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Dresdner Nachrichten : 01.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-01
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1887
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voll r. L», - Msnäk i.«a<bm«it , M M»> >nNk»I,adt- ^AN rtzvchepiaor» bl» ittaarn so tusrmi aus indil Me «o ,7^ GaMi !'»- iiri-brinkn brr lchl ueakbs». Sur- cd " amyi l» ro Pii »>' . I» nier>io»--KuÜ>äae ..»edozaklunu b^cS, Bries m od. Pasiruitaliimia. tznlera» en lamm«ictio n,ivin,n,ile ^>i LrxedUlonen an. Nur Ruck Mamilcriüte kru gri.iimrch. SW Neuil.-Dnr Ruck Nr- ... iE« ü« V. VI«v X. 8. iMtlW-bottvris. »IW äorsll L1«I»imu am ». »«» dossiunt, WU vwpüodlt O-ror-N ^ltmspicl >5, I. Neueste «tzrse». Telegramme. «rrOIau, Ai. Ml». Naq«. /türtreilrninilil. SViiiiuo pr. luiio. U-i"/, cipril Mol U",Ai. Juiii-Juli 23,2>I, 7iii,iiiil Septdr. 4».iv. Moageu Splij-MiU 127,«>i, Atui-Juiii l!»,»«, kr»,-Olt. I.it.iKi. üiusol loco »er «Vr.-Mai 4t, Mut-. rSillirlminriMtte u I«I. u. Girschr« Urlirn Ii.2>l Sc,. — r.-ciirr: SchSn, Stettin, M. Ppril, !)Iachm. I,l>. «iürtrcldrut.I 2!>ri.,ci> seit, tor» liA-Uu. «pril-Mni >7>I,!.II. Juni. Juli 171,'«». Sioulico delionuiet, loco li7-U3. Apiil!>>lat llü.51», Junt- Juli >22.11». lltiibol uiuu iiind., April- Willi 41,'ilt, Skpt-Oti. li,5«I. Tpi- r i«S 'liilirnd, tlii»-ei.4>i, April- Mai iill.til, Juni-Juli lll.lii. August- bept. gl.öii. Pctlolcuui loc« li».«>. liiu«I«um Evrk-VeMli). v»usrlucktostc>r unä p>»»uu«lo8tor Vusohoclonhalau, ketucll äLwpkvoä, varm. »tauvkroi. ksnzoet- uuä ll'epnien - Llustor Öl-lllvter I LUc. 50 Lk. Llustor kröne». lepplvli- unä rs»I»ek1«rr.»»i>SIx., », 4 S»«-RtAa«»s 4. t-owkiviMr« kimisreMbüItzk voräsa rusamwvnMottlit unä »vrniitwlt äurcl» «loa .ZvlllillviillM". Vre>»«I«i», itssstr. 20» l. ML 3vni8tsIn-.-etinaIItl-or:!eJ5.!aek üd»v NnU>t troritnenb, nicllt nririilrirvend von O««I 1i««lvmr>tt». llllNioloranti Dreodro-A.! LNirrlriist» nifrcZV. Arurrli-'iiltrasi" IN, Nrcvdon-ilg.: eJeiiruiltist,.,,»,? tKtadt <>>>'r li<k>. l»r«8<I«ii-K«ii8tiiiIt, kuMniemtniW« üir. 13 Lsiamp-igner-kabrili, V/. f. 8segvr, vmileii-ileMiit, Mtench'iiW« !lr. ll «mpLsllt 8oms rvisäorkolt. prLn»--rt«l» Olrainprftjxnvr, io HnnlitLt. ffuttm krLnrüsuolio.n Iclailroll fflsiok, ru 2—4 Lllc. äi« i?Iit8üks. viküsitlüo ?i'oi-0 io tisn Xiücie.I.JASN. Rk 121 W Jab^JahrcS-Allfl.«»,««0Erpl.I V v cwgMl-üuwaLS I.4VV - ^ Niederst»»,»». r«m»c>-«> «reitudrelickier Sin» von mittlerer mit zeit- »ud stellenweise» Lempeiatue liilter. Drttdcu, 1887. SlMNtllg, 1. Mai. «er-ntworUILcr Redalteur sür PolUtschkO ve. »mtl vter«, I» ibrrstdr». Sl»S den Urtheilen der europäischen Presse über den Fall Cchnebele kann man ganz interessante Rückschlüsse auf die Ge- jinnunkien ziehen, die das Ausland gegenüber Deutschland hegt. Mn muh dabei freilich mit Vorsicht zu Werke gehen. Die fran zösische Presse hat mit großem Eifer und vielem Geschick alle deutschfeindlichen ZeitungSstimnien zusaminengcstellt. Da ergiebt sich denn ein nahezu betäubendes Orchester. Betrachtete man die Auslprüchc einer Anzahl österreichischer, russischer, englischer, italienischer, belgischer und spanischer Zeitungen als den wirklichen Ausdruck der Volksstimmung jener Länder, so müßte man erschrecken über di« Fülle