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Ißr »«Irre Lau-frauea. Wat speisen wir morgen? Für höhere Ansprüche: Saaosnppr. Rinderbrust mit Meerrrttschsauce. Gebratene Ente nilt Salat. Apfel-Charlotte. — Für einfache er: Hammelfleisch mit Möhren und Kar toffeln. sr ZI K L 4 2 « — S - « ^2 ^ Z « ra» tv «-» ro Ein ganz vouüg!icheS ^ empi. !u Flalche» Ur«»«n«1 Siegle»««, 12 -4»«p> « 8441»»»«, da- eit Jahren bekannte und als 8p«,t»>Itä» dcivnderS eingedraute At«i»I*»8« L1ti»r»o8. matzrcich. siirrogaliret und alkoholarm, ärztlich als beste- Einfachbier vielfach einvtohlen. Fernipr. 3ll'2. 14 - I.tttür nach Originairezept H. Bockelmanu Nachf. Annaderg i. Erzaeb.. wird in und V« Ltr -Ftaichen besten) enwfohlen. Alletafabrikatio» und Vertrieb » K«r»»«>r, Likör-Fabrik mit Dampfbetrieb, rre«>dei,^l.. «roke Brüdergasse 1«. Ob-»wein tz-nx »»iintt» »u Olüdtvein n. Punsch vortrefflich Vermischtes. Saad-ericht-rat Blumenbera auf der AnNageLank. 14. Tag ! 2lm Freitag führte Er st er Staatsanwalt Recke in seinem Plaidoyer auS: Die Straftaten des Angeklagten Blumen- borg jcrsallen >n vier' Teile, 1. in ÄiiltSvergebcn, 2. in die wieder holten Verpsändnmgen des Mobiliars, 3. in die Warenerschwind- tnngen, 4. in die amtlichen Siegeibrüche. Der AngeÜaate sagt: Er habe niemanden schädigen wollen, er hatte den redlichsten Willen, alle seine Gläubiger voll zn befriedigen, er hoffte auf reiche Heirat oder euren sonfngen Gtncksznsall. T>er An- aeklagre ist kern Kind mehr, svnvern ein Mann Mitte der Fünf- iger. Für einen solchen Mann taufen doch veriiiogeirde Witwen nicht so mit der Straße umher, zu mal der Angeklagte noch alle möglichen Bedingungen stellte. U. a. sollte die vermögende Wirme keine erwachsene Tochter haben. Der Angeklagte war ja auch schon seit Jahren vergeblich bemüht, eine reiche Heirat zu »rachen. Ach behaupte, der Angeklagte war a!S Ehemanlr eb«n,o 'chwer airziibringcn, wie in der letzten Zeit seine Wechsel. lHeiter- leit rm Znhörerraum.s Er mußte sich auch die Frage stellen: Wie ist es. wenn ich keine reiche Heirat machen kann and nicht da) große Los gewinne? Der Angeklagte hat auch selbst er klärt: Ich desolate den Grundsatz nnd innare ihn befolgen: nur die am meisten drängenden Gläubiger zu befriedigen. Der Erste Staatsanwalt beleuchtet alsdann in eingehender Weise die einzel nen Leihverträge und gelangt hierauf zn den Warenerschwind- lungen. Es lieg« in allen diesen Fällen Betrug vor. Der Arrest- und Siegeldrüche habe sich der Angeklagte schuldig ge- macht. Mildernde Umstände, so ctrva schließt der Erste Staatsanwalt, stehen dein Angeklagten in keiner Weise zur Seite. Der Angeklagte hat daS Ansetzen deS preußischen Richterstondes in einer Weise herabgesetzt, wie es noch niemals v arge ko Minen ist. Bolle Unabhängigkeit und Unbestechlichkeit ist von jeher der Stolz der preußischen Richter gewesen. Der Angeklagte ist in dieser Beziehung der Versuchung erlegen. Ich gebe zn, daß die Sackw auch milde Seiten hat. Der Angeklagte ist der Sohn unbemittelter Estern. Sein Vater ist frühzeitig gestorben, seine Ndutter erhielt nur eine kärglich Pension. Er war daher genötigt, als Student imd Referendar Schulden zu machen, sodaß, als er als Richter angestellt wurde, er eine Schuldenlast von SEM Mk. hatte. Dazu kam, daß sein Haupt gläubiger Piltz in, Konkurs geriet. Pflicht des AngeKagten wäre es aber gewesen, sich einznrichten und nach und nach seine Schulden abzutragen. Anstatt dessen führte der Angeklagte, der, als er Rigger wurde, bereits 42 Jahre alt war, einen furchtbar unsoliden, ja a»s'chweisenden Lebens'vaudei. Er schaffte sich ein« kostbare Möbeleinrichtnng an, gab ein horrendes Geld yir Anzüge auS, kaufte sich eine Uhr für MO Mk., bald darauf eine Uhr für 2t1M Mk.. machte an Frauen, wie Frau Inst und Frau Eisner, kostbare Geschenke »nd verkehrte in Kreisen wie Eisner, Just, Abraham, Hepner, Mehr, Granzow nsw. 