liebste Kamerad. In stolzer Trauer: die Iagdstgfsel." Wettere Drahtmeldungen: Die Erhebnuq KornitowS gegen KerenSki. K. Petersburg, t2. Sopt. IEig. Drahlmeld.f Dt« Re gierung versandte ein Rundschreiben an alle Re gie r u ng s ko m m i ssa re der Provinz, in dem sie ihre Aufmerksamkeit ans KornilowS Handlung »nd sein Vorr ii cke n auf Petersburg lenkt und sic aufforderi, die Bevölkerung über die Lage airsziiklären und zu be ruhigen. — Ein Appell Kerenskis an die Armee in Petersburg erklärt, das, der frühere GeneralissnnuiS. der das Vertrauen der Nation getäuscht habe, feine Treulosig keit bewiesen habe, indem er Truppen gegen Petersburg führe und dadurch die Front schwäche. — Der Arbeits- minTster S k v b e l e m erliest einen Aufruf an alle Ar beiter. in dem er ihnen das Vorgehen Kornilows zur »er haben, wie a u« Moskau gemeldet wird. Be klamm. Hat ein» Ausruf an di« Bevölkerung gerichtet, in t« Hauptstadt müsse sich wi« ei» M>r»n z> er Revolution e>s>ebkn und Bürg«< AU« Städte Rustlauds solM»O» um di«^ ierung scharen^ 2. Sept. t«tg. Drahtmeld.f WMend dev „Neue Zürch. Ztg " der LnstKäuung orntlom im Ginne habe, durch! en Disziplin dt« russisch«« H-er-S» zustimmenzurasfen und «gen den, das Berner „raablatt" die NN einer anseblich besonder- gut der General -ingesehen. . . ^We» Süsstlterung nicht weiter der» im Gegepteil seine Trnr die Möglichkeit^ und sei empört über die «achienv, Anmabuna lisch«» M i l i t ü r m i s s i v n ^n svwpbl im Haupt quartier wie an den einzelnen Frontabschnitten. Getne An- schauungen näherten sich bereits denen des Sowiet «,d er spiele ldie Zuschrift ist vom 1. September datiert und kommt offenbar aus Schwedens mit dem Gedanken, sich im Namen dcS Heeres an die Spitze einer Friedensbewegung zu stellen und damit gegen KerenSki und die Entente Widerpart zu halten. Der Kvrreippnüent stützt seine Anschauungen auf die Denkschrift Kornilows vom 1«. August. Sawinkom, der Verweser des Krirgsinlnistcriums, teile die Ansichten KvrniloivS. KerenSki habe Kornilows Denkschrift ver heimlicht. Er habe Korntlvw entlassen wollen. Kvrni- lowö Erklär»«» sei von der Petersburger Telegraphen- Agentur vollständig umgedichtrt morde». Alles, ivas er über die Unmöglichkeit, weiter zu kämpfen, und über die notwendige Einstellung der Feindscligkeitc» sagte, iei unter drückt worben. Stockholm, l2. Sept. Die gestern von „Aftonbladet" ge. brachte Meldung, KerenSki sei ermordet worden, ist bisher noch nicht bestätigt und wird allgemein für un- richtig gehalten. iW. T. B.i Seitliches mrd Sächsisches. Dresden. 12. September. —* Unser dem Vorsitz Sr. Kön-igil. Hoheit des Prinzen Johann Georg fand beute nochmettag 5 Uhr eine Sitzung des Ausschusses zur Versorgung der Truppen im Felde mit Lesestoff im Prinz liehen Palas» statt. —* Dem Postsekrctär a. D. F. E. Müller ln Leip- zig wurde das AlbrechtSkreuz, dem Oberbrlefträger a. D. H. E. Schulze i» Borna lBez. Leipzigs und dem Ober- pvstschasfncr a. D. Weber in Dresden bat Ehrenkrcuz, owie dem Postschaffner a. D. Klinger in Dresden die Friedrich-August-Ptedaille in Silber verliehen. —* Dem Vorsteher des Kaiser!. Postamt» 7. Postdirektor Stein, ist da» österreichische KriegSkreiez für Ztvilver- -ienste verliehen worden. —* Todesfall. Am IN. September ist in Dresden da» Mitglied der Königlichen Gcneraldirektion der Sächsischen StaalSeisenbahnen Oberbaurat Karl Bogt im Alter von kff Jahren verschieden. Der Verstorbene hat der Sächsischen StaatSeisenbahnverwaltung'während seiner langjährigen Tätigkeit, insbesondere im Bauwesen, sehr wertvolle Dienste geleistet. Seine geschickte Leitung des schwierigen Bahn- hvssumbaues in Chemnitz fand allgemeine Anerkennung. Oberbaurat Vogt war Ehrenbürger der Stadt Oberwtcscn- thal. —* Die nächste Bntterverteilung findet am 1 7. und 18. September statt. SS werden beliefert die angcm«ldet«n Landesfettkarten der Stadt Dresden „September L" mit Zs, Pfund Butter, dl« angemeldeten Buttcrbezugs- fcheinr mit 30 Prozent der Wochcnmenge in