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«schein« »I-l»« fr«» 1 Uhr in drr Eipedilion WarikNlira«» I». Ad»n- «,mrnl»»r«i» »ir««Ilä!>r> Nch -Mi>rI2LPfgr.d»rch »Ir Po» I! Mark L0 Pis', aiut'i. Nummern IvPis«. »lufia,-: 2700t)0ttl. gür di, Nliikaabe «inz^ kandier Maiiulcripl, «achi sich die Nedartt,» «iqi verdiudlich. gnseraken-flnnalime oul- Nmrl«: ll»«»>o»I«i» »»« Vv«i»r in Hamburg, Ber. II». LIien, Lripjig, vajel vredlau, »rauksurk a M. — »ach diu»»» in Verlin, Leinjia. Wie», Hamburg, Hranlsuri a, Li.. Mus chi». — Vaud» t 0». in Nnirffurl a. M, — i'r. Vvigr i» Eli'm»!«. — II». »»», l,»Ürt-', »ai!„r » v». i» Pari«. Tageblatt für Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^itpslh öi: Neichardt in Dresden. Snlerole n>«r»en Mard»»- Tiiake w angruunimn di» N!>. r> Uür, Sanni^ »I» Mttlag» 12 Uiie. I« «euiwb»: grode »iaiii« ,asse L di» Nachm. -» Udr, — Der Raum einer eM- lpLlliarn Peliizcile kolirt IL Psa . «tiagelandt tk» Zeile »I Piü' Sine rvaraniie lür da» «dchlilagia- Eriche«, «en der 2»i'ra" wird nicht gegeben «»»wdriige kinnanee«« Unlirage von nn» »nbe» kaanirn nirinc» und Per« lonen inierire» wir »ur gegen Pränumerando» Zakinng durch Aries marken oder Po ieinjaii» lang- Neu, 8>id.» kulilli I» P!ec. ^nic.ale iiir die Moni, gd viuminer »der »ach Gin» zciiiag« die PeiiljiNe US Pige. Nr. LOS. Zwanzlgstcr Jahrgang. AilSstelliulst kulistlzcwrrblicher Arbeiten des Mittelalters im »iurlättdischen Palais. (Schluß.) Zu den bereits erwähnten wcrthvollen Stücken in getriebener Silberarbeit, dem Schreibtisch und Ofenschirm, erblicken wir in dein großen Saal noch andere Schütze, welche thcilweise dem Kgl. Gardc-meuble, dem Grünen Gewölbe und der Kgl. Silbcrkammer angehören. Dem Rococogeschmack gehören 2 Candelaber niit Äi- raiwolen, ein Kühlkessel und ^ andere Girandolcn aus vergoldetem Silber an, während das Taufbecken mit der Kanne und zwei Becher von edler Renaissance Arbeit sind, Wir wenden uns nun zu dem Schrank Rr. -1, welcher Schätze ähnlicher Art birgt, vornehmlich den sogenannten Regensburger Fund, eine in ihrer Art einzige Sammlung von vergoldeten Silberarbeitcn der Renaissance-Zeit, deren glücklicher Besitzer Herr Engen Felix in Leipzig ist. Dieser Schatz wurde 1809 beim Abbruch eines HauscS am Kohlmarll zu Rogenöbuog in einer ulten Kiste unter einer Treppe gesunden und ist jedenfalls während des dreißigjährigen Krieges dort vor den Plün deren geborgen gewesen. Sammtliche Stücke sind in Augsburg und Nürnberg gefertigt und daliren ans den Jahren 1580—1020. Wir erwähnrn aus den zahlreichen trefflichen Gegenständen: einen herr lichen Tafelaufsatz, ein Schiss vom Meer getragen darstellend, einen reich ornamcntirten Poral, dessen Deckel einen Ritter mit Schild trägt, zwei Salzgefäße mit dem Regensburger Wappen, in Form eines Schlüssels. Dasselbe Wappen wiederholt sich auf einem an- Mltredacteur: Für das Feuilleton: vr Lmll Dresden» Mittwoch, 28. Juli 187». dcrn Poeal in den Händen eines Landsknechts und mehreren Löst während ein Eredenzbechcr eine Dame darstellt, welche ein kleines bewegliches Becherehen hält, ein Poeal eine Ananassen», eine silberne Kanne einen römischen Krieger zeigt. Zwei silberne Schalen mit trefflicher Ornamentik, ebenfalls Herrn Fckw gehörig, sind wohl Ar beiten späterer Zeit. Derselbe kostbare Schrank enthält noch Silber schätze der evangelischen Hoskirche in Dresden, der