'Daß viele dieser Lerne bestrast waren, kümmerte den Herrn Landgerichtsrat nicht. Er duckte nicht daran, daß er durch solches Verhalten das richter liche Stcmdesgeffibl verletzt. Es kam ihm lediglich darauf an. Geld zu erhcrlreu, die Mittel waren ihm vollständig gleichgültig. Er unternahm außerdem kostspielige Badereisen nach Ostende ufw. Hvß er, wie er vortrug, von einem Idealismus beseel! war, mochte ick bezweifeln. Ick erinnere daran, daß der An geklagte es nicht verschmähte, ganz arme Leute um ibre Erspar nisse zu bringen. Er hat alle seine Straftaten begangen unter Ausnutzung iciner richterlichen Stellung. Tie Betrügereien uno ihm eben alle gesungen, weil die Leute es stcb zur Eure an- rechnelen. mit dem Herrn Lanogerichisrat Gesonnte zu machen. Ich erinnere daran, daß ein Anfänger wie Wichelm Leivh in Breslau seine Bedenken lallen ließ, weil er den Gedanken nicht lauen konnte, daß ein vreußisclier La:ide,ericbtsrar ein Betrüger sein könne, obwohl er sich des Gefühls nicht zn erwehren ver mochte. zwei Bauernfängern zum Opfer gefallen zu sein. Schuld des Angeklagten ist. daß man im Publikum sich zuiliisterte. am Land- vs/l Fo/f/ks/v/ak/ i/tst/k / -/r i/s/k Lk v«»L1r»n 8pltr«n fuN«i-»1okf, 8«>ck«n» VLnlI-r Kichps, 8okl»lf»> fivku» v»m»nkrgg«n Xlnckvrkragva t.«st»rststrt»i 81r»u»»do»s Anrndvut-Slo!» 8okla>,r 8»rnl«rt« Kükdvksn s<o. rn deÄvnIvnck I>vradxv8elLlvi> Prvl8vv. VorlvMiAßt Ntr rSvIii»«ILoPl»n«n. W. ^clusrck Kammer, Soksttsl- stra386 6. keMliiile mit l'l'OWlimiriiii L» OsvIlttlL. Anmeldungen für Ostern 1906 weiden vom 10. Jamm, an täglich vo» N b!S >2 Uhr im Schulgebäude e»tgege,«genommen und möglichst bald erbeten. Vorziilegen sind Geburt-- oder Tausink,»,de. Impfschein und letzte Zensur. Die Aiifnabmeplüsting findet am 23. April von früh 8 Uln an statt. Gute, preiswerte Vensionen weiden imchgcwiese». Zn weiterer Anskunft ist der Unterzeichnete gern bereit. Okckiatz. den 2. Januar 1906. S Pirff. vr. «olimlckt, Realschiildirektor. I Invovtnr-Lnsvorstnak. daß er. um Geld zu erhalten, feine Ss m t s p f l i ck t e n in schwerster Weise verletzt hat. Wenn ei» hochstehender Richter sich io weil vergißt, so verdient er keine Milde. Ich he- antrage daher für jedes Amtsvergehen je 1 Jahr Zuchthaus, für die 1l Unlerichlagimnsrcille je 3 Monate Gefängnis, für die 12 Betriigssälle je 0 Monate Gefängnis, für die Arrestbrnche je l öis 10 Tage Gefängnis. Ich beantrage eine Gesamtstrafe von 4 Jahren Zuchthaus. lGrvßs Beioegiina im Zu hörerraum.) Da der Angeklagte eine niedrige Gesinnung an den Tag gelegt hat, so beantrage ick. dein Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte aur die Tauer von 8 Jahren z u e r k e n n e n. Der Angeklagte befindet sich seit 9 Monaten in Untzerfuchiingöhaft, ick beantrage daher. 