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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031029016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903102901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903102901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-10
- Tag 1903-10-29
-
Monat
1903-10
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1903
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Dresdner» Nachrichten. Rr. 3VV. Seit« 4. M» DonnerSta«. KV. Oktober I««>.« sestgestellt wird, daß di« Wahrnehmung berechtigter Intereffen und die rbensall» lehr oil und gern berangezogrne »-okinsche Erregung in der Zeit de» Wahlkampfe»" denn doch nicht einen Fre,briet für icgliche gehässige und persönliche Bekämp'ung de» ootitiicheo Gegners bilden dunen. Tie Entscheidung datiert vom 28. September d. I.. sie ist allo nach den dieSmcuigea Reich», lagswahtea ertasten morden. Für tünsiigr polltische Wahlen tonnte sie segen-reiche folgen haben, da e» oft die besten und politisch bedeutendsten Per'önlichkeften sind, die, von der per sönlichen Ari de« Wahtkampies angevidert. keine Kandidatur 'är politische Wahlen übernehmen wollen. Ter Lberpoiwraktikant Richard Wagner, der Sozial- demokra t geworden und deswegen okme Pension au» dem Vost- diens» entlasten worden war. bar die Nennung gegen diele» llttril beim ReichSdtSziplinargrricht eingelegt. Oesterreich. Tie Diener Aerztekammer hielt eine Plenarversammlung ab. um gegenüber den Angriffen auf den Aerzieftand und die ärztlich« Wissenschosi. welche in einer der letzten Titzungen de« niederösterreichijchen Landtags gefallen sind, Wellung zu nehmen, E.ngsieüet wurde die Versammlung vom "rimariu« Tr. Heim, der es als Pflicht und Rechte der Aerzte oeze chneie, hier rinziigresien. nachdem der Statthalter als bc- iu'ener Vertreter der Aerzte, als Ehej der Landessan>Iäts-Ver- -oaliung es bedauerlicherweise unterlaßen habe, die Aerzte in Schutz zu nehmen. Im Anschlüsse an die Ausführungen Tr. '>e-.ms wurde emc Re'oliition beschlossen, in welcher cs heißt: Tie Verammlung spricht über die Beschuldigungen und Ver- . naiimofungen des ärztlichen Standes durch die Majorität des nievcrosterreichlschen Landtags ihre Entrüstung und ihr lebhaftes bedauern darüber aus. das der Statthalter die Tätigkeit der .fferziekammer in wegweriendem Tone besprochen und damit das .'lniehen der Kammer in der Oeffentlichkcit aus das Tiefste herab gesetzt hat, was um so bedauerlicher ist, als der Statthalter als siegierungsvertreter verpflichtet gewesen wäre, das Ansehen der Kammer zu wahren. In einer zweiten Resolution, welche gleich- all» einstimmig zur Annahme gelangte, wurde der Erwartung lusdruck gegeben, daß jene Aerzte. welch« Mitglieder des LandeS- mnilälsrates sind, ihre Ehreniiellen niedcrlegen werden. Die Kammer be'chloß weiter, in dieser Angelegenheit eine allgemeine terzteveriammluna einzuberusen. — Im Hörjaale des Professors "o!dt iand abends eine große Versammlung von Studenten der ,K'ed:zin statt, welcher der Rektor, der Dekan der medizinischen ffakaliär und viele Professoren beiwohnten. Das Referat t'ührle ii