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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060128012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906012801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906012801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-28
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1906
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>lgki> 2»zenm, onv eine orrilramge Das Abgangszeugnis diese- Lyzenm- verleihen wie das der iech-klajsigen eht als besondere Anstalt das Ober- die Herstellung eine» noch besseren Einvernehmens Mischen bei de» Nationen erhoffen lassen. Die v»rliiusi««n Ergebnisse der Mädcheuschnlk-gsereuz. Die jetzt beendeten Berhandknnge» in Berlin über eine Reform des Mädche»schulwese» s nabme» einen sehr erfreulichen Berlaus. Die Debatten, an denen sich dir hlnzu- gezogenen Frauen. vor alle» Dtngei, Frl. Helene Lange. Iiervorragend beteiligten, ergaben durchweg «ine einheitlich« Auffassung d«r ganzen Frage Die Borlage der preußischen Negierung, die bald m ihrem Wortlaut veröffentlicht werden wird, blirw im wesentlichen vbne Widerspruch. Wir werden daher voraussichtlich in Ankunft siir den Mädchen»»terrlcht z» rechnen baden mrt einem siebenklassiaen L »zenni. daö eine vreiklassige Vorschule voranSietzt. Das'" tos! dieselbe Berkchligung ve' Nealschule. lieber ihm steht . ^ Lyzeum mit einem vierjährigen Lehrgänge, in das die Auf nahme erfolgt entivrdrr a»i Grund des Abg»nü^r>>N»isseS eines LvzeuinS oder aus Grund einer Prüfung, Das Ober Lyzeum soll tin allgemeinen lateinlas sein und Lateinisch und Griechisch nur i»i Nebennnterricht erteilen. Für die Schülerinnen, die am latei nischen oder griechischen Unterricht im Ober-L»;eum teilnehmen wollen, ist schon im Lyzeum lateinischer Nebenunterricht vor gesehen. eventuell haben sie in der Aufnahmeprüfung die außer- balb des LyzeumS erworbenen genügenden Kenntnisse im Latei nischen und Griechischen »achzuweiscn. Aus dem Ober-Lvzenm wird die AbgangSprüfnng der Reifeprüfung auf dem Gymnasium, Realgymnasium und Oberrealschnlen nachgebildet und soll dieser für die späteren akademischen Studien als gleichwertig gelten. Der gesamte Mädchen-LehrknrsnS würde demnach bis rnr Reifeprüfung 14 Jahre betrage». Nur eine geringe Minderheit der Konserenrtcilnchmer sprach sich, um den Kursus abzukürzen. für ein dreiklassiges Ober-Lnzenni aus. wäh rend die überwiegende Mehrheit die Notwendigkeit anerkannte, das Ober-Lyzenm vierklassig ans;»gestalten. ES wurde aber, ohne daß über diesen Punkt abgeslinrnit wurde, der Staaksregier- »ng von vielen Setten der Wnnlch ausgesprochen, eine Abkürzung der Gesamtzeit des Mädchen-Lehrkiirsus ans irgend eine Weise r» ermöglichen, falls sich in der Durchführung des in Aussicht genommenen Lehrganges Schwierigkeiten ergeben sollten. Dre Regiernngsvertretung sagte die Berücksichtigung dieses Wunsches ,n. Der gesamte Unterricht im Oder-Lyzeum soll in einer freieren, sich niehr dem akademischen Unterricht nähernden Weise ansgeitallet werden, io daß der ichrofse Uebergang der Gebundenbcit in de» höheren Knabenschulen zu der Lernfreihcit der Universität bet dem höheren Mädchenunterricht von vornherein vermieden wird. Hierauf soll auch bei der Gestaltung der Reifeprüfung Rücksicht genommen werde». Die