6 Monate auf die Untersuckunflshaft in Anrechnung zu bringen. Verteidiger Iustizrat Tr. Schreiber- Breslau: Daß der Ange klagte Blumenbera von Rot, Kummer und Soroe geradezu ge peitscht. in steter ^-orge, eine furchtbare KataOrovhe könnte über ihn hereinbrecken. seine Willenskraft schließlich verloren bat, st zweifellos. Der Angeklagte Mumenberg ist ein Menck. der ''chließlick jeden moralischen Hdlt verloren bat. A,ff Blniren berg paßt der Ansfvruch eines berühmten Professors von der mors! in^nnitv- Die Handlungsweise des s'lngeklogten ist jeden falls nickt so verwerflich, daß ihm mildernde Umstände -u ver sagen wären. Ick bitte also ffir den Angeklagten um mildernde Umstände. Ter Angeklagte bat in der letzten Zeit aeradszn ge darbt. er hatte oben den Kopf verloren. Er ist ein Mann, dem ein gewistes Mitleid nicht zu versagen ist. Ich vermisse auch, daß der Anaeklaate eins ehrlose Gesinnung an den Taa gelegt Lak. ich bitte daher auch, dem Angeklagten die schwerwiegende Strafe, den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, zu erlassen. Der Vorsitzende verkündet alsdann: „Der Gerichtshof hat im Interene einer sachgemäßen Beratung beschlossen, die weitere Verhandlung auf Montan vormittag 9 Uhr -u vertagen." Rack beendeter Logeransnabme haben wir unteren alljährlichen Jiiveiitur-AliSvelkcuif eröffnet. Derselbe bietet Gelegenheit zu vorteilhaftesten Einkäufen nur guter und daiieihnfler Onalitäten i» Stoffe», Stickereien. Tischzeugen, Hand- tücheni, Taschentüchern. Leibwäsche. Bett- wü'che. Kinbermäsche, Herrenwäsche. Unter- zeuge». Ki Überkleidern. ErstlingSiachen. Gardinen, Stores. Decken, Matratzen und Bettstellen. 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Er sagte nach dem jetzt vorliegenden ausführlichen Berichte: ..Die Preise und der Verein zur Bekämp fung der Sozialdemokratie haben gewirkt und willen noch heute. So dankbar man das anerkennt, wird man doch eingestehen müssen, daß dteie Wirksamkeit fruchtlos gewesen ist. Der Verein zur Bekämpfung der Sozialdemokratie gibt sich die größte Mühe, aber, um mich als Jäger gnsziidri'icken. die 2 trecke ist er bärmlich." In diesen Worten ist, so bemerkt dazu die „Tentsche Ztg ". Nnreckt verkannt und falsch cingeschätzt die staike Wen dring in dem öffentlichen Bewußtsein, die dank der national gesinnten Presse, dank dem Wi,ken deS Reichsoerbandes. dank den Selbstentbüttnngen der Sozialdemokratie und dank den Bülow chen Reden gegen die Sozialdemokratie unzweifelhaft eiugetreten ist. Und vergessen sind die Erfolge dieses vereinten Wirkens. Fünf Reichstagssitze sind der Sozialdemokratie abgenoin- men und die Entschlossenheit der stagtsfreundlichen Parteien und Kräfte ist erheblich gestärkt. Nur. wer die Schwierigkeiten der Loge nicht überdacht hat oder wer die Schwierigkeiten des Kampfes «m die Massen unter dem allgenieinen gleichen Wahl recht bei dem ebenso theoretisch wie unpolitisch veranlagten deut schen Volke nicht keiint. kann diese Strecke „erbärmlich" nennen. * Im Alter von fast 102 Jahren starb in Geeste- münde die Witwe Meta Degen. Etwa 60 Nachkommen, die fünf Geschlechterfolaen vertreten, standen am Sarge der Entschlafenen. " lieber die.Hungersnot in Japan wird der ,Frkf.! Ztg." anS Yokohama vor Weihnachten 1M5 geschrieben: Unter den! Gortfeß«»- ßehe nächste Sriteck ^ ^ Hits unä antike fmek-IWclie AM. NittltlMtki u. s. !v.. prachtvolle Exenivlare. offeriere ich z» „anz auste,gewöhnlich niedere« Preisen. Fenier empfehle ich: »4^ MM. TW mt Kr»iijki>Il>i!tii. S«t>«R»stk il. .Foll. -Mvvl ßk L'vlltv, I-I Strttveftraste T. U ühvrlrotfnn für ckis ttsulpktvir nnlt für at« lotl« >o. 2,—, ru tnckeu in »Ilso ^vathstran Owoerieu u. eiu- selihlgiuo» t-o-ebäst-n. 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