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Dresdner Nachrichten : 01.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-01
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.01.1886
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II smpkoUt svms tNvdsrdolt pr^UtllrtVIL C)I»LINp«MNVr» io ßlltsa krrulLösisokvll Usrköv glsiotl, ru 2—4 sfflc. äis I?Iasoka. Diesölbsa krsisg ill Ü6ll I^itzdsila^su. Nr. 1. 31. rihkß«,. L«sta,e: 41,500 «r»1. j ! Dresden, 1886. Freitag, 1. Januar. vtnmtworüi»« R«t«ü«r s»r V»litischt4 vr. «»tl «ierrv t» Lais» Al- da- Jahr, das jetzt zur Rüste gegangen ist. anbrach, ging durch unser Vaterland eine hochgradige Bewegung. Der Reichstag hatte im Dyember 1884 dem Reichskanzler die düngend erbetene Arbeitskraft im Ministerium deS Auswärtigen abgeschlagen: die Entrüstung d«S Volks über diese Borenthaltung des diplomatischen Handwerkszeugs bewirkte, daß der Reichstag im Neujahr seinen kurzsichtigen uiü» kleinlich gehässigen Beschluß wieder aufhob. Wie anders verhält sich doch das Volk bei dem Antritte des Jahre- 18861 Heute ist in dem Branntwein-Monopol eine wirthschastliche Um« Wälzung im Anzüge, gegen deren Folgenschwere die Frage der Be willigung und Versagung eines Beamten im Auswärtigen Amt« da- reine Kinderspiel ist. Gleichwohl zeigt sich fast überall eine staunens» werthe Gleichgiltigkeit. Außer den zunächst getroffenen Kreisen der Destillateure und einiger Kornbranntweinbrenner, die sich gegen ihren Untergang wehren, beschäftigen sich höchstens noch einzelne landwirthschattliche Vereine und die Berufspolitiker, die Minister, die Abgeordneten und die Zeitungen mit der Monopol-Angelegen, heit. Die ganze Geschichte ist dem Publikum zu überraschend g« kommen. Biele, selbst die unmittelbar Betheiligten, haben noch keine Ahnung, um was es sich handelt. Das Monopol mit seinen verschiedenen Folgen auf die Landwirthschaft, die Erzeugung des Alkohols, den Verkauf des Trinkbranntweins und den Handel mit Spiritus ist den Meisten noch ein verschlossenes Buch. Es dauert eben lange Zeit, ehe im Volke das Verständniß für gewisse Fragen sich Bahn bricht und wenn das Branntwein-Monopol vom Reichs tage bewilligt werden sollte, so wird daran die Ueberrumpelung des Publikums urit dem ganzen Gedanken wesentlichen Antheil haben. Wir betrachten es nicht gerade als ein» sehr «bauliche Erscheinung, dah da»««e S»hr untre demMchen.ZM, Schnapse- seinen i»n»ug in Deutschland hält. Bei« Sylvestertzunsch wiw HerkSviknlich der Jahreswechsel gefeiert: ab« wenn die dampfende Terrine geleert war, dann wendete sich d« Gedankenkreis der Menschen der alkchol- freien Werkeltagsarbeit zu. Ander- im Jahre d«S Heils 188k. Spiritus duft wird die gesammte politische ArbeitDeutschlandS in den nächsten Monaten auSströmen: von der Bewilligung oder Verweigerung des Monopol-wird die Finanzlage und die Besteuerung drS Reichs, der Einzelstaaten und Gemeinden und die wirthschastliche Existenz deS Ackerbaues, großer Jndnstriezweige und vieler Einzelgewerhtrei- bendin aufs Tiefste beeinflußt werden. W. DaS eben verflossene Jahr gehört zu denen, die im grüßen Ganzen kein gerade unfreundliches Gedächtniß zurücklassen »verden. An kriegsdrohenden Verwickelungen überreich, hat es doch den Weltfrieden im Ganzen herübergerettct. An Enttäuschungen hat