de-Hasses, den man von dort Deutschland entgegen- tragt. Man traut uns dort jede Art von Vergewaltigung und jede- Unrecht zu. Aber jene französische Zusammenstellung ist ganz einseitig and bezieht sich nur aus die ersten Tage nach der Verhaftung jenes ErzspionS. als die französische Darstellung überall geglaubt wurde, Schnebcle sei in einen Hinterhalt gelockt und auf deutschem Boden dingfest gemacht und sogar geknebelt worden. Seitdem daS Falsche dieser sämmtlichen Angaben erwiesrn, ist auch ein Umschwung oder doch rin Einlenken der öffentlichen Meinung unverkennbar, und die Franzosen haben keine deutschfeindlichen Zcitungsstinunen mehr zu sammeln. Soviel bleibt aber wahr. daß in allen Hauptstädten Europas Zeitungen erscheinen, welche auf die oberflächlichsten und unge nauesten Meldungen hin jeden Augenblick bereit sind, sür Frank reich und gegen Deutschland Partei zu nehmen. Diese Blätter ge hören ausnahmslos der fortschrittlichen Richtung an: es sind also in den-Ländern lateinischer Zunge die progrcssistischen oder radikalen Zeitungen, in England die liberalen, in den sladischen Ländern die panslavistischen, und fast überall sind eS jüdische Federn, welche in ihnen Gift gegen Deutschland spritzen. Deutschland wird daraus verzichten müssen, sich den Beifall dieser Zeitungen zu erwerben, deren Bedeutung gewiß nicht zi« unterschätzen ist, die aber auch nicht überschätzt werden darf. Wenn 17 Jahre ehrlicher Friedens politik Deutschlands, eine unglaubliche Geduld und ein immer be wiesener guter Wille nicht ausgercicht haben, da- Mißtrauen jener angeblichen Vertretungen der öffentlichen Meinung zu entwaffnen, welches Mittel giebt'S da noch? Zum Glück unterscheidet sich von jenen lärmenden, sensationslüsternen und nicht selten Börfenzweckcn dienstbaren Fortschrittszeitnngen sehr vortheilhast die besonnene Haltung der mit den Regierungen Fühlung unterhaltenden konser vativen Blätter. Das feste Zusammcnjteben Deutschlands, Oester reichs und Italiens kam auch anläßlich des Schnebele-Falles in der konservativen Presse jener Länder deutlich zum Ausdruck. In dm uns verbündeten Reichen brachte man Deutschland volles Vertrauen entgegen. Auch in England steht jetzt, nach dem Bekanntwerden des wahren Sachverhalts, fast die ganze Presse aus unserer Seite. Ihre neuesten Auslassungen zollen der deutschen Graßmuth und Friedensliebe volle Bewunderung. Sogar in dem russischen Blatte Grashdanin wirst der uns nicht besonders grüne Fürst Mestscherschki die Frage auf: ob nicht Rußland, wenn ein preußischer Polizeibcamker, gegen den unzweifelhafte Beweise seiner hochver- räthcrischen Umtriebe vorlägrn. in Polen sich zeigte, denselben nicht sofort beim Kragen nähme? Letztere russische Zeitnngsstimme ist deshalb besonder- werth- ooll, weil im fiebrigen die offiziösen Blätter des Zarenreichs wieder einmal eine sehr gehässige Sprache gegen Deutschland führen. Dieser Umstand hat dem Leibblatt des Fürsten Bismarck, der ..Norddeutschen Allgemeinen", den offenbar willkommenen Anlaß geliefert, einmal das völlig Unberechtigte dieses Deutschenhasses den Russen aktenmäßig darzulegen. ES geschieht dies in einer Airzahl von Artikeln, die höchst wichtige diplomatische Enthüllungen über die russische Politik bringen. Wir haben diese Artikel bisher bei Seite gelegt, um