Konferenz sprach sich dahin aus, daß wwobt zur Leitung wie znm Unterricht künftig erheblich mehr werbliche, akademisch gebildete Lehrkräfte herangezvgen werden möchten. Da die Beschlüsse der Konfercuz ini wesentlichen der Bolinge der Ztaatsrcgienmg entspreche», so wird man wobl zu ihrer Durchführung alsbald weitere Regieruiigsuiaßnalmieir zu erwarte» baden und wird erwarten können, daß in dieser Rich tung die Wiin'che nnierer Frauenwelt einer baldigen Erfüllung entgegensetzen. Daß die Konferenz, für deren Zusainmentzeril'ung »ud geschickte Zliianimensetzimg man dem vrcnßifchen Kultus ministerium Dank wissen muß. siir die bemnüchslige Ausgestaltung der Mädchenschiilbildung nun Klarheit geschasst bat, ist auch des-- halb mit besonderer Freude zu begrüßen, weil nun die Eltern, die für die Zukunft ihrer Kinder schon seift Pläne machen müssen, mit dieser Mädchenschnlresorm bei ihren Beschlüssen rechnen können. Deutsches Reich. Dem ..Militär-Wochenblatt" zufolge äst der» Krouprinze n die Führung einer Eskadron beim Regr- ment Gardes du Corps übertragen worden. Die General majore v. Katzler, v. Fabeck. v. Haugwitz, v. Festenbera-Packisch wurden zn Generalleutnant? befördert. Generalmajor Deines wurde zum O b e r a u a r t i e r m e ist e r ernannt: Diasor Prinz Ernst von Sackisen-Äitenbura zum Oberstleutnant. Oberst leutnant Prinz Maximilian von Baden zum Obersten. Konter admiral v. Eichnedt zum überzähligen Vizeadmiral, Kapitän zur See Cörpsr zum überzähligen Konteradmiral. Die Handelskammer i» Frankfurt a. M. hat an den ReichSbankpräsideuten Dr. Kam aus die bei der Reichstags debatte am 22, d M. gegen ihn gerrchtctrn luftigen Angriffe hin folgendes Schreiben gerichtet: „Eure Exzellenz! In der gestrigen Sitzung deS Reichstages sind anläßlich der eisten Lesung eines Gesetzes, betreffend Ausgabe von R e i ch s b cr n k n o te n. über die Reichsbank und deren Leitung derartig unrichtige und Eure Exzellenz persönlich verletzende Bel,auptunaen aufgestellt und ist die Tätigkeit der Reichsbank in solchem Maße entstellt worden, daß wir uns veranlaßt sehen, Eurer Exzellenz unser lebhaftes Bebauern über diese Angriffe auszuiprechen. Mit uns wird die gesamte Geschäftswelt diese ungerechtfertigten Aenßerungen miß billige» nnb anerkennen, in welch segensreicher Weise die Reichs- bank unter der Leitnrg Eurer Exzellenz zur Ausdehnung von Deutschlands Handel und Industrie und zum Aufschwünge deS deulschen Geschäftslebens beigetragen hat." In gut unterrichteten parlamentarischen Kreise» verlautet, daß die verbündeten Regierungen beabsichtigen, die vorgeschlagene Form der E i > c » b a b n - F ah r k a r te n st e u e r fallen zu lassen und dafür die Erhebung von Kilometerzuschlägen zu beantragen. Der bisherige Vorschlag ging dahin, alle Fahrkarten steuerfrei zu lassen, die nicht mehr als 2 Mk. kosten, darüber hinaus aber alle Fahrkarten mit einem festen Stempel zu belasten, und zwar mit 40 Pfg für die erste Klaffe, mit 20 Psg. für die zweite Klasse, mit 10 Pfg, für die dritte und mit 5 Psg, für die vierte Klasse, Tic Einnahme ans diesem Stempel wurde auf 12 Millionen >,rhrlich geschätzt. Nach dem neuen Vorschläge soll der Nnchbar- und Vororlsoerkehr ebenfalls frei bleiben, und zwar mr die erste Klasse auf 10. für die zweite auf 20 und für die dritte