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- «o - ,N»t dre «rite schuld HAusr« Ire er»e »oeite! Dem Manne. dessen Hattd beAeckt ««r »e« Blute ihres ersten Gatten. reicht« sie di« eiqene Haüd »um neuen Ehebunde! Ih»e» »ab sie den Mörder Ihre» Vaters »um »veilen Vater! Da» tat ome Mutter a» chre« Kinde! Zum Himanel schreit die ehebrecherische Schuld, und Sie selber sollen veitrlli sein. die Rache dieser Schuld zu oollzichrn!" Wie vom Blitz getrötzeu war Georg de» den lebte» Worten de» Barons «,» «Schritte zunückueioumebt. Der Garten, der Lee, smne ganze Umgebung schien sich ach um chn in Bewegung zu setzen Wie durch einen Rede! glaubte er di« Gestalt ^ furchtbare» Aixklägers aus einmai riesengrob vor sich auslwaHe» zu sehen, der mit erbarinunqs^lyer Härle die Ideale seines Lebens wie Glas zerschellt batte So war WahrH ' 8 Uich es doci, Wahnheit, »vas er bisher im innevsten Herze» verschlossen erhalten hatte seine Miller eine . ! Cr >r»agtle das entsetzliche Wort, das i» die vunlellsten^ Ab gründe der Seele hineinleuchteie, nicht auszudeiiken. nick« auszusprechen. Leine Mutter! — Es war doch seine Miulter! Und er, der Mann, der das schwach« Weib einst zu dieser Verirrung verleitet, er nannte sich seit 35 Jahren seine» Vater, er mäkle sich seil 3b Jahren Le» Namen und die Liebe eines Vaters an. er. der Mörder des Mannes, dem Georg sein Leben verdankte. Die Ungeheuerlichkeit dieser Vorstellung brachte Georg fast von Sinnen, ihn schgvindelle vor der entsetzlichen Helle, die setzt so plötzlich und Io grausig in i»»now Ge- wuktsein ausgebrochen war. Darum Halle sich Küche oo» chm abgekchrl. weil sie wußte, welch ein Makel aus seinem Namen hastete: das war es, was sie von chm aivgsiveiidel wissen wollte, daß er jemals erfuhr, wie das Andenken des Vaters, wie seine eigene «Dre durch das verbrecherische Paar besudelt «vorden war. Eine Welle gliche »der Scham lohte ihm heiß über das Gesicht, sein Herz krampst« sich in qualvoller verzweif- lung zusammen wie unter einem Tritt. Und dann flammte aus einmal der uralte grimme Rache-tJn stinkt. der Instinkt der Blutrache, alle anderen Vorstellungen unter- drückend, mir allgewaltiger KwaN in ihm empor. Er Halle jetzt eine Aufgabe zu er- stüllen. vor der >ede andere zurückirol; diese Nacht durste nicht zu Ende gehen, ebe er nicht die dem Vater angetane Lchmach surchlbac gerächt hatte. Mit wichen Micken schaute Georg verstört um sich. Der Baron hatte sich indes von chm abgawandt und schritt wieder langtsam und gemessen dem Laubgange »u. aus dem er zuvor herausgetrelen war. Üeber dem Le« log noch das wcitzgrüne Lickst Mondes, den ganzen Himmel erhellend, doch fern am Horizont ballten sich ber.its schlwarzonnkle Wolkenmassen in fühlen Geschieben un- detldrohend zusammen. Die beklemmende Schwüle der Lust hatte sich bis zu jener beängstigenden Unruhe gesteigert, wie sie dem Ausbruch eines Gewitters voranzugchcn pflogt Minutenlang stand Georg uistchlüliiL. Wie kam er am schnellste» heim.? Der Weg durch den Wach betrug bis Dombroivo über eine Stunde, auch beim schnellsten Ritt vermochte er diese Zeitdauer mit seinem ermüdeten Werde vöchstens um eine Viertelstunde herabzudruclen. Wenn er jedoch zu Wasser hinnbergelaicheii konnte — an der Försterei mutzte Käthes Boot liegen — vielleicht waren in irgend einem Schupoen ein paar Ruder auszulreiben. — Im Laufschritt eilte Georg durch die mondhellen Parkwege zum Forschause hinab. Fünf Minuten später trieb er in Käthes „Nixe" über den See nach 'Dombrowo hinüber. 