Margarine. Der KleinhandelSprets für 1 Pfund Butter ist auf 2.S0 Mk. festgesetzt worden. —* Zur Gabersparnisfrage erhalten wir die folgende sehr beachtliche Zuschrift: Damit jeder Abnehmer von Leucht- und Kochga» in der Lage ist, den von der Stadt erlassenen Einschränkungsvorschriften nachzukommen ist unbedingt erforderlich: 1. daß er seine Gasuhr jeder zeit ab lesen kann. Wenn die Gasuhren, wie dies häufig der Fall ist, in verschlossenen Schränken im Keller oder Treppenhaus« untergcbracht sind, wie soll man da prüfen können, ob die zulässige Gasmenge erreicht ist? 2. dach der Anfangs st and .des Gasmessers zu Beginn jedes Vierteljahres bekanntgegebcn wird. Es würde genügen, wenn der mit der Ablesung der Zähler Beauftragte einen kleinen Zettel an jede Gasuhr ankleben würde, auf welchem der Zählerstand zu Anfang jedes Vierteljahres vermerkt wird: 9. dach jedem Abnehmer mitgeteilt wirb, wieviel er im a l c i ch e n Bierteljahr des Vorjahres verbraucht hat. Denn wahrschein lich hat die Mehrzahl der Gasabnehmer die Rechnungen deS Borjahres^nicht mehr im Besitz, wohl aber weiß LaS städtische Betrkrbsamt den Verbrauch. Da bei der Prüfung der neuen Rechnungen ohnehin festaestellt werden muh. wieviel im Vorfahre der Verbrauch betrug, so bedeutet die Bekanntgabe keine besondere Mehrarbeit. Vielleicht könn ten die Bcrbranchsziffern auf dem unter 2. erwähnten Kunst und Wissenschaft. Mitteilung de. Königlichen Hoftheatcr. König liches Opernha » s : Am 1 i. September „Violett a". Besetzung der Hauptrollen: Violetta: Licscl v. Schuch. Alfred: Tino Paktier». Georg Germont: Waldemar Staege- nrann. Anfang >28 Uhr. c* Mil-eilnnn des Mbcit-rbeaters. I» der Nrausführung des ;'us>sp>cl8 „Das t! r t e m p 0 r a l c" von Hans Sturm »nd Paul .variier am !i. September spielen die .Hauptrollen die Damen Blinker, «-»raivz. Klein nnb dis Herren Klitsch, Schubert, Steiner, Winteeh:>d. Regie: Dr. Walter Knoop. v» Rene 0ammrri»»sik Bereiiiigvnft. In Dresden wurde .Das moderne Trio" vo» Emil Klinger 'Klavier,. König!. Konzertmeister Erd man» War was IBioline, und Konigt. Kammermusiker Arthur r! e n k e r 'Violoncello, be kundet, dae- sich hanplsachlich der Pflege moderner Kammermusik widme» wird. Das erste Austrcten sindei im Kammerkonzert '27. DUober, des Erste» Modernen Musikfestes zu Dresden statt. Die Eröffnung der Knnstansstellnng Mar Sinz im Grundstück Pra'g.'r Straffe N8 ist heute vormittag erfolgt. Prinz Johann Georg zeichnete das neue Unter lieh men durch seinen Besuch aus. Die unteren Räume cnlhgRen in srZer Anordnung Gegenstände des Kuuslgewerbes, von Bildern und Bildw-erlen unterbrechen-, und machen zurzeit den Eindruck oiiies vorn-cHm-en künstlerischen EmpsangS- rauines. Als Ueine geschlossene Ausstellung tritt der ueu- g,e-gründeie „W i r t s ch a s t s b u n d sächsischer Kunst- Handwerke r" aus den Plan: Hofrat O s k a r S e y f s c > t ist sein erster, Bildhauer Albert Reiff iL::pzistl sein zw-iter Boi'sitze »der. Aus der Lci-pziger Messe hat der Bund soeben bedeutende künstle rische und materielle Erfolge gehabt: fein Ziel ist die Förderung des KunsthanöwrrkS auf dem Kunstmarlte. Dresdner Kräfte sind stark beteiligt, darunter bekannte Namen wie Emmy Hottenrosih. A. Auger- rnarrn, Professor Goller, Bl arg. Fröhlich, Emil Eckert, Gertrud Hering, Arthur Winde. Tie ausgestellGn Ge?en- slönbe sind Erzeugnisse modernen Geschmacks unb Zeug- n-iss-e ein-rs erfreulichen künstlerischen Hochsta.id:L der be- kettigten Gewerbe. Ein nach hinien gelegenes Kabinett bietet graphischen Werken eine für Sie nahe Betrachtung sehr günstige Unterkunst. Im ersten Stock enthält ein mittel-großer, gut von der Teste und von oben lelichttter Raum Gemälde Dresdner Künstler, wie Kuehl, Dorsch. Beckert. An-drae, Cilto-Iensen, Ficher-Gurig, Stotz: auch hier chlt-efft sch et-n kleines Kabinett mit Gemälden an: ebenso ist Graphik ausgestellt. Das neu« Unternehmen hat offenbar die Absicht,, außer auf den KunMianbel auch auf das allgemeine Kunstleben