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12 »Dresdner Nachrichte»" 12 Sonntag. SV. Juli Itttt« M» Nr. SOS «och mehr vermißt werden ak» von den Münnern. Diesem. Ilmitand sollle in den Kolonien noch weit mehr Aufmerksamkeit > ge'chenkl werden, als es bisher geschehen ist, weil man ihm neben de» Einwirkiiiigc» Klimas viel Schuld an dem unerfreu lichen Geuiiidtieilszustnnd der Europäer bcimessen muß. Es ist auch zu berücksichtigen, daß man in den Tropen sein« ArbeitS- gewvhnheiien nicht ohne weiteres beibehalten kann. Wa» in einem Klima eine normale Tätigkeit ist, bedeutet in einem anderen eine Ueberaiistrengung. Der Ruf des Röinervolkes nach „Panes et EircenseS" scheint für di« Tropen eine besondere Berechtigung zu haben, und die amerikanischen Staatsbeamten z. B., die jetzt beim Bau des PanamakanalS beschäftigt sind, haben sich bereits mit der Ausgabe beschäftigen müssen, wie sie ihren Angestellten eine genügende Gelegenheit zur Zerstreuung verschaffen können. Die Art, wie die Tropenvölker sich amüsieren, ist nach unseren Begriffen sehr bescheiden und nicht immer geschmackvoll, sodaß nur wenige Europäer zu eigener Er holung daran teilzunehmen vermögen. Zu tadeln ist auch, daß bisher zu wenig auf eine Abwechslung an Speise und Trank in den Troven gesehen worden ist. ** Gegenüber den die rheinischen Schiffer ver dächtigenden Aeußerunaen des „Nieuwen Rotterdamfchen- Eourant", die von Raub und Plünderungen der den Rhein befahrenden Schiffsbesetzung reden, erlassen die niederrhcini- schen Schiffer in dortigen Blätter Erklärungen, in denen der auch in deutsche Zeitungen übergcgangene „Raubschisfer auf dem Rheine" betitelte Artikel als persönliche Beleidigung des gesamten rheinischen Schifferstaudes aufecnommen und aufs schärfste zurückgemiesen wird. Der Artikelschrciber habe sich in der UeberscliriZ geirrt, er hätte die boshaften Aeußerungen mit der Neberschrist „Raubschisfer aus Merwede und Waal" ver leben müssen. Ter achtbare Rheinschifferstand stelle keine Räuberbande vor. Ohne Wissen und Willen der Fahrer werde nichts von Bord genommen, abgesehen davon, daß unzählige preußische Beamte ständig Schisfskontrolle ausüben. "lieber das blutige E b e d ra m a in Wien, bei dem die Frau des Hoteliers Pusch Ihren Mann erschossen bat, werden jetzt folgende Einzelheiten bekannt. Die Frau de? Hoteliers Pusch ist 61 Jahre alt. der Mann war 54. Die Fra» war von rasender Eifersucht gevlagt, wußte aber bisher nichts Bestimmtes über die Untreue Ihres Gatte». Früh aber, bei einem Ausgange, bekam sie Beweise, daß er ein Verhältnis habe. Roch im Hut »ad Ilmhana verschaffte sich die Frau sofort den Revolver ibres Mannes und ging in sein Zimmer, wo er am Schreibtisch laß und einen Brief schrieb. Sie schoß ihn von rückwärts durch den Kopf. Die Feder entsank seiner Hand, er war augenblicklich tot Die Frau lief nun auf die Straße und verlangte von einem Fiaker, er möge sie aufs Landesgericht fahren, sie habe ibren Mann erschossen, 'Als der Fiaker diesem Mansche nicht nachkam, iveil er die Frau für geistesgestört hielt, ging sie in das Gast zimmer eines Lokals, wo sie abwartcte, bis die Polizei kam und nach Aufnahme des Tatbestandes sie absührte. ** Tie Schu lden der Therese Humbert sind vom Handelsgericht in Paris auf 81361800 Franken, der Erlös ans den beschlagnahmten Gütern ans 5 572 521 Franken geschätzt worden. Tie Humbert hatte u. a. für den Peterspsennig rund 50 000 Franken gespendet und die Kosten eines Pilgerzuges nach Rom bezahlt. Tadurcki wußte sie sich in klerikalen Kreisen einzMimcicheln und in günstiges Licht zu stellen. ** In St. Audcgl in Frankreich wurden gegen ein Taucher- schiff drei Bomben geworfen, die großen Material