eS freilich nicht gefehlt, manche wichtige Fort schritt«, auf deren Erfüllung, die Völker hofften, sind entweder gar nicht auSgeführt oder nnr unmerklich gefördert worden. Wir zählen dazu in erster Linie die Weiterfühning der sozialen Reformen. In Bezug auf den Srbeiterschutz scheinen sie beinahe in'S Stocken ge- rathen zu sein und die so kerngesunde Frage der Sonntagsruhe und FeicckagSheiliqung droht in dem Sumpfe ein« unfreundlich begon nenen »Enquete" zu ersticken. Mit umio größer« SturmeSeile geht'S auf ein« wirthschastliche Maßregel loS, die den Vorzug hat, Geld den Reich-kaffen zu versprechen. Beim Branntwein-Monopol hört man kein Sterbenswörtchen von der sonst so beliebten .Enquete' Weder dn Staat-rath noch d« VolkSwirthschastSrath Preußens ist zu sein« vorhergehenden. Begutachtung einberuken worden. Die Kolonialpolitik berührt zwar nicht mehr mit ihrem ersten Zauberrausch das Gemütb der Nation, ab« dies rührt daher, daß sie jetzt vor dem Rückgängigmachen aesichert ist.- Ihre belebenden Folgen auf den Wohlstand der Nation können sich natur gemäß nur nach und nach einstellen. Unverkennbar ist es. daß im obgelaufenen Jahr« die Nothlage. unter welch« wichtige Erwerbs- zweige der Nation seit Längrni leid««, «ine Verschärfunaerfahren hat. Ties gilt vorzugsweise von der Landwirthschaft. Aber auch die Industrie ist keineswegs ans Rosen gebettet. Der Niederaa des GeschäMebenS. die Schmälerung des Gewinnst«- und B dienfteS, die Erlahmung deS Unternehmungsgeistes sind Erschei nungen, die sich aus alle Kulttrrstaaten erstrecken. Im Brrhältniß zu anderen Reichen leidet Deutschland noch am wenigsten eine günstige Folge des Schutzes der nationalen Arbeit. Ohne die Schutzzollpolitik ivürde Deutschland mit wirthschastlichen Ruinen übersät worden sein. Große» Antheil an der schweren und langen .ilrisiS trägt die gewaltsame und fortschreitende Entwcrthung deS Silbers, dieses verbreitetsten Zahlungsmittels. Vielleicht bringt daS Neujahr eine Besserung dahin, daß nicht mehr das in unzureichen der Menge vorhandene und künstlich vertdeuerte gelbe Metall d« alleinige Werthmesser aller BnkaufSgegenstände ist. Einen Licht punkt w« abgelaufencn Jahre gewährte eS. daß die deutsche Nation sich ihrer germanischen Abstaimnung wie ihres christlichen Charakters lebhaft« denn je bewußt wurde und deutsches Wesen, Art und Sitte in Handel. Wandel und Gesetzgebung zur Geltung»» bringen ernst sich bemüht war. Der leidige .Kulturkampf" in Preußen^ d« noch immer nicht ausgetragen ist, bindert mehr al Inangriffnahme umfassender Reformen. Deul Schauplatz eines blutigen anarchistischen Attent, dem Schaffst seine Strafe fand, aber di« Arbeit der geschworenen Feind« von Ges, Staat und Gesellschaft zur deutlichen alles Ändere die war leid« der daS zwar auf fortgesetzte unheimliche > und Ordnung, von ntniß der " brachte. ES war daher nicht möglich, auf die AuSnahmemaßrrgel des Sozialistengesetzes zu verzichten, welchg die Vergiftung deS Volke- mittelst der verwerflichen Lehren d« Revolutionäre zu vrr- hindem bestimmt Ist. » Di« mancherlei Sesghre» in sich schließende Braumchwti'aer Erbfolge erfuhr, Dank d«S von den Bunde-fürsten Deutschlands übten weiten Entgegenkommen-, eine Lösung, welch« Störungen inner«» FrichyS de- Reiches hintanzubaltrn geeiänrt ist. Auch t dem deutschen