ihren Abschluß abzuwarten-, jetzt scheint eine Art Ruhepause cingetreten zu sein; eS empfiehlt sich daher, ihren wesent lichsten Inhalt herausznschälcn. Bekanntlich beschuldigen die Russen Deutschland, in Sonderheit dm Fürsten Bismarck, sie durch eine hinterhältige und allerundankbarste Politik um die Früchte des letzten großen TürkenkricgeS geprellt zu haben. Nicht minder zeihen sie Oesterreich der größten Perfidie, denn während Oesterreich Bos nien und die Herzegowina einstcckte, habe Rußland 1878 für die ge waltigsten Opfer an Gut und Blut Nichts erhalten, als eine Art Uebergewicht in Bulgarien. Seitdem nun gar die Entwickelung der bulgarischen Verhältnisse dahin geführt hat, daß Rußland dort seinen ganzen politischen Einfluß einbüßte, hallt die russische Presse von lautm Verwünschungen wider iiber dm österreichischen Räuber und den schändlichen deutschen Betrüger. Nichts ist im Zarenreiche so verhaßt, wie der .Berliner Kongreß vom Jahre 1878, sein Präsident und führender Geist Fürst BiSmarck, der sich auf ihm dm Beinamen eines »ehrlichen Maklers" erwarb. Im Einzelnen geht die russische Klage dahin, daß BiSmarck Ruß land überhaupt zuerst auf den Berliner Kongreß lockte und dann dort übervortheiltc, indem er eS bewog, zuzustimmen, daß Oesterreich sich zweier großer türkischer Provinzen bemächtigte, wählmd er das harmlose, vertrauensvolle Rußland um alle Früchte seiner opfervollen Siege über die Türket beraubte und thm nicht» zukommcn ließ, als den Schein einer Vorherrschaft über Bulgarien. Daß Rußland in Wirklichkeit ganz gewaltige Vortheile einheimste, werden wtr sofort sehm; aber einmal für den Augenblick zugegeben, daß Rußland viel zu schlecht wegkam, so sind auch die russischen Beschwerden über da- Thun und Lassen deS Fürsten BiSmarck auf dem Berliner Kongreffe unbegründet. Sein Leibblatt reinigt ihn i-llttündio vm» dies« Vorwürfe». Die Norddeutsch« weift nach. daß im Juli 1870 bei der Zusammenkunft der Kauer von Oesterreich und Rußland in dem böhmischen Städtchen Reichstädt der Zar dem Kaiser Franz Joseph seine Absicht nntiheilte, über die Türkei her- zufcrllen. Das war nur möglich, wenn Oesterreich sich ruhig ver hielt und de» die Donau überschreitenden Russen nicht in Flanke und Rücken fiel. Als Anthril der zu machenden Tiirlcnbciile ver sprach der Zar dem österreich Kaiser Bosnien lind die Herzcigcwina. In Reichstädt tauschten damals die beiderseitigen Kanzler Fürst Gorl- schakvff und Gras Andrassy Bruderküssc aus. Dicse Abmachungen wurden im Januar 1877 noch durch einen förmlichen Vertrag »i Wie» seierlich sanktivmrt. Alles Das vollzog sich ohne Bctheiligung Deutschlands, Aniangü sogar ohne sein Wilsen, hinter seinem Rucken, Man keimt das Weitere; Rußland ging über die Donau, wart die Türkei nieder und war nahe daran. Konstantinopel einzunchmen — da warf sich England dazwischen und bedrohte Rußland mit einer Kriegserklärung. Es kam jedoch nicht zu dem Kample zwilchen englischem Seehund und russischem Bären. Das eingcschüchtert' Rußland veranlaßt«: den Jüriren Bismarch einen Kongri ß nach Berlin zu t-cruien, und aus diesem machte sich der russische Kanzler Gmtschakvff vekamillich unsterblich lächerlich. Er ließ sich von Tisraelh (Lord Beaconssicld) eine Nase drehen, nahm die englischen Kriegs drohungen stir ernst, und