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SerugrgedM: VlirMlIwrIt» f»» bei tLiNcki twömaliorr suttaaun, dimd unsere Bolen >«»«»»« und «»r»r»». an Hon», und Montaie» nur einmal» »Ri. rraVt. durch aubwürttaeLom. miMondr» S Midei» Ml. »v Vs. Bei eimnaltaer Suiteün», durch di« 4»f>»Mi. lodneBeilellaeU». land mti enlivrechendem Zuichlaa«. Nachdruck aller LrtUel u. Oriainal- Mitlellunien nur mit deutlicher Ou«Nenaii,adei.Drr«d Nachr.") MM,. NachtrSaliche Lonorar» anivrüchr bleiden uiibkrückli-titi»»: uuverianote Manuikrivte werde» nicht auldewabtt. Lelearamm-ildreiie: Rachrich»«» rreckdea. «tgriiaktl 1856. I11UUÜILLli0LS-I»ai6rQ6L 1»aptrei>tilan«1eo ------ ILtueloilaneplon» 21 dm s°« 0»o»r klsolivr. dm s«« 21 KauptgeschLstSstelle: Marienstr. 38/4«. Anreizen, tanf. Snnabme von Ankündiaungen die nachmilta,, 3 Uhr Sonn u" > kteieria,, nur Ltanentnabe »8 vo r II bis V,rUlu. Die rtvaltiac Grund- «eile <ca. s Silben» ro Ps, . An kündiaungen aus derPrivalieite Ze> e L Ps,.: die 2ivalti,eäeile als „Ern aeiandl" oder aui Terlieite so P>,. Jn Numinrr» nach Sonn und Seier la,en I- bez. rivalti,e Grundjeilei, 30. « bez. so und so Pi», nach d' soliderem Tarii. Auswarliae An träge nur ,c,eii Loraudbejabmnu. Beleadliitler werden mit lü P„. bereit,ner. Vernsvrechanschlub: Amt 1 Re. ll und Sir. 2VSV. IM vno vucdhslr ira« M lreliiilr«! I»01«j!ilsrl>ck vrcdölrsrfiimmli' Llletnl,« r»dr!Ie»nt«o ketrM L lüsdvrn 1.-6. I»ltlü8VLki. ,r>Uk.nt^aer<e» Keiflc!uel70 LlaxpSQ ?1StztzSL k?ingo LodLÜrs Malze»« kuktsr kieman aus tertisi In ßxi»rr»»rv»eL liaiiboreo (Zua!! iLleo k. NM Vrosöev kei'lüiizii^Il'. i3. KsrLäedallvr tür llorron. U.lmon onä tmndvr. Ivtotit, un<l Lussor-st vli'ltmaii», d«i Ilerrso »n«i iriuiiioi, aiv ttosen- trä^sr srsstronä. rum kreise von 8—tt .Ille, stets vor- rLti!.' doiw Vsrtortl^vr ttaixtnxlsl una «i'IIeupiiel üi>. U. Wenünetiiieki §en.. ^ 8»unt»8s gvüU»«r rvn 11—12 tibi. ÄA» . Die amerikanische Präsidentenwahl Zur Wahlrechtsändernug, Sächsische Finanzen, Mnnnaßlichc Witterung: «»OO» TAllslll. Gastwirte. Der anirrikantsche Weltt'ewert>. Arnolds Klimlsolon Prozeß Nies. Mild, veränderlich. Lmlnalicild, 17. Oktober NW3. Die amerikanische Prösidentenwahl. In der groben transatlantischen Republik, dem Dorado der Dollarkaiser und Milliardäre, rüsten sich die groben Parteilagcr bereits zu dem Wahlkampf, der im nächsten Jahre die Entschei dung über die Person des neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten bringen soll. Das Wahlgeschäft vollzieht sich drüben in einem Mahstabe. der den überragenden Größenvcrhältiiissen des amerikanischen Lebens überhaupt entspricht, und die Formen, in denen er sich abspielt, sind nach Jankeeart vielfach bizarr und barok, so dab sie hier zu Lande oftmals als ganz absonderliche Scherze belächelt zu werden pflegen: „amerikanische Wahl kuriosa" bilden in der Hochflut der Präsidentenwahl eine häufige Rubrik in europäischen Blättern. Zu dem äußeren Tamtam gesellt sich ein Stimmenfang im Großen, wie er bei unseren wohlgeordneten kontinentalen Zuständen auch nur annähernd völlig undenkbar ist: insbesondere die schwarze Bevölkerung wird von regelrechten „Wahlimpresarios" förmlich hcrdcnweise an die Wahlurne geführt, ohne daß sie überhaupt die Möglichkeit hätte, einen eigenen Willen geltend zu machen, und stellt also in ihrer Art eine buchstäbliche Verkörperung des Begriffes „votinp- enttls", „Stimmvieh", dar. Die Durchstechereien, Unregel mäßigkeiten. Fälschungen und Gesetzwidrigkeiten aller Art bei den Wahlen in Amerika sind dermaßen zur Regel geworden, daß nach „Kleinigkeiten" längst kein Hahn mehr kräht und daß schon ganz unglaubliche, selbst für das hartgesottene amerikanische Empfinden unerhörte Dinge passieren