Reiche gewahrt geblieben, ihn der KarolinenftreÜ i» Frage stellen zu , der ausgesprochenen Friedenspolitik des greisen silhelm, um nicht ein« Kleiniakit wegen den drohenden « «i«e Mamme zu vergrößern, deren Schein auch den Franzosen den Weg zum Kriege gezeigt hätte. Deutschland lt eine beispiellose Mäßigung den maßlosen, ja lächerlichen Än- rüchen der Spanier gegenüber bekundet und ist nicht einmal vor r Anrufung deS Papstes als Vermittler in ein« rein weltlichen »gelegenheit zurückaeschreckt. Leider blieb Europa nicht vom Kriege :r schließlich zum serbisch-bulgarischen Kriege führende m Philwpopel traf Europa umso unerwarteter, als schien. Eber» war M dem Sturze des Ministeriums Gladstone wegen Afghanistan drohende Krieg zwischen Rußland und England wohl oder übel beigeleat worden und die sich in der mäh rischen Hannakenstadt küssenden Kaiser schieden hochbeglückt von einander — sie und die Völker Europas waren überzeugt: auf der Balkanbalbinsel wird Ruhe herckchen. Und nun fand die Vereinig ung beider Bulgarien obne russische Erlaubniß statt! Der 1-ttäaige Krieg brach auS. der, ebenso „»erwartet, zu einer tiefen Demüthig- ung Serbiens führte. Mit Mühe wurde soeben ein Wnffenstillstund vereinbart, aber der Wied« erwachte Trotz Serbiens verbeißt noch lange keinm Friedensschluß. Vielmebr zeigt die Orient-Politik der Großmächte neuerdings einige recht bedrohliche Züge, die im Frühjahr für den Balkan nichts Gutes verheißen. Die hohe europäische Politik hat selten ein jämmerlicheres und wenn man will, empörenderes Schau spiel geboten. alS jetzt, wo sie jene kleinen Baltanvölker mit dem Frieden d« Welt so lange ein so frevles Spiel treiben läßt. Spanien beklagte den Tod seines besten Bürgers, des Königs Alfonso. England «lebte den schimpflichen Verlust des Sudan und die Niedermetzelung de- Oberst Gordon, darauf die afghanischen Wirren mit der Perspektive eines Krieges gegen Rußland, weiter den Sturz des liberalen Ministeriums Gladstone und Neuwahlen, als deren unerwartete Folge sich das sieghafte Erstarken des rebellischen Irlands herausstellte. In Frank reich hat d« Ekel vor dem Regimente der Republikaner, die leicht fertig einen Krieg mit China begonnen und unter Demüthigungen beendigt hatten, die durch das Tvnlin-Abenteuer den« Lande uner meßliche Opfer an Gut und Blut auserlcgten. zu einem mächtigen Anschwülen h« ms ' ^" ° ^ ^ voll! sind lü srtschem setzen die Slaven .. leider nicht nickhaltlos fort. Am wenigsten Ursache über den Verlauf des verflossenen Jahres zu klagen, dürste uns« sächsisches Vaterland haben. So wenig auch an sein« Landwirthschaft und Industrie, dem Handwerk und Erwerbs leben überhaupt der allgenieine Nothstand spurlos vorübergiug, — ein Blick ans die Geiainmtlage Sachsens zeigt doch eine allfeitig sorllchreitende Entwickelung. Zeuge dessen ,st der Staatshaushalt, der eine namhaft? Steuerermäßigung gewährt und doch für alle Zweige der Erwerbsthätigkeit. sowie für Künste und Wissenschaften, für große Staatsbauten und das Eisenbahnwesen namhafte Mittel «n Bereitschaft stellt. Die trefflichen Eigenschaften des sächsischen VolksstammcS, seine Unermüdlichkeit. Anstelligkeit und Intelligenz, seine trotz aller Schickialsschlnge immer wieder cmporichnellende SchaffeliSliist gedeihen unter der pfleglichen Verwaltung einer