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^"^«schlu^e 6«»vo-«» — elnrin Opfer. »u man rlnrm, vsrtzdttnEmä^tg ^nngönstl^m n kann — war gewiß ot tm eigenen Lande, schwereren Zeiten enl» auf dre »och viel Japan grledenSfchlusse beivss Unruhen in Rußland nicht der aerlngstt die und die Erkenntnis, daß ... , aegrngehe. Wir alle, die wir t« Sommer die Reisfelder in der Umgegend von Pokovania, Tokio, Kamakura und weiter im Innern des Landes zu sehen Gelegenheit hatten, wußte» längst, daß eine große Mißernte bevorltand. Das japanlsche Volk hat nie .Eomment im Leide, und obwohl doch jeder Bauer wissen mußt: wie es »un seine Felder stand, nnd obwohl auch icdem Städter di abnorm ungünstige Witterung des Somniers 1Mb demertlich ge worden sein mußte, schwlea man doch stille, tm Vertrauen aus die Weisheit der Regierung. Man hoffte ,a auf «ine kolossale Kriegs« rntschädtgung von Rußland! Als die dann auch zu Wasser wurde, hörte die Gutmütigkeit aus. und es gab Revolten in Tokio. Höbe. Osaka. Aokohama. Inzwischen hat sich die Mißernte als viel schlimmer erwiesen, als tigrndiemand dachte. 2m Norden benscht geradezu Hungersnot. Tausende leben von Wurzel» und Baum rinde. Die kn Sendal wohnenden Fremden. Engländer und Amerikaner, sammeln Gelder und rufen die reiche» Fremden kolonien von Tokio. Bokohama, Nagasaki und Hyvgo-Kobe zur Hilfe auf. Ihre Schilderungen aus den unglücklichen Gegenden sind durchaus glaubwürdig. Sir beruhen aus eigener Anschauung und aus Beratungen mit den sapanischen Behörden, die unter In struktionen von oben gewiß nicht zu viel sagen würden. Die Hunaersnot ln den drei nördlichen Provinzen Miyngl. Jukushima und Jwate mit einer Bevölkerung von 2821 557 Seelen ist fast ebenso furchtbar wie die Hungersnot vor etwa tiO Jahren in der Tempo-Periode. Besonders m der Provinz Mivagt wütet die Not schon jetzt so schrecklich, daß eine dortige Zeitung schreibt „Das Todesurteil ist über dir Einwohner dieser Provinz ge sprochen." Wir müssen, meint das freiwillige Komitee von Sendai, zwar diesen AuSlpruch mildem und statt „der Einwohner" sehen „ein Drittel", aber für dieses Drittel trifft der Ansspruch wirklich zu. Bon einer Bevölkerung von 899 279 Seelen sind wenigstens 280000 in äußerster Rot und am Verhungern, wenn ihnen nicht Hilfe gebracht wird, nnd zwar eine Hilfe nicht allein „der den Winter und über daS ganze Frühjahr, sondern bis zur nächsten Ernte. In der Provinz Mivägi beläuft sich eine Durchschnitts- emte an Reis auf zwölf Millionen Aen il Den -« 2,10 Markt: tm 2ahr« 1905 war aber der Ertrag weniger als zwölf Prozent von der Durchschnittsernte und der Ausfall an Reis allein beträgt reh» Millionen Den. So erklärt eS sich, daß der Hungertod mehr als eine Viertelmillion Einwohner in dieser Provinz bedroht. Die Fnkushlma-Provinz hat eine Bevölkerung von l 174 021 Einwohnern. Die DurchschilittSrelSernte beläuft sich dort im Geldwerte auf 18553900 Ken. Diesmal ist die Ernte unter einem Viertel der DunhfchnltttSrrnte geblieben: sie hat einen Geldwert von nnr 4 619702 Den erreicht, waS einen Ausfall von 14 Millionen Den bedeutet. Dieser Ausfall trifft