Hauptkirche in Maricnberg, der Jacobikirche in Ehemnitz. Daneben Klinten werth- volle silberne Humpen aus dem Besitz des Ol rasen Luckncr, derKnapp- schaften in Freiberg, mehrerer Schützengesellschasren u. A. m. Noch tiefer in dem Wunderschrank liegen mehrere kostbare Fächer in Perl mutter-, Elfenbein- und Filigranarbeit, welche I. K.H. Frau Prin zessin Georg angehvren. Besonders erregt die reiche Filigranarbeit, die Goldauslage und die köstliche Malerei dieser Fächer die Bewun derung aller Damen. In dein nächsten Schrank Nr. 5 fällt zunächst eine kunstvolle Arbeit aus dem 17. Jahrhundert in's Auge: ein Poral ans Elfen bein mit silbernem Beschläge, mit Gold und Edelsteinen reich ver ziert, Diana und Amor darstellend und der Stadt Leipzig gehörend Ein ähnliches Kunstwerk trägt auf dem Deckel Roimilus und Renms von der Wölfin gesäugt, vom römischen Kaiser überragt, darstellend, eine prophetische Allegorie des über das mit Wolfsmilch großgczo gene Rom sich erhebenden deutschen Kaiserthum, für den cchtdeutsch gesinnten Besitzer, unfern allverehrtcn König. Demselben gehört auch der prachtvoll componirte und ausgcführte silberne Tafelaufsatz, dessen Fruchtiorb vom kursächsischen Löivcn und dem polnischen Adler getragen wird. Daneben stehen prachtvolle Kelche und Pocalc in Silber und in Glas, zum Theil mit trefflichen Sinnsprüchen. Im nächsten Schrank Nr. 0 lesen wir solch sinnigen Spruch aus einem silbernen Becher der Stadt Leipzig, welche reiche werthvollc Silberschätze hier angehäust hat. So bewundern wir zwei silberne Schalen, deren Mitte Daphnc's Verwandlung in einen Lorbeerbaum darstcllt, der Rand reich vergoldet, deren Arbeit nn Bcrnini erinnert. Mehrere NautiluSpoeale zum Theil der Stadt Bautzen (znm Thcit dem grünen Gewölbe gehörig), zwei Schützenkränzc aus Perlen und Edelsteinen und ein historisches Werthstück, ein silberner Becher, wel eher dem großen Reformator Luther gehörte, fesseln dann unsere Aufmerksamkeit. An einem rothlackirtcn, chinesischen Spicgclscbrank dcü Herrn von Naundorf vorüber, treten wir in ein anstoßendes kleines Zim mer, wo eine in Frankreich gearbeitete, Herrn von Dcmianr gehörige Mosaikplattc verschiedene Rcitcrbildcr zeigt und im Schrank Nr. Vtl reiche goldgestickte Kleidungen sächsischer Fürsten prangen. Das Hoskleid August des Starken ist so reich mit Gold verziert, daß cS nur von einem solchen hünenmäßigen Fürsten zu ertragen gewesen sein muß. In den großen Saal zurücktretend, wandeln wir an be wunderungswürdigen antiken Mcubleö vorüber, werfen auf mehrere Kästen mit alten Spitzen und ausgeschnittenen Stickereien einen flüchtigen Blick, gehen an Waffen, irdenen und zinnernen Geräthcn vorüber, blicken auf einen silbernen Kronleuchter (Herrn Salomon gehörig) und dann hinauf zu dem kostbaren Gobelin, den Empfang des Kurprinzen von Sachsen bei Ludwig XIV. in Versailles dar stellend, welchen Paul Mcrcicr 1719 fertigte, dessen frische Farben solch hohes Alter kaum vermuthen lassen. Als Pendant dazu, hängt an der andern Seite, ebenfalls von Mercicr, aber schon 1716 gearbeitet, ein anderer herrlicher Gobelin, den Abschied des Kurprin zen von seinem Vater, August den Starken, darstellend. An den Fenstern sind, außer den früher erwähnten Porzellan- gegenständen und Majoliken, noch herrliche Kommoden, Schmuck suchen, Eßgerätlischaften und besonders eine hochinteressante Collection alter Uhren