Srudenl, welcher namens der gesamten Studentenschaft der ftften Entrüstung über die unerhörten Angriffe gegen S.e Aerzte . no gegen die medizinische Wlftenichaft Ausdruck gab. Nach Schluß der Bersammluna, welche mit der Annahme einer gegen Majorität des niederöfterreichischen Landtags gerichteten Resolut on endete, beabsichtigten die Studenten eine Demonstra- : on bei der Statthaltern und vor dem benachbarten Landtags- ebäudet ledoch schon beim Eingänge in die Herrengasse fanden e den Weg durch die Polizei versperrt und zogen sich unter Pereal-Ru'en gegen den Statthalter und den Landesausichuß- . nutzer Steiner auf die Rampe der Universität zurück, o die Demonstrationen ihre Fortsetzung fanden. — ,n der gestrigen Sitzung des niederösterreichlschen andtags erklärte das Landesansschußmitglied Steiner, der niederösterreichische Landlagsausschuß sei kein Feind der medizinischen Wissenschaft: er nehme nur gegen die uner laubten, der Reklamettlcht dienenden Vivisektionen Stellung. Redner gibt weiter eine Ausstellung der sanitären Uebelstände in der Klinik für Geburtshilfe, die durch die Unterbringung von Versuchstieren heroorgerusen würden. Iw galizischen Landtag erklärte in der Generaldebatte über das Landesbudget für 1903/04 Olesnicki sRuthencj, die Ruthenen würden gegen den Etat stimmen, da er auf die Bedürfnisse der rurbenischen Nationalität nicht entsprechend Rück sicht nehme. Die Beeinträchtigung der nationalen Gleichberech tigung der Ruthenen, insbesondere in sprachlicher Hinsicht, habe d,e rutheniichen Abgeordneten zu der Ueberzeugung gebracht, dah sie im Landtage keine Gerechtigkeit finden würden. ES liege im Intrrsffe der Regierung, daß di« Ruthenen nicht zur Verzweis- lungsoolitit gedrängt wurden. Ungarn. W>e verlautet, hat GrafAvvonyi Inder Sitzung des Neunrrkomitees sich gegen die Annahme der von dem Grasen Tisza beantragten Abänderung dcS Elaborats erklärt. Die Nachricht von dem Austritt des Grafen Avvonyi, sowie einer An zahl lewer Anhänger aus der liberalen Partei ist al» verfrüht anzulehen. Frankreich. Justizminister Voll« brachte einen Gesetzentwurf ein gegen den zunehmenden Unfug der Zeitung-Preis an S- i ch r e i b e n iür das Entdecken verborgener Schätze, das Erraten der Äetreidekiftnerzahl in Literflaschen usw., worin Ball« eine Umgehung des gesetzlichen Verbots der Lotterien und Glücks- Wiele sieht. Spanien. In der Senatssitzung erklärte Ministerpräsident Villaverde, die Reden der französischen Deputierten in Barcelona hätten Anlaß zu einer Untersuchung gegeben, ob gegen diese ein gerichtliches Verfahren am Platze Ware. Der Minister präsident fügte hinzu, er pake, als ihm bekannt geworden sei, dah die französischen Deputierten auch in anderen Provinzen zu eben beabsichtigten, diese aufsordern lassen. Spanien zu ver lassen. widrigenfalls sie an die Grenze gebracht werden würden. Türkei. Wegen eines auf der nach Salonichi führenden Eisen bahnlinie zwischen den Stationen Gjergelu und Minorca ver übten Dynamitanschlages, der nur geringen Schaden verursacht alte, erhob die Direktion der Orientbahn Vorstellungen bei dem Bautenininister. dahingehend, die