hauptsächlich den östlichen Teil der Provinz, wo die Ernte nur lb Prozent des Durchschnitts beträgt, lieber den hohen Grad deS Notstandes wird man sich sofort klar, wenn man aus der gewissenhast ausgestellten Statistik ersieht, daß über 300000 Menschen in Not und säst vollständig verarmt sind. Jwate steht noch am besten unter diesen drei Provinzen. Die Ernte betrug dort rin Drittel des Durchschnitts. Aber auch hier ist der Süden der Provinz ln jammervoller Lage, da dort die Ernte nur ei» Fünftel des DurchschiiiOs betrug. Der Wert einer Durchlchnitlsernte ln der Provinz Jwate beläuft sich auf 6857 700 Den: m diesem Jahre hat die Ernte nur einen Wert von 2814 020 Den erreicht, und so trifft der Ausfall von 4 518 750 De» eine Bevölkerung von 7-18254 Einwohnern. Es ist nicht genau fest- riistellen, wieviel Menschen dort gegenwärtig unter dem Hunger zu leiden haben, aber über 100 000 Eimvohiier haben sicherlich sofortige und fortgesetzte Hilfe »ölig. Bis jetzt sind schon Tausende von Menschen in diesen drei Provinzen darauf angeivieien, Wurzeln zu suchen und Baumrinden zu sammeln; sie mögen damit cineZcitlang das Leben fristen, aber nach den neuesten Zu sammenstellungen sind es 680 000 Menschen, die in der äußersten Not leben. Wir befinden uns im Herde dieser gewaltigen Kala mität. schreibt das Komitee auS Lendai. und wir finde» die Worte nicht, um zu beschreiben, was die armen Frunen und Kinder zu leiden haben Hungersnöte sind in Japan an sich nichts Seltenes. Noch vor drei Jahren war eine bedeutende Hungers not »och weiter nördlich, in der Gegend von Aomori. und die Fremden tm Lande, darunter auch die bestgehuvten Deutschen, sammelten beinahe 20500 Ben. Auffcrlleiidcrweise ist von den Japanern selbst noch kein Appell an fremde Hiife erfolgt, nur unter der Hand wird gesammelt. In den Dörfern um Bokohama ziehe» verdächtige Lerne umher und kassiere» kleine Beträge ein, oie dvfseiitlich auch ihr Ziel erreichen werden. Drei von den diesigen Fremden hcraiisgegebene Zeitungen, die „Japan-Gazette", die „Japan-Times" und die „Dcnliche Japan-Post", haben sich alS «saniiiielstellen etabliert. In den nächsten Tagen soll ein veutscke Lank. L»plt»I nock Uossrvvll 286 lNillionon Mark. Affit »öl,«», Aitnnlsvi'ir, Ass., LfGINVN, L>»i»>t1urt vis 2iv»so für Vspomtsvemlsxsn vsrclsn von nos nvä unssrsn vspositsokkssso von ksnts ab vis kvlxt vsrxlttvh' IrsI trr«lleli«i' VsrfNKinix «Inmimntlls'lmr Kllixlleiinx ilrvlinonritllelu-r Klii»<1l2>iiik; svoli'moiialllvlivr Lliittlikuiix mit de! Ix'I IrvI »» »o, ^ /g 2V-7o .'i7o 0/« skir« ^slir. «r /g VrvSklvN, clsll 23. ^kmu»r 1906. Di^ilM Wille lief veickelieii KM. LL, IO, Zri»«»vtzv1tLv>' 17, IS, VI»,vHvLtr, 8okIIIe>i»Inkr IS. Sei»', jitliiiolil Laolcbavs UziMllSIMtl'SNö ro. ÜLiiMiM« Z8. cha» »n«I Verltkakvoa Stantspnpteren, IKkÄaelbrIekeii elB. /^nnskme von Ksillksn ruv VvfriklZllng mit 3-4 °/o spezenfk'ki Vorwrotnvx von e1or!