müssen, wenn es einmal zum gesetzlichen Einschreiten aus solchem Anlaß kommen soll. Trotzdem läßt sich der Durchschnitts-Amerikaner aber nicht in dem schönen Wahne stören, daß die Präsidentenwahl tatsächlich mit dem „Willen des souveränen Volkes" gleichbedeutend sei und daß der in Wirklichkeit längst in Dollarterrorismus und Korrnp- lion erstickte „demokratische" Charakter der öffentlichen Einrich tungen der Vereinigten Staaten in der Art, wie das amerikanische Staatsoberhaupt gewählt wird, seinen glänzendsten und über zeugendsten Ausdruck finde. „Uro Iciirxlrest, not. ot t'rooruorr", die „königlichste Handlung freier Männer", nennt der Jankec die Wahlhandlung. Das mochte sie in Amerika auch in der Tat sei», als noch der Geist Washingtons die führenden Politiker und Staatsmänner und die Mehrheit der Bevölkerung der Union beseelte. Heute aber ist die Wahlhandlung in Amerika zu einem reinen Wahlgeschäft der allergewöhnlichsten Sorte geworden, bei dem Geld, Geld und abermals Geld die ausschlaggebende Rolle spielt, so daß der alte Washington sich wohl bei jeder Präsidentenwahl im Grabe umdrehen würde, wenn er erführe, ui welchem Grade das höchste Ehrenamt des von ihm geschaf fenen republikanischen Gemeinwesens zu einem Gegenstände des politischen Schachers erniedrigt wird. Obendrein bezahlt die Republik der Milliardäre ihre Präsidenten auch noch höchst jammervoll, nämlich nur mit lumpigen 200000 Mark, einer ongesichts der dem Präsidenten obliegenden Repräscntations- vilichten völlig unzureichenden Summe, deren Kleinheit ihr wür- digcs Gegenstück in dem Mangel einer Pensionsberechtigung findet. Wie unausrottbar tief das Uebel der Korruption im össent- lichen Leben Amerikas eingewurzelt ist, zeigt drastisch die Tat sache, daß nicht einmal diejenige Partei, die ausdrücklich die Ausrottung dieses Krebsschadens auf ihre Fahne geschrieben yat, bisher im stände gewesen ist, ihre eigenen Reihen von der gleichen II nehrlichkeit frei zu halten, geschweige denn im Staatsleben durch greifende Aenderungen herbeizuführen. Die demokratische Partei greift fortgesetzt die Republikaner wegen ihrer Beförderung der Korruption aus das Heftigste an und verspricht den Wählern das Blaue vom Himmel herunter, daß sie ihrerseits für eine gründliche Reinigung des Augiasstalles sorgen werde. So ojt es aber bislang den Demokraten gelungen ist, einen der Ihrigen, wenn es die Republikaner gar zu toll getrieben hatten, in das Weiße Haus zu Washington hinein zu dirigieren, haben sich alle die großen Versprechungen als leerer Schall erwiesen, und cs ist alles beim Men geblieben. Der einzige, der wirklich mit Reformen Ernst machte und dem Aemtcrschacher und dem ganzen sonstigen Unwesen mit Energie zu Leibe ging, war der demo- statische Präsident Grover Cleveland, der sich noch heute sowohl in den Vereinigten Staaten bei Freund und Feind, wie auch im Auslande eines ungeschmälerten Ansehens wegen seiner sym pathischen, ehrenhaften Persönlichkeit und seiner gemäßigten poli-^ tischen Haltung erfreut. Cleveland erscheint zur Zeit als der einzige ^ Kandidat, dessen Name Zugkraft genug besäße, die demokratisch^ Partei abermals zum Sieg zu führen. Da er aber bereits zwei- § mal, von 1884—1988 und von 1892—1996 die Präsidentenwürdc. innegehalt hat, so ist ihm nach einem strengen amerikanischen Ge- ^ wohnheitsrecht, das einen «dritten Termin" für dieselbe Persönlich keit schlechtweg ausschließt. der weitere Zutritt zur Präsidentschaft verschlossen. Als sonstige Kandidaten der demokratischen Partei werden genannt der Bundessenator Gorman von Maryland und der Bürgermeister Johnson von Clevcland in Ohio, während der Silberapostel Bryan, dessen Stern bei de» letzten beiden Wahlen so glänzend