Bewachung der Bahn linie zu verstärken, weil sonst der Nachwerkehr eingestellt werden iiuisile. Der Minfttcr versprach die Verstärkung der Bewachung. Eine Kommission, bestehend aus zwei türkischen Divisions- nencralen und zwei in türkischen Diensten befindlichen deutschen Instrukteuren ist zur Inspizierung der Kriegsgerichte, die zur Bestrafung der von Truppen begangenen Ausschreitungen ein gesetzt wurden, in Monastir eingetrossen. — Die begonnene Ab- r ü,tung wurde si stiert, was aus den ersten Eindruck der neueren Reformsorberunaen zurückzuführen sein dürfte. Indessen ist eine Fortsetzung deS Reformwerkes zu erwarten, — Gleichwie zur Inspizierung der Tsoatldscha-Besestigungslinie werden auch zur Inspizierung der Befestigungen von Mrianopel, ßirkkiliffe und anderen Orten on der bulgarischen Grenze Kom missionen abgesandt: die diesbezüglichen Beschlüsse wurden jedoch schon vor einiger Zeit aesaßt. Amerika. Dem „New-Pvrk Herald" wird aus Porto Plata lRcpublik Santo D omingol telegraphiert: Ter Hafen ist ae- schlossen. Die dominikanische Regierung hat. ohne zuvor eine An kündigung zu erlassen, eine Anzahl Dampfer, darunter den amerikanischen Postdampfer „Chcrorea", angehalten und ihnen die Einsahrt in den Hafen verweigert. Rach einer Meldung aus Washington werden von der dominikanischen Regierung Erklä rungen verlangt, und ein Kriegsschiff wird »ach Santo Domingo abgehen. Die Philadelphia and Neadina Bahn hat die Schließung von 11 Kohlengruben bei Syamoki» vom 4. November ab ungeordnet. 7000 Arbeiter werden dadurch arbeitslos. Asien. Wie die „Times- aus Tokio melden, werden die Einzelheiten über die Znsnmmenknnst des russischen Ge sandten Baron v. Rose» mit dem japanischen Minister de? Aenßern Komma geheim gehalten, doch herrscht allgemein der Eindruck vor, das; beide Teile sich allmählich näher kommen, Afrika. Aus Transvaal sind nach dem „Hann, Eour." in Brüssel Privalbriefe cingegangeu, wonach der frühere Buren- gencral Delarey und Fra» Delarey noch nicht die geringste Entschädigung für ihre eingeäschcrten Häuser und Gutsyöse er halten haben und genötigt sind, mit einer Familie von 8 Kindern in zwei Zimmern zu wohnen. Dies ist um so erstaunlicher, als das Eigentum Delarcys durch Mfthiicns Soldateska zerstört morden ist, dem Delarey großmütig die Freiheit und das Leben schenkte und bedingungslos zu der englische» Ambulanz geleiten ließ. Das Elend der durch den Krieg ins Unglück gestürzten Buren ist unbeschreiblich, da England die Geldmittel zum Wieder- ausbau der Farmen noch nicht flüssig gemacht hat. Kunst und Wissenschaft. ffJmKünigl. Hofschausptrl findet beute abend die tnstaussühning de« satirischen Einakter» .Der Oberlehrer" von Alfred Briegr, und des dreiaktiaen Lustspiels „Die Diplo matin- von Arthur Pleihoser statt. Beide Stücke, deren Autoren der P re unsre ihrer Werke beiwohnen werden, baden bereit» «mßwärt» di« theatralische Jeuervrobe mit bestem Erwine bestanden. Beginn der Vorstellung >/»8 Uhr. — Li, Kvnial. Hofoper bleibt weae, da Generalprobe ,u Bungert» Musik- drama .Odyffen» Tod^beute geschlossen. ff Im Residenztheater gelangt heute und « den