schaden anrichteten. Personen sind nicht verletzt worden. ** Selbstmord desFürsten Jmcretinski. Tie „PetersburgSkasa Gaseta" berichtet, daß sich Fürst Alexander Michailowiisch Jmcretinski in seiner Wohnung erschossen bat. Ter Fürst war verheiratet und bat einen Sohn. Der Fürst war 32 Jahre, seine Frau ist 21 Jahre alt. Fürst Jmeretmski batte die Nacht durchgezecht und kehrte um 9 Uhr morgens nach Hause zurück und bat seine Frau, ihm einen Revolver zu geben, Tie Frau glaubte, er mache einen Scherz, da er schon früher oft, wenn er berauscht war, scherzend mit Selbstmord gedroht hat. Als die Fürstin das Zimmer verließ, um den Sohn zu holen, erschoß sich der Fürst. Er war sofort tot. Das Motiv der Tal ist unbekannt. *** Der Anthropologe auf der Hochzeitsreise: „Bitte, Ella, kokettiere mit dem Herrn am Nebentische, damit er herüberschaut und ich sehe, ob er einen Langschädel hat." ** In dieFalle gegangen. Ella: „Liebe Freundin, warum finde ich Dich in Tränen, Hast Tu schlimme Nach richten von Deinem Manne?" — Hedda: „O, mehr als das. Er schreibt mir aus dem Bade, er müßte vor Sehnsucht nach mir sterben, wenn er nicht mein Bild täglich mit Liebe be trachten und mit tausend Küssen bedecken könnic." — Ella: „Das ist doch sehr schön von ihm, und deshalb weinst Du?" — Hedda: „Ach ja, mein Mann schreibt sehr poetisch — aber Du mußt wissen, daß ich, um ihn auf die Probe zu stellen, beim Einpacken statt meiner Photographie die meiner Mutter in die Reisetasche praktiziert habe!" ! ** Ein aufmerksamer Gatte. Chef s-zum Buch- shaltcr!: „Besorgen Sie nur gleich für weine Frau ein Rund- repebillett nach -Ostende und zurück, sie hat nun schon zweimal im Schlafe davon gesprochen!" ** S e i n S t a nd p u n k t. Mein jetzt achtjähriger Bube war, so erzählt der „Tägl. Rundsch." ein Leser, als kleines Kind mit seinen dunklen Augen und dunklen Locken der Liebling aller Damen, und mußte sich überall, wohin er kam, von ihnen lieb kosen lassen. Das wurde ihm aber auf die Dauer so zuwider, daß er jedesmal, wenn wir irgendwo mit ihm hingehen wollten, erst fragte: „Sind da olle Damen?" lind wenn „olle" da waren, so war er nicht zu bewegen, milzugehen. Neulich ver lobt sich nun ein junges Mädchen, das uns gerade gegenüber wobnt. Da iahen die Kinder, wie sich die Braut dem Bräutigam cm: den Schoß setzt und ihn küßt. Als das der achtjährige Knirps sieht, ruft er, die Hände aü? dem Rücken durch das Zimmer wandernd: „Na. da wird die Geschichte nicht lange dauern!" Erstaunt frage ich: „Warum denn, mein Junge?" And er gibt die Antwort: „So was läßt sich doch ein Mann nicht gefallen!" Sport-Nachrichten. Bon dem Ardennrn-Nennen. Willy Pöge-Chemnitz, der bekannte Herreniahrer. wird voraussichtlich im kommenden Ardeimen-Reniien einen der gemeldeten IMpferdigen Mer- cedes-Waqen steuern. Die Spieler-Vercinigung Dresdner Turner hält heute ihr alljährlich stattiindeiides Wettspiel im Fanstball ab. Dazu werden sich auf dem städtischen Spielplätze I) an der Hochuferstraße gegenüberstehcn: von 1s>8 bis 8 Ahr auf Spielfeld 1 „Turn- lust", Verein für Turnen und Bewegungsspiele, und Turnver- einigiing „Frieden": auf Spielfeld 2 die Spielabteilung des Turnvereins der Leipziger Vorstadt und die des Turnvereins von 1867: von 8 kns ' „9 Uhr auf Spielfeld 1 die Spielabteilung des Allgemeinen Turnvereins und die des Turnvereins für Neu- uiid Aiitonsladt: auf Spielfeld 2 „Leipziaer Vorstadt" und „Turiiliist": von E9 bis 9 Ubr aus Spielfeld 1 „1867" und „Friesen": aus Spielfeld 2 „Leipziger Dorstadt" und „Allge meiner Turnverein": von 9 bis fKIO Uhr auf Spielfeld 1 „Neu- und Anionstadt" und „Turnlust": auf Spielfeld 2 „1867" und „Allgemeiner Turnverein": von sKIO bis 10 