17. Kapitel. Gräfin Ruch hatte den ganzen Tag in fieberhafter Unruhe verbracht. Heute sollte die Entscheidung fallen, heute die Trennung Georgs und Käthe von statten gehen, ihr cme weitere kurze Gnadensrüst geschaffen werden. Eine Gnadensrist, das war das richtige Wort: denn sie war überzeugt, daß, wenn auch diesmal noch das Ge heimnis in dem kleinen Kreise der Wissenden bewahrt blieb, es eine tückische Fügung des Schicksals doch früher öder Später ans Tageslicht bringen wurde. War darum nicht der Preis, den Georg und Käthe heule für sie zahlten. e»n viel zu hoher, verletzt« sie wicht vielleicht eine heilige Pflicht, datz sie in dieser Frage, die über die Zukunft der Kinder entschied, nicht die Kwast zu einem Gsständnis fand, das auch ihr zugleich end lich den ersehnten Seelenfrieden wisdergab: sollte doch vielleicht der eifernde Pietist >» Sinder »Le recht behalten, datz sie nur durch ein Bekenntnis ihrer Sünde zur Sühne dieser Sünde durchdringen konnte'? — Gegen 4 Uhr nachmittags zog Ruch sich in chr Boudoir zurück, um sich auf ihrer Chaiselongue ein paar Momente der Ruche vor den, Ansturm der quälenden Gedanken zu erkämpfen. Doch vergebens mühte sie sich um den sorgenlöisenven Schlummer: es war nur ein fieberhafter Halbschlaf, in dem sich die wirren Bilder ihres aufgeregten Hirns zu beängstige „den Vifionen formten. Dazu lastete die Hitze auf ihr wie ein Ach. wie ein Wesen. du-L sie gluuble fühlen und fassen zu können. Endlich gegen abend kam sie inaller und schlaffer als zuvor wieder nach den Bordcrzimmern. Als sic den Lpeisesaal durchschritt, fiel chr plötzlich ein, datz sie ja dem Gatten von Käthes Ent- Muß der Enüsagung noch immer kein Wort mi-igeteilt hatte. Sie ging sogleich nach seinem Arbvilstzilmner hrnülber, traf ihn jedoch dort nicht an: von einem Diener erfuhr - «1 - erinEveEtor auf 7 Wr zu r St<" 8e. der Herr Graf sei »och auf dem Felde. habe aber de» Oh m»er Konferenz befohlen, müsse also in spätesten» einer Vieri Ruch daun« mit »nem stummen Kovjincken und fehle ach da Park hinausgrhruden Fenster. Um iecyS Uhr hatten sich die beiden oet„..... Dtund« vielleicht schon war da» verhängnisvolle Wort der Trennung gefproche wubte G«>ra, wie sich sein Geschick qowandell hatte. Dir Gräfin stützte de« lii auf das Feusierhrett und barg das Gesicht in beiden Hände». tertelstund« zur daun au ri»s trvß teile fein der auf den e». seit eiuer u worden, iuken Arm Vom Bark -er dufteten die Tannen betäubend stark heraus; aus de» »erlass«»«» en brütete die «tternd« Schivüle drS heiße» Svurmerabends: wie etwa« aenves. Damvniilches lag es i» der unbewegten Hfl. Allmählich wirkte die dumpf«, verschwommen« Stille wie hypnotisierend auf die sinnende Frau Al» sie jetzt beim Klange einer Uhr ersckstrocken ausfüchr. zählte sie acht Schläge; die Erschöpfung war doch jo üoermonnenb gowchen, k ' ' ' " " " » - - ^ - nicht zurück. Sie erhob sic. Aber auch der Diener hatte »ö» litzitzn» A^«hWW«n . . „ »ach der Heimkehr vom Vorwerk nach kurzer Verhandlung mit dem Oberinspektor zum Herrn Baron von Knaufs nach Raulehnen weitergcfahre». Eine furchtbare Angst überfiel di« Einsam« plötzlich. Der Gatte nicht daheim wenn Georg jetzt unvermutet nach Haufe zurückkam und sie ihm vielleicht allein aegen- üderlrelen mützle! — Ml röschem Entschluß setzte sich Ruth an ihren Schreibtisch und charakterisierte dem Gatten in ein paar haltigen Zeilen den geaeiewärtigen Stand der Dinae zugleich mit der slchentlschen Bitte, unacksäumt heinizukshrrii und. wenn irgend möglich, auch Onkel Knaufs als Schutz und Beistand milzubringeu. Sir trug d«» Brief selbst nach dem Stalle hinab: das eigene Reitpferd de» Grafen wurde gefctttelt u»d dem Boten die grötzte'Eile aus die Seele gebunden Dann kam sie wieder ins Schloß zurück und begab sich nach dem Speifüsaal. Ske wollte sich um jeden Preis iwüeocr in die Gawalt bekommen, sich wemgslens vor den Leuten, aus deren Mienen sie in ihrem krankhaften Mißtrauen bereus stumme Fragen und hckhnßsche Schadenfreude heraus- zulesen glaubte, zu äußerlicher Ruhe zwingen. Die elektrische Spannung der Atmosphäre wirkt« allmählich auf ihr überreiztes Nervensystom in einem namenlosen Grauen vor etwas Wesenlosem, Unentvrirmbarem. das sie wie mit riesigen Fangarmen zu umklammern drohte. Die innerliche Erregung war so groß, daß sie beim Abcnvbrot kaum Messer