folgenden Tagen der Schwank mit Gesang .DerHochtourift" zur Aufführung. Sonuabead nachmittag ZRsiormationSfest) wird die Eperette »Die Fledermau» und Sonntag nachmittag die Lpercttr »Der Zigeunerbaron" gegeben ff Lieder-Aden». Herr Br- Sn»»«, «ülarr gab auch dle»mal seinen Liederabend wieder unter dem Zeichen de» gewodn- kr» Erfolge»: Da MusendanSsaal war vollständig, wie üblich, meist von Damen, besetzt, da Beifall stark, oft lant und rauschend. Neue» ist über dm kühnen, in seiner Art durchaus eigenartige» Tänaer nicht »u sagen. Seine iprachgeiongllche Vollkommenheit da Dosiielluna. seine hohe Intelligenz, die Stlmmuag»mach«rl vom Plcinatr de» sogenannte« Ratnrschreir» bi» zum düstersten Gnm de- Weltschmerzes, da habe Ton da Traun und de» Grauen». Mimik und Bose müsse« für alle» das entschädigen, wa» er an da Sale de» Liede», an effektiver Musik, schuldig bleibt In solcher Darstellung dot a un» auch gestern wieder eine lange Reibe von Liedern von Schubert und Vrahm», die wir oft von ibm gehört, und mit dielen die Riesenballade „Gregor aus dem Stein- von Loewe. — Außerdem vermittelte da Konzeitgeber dle Bekanntschaft mit einem in wetteren Kreisen btsderunbekannten ungen Wiener Komponisten. Tbeodor Streicher, den kun- >ige Tbedaner an da Donau inr einen neuen Bradms ausgeden wollen. Au» den S Liedern, dir Har Dr Aüllnn — ein bixchen viel auf einmal! — von deni domo novo» gestern zum Besten gab, sprach fraglos eine nicht grwöbnllchr und aparte musikalische Be gabung. die allerdings mehr durch geistreiche, wenn auch etwas unruhige Harmonisierung der Begleitung, al« durch Ursprünglich keit in der Er- und Empfindung der Melodie iür sich einnimmt. Für die aus dm Polkslirdaton abgestimmten Texte seiner Lieder, dir ISmtlich au» „Des Knaben Wunderbar«" mtnommm waren, aiebt Streicher meist zu viel, ja Ichietzt mit Vorliebe über» Ziel vinau» und beirrt mit allerhand tonmalerilchem Beiwat dm meio- diichenFioß seiner Gelänge, obwohl ncb und zu wie». B. am Schlüsse de» reizenden Kindalledr» lNr. «> auch einen guten, alten Musi kantenwitz nicht verschmäht. Musikalisch watvoll und interessant nabmen sich von dm Stteicherichm Liedern besonder» .Da Schild- wache Nachtlied". „Nun laßt un» singen da» Adendlied" und die .Nachtmusikantm" an»; ein liebenswürdiger musikalischer Scherz ist das »Hat gesagt — bleibt» nicht dabei . — Am Schlüsse des Konzertes kam e» für Herrn Dr. Wüllna zu lauten und stürmischen Beifallskundgebungen, die dm Künstler zu einn Zugabe bestimm ten. der „Cäcilie" von Richard Strauß, mit deren Wiedergabe a vielleicht die glänzendste Leistung des ganzen Abends bol. U 8t ff Ter für heute, Donnerstag, anoekündigte Lieder- Abend von Tberese Behr muß infolge Erkrankung der Künstlerin aus Donnerstag den 10. Dezember verschoben werden. Tie gelösten Eintrittskarten behalten Gültigkeit. ff Tie Herren Kammervirtuos Gabler und Kammermusikus Svitzner werden in dem Volksliederabend des Dresdner Orpheus IDonnerstag, b. November. Vereins- hausf mit Herrn Albert Kluge ein O»-6ur-Trio für Klarinette, Viola und Klavier von Mozart spielen. Das Werk eignet sich seines durchsichtigen