weisen Regierung und eines geliebten, müden und volksthümlichen Königs. Wir dürfen dem neuen Jahre getrosten Muthes und ge hobenen Haupte- entaeqen gehen. Mag 1886 ein Jahr des Wol standeS und des göttlichen Segens sein! Ne»eAe Te1e»n»««e »er „Dre-Suer N«Lr." vom 31.Decbr. Berlin. Die morgen stattfindende Gratulationskur bei den kaiserlichen Majestäten beschränkt sich auf die Entgegennahme d« GlückivÜnsche der Mitglied« dn königlichen Familie, sowie der Per sonen des engeren HofeS. — Zum Liährigen Ncgierungsiubliäum trifft als Vertreter des Königs von Sachsen Kriegsminister Gras von Fabrice ein. Das Programm für den Sonnabend (eigentlich« Jubitäumstag) besteht in Reveille und Choral. In d« Schloß kapelle finde,' Gottesdienst für die Hiesiam Garnisonen statt, des gleichen ParoleauSgabe mr die Generäle und das Offizierskorps, wobei 101 Salutschüsse gelöst werden. Dem Gottesdienste wohnen die Generäle, Drigadekommandeure und die Kommandeure der Leibregimenter bei, woraus eine Gratulationsdefilir-Cour im weißen Saale deS königlicheniSchlossrs stattfindet. Sonntag Mittag wird wie derum ein feierlicher Gottesdienst in der Schloßkapelle veranstaltet, an der die Mit- Häns« d«S preußischen Landtags, die Generalität und du: S der städtischen Behörden von Berlin, Po^dam u, s. w. theilnehmen. offiziösen Artikel auS, i die bruch kommen Köln. Die .Köln. Zta." führt in einem o daß die vielfach verbreitete Anschauung, wonach die sttd- und west deutschen Spintussabrikanten insofern schlecht« gestellt würden, als der OualitätSsPirituS wie Kartoffelspiritus behandelt werden soll, uiuutreffend sei. D« Gesetzentwurf werde dafür sorgen, daß die besseren Fabrikate seitens d« Monopolbehörde auch höh« bezahlt würden. Auch den kleineren Brennereien würde ein Höherer Satz bewilligt werden. Paris. Die offiziellen Verhandlungen üb« die Neubildung deS Kabinets sind bis September suspendnt. Freycinet bleibt wahrscheinlich im Kabinet. BerlinerBörse. Die Umsätze hielten sich in engen Grenzen, nur vorübergehend fand in einigen Nerchen ein größeres Geschäft statt. Später befestigte sich die Haltung infolge andauernder Geld- nüssiqkeit, di« große Rentenkäufe veranlaßten. Spekulative Banken befestigten sich später, nachdem sie niedrig« einaesept hatten. Spe kulative Bahnen warm gut behauptet, Bergwerke auf oberschlesische ""erichte schwäch«, fremde Renten mhig und wenig verändert, uffen schwäch«. Im Kaffaverkehre warm deuffche Bahne» meist Mch«. österreichische aut behauptet. Bankm still, Industrien meist Lt fest. Mauereim bevorzugt, Hartmann 2'/« niedriger, öster reichische Prioritäten ziemlich gut gewagt. »»«,»»»»»«.»„ m.»«»«»». an»«« Ai-/,, eiai»»«»» si8. «»». »««»« . a»»»»er <»r,c. llimar. a«l»rr»«c 81,10. «»OI»»^, rin,«, »n»ft»»««r-. «t». »nr»»n. an»»« wog», »im»««», «».A.«,«»,«»«»lzz,Ä. »»M. «,«»,—»«>.«. «»,. Ln»i« soegx». 8«ft. »n»r. «q»». «„le 80.«. A»«I»c l«»,W. Jiollnirr 08.00. »««»««»«i «0,0». »«. Grtsritz««» —Gtz«»i«r A.S7. l. . <B»»N «Z». o««»»»«» »00M »»0«. m. r»n«»n. «»r». 11 u»r lO VN». «»>»,«»»»»,„. >87»«r Nnyr« Ob»/,. 2i«iiri,«r 07'/,». Ii' „. Nonv. Ttirks« «pro«. fmidirte ««rr»,uer IR. «»»e. Nn,ar. «-ldrcntr 81-',. Okfterr. tSold- rntte 88g». »reo». a,os,l» 07,00. «„»«er 61». Ottooeon»,»« 10,00. Suez- Actien 88-',. »lotzdi-cont —. — Stimm»«»: Fest. Setter: Milde. « re »l» o, 31. rerrmdee, «»chm. l»rtrel»«wark«>. «»Irtto» kr. 100 Lttcr lO» Pr««, »r. »eremter-J,»««» 37^0. »r. «dttl-m»i 10.30. »r. Mai-Iuvt 10Z0. «»«» » ,r. »«..Ja«. 