ans 40 Kilometer, darüber hinaus sollen aber die Fahrkarten für ledes Kilometer mit einem Pfennig Zuschlag belegt werden, womit ein bedeutend höheres Erträgnis zu erzielen wäre, etwa 30 bis H Mill. Mk. Die vierte Klasse soll ganz steuerfrei bleiben. Da >m Reichsage keine Aussicht vorhanden ist, die übrigen Berkehrs- fteuern !a»«er der A u t o in o b i l ft e u e r) durchzuietzen und da auch ans Mehreinnahmen ans der Bier- und Tabaksteuer in der erhofften Höhe nicht zu rechnen ist, soll die neue Fahrkartensteuer die dem Reiche entgehenden Mehreinnahmen wenigstens einiger maßen ersetzen. Infolge der Wahlrcchtstumulte hat in Hamburg ein engerer Z uia m m en s ch l uß der Arbeitgeber stattgefun den. Der Arbeitgeberverband hat beschlossen, die Arbeiter ans niindeffens drei Tage ausznsperren. wenn sie innerhalb der Arbeitszeit an gewerkschaftlichen oder politischen Versammlungen teilnchme». Jetzt haben sich, wie ein Telegramm aus Hamburg meidet, die großen Schiffahrts-Gesellschaften. voran die Hamburg- Amerika-Linre. die bekanntlich am „roten" Mittwoch den Arbeitern die Teilnahme an den Demonstrations-Versammlungen gestattete, ahne sie ausznsperren, den Beschluß des Arbeitgeberverbandes an- genommen und dies durch Anschlag in den Kcützetriebcn bekannt- gegeben. Das 10, Generalversammlung des Vereins zur Erhaltung der eoangcli'chen Volksschule beriet dieser Lage die neue Schul- n n t e r h a l t n n g S -V o r l ag e in Preußen und saßt« fol gende Resolution: I. Der Verein begrüßt mit Freuden die in Aus- nt genommene einheitliche Regelung der Unterhaltung der öffent lichen Volksschulen, weil dieselbe I, manche Härten und Unge- rechligkeilen in ocr bisherigen Schulurfterhaltung beseitigt: 2. die Uulcrhaltuugsvslicht mancherorts stärkeren Schultern über- irägi und damit Hindernisse aus dein Wege räumt, die einer krimoollen Entwicklung der Schule entgegenstehen: und weil sie ft, einer Dringen» notwendigen Revision des Lehrerbesoldungs- g.ffetzes die Wege ebnet. II. Der Verein erkennt dankbar die Absicht des Entwurfes an. de» konfessionellen Charak ter der Volksschulen als Regel zu sichern, Werl 1. die rwnseisionellc Volksschule allein den Anforderungen einer gesunden Pädagogik entspricht: 2. die pflichtmäßige Rücksicht auf die be stehenden und vom Staate anerkannten Kirchen bezw. Religions gemeinschaften die konst'isionelle Volksschule erfordert: 3. die Verpflichtung zum Bestich« der Volksschule sich nur drrrch Aus- rechterhaltuna des konfessionellen Charakters derselben als Regel rechstertige» läßt: 4. der kouseisiouclte Frieden naturgemäß und ersahrungSmäßia durch Si»uultawch-ulen nicht gefördert, sondern Mrdroht und gestört wird. III. Der Verein hält jedockt dafür, daß di« beabsichtigt« Sicherung der Konfessionsschule als Regel nicht zur Genüge erso'gk ist. daß vielmehr verschiedene Bestim mungen, so insoirdevheft 8 2o. 4, einer Abänderung bezw. präzise- neu Fassung bedürfen. IV. Der Vorstand ist weiter der An sicht. dotz dre Interessen des elterlichen Hauses «ad der Kirche t» dem Enttmnffe nicht d«e gen»getü>e Berücksichtig«»- aestucheu haben. Insonderheit hält er es für notioendig. daß mr jede einzel,»» schule zur Ausübung der Schnipsten« e,« Schulvorstand gebildet wird, bei beste» Zusammensetzung die verschiedenen Lchulinteresse» ausreichend