Volltext Seite (XML)
12 »Dresdner Rachrichteu" 12 Di,«Stag. »1. Ja,mar IVV5 Rr. »I vorfätzlich mrrickttg Brett' ' Iiettbarth war» »vroeuominen und dienstlirb« Weldungeu .. . erstattet zu baden. Irxrchimmeter Nirmev« und . den de, Veidilse besiduldtat Als Haurttangeklaate wurden die beide» Betieiten au« der N»Irlsucdung»daft voraelühit. — An, ü. Januar Hali« die 4. Kompagnie Schlehen gehabt. Der Gefreite Rüdger mar >og An,einer und hatte die abgegebenen Schüsse »u warkrere». In zahlreichen Fälle» bohlt« er bet Fehlschüssen mit dem Bleistift Löcher in die Zielscheibe. Die Grenadiere Niest» und Maaß beklebten dieiaus diese Löcher, wählend Kasel nnd Kn. da« Zeichen gaven, da» die Schüsse getroffen batten. Joachim- mrier. Nirmeyer und Bieitdartd begünstigten die,« Vergehen inio- weit. al« sie die beobachteten Fälschungen velschwiegen. Rödge» 'vurde später durch den Gesiesteu Röste abgesöit. und der letztere >el,re die Fälschungen sott. Die Hauptangeklagten gaben dir Fäl» 'chuugen zu, wollen sie jedoch nur ausgeiührt haben, um den Vorgeiepten au>e Schiehlettiungen zeigen zu können. Dem al« Zeugen vernommenen Leutnant von Kunow siel es am 6. Januar aus. das dir Mannschattrn der 4. Kvuipagnie plötzlich trotz de« trübe» LLetterS ausgezeichnet schossen. Er untelsucdte die Ziel scheibe und stellte feit, das; mindestens 30 Schutzangaben gefälscht waren Hnupiinan» Nickisch von Seckendorf. der Kompaguiechef hielt es kur zweifelst»-, daß unter den Maniiichaslen ein Komplott geschmiedet war und daß sich die Gefreiten zu Wrikzenge» her- gegeben halten. Es bade sicher eine allgemeine Verabredung 'kattgetunden. Das Kriegsgericht verurteilte den Gesielten Rödger zu vier Monaten. Röste zu drei Monaten GeiangiuS. Gegen Nieling wurde aus drei Woche», gegen Kasel auf fünf Worben und gegen Maah aut drei Woche» Mitielarrest erkannt. Die Grenadiere Jocichm,inet«, Riemeber u»c> Breitbattb wurden wegen Begunstiaung zu drei. d,ei »nd einer Worbe Gefängnis vriurtritt ** Ein neuer Mord in Berlin. D-er Mord an der Witwe Sinnig aus der ÄiiheiiiiShavenerltrabe ist noch nicht ge ahnt: der mutmatzliche Mörder harrt, noch des Spruches der Geschworene», und schon wieder durcheilt die Kunde von einer neuen grausigen Bluttat die Stadl. Diesmal ist der Schauplatz öeS Verbrechens Lichtenberg. das größte Dorf, das so dicht an Berlin grenzt. Sah es meist als zu Berlin gehörig angesehen wird. In der so siillen Donitraße ilt ein Dienstmädchen zu nächt licher Stunde gemordet worden, ohne daß man bisher eine Spur non dem Täler ge'unden hat. obwohl bereits eine Reihe von Ver mattungen vorgenoiittncn wurde, die aber wieder auigebobcu wer den »mitten. wett die verdächtigen Personen sofort ihr Alibi Nach weisen koiinle;'. Ermordet wurde das 31 Jahre alle Dienstmäd chen Bena Eonrad. und iestgesteiik ist bereits, bah ein der Gonrad aeköriaes Sparkassenbuch von über 25M Mk. vermiht irv. Rachmittags erschien iolgende amtliche Bekanntmachung »n den Säulen: „1000 Mk. Belohnung! Am 29. Januar, morgens gegen 7 Uhr, wurde das Dienstmädchen Berta G p n. ^ a d. geboren am 7. 12. 