aufging, fast ganz der Vergessenheit anheimgefallen ist Die Aussichten der Demokraten sind ohne Clevrland durch-' weg ungünstig, da die spezifisch Bryansche Partei, die sogenannten eingcsührt worden sind. Bei dein festen Zusammenhalte der Populisten, ernstlich Miene machen, sich von ihren früheren dcmo-l Hochschutzzöllncr untereinander ist indessen keine begründete Aus- kratischen Bundesgenossen los zu sagen und aus eigene Faust in i sicht vorhanden, daß auch nur eine so beschränkte Tarisrcvisiou die Wahlbewegung einzutrcten, während gleichzeitig die Sozia-' durchdrungen könnte, und da Herr Noosevelt selbst, nach seiner listen, die in der letzten Zeit erheblich an Stimmenzahl gewonnen' mehrfachen Bekundung, höchstens für Gegenjeitigkeitsverträge zu haben, mit Erfolg an der Arbeit sind, zahlreiche Elemente von haben ist, bei denen jede innerhalb eines sehr beschränkten Um fanges zu gewährende zollpositiiche Vergünstigung an einen fremden Staat durch gleichwertige eigene Zugeständnisse erkauft werden muß, so wird man hier zu Lande gut tun, von vornherein alle etwaigen Illusionen über eine „Tarifrevision" in bei , dem demokratischen Parteiverbanke abzusplittern. Diese Gegen- ! agitation hat die Stellung der Demokraten derartig erschüttert, . daß ihnen nicht einmal mehr ihre frühere Domäne, der Süden, als unbestrittener Besitz verblieben ist, sondern daß auch dort in ver- j schiedenen Staaten die republikanische Partei den Platz an der Anknüpfung an die nächste Präsidentenwahl in der Union . Krippe eingenommen hat. Außerdem scheint eine Vereinigung Seite zu lassen, j des demokratischen Silberflügels mit de» Bryanschcn Populisten i bevorzustehcn, und wenn eine solche zur Tatsache wird, darf das Jiasco der Demokraten bei der Präsidentenwahl schon heute als besiegelt gelten, auch wenn d'»machst die Bürgermeisterwahl in Rcwyork ein noch so durchschlagendes Ergebnis zu Gunsten Tammany Halls, der demokratischen Parteiorganisation, zeitigen sollte. Renette Drahtnieldungeii vom 16. Oktober. INackts eiuaeliende Tevcsclie» befinden lick Seite 4.1 Berlin. lPriv.-Tcl.j Ter Bundesrat überwies gestern uständigcn Ausschüssen Vorlagen betreffend Äbände- Iwkh den zuiiuiivigiui rtuvmjugca ^llriagra oerresseuo -goaaoe» rung der Vorschriften über Einrichtung und Betrieb von Thomas- d-n.« »„ d.- ,-i- U lichkcit eines abermaligen Sieges der republikanischen Partei ^ die Beichüsiiguno von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern rechnen müssen, die seit Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahr-, in Ziegeleien und betressend^Iusprägmig von 20 Millionen Mark Hunderts mit nur geringen Unterbrechungen durch eine — demokratische Periode sowohl im Kongresse wie in Präsidentschaft das Zepter geführt hat. Daß als repn blikanischer Erwählter Theodore Noosevelt aui den gehoben werden und zum „zweiten Termin" in Reichssilbermünzen. — Der bayrische Finanzminister Freiherr . v. Riedel trifft morgen in Begleitung ves Ministerialrats 0" j v. Pfaff hier ein. Als Gegenstand der Besprechung werden die Pu- Handelsverträge bezeichnet, doch verlautet, daß in erster Linie Schild Rc.chssmanzresormen zur Erörterung stehen werden. — In dem kandi- Majcstätsbcleidigungsprozeß wegen der Kaiserinsel-Artikel «LL ZWK im Jahre 1901 nach der Ermordung Mac Kinleys als Vize Präsident in die Stelle des regierenden Staatsoberhauptes auf rückte, ist eigentlich ein „Präsident wider Willen". Noosevelt hatte sich als Politiker durch seinen unerschrockenen Wahrheits mut und seine derbe ehrliche Rücksichtslosigkeit gegen die Korrupt tionsbefördercr in seiner Partei mächtige Gegnerschaften inner halb des republikanischen Verbandes erzeugt und sollte auf Br treiben dieser durch die Wahl zum „kalt gestellt" werden. In richtiger Sachlage sträubte sich Noosevelt mit Händen und Füßen gegen eine solche „Maßregelung", mußte aber schließlich, getreu der amerikanischen Tradition, welche die Ablehnung eines der artigen hohen Ehrenamtes verbietet, gute Miene zu dem, wie er damals glaubte, bösen Spiele machen. Das Schicksal entschied dann schließlich durch eine tragische Wendung zu seinen Gunsten und stellte ihn an einen Platz, den er unter anderen Umständen Zeugen etwas von dem phantastischen Projekte bekannt war. Ge mäß dem Anträge des Staatsanwalts wurde Leid wegen Ma jestätsbeleidigung zu 9, Kaliski wegen Beleidigung des Hof- marschallS des Kronprinzen, v. Trotha, zu 1 Monaten Gefängnis verurteilt. Berlin. sPriv.-Tel.j Die Enthüllung des Denkmals für ven am 20. Januar 1900 in Peking gefallenen Kaiser!. Gesandten Freiherrn v. Kettelcr. das mit Genehmigung des Kaisers im Schloßgartcn zu Münster von Frauen und Verehrern aus allen -1>>.,ei !.aftLentcn duschen Gauen errichtet worden ist, soll am Sonntag, den Erkenntnis der, 25. d. Mts., stattsindcn Berlin. <PrIv.-Tel.) Vor dem hiesigen Schwurgericht stand heute die unverehelichte Marie Gleditsch. die am 25. Mai den pensionierten Major August Reisch, ihren früheren Geliebten, durch eine» Messeistich ermordet halte. Leinzig. <Pcio.-Tcl.) Um gegen die Konsumvereine kon kurrenzfähig zu bleiben, plant der Deutsche Kolonial waren Händler-Verband eine Großeinkaufsgenossenschaft für ganz Deutschland zum Zwecke des direkten Bezugs von den Produzenten unter Ausschaltung der Grossisten. Aus dem Ver- 1 "->2 » aller Boraussicht nach niemals erreicht hätte, zu dessen Aus- ^ p^ndstäge, der Ende November in Chemnitz stattfindet, wird wahr füllung er aber, wie die Erfahrung gezeigt hat, besser befähigt scheiulich schon eine Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen ist, als 'rgcnd ein anderer unter den augcnbsicklichen Politikern der republikanischen Partei. Die bisherige Amtsführung Roose- velts hat ihm zwar auch manche neuen Feindschaften erworben und die bestehenden nicht gerade gemildert: namentlich sein kritisches Verhalten den Trusts gegenüber und seine Neger- sreundlichkeit sind ihm von den leitenden republikanischen Kreisen übel vermerkt worden. Was indessen Noosevelt auch bei den republikanischen Dollarmagnatcn und Beutepolitilcrn auf dem Kerbholze haben mag, es wird alles ausgewogen durch die Er kenntnis, daß er doch in der Hauptsache, nämlich im Punkte des Imperialismus und des Hochschutzzolls, streng auf dem Partei programm, ans der republikanischen „Platform" steht, und daß mit der werbenden Kraft seiner impulsiven Persönlichkeit die Massen der Wähler am leichtesten sortzureißen sind. Voraus gesetzt also, daß die Tinge sich in normaler Weise weiter ent wickeln und nicht irgendeine unvorhergesehene Wendung einen Strich durch die Rechnung macht, darf Theodore Noosevelt als derjenige Präsidentschaftskandidat gelten, der bei der Wahl im Jahre 1904 die weitaus meisten Punkte voraus hat. Die Streitfragen, welche die diesmalige Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten beherrschen, sind vorwiegend wirtschaft lich-sozialer Natur, da das politische Moment, nachdem der Imperialismus als Prinzip der gesteigerten Anteilnahme der Union an der Wcltpolitik einmal nationale Rechtskraft erlangt hat, so gut wie ansgeschiedcn .rscheint, sodaß selbst die Demokraten ihre Kritik nach dieser Richtung auf die Bemängelung vereinzelter Ausschreitungen beschränken müssen und cs nicht mehr wagen dürfen, die imperialistische Politik als solche grundsätzlich in Frage zu stellen. Ans sozialem Gebiete bricht sich mehr und mehr der Gedanke Bahn, daß die öfsentlickze Wohlfahrt gebieterisch eine Ab kehr von