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Dresdner Nachrichten : 25.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192609251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-25
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1926
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Oerttiches «n- Sächsisches. »üebftanbige «tele «nb ASriorae. Bekanntlich läßt da» Mteterschutzgesetz in der Fassung »o« SO. Juni 1920 eine Klage aus Kündigung seiten» de» Vermieters auch dann zu, wenn der Mieter mit der MirtzinS- -ahlung bestimmte Zeit (8 3) im Rückstände geblieben ist. In diesen Fällen hat aber der GerichtSschreiber bei Eingang der Klage die zuständige Fürivracbehörde in Kenntnis »u setzen und dabei den rückständigen Mietzinsbetrag genau anzugeben. Die Vorschrift bezweckt, bedürftige, schutzwürdige Mieter vor dem drohenden Verlust ihrer Wohnung dadurch »u de- wahren, daß die rückständige Miete rechtzeitig aus Sfsentlichen Mitteln gezahlt wird. Um dir» sen Zweck za erreichen, weist da» sächsische Instizministerium in einer soeben erlassenen Verordnung die Gerichtsschreiber an. die Mitteilung an die Fürsorgebehürdrn mit äußerster Be schleunigung, und zwar noch bevor die eingegangene Klage dem Richter zur Terminbestimmung vorgelegt wird, weiterzugebea. «leichzeitig ist an die Fürsorgebehörden vom Arbeit», und WvhlfahrtSministeriiim die Anordnung ergangen, in sedem ein- zelnen vom Gericht gemeldeten Kall den Ursachen der säumigen MietzinSzahluiig nachzugehen, um erforderlichenfalls durch Begleichung der Mietschulden einem Hilfsbedürftigen die Fort- sctzung des Mißverhältnisses zu ermöglichen. In andere» Fällen soll dem Vermieter feiten» der Fürforgcbehörde eine Gewähr für die Zukunft gegeben werden, und zwar in der Weise, daß die Zahlung des monatlichen Mietzinses durch die Fürsorgebehörde erfolgt, die diesen Betrag dann wöchentlich am Lohntage durch Fürsorgerinnen oder ehrenamtliche Pfleger von dem betressenden Mieter wieder einzieht. Diele Regelung beruht ans den guten Erfahrungen, die in einzelnen deutschen Städten «Köln. Frankfurt a. M i bei einem bisher zwischen Gericht und Fürsorgebehörden freiwillig vereinbarten Meldesystem gemacht worden sind. Sächsischer Phlloloqenkag. Am Freitag vormittag wurde der Sächsische Philologentag durch eine Vertreterversammlung un Sitzungssaal«: deö Zanütagsgebäudes in Dresden eröffnet. Der Presseausschuß des Sächsischen PhilologenvercinS berichtet darüber wie folgt: Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles berichtete Studienrat Dr. Forke r über Besold ungs fragen. Längere Verhandlungen über Satzungsänderungen schlossen sich an. Einen breiten Raum nahm die Aussprache über die Pressetätigkeit des Philologenvereins im Anschluß an Referate des EtudienratS Dr. Richter und des Oberstudieiidirektors Dr. B o e h m ein. Dr. Boehm verlas dabei eine von der Lehrerschaft des Pädagogischen Instituts an der Technischen Hochschule zu Dresden eingesandie Erklärung, die sich aus die von Dr. Boehm -ein Pros. Dr. Scyfert vorgeivorfenen Zitatenverfalschiingen bezog. Das Wichtigste dieser Erklärung lag in der Mitteilung der von den Einsendern getroffenen Feststellung, dach die