und melodiösen Inhalts wegen besonders zur Aufführung in einem Konzert, da» der volkstümlichen Musik gewidmet ist. ff Mozart-Verein. DaS Programm für das erste Der- einSkonzert. zu dem morgm. Freitag, im VerelnShauie eine öffentliche Generalprobe stattfindet, lautet: Sinfonie 0-äur von Mozart: Arie des SextuS aus „TituS" (Frau Marie Götze aus Berlin): Tripelkonzrrt v-<lur für Klavier. Flöte und Btollne mit Begleitung des Streichorchesters von I. S. Bach (Herren Professor Roth, Konzertmeister Hildebrandt. KammermusikuS Wunderlich): Lieder von Schubert. Strauß. Grieg, Schumann (Frau Götze); Fantasie 6-molI für Klavier (Herr Roth), Menuett au» der Oper „Pari» und Helena" von Gluck) ff Im Vortragsabend de»Männergelangverein» .Ger mania". am Reformation-fest, abend» 8 Uhr tm Musenhause, wird die Pianistin Miß Doellmg Mitwirken. ff Hofschauspieler a. D. und Reuter-Rezitator Ludwig Sternberg au» Neubrandenburg i. M.. der sich vor zwet Jahren mit beträchtlichem Erfolg in Dresden eingesührt bat, wird am 7. November, dem Geburtstage des Dichters, in den »Drei Raben" sWeiher Saalj wieder einen Fritz Reuter- Bortragsabend abhalten. Ludwig Sternberg stammt aus einer mecklenburgischen Bauernfamilie und gilt in plattdeutschen Kreisen schon längst als der berufenste Nachfolger deS berühmten Karl Kraplin. ff Im Kunstsnlon Ernst Arnold (Wilsdruffer Straße l> wird heute die M en z el - A uS st e ll u n g e r ö f sn e t. die umfassendste, die je in Dresden stattgesunden hat. andererseits die zweite, die der greise Altmeister im Kunstsalon Ernst Arnold veranstaltet. Wie der früheren großeir Ausstellungen ist es auch hier wiederum den Bemühungen der Ausstellungsleitung gelungen, zahlreiche und zum Teil sogar völlig unbekannte Meisterwerke veS Künstler- vorfükrrn zu können. ff Der Dresdner Maler Walter Besig hat auf der Inter- nationalen Kurorte-AuSstellung in Wien von der General-Jury das Diplom zur Großen goldenen Medaille und zum Ehrenzeichen der Ausstellung erhalten. — Der treffliche und fleißige Künstler, dem die Auszeichnung von Herzen zu gönnen ist und der augenblicklich al» Gast de» Grafen v. Arnim in Moskau weilt, gehört zu der Gruppe der „Eibier", die in der vorigen Saison mit mehreren Kollektiv-Ausstellungen ihr Glück gemacht haben. ff Zittau. Am Reformationsfest und an dem darauf folgenden Sonntag den 1. November finden in der Johannis kirche zu Zittau Aufführungen des großen Oratoriums „Gustav Adolf" von Max Bruch für Soli, Chor, Orgel und Orchester statt. Die Aufführungen beginnen nachmittags 5 Nhr. ffPaul Lindau ist, bei „Nationalzelkung" zufolge, mit einer Darstellun a der Asfärr Humbert beschäftigt, dle ln ganz eigenartige, Welle über diesen interessanten Fall berichten wird. Zum Teil au» dem Aktenmatertal. »um Teil au» den Aus sagen der Angeklagten, namentlich jenen der großen Therese, gibt Lindau ein charakteristisches Gemälde der Affäre, va» die Humbert» in ganz neuem Lichte erscheinen lassen wird. ff Wie aus Künstlerkreisen mitgeteilt wird, hat der Kaiser Pros. Haverkamp beaustragt, eine überlebensgroße Bronzestatue Friedrich Krupps zu verfertigen, die vor dem