«Invn unter allotnlxoiii Vsisedluo« dor Lrmistor stsiisnäen 8afs; in uo8orsn o»elr äeo avoesleo im tsaer- un«I ,llel»t>s«toli«rvn VorrOIbo erbauten Ltaklkammsrn eur chaN»e«»tiri»nx von aUer Ai« Msktso, Urkunden, 8olimuck ete. den iiitemationales Komitee begründet werden. bemerken soll ist. daß noaie dieser Krankheit und erklärt die progressive Paralyse Iiinchwund) alS eine Blutvergiftung durch Bakterien. Als rfsspnnkt dieser Gifte ist der Verba nun gskanal an imier allzeit hilfreicher deutscher Gesandter, Graf Arco-Valley, mit s einem namhaften Betrage an der Spitze der Spender steht. ES ist ein ichwereS Geschick, das Japan betroffen hat. ein ruhmreicher Krieg mit wenig günstigem AnSgange, erschöpfte Finanzen, Miß- wachs und Hungersnot, und dazu noch Pest in Kobe und Shnnonvfcki. Wir gehen sehr schweren Zeilen entgegen. ** Professor Ford Robertson hielt in der Edindurger medizi »ischen Gesellschaft einen aufsehenerregenden Vortrag über die progressive Paralyse. An dicier Form des Wahnsinns sterben jährlich über 2000 Personen in England und Schottland. Professor Ford Robertson beichätltgt sich seit längerer Zeit niit der Aciivio, ' ' ^ ' lGedirn Aiigüfsspnnkt , zusebe». Robertsons bakteriologische Forschungen reichen bis in da» Jahr iE zurück. Der Vortragende hat im Verern mit de», Dr Morae den Nachweis geführt, daß die progreisive Paralyse einen ebenso spezifischen Urlprung hat wie etwa der Typhus. Es gelang Robertson, eine Kultur von Bazillen, welche den DiphtherittSdazillen ähnlich sind, auS dem Gehirne der Kranken zu gewinnen. In 9 von 23 Fällen der progressiven Paralyse fand man in der Gehiinstüssigkeir und in den Wänden der Gehimaesäße diele Bazillen. Zu vieler Nachricht veröffentlicht in der „N Fr. Pr " ein Wiener Neurologe folgende Bemerkungen: Tatsache Ist, daß hervorragend« Fachmänner an eine bakterielle Ursache der vro- greisiven Paralyse denken Insbesondere die Theorie einer Ver giftung. eines pathologischen Slofswechiels. als Ursache der Para lyse gewinnt immer mehr Boden. Lb die Bakterien, die Rovemon gefunden bat, die Krankheitserreger sind, muß dahingestellt bleiben, und ist nach zahlreichen Mißerwlgen aus diesem Felde unwayr- scheinlich. Dre progressive Paralme ist eine Slofsivecyselerkrankuiig. Insbesondere dre Wiener Psychialerichule, Professor Wagner von Jauregg an der Spitze, vertritt diese Ansicht, mit der sehi interessante therapeutische Versuche Hand in Hand gehen. Es ge lingt tatsächlich, durch Veränderung nnd Unnlimmung deS Stufst Wechsels gute therapeutische Resultate bei der progressiven Paralyse zu erzielen. ** AuS London wird berichtet, daß die Direktoren der Crystal Palace Company eine Internationale AuS Heilung für Hygiene, Nahrungsmittel. Bäder, Luftkurort« rc. organisiert habe», welche von April bis Juni d. I. ln den prachtvollen Hallen deS Kristall-Palastes zu London hatlsinden wird. Dir Ausstellung hat in England »nd den ver schlevenen Teilen des Kontinenlü bereits große Erfolge zu verzcich neu und verspricht von ganz besonderer Bedeutung zu werden. Behuf» näherer Anskünste wolle man sich an dos Kommissariat 14 Victoria Street, London 8V, oder an die Generalvertretung: 15 r»« d>i1rsuliqns, Brüssel, wenden. * Bor den Pariser Geschworenen hatte sich dieser Tage der Bicomte de Tocqueville zu verantworten, der nicht zum erstenmal die Bank der Angeklagten