berücksichtigt sind, und den» das Borstblogsrecht bezw. eine Mitwirkung bei der Anstellung von Lehrkräften zuzuerkennen ist. V. Der Verein freut sich, daß n, dem Entwurste bei Organisation der Scbulr>erwaltnna auch das Schulanit berücksichtigt ist. kann aber den Wunsch nicht unter drücken. daß dir Berücksichtigung teils in noch höherem Grad», teils in zweckentsprechenderer Weise erfolgen möge. VI. Der Verein beauftragt Vorstand und Referenten, in Gemeinschaft mit dem Beirat« den Inhalt der beute vernommenen Vorträge und die in der Diskussion vorgeb rächten Ausstellungen und Wünsche auf» iorgscnnste zu erwägen und alsdann das Resultat ihrer Erwägungen, insonderheit aber den Inhalt von III bi» V der Resolution in entsprechenden Anträgen sowohl dem Herrn Minister der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten wie den beiden Häusern de» Landtags je eher je lieber zu unterbreiten. In der Göttinger St» dente n s ch ast ist wieder ein mal rin großer Zwiespalt auSgebroche». Wie man au» Güttingen meldet, verweigerte» die nichtkvnfessionellen Korporationen den katholischen Brrbindnngrn, sowie der Jinkenschaft daS Recht, al» geschlossene Korporationen am Katserkommer» teilzunrhinen. Die Finkenschaft legte beim Prorektor Protest gegen dir Bezeich nung „Allgemeiner Studentenkommers" ein. die Katholiken halte» einen eigenen Kommers ab. Der sozialdemokratisch« Abgeordnete Bernstein übt in der neuesten Nummer der „Sozialistischen Monatsbeste" wiederum am „Vorwärts" eine ziemlich charfe Kritik. Er wirst ihm tendenziöse Berichterstattung über Parteiverhalt- nisse im AuSlande vor und geißelt da» neuerdings rm sozial- demokratischen Zentralorgan üblich gewordene Prahlen mit dem revolutionären Geiste in folgenden Sätzen: „Was soll das Prahlen mit dem revolutionären Geist? Genügt eS nicht, sozialdeorokratischeS Euuffinden, sozialdemokratisches Wollen, mit einem Worte: sozialdemokratischen Geist zu hegen und zu verbreiten? Durch das Jonglieren mit dem Begriff revolutionär machen wir uns schließlich nur selbst zu Narren. Entweder berauschen wir unS dabei in Vorstellungen, denen der reelle Untergrund fehlt, und die daher eines TageS »mS in die schönste Sackgaffe hineinführen können, oder wir zerren einen sehr hohen Begriff auf ein sehr banales Niveau, wo er am Ende nicht mehr besagt, als etwa ein Aufschlagen mit der Faust auf den Schanktisch. waS bekanntlich jeder Philister zur Not zuwege bringt." Der arm« Bernstein! Rosa wird, wenn sie diese neueste Ketzerei liest, gewaltig mit der Faust auf den RedaktionStisw ausschlagen. , .. Ein sozialdemokratischer Verteidiger der deutschen Marokko-Politik ist sicherlich «in« be merkenswerte Erscheinung. Herr Richard Calw er. der aller dings von Anfang an öffentlich ausgesprock-en, bat. Deutschland dürfe die französische Vorherrschaft. im scherisischen Reiche nicht dulden, veröffentlicht in den ,,Sozialistischen Monatssreften" einen Aussatz, worin er erklärt, die deutsche Diplomatie sei, indem sie von vornherein ans eine internationale Konferenz hinarbcstete, .