Rußland entschloß sich, den müßten Thril seiner europäischen Beute wieder fahren zu lasten. Es stimmte aber, Oesterreich sein Wort haltend, zu, daß dieses sich Bc»snicns und der Hc-rzegowma bemächtigte. Es ist also unwohl, daß Bismarck Ruß land aus den Kongreß gelockt und dort übervortheilt habe. Viel mehr hat Rußland den Kongreß selbst verlangt, hat dort Oesterreich die versprochene Beute gewährt, sich selbst aber durch England in'S Bockshorn jagen und um seine Beute bringen iaisen. Trotzdem die Rüste» diesen Sachverhalt keime» und noch jetzt zwei damalige Gehilien des Fürste» Gvrlichakoss (nämlich General Obrntschew, Chef des Gcncralstabs, und der bekannte Graf Jgnatiew) mächtig sind, so Hetzen dicke Herren daS russische Volk in den Deutschenhaß hinein unter der verlogenen Darstellung, Deutschland habe Rußland geprellt. Uebrigcns ist auch die russische Behauptung, Rußland habe nur eine Vormachtstellung in Bulgarien dnvoiigctragen, ebenso haltlos als lächerlich. Das Zarenreich er hielt auf dem Berliner Kongreß außerdem noch Bcssarubicn zuge- fpwchcii und sackte in Klcinasien Kars und Batum mit einem Hinterland« von kolossaler Ausdehnung ein. Hat Rußland später Schritt für Schritt feine beherrschende Stellung aus dem Balkan, in Serbien. Rumänien und zuletzt in Bulgarien emgelmßt, so trägt eS mit seiner Eroberungspolitik selbst die Schuld daran. Mö man in Rußland also cmfhöreir. m Oesterreich oder gar in Deutst. land den Sündenbock für dir eigenen Fehler, sein sich erst Leimcn- und Einschüchtcrnlaffen und dann femr den Baltanvölkem verhaßte Begehrlichkeit, zu suchen! Wahrlich, mit solchen Nachbarn — der westliche treibt gegen uns cm der Grenze Spionage von Amtsweg der andere lieht das Volk durch shstematiiche Verleumdungen den Deutschenhaß hinein — kann nur der Starke in Frieden leben Deutschland hat mit gutem Grunde seine Wuffeimmcht vermehrt, es kann darin nicht aushörcn. So schwer diese Rüstungen drücken unsere Nachbarn nöthigen sic uns aus. Wenn sie uns nicht furch teten, so fielen sie morgen über uns her. Unsere eigene Stärke ist das einzige Mittel, sie abzuichrecken Was würde es uirö erst kosten, könnten Russen und Franzosen ihren bösen Willen in Thaten umsetzen I Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 30 April. Berlin. Das Abgeordnetenhaus bericth den Vertrag betr. die Fortführung der Verwaltung der Fürstenldümer Woldcck und Pyrmont. Die finanziellen Krücke der Fürslenlinimer reichen zur Bestreitung ihrer eigenen Bedürfnisse und zur Erfüllung der An forderungen des Reiches nicht aus, weshalb Preußen die Veiwab tnng der Fürslcnlhümer übernommen hat. Der darüber bestehende Vertrag läuft am 31. Dez. d. I. ab und soll nun erneuert werden. Dr. Wmdthorst befürwortete den Vertrag, in besten Ausrechtrchal- tung er den Beweis dafür erblickt, daß Preußens«» dem ioederatwen Prinzip icsthalten wolle. Ter Vertreter von Waldeck im preußi schen Landtage Abg. Rumpfs (n.