Abweichungen der Seysertschen Zitate käst ausschließlich durch das Uebertragen des Stenogramms in Schrcibmaschinenschrist entstanden. Dr. Boehm stellte hierzu fest, daß also Pros. Seysert schwere, die wissenschaftliche Ehre eines anderen antastende Angriffe verbreitet habe, ohne sich vorher zu überzeuge», ob denn sein stenographisches Manu skript überhaupt richtig übertragen worden sei. Einen weiteren wichtigen Punkt bildete die Denkschrift des Ministeriums für Volksbildung zur Neuordnung des höheren Schulwesens in Sachsen. Stndienrat Dr. Ehrentrant verlas die vom Minister Dr. Kaiser hierzu abgegebene Erklärung. Gewerbehygientsche Woche für den Freistaat Sachsen in Dresden vom 25. bis SO. Oktober. Im Rahmen einer gewerbehygienischen Woche für den Freistaat Sachsen in Dresden, die aus Anregung der zuständigen Behörden und Fachorganisationen ftattsindet, veranstaltet der Sächsische Landesansschuß für das ärztliche Fortbildungswesen beim Ministerium deS Innern gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Gewerbchygiene vom 25. bis 28. Oktober in Dresden für Aerzte einen Fort bildung skursus über gewerbliche Berufs krankheiten mit Demonstrationen und Besichtigungen. Das Programm der Veranstaltung, die außer Vortrügen über die durch die Verordnung deS RcichsarbeitSmInisters vom 12. Mai 192.5 versichernngspslichtig gemachten gewerblichen Berufskrankheiten noch Vorträge über gewerbliche BcrufS- kunde für Aerzte, über gewerbliche Stanberkrankung, gewerb liche Kohlcnorydvergistung, gewerbliche Augen- und Ohren- erkraiiknngen und gewerbliche Hanterkraiikungcn umfaßt, kann vom LandeSansschuß für das ärztliche Fortbildungs- wesen im Freistaat Sachsen, Drcsden-N. 6, Düppelstraße 1 sLandesgesundheitSamti, bzw. von der Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Gewcrbehngiene, Frankfurt a. M., Viktoria-Allee 9, angefordert werden. Anmeldungen lEin- schreibegebühr 29 Marks sind an den Landesansschuß für das ärztliche Fortbildungswesen zu richten. Im Anschluß daran veranstaltet vom 27. bis .89. Oktober unter besonderer Förderung deS Arbeit?- und WvhlfahrtS- ministerium dt« Deutsch« Gesellschaft sttr Gewerdehpgiene tu Dresden «ine« ihrer vierteljährlich abwechselnd t» den wlch» ttgsten deutschen Industriegebieten stattsindenden allaemetne« gewerbrhyaientschen Bortraa »kurse für alle an der Gewerbehygtene intrresflerten Kreise. Der Sursu» umfaßt Vorträge Über allgemeine Fragen der Gewerbe- Hygiene, der «rbett-pbystologie und der Unsallverhütum», ins besondere Vorträge über gewerbliche Vergiftungen, über die Hygiene de» Arbeit-raume», über gewerblich« Frauenarbeit. Staub und Gtambbekämpfuna. über gewerbliche Haut schädigungen. über BerufSaesayren de» polugraphischen und de» Textilgewerbe» und über elektrische Unfälle. Da» Pro gramm kann von den oben bezeichnet«» Stellen angeforbert werden. Anmeldnmgen sind an die Geschäftsstelle der Deutschen Gelellschqt für Gewerbehygie««, Frankfurt a. M.. Viktoria-Allee 9, zu richten. Für Freitag, den 29. Oktober, abend», ist eine öffentliche BortragSveranstaltung über gewerbehygtentsche Fragen vorgesehen. NroN«arrmng»-ie«fl. Die Sächsische LlandeSwetterwarte errichtet für die Zeit vom 1. Oktober 