aufgestellt, welche in der Mehrzahl Herrn Hofuhr macher Weiße gehören. Dann folgen orientalische Gcräthschaften von Adolph Meyer, Hauschild, Markwald u. A. ausgestellt, alte Mustcrtücher für Stickerei, Näherei und Kunststopferei. dcir Herren Zeis, Gritzner, Levy und Grahl gehörig, mit einer Sauberkeit und Mühseligkeit gearbeitet, die unsere Zeit verlernt zu haben scheint. Dasselbe gilt von den mit der Hand gearbeiteten Spitzen aus Valencicnnes, Alcnyon, Malines und Brüssel, welche Ihre Majestät die Königin, die Familien v, Falkenstein, v. Flotow, Hettncr, Grahl, Andreae und Hohl der Sammlung anvertraut haben. Noch einen Mick auf das Eckzimmerchen mit den altcrthümlichen Betteinrich- tunacn. aus dem Besitz der Herren Kummer, Grahl, Zschiesche und des Fräulein Raster, dann wandern wir den früheren Weg zurück, nochmals daS Gesehene durchmusternd. Eine reiche Seidenstickerei »uü Leipzig verdient nochmals eine nähere Betrachtung, da sie in trefflicher Satyrs die Kleidernach ahmungssucht der Deutschen illustrirt. Ebenso eine ausgezeichnete deutsche Arbeit aus dem 10, Jahrhundert, ein Mcssingschrank des Herrn v Carlowitz, eine mit Elfenbein ausgelegte Tischplatte aus Ehemnitz, ein Ereöenzschranl mit biblischen Darstellungen, der Herrn v. Gasser gehört. Das Items Zwischcnzimmer zeigt an der Decke eine alte Nürnberger Holzschnitzarbcit eine Nereide mit Hirschge weihen (Adolph Meyer). Nochmals die niedlichen Gcrälhlchaften überblickend, treten ivir nun in den ersten Saal zurück und stoßen auf Schrank Nr. II mit kostbaren Meßgewändern und Brocatcn und sehen auf einer kost baren Decke das wundervolle silberne Taufbecken mit Kanne aus der hiesigen evangelischen Hoslirche nochmals näher an, eine treffliche Arbeit deutscher Hochrenaissance. Noch widmen wir den reichen Schätzen kirchlicher Bestimmung im ersten Schrank und den kostbaren Einbänden in den Fenster-Nischen einen Blick, öffnen, trotz des Ver botes, eine schwere Ehatouille mit vrnamcntirter Eisenarbcit, welche uralte Gewänder birgt und steigen dann in das Treppenhaus hinab, herrlicher Eindrücke voll, in das Freie tretend. Dieser Eindruck ist zunächst ein historischer und bringt die ganze gewerbliche Tüchtigkeit des deutschen Volkes vor unser geistiges Auge. Dieser Eindruck ist aber auch ein lebendiger Protest gegen die weg,versende Art, wie mail in dem letzten Jahrzehnt über das Wesen der Zünfte abgenrtheilt hat. tas würde eine schwere Ver leimung sein, wollte man den Fortschritt unserer Fabriken, unseren technischen Fortschritt überhaupt ablcngncn und der schwerfälligen Schöpferkraft vergangener Zeit ein Loblied singen. Nützlich und nvlhig aber ist zweierlei, und zu Beiden, giebt die Ausstellung im Kiirländcr Palais einen trefflichen Antrieb. Wir müssen zuerst wieder lernen die dauerhaften, künstlerisch geformten, sauber gear beiteten Gegenstände den blos glänzenden und billigen, auf kurzen Schein berechneten Dingen vorzuzichcn und Hans und Hos in dieser Weise künstlerischer, als jetzt üblich, zu schmücken. Damit helfen wir dem Kunstgewcrbe auf, gegenüber der schwindelhaften Massenfabrikation. Das Gewerbe selbst aber wird, uv, den Wim scheu der Eonsumcntcn gerecht werden zu können, um Sclides und witz öffentlich für Bewerber mit einemJahresgehalt von l.Rü>Mk„ ausschließlich der extra noch auf ca. 900 Mrk. zu berechnenden Nebeneil,tünste ausschreibt, zeigt, wie schwierig