1873 zu Karlsruhe iKreis Ärbiaus in ihrem Schlafzimmer im Haue ihres Dienstherrn, deS Gärinereibesitzers Weber in Llcktenberg, Dorfftraße 57, ermordet gnsgesnnden. Die Leiciw lag, mit Hemd und Nacytjacke bekleidet, nn Bette. Die linke Schädeldecke ist durch Schlage mit einem stumpfen Werkzeug, wahrscheinlich einer «in Kammerenigang gettindenen bluibesleckten Radehacke, zertrümmert. Ser Tob dürste nach Mitternacht eingetrelen sein. Tie Ermordete ist zu letzt am 28. Januar, abends 8 Uhr 30 Min., von dem zweiten Dienstmädchen gesehen worden, als dieses daS Haus verlieh. Die Eonrad verschloß hinter ihr nie Haustür. In der Bodenkammer, welctie die Ermordete bewohnte, wurde bis 9'ü Uhr abeubs noch Llchk gesehen. Die Hauc-lüre war am 29. ds. niorgens ver- schlossen. Die Kaiumerlür, welche die Conrad abzuriegeln pflegte, war verschlossen. Der Täter, welcher sich wahncheinlich iiark mit Blut besudelt hat, ist amcheinend durch ein offenstehen- des Parterre'enster entkommen. Ein Sparkassenbuch der Lichten- berger Spar- und Vorichutzkaffe. welches der Ermordeten ge hörte, wird vermißt. Die Belohnung wird für diejenige Perlon aus dem Publikuni bestimmt, welche durch zweckdienliche An gaben zur Ermittlung und Ergreifung des Täters beiträgt. Mit- reilungen nehmen die Kriminalpolizei, die Polizeireviere und die Polizeiämter der Vororte entgegen. Berlin, den 29. Januar l905. Der Polizeipräsident o. Borries." ** lieber die Veruntreuungen der verhütteten Privaliere Frieda Arno ldt in Berlin werden folgende Einzelheiten mitgeteilt: Die Verhaftete hatte in einem Zeitraum, von l'h Jahren über 100 000 Ml. in unsiimigzier Weise ver schwendet. Aus sebr geachteter und vermögender Familie stam mend, besah Frl. Ä., kurz bevor sie mit der von ihr geschädigten Frau General v. R. in Verkehr trat, noch 40 OM Mi!, eigenes Vermögen. Dies war ihr von einem ihrer Verwandten, dem Geh. Regierungsrat H. aus Klotzsche bei Dresden, der früher Direktor der Rcichsbankstelle in Leipzig war, übergeben worden, llm nun das Vertrauen der Frau v. R. zu gewinnen, redete sie der Dame vor, Gebeimrat H. und Dr. G. aus Mühlheim a. R. verwalteten ihr ider Arnoldtl eigenes Vermögen in Höhe von einer Million Mark so gewinnbringend, daß Frau v. R. gut tue. ihre Wertpapiere in gleicher Weise anlegen zu lassen. Frau v. R. lieh sich nach Einsichtnahme in eine — wie sich jetzt heraussiellt — geiäl'chte Korret'vvndenz zwilchen der A. und den beiden Herren bestimmen, der Betrügerin für 65 MO Mk. Wertpapiere zu über geben. Damit reiste die A. im vorigen Sommer nach Binz, richtete sich dort einen großartigen Hausstand ein, hielt sich vier Reitpferde, Wagen und Dienerichast. Allen Versuchen der Frau v. R. eine Zusammenkunft wegen anderweiter Dispositionen über ihre Wertpapiere herbeiznführen, ging die A. unter allerlei Vorwänden vorsichtig aus dem Wege. Als schließlich die Be- irogene erfuhr, daß die beiden Herren in keinen geschäftlichen Beziehungen mehr zu der Arnoldt standen, erstattete sie Anzeige, i>» «in vk«>«. amt »uk ä« »«hitnatr«, » Lllstnig» Limsd»» äurvd Ulsshttttsr u«. Ist. L. »71«. krsspsk», Lr»N«I Hierdurch die ergebenste Anzeige, daß me'n diesjähriger Vran«p«>-r MM- dookvälvr VLZsNpkvrüv eingetroffen ist. «nd steht dieser außer einer reell vlinltlx^n «ut Ipte»el»vr «nA KSU" Reil- Ullä ^aeäpLvrüs -HW in meinen Stallungen zu gesälliger Musterung bereit. Leipzig, LkNSl §LvK, Wie: Lcip-.iachoniiewil-.. 