-durchaus richtig vorg e ga nge n". Es sei ganz, be- rechngt gewesen, daß Deittschland gegen das mmzösi'ch-engmch« Abkommen Einspruch erhob: dagegen sei die Ansicht falsch, daß eine Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich zur Beilegung der Differenzen hinaereicht hätte. Herr Calwer ver tritt mich an der Hand des Äekbbuchö und des Weißbuchs die Zweckmäßigkeit der deutschen Politik, „mögen auch einzelne schritte der deutschen Regierung ler selbst führt keine an) bei der ganzen Aktion mißbilligt werden". Die Ausführungen deS „Genoffen" Caffver stehen durchweg im Gegensätze zu den Rcken des Herrn Bebel über die marokkanische Frage. Ungarn. Der Kaiser empfing gestern in der Wiener Hof- bürg den Grasen Andrassy in einer Audienz, die drei viertel Stunden dauerte. Rach derselben erklärte Andrassy. der Kaiser habe ihn beauftragt, den Führern der Koalition eine mündliche Botschaft zu überbrinaen. Ueber deren Inhalt ver weigert Gras Andrassy jede Auskunft, er gab jedoch zu, daß die Lage seit gestern nicht günstiger geworden sei. Gras Andrassy reist« gestern nachmittag nach Budapest zurück und wird dem nächst nach Wien »urückkehren. um dem Kaiser Bericht zu er statten. Asien. Ein Vertrag zwischen Japan und Canada soll in nächster Zeit unterzeichnet werden. Er entspricht seinem In balte nach dem Vertrage zwischen Japan und Indien, der im März 1905 unterzeichnet worden ist. — Die japanische Regie rung hat beschlossen, die japanisch« Gesandtschaft in Rom in eine Botschaft umzuwandeln. Der japanische Ge sandt« in Peking. Uckibida, wird wabrscheinlich Botschafter in Rom werden. Es wird erwartet, daß auch die japanische Ge sandtschaft in Wien in eine Botschaft umaewandelt werden wird. Kunst und Wissenschaft. tz Königliche Softbeater. Im Opernhaus« gelangt „FlackSmann als Erzieher" f W och ensp iel p Ia n des Nesidenz theaterS. Heute, Sonntag: „Die Mroßherzogrn von Gerolstein" s3'/4 Uhr): „Der Ailometersresser" Ubr): Montag: „Tie Grille". Schau- wicl-Abonnement, 1. Serie: Dienstag: „Der Kilometerfresser": Mittwoch: Zum Besten des Vincentius-Vereins: „Prinzessin Wunderschön^' M Mrl: «Das süße Mädel" l-ich Uhr): Donnerstag: „Der Kilometerfreffer , Freitag: „Don Cesar". Overetten-Abonnement, 1. Serie: Sonnabend: „Prinzessin Wunderschön" l-dsch Uhr): „Der Kilometerfresser" <7sch Uhr). stRichardAlexander und das Ensemble des Berliner Residenzcheaters werden im Sommer im Dresdner Nest- denztheater gastieren. f Im Central-Theater wird heute nachmittag Vr4 Uhr bei ermäßigten Preisen zum 37 Mole das Weihnachts märchen „Die Mäusekönigln" oder „Wie der Wald in die Stadt kam" von F. A. Geißler wiederholt. — Morgen, Montag, findet das erste Gastspiel Ermete Novelli statt. Der be rühmte italienische Künstler bringt mit seiner Gesellschaft . K ö n i g Lear" von Shakespeare zur Aufführung, Die Vorstellung findet bei erhöhten Preisen statt und beginnt >?8 Uhr. I Konzert-Mitteilungen ver König!. Hofmubkalien-Hmrdlung von F. NreS, KcnifbauS. Heute Sonntag <7 Uhr» findet tm Ler-ins- b-nii« der Volkslrederabend zu populären Preffen von ver Kammer sängerin Helene Staegemann statt. — Herr von Zur Mühlen grbt Dienstag den S0. Januar einen Liederabend im Musenham«. — Herr Professor Einil Sauer spielt in seinem Klavierabend Donnerstag ven l. Feoruar <Mm'enba»»> u. a.: Schnbert-Taufig: -inä-n- tlno unv Variationen <!l-»oIlZ, Ba»: Italienisches Konzert, Beethoven: Sonate k!-0ur op. tos. Cbopm: Sonate v-bloll op. 35, LiSzt. Don <)uan-Aan!afie. — Der S. Petri-Strerchquartett-Äbend am 5. Februar im Musenbause bringt: Percy Sh-nvood: Streichquartett Le st ft I !