Uhr aus Spielfeld 1 „'Leipziger Vorstadt" und „Friesen": aut Spielfeld 2 „Turnlust" und „1867": von 10 bis ' ;11 Uhr auf Spielfeld 1 „Allgemeiner Turnverein" und „Friesen": ans Spielfeld 2 „Neu- und Anionstadt" und „Leipziger Vorstadt"; von '2H bis 11 Uhr -uff Spielfeld i „Turnlust" und „Allge meiner Turnverein"; aus Spielfeld 2 „Neu- und Anionstadt" und „1867": von 11 bis Uhr auf Spielfeld 1 „Neu- und Anionstadt" und „Friesen". Auflösung der Skatanfaabe ui Nr. 202 vom 25. Juli: Im Skat liegen Rot und Schellen Sieben. Mittelhand hat Eichel und Ro^ Wenzel, Eichel Zehn, Grün Zehn, Rot Zehn, Ober, Neun, Schellen Äs, König, Neun. Hinterhand den Rest. Ge spielt wird so: A.: Eichel Acht, B.: Eichel Zehn, C.: schellen Wenzel --- 12 Augen: C,: Grün Sieben, A.: Grün As, B.: Grün Zehn. A.: Eicbel Neun, B.: Not Wenzel, C.: Grün Wenzel — 4 Augen: C.: Not As, A.: Eichel As, B.: Rot Neun. A.: Eichel Ober, B.: Eichel Wenzel, C.: Eichel Sieben 5 Augen, Sa. 21 Augen. Den Rest erhält der Spieler. Anmerk.: Wäre der Spieler vorsichtiger gewesen und hatte beim Aus- ^'rtsedaag sieh« nächste Seite. wa» spart sich die Hausfrau, wenn st« Aathy-r,,**» Malzkaffe* kauft und nuv diesen?" i Sie erspart fich de» Aerner über den faden Geschmack, den andere MalzkaffeeS und GetreldekaffeeS mehr oder weniger besitzen. Den» nur Kathreiner» Malzkaffce entwickelt, wenn er richtig zubereitet wird, einen würzigen, vollen, kaffreäbnlichen Wohlgeschmack. L Sie erspart sich de» Zweifel ob dn». waS sie im Geschäft erhält, auch wirklich „Malzkaffe«' Ist und nicht etwa einfach gebrannte Gerste, die leider »och immer hie und da als ..Malzkaffee" verkauft wird. Den Namen Malzkaffee verdient nur ein solche- Erzeugnis, das wirklich ans Mnl^hergestrllt wird, wie daS bei Kathreiner- Malzkaffe« tn voll» kommenster Weise geschieht. 8 Tie erspart sich die Sorge um die Reinheit und Nnversälschthcit der Ware. Denn bei Kathreiners Malzkaffes ist tede Verunreinigung und Verfälschung, der alle „lose" Ware schutzlos prelsgegeden ist, absolut ausgeschlossen, weil der echt« „Kathreiner" nur in fest verschlossene»! Paket verkauft wird, welches daS Bild, den Namen und die Unter» schrift de-Z Pfarrers Kneipp als Schutzmarke ausweist. Diese Hinweise sind gerade seht gewissen „neuen" Sorte« von ..Malzkaffee" gegenüber dovpelt wichtig und wertvoll für jede Hausfrau! »liglv-SSXl»!- IilII>8t-8ilIl»I. 24 8et»Ioi»s - 8tra«»« 24, vresilon. ArrMnunx ldoaiReestng; «1.2. ^rrgrist. 6r088v ^Vorkv * s * Oro88or Mvl8t or. AUükvIlkrTkrHL- IK»ll»VL»»n. Anfertigung einfacher, sowie vornehmer W okmwxs - üinriedtuLM und IkiltuLel-Hlüt»«! zu Fabrikpreisen. Lager-Besuch in «adbnaa erbeten. "MG 8 Vertreter: «tot,. Kiitin, DreSden, Wittenbergerftraße 49. GHvIivn 8iv nXelil L«1 ohne daran gedacht zu haben, daß diese Woche bei Blumenhesse großer ILIV8VN- KLumun88-VerkLu1 ist. Tenn dicseWoche ist alles extra billig, billiger als sonst» Z. B: L«I>1« Innx« 81> n früher 1 M„ 2 M. 3 M.. 6 M,. jetzt 50 Pf.. 60 Ps.. 90 Ps.. 1 M„ 2 M. Lebte «etssv «eit,er früher 50 VE 1 M. 2M-. jetzt 20 Pf.. 30 Pf.. 50 Ps„ 1 M. Hk. dnntv BVetnrnnIren früher 50 Pf., jetzt 25 Pf. Vresse Va„e>»>»luii»en fiüher 10 Pf., jetzt 6 Pf. 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Petrolenni- »nd Gaskochern. Spiritus- n. Gaspläite», Lleiibcslandteilen ,c., im nventurwerte von ca M. »nd in dem Inventar im Taxwerte von ca. S<iO M. soll ii» ganzen gegen n loriige Bar- zablnna verlauft werde». Besichtigung täglich. Känker kann in den Mietvertrag emOeten. Reflektanten wollen schriftliche (Ge bote bis z»m August bei dem Unterzeichnete» cinreichen, welcher auch nähere Auskunft erteilt. -dlssxssl Q'«u»I«i', Konkursverwalter. Pirnaische Str. 38.