rs nach Einnchrung der revidirten Landgcmeindcordnung geworden ist, größeren und complicirteren Commnnvcrwaltungen tüchtige Vorstände zu erhalten oder deren vacant gewordene Posten, wie dies sonst geschah, aus der Mitte der Ortseimvohner zu besetzen. Auch inStrehte n soll der Geinemdevorstcmdspostcn demnächst öffentlich ausgeschrieben werde». — Vor einigen Tagen war es einer in der Heilanstalt Ton neustem verpflegten Kranken gelungen, mit wahrhaft großen, Schars sinn ihre Flucht über 2 hohe Mauern zu bewerkstelligen. Sie hat» sich zunächst in die Begräbnißkirche in Pirna geflüchtet, war dann in der Nacht eine Zeit lang im Freien Hern,„geirrt, und endlich nach Dohna gerathen, wo sie sich ein Geschirr nach Dresden geiniethct. Hier angckommcn, hatte sie den Wagen nicht bezahlen lönnen. und führte dieser Umstand zu ihrer Entdeckung. TngS darauf holte sic ein Wärter der Anstalt ab und brachte sie wohlbehalten in ihr Asyl zurück. — Am Montag hat sich eine in der Pirnaische,, Vorstadt wohnhafte bejahrte Frau, die Wittwe eines Postbeamten, aus ihrer Wohnung unter Umständen entfernt, die daraus schließen lassen, daß sie ihrem Leben freiwillig ein Ende geinacht haben wird. '' — Bei einem Gastwirth in der Breitcstraße ist in der Nacht znm Dienstag Angebrochen worden und hat der Dieb, welcher sich in das betr. Haus am Abend nivor eingeschlichcn »nd bis mr AnSübrimg des Diebstahls versteckt gehalten zu haben scheint, eme Summe von 00—10 Dhalcrn, sowie eine silberne Uhr nebst Kette im Werth« von ca. 15 Thlrn. mitgenommen. — Der auch bei uns bekannte Luftschiffer Bendet scheint wenig Glück zu haben. Ec wollte am 25. Juli in Leipzig mit seinem Ballon aufsteigen, verpaßte aber die Schanze und verfehlte das Trapez; daS Luftschiff stieg ohne seinen Steuermann in die Lüfte, sing bald Feuer und sank schnell herab. Man erwischte den Flüchtling in einem Hofe am Brühl, löschte den Brand und ver hinderte dadurch seinen gänzlichen Untergang. - - Die Polizei hat sich gestern der Person eines untreuen Dienstmädchens zu versichern gehabt, das der Dienstherrschaft, die das Glück gehabt hat, diese Perle die ihrige zu nennen, für nicht weniger als ca. 300 Mark Sachen gestohlen, sortgeschleppt und bc> Künstlerisches liefern zu können, sich von der jetzigen Zügellesigicit i einem und demselben Pfandleiher versetzt hat. zu einer festen Gewerbeordnung, zu gesetzlicher R e g e l u u g des LchrlingSwesens und znm Schutz der Muster ichreite» müssen. Von der Gewerbeordnung bis zu dem Zunftwesen ist noR ein weiter Schritt, dem wir nie das Wort reden werden. De, Zügellosigkeit aber, welche die sociale Frage großgezogcn bat, muß ein Ende geinacht werden. Ein inniges, patriarchalisches Verhältnis; zwischen Bürger und Arbeiter, eine Rückkehr zu einem behaglichen, tüchtigen Patrizicr- thum, ein harmonisches Einverständnis; zwischen Kunst und Arbeit, mit diesen Wünsckicn und Hoffnungen für die Zukunft erfüllt uns der kurze Blick auf die Leistungen vergangener Zeiten, die Aus stellung in, Kurländcr Palais! Locales „nv Sächsisches. — Der Kavellmeister Schuch und der Eoncertmeistcr Lauter- bach haben ein Jeder das Ritterkreuz des Wasaordens erhalten. — Bekanntlich wird schon lange von Rath und Stadtverord neten geplant, den engen Eingang von der Krenzkirche aus zum Altmarkt dein Vcrkchrsbcdürsniß gemäß zu erweitern. Um dies -,v erreichen, muß ein Stück des