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66, 20. Mürz 1896. Nachrichten aus dem Buchhandel. 559 Gymnasialrektors zu Gera. 281 Bll. aus den Jahren 1620—1629, aus Gera, Marburg, Leipzig, Eger, Jena, Neustadt, Dresden und Frankfurt a. M. datiert. Unter den Nainenseintragungen finden wir die folgenden: Jo hann Philipp Herzog v. Sachsen, Georg Herzog v. Hessen, Jnnussius Fürst von Radziwill, Jakob Herzog von Cur- land, Heinr. Frh. v. Waldstein, Gottfr. Graf v. Erbach, Heinr. Herzog v. Reuß, Carl Siegfr. Frh. v. Kitzlitz, Joh. Sigm. Frh. v. Fünffkirchen, Sigm. Frh. v. Burckhausen, Jarosl. Frh. v. Sedlnitzky, Georg Frh. v. Vitzthum-Eck- städt, Heinr. Joachim v. Schulenburg, Hanns Chr. v. Hoe, Joh. Heinr. v. Feilitzsch, Christ, v. Strachwitz, Jnnoc. v. Einsiedel, Georg Friedr. v. Osten, Achaz und Lcvin v. d. Schulenburg, ferner viele Hunderte Nainenseintragungen von Gelehrten, Studiengenossen ec. Mit sehr schön aus- gesührten 59 Wappen und 11 Miniaturen, Trachtcn- bildern rc. 2. Stammbuch des Burchard Großmann aus Weimar 1621. 232 Bll. aus den Jahren 1624—1645, in Jena, Weimar und Gera geschrieben. Wir finden hier folgende hervorragende Namen: Joh. Casimir Herzog v. Sachsen, Ernst Herzog v. Sachsen, Joh. Wilh. Herzog v. Sachsen, Joh. Ernst Herzog v. Sachsen, Moriz Landgraf v. Hessen, Friedr. Prinz v. Hessen, Axel v Oxenstierna, Carl Günther Graf zu Schwarzburg, Heinr. Herzog v. Reuß, Joh. Albin Graf v. Schlick, Jak. Wilh. Frh. v. Windisch-Graetz, Alb. Phil. v. Schlotheim, zahlreiche Gelehrte, Maler rc. Dieser Teil des Bandes enthält 38 handgemalte Wappen, 59 Minia turen und Handzeichnungen in schöner Ausführung. 3. Stammbuch Burchard Großmann des Jüngeren, Frh. Herbcrstein'schen Hofmeisters rc. 144 Bll., in Leyden, Nürn berg, Altdorf, Jena, Weimar, Eisenach, Frankfurt, Amster dam, Leipzig, Dresden, Prag, Wien rc. geschrieben. Mit eigenhändigen Nainenseintragungen von Joh. Georg v. Sachsen, Joh. Ernst Herzog v. Sachsen, Moriz Herzog v. Sachsen, Friedr. Prinz v. Hessen, Moriz Pfalzgraf v. Rhein, Joh. Ludwig Pfalzgraf v. Rhein, Ernst Markgraf zu Brandenburg, Franz Chr. Graf v Khevenhüller, Rud. Frh. v. Teuffel, Julius Frh. zu Herberstein, Georg Jakob Frh. zu Herberstein, vielen Gelehrten (darunter Daniel Heinsius), Studiengenossen, späteren Koryphäen der Wissenschaft ec. Ein wertvoller Beitrag dieses Stammbuches ist die eigen händige Namenseintragung Rembrandt's mit einem Spruche. (M. 2l sehr schönen Wappen, 23 Miniaturen und Hand- zcichnungcn.) 4. Stammbuch eines Ungenannten. 21 Bll., alle aus Tübingen 1581—86. Eintragungen und Wappen v. Heinr. Frhr. v. Reuß, Conrad, Albich und Hermann Grafen v. Tübingen, Reichh. Frh. v. Starhemberg, Carl Frh. v. Lim burg u. a. 260.Stammbuch des Hanns Joachim von Freiburg. 16.-17. Jahrh. 143 Bll. Qu.-4°. Gepr. Prgtbd. fl. 154.