Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 01.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-01
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1887
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sparsamkeit bei der Vergebung aller Arbeiten zu bewerkstelligen. vor den rner nn . . Lieseranten last ohne Vertust wieder zurückgenommen wird, Fe sind seitens der Herren Handelsgärtner T. 5. Seidel und E. Liedig Hunderte von Gewächshausienstern der Kvnnniisivn uneiaeniiützig zur Verfügung gesollt worden. Auch ist nicht zu desürchten, das »ach Beendigung der Ausstellung sich »och me!,? Unkosten derauS- stellen, da d>e Bauten säninillich gleich mit Abbruch vergeben sind. AuS diesem 'Allen lallt sich mit Gewißheit die Hoffnung schöpfen, daß das AnSskeilungSuutcrnelnnen, welches in gürtnerischer Hinsicht unzweifellMt glänzend aussallen muß, auch finanziell ein günstiges Reinliat zeitigt. Das beste Zeichen dafür, daß diese Zuverucht auch in weiteren Arenen Plag gegnssen hat, beweist wohl der Umstand, daß i,i den kchten 8 Tagen wenere 10,000 Mk. für den Garantie- londs gezeichnet worden sind. Die von der Agl. Geiieraldireklivn der sächsischen Staats- cisenbalmen zur 2 u l e r n a t > o n al e n Garte n b a u a u S st e l- I u n g in Dresden geivahrteu Ertrazüg e von Görlitz und Leipzig werden am Sonntag, den 8 Mai d. I, in folgender Weise ver kehre». Der Extrazng ch Gbrlih gebt dort um 7 ll. 20 M. früh, von A'eichenbach um 7 ll. 43 M.. von Löbau ui»8U., von Barchen um 8 ll 30 Bl ab und trissl in Dresden-Neust. 8 U. 55 M. Vor mittags ein. Die Nlukralnt erfolgt aus Dresden-Neust. Abends 9 II 7,5 :>N'., die Aukiiust in Görlitz >2 ll. 40 M. NacktS. Die BilletS für diesen Eekrazng kosten von Gorlih, Reichenbach und Löbau 4 Bik. 50 Big. in 2.. st Mk. in st. Wagenklasse. von Pomme- ritz 4 Br'k. und 2 Mk. 70 Psg. inid von Vantzen 3 Mk. 50 Psg. und 2 Mk stO Pia. Der igglraing von Leipzig geht 0 U. 25 M. srül> von dort, 7 U. 5 M. voii Wurzen, 7 ll. 48 M. von Oichatz, .g ll l5 M'. von Riem ab und trifft um halb lO U. in TreSden- sttenst eni. Ter Rückzug gehr ain Abend desselben Tages um lO ll. 5 M von Dresden-Neust, ab und kommt in Leipzig l ll. NachtS an. Dre Billetpreise sind iiir Leipzig und Wurzen 4 Mk. 50 Psg. in 2.. st Mk. in st. Klasse, für Riesa und Qcchah 3 Mk. und bez 2 Mk. — Sonntag, den IS Mai, verkehre» von Bodenbach und Zwickau bez Ehemiutz nach Dresden und zurück folgende Extra züge : Der Zug von Bodenbach gehr dort um 7 ll !5 M. trüh, von Schandau 8 ll. 28 M, von Konigsteni 8 U. 38 M. ab lind mfst in Dresden 9 U. 30 ch'. Vormittags ein. Tie Rück ahrl am 'Abende desselben Tages erfolgt 10 U. 20. M. Bahnhöfe ab, die 'Ankunst in Bodenbach ll Die Billetvrene sind für Bodenbach m 2. Klasse st Mk., in 3. Kl. 2.25 Mk., >ür Schandau nndKonigsrein in 2 Kl. 2,lO'Mk. und >»3. Kl. l.40 '.Ocl. Der Extrazug von Zivickau gehl früh 4 U. 50 M. von A. vom züähuiischen ll. 57 M. Nachts. dort. .5 ll. 19 M. von Glauchau, 5 ll. 4ö Bc. von Hvhenstein- Ecmtthal, ti ll. 20 M. von Ehemniu, 0 ll. 75 Bk. von Flöl>a.,7 ll. 74s M. von Frcidecg ab »ud trifft 9ll. 25 '.st7 in Dresden-Allst, cm. Die 'liüctiahit ci'olgr 9 ll. 45 Bl. 'Abends von Dresden-Allst., die Ankunft in Zreiberg 11 ll. l t M., »i Ehcnniitz 12 U. 33 M. und in Zwickau 2 ll. 5 M. NachtS. Die Billcts für Hin- und Rncksalnl kosten ab Zwickau, Glauchau, Hohenstein 5 Mk. in 2. und st,50 Mk. in st. K!., ab Ehemiiist und Flöha 4,50 Mk. in 2. und 2,7B Mk. ui st., ah F-eiberg 2,50 bez. 1,70 Mk. — Da gestern Nachmittag Alles, waS geivohnheitsmäßig vor nehme Trauungen und größere Begrähnisse hesticht, nach dem Tri- nitaliskvchho'e gestromt war um der Beerdigung des unglücklichen jungen Herr» Heller heizuivohnen, io war die Ueoergäbe der sterb lichen Hülle des Heim H o s p !