zierte. Der Vicomte ist ein richtiger Enkel des großen Pnbluisten gleichen Namens, der unter der zweiten Republik Minister des Answärtiaen war. Er debü tierte. wenn man sich so ausdrücken darf, indem er die Juwelen seiner Mutter stahl. Zu vieler Tat hatte ihn ein alter hart gesottener Einbrecher nomenS Laurent Houchony beredet, mit dem er dann jahrelang erst sein Ende nahm antrrten mußte, von , mal war der Vicomte beschuldigt, einer Bande von Einbrechern als Gehilfe gedient zu haben, indem er die von ihnen erbeuteten Wertpapiere zu veiäußrrn versuchte, wobei er abgefaßt wurde. Das Gericht kam indessen zu der uebcrzeilgurig. daß es einen deste! lEintiitt frei Plill1o-llliii8l-8sliil> Lolin Fa. Otto L. Göring, JohanneS-Allee, neben CafS König. 16»» rireüer. kdolMzpd. Die Verwendung der Bkotogravbie in Kunstgewerbe» Iudustrie uird Handel. 8 BiS Ende Januar. Die Svarkafse des Plauensche« Grunde- in Drüben unter Garantie von 1t Gemeinde:, stehend — »«ita»« AM" LLuI»KVII nach II. «! S O» Geschäftsstelle: Rathaus Denben, Haltestelle der elektrischen Staatsnraßeubaliuiiiiie Nr. 22. Postplatz — Denben. Eisenbahn« Vorortverkehr Dresden—Tbarandt. Geöffnet: Jeden Wochentag von 8 vhr vorm, bis 1 Uhr mittags nnd 8 bis 5 Uhr nachm.: Sonnabends von 8 Uhr vorm, bis 1 Uhr mittags und 3-6 Uhr nachm. Spareinlagen weiden streng geheim gehalten.8 »oikl. ümnoi'ol.c 1V>ON1^ e/^l-O bat äis «clrönsts bsxs »n der kivior». mit ^iwsiokt »uk äis kttätiacdsll ^nlszwn und in uomittslkaror Xäd« des Kasino«, ist «morilrwllt «I»» dvste tlvlol Io Ittoat« ß f SS verzinst Einlagen mit 3'^- Prozent und ist geöffnet feden Diens tag und Freitag nnchmitlaäs von 3 bis 5 Uhr und jeden ersten lind dritten Sonntag im Monat vormittags von il bis 12 Uhi. Haltestelle der Straßenbahn Postt'lak—Denken „Gitterseer Brücke". SliiDMk EZlWiWbtl täglich geöffnet. Emlagen bis z»m 4. deS MonatS werden o», de» Einl'grmonat voll verzinst. Höchstbetrag der Einlagen sür 1 Buch 300 bez. 5000 M. Einlegeiziiissitß 8>/»sß. Bei schriftlichem Berkehr prompte und diskrete Er- kediaun«. vio 8z>»rll»s5o rn London verzinst Einlagen mit — — Geöffnet an jed. Wochentage v. 8— 1 Uhr vorm. u. 3—6 Uhr nachm Bis znm K. eines jeden Monats eing werden voll verzinst. Einlage» pro Tag nach ernaezablte Beträge ch Uebereinkunft. Wliimllttli» ksnUM-sidclli-lliillitlzlli klistsv stl088. «»«,» „INI Iiinriien zu orr rirverzruguiig. oag cs rillen i ^H»»I 8lOI*68« I /1 sich hatte, desicn Urteilskrast und Willensfähigkeit j . » , durch Ansschweiiungrn und abenteuerliche Schicksale derart gelitten Tlxovlgn vVtlo^rrijfSl'13 l daltrti, d«ß man ihn nicht mehr für seine Talen verantwortlich. vv zz»>zt uzzvz »evt. »v, z. l>!« llolerodl« mit l.vdsr besohlt. fest m» »«lknNi. Nr Erwachen! mit M-t« «ege« «Mel. dt« ffüfte gegen Mvtr nnd zugleich gegen «äffe zu schützen. Aüiiffri'r«« or'irna» mU weiglichkn. MrfiNchrn, OrzlNHen n irnrrkemnmz«- sqrclbni gratis und franko. Umtausch bertitwilligst ot-cr der Betrag ,urü>kge«azit. N PreiMste kinst 28ell0lkv, Vlvsilvn, 8668tl»sss, gegenüber Hotel „Rheinischer Hof". tSvrtsktzn», steh« «ichft« SeiteJ t«vbvi» Ssz er).