der rein manchestcrlichen Auffassung des Verhältnisses zwischen Kapital und Arbeit erfordert, und zum mindesten die Schaffung von Einrichtungen notwendig macht, mit deren Hilfe Streitigkeiten zwischen Unternehmern und Arbeitern geschlichtet und wcitgreisende Ausstände vermieden werden können. In wirt schaftlicher Hinsicht kommen vornehmlich die Trusts, zu deren gesetzlicher Bekämpfung neuerdings ernstliche Anläufe gemacht werden, sowie der Zolltarif in Betracht. In republikanischen trustfeindlichen Kreisen Möchte man in den geltenden Hochschutz zoll wenigstens insoweit Bresche legen, als dadurch die Wider standsfähigkeit der Trusts geschwächt würde, indein man ihnen diejenigen Schutzzölle entzöge, die zu ihren besonderen Gunsten werden. Hamburg. lPriv.-Tcl.j Ueber Schiffsunfälle, die der letzttägige orkanartige Sturm verursacht hat, sind folgende Hiobspostcn cingelaufen: Schoner „Polly" ist bei Punta Galera wrack geworden, die ganze Besatzung ist ertrunken. Das Segel schiff „Christian" ist bei Aarmouth gestrandet, drei Mann der Besatzung ertranken. Ter Schoner „Arvio" ist unweit Sandcm auf ein Riff gestoßen und gesunken-, die fünf Mann starke Be iatz.ilug ertrank. Ter Fischerdampfer „Joseph Manta" ist unweit Pico gestrandet: auch von diesem ertrank die ganze Rcsatznna. Im Kanal ging das Fischfahrzeug „Deux Regeres verloren. Zwei Monn der Besatzung ertranken. Der in Wittow beheimatete Schoner „Maria" ist aus der Fahrt »ach Libau in der Ostsee untcrgegangcn. Der Kapitän, dessen jüngster Sohn und drei Mann der Besatzung sind umgekommen. Hamburg. lPriv.-Tel.j Ernestine Schumann-Hcinl hat ihren noch auf mehrere Jahre lautenden Kontrakt mit der Berliner Hofoper nach gestern erfolgter Zahlung einer Kon ventionalstrafe von 24000 Mk. endgültig gelöst. Flensburg. (Priv-Tel.) Die Strafkammer verurteilte den Kunstmaler Peter Magnussen von hier wegen Urkunde» fäschuiig, Fä schung einer Postgnittniig über einen Einschreibebrief, zu 2 Falircn Gefängnis K ü st r i n. Nächsten Montag sollten hier die Denkmäler des Herzogs Johann von Küstrl», des Großen Kurfürsten als Kurprinzen und Friedrichs Ik. als Kronprinzen enthüllt werden. Infolge des Todes des ersten Bürgermeisters Detlcfsen ist ans Befehl des Kaisers die Enthüllung verschoben worden. Der Kaiser bat an den Magistrat von Küstrin folgen des Telegramm gerichtet: „Ich bedanre lebbaft dos Hinscheide» des erste» Bürgermeisters Detleffen, dessen Tüchtigkeit und Pflicht treue Ich voll anerkenne und den Ich gelegentlich Meiner Anwesen heit in Küstrin durch Eruennnna zum Oberbürgermeister besonders zn ehren gedachte. Ich sehe Mich veranlaßt. Meinen Besuch von Küstrin zur Enthüllung der Denkmäler aufzuschicben, um der Stadt damit ein Zeichen Meines Mitgefühls an diesem Traucrfall zn geben." Köln. (Priv.-Tel.) Im benachbarten Turn bat der Unter nehmer der demnächst zu eröffnenden Fabrik für Telephondrähte G ,lrlitt mit seiner Familie das Weile gesucht. Zahlreiche kleine " Leute, die alle Sicherheit stelle» mußten, sind nm ihr Vermöge» gebracht, auch mehrere an der Gründung der Fabrik beteiligte firmen erlitten schwere Verluste. Straßburg. jPriv-Tel.) Durch daS reichSländischr Ministerium wurde die in Paris erscheinende Zeitung „Le Velo" m Elsaß-Lothringen verboten Ä'k ". (Priv-Tel.» Die Gräfin Lonyay kommt voraus- sich^l'^währcnd der Anwesenheit ihres Vaters, des Königs Leopold, „ . Wien Die heutige Audienz des Ministers v. Lukacs dauerte länger als eine Stunde. Eine Betrauung des Ministers mit der Kabinettsbildung erfolgte heute nicht. Lukacs begibt sich heute nach Pest zurück und wird durch Be- um eine Konkurrenz gegen sic im Jnlandc unmöglich zu machen. > sprcchung mit allen m Betracht kommenden parlamentarisch««