> o r o g r a p h e n Deich in den mütterliche!! Scho cP der Erde von jener Zugabe beftett. die von den wirklich Leidtragenden so oft als eine Beeinträchtigung ihres Schmerzes emvrnnden worden ist. Die ernste Handlung gewann dadurch nur an frei erlich keil, Ttt'e und Wahrhaftigkeit. Sv fatgte den unter Bahnen vei!cbwiiide:ideii Sarge eine Versammlung von mehren"! Hnndeiten wirklicher Trauernder. So vielen Begräbnissen der Veuaver d'e'eS Beli.'ats beizeioohni, so berzzereißende Sccnen er auch an offenen Gräbern crlebl — niemals ist er Zeuge einer so tie'en. aufrichtigen Ergriffenheit io vieler ernster Männer gewe sen i es waren Vertreter ans den Vesten Kienen der Vürgerichast, schlichte 'Arbeiter und mna.ae Bauersleute, deren Gesammtheit dem io mb dem Leben Entlisseneii das ehrendste Zengiuß reiner Verton und Wirksainkctt ausslellie. Eine Nameiisnennnng ist unmöglich ; cr- w.ilmi 'ei nur. daß Herr Kommei ziemlich Hop'se 'Namens des 'Albert Vereins, dem der Entichrarene jeder; erl cm. werktlrätiger Förderer gewesen, erschienen war. Groß war die Zahl der leid tragenden Künstler des HottheaiecS, d.e glänzendsten 'Namen waren vertreten, darunter Hmratlr Schuch und Horkapellmcnster Hagen: Odcist v. itzötz gab mir einer 'Anzahl Alalcm und Bildhauern dem enochlareucn Kollegen das Geleite und hinter dem a-arge schritten I die nreiskku der Bruffsgcnosse» Teich's. 'Aus den R'eihen jener! lrvcbgcstellkerr Ge'ell'che.'tskrei'e. denen Herr Hoivhe-tograph Teich, Zeit seines Lebens nnzsthiige Dienste erwiesen, haue sic!, jedoch Nie-1 mand eingefniiden. T:e Parentationshalle des Annenttieechvics an i der Elieiniiisteistiaße sin ke bei weitem nicht d>e Draucrversanimluiig.! Der Sarg blieb inner der Hülle der Palmen und Blumen rast nn- sichtba., noch z» .z-üßen der Bahre waren weithnr Gebinde kostbar ster Blumen an'g harnt Herr Pastor Dr. Giommliold waltete als Diener des golgnncii HLortes Eines 'Amtes in einem Gensle. der die gebeugten Herzen »'.»stichlet. Er cntlvan von dem Eitt'chlaiencn ein crgreisendes und wahchastigeS B'd i nilt 'Recht dnctt^er den edlen Eb-arakter Teich's rühme» 'Nachdem der kreisliche Sprecher »der, rie Herr Llewtte.l!, Tcucher lUilNlv b<'V, rcennde Teichs 'ein e inen Ri,1:e amt! nach. Er 0 )§r dies in ein er loriiiviillen- .'N. >' -da» k'Nire'coc n Ami'und i'idc N' .'i namenkli ch die niemch- -ick? >en 5 >',e:'.>cl' aüen Teuch > und sei ic ivalnhai k'ge Freundes- de ich ldec ie. De r äenchde Tratte !i-,e ci i !» der H .'Ni'ii Hvttliea- .iiilg!' eder MeincH . Kru:- J-: 'cl> ii> l ?'». 'T leitttte dic ,c'-'ierliclilc'iien lll der > 'alle ein und 'chlor Aus l>.'! n Wc.ze ;>a cch dem Olrade IN d bei de Beerb gNNg ic'los ettöi lcn Oie! an ge des Kirchhof. igitt, rer ani 2r> April von d' r »ichr- len Dresdner 'lhcheilnng der ('') e, e l l i ch li r t s !I denn che .' < l) loniioli v n veraiistal- re e Bo nag vadenb aalte wiere ome si'l) r zahlreiche Zuhörerschaft l'e i'anin elk, .m:er i auch c.'i L'N nitter v. N oft»', Wallwiy .;u benie ilen war. r r. i-ed. E a erösjnetc den Aheud Mci l". inze» cp'3. .'.'tW'-li-. Mitt. e.Im c-n denen die bewiiderS er- ,Ni!ch war b.-.