Kaiserlichen Nachtklub in Kiel aufgestellt werden soll. ff Unter dem Namen Norddeutsche Werkstatt hat sich in Berlin eine Anzahl von Berliner Figurenmalern und Bildhauern zu einer Gruppe vereinigt. Die erste Ausstellung wird am 1. November d. I. im Künstlerhause eröffnet. ff In G ür l i tz ist die Errichtung eincS Moser-Denk mals geplant. Der Direktor des Stadttheaters Brehm ver anstaltet eine Gedäcktnisvorstellung zum Besten de» Denkmals- sonds. Man hofft, daß andere Theaterdirektoren dem Beispiel folgen werden. Außerdem meldet das „B. T.": In Görlitz nimmt man an, daß Moser Lebenserinnerungen niederge schrieben hat. Wenigstens hat Moser oft darüber gesprochen. Sobald sein Nachlaß durchgesehen wird, wird es sich ja zeigen, ob die Annahme richtig ist. Sollte Gustav v. Moser wirklich Memoiren hinterlassen haben, so werden sie sicherlich vielerlei Interessantes über ihn und die zahlreichen bekannten Persön lichkeiten, mit denen er während seines Lebens zusammenge- komincn ist, enthalten. ff Der Münchener Professor Friedrich August Ka ulbach weilt zur Zeit in Darmstadt, um ein lebensgroßes Porträt der Zarin auszuführen. ff Max Schillings vollendet Zu mp es nachgelassene Oper „Savitr i". ff Ein Mannheimer Leser stellt der «Franks. Ztg." Len Wortlaut des nachfolgenden in seinem Besitze befindlichen Lorhing-Briefcs zur Verfügung: „An die Direktion des Stadt-Theaters zu Francfurth a/M. Ander ein Paket in grau Leinen enth. Musikalien an Werth 15 Rthlr. gez. 8. D. v. An die Direktion de» Stadttheaters in Francfurty a/M! In Folge eines Schreibens von Herrn Regisseur Linker habe ich die Ehre, in dex Anlage Buch und Partitur der Oper „Der Wildschütz" e,nzusenden. — DaS Honorar für die Over be trägt wie bisher: Zwölf Stück LouiSd'or. — In der schmeichelhaften Hoffnung einer freundlichen Aufnahme von Seiten deS Publicum» zeichne ich Hochachtungsvoll und ergebenst Albert Lortzing." — Also 180 Mark für ein Overn-Juwel wie der „Wildschütz und da» zu einer Zeit, die von der schönen Institution der Lantttmrn noch nicht« wußte. Wi, gut sind dagegen doch mtser, heutig«, O»«rr»G«»p»»iGr, b««. auch ihre Arbeite» weniger aut sind! ^ ff Wie bereit» tr!-grn»ylich gewekdet. D M <»rr« i« Irrenhause der Dichter Mnnrie« Nnllinnt t» Ltrr 50 Jahren grftnrbe». Er war einer der " ' " Baudelaire», dessen Richtung er n«ch nb«ki , Erstlingswerke, das er al« ganz fnaarr Mann schrieb, I— itüero«»»", errang er bi« v«riser»jche Berühmtheit. Düm wandte er sich der lustigen Behandlung de« Tode« zm Er wurde der Coupletsänger d^ TndeS und liebte e«, sei»« düsteren Lieder selbst zu singen. I" der letzten Zeit euljchiG er sich für weniger ichrecklrche Stoffe und ichrteb vauernlietzer. >„ welchen er den Landmann und dos Landleben verherrlich,, unserer frühere» Nachsicht gemeldet wird. Antoine dar das Ve,' ln derUeberietzuna von M. Rsinon dnrch Vennitttnnn dG Ver lage« Lntsch-Berlin ouaenoinmen .Alt Heidelberg" «ich ein« de, eisten Novitäten der nächsten Panier Theatesiaiion sein ff Bictorien de JoaciSre. dHrn Tod wir ,eitern telegrovbrlch meldeten, ist ,n Deuochland naher bekannt geworden durch seine in der Pariser