2aß es ein Mord war, wurde erst gelegentlich der Beerdigung durch die herbeigeeilten Kinder des Ermordeten entdeckt. Die Mörder wurden verhaftet. '* Toiletten ans dem Wiener Kammerball. Dem Hosball in Wien i't nach alter Gevilogenbeit bald der Ball bei Hoie -- Kainmeiball — nachgefolgt, der im Zeremouienianie der Hofburg staltsand. Etwa 8M Pcrsooe» hatten sich zu dem Fette eingrtunden. Der aroße Saal vmuzre wie immer im Schmuck lierrlichcr Blumen. Ter K n i ier erschien in der Unisorni seine? Dragoncr-Negiments. Er wohnte dem Balle bis zum Schluffe bei nnd spiach eine große Aiizabl von Persönlichkeiten an. Auf dem Kammerball dominierte die Zvitze. die erbte Kunst- und wett volle Svitze Tie Flauen der Großen des Reiches haben den kost Daren Schatz der duftige» Gewebe, der bis jetzt >o ziemlich ver- imchläßigt in der Truhe gelegen, bcivvrgebolt und wahre Reichtum« aui ihre prächtigen Brokatkleider geladen. Es war auch heute der Stil Ludwigs XV.. der den Ton augab. Insbesondere die Maicben- niotivr jener Zeit fanden die reichlichste Verwendung. Von ganz besonders aparter Wittling war die Robe, die Erzherzogin Maria Josefa trug, eine Komposition von Weiß nnd Scbwniz. Weißer schwerster Tucheffeaklas mit Jelstickereirn, die sich über den Rvckrand bis zur Kniehöhe und über die ganze Schleppe bieitete». Tie Tchnebbentaisle war mit Jekiteine» eingefaßt und hatte Revers mit reicher Stickerei, die sich ans ein Airnngemrnt von Brüsseler Svitzeu öffneten In den weiß-lchivarzen Tüklmindiingen. die den Ansschnitt umgaben, say eine gioße weiße Rwe mit grünem Land. Erzherzogin Marie Valerie er'chie» in einer vrachlovllen hell blauen Äiokattobe. in die große Roiengiilanden «»gewebt waren : in den Nock waten Facher von echten Spitzen eingesetzt, deien Rand mit Silber gestickt war und die von Silbermatcben gebasten wuiden. Von dem Silbe,kragen der Taille ans stesen immer großer werdende Stibermaschen über das Tablier. Von zartestem Rosa waren die Mnsseliittoilette». die die jungen Erzherzoginnen Marga reta und Germa»» von Toskana trugen. Drei Volants am Rock waren durch einen Einsatz von Alengonstiitze» abgea-enzt. der mit coia Pailletten gestickt war. Berthe» ans denselben Lvitzen. Gürtel rus rosa Libeith und grüne Hortensien am AirStcbnttt Vervoll ständigten die duftige» Kleider. Piinzessin Elias von Parma kam ebenfalls i» Nosn mit einem sehr kunstvoll gearbeiteten Uedcrwurf aus Tüll, der mir Esenblätirrn ans Silber, mit Ketten au- Dia mant»« gestickt und m>t Brillanten besätem Musselin inkrustiert war. Gräfin Elvira Wrbrra, Prinzessin von Bayern, hakte eine To lette aus silbernem Tüll mit rin« anßeroideirtlich reichen Stickerei von erhabenen Silderrosen, Maschen und Ketten ans Spiegelflikt-rn. Das Kleid der Gemahlin deS amerikanischen Botichaiiers, Mr-. Störer, war aus rosa nnd lila Mnffelin mit Rokvkogtrlnoden au« blaffen, rosa airgkhauchlen Ro'en die die Svitzenvolants irstdirite« »,d durch Ketten au« Perlen und Kristallen veibnndrn warer». mit einer Coriage ouS Silberiloff Von aroßartigster Wirkung war dw Fortsetzung siehe nächste Seite. Kiscil-Äilstlilktimeil für Baute»» aller Art liefert AlllieuLvssttsokakt ln Illslsseo. «laxäverpaedlullx. Tie an 2 Haltestelle» grenzende, 855 Acker umfassende Jagd der Gemeinde Tvegefarth soll vom t. September ans weitere 6 Jadre verpachtet werden. Pachtliebhaber wollen ihr Gebot bis