ß du. Mil.zl'eSec r.Nt'.c b er erst am I 7. '.stcär; d I. ebc» germen ttiegen lit. Em v ,l!n' stnig von 251 cereils an'3>>5 V' . bsthnm, das nbcrvies keines- eim me Gcwll'chaft 'ür dcnt'che re>, kurz.n Zen ihres Britel,ert lich. daß das lh.ttkcättigc, ani eigener dciiisch-nanonalcr :oca' eni r los v ntt. ..nii>ation zoststi ..sge'annu! lrrx, l r„ cnva ."l>tgi!c. cr. zeigt de du' Erwerl'nng nn., Niilzbaunachi Kolonien gernvteie Va .zcoeii der Ge'ellsihaf:, ivodnrch sic!'dic'c m ^ eniei! gewi'ien Gc'gensi'ch zu dem »o>h nnnv" hauptsit huch blos' !!i.o>ctl>ch w ilcn' n ,stieren Koloniaioerein g>seyl hak, sehr lebhafte S'.unvatiiie ,.» V ke findet. Dadurch erklären sich auch die Be-! sticonngen, die > h icsti ,m Kolviualoereni betnriS eines engen An-! 'cbl st's an die Ge'Tl'clnitt ' deutsche Keloni'st.lion^ cmcS gcniein-! sinn.» 'Wirkens beider, gelstiiL machen. Mehrheit >em eigenes Interesse wie das Weiß der Verein a> ferner der von ihm vertretenen mer denini chst hier statt. cr:acl,e waarznnenmen. io lünmil er > lidiiiden Generalversammlung dem bezüglichen Anträge, der ;ur Ve-Handliliig kommen wird, zu. Von Interesse ist ' .»er. daß der verdiente Gründer und erste Vorsistende der Gesellschaft f. deutsche Aolonvativ», Tr. Peters, sich angeiibtickstch mit der bisher grüßten Echvedilion an> den, Wege nach der aslarrikamschen Kolonft bes'.n- dek: daS Schiss, das ihn jetzt über das Rothe Meer trägt, ist der dem Noidd. Lloyd gehörige Da mp'er „Sachten". 'Nachdem Dr. Ered.» ich'.ießlich, noch der Thatsieche gedacht hatte, daß in dem Hiientalochen Semmac, dessen Grilnannz in Bwlin bevoisteia, Verkehostt" iche der veischiedenen g' s-iiaaeln,? Volksstämme in der ostaftikaiinchen Kolonie, gelehrt weiden toll, erst.eilte er dem Redner des Abends, dem Geologen Dr. K. S ch m r d t. dc-s Wort. Dr. Schmidt, der sich >m Ganzen 2 Jahre lang in Hstairika auigehalten und iamimliche 14 deuliche Stationen doit besticht hat, ist erst vor 3 Wochen nach Europa znrückgckehrt. Der Zweck seines fesselnden Vorlings ging dahin, die Zuhörer durch die Schilderung einer der von ihm unternommenen Expeditionen n e. m i^ lvernwechenden Usirgar. -Land, mit ,-nem Dheil seiner E. e.l iingen i» Dst-'ftila und namentlich auch mit den Erzeugnissen des noch niiliiltivirten Bodens de: Kolonie bekannt zu machen. Zu lewerem Behnic hatte Dr. Schmidt mit 'einem Vorträge auch eine kleine Anstellung jolcher Bodenerzengnisse verbunden, denen er zugleich verschiedene Belleidnngsgegenstände, Gerakhichaften der Eingeborenen und photographische Abhildungen von Land und Leuten hinzngcnlgl hatte. Als die wichtigsten Bodcnerzengnisse de> ostaiiikaiü'chenGcl'ietc sind hervcrzuhebcn i Zuckerrohr, Kautschuk, Bainmvolie. Tabak, .'topalgumml und Bananen z an der Küste gedeiht auch die Evcosp.stme, deren Ertrag man bei einem Baume »in l Doll, im Jahr veranschlagt. Die Frage, ob Ostamka ftucht- b.ii oder un'iuchtbar. laßt sich, so gestellt, nicht ohne Weiteres be- anuvotlen, denn wie anderwärts wechseln auch dort fruchtbare mit »den Le-end«». Jedeusallt werdrn ,ahk«ich, Distrikte die deutschen Bkmttynnae» lohnen. Die tzanvtstage ist die Arbeitersrnge, betresss deren sich Dr. Schmidt sehr entschieden gegen die etwaige Einfüh rung von Kulis aussprach. Vielmehr ist er der Ansicht, daß e- deim Neger, der etn ungeheures Quantum von Kraft besitzt, nur auf dir richtige Behandlung «»komme, um ihn mit der Zeit »u einem brauchbaren Arbeiter zu »rachen. „Nicht leichte, aber wür dige Ausgaben" — so schloß Redner — „harren dort unser, und der Tag wird kommen, an den, die Wrltgeichichte den Aposteln der Kultur, den Vorkechtern der