107,00, Pr. Bpril-M-i IW.OO. Pr. M«>.Jun> 131,00. Pkdöl l»c, Pr. »rcbr. 13.00, pr. «peU-Mai 18,00. Zink 11,03-11,30, ruhig, fest. Sprknl»tt»««marre» 11,10, gefordert. «t««tt». 31. »««««»er, Noch«. 1 Udr. «Vetreidemarit». Wei;«» fest, loc» 138-131, »r. «prU-«»« 138.30. »r. M»i-Iuni 138,30. Otogge» behauptet, loco 117-101, »r. »««««»rr.Januar 121,00. Pr. «PrU-Mai 130.30. «tiböl «u»«rii»»ert, loeo pr. »eremter-Januar 11,00, »r. April-Mai 13,00. SvirttuS ««tt, loc» 38H0. pr. »rermber.Jauuar 38,30, pr. «PrU-Mai lo.SO, prr J»»i- IMi «M. P«tr,l««m lor» «erftr«rrt Usance 1- , Proc. Tara 12,00. Lokale- nn» Sächstschrs. — Bevor die Kal. Majestäten heute in den Pamdesälen des ResidmzschlossesdieGlückwünschungscouren abnehme». bringen denselben die Familie Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg, die katholische Geistlichkeit sowie die Herren HMrzle ihre Glückwünsche dar. Jede Trauer wird an diesem Tage abgelegt. — Gestern Mittag fand im Kgl. Schlosse die Vorstellung derjenigen Offiziere statt, welche erst im Laufe des vorigen Jahres hierzu ernannt ivaren nnd die deshalb Se. Mas. der König per sönlich noch nicht kannte. Es hatten sich zu diesem Zwecke aus allen sächs. Gamisonen, auch aus Straßburg und Metz, Offiziere eingefnndm. Die sonst übliche Vorstellung bei Ihrer Maj. der Königin ist diesmal unterblieben. Se. Maj. der König begiebt sich morgen früh zu der sogen, yberforstmeistcrjagd, welche auf Sporbitzer Revier statt- sinden wird. ! — Der scheinbare Widerspruch unserer beiden gestrigen Nach richten über die Theilnahme Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg an dm zweitägigen Jagden in Jahnishausen löst sich dahin, daß der erlauchte Jagdgeber, Prinz Georg, nur am ersten Tage sich an der Jagd betheillgte. Da er sich hierbei eine Er kältung zugezoaen hatte, kehrte der Prinz am Vormittage des zweiten JagdtageS nach Dresden zurück. Hier mußte sich Sc. Kgl. Hoheit sofort zu Bett begeben, da sich leider ein heiliger Lungenkatarrh mit ziemlich hohem Fieber eingestellt halte. Wie schon gestern bei dem bevorstehenden Regierungsjubiläum von persönlicher Gra tulation seitens der deutschen Fürsten abgesehen. Auch Sr. Maj. König Albert giebt seinen Geiühlen und Wünschen dem Kaiser nur in einem Handschreiben kund und dieses wird Se. Exc. der Graf von Fabrice überreichen. — Der Vorsitzende der Anwaltskammer beim Reichsgericht,. Geh. Justizrath Dorn in Leipzig erhielt das Offizierkreuz des belgischen Lcopoldordens. — Heute früh fand große Reveille statt; ausgesührt wurde dieselbe in Altstadt vom Musikcorps des Leib-Grmadier-Regimmts, in Neustadt vom Musikcorps des 2. Grenasier-Regiments. — Im eben abgedmsenm Jahr hat Dresden folgende hervor ragende bez. allgemein bekannte Personen durch den Tod verloren, j Zur Stadtverwaltung gehörig warm die Stadkäthe Seyffarth' >5. Sept.) und Pros. Wigard (W. Scpt.), sowie Rechtsanwalt Gerth- Noritzsch, Vicrvorsteher des Stadtvcrordnetcn-Kollegiuins. — Der Staatsdienst (3. Jan.), sandten v. Nostitz-Wallwitz (24. Febrch Febr.) und den Pastor Francisms Stolle <17. Juli). — Aus dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft schieden: am 18. Jan. Musik direktor (Organist) Pfretzschner, am 27. Jan. Dichter Moritz Hehd- rich, am 30. Jan. Historienmaler Theobald Freiherr v. Oer, am 6. Febr. Hofrath Dr. Roßmann, am 28. Aua. Hofrath Dr. Grässe, am 6. Okt. Mal« Wilhelm Heine, am 30. Ott. Hoforganist Gnst. Meckel, am 2. Nov. Dr. Job. Gottl. Hübner »iid am 30. Nov. Historienmaler Brockmann. — Aus den Geschäftskreisen: der frühere Hotelier Laras, Hotelier Richard Baumann (26. Sept.) und Hof- tmitur Theodor Fiebiger (29. Dez.). — Der vorgestern in Leipzig gestorbene Obcr-Reichsanwalt beim Reichsgericht, wirk!. Geh. Rath Freiherr von Seckendorfs war einer der höchsten Beamten des Reichsdienstes. Er gehörte dein Kreise der rheinische» Juristen an und beneidete, nachdem er vorher ver schiedene andere Stellungen m der Staatsanwaltschaft inne gehabt, und demnächst von 1856 bis zum Jahre 1871 Mitglied deS Ober- TribunalS gewesen war. seit dem gedächten Jahre das Amt als Ge neralprokurator beim AppellationsaerichtShofe zu Köln. Nachdem n in die Stellung als oberster Beamt« der Staatsanwaltschaft zum höchsten Gerichtshöfe des Reiches berufen worden war. erhielt er den Charakter als Wirklicher Geheimer Rath mit dem Prädikate Excellenz: Herr von Seckendorfs hat sich in seinen verschiedenen amtlichen Stellungen den Ruf eines außerordentlich gewissenhaften Beamten erworben, welcher gediegenes Wissen mit gewandter Form und humanem Smne zu Vereinen wußte. Ursprünglich war das Amt eines Oberrcichsanwaltes in Leipzig dem Generalstaatsnnwalt Dr. v. Schwarze in Dresden zugedacht worden. 'Als derselbe abge lehnt hatte, erfolgte die Berufung v. Seckendorff's. — Nachfolgende verschiedene Versetzungen m der Justiz treten mit Anfang des Jahres in Kraft. Oberamtsrtchter beim Amts gericht Borna. Otto Herrmann, Kitt i» den Ruhestand. Land- gerichtsrath Paul Schrillster in Dresden ist zum Laiidgcrichtsdirck- tor bei dem Lanadericht Plauen, Assessor Hermann Bauer in Dresden zum Rath bei dem Landgericht Zwickau, Assessor Theodor Äerndt in Leipzig zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Glauchau und Affeflor Detlev Bamberg in Reichenbach zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Waldenburg ernannt worden: die Assessoren Dr. Hartmann und Daniel Dachse! in Bautzen wurden zu Rathen beim bockigen Landaericht ernannt. Amtsrichter Richard Baumbach in Waldenburg ist an das Amtsgericht Dresden Nnd der Landgerichts- rath Dr. Kurt Julius August Winz« in Zwickau an das Land gericht Dresden versetzt worden. — Dn Stadtran» veröffentlicht wiederholt, daß keiner der bei ihm ongestelltcn Beamten, Bediensteten und Arbeiter, ohne alle Ausnahme, den sogenannten Neuiahrsumgang hatten oder Neujahrsgeschenke annehinen darf. Es bezieht sich dies auch aus die Schornstemseger-Geiellen nnd -Lehrlinge. Zuwiderhandlungen werden an den betreffenden Rathsunterstclltcn mit Geldstrafen bis zu 30 Mark geahndet. — Der ,»nge Graf Otto zu SvlmS-Wildcnsels. Sc- idcleutnant im l. Jüaerbataillon, stürzte am Sonntag'Nachmittag im Wildciffelser Schloßgarten io unglücklich mit dem Pferde, daß er einen Kniescheiben- und Nnt«schenkelbr„ch erlitt und nach den, KreiSkrankenstift in Zwickau gebracht werden mußte. Auch dcw P»crd war schwer verlegt.
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