Hauses Nr. 18 — des Hcyinann'schcn Hauses — weggerisscn werden, wobei man erst auf verschiedene Schwierigkeiten Seiten des Hausbesitzers stieß und nickt hoffen konnte, um daS Expropriationsvcrfahrcn hcrumznkoimncn. Inzwischen ist es aber doch gelungen, einen gütlichen Abschluß der entbrannten Streitfrage herbcizuführen. Es ist zwischen dem Rath und dem Eigcnthümer des Hauses ein Abkommen dahin getroffen worden, daß der erstere das HanS für die Stadtgemcindc um den Preis von 360,000 Mark ersteht und soll demnächst unter Zuziehung dcr Stadtverordneten der Kaufvertrag abgeschlossen werden. — Das provisorische Partialstatut, die Constituirung des ^ ai-penton evangelischen Schulausschusses betreffend, ward, nachdem cs zwischen den städtischen Collcgien vereinbart und non der Schnlinspection genehmigt worden, von den ständigen Lehrern Dresdens um des wegen angegriffen, weil nach 8 1, Punkt -1 des Statuts nur Direk toren, nicht auch ständige Lehrer dem SchulauSschus; zugeordnct seien. Auf die beim Ministerium des CnltuS und öffentlichen Unterrichts cingereichte Beschwerde hat dasselbe, nach Einholung der Ansichten der Bezirksschulinspection I., abweisend entschieden — Jener Maurer, welcher sich nach unserer gestrigen Notiz vin Montag in seiner Wohnung auf der Ovpclstraße erhängt bni, war erst 20 Jahre alt und unvcrhcirathct. Wie nur börcn. >ci! Selbstmord in seiner Familie schon einige Male vorgetommen and seine Mutter aus dieselbe Weise gestorben sein Dev; Brvgramm gemäß, kand auch am Montag trüb n !l!-r im Saale der Stadtverordneten die kvorliel-nng kce lecksten deuklckcn Turn tag cs unter Annahme kcS neuen Statutes statt, dem fick das gemcinickaluicke Mittags mabl im Gartcn-Re'tanrant zum Münchner '-ol ansckloß. Die proiectirtcn Spaziergänge nach dem Bcrgtclicr und dem Großen Garten und von da zurück nach dem Tnrnvlatzc des Allgemeinen Turnvereins hinter dem früheren Altstäktcr'Sckicßhano, holen sowohl durch den schönen Natnracnuß, als den 'prickelnden Witz der rdcstgcnossc" viel lroden Stoff zur Unterhaltung. Rach dcr aiif dem Turnvlatz stattgehabten La »hin düng der T rirncl'ciicr- wehr, welche in voller Ane-rüstiing erschienen war und bei weicher auch die ucnc Wasserleitung in erheblicher Weise die verschiedensten Maiiövrirüvungcn nnkerstütztc, fand in Hcibigo Etavünemci'.t noch eine gesellige Bereinigung statt, welche bis in die früheste Morgenstunde währte und in der heitersten Stimmung verlies. Der Rlldcrcinb „Drion," welcher bei vengaliscl er Beleuchtung an» dem magisch erleuchteten EU'i'viegcl manövririe, ließ cS siei, nickt nehmen, mehrere der anwesenden Mitglieder, soweit es die Rälnniickkcitc» der Boote gestatteten, mit zur 2hcilvah»ie an seinen interessanten Wasser'ährten eimuladc». Gestern Nachmittag 2 Uhr fand die beabsichtigte Giscnrabmabrt nach der Sacksticke» Schweiz statt. Nach Tharandt, aber nickt in die heiligen.stallen, stiidcrn in den Forstgartcn, wandcrtcn bei ihrer letzten Grcliriion die Mit glledcr der Flora. Tharandt seckm l-iirct gewissermaßen tcn Sckinßktein dcS Plauenschcn Grundes und ist reich an Naturicken heilen, wcßhalb cS ja auck so oit und gern bcsncvt wlic. Fm Forstgartcn seihst fanden wiratlcBänmc und Sträucher in guter Eultur. BewiivcrS hervor traten vom Bönigsvlatzc ans «Rio mit ihren ans der Rückseite weißen Blättern, die bei mir wenig bewegter Luft den Anblick gewähren, als