deutsch-nationalen Idee, auch in Ost- akrika den Lorbeer z» Füßen legen wird." — Wohl angebracht waren die warmen Warte des Dankes und der Anerkennung, welche der Vorsitzende dem FvrichunaSrrisenden für seinen zwar schmucklmeil. aber gerade durch seine ruhige, nüchterne Objektivität vielfach belehrenden Vortrag spendete. — Im gestrigen Jnieratentheile erließ die kgl. AmtShaupt - inamnchast Dreöden-Allstavt eine Bekanntmachuna, welche allseitig« Beherzigung verdient. ES stellt sich alljährlich der Nebelstand heraus, daß zur Zeit der Baumblüthe. die ja nun naht. Blütheiizweiae von den Bäumen und Sträuchern gebrochen, die Aecker und Wiesen uilbesugter Wehe betrete» werden ic. Die be treffende Bekanntmachung weist zur Warnung darauf hin, daß der gleichen vaiidalislisihes Gebühren »ach 3 303 deS RrichSstrasgesetz- Luches mit Geldstrafe bis zu 1000 Mk. oder Gefängniß bi- zu 2 Jahren bestraft wird. — Ein wcrthvoller Fund ist vor einiaen Tagen in einem seit langer Zeit nnbenutzteil feuerfesten Gewölbe im Erdgeschoß deS Altstädter Nathhauses gemacht worden. Daselbst fanden sich ziemlich gut erhalten 3 von den 4 großen seidenen Fahnen, welche Kurfürst Johann Georg II. im Jahre 1t>M der bewaffneten Büraerschatt der 4 Stadtviertel verlieh, und deren Beschreibung sich in Richter's VertassungSgeschichte Dresdens, Seite H05. befindet; ferner etn Satz von 20 Gläsern und 20 Flaschen mit dem Stadt wappen. die von den RathSherrrn im vorigen Jahrhundert bei ihren Trinkgelagen benutzt worden sind, sowie ein kupferne- Halb- emier-Stadtniab aus dem Jahre 17M. DaS werthvvllste aber war ein Kasten mit 150 Peraamenturkunden aus dem 14. bis It>. Jahr- huiiderl, sowie einer Anzahl Briefen ans dem 15. Jahrhundert. Die älteste dieser Urkunden stammt arrS dem Jahre 1309 und rührt von Friedrich dem Kleinen. Markgrafen von Dresden, der. Tie meisten davon sind privatrechtlichen Inhalts, wie ZinS- verkänsc, Schuldverschreibungen, Testamente, Mtarsstiftunacn rc. Immerhin ist der Werth der Urkunden ftir die Sladtgeschichte ein bedeutender, und viele Einzelheiten derselben werden sich auf Grund dieses bisher unbekannten, nmsangreichen Ouellenmaterials neu seslstellen oder berichtigen lassen. So z. B. kommen m einer Ur kunde von 1324 schon die 'Namen Seegasse und Kundigenaasse vor. während man niit den bisherigen Hilfsmitteln keinen der Dresdner Gasseniianicn weiter als Ins in s Jahr 1390 ziiriickjnfithren ver mochte. Nach der Aufschrift eines Brieshündels sollten darin u. A. auch Schriftitücke ,,Johann Huß', Wieless und Hieronymuin" an langend, enthalten sein. Leider sind sie aber nicht mehr darin vor- haiiven. Sämintliche Alterthiimei und Urkunden sind in die Stadt- biblivthek inid das RathSarchiv übergesührt worden. — Die dicsiährige erste Regatta des „Dresdner Re gatta-Vereins" am Psingstmontag, de» 30. Mai. verspricht in jeder Beziehung eine grvßaltige zu werden. 19 Vereme haben sich mit 59 Booten gemeldet und zwar werden Dresden mit 4, Berlin und Stettin mit je 3. Leipzig und Meißen mit je 2. Bres lau. Maczdebura, Eöpcnick. Prag Randnitz mit >e 1 Elub vertreten sein. Es ist dies ein Re'nltat, welches bisher nur die ersten RnderspoltSstädte Deutschlands zu verzeichnen hatten. Da bei ver schiedenen Rennen bedeutend mehr Boote gemeldet sind, alö es die Strombreite rcsp. Fahrwasser der Elbe gestattet aus einmal zu starten, 'o müssen Vorrcnnen stattsinde», auch stehe» sich bei ein zelnen Rennen starke Konkurrenten gegenüber, '»daß man ans den Ausgang der Rennen höchst gespannt ist. Der Beginn