- Das vorliegende Stammbuch besteht eigentlich aus ver schiedenen Stammbüchern. Auf die leergebliebcnen Seiten des Freiburg'schen Stammbuches wurden nämlich später Blätter aus denen des Johann Heinr. und Hieronymus von Pflummern, Philipp v. Hausen und Meinhard Heß zu Glarus eingeklebt. Das Stammbuch umfaßt die Jahre 1575—1632, enthält 71 Wappen, Miniaturen rc. in sehr guter Ausführung, eigenhändige Namenseintragungen von Egon Graf zu Fürstenberg, Jakob Ludwig Graf Fürsten berg (1608), Maria Jacobe Reichlin v. Meldegg (1605), das gräfl. Daun'sche Wappen, Marx Oct. Graf Fugger (1632), Philipp v. Meysenbug (1592), Georg v. Gemmingen (1606), Heinr. Schenk v. Castell (1606) u. m. a. 261. Filippo IlgAti ^.Isssauäri. Urses bistorig, ctslla, vita, äi Natiläs Arau ooutssea äi Nosoana, von 1s L^vn-g ässiAvats soooucio I'bistoris ä'invsutious clal Oavalisr Uattavtio Xioooli Uiorsutivo. 3.11a Lautitä cli X. 8rs. Uapa Ilrbauo VIII. Handschrift aus dem XVII. Jahrh. (1639). 45 Bll. 4" Prgtbd. fl. 85.- Es ist dies das Originalmanuskript des Verfassers mit den Originalzeichnungen Lattantio Niccolt's. Diese — 50 an der Zahl — sind — in Federzeichnung mit Sepia laviert — meisterhaft ausgesührt. Das Titelblatt trägt das Porträt des Autors und des Künstlers, ferner das Wappen des Papstes Urban VIII. (Barbarini), dann folgt ein zweites Titelblatt mit prachtvoller allegorischer Umrahmung und Ansicht der Stadt Narni. Die übrigen Zeichnungen sind in den Text eingeklebt. Den Schluß bilden gedruckte ge nealogische Tabellen zur Geschichte der Gräfin v. Tuscien. — Die Handschrift bildet das Original-Widmungsexemplar an Urban VIII. und trägt auch das sx-Udris des Papstes. — Zwischen toi. 6 und 7 fehlt ein Blatt, der Anfang der Erzählung. — lieber Niccoli ist bei Nagler nur folgende übrigens falsche — Notiz zu finden (Bd. ^X, S. 261): -Latanzio Niccoli, Maler, welcher in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Rom gelebt zu haben scheint (I). Er war Mitglied der Akademie von S. Luca daselbst und Ritter. Guarienti erwähnt seiner vermuthlich als Zeit genosse.- 264. Kochbuch der Charlotte Buff (Werther's Lotte). Hand schrift aus dem XVIII. Jahrh. 58 Bll. 8°. Ppbd. fl. 100.- Sammlung von Küchenrezepten und anderen im Haus halte notwendigen Anweisungen zum Reinigen der Wäsche, der Fußböden rc. Das Buch war Eigentum der Charlotte Buff, vereh. Kästner (Werther's Lotte) und ist trotz mannig fach veränderter Schrift zum Teil von ihr selbst geschrieben. Auf der Vorderseite des weißen Vorsatzblattes die eigen händige Namenseintragung der Besitzerin: Charlotte Buff. Wetzlar den 6ten Feber 1778. — Beigelegt sind ein Oktav- und ein Folioblatt, gleichfalls Küchenrczepte enthaltend, und ein 2 Oktavseiten umfassendes Fragment eines von Frauenhand geschriebenen Briefes. Ein Passus desselben lautet: -Die Köchin, die mir seit Pfingsten haben, ist von demselben Caliber und weiß nicht einen Brathen zu Brathen viel weniger sonst was, ich bin daher Kindermagd, Köchin, Cammerjungfer und Haushälterin. Daraub kannst du schließen wie sauer es mir wird .... Thue mir den Ge fallen und besorge inliegendes Bricfgen mit nächster Post an die guthe Herzogin zu ihrem Namenstag am 1. Sep tember« u. s. w. Original-Urkunden aus dem XIII.