sckmücltcu den Baum weiße, wie grüne Blätter; 'erucr zeichneten sich ans Onoi-oiis imdi-ieru io, Gwinm Iloricki. '! ilm pviu^ooim. l oNi a- lionckora oto. Ei» schönes Sortiment neuerer Baume und Lträuckcr In Topfvelekellmgen iit geeignet, einen paffenden Raum auf der nächsten «vartenha».Ausstellung zu erlncktcn. Leider ist auck- die Tharandter Waldung nickt verickont geblichen von den Verwüstungen des Borkenkäfers iIWirülim,-m-cick v-' und l-at die Kgi. Forstverwaltimg. um der weiteren Verheerung vorzubcuckcn, ein ziemlickcs Stück Waid in der »iahe von ^cin- —obgcsckält cncr Kiffer — Der Dresdner Volksbote bringt in Nr. 88 einen Aussatz > rickScck fällen lassen. Die gc'älltcii Stämme werten . ,-m^ und die Rinden, IN deren Vastschickt stck die Larven lei über den durchgegangenen Stadtrath ru.d ^andtag^abgeordnetcn^ „„d Stelle verbrannt. Referent hat einige Beck, den er «ebender auch als Logenbruder bezeichnet und daran <s.„mvlareticscS unbedeutenden, aber gciriclnickädiickcli Tbicrckcns ganz unverblümt die Bemerkung knüpft, daß ihm als solchem die l der Redaktion dieses Blattes übergeben. Flucht von hier erleichtert worden sei. Eö kann nun zwar jcdcN —Wenn auck' die Beziehungen der diesseitigen G re n z Genossenschaft passiven, sich zeitweise eines Mitgliedes schämen zu i b e w o h ner zuibren nicktdcutsckcn Nachbarn Im ff zeck e n lande ».an-» >^ßs, k'ck bisher ziemlieh friedlich, ia wgar srclmdlickgcstaltctcn, jv war müssen, doch rst damit noch nicht bewiesen, das; dieselbe sich durch o^ch immer nur in den weniger hochgestellten Kreisen zu bc Fluchtbeförderung an der unredlichen Handlung eines solchen Mit gliedes bethciligcn müsse. — Zufällig sind wir nun aber in der Lage genau zu wissen, daß Beck keiner der drei hiesigen Freimaurer-Logen angehört und niemals Zutritt in einer solchen auch nur als Besucher gefunden hat, weil er eben überhaupt nicht Freimaurer ist. Wenn daher der Dresdner Volköbotc durch Banquier-Kreise so genau un terrichtet ist, wird eS ihm wohl auch nicht schwer werden, die Loge zu nennen, durch welche Beck mit dem Frcimaurerbunde in irgend welchem Zusammenhang steht, widrigenfalls aber die so zuverlässig ausgesprochene Beschuldigung, als eine leere Vermuthung zurückzu nehmen kein Bedenken tragen. — Daß man jetzt, wie durch die kgl. AmtShauptmannschaft Dresden geschieht, den Gemeindevorstandsposten in Losch- mcrken. Die feubgl-cicricalc El-giic ist jetzt inniger kenn je mik climnbcr verhüllten, denn halt, tgs stihicn die stcrrc» gar wohl, gilt cS ja bock einen Kampf auf Lebe» »nt Tod. einen Kamp: teS LicktS mit tcr Finstcrniß. EIn Vröbckcn icktramontancr Un tultsamkeit hatvorKnrzcmkerhvpcrclcricalgesinnicGra'Bouauei. Besitzer großer höbmisckcr sterrickaiten, sowie tcr Nackbarstakt Preßnitz, wo tle hübicken stanciimätchc» gewöhnlich bei kommen, abgelegt. Einer seiner jungen Forstbcamtcn. ein inteillgcnter Mann, hatte mit einer jungen protestantischen Dame, deren Mutter scdoch.Katholik!» ist. ein Liehcövcrhältntß angcknüptt unk sich entschlossen, mit ihr die Ehe einzugeben. Nach den bestehen den Bestimmungen wollte er die Genehmigung deö Grafen dazu einholcn und war nicht wenig überrascht, alö dieser ihm erklärte, er gestatte ttc Verhelrathung eines seiner Beamten mit einer Protestantin nicht. Alle Bitten, auck' die der Braut, den barten Beschluß zu ändern, waren ganz erfolglos, cs blieb bei Vcr-