der Regatta ist ani 'Nachmittags 2Uln 'eslgeietzl und werden die Nennen vräcis am' einander folgen; die Billetpreise sind wie bei den vorjährigen Regatten dieselben, nur mit dem Unkersebiede. daß die Uicrolätze ermä ßigt sind, uni auch den weniger Beniittelrcn iiir ein billiges Entree den Beinch eines hochiiileressgiilen Sportstestcs zu ermöglichen. Wahrend der Tauer der Regatta coneeitirt das Mnsilkorvs des 1. j Feldarlillerie-Reginients 'Nr. 12 unter Direktion des Herrn Stabs- j liompeter Baum. Von den bei der Regatta selbst betheiligten Klubs, als auch solchen, welche nicht zu starten in der Lage waren, ist cm überaus starker Besuch in Aussicht gestellt, sodaß das Ko mitee schon jetzt Disposition sür gut? Unterkunft seiner Fettgäste in verschiedenen Hotels wegen des an und für sich ichon starken Pfingslverkehrs treffen mnß. — In Kürze werden die großen bunten Plnkcue an den 'Anschlagsäulen Dresdens:c. alles Nähere über die i Regatta besagen. — Die diesjährige BußtagskoUckte, deren Gesammtergebniß! noch nicht ganz icsisteht, wird voraussichtlich die Höhe von 17.000 Mk. erreichen, cm Beirag, der bisher »och nicht erzielt worden ist. - 'Ani gestrigen Tage feierte der Direktor der 1. Bürgerschule, .Herr M. Kleinert, das 25>ähi>gc Amtsjudiläum seiner «2tändig- keit. Herr Oberlehrer Schellhammer beglückwünschte ihn im 'Namen dcS Lehrerkollegiums unier Uebcrieichnng eines Ehrengeschenks. Tie Schnliiispektio» batte dem Jabilar cm Anerkennungsschreiben zngehen lassen. Herr Schulrat!) Eichenberg war persönlich erschie nen, um unter Hinweis ani die vielseitigen Verdienste Herrn Klei nert ui warm empsundciien Worten Segenswünsche darznbringen. - Am selben Tage erfüllte» sich 27. Jahre, daß Fräulein M. Bau in an», gegenwärtig Lehrerin iür Nadelarbeiten an der 1. Pürgerichnle, m släduschen Dienste» wirkt. Auch sie wurde durch Glrickivünichen :c. von der Behörde, vom Kollegium und von Schü lerinnen erfreut. — Auch die am Freilag Abend im Saale des „Eldorado", Steiuslraßc, abgehallene Generalversammlung der hiesigen Orts- k r a n k e»ka s s e, in welcher die Richligsprechung der Fahresrech- niing pro 1886 erfolgen sollte, war wenig von ihren Vorgängerinnen vcr'chieden, sie verlies sehr geräuschvoll und stürmisch. Nachdem die Prüiungskommission über das Ergebniß der Prüsungsarbeilen bc- richlet, einige Formfehler rc. mvnirt und verschiedene Verbcsseriingen vorgeichlage» balle, machte cm Theilnchnier der Versammlung bekannt, daß Beamte der P'Ozelbchörde ini Saale anwesend seien, niic> beantragte, aus dierem Grunde, die Verhandlungen nicht weiter iortzusetzen. Dieser 'Antrag fand Unterstützung und die Generalver sammlung wurde nach längerer Debatte geschlossen, ohne daß die Tages»cdnuna ihre Erledigung gesunden hätte. Es hat demnach eine weitere Generalveriaiimilung slattzufinden. — Die diesjährige Wand «Versammlung des sächsischen Stcnographe n bundes — Vorort Gera — findet am 3. Juni in Zwickau statt. - Ans Lein Kgl. Belvedere beginnen heute die täglichen, io gern und vieldesiichle» Sommerconcerte der Hauskapelle unter Leitung dcS Herrn Kapellmeisters Cramer. — Der zwischen dem Waldtchlößchen und dem Weißen Hirsch ver kehren sollende Straßen ea mpiwagen ist bereits hier einge- trofsen, und sollen die Probefahrten neuerer Bestimmung zufolge am 5. Mai starmiiden, und zwar früh und Nachmittags. Tos hiesige Bankhaus Quellmalz u. Adler beabsichtigt hiesr Tour einzurlchten, re'p. auch die Tour Leipziger Bahnhos-Wilder Mann in Aussicht zu nehmen. Die iasl rauchlose Maschine wird mit Coaks geheizt, bas Eouvee saßt 20, der Vortritt 4 Personen. — Im Panorama internationale Marienstr. 