Presse oft hart angegriffene Stellung, nähme für Richard Wagner, dessen Sache er namentlich in der „Libertö" vertrat. Von seinen Kompositionen sind zu nennen Die Musik zum „Hamlet", die Opern „Sardanapal". „Pom peji» letzte Tage", „Timitri". „Königin Bertha" sin der Pariser Großen Oper aufaesührts: außerdem sinfonische und Kammer- musiken. In Deutschland hat man von diesen Werken kaum je etwa« zu hören bekommen. Er hat «in Alter von 81 Jahren erreicht. ff Die Jury der tnternationolen Kunstausstellung in scheu Le» dach-München und Schramm-Zlttau. der Schwede Zorn, der Spanier Zulooaa. die Italiener Fractacomc. Sattorio. Tito und die Bildhauer Bialetti und Trrntocoste. ff Die Erstaufführung des „Parsrsal" in New-Kork wurde auf den 18. Januar sestgesetzt. Während de« Druck» eiugegangene Drahtmeldungen vom 28. bez. 29. Oktober. * Berlin. Die ..Königsberg«Hartunglch«Zeitung" meldeti Der Kaiser hat den Potsdamer Regierungspräsidenten v. Moltke zum Oberprüsidenten von Ostpreußen ernannt. 'Stuttgart. In den oberen königlichen Anlagen wurde ein von der Hospianistin Johanna Klinckensuß gestiftetes Denkmal Franz Liszls in Anwesenheit von Siegfried Wagner. Frau Geheimrat Tbode-Heidelberg und zahlreicher Veredrer LiSztS ent liüllt. Zur Feier der Aufstellung de» Denkmal» fand im Hostheater Jestvositellung statt, wo Liszt» „Heilige Elisabeth" aufgesührt wurde ' Paris. Graf Lamsdorfs hatte nachmittags eine Be sprechung mit dem Minister des Aenßern Delcass« und begab sich um 5 Uhr. von diesem begleitet, ins Elys«, wo er dem Präsidenten Loubet ein eigenhändige- Schreiben de» Kaisers von Rußland überreichte. * Bilbao. Zwischen den Arbeitern und dem Militär kam es beute zu heftigen Zusammenstößen, wobei zahlreiche Personen verletzt wurden. 'Bilbao. Bei dem heutigen Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Militär wurden 5 Arbeiter getötet. Die Truppen bewachen die Banken und öffentlichen Gebäude und halten strategische Punkte in der Umgebung der Stadt besetzt, um die au-ständigen Grubenarbeiter am Betteten der Stadt zu hindern. ' Washington. Dem Staatsdepartement ist von dem amerikanischen Botschafter in Mexiko die Nachsicht zugegangen, daß die Meldung von einem Mordversuch aus den PrLsi - deuten Diaz unbegründet ist. 81sdv auoli xvstrlxv Drahtberichte. Hofnachrichten, Schulverein-- Konzert. Gerichts verhandlungen. Kleine Garnisonen im Westen. Vermischtes. 'Fürstinnen in Uniform. Gelegentlich de» Belache«, den dir Königin-Mutter Margberita von Italien dem Kurheisiichen Jägerbataillon Nr. 1l. dessen Ebes sie ist. vor kurzem abstattetc. trug sie den grünen Wasfenrock mit den Stabsoffizierachielitücke» und batte hierzu die Schärpe angelegt. Dle linke Seite des twden schwarzen FeverhuteS schmückte der Helmadler. In ähulicher Weise erscheinen auch die anderen weiblichen Chefs deutscher Regimenter bei feierlichen Gelegenheiten. Einige von ihnen, besonders die jüngeren, wählen als Kovfbedeckung den Helm und legen, falls das Regiment einen solchen besitzt, den Haarbusch an. Buch Stabs- offizierSepauletteS werden bisweilen getragen. Die Kaiserin wählt zum weißen Kleide den