-l.) entwarf unter großer Heiterkeit eine begeisterte Schilderung der Waldecker, die von den Cheruskern herstammten und eine sehr regsame Volkschast seien. Der König von Holland habe eine Waldeck zur Iran, woraus sich einmal eine oll-Univn mit Holland und eine Nutzbarmachung der holländischen olonien im deutschcn Interesse ergeben könne. Dr. Meyer-BrcSiau meinte, daß die Darstellung deS Vorredners Preußen eigentlich ver locken müste, Waldcck z» amiektircn. Schließlich wurde der Vertrag an die Budgetkoinmisstvn verwiesen. Einaegangcn sind der Nach trags-Etat und rin Antrag deS Abw v. Mmntgerodc u. Gen. aus Erhöhung der landwirthschaitlichen Schutzzölle. Beffl > n. Die offiziöse „Norddeutsche" thcilt die Freilassung Schncbcle's wie folgt mit: Der Kaiser hat die Freilassung des französischen PolizcikommissariuS Schiiebele zu vrrsügen geruht, weil festaestcllt worden ist, daß Echncbele sich in Folge einer mit dem diesseitigen Polizcivcamten getroffenen amtlichen Verabredung nach der Stelle begeben hatte, wo seine Verhaftung erfolgte. Ein derartige» dienstliches Uebereinkommcn ist die Natur einer Zusage des freien Geleites bciznlegen, da ohne seine solche Voraussetzung der lausende amtliche Grciüvcrkchr nicht aufrecht erhalten werden könnte. — Das „Berliner Tagcbl." meldet, daß in Maxcville wegen der Affaire Schriebet« zwischen deutschen und französischen Brauge- hilfen eine große Schlägerei stattsand» wobei es drei Tobte gab. — Echnebelr hat sich nach seiner Frei Präfekten S nahm die nächster Woche an den Reichst» Mission des Reichstages beendete traasetotS und nahm denselben imverändert einschließlich der strate gischen Bahnen an. Die Konimission wird mündlichen Bericht er statten. Der NachtragSetat soll bereits am Donnerstag ans die Tagesordnung des Reichstags gelangen. — DaS Herrenhaus stimmte dem Beschlüsse deS Abgeordnetenhauses zu den VollsschullcistungS- acsetzc bei. welches damit entgittig angenommen ist. — Der von Mimiigerode, unterstützt von 128 Konservativen, emgebrachte An trag geht dahin, die Negierung zu ersuchen» im Bwidesrathe ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß mit Rücksicht aus die in Folge deS erheblichen Preisrückganges der Produkte bedrohliche Lage der Londwirlhschast eine Vorlage, welche auf die Erhöhung der landwirtschaftlichen Schutzzölle gerichtet ist. dem Reichstage baldigst unterbreitet werden möge. — Ter dem Abgeordnetenhanse zugegangene NachtragSetat erfordert 12*/« Millionen, davon II'/« «n Folge der Erhöhung der Motrikularbeiträge. Der Rest ist sür die bereits beschlossenen Eisenbahnverstaatlichungen bestimmt. Der Nachtragsetat gelanat Montaa auf die Tagesordnung. — Der Kailer hat da» neue kircheiwolil,sehe Gesetz vom 29. April » dasselbe wird beute - - -— iiacn. — Die Budgetkom- die Bcratbung deS Nach Meldung über den Verlust eines Dampfers an! der Vermilionsee (Menesole), wobei 50 Personen ihr Leben eingebüßt haben sollen, wird dementirl. Dagegen wird aus Bremen bercchict: Ter Dampfer Bentan, von Singapore nach Penang fahrend, cvllidirte bei der Insel Formosa im chinesischen Meere mit einei Barke. Bentan ist gelullten, 150 Personen ertranken. — In Danzig ist der bekannte Komponist Mnrknfl gestorben. — Der französische Botschafter Her- bette hat sich Mittags nach Paris begcben- Wien. Die Nachrichten von dem bevorstehende» Rücktritt GierS finden hier an urckerrichtctcr Stelle keine Bestätigung. — Das AnastasiuS-Grün-Denkmal in Laibach in ourch eine c'gens präpanrte chemische Flüssigkeit so beiudclr worden, daß der Stein und das Bronzemedaillvn irreparabelc Beschädigung erlitten. — Der friedliche Ausgang der Schiiebele-Afsaire