>tr. 3 <Mnnu!k>ivO, Schumann: Streichquartett X-!)ur op. 4l Nr. 3, Anton Bruckner: Streichquinten k°-0ur. <Die 2. Viola im Gtreibquintett spielt Herr Arthur Eller » - In kein 2. <letzten) Liederabend am S. Februar <Mu!enbauö) fingt Herr Dr. Ludwig Wüllner di« IS Magelonen - Romanzen von BrabmS. Dazwischen erzählt Herr Dr. L-üllner - gleichsam al« verbindende» Tert — bas Originalmärchen von Ludwig Tiect - Sonnabend den tv. Februar veranstaltet Fräulein Arena Russell-Graham iNioline) unter Mitwirkung von Hern, Percn Sberwoov Manier) ein Konzert im Mui-nliam». — Herr Rudolf Feraerl spielt in seinem Klavierabend Montag den >2. Februar tMusenban«) Werk« von Liszt, Beethoven, Wilhelm Berger un» Chopin. — Der Brlletwerkaus für den 2. ile-ten) Lrederadend Lillv Koenen, welcher am 14. Februar im Vereinäbause stattfindet, tft eröffnet worden. — Di« Konzertveremigung der Mitglieder de« Königl. Dom cdores zu Berlin, welch« wir seit Jahren nicht hörten, dre aber bei alten Mufikfreun- den m gutein Andenken siebt, wird am l5. Fevruar rm Musenhauie ton- zertieren. Di« bekanntlich au« acht Herren vesiebende Vereinigung bat sich vor etwa 28 Iabrea im König!. Domchore konstituiert un» wi>d mit den, Dresdner Auftreten ihr V2. Konzert absolvieren, — Da« 5, <letzte) Philharmonische Konzert findet am 20. Februar im Gewerbe- Hause statt. st Die frühere Dresdner Hofopernsängerin Fräuiein Alice Schenker, jetzt am Hoftheater zu Karlsruhe, wird in der crrn 6. Februar rm VerernSliaufe stattsindenden Aufführung des Oratoriums ..Die Legende von der heiligen Elisa beth" von Franz LtSzt die Titelpartte singen. s- Das König! Conservalorium veranstalt« Sonnabend den 3. Februar st.8 Uhr) im Musenhaule sein 1. Prüfung-.Konzert (Mozart-Abend). st Dat Wohltäti-kett-konzert de- Sebmann-Offen- Lhore-, Mittwoch den 81. d«. <8 Uhr), im Musenhaus« bringt außer de« Shormerken, welch« titch der Huloigun, v«r Sr. Majchät dem WA.«"««! - Ka dar » aearündaw chor trttt erstmalig aus und wird untn LÄtzina d«- H«r»oast »«ff-Ni«- » GlommtBruch- ^ormann»^- ^m Mo zart-Set,r statt. Im «kten Vorspiel wir» Herr au» Mozart« Leben erzädlen im ,wetten über dl« Baut.. Diesen mufikaltlchen »ussützrun-en wir» sich dann wett«, zul.tzenden Lagen, «in 8,tlu« von «»ettchge, dis H«u» D- anschlieffen. st Robert Pr»«lß. der Senior d«r Dresdner Schrif». steller, bekannt durch sein« zahlreichen Heatergeschichtlichen uich dramaturgischen Schriften, beging am 18. Januar in aller Still« seinen Sb. Geburtstag. Prorlß, b«r sich noch seiner volle» aeistigen und körperliche» Frisch« e^reut. arbeitet augenblick- uch an «inam Werke über die Sl>akesptar«-Bübne. st Konzertsängeki» Frl. Graeta Ricardo teUt uns mit. daß sie nicht eine Schülerin von Frl. LiUt Lehmann, wie irrtüm lich i», Krmzertbericht geiagt wurde, gewesen iit. Fil. Rteaido ttttt bereits seit Jahren als Kviuertsängertn aus uird konzertierte in vergangener Saison mit Kübelst in London. st Sächsischer Kunftveretn. Deut» Sonntag beträgt da- Sln- trttt«geld sür Nichtmitglieder 20 Pf. Di, Sr»,d«rau»!iellungen von S». L«onharbt. Ad. v. Menzel und Hubert Hertvmer -leiten nur noch kuq« Zrtt -röffittt. st Da- Lebeuswerk dr» vor kaum Jahresfrist gestorbenen Constanttn Meunter wird von Lude Februar