weiße» Koller der Königin-Kürassiere mit Stulpenhandschuhen. Statt de» Helmes trägt sie dm weißen Filz- but mit aulgeschlagener Krempe und mit weißen Jedem garniert In früheren Jahren erschien die Kaiserin einr Zeitlong im ia>war,en FUzhut (Dreimaster) deS früheren Dragoner-Regiment» Bayreuth mit Agraffe. Feverstutz und preußischer Kokarde. Die verewigte Kaiserin Friedrich trug als Chrs des 2. Letb-Husaren-Regimenls den silberverscknürten schwarzen Attila und die Pelzmütze mit der Reiherfeder. Dieselbe Unisormart legt dle Königin Wilyelmina der Niederlande an. wenn sie ihr Hannoversche- Husaren-Regtmenl Nr. 15 in WandSbek besucht. Wetterbericht de» Kal. Sächs. Meteorolog. Institut» in Memnitz vom 28. Oktober 8 Uhr morgen» (Temveratur nach EelsiuS). Wetterlage in Europa am 28. Oktober 8 Utzr rüb: Nicht»»» u. Gtikk» d-Stnix« ttttttk Nt»«««. Na»« »*»»»«« «kt wolvq wolNg ««IN, . «tt«r ^ " «duN d»d«ckt e>»rn»». 7«i OSO Ichwach d«d«ck» 4-N - HUd«r 117 >880 leicht »«Me vlackied «I XiV letcht heiter ff- I - «etil, « VSV mH m-M» r»rifttanl» d« Ok>'0 leicht wollen! ff- 7 - «tüisie, » dl !s lNchtiwolN, Heparend. »7 kli, leicht wolki, a - Berlin d« 80 leicht tzeiter Lkudeend« dd o mitjtg beitei ^-II - «arldnid« bl 8V leicht!bedeck« Stockholm 0i Still «edel ff-» - tzrany.«. »I VST« «iopenb»,. b« ONO lei», Nebel ff. 7 - Ke» « «7 V klein«! l!2 880 tchwa,» Dunst 7 — vwü» >» 1» 8 Lwinem.ll b? 80 leicht wolle,U ff- 7 0 München 8 LL SO sriaen b» 80 schwach,Dunst ff- S - No« bS 0 k,lt »8.80 schwach dedeckt 4-8 — m«, b7 Stil bamd«. l b«!oso Ichwffbaibde» > 7 0 Sdemnt, 7 «SSO letcht »etter ff. »! 0 von dem mit weniger al» 7W Mm. über Süd-Schottland lagernden Minimum breitet sich Neser Druck nach Südweft-Europa au«, hob« Druck dal von ietnem Maximum in, Osten de« Erbteils über d« OKI« an Raum ge wonnen. Unter fortdauernd iüdültliche» Winden verricht noch vielsach hei leres. milde» Wetter - von Westen der tritt zunehmende Bewölkung ein, auch finden an der Küste bereits vereinzelt Niederschlage statt. Prag- n 0 s « für den SS. Oktober. Wetter: Trocken, wenn auch mehr oder weni- ^er ^nlbe. Temperatur: Normal. Windursprung: Ro»»oft. Larvmttrr i Witterung in Sachsen am 27. Oktober. Statt«» Dre»d«n M vaudtn GhOMNttz See, Dem». «In» S«e- r-m>>. -v-e m ß Z Station Höhe m S k >i» N7 v.« 7.1 i.t llll 080 SO r i - Kr«!»«, Schnertor, «ist« »i« 4» !r IM S.L »4 880 4 !M> ll» 2^2 «Uendera 78, u i? r»« >o.a 74 880 a Nettzendatn 77, rr 210 8 8 IS 80 » — fttchl.1»«, ,»I, 8.« «» «v e - sv « - so :i - »80 , - Da» vorwteaend beiter«, durchweg trockene Wetter dielt d«t leicht«, bi« schwachen iitddlilichen Winden und etwas zunehmende» r»np«»atur am N. Oktober weiter an. Das tielste Minimum bitrua 1 <l d a höchsten Marima 1» Gr. (Lhemnitz, Vchneeberg), di, v bi« zu « Sr. (guiau. Freiberg) übernormai. «m Morgen bildung. laven- Dbermometr^raich nach »ekstu«. »enwwatu,, tztzchH» 1« >, Wärme, niedsigft» S Lr. warm«. Li»Ü«. SüdEüboftwind. rvasserktand »er Gltzr ««» o, e^o. vudweis Prag Pardubitz Melntk LetyneAtz «Ern Okiobe! ^10 ^80 1^88 ^8 n gtz «taumafi«, «n P,,«I.
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