22. 1.» Drei Raben, kommt in dieser Woche die 30. Reise, und Mar der 2. Therl der Pyrenäen, die Grenze von Frankreich und Spanien, zur Ausstellung. - Heute Abend veranstaltet der Unterst» tznngsverein „Ne- m i n i s e c n k i a", ehemalige Schüler und Schülerinnen der evan gelische» Frenchule, in MeiicholdS Sälen sein Ibjnhrigcs Stiftungs fest, bestehend ans Eonecrt und Ball. - Ais v>»gestern Nachmittag eine Droschke auf der Secstraßc nach der Pragerstraße zu fuhr, wurde das Pferd beim Kaufhaus plötzlich scheu, wendete ichari nach links und rannte in das Schau fenster des dort befindlichen Neusilberwaarenladens» dieses zer- tiiinnnernd und die zur Schau ausgestellten Maaren zertretend, wodurch ein Schaden von ca, 2000 Mk. erwachsen sein soll. Das P'-id ist durch zwei entgegenkommende Handwagen und das plötz liche Gerassel aus dem Straßcnpfiafter, nachdem der Wagen das Asphaltvsiastcr verkästen batte, scheu geworden. — Die ausgestellten Arbeiten aus dem Gebiete der Modellir- knnst von Lehrlingen der Konditoren-Krcis-Jnnung zu Dresden erwiesen sich auch in diesem Jahre als zahlreiche und ge- d.cnene. Die Arbeiten, welche in Blumen. Früchte» rc. bestanden, waren rech! sauber und naturgetreu angesertigt und lassen weitere erfreuliche Fortschritte erwarte». — Ein vorübergehend in Berlin anwesender Dresdner erzählt uns von dem großen Glück eines Deutschen Amerikaner-, der in diesen Tagen seiner Heimath einen Besuch abstattete. Derselbe batte in Gesellschaft einiger Freunde in einem Restaurant der Jägerstraße eine Bieneise begannen und dieselbe di- zum frühen allen _ erwachte. . welche da»j ^ ^ toürbtlle^naä, wtbmütbig'en Gefühlen suchte «» den AnSaam rette in der Jägerstraße auf, und siehe da. da- Kleinod lag tn aller Ruh« noch unter dem § er am Ade auch noch Bmiknotrn l Solch' M — Unseren Gparael melden, jetzt eine Insekt' ganz ,.r Betrag von . alt» Schw—ermutl elkulturen droh engefahr. Eine L .meqlich vermißte tuhle. auf welchem da- Billet war Mk. tn deutschen ,lück hat nicht ein wie Berliner Blättrr ört die Jn- iungen Keime radikal. In der Ümgegen! sekt schon vielfach gezeigt. — Nach langem Leiden ist am 27. v. M. in Leipzig der kaisrrl. russisch« StaatSratb und Kainmerherr v. Radetzkv-Mlkulttsch im Alter von 66 Jahren dahinaeschieden. Der Verewigte, welcher da- Amt eine- nissischen Konsuls für daS Königreich Sachsen, die sächsischen Herzogthümer und die Fürstcnthllmer Reuß und Schwarz burg bekleidete, war bekanntlich der Nachfolger de« noch in bestem Andenken stehenden Konsuls und russischen StaatSratb- Tom tzave. welcher, wie der Verstorbene, lang« Jahre im Leipzig weckte. Der Verewigtk, Inhaber hoher russisch« und anderer Orden, erfreute sich der Sympathie Aller, die mit ihm in Berührung kamen. — Für alle Skatspieler der Residenz und benachbarten Städte ist am 21. dS. M. tm großen Saale de-Tivoli Gelegenheit geboten, sich im Stattoumier zu messen. Nähere Bestimmungen werden noch bekannt gegeben. — Wir können heute, so schreibt da- „Lvz. Tabk." den Steuer zahlern unserer Stadt die gewiß willkommene Mittbeilnng machen, baß begründete Aussicht vorhanden ist, daß dir Gtadtkasse im Laufe diese- Jahres wieder eine ansehuliche Einnahme au» den ManSfelder BergwerkSkuxen haben wirv. Wie wir vernehmen, wird diese zu erwartende Einnahme auf etwa 250.060 Ml. geschätzt. Bekanntlich wurde seit Jahren nicht» inehr gezahlt. — Am 29. April geriethen