und Gabel und später, nachdem der Eßtisch abyeräantt worden ivar, ihre Näharbeit zu halten vermochte. In qualvoller Langsamkeit schlich di« Zeit dahin; es schien ihr eiüe endlose Ewigkeit, ms sich Herta gegen 10 Uhr 'ckilictzlich erhob und mir einem leisen «Gute Nach! aus ihr« Zimmer zurückzoa. Zebu Uhr — und noch immer keine Nachricht, kein Lebenszeichen von Georg! In planloser Unruhe ging sie nochmals durch das ganze Haus, in dem instinkien Gefühl, dem unerträglichen leelifchen Überdruck die körperliche Betocgung gleichsam als Ventil dienen zu lassen. Dann setzte sie sich wieder an den großen Mitteltisch des Speiscsaaleü und vernichte von neuem zu arbeiten. Doch bald ruhten ihre Hände wieder untätig im S-clwtze: sie war heule unsähig zur einfachsten Güdankenkonzentra- liou, che sie mcht wußte, welchen Ausgang seine Begegnung mit Käthe genommen hatte Die Mtteruacht war unterdes lcuizssam herangekommen. An dem ganzen weiten Schlosie regle sich kein Laut Als dir Gräfin jetzt aus die Terrasse beraustrat und «im Hause zuvücLbllckte, lag die lange eintönige Front in tiefem Dunkel. Me ein ge- heimmsvolles Labyrinth, das sie nie gekannt, starrten chr von allen Seilen die düsteren Oefsnungen der verschlungenen Park-Alleen entgegen: tlefschwarz ragten die dunklen Silhouetten her massigen Baumgruppen in das schimmernde Märchenbigu der Mond nacht hinein. Die Gräfin lehnte sich aufatmend über das Geländer der Terrass« und scl-au- regungslos in die bange Schevüle des träumenden Parkes hinaus. Mr ganzes bisheriges Sein zog an ihrer Seele vorüber. «Sie sah sich wieder in dem reichen Hause ihrer rheinischen Heimat, frühzeitig der Mutter beraubt, ohne Halt, chne rechte Erziehung heranwachsend, ern eigen- williges Kind, das von jedermann verhätschelt und verzogen wurde, das kein Versagen eines Wunsches kannte, vor dem das Leben sich wie ei« Zawverland dehnte, dasfelb« Leben, das sie so bald schon in eine harte Schule nüburen sollte. Ei» Schauder über rieselte die sinnende Frau, als sie jenes schrecklichen Augenblicks dachte, da sie plötzlich aus all ihren Illusionen erwachte, da sie erkannte, daß der Mann, in dem ne den In begriff aller ritterlichen Tugenden gesellen, den sie sich ertrotzt hatte gegen den Wider- stand ihrer gesamten weiterblickenden Verwandtschaft, nichts anderes war als ein bankerotter Spieler, der nur auf die Mitgift der reichen Erbin spekuliert und sie setzt, als der vorsichtige Vater mit größeren Kapitalien zurückhielt und dem junge» Paar nur ein Jahrgeld bewilligte, aufs brutalste zu mißhandeln begann. tFortsetzung Dienstag > Lllsrerkrmk vesvu KesckLttsLutzabe mll vlnvn» Itnlknll ,«»n SV, A« ,111,1 4V I'x»D^nk. v«8 vntliäit noek rvleliv äu8As»!i1 moderner und einf»edvr Ovnrv8 von äon mittleren dl8 Ln den feinsten HnLlltLtsn ln kaletot-, ^nrux-, lloelr- and llo8vn-8to1ken N8iv. (Mo Lsvdoedv, I NN«I reppick - NeüiiLunLs - Lnstslt I»Lt F-LLINpk SevSkrt seit 20 Jahren. Llvelinni8elie, pneumoti8elie und eliemiselro >skli«lvi,« und Lostellunk im Stadtgebiete und !UlovItrIt», Se«iU»rt seit 20 Jahren. lönn-u«e° ! «» siMekenuit, > Nchsislllt i ! 7 G-I«icft.«s,k ks F-insprcch-r S?r. SSL. ! sit»»IM. > WL LL"° I is : Neloteaas erfolgt zu denselben Sätzen wie die mechanische Reinigung. ^mr»llen8tru88e 19, pnrt. («»«» 5i>r LLVAKHäöL LkL8§1Üll1lM mit dvstöm 8i-onns>-3>ssom. !A««I«rne ISe v»s Mil sllolltrlsvllss Livtzt. S«»UiaiiNeI»t,inä Vt>AI»I«Srp«r! Ullllmt« vr<>i»n. Me«n« ?»>» Ik»tl»n. ?oosrv8 rr»uvu!si6si>, «Störung. :e. beh Harrich» Löm- BraunSfeld 148. Frau M in A sehr.: .Ihre Kur bat arodan. gew." taktenr der Heiratszeitung. Berli», Unter den Linden 14. vermitteln reu Heirat. Vorschußlos. Etabl. 1l s«u W0»I>r. bsvUkrt«» StLrliuoxmItt. knr 8r- iimmclMcl« bürg« l»«i. tt.SoM Xpotli«k«i>. v.kl»<:ti»dwira8- llttcderl.: Engel-, Hirsch-. Kroiie»- Marien-, Mohren-, Schwan- u. Storchapothckc. 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