bcsriedigt hier allge mein. DaS Fremdcnblatt drückt die Hofinnng aus, daß man in Frankreich das loyale Vorachcn Deutschlands zu würdigen wissen werde und empfiehlt de» Frauzm'en geziemende Emichcünkung des allzu vordringlichen Kundschasterthuintz. — Der Generalgouvrrneur von Obcr-Albanum beries dic Eheis der GcbirgMämmc »ach Skutari, um für den Fall etwaiger Verwickelungen Verabredungen mit ihnen zu treffe». Drei rinsischc Tanmier tranSportiren angeblich ununterbrochen Truppen iiber das Kar-puche Meer, welche von da sofort nach dem Oste» weicer befördert werden. Paris. Schnebcle wird heute hier erwartet. Die Regierung verbot ihm strengstens zu interviewen und Mittheilunqen zu machen. Es sind Maßregeln getrosten, um Demonstrationen vorzubeugen. Schncbcle's Pensiomrnng gilt für bevorstehend. Die Blätter rühmen die Geschicklichkeit Flonrens, der sic die BcilcguiU der Affaire zuschreibe». — Troß vielseitigen Abrcdens bcabicchtlgt Lamoureux Lohcngrin Dienstag aufzuführen. Berliner Börse. Die Frcilafstmg Schnebelc's übte keinen bemerkbaren Einfluß. Tic (dourie wa rm wenig verändert, die Tendenz vorwiegend still. Nur ouf dem Rc'ickenmarttc herrschte größeres Leben. Aon deutschen Bohnen waren Maricnburger be vorzugt. Später befestigte sich die Tendenz weiter, ohne daß sich der Verkehr belebte. Bahnen waren steigend, Bergwerke iehr still. Im Kastaverkehre waren deutsche Bahnen vielfach bester, öster reichische aut behauptet, Bahnen und Bergwerke still, Industrien ziemlich fest, Ehemnitzer Bank 1.25 höher. Deutsche Fonds still, österreichische Prioritäten fest und etwas belebter. Privatdiskont 1,75 Prozent. - r » , r,» rt «. N. «»rll. Tre»it r-.'N,. S>a»,»-Im 187'/,. «m». »orten W>/«. Eallzirr —. «»nrlUer IL.dO. «vroc. Noior. iS-IIiernte 80,S0. »Sront« IN,dV. Mcr Autle« —. pnnr, —. Still. « « « n, aa. Spill, «rein« Rl,7l>. «t,s,t«»adu »z«.r». L,«»er»en 7».0«. «ordweg». lSO/ill. Marknstc, W.W. rin«, «reelt Äte.2». Nna.S-ld Nit.!»». Still. S « r I 0. llo. Sprit. >S»Iue.t «eute 8»,re. Sniellle I0S,7<I. Jtaltrnee »7,82. «taaeollntni «71.25. Lumd-irdeo I80.M. »o. Vrl-rt:atki, vv-»t«e 81»/» ikunvter Rb,»a. vitomancit Sill, «rue Soieide —. Türke« —. Richiz. von»«». 20. April. Vorn!, u u»r n> Min. ckoulull 102-/,. I87Z«» Suffe« SS'/>. Jteiirnrr SL /„ I/owbardr« 7-/,». Non». Türken 12»,,. «»roe. f«»»Irte Smrrikiuier 122'/,. «prec. Uunar. Toldrentk 81. Orsterr. G»l»> reiile 83. Srraif. (5imlol» NIL. Tatzpier <<?/,. ilieuc <?ti>iptcr Sti>/.I. Garoot. UgNdter WO. Ott-maullunk iff-'V». Snc,»Aktien 8»°/-. Spanier 61'/,. — Siiaimnsn: Fest. Wetter: 8ii;i>n. »mllerdaui, 20. April. Produkte« tSchlni». weizen per Sioi —, per kiovember 221. fftoaaev per Mai N5, per Oktober 122. Der Hambnra-Smerik. Poffdampfer c l I e r t" ,»ap». KNIilwein «ft «» N, ». M. loovlbeholten I» Neni-Sork elngciroffrn. - Verfalles trügt, bieten läßt und die sehr zarten und empfindsamen AusstelluntzSobickte durch die Ausstellung selbst wie den Transport nicht i ' ' ^ .Herrn Aussle >a»t . mcht unbedeutenden Strapazen unterworfen sind. Seitens des Restaurateur Hecht, welcher mit der Bcwirthschastiiiig der nSstcllungs - Restaurationen und der Eonditvrei an der Hcmpt- stallc bettaut ist, ivcrdcn die umfassendsten Maßregeln getroffen, mir den Anforderungen des voraussichtlich überaus