unweit der Haltestelle zu Müllen St. Jacob drei sogen, „arme Reisende", 2 Bayern und l Oester- reicher. angeblich wegen einer ganz geringen Sache so sehr an einander. daß entere mit einem eichenen Stock, sogenanntem Tot schläger, letzteren derart zurichteren, -aß selbiger bewußtlos in seinem Blute liegen blieb und seine Unterbringung m daS dortige Eduards- Hospital nöthig wurde. Die beiden Bayern sind dann heim Fechten angetrossen, verhaftet und i» daS Amtsgericht zu Lichtenstein abge- liefert worden. Der Zustand des jungen OesterreicherS soll derart sein, daß an seinem Auskommen gezwenelt wird. — Auch in Plauen i. V. haben die Steininekgchilsc'n die Arbeit eingestellt. Tarifdisferenzen sind die Ursache. Die Zeit der Arbeitseinstellung scheint indessen insofern ungünstig gewählt zu lein, als an größeren Bauten nur sehr wenige vorliegen. — In Niedersrohna brannte am 26. April früh in der zweiten Stunde die Scheune des Gutsbesitzers L. gänzlich nieder. Gegen 70 Schock Korn nnd Stroh sind mit verbrannt. Der Be sitzer hatte sich vor dem Brande 'Abends 10 Uhr in besseren Kleidern entsernt und ist »och nicht znrückgckehrt. Vorsichtiger Weise hatte» sich dessen Angehörige vcranlaßr gesunden, munter zu bleiben, und nur diesem Umstande ist cs zu danke», daß sie nicht mit verbrannt sind, denn als aus der Scheune die Flammen emvorjchluge» und die Leute das Hans verlassen wollten, brannte es schm, lichterloh unter der Holztreppe im Wohnhame. Unter diese Treppe waren von unbekannter Hand einige Bund Stroh gelegt und gleichzeitig angezündek worden. Glücklicher Weise wurde das Wohnhaus ourch das schnelle nnd energische Eingreifen der beiden Ortsleucrwehrcn gerettet. Hätten die Leute im Hause geschlafen, so wäre es fraglich gewesen, ob sie mit dem Leben davon kamen. — 'Ans dem Erzgebirge wird geschrieben: Bei den nächsten Landtagswahlcir werden die Sozialdemokraten mit aller Kraft be müht sein, noch mehr Vertreter der Umsturzidecn in den Landtag zu bringen. Zu diesem Zwecke macht jetzt die sozialistische Presse die Anhänger dieser Partei darauf aufmerksam, daß Diejenigen, welche sich noch nicht in den Staatsverband haben ausnehmcn lassen, dies unverzüglich thun mögen. Angesichts dieses Uinslandcs werden es hoffentlich die Ordilunasparteien an Thätigkcit nicht fehlen lassen. Fortsetzung deS lokalen Ltzciletz Seite «. Ta^e-aeschjchtt. Deutsche- Reich. Wenn der Reichstag gegenwärtig seine Plenarsitzungen auf 8 Tage wegen Mangel an ArveitSstoff schließen innßle, io ist tür die Zeit der Wiederaufnahme der Beratkungen eine große Fülle von Material zu erwarten, und die Möglichkeit, noch vor Pfingsten zum Seisiviisschliisse zu kommen, scheint ausgc- fchlossen. Die Konnnissioneu des Reichstags haben in den letzten Tagen eine Anzahl wichtiger Geietzentwürte theils schon durch- berathcn, theils werden in der Zwischenpause noch mehrere Gesetz entwürfe erledigt werden. Als solche sind zu nennen: das Relikten- gesetz sür Militärpersvnen, der Entwurf über den Verkehr mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen, die Versicherung von Erdarbeitern gegen Unfälle und der 'Nachtragsetat; dazu treten noch die aus dem Hause gestellten und au eine Kommission verwiesenen A^agc, betreffend den Arbeiterschutz und den Befähigungsnachweis. Bon neuen Entwürfen gelangt in wenigen Tagen an den Reichstag i die Brciiintwcinstener-Vorlage, welcher auch bald der neue Zucker- steuer-Entwurf Nachfolgen dürste. Ebenso steht in naher Aussicht der nngekündigte Entwurf über die Neuregelung