ab im Sächsischen Kun st verein (Brühlsche Terrasse) zur Aus- stellüng komme». Da- „Denkmal der Arbeit" wird die volle Län-e de» große» Saales allein in Anspruch nehmen. Hnndertundsünfttg Skulpturen. Restes», Bronzen rc. re., künftig Oelgemälde. Zeich nungen u. v. a. werden die sämtlichen Raume des Kunttvereiil- füll'N. Z»r Einführung ln die Meunier-AliSstelluna hält Geh. Hofrat Professor Dr. Georg Trr » am l8. Februar Im Verems- huuse einen Bortrag über Constantin Meunier und lei» Dcnk- mal der Arbeit. st In Emil Richter- Kunstsalo», Prager Sstvaße. bleibt die Sonderausstellung von Philipp »lein, Mim- chen, nur noch bis Dienstag zu setzen, eS seren daher alle Kunst- freunde nochmals aus diese sehr interessante Ausstellung hin- gewiesen. Am Mittwoch wird dann die Bracht-Schuler- AuSstellung eröffnet, eine umfangreiche Kollektion Werke junger Dresdner Künstler aus dem Atelier von Professor Eugen Bracht. st Die mehrfach angekünbigt« AuSsteNn ng von Werken Otto Fischer» wird heute, Sonntag, vormittag In Arnold» Kunst-Salon eröffnet werden. E» sind etwa 30 Pastelle und ungefähr die gleiche Anzahl Radierungen, die der Künstler von seinen langen Studienaufenthalten im Riesengebirge, an der Nordsee und in Hamburg mitgebracht hat. st Die von Ihrer Maseftät der deutsch,» Kaiserin angekauft, Kopie von EorreggioS „Heiliaer Nacht" ist ein« trefflich« Arb,tt de- Dresdner Malers A. Steg mann un» ist für tune Zeit im Schau- fünfter der Firma Ernst Arnold tSchlotzstraste) öffentlich au«geft«lii. st Im Literarische» Verein hält nächsten Dten-tag nachmittaz k> Ubr in den „Drei Raben" Herr Oberstleutnant Dr. A lsrev Lehmann seinen Vortrag über <1 eiell > gk»it. während Herr Dr. Oblsen. um noch Zrtt zur Herstellung wichtiger Lichtbilder zu gewinnen, erst am 13. Februar über „Modern« .nun» Nr Italien" spricht. st Der VerwaltungAanssckiilß der Mozart - Stiftung iu Frankfurt o. M. beschloß, anläßlich der 150. Wiederkehr des Geburtstages Mozarts, bei der Bümcrschaft die Errichtung eines MolHarl-DenkiilaiS «ruf vem MoArtplabe an- zureaen. st Die Stadtverordneten-Bersaminlnng von Krefeld be willigte >00000 Mk. zu Kunst; wecken anläßlich der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares. st Die Operrtte „Krieg im Frieden", noch dem Moser-Schöntyanschen Lustspiel bearbeitet von Wilhelm, Musik von Heinrich Reinhardt, erzielte am Wiener Carl- theater durch ihre anmutigen und einschmeichelnden Melodien und die vortreffliche Darstellung einen starken Erfolg. Während des Druckes elngegangene Neueste Drahtmel-nngen. Berlin. Heut« abend fand bei den Majestäten Familientafel statt. Der Kaiser führte die Kroit- prinzessin, der König von Sachsen die Kaiserin, der König von Württemberg die Prinzessin Friedrich Leopold. Die Majestäten saßen einander gegenüber: rechts von der Kaiserin der König von Sachsen, links der König von Württemberg, recht» vom Kaiser die Kronprinzessin, liniks die Prinzessin Heinrich. Berlin. Bei der Kaiser-Geburtstagsfeier im Reichstag brachte Graf Ballestrcm den Trinkspruch aus den Kaiser aus. Er erinnerte an die vorjährige Erkrankung des Prinzen Eitel Friedrich und dessen Verlobung, sowie an die Ver mählung des Kronprinzen. Redner wies sodann darauf hin. daß der Kaiser seit seinem Regierungsantritt stets nur den Ehrgeiz hatte, das