zablreichcii Publi kums Genüge leisten zu können. Je mehr die AusstellungSbautcn jetzt ihrer endgiUigcn Vollendung entgegcngehcn, erhalten die »leisten Leute erst eine rechte Boiltcllung von der Großartigkeit des ganze» Unternehmens und man kann wiederholt Aeuneumgcii des Trstciuncns hören, wie es möglich ist, die ganzen Unkosten dessell»» mlt euieni Kapitalaufwand von ca. 100,000 Mk. zu bestreite». Es vom 29. April vollzogen, ist dies allerdings auch nu, dank dem Eickgegenkoimncn der smat- Vublizirt. — Die Reuter» I licken und städtischen Behörden und dem Jniichalicn der größten » <D »» LükaleS uns Sächsisches. — Am 30. Morgens besuchte Se. Majestät der König in Begleitung des Major v. Müllcr-Bcrneck die Auerhalsnbalz auf dem -Ltaatsfocstrcvier Markersbach und erlegke dort früh 4 Uhr einen stattlichen Auerhahn. Uni 7 Uhr früh erfolgte die Rückkehr nach Strehlen. — Der kgl. italienische Ccmsul Hermann Beckmannin Leipzig erhielt von Sr. Mas. dem König von Italien das Offiziers- kceuz des Mauritius- und Lazarus-O'dens. — Das rege Interesse, welches sich namentlich jetzt nach dem Eintritt wärmerer Wittciuna in allen Kreisen für die nahe bevor stehende I n tern a 1 i o n a Ie G ar te ii b n n - A us stel I n n g zu regen beginnt, zeigt sich in dem Zuspruch, welchen der Vorverkauf von Dauerkarten (zum Preise von 5 Mk. für eine einzelne Person, von 10 Mark für eine Familie bis zu 5 Personen) findet. Es liegt auch im Interesse einer jeden Person und jeder Familie, welche die herrliche Ausstellung voraussichtlich wiederholt besuchen will, sich mit einer solchen Dauerkarte bei Zeiten zu versehen, da dieselben selbstverständlich auch bereits am Eröffnungstage, an welchem der EiiitrittSvreis pro Perlon 3 Mk. beträgt, Giltigkeit hat. Der Schluß des VcuverlausS erfolgt Freitag den 0. Mai Abends 6 Uhr. Wie bereits früher crwähuf, werden an jedem Tage während der Däner der Ausstellung zwei bis drei große Coneerte Mittags, Nachmittags und Abends) abgehalten. Am Abend wird der ganze AuSstellinigsPlatz elektri'ch erleuchtet und beträgt der Ein trittspreis nur 50 Psg., io daß auch den weitesten Kreisen ein Be uch der Ausstellung hierdurch ermöglicht und der Ausstelluiigsplatz , n einem wahren Rcndezvousplntz für ganz Dresden wird. Eine Ver- ängenmg der Dauer der Ausstellung, wie mehrfach vermuthel wird, st icdenialls ausgeschlossen. Bei der Beurtheiluug der Dauer der- elbrn darf eben nicht vcrgesten werden, daß cs sich hier um eine Frühjahrsansslellung handelt, und daß die hanplsächlichsten Dres dener Cnltnren, als Azcileem Camclicn, Rhododendron, Eyklamen, Primeln rc. Winlerblühcr sind und das Hauptgewicht daraus ge egt werden soll, diese Culturcn in ihrer prächtigsten Bliitheent- altung vorznsühien. Wie schon früher erwähnt, ist die Dauer der riesigen Ausstellung gegenüber den Ausstellungen au anderen Orten, „malen tn England, als eine sehr lange zu bezeichnen: dort er wecken sich die meisten nur ans einen und nur die allergrößten bis aus zwei, drei Tage. Jedenialls liegt cs aber auch iowohl im In teresse der Besucher der Ausstellung als der Beschicke!, daß die- elb« keine längere Zeitdauer nmiaßt, da sich mir io durchweg ein wirklich glanzvolles Bild, welches nirgends die Svnren des
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