den 20. Februar a» Unterzeichneten einreichen. Wegefarth bei Frankeuftein i. S. N. lkRokrloWit. L« Ii»I,si, In «N«en HV«-In»ian«>>iinzr«n. UImLiiii L UiclitSlitiilg. sivklielersiiteii, empfehlen Mßmtr sThee berühmte Mischungen, sehr erglebig und diNig im Ge brauch. M. re.vtt und M. s.s« per Pfund. Probe pakete 6N-12.'» Pf. «sr»K«tvvL p»eI»1iLi»zx. Die Jagd im hiesigen Jagdbezirk, ca. 1060 Acker umfassend, soll ElMiktü Sr« Il>. Ktttm »s. Zidkks öffenilich im Wege des MeistgcbvtS. jedoch mit Vorbenalt der Aus wahl unter den Lizitanten und der Ablehnung sämtlicher Gebote, ans die Zeit vom 1. Septbr. >905 bis 3t. Jngnst I9Il verpachtet werden. Pactttlnstior werden eingelndrn. gedachten Taaes nachm. 3 Uhr in Hennias Restaurant hierselbst sich einzufinden und ihre Gebote zu m» Langebrnck, den 28. Januar 1905. S I2,-n»il Jagdvorstand. S Ein Vrlinch mit dem kräftig wnkende» Nähr mittel Modul!i» lLnn ,e»deill bei Asthma u. Lungen leide» wi>d sichciitch befriedigen Mednllin ist leicht erdanlich. Appctit anregend u. bietet durch seinen »oben Nährwert Ersatz sür die verbrauchten Kräfte.: Britandt.: Feinst Mebinz.-LebertraiitzM, Honig250, ^ Pr>u-Kpa»ak02.Erir.v.schw.Jphan»isbe«dlätt.70u. - Wacbkoldbeer.50. Zitlviieuinit 18. lAnSr.3—4Wvch.) j Schützt». 66550. Fl. 3M. Versand: Krvnen-Vlpvlb . Oeisiiitz i.Erzged. Fische auS dem Ranch soeben elngetroffen: 1^ vtlm-8Wlle». ff. fette goldgelbe Ware. Kiste (etwa 4'/« Psd. schwer» 85 Pf., sür auswärts Postkolli ,2 Kilos 170 Pf., 5 Kitten ä 75 Pf.. lO Kist. ä 73 Pf.. 75 Kist. s 70 Pf.. 50 Klft. «5 Pf.. 100 Kist, SZ Mk. I'selW!>M.sri.rm.. Kiste 100 Pf.. 10 Kist. ä 98 Ps.. 50 Kist. t93 Pf.. 100 Kist.88 Mk I^kislisl'pseli, pfu.sopf.. für auswärts 50 Psd. L 35 Pf., der Aentner 33 Mk. ksliist« ross. Lronssräillsll, Postdvs«, (mit etwa >10 Stückt 220 Ps.. für auswärts b Dosen 2ob Ps.. lO Dosin ä 2lO Pf. Versand, soweit Vorrat, prompt gegen Nachnahme. Zsga-wlMftliiilg. Die des nördlichen Bezirks der Flur <»P«ke«- dors bei Königsbriick iBahnstation Laußnitz. Lmie Klotziche— Köittgsbriick). 725 Acker nnifaffend und im Halbkreis von der Slaatsivaldung begrenzt, soll öffentlich meistbietend «len I«. IVVS, 2 PI»r, im rum 12« dz;«, !«->»» daieldst aus di« Zell vom 1. Sevt. 1905 bis 31. August >91 l verpachtet werden Die Auswahl unter d>n Bietern, iowie die Znrückweistmg sämtlicher Gebote wird Vorbehalten Die Bedingungen werben vor dem Termine bekannt gemacht. Höckendorf, 30. Januar 1905. 14 »p> Kstt»»»««, Jagdvorstand. Nnr wenige Tage! Emen «ätm«!» in allen Farven, etwas bcichädigt. aber extra-Kark, statt 1,40 M. » Vs Pf. vro Stück enipiicdlt außer sänttlichen sonstige» Emaillegeichirren Ilvim. 1_I»r. 6u»'I I!v«i»vr, Mnrsckiallttrafte t, an de» Carvla-B>ückc. Glöl ies EinaiUewarrn-Svezialgeichäft. Vlpochekrr Porer» aromarrtchrr Liev-Eebevtvt»»r bereit«« au« Irischen Siern »nd bestem Menerichen Medglnattra». Von anzenchwem, nicht iranigev, «elchmock. I» der »iernnn etnr« »er beNen H,Nn«,r«tNet der Gegenwar,. Uedercu« wirksam bei I>rN»<„-, I.iinw««»-, «»„«tN-M»!»» «»«Ile», U»ep«->n>e»>«e«, r>e. « ,,x>t,n»,er KrniitlNett, U«»»>>i»»»«I»»ne» usw Masche 7ü Ps. und l.LU Mk. AUcinvereaus und Vertan» nach nuowart». v esö l,» ftöllMLritt 8 vest.:tr.a>«r l.ra-vltr.roo. Log,,.». »d»«n».Kalk. «alr.,e >/,, OeNOß». tzN-snenI.