Volk glücklich zu machen durch die Erhaltung des Frie dens, natürlich eines solchen, der sich nichts von den Rechten des deutschen Volkes vergab, aber auch das Glück der Nachbarvölker erstrebte. Tos sei ihm gelungen, er habe mächtig im Verein mit dem Präsidenten Roosevelt mrtgewirkt, daß der blutige Krieg, der in Ostasien wütete, beendet und daß die Mißverständnisse in der marokkanische» Frage, di« zu einem schlechten Ende führen konnten, beigelegt wurden. Durch die berühmt« Landung aus afrikanischem Boden, den seit Karl V. kein deutscher Kaiser be- treten, habe er die Marokko-Frage in ein für unS günstiges Fahrwasser gelenkt. Leider habe der Kaiser aber auch den Kummer gehabt, daß der schwere Opfer fordernd« Kampf in Süd westafrika noch nicht beendet ist. doch sei zu hoffen, daß bei der nächsten Geburtstagsfeier auch dort Friede herrsche, den unser FriedenSkaiser wünsche. Um aber den Frieden zu erhalten, müsse man gerüstet sein, eS müßten die anderen Mächte wissen, daß sie. wenn nötig, aufs Haupt geschlagen werden mit der ersten Armee der Welt und der. im Aufschwung hesindlichen Flott«. Im Reiche seien zweierlei Prinzipien vereinigt, da- der Föderation, vertreten durch den Bundesrot und die Bundesfürsten, und das der Einheit des Reiches, vertreten durch den Kaiser und den Reichstag. Der Reichstag gebäre zum Kaiser: beide seien am 19. Januar 1871 geborene Zwillingsgeschwister. Wir haben «inen herrlichen Kaiser, schloß Gras Ballestrem, um den un» di« anderen Nationen beneiden. Wir wollen seine Politik unter, stützen und das tun. »ms nötig ist. um die Macht Deutschlands zu erhalten. In daS von dem Redner ausgebrachte Hoch avk den Kaiser stimmte die Versammlung begeistert ein. Berlin. Bei dem Fe st mahl der städtischen Be hörden brachte Oberbürgermeister Kirschner «inen Trink spruch aus, worin er betonte, wenn auch der monarchisch« Sinn im Volke tief eingewurzelt, sei doch in jetziger Zeit, wo eS nicht an Bestrebungen fehle, die Irrlehre zu verbreiten, daß eine Verbesserung der Verhältnisse de» Volkes nur durch Um sturz erreichbar sei. ein öffentliches Bekenntnis zu dem Kaiser notwendig. Gegenüber solchen Bestrebungen sei eS heilige Pflicht, für die monarchische Ueberzeugung «inzutreten und dem irre geleiteten Teile des Volkes klar zu machen, daß die wahrhafte Förderung seiner Interessen nur in dem geschichtlich gewordenen friedlichen Staate möglich fei und daß die Hohenzollern immer Schirmherren aller Mhseligen und Beladenen waren. Redner sprach di« Erwartung aus. daß in Stunden der Gefahr Fürst und Volk wie ehedem treu zusammenstehen und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. AlgcciraS. sSpezialdienst der „Dresdner Nachrichte n".i Die im amtlichen Bericht über di« heutige Sitzung derKonferenz genannte Ermana-Steuer betrifft die Erstattung der von einem Angehörigen eineS Stammes angerich teten Schäden. Bisher galt hierfür der Grunssatz, daß sür solche Schäden der ganze Stamm solidarisch hafte. Die Wokhra- Steuer bezieht sich auf Vermittlung und Beschaffung und di« Mouno^Steuer auf die Lieserung von Leben-Mitteln für marokkanische Beamte. Man will beide Steuern durch Reise- entschädigungen für die Beamten ersetzen, welche dieselben direkt vom Maghze« erhalten sollen.
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