eliab-lvthriugischei Verhältnisse. Dem Vernehmen nach ist auch die Vorlage tettig- geslelll. welche eine Abänderung der gesetzlichen Bestimmungen über die Dampscrlinien bezweckt. Es wird zunächst vorgeschlagcn, die Mittelmeerlime <Triesi-Alexandrien) in eine solche Triest-Port Said kSnezkanal-Mündungf nmznäiidern. Vorläufig erfährt nian, daß die Bestimmung des Reichskanzlers als zweckmäßig sich erwiesen har, wonach die oslasiatlschen und australischen cheutlchen) Posldampsci Genna anlanscn. Bereits der erste Dampfer „Bayern", welcher Genua anlics, hatte alle Kajüten mit Passagiere» belebt, während bisher der Passagierverkel» ans dieien Schiffen viel zu wünschen übrig ließ. Weitere Vorschläge über Abänderung der Dampicr- lmieii, namentlich der Verlängerung der Mittelmerrlinien nachOst- afrika, sind »,cht beabsichtigt, können auch nicht in nähere Erwägung gezogen werden, bevor nicht noch verschiedene Erhebungen voran- grguiiacn sind. Der Äundesrath nahin die Nachtragskonvention zum Handels vertrag mit Rumänien und den Gefetzentwurs über die Abänderung der Gewerbe-Ordnung (Erweiterung der Befugnisse der Innungen), (letzteren mit geringen Aenderungen, die Branntweinsteuer hat in den 1 Biuidesrathes raschere Fortschritte gemacht, als urspriu .. , tct war, und wie nunmehr bestimmt verlautet, sollte das Plenum des BundesratheS ichon gestern über die Vorlage sich schlüssig mache». Dieselbe dürste amungs der nächsten Woche dem Reichs tage jugrhc», und die Zuckersteuer soll bald daraus un Bundesrath ciuaebracht werden. Indessen lauten die Nachrichten über letztere noch immer nicht so bestimmt, wie eS bei der Dringlichkeit der Sache erwünscht wäre. In der Budgetkommission deS Reichstage» war am Freitag nur die vo» derielhcii eingesetzte Unter-Kommttsion thätig, welche sich mit denjenigen Forderungen des Nachttagsetats beschäftigte, die sich auf den Bau cktrategischer Eisenbahnen bezw. die Anlegung zweiter Geleise aus süddeutschen Bahnen beziehen. Ueber die Ver handlungen soll Berjchwiegenheit beobachtet werden. Die vertrau liche» Besprechungen über die Mehrsordcrungen in Höbe von 58 Millionen zur Erhöhung der Schlaglertigkcit der Armee sollten am Sonnabend früh vor Beginn oer Sitzung der Budgetkommission slattfmden. Die Kommission wird voraussichtlich rasch ihre Be- ratlhungen zu Ende führen. An der Bewilligung sämmtlicher Po sitionen des Nachiragselats wird nicht gezwetfelt. Derselbe wird voraussichtlich am Freitag ans die Tagesordnung deS ReichStagS- plenums gesetzt werden. Die Rcichstagskommission zur Borbera bett. den Verkehr mit Ersatzmitteln für , Lesung der Vorlage ein. 8 1 wurde nach dem Beschluß der 1. Lennig bestätigt, die Kunstbutter darf also nur unter dem Namen „Mar- garin" scilgchaltcn werden. Ebenso wurde in 8 2 das Verbot des gewerbsmätzigen Verkaufs von Mischbutter aufrecht erhalten. Aus genommen von dem Verkauf ist der vierprozentige Zusatz von Milch Das Verbot des Zusätze» von Farbstoffen wurde abgelehnl, dagegen die Vorschrift der Würfelform beibchalte». In dieser Form wurde 8 2 mit 17 Stimmen angenommen, ebenso 88 3 und 4 (Straf bestimmungen). Der Straßburger Musikverein „Fanfare Sslünique" ist von der Behörde aufgelöst worden. AuSaewicken auS Berlin ist der Schriftsteller Keller, Mitarbeiter an der .Deutschen Kriminal- und GerichtS-Zta." Die Ausweisung stützt sich darauf, daß Keller früher wegen PreßvergehenS bestraft worden ist. düng de» Gesetzentwutts, jutter, tmt in die zweite 11. Lei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)