192«, bi» 81. Mai 1927 wie in den Wintern der vergangenen Jahre einen FroftwarnungSdteust Der FroftwarnungSdiLnst bezweckt durch sroftgesährdete Unter- ncbmen der Industrie, landwirtschaftliche und Gartenbau betriebe. Lebensmittelpersand. Dronsportunternebme«. Bau- unternehmen usw. müaltchst frühzeitig über zu erwartenden Frost und dessen vorawssichtltch« Stärke, auf Antrag auch über besonders starke Schnrefnlle zu benachrichtigen. Daß der FrostwarnungSdtentt elmem dringenden wirtschaftlichen Be dürfnis der genannten Kreise entgegenkommt, beweist dt« ständige Zunahme der Zahl der FrostwarnungSabonnenten. ES liegt im Interesse de» einzelnen wie auch der Gesamt wirtschaft. wenn auch in diesem Winter zahlreiche An- melbunaen zum Frostwa.rnungsdienst ergeben. Die Frvstwarnungev werden durch Telegramme, nach Dresden und Umgebung auf Wunsch auch durch Fernsprecher, übermittelt. Die zeitliche Dauer, in der der Bezug von Frost- ivarnungcn gewünscht wind, liegt im Belieben deS Bezieher». Unabhängig von der Dauer des Bezuges von Frostwarnungen wird kür die Zeit vom l. Oktober 1929 bi» 8l. Januar 1927 eine Gebühr von 12 N.-Ak. — zahlbar bei Anmeldung — und für die Zeit vom 1. Februar bi» 31. Mai 1927 eine Gebühr in gleicher Höhe erhoben. Die durch die Benachrichtigungen entstehenden Telegramm- oder Telephvngcbübren geben zu Lasten des Beziehers der Frostwarnunaen. Schriftliche Anmcldiina und Einzahlung der Gebühren haben an die Sächsische LandeSwetterwarte. DreSden-N.. Große Meißner Straße 15 sFernruf 11576, Postscheckkonto Nr. 7796 Dresdens zu erfolgen. — Ernennung. Da» Gesamtmirlisterium hat den Land- gerichtsdirektor Born beim Landgericht Freibcrg mit Wirkung vom 16. September zum Senatspräsidenten am Oberlandes- gericht in Dresden ernannt. — Staatsanwalt Thie rack von der Staatsaiiivaltschast Leipzig ist als Staatsanwalt in die Gencralstaatsanwaltschaft Dresden berufen worden. — Für Kraftfahrzeuge gesperrt. Die KreiShauptmannschast Dresden hat den Verkehr mit Kraftfahrzeuge» auf dem Ver bindungSwege Oberbärenburg-Waldidylle-Fal- kenhain untersagt. — Der LandcSvcrcin Sachsen im NcichSbunb des Textil» Einzelhandels (Vorsitzender: HandclsgerichtSrat Gustav Heinrichs hält am Sonntag, dem 8. Oktober. 11 Uhr, im PlcnarsitzungSsaale des LanütagSgcbäudeS seine ordentliche Mitgliederversammlung ab. Die Tagesordnung sicht einen Vortrag des geschästSführenden Vorsitzenden deS LandeSver- ein», Professor Dr. Kästner, über: „TagcSfragen de» Textil- Einzelhandels" vor, ferner wird Stadtverordneter Hirsch- seld, Dresden, über: »Deutscher und amerikanischer Einzel handel" sprechen. Nach der Versammlung treffen sich die Mit glieder mit ihren Damen zn einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel „Bellevue". - — Mückenbekämpfung. Der Rat zn Dresden erläßt folgende Aufforderung: In letzter Zeit ist in Dresden an verschiedenen Stellen ein zahlreiches Auftreten von Mücken be obachtet und sestgcstellt worden, daß diese Insekten sich beim Eintritt kalter Nächte »ach den bewohnten Grundstücken, ins besondere in Kcilerräume, flüchten, um dort wahrscheinlich zu überwintern. Mit Rücksicht hierauf wird allen Hauseigen tümern bzw. deren Stellvertretern