Dresdens fördernd einzu- wtrken. ss- 's* An der Universität Leipzig ist ein Ordinariat für Histologie errichtet worden. Dieser Lehrstuhl ist dem bisherigen aufferordentlchen Professor für Anatomie an der Universität Leipzig, Dr. med. Hans Held, über tragen worben. t» Der bekannte Schauspieler Franz Kreidemann, der vor kurzem vom Hamburger Schauspielhaus ans Wiener Deutsche Voltstlieatcr gegangen ist und dort den Shylock ge spielt hat, hat im Zustande einer nervösen Depression Wien verlassen und mutzte für kontraktbrüchig erklärt werden. b» Schliessung der Leipziger Museen im Winter? Die Schwierigkeiten in der »ohlenbeschassung lmben den Rat der Stadt Leipzig veranlasst, die Schliessung der städtischen Museen mit Eintritt der Wintcrkülte i n A u s s t ch t zu nehmen. 1* Eine medizinische Fakultät in Sofia. Wie uns aus Sofia gemeldet wird, beschloss die Kommission bei der ober sten Medizinalbehördc, dass die Eröffnung einer medizini schen Fakultät In Sofia noch in diesem Jahre erfolgen soll. ck* Der Vernichter des Rnhrbazilluo. Nach einer in der Pariser Akademie der Medizin gemachten Mitteilung ist cs Dr. d'Hcrelles gelungen, einen Bazillus zu züchten, der sich als erbitterter Feind des Erregers der Ruhr- erkrgnkung, de» sog. Lhigabazillus. erweist. MWefchichtlicher,» Webers „vmtztmthr". In den nächsten Tage» soll Webers „Guryanthe" ncuelnstudicrt an unserer Hofover in Szene gehen. Welche künstlerische Wirkung dabei von dem edlen aber proble matischen Werke unserem heutigen Empfinden vermittelt werden wird, bleibt abzuwartcn. Jedenfalls aber wird sich llleler Abend zu einem historisch sehr interessanten Er lebnis gestalten. Denn nur wenig Schöpfungen der roman tischen Opernschulc sind als Vorstufe der Wagner- schcn und modernen Musikdramatik von gleicher Bedeutung geworden wie „Eurnanthe". Als Karl Maria v. Weber im November 1821 von dem Impresario Barbafa den Auftrag erhielt, für das Wiener Kärntnertor Theater eine neue Oper zu schreiben, stand es allsvglcich für ihn fest, dass eS sich dabei nur um ein Merk von grössten Dimensionen handeln könne, mit dem er den "«lässlich des „Freischütze- Erfolge- erhobenen Stnwand, er verstehe sich wohl aufs volkstümliche Singspiel, aber für den vollen Opernsttl reiche Schulung und Talent bei ihm nicht aus, kräftig widerlegen könne. Zufolge dieses ehrgeizigen Strebens gewann „Euryanthc" zunächst ihre bedeutungsvolle Grund form als „d u r ch k 0 m p 0 n i e r t e Oper". Diese Gattung war in Deutschland damals noch etwas ziemlich Seltenes. Denn der aus dem alten Singspiel stammende, dte einzel nen Mukiknummern verbindende gesprochene Dialog galt den deutschen Komponisten des beginnenden ist. Jahrhun derts alö eine Selbstverständlichkeit, ohne dass man an dem stilistischen Zwiespalt einer bald gesungenen, bald gesproche nen AuSbruckswrise Anstoss nahm. Weber» „Freischütz", dte früheren Opern Spohrs, HoffmannS „Undine", Marsch- nerS drei berühmte Opern sind beispielsweise noch in die ser singsptelmässigen Form gehalten. Die frühesten Versuche einer geschlossen musikalischen Anlage gehen allerdings schon in» 18. Jahrhundert zurück: Schweitzers Komposition von Wielands „Alecste" Mannheim 1778), Holzhauers vaterländisch« Oper „Günther von Schwarzburg" (1777) knüpften nach italienischem und französischem Muster die ersten Fäden ihrer Entwicklung, die dann dte Wiener Gluck-Schülrr und die Münchener Danzi, Schubaur, Poissl und Genossen weiter spannen. In diesen Zusammenhang gehört Webers „Euryanthe": sie ist also zivar nicht dte erste durchkomponierte deutsche Oper, aber neben Spohrs gleich- zeitig entstandener .Hessorrda" doch die erste, dte der Gattung als solcher einen so weitreichenden Erfolg er rang, dass ein Jahrzehnt später der junge Richard Wagner bereits fein Erstlingswerk „Dte Feen" durchkomvontert geben konnte. Also schon ein Blick auf den äusseren Umriss kehrt „Enryansihe" ais Brücke zum Wagnerschen Nusikdramq
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