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472 Kleine Mitteilungen. — Anzeigen. ^ 55, 7. März 1896. Ansichten darin anbringen wollte. Eine Verständigung zwi schen Buchhandel und Schriftstellerwelt scheint auf dieser Grund lage unmöglich zu sein und aus alledem sich wieder ein Wort Goethes zu bestätigen: »So muß dem Autor nichts guts von den Buchhändlern kommen.« Kleine Mitteilungen. Reichsgerichtscntschcidung. — Die Giltigkeit eines tele phonisch abgeschlossene» Handelsgeschäfts hängt, nach einem Urteil des Reichsgerichts, UI. Civilsenats, vom 7. Januar 1896, nicht von der nachfolgenden schriftlichen Bestätigung ab, vielmehr hat ein angeblich bestehendes HandelsgcwohnheitSrccht, wonach ein tele phonisch abgeschlossenes Geschäft wegen der Unsicherheit dieses Ver kehrs der nachfolgenden schriftlichen Bestätigung bedürfe, die Be deutung, daß die schriftliche Bestätigung nur zur Klarstellung des endgiltigcn Geschäftsabschlusses erforderlich ist. Zur Lohnbewegung im Buchdruckgewcrbe. — Der Bund der Berliner Buchdruckcrcibesiher (Innung) versammelte sich am 2. d. Mts. abends im -Neuen Clubhause», Kommandantcnstrahc 72, nahezu vollzählig, um Stellung zu nehmen zu der von der Allge meinen Buchdruckerversammlung am 1. d. Mts. in Kellers Festsälcn gefaßten Resolution der Gehilfen bezüglich der cinzuleitcndcn Lohn bewegung. Einstimmig wurde beschlossen, die an den Vorstand des Bundes seitens der Gehilfen gerichtete Anfrage folgendermaßen zu beantworten: -Auf Ihre Zuschrift vom 2. d. Mts. erwidert Ihnen der Unterzeichnete Vorstand, daß derselbe bereit ist, eine Tarifrevisivn bei dem Deutschen Buchdrucker-Verein zu befürworten, und zwar in dem Sinne, daß über eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine Erhöhung der Grundpositioncn des Tarifs mit den aus freien Wahlen hervorgcgangcncn Vertreter» der gesamten Ge hilfenschaft beraten wird.» Ferner erklärte der Bund in einer ebenfalls einstimmig ange nommenen Resolution, daß er mit Rücksicht auf die den Gehilfen kundgegebene Bereitwilligkeit, zu verhandeln, jedem Versuche der selben, die Forderungen gewaltsam durchzusetzen, energischen Wider stand leisten wird und daß auf keinen Fall in einzelnen Druckereien die Forderungen zu bewilligen sind, vielmehr nur gemeinsam vor- zugehcn ist. Die anwesenden Vertreter größerer Berliner Tages zeitungen gaben die Erklärung ab, daß sie bei etwa angcdrohtem Äusstande nicht bewilligen, sondern die Zeitungen in beschränktem Umfange erscheinen lassen würden. — Eine von mehr als 2000 Personen besuchte Versammlung der Buchdruckergchilfcn fand am 3. März im Krystallpalast zu Leipzig statt. Zweck der Versammlung war die weitere Beschlußfassung über die in einer Gchilsenversammlung am 21. Februar ausgestellten Forderungen, deren wesentliche Punkte folgende sind: 1) eine möglichste Verkürzung der Arbeitszeit, 2) eine diese Verkürzung ausglcichcnde Lohnerhöhung, 3) die genauere Fest stellung einiger Bestimmungen des Tarifs, deren Fassung sich! in der Praxis als streitig hcrausgestellt hat. ! DieVcrsammlung vom 21.Februar hatte eine Gehilfenkommission beauftragt, mit den Vertretern der Leipziger Buchdruckereibesitzcr über die Forderungen der Gehilfen in Verhandlung zu treten. Am 3. d.IM. berichtete nun im Krystallpalast der Sprecher dieser Kommission über den Erfolg der gepflogenen Verhandlungen. Seitens der Vertreter Per Buchdruckereibesitzer war die Bereitwilligkeit ausgesprochen wordän, den Gehilfen nach Möglichkeit cntgegcnzukommcn; doch könnten bindende Abmachungen erst in einer Vorstandssitzung des Deutsche!» Buchdrucker-(Prinzipal-) Vereins getroffen werden, die auf doM 10. März anberaumt sei. Trotz teilweise lebhaft hcrvortretcndcn Widerspruchs cinigtie sich die Versammlung mit allen gegen 12 Stimmen aus den Antrags das Ergebnis der Vorstandssitzung des Prinzipalvcreins abzu->, warten und in einer zum 11. März einzubcrusenden Gchilfcnver- ' sammlung weitere Beschlüsse zu fassen. n r e 1 g e n. >'67j !-1^l_IO6^VUs^ 80^16 n!Is sJlioiomscsiLnisosisn VstvisisälllAUii A83tt6!1 rvisssiasotrntchi.rvsntes listerl originalgetreu die INusir. Xntnio^s XunsttosUnglsr, üilliK-tlirlsit Mll klizcii I^iaorox-r. 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