-XVII. Jahrhundert. 268. Christian IV., König von Dänemark, bekennt, daß er zufolge einer zwischen seinen kommandirten Neichsräthen und Be vollmächtigten des englischen Parlaments getroffenen Verein barung einigen Engländern 22171 Neichsthaler schuldig sei, und verpflichtet sich, diese Summe bis Ende 1652 zu be zahlen. Urk. auf Perg. 1647, 9. Juli, in unserm königl. Haus Andtworttschor. M. 19 Siegeln, dem des Königs und 18 Bürgen, den dazugehörigen Unterschriften, darunter der des Ritters Corfitz von Uhlefeld, Christ. Thomas zu Stougaard rc. (Wasserfleckig.) fl. 58.50 271. Gleink. Otto von Steyr übergibt dem Kloster zu Gleinkzwei seiner Hörigen, sowie deren Kinder zu dauerndem Eigentum. Urk. auf Perg. 1272, Gleink. M. anhäng. Siegel des Aus stellers. fl. 16.- 272. — Albrecht II., Herzog von Oesterreich, nimmt den Abt und Convent von Gleink und ihr Gotteshaus in seinen beson deren Schuh. Urk. auf Perg. 1353 an St. Jakobs Tag, Linz. M. anhäng., sehr gut erhalt. Siegel des Herzogs. fl. 12H0 273. — Herzog Albrecht III. von Oesterreich gebietet dem Hans Kreuzzer, Burggrafen zu Steyr, in einem Streite um eine Fischweide zwischen dem Kloster Gleink und Georg von Wolkensdorf die elfteren in ihrem Rechte zu schützen. Urk. auf Perg. 1370, an Sant Andreastag, Steyr. M. Unterschr. d. D. H. de Meissau, Landmarschall und Mercurius von Liechtenstein. M. anhäng., sehr gut erhalt. Siegel des Herzogs. fl. 13.- 274. K olin. Johann, König von Böhmen, verleiht den Bürgern der Stadt dolcmia saxsr 3.1bsa (Kolin) einen jährlichen, zum Bartholomäusfeste in der Dauer von 14 Tagen abzuhalten den Jahrmarkt. Urk. auf Perg. 1335, in dis bsati LAiclii, kragas. Mit anhäng., prachtvoll erhalt. Reitersiegel des Königs. fl.. 120.— 277. Salzburg. Urkunden und Briefe Salzburger Erzbischöfe, auf das Erzbisthum bezügliche Documente rc. vom Jahre 1495 —1803. 104 St., auf Papier und Perg. 8°, 4". Fol. und gr. Fol. fl. 102.- Jnhalt: 1. Leonhard Keutschach, Erzbischof v. Salzburg 1495— 1519. 2 St. m. eigcnh. Unterschr. u. Randnotizen. — 2. Matthäus Lang 1519 — 1540. 13 St., darunter Briefe des Domherrn Balthasar von Lamberg, Hanns Wolfart Uibcracker, Franz von Sinzendorf, Andreas von Trauttmansdorff rc. — 3. Ernst Pfalzgraf zu Baiern 1540-1554 und Joh. Jakob v. Khuen 1560-1586. 6 St. m. eigenh. Unterschr. rc., darunter ein kirchenhistorisch hoch interessantes Schreiben des Bischofs von Seckau (1574). 13 St. Fol. - 4. Wolf Dietrich v. Raittcnau 1587-1613. 28 St., darunter Briefe von Georg Sigm. v. Lamberg. Mich. Frh. v. Wolkenstein, Albr. Frh. v. Törring, Hans Wilh. v. Preysing u. m. a. — 5. Marcus Sittich 1612— 1619 und Paris v. Lodron 1619—1653. 7 St., darunter ein eigcnh. unterfertigter Brief von König Ludivig von Frankreich. — 6. Guidobald Gras Thun 1654—1668. Max Gandolph Graf v. Kuenburg 1668—1687. Joh. Ernst Graf Thun 1687 — 1709. 15 St. — 7. Franz Anton Graf v.