empfohlen, bei Wahr nehmung von Mückenschwärmcn in Kcllerräuinen. Schuppen, Ställen usw. die Mücken durch Nusräuchern der Räumlich keiten mit einem geeigneten Nüucherpulver oder durch Ab- flammen der Wände, durch Zerdrücken mit scnchtcn Tüchern oder in sonstiger wirksamer Weise zu vernichten. Beim Ab- flammcn ist zur Vermeidung von FeuerSgefahr mit größter Sorgfalt zn verfahren und hierbei rin Eimer Wasser und ein Reisigbesen zum Anslöschen und Ausschlagen eines etwa ent stehenden Feuers bcreitzustellen. — Die Sächsisch-Böhmische Dampsschiffahrt A.-G. läßt morgen. Sonntaa. bet günstiger Witterung von nachmittags 1.89 Uhr ab halbstündlich Schiffe nach Pillnitz verkehren. Letzter Dampf«, ab Pillnitz ab«,GS 7M Uhr. Außerdem verkehrt ein «chtf, nachmittag» tz Uh, «ach. MeiUen. Rackert von dort um 5 Uhr. Ankunft in Dresden abend» 7.« Uhr. Der EU- dampfer Dresden fährt 9.1ö nach «lab Schandau, von dort zurück nachmittag» SIE — I« Aatnrthe»««» ..»roher »orte," (am Palat»t«t»> find«« «onntog. »rn «. ««»temdrr. nachmlttog» X» Uhr. dt« «1«dech»lun, de, «»«»ermrlerluftsvtrl» „Dr, Aller,,, li»,etter" »« «r- »tilgten Vrrtl«« Sott. — S» der »roh«, «trtschos, i» »roh.» «arte« siodrt «, «onn- t«O «iittlrkonzrrt. ,o» aesührt von d«r Kap«ll« »«» ». voll. J«(.. Stg». l0, statt. Bei günstiger Witter«»« o»!lrd auch weiterhin »»glich von X« bi» X7 Nbr «onzert abgehalten. Mittwoch »inversest mit anschließendem Lampionumzug. Der SLchNlche B»r»»tz»«o»r»a«d erstattet« »en Geschäftsbericht über dal» Fahr 1925. ES Seiht darin: Die Tätigkeit des Verbandes r-.rstreckt sich der Haupt sache nach auf vier Arbeitsgebiet«: 1. auf die Werbung für da» Land überhaupt, sowohl im Inland «IS auch im Ausland: L. auf dt« Förderung de» Verkehr» im «»gemeinen, und zwar einmal ln Sachsen selbst, al» auch nach außen hin: >. aus die Förderung des Verkehrswesen», im besu „deren also der Ber- kehrSwege und ber Verkehrsmittel, der Eisenbahnen, der Elbe- schissahrt. der Autobusverbindungen, de» Automobilwescn» und der Landstraßen. Neuerdings konxmen noch hinzu der Flugverkehr und der Rundfunk: 4. aus dse Uebermittlung und Verbreitung anderwärts gemachter Ersaßrungen. Insbesondere in bezug aus Propaganda, Zeitungen und Zeitschriften, Inseratenunternehmungcn und Organisationen der ver schiedensten Art. Der Verband ist ber Vermittler von Be- Ziehungen einmal der Mitglieder uiUnretnanber wie auch gegenüber staatlichen un- öffentlichen ipehörden. Die Mit. aliederbewegung zeigt nach wie vor steigende Tendenz. Die Gesamtzahl der Mitglieder beträgt nunrpchr 248. Ev gehören nunmehr dem Verband an rund »0 Proze.nt aller Städte, rund 60 Prozent aller Bezirköverbäirde unsd Amtvhaupimann- schasten, außerdem auch noch alle Bade, und Kurorte und die jenigen Landgemeinden, die an» irgendwelchen Gründen rege» Interesse am Verkehr habe». Auch die Handels- und Ge werbekammern zählen zu de» Mitglieder», ebenso die Spitzen- verbände de» Hotel- und GastwirtSgemerbeS, deS Grund besitzes, zahlreiche Verkehrs-, Gebirge-, Sport- und Wander« Vereinigungen. An eigenen Werbeschriften hat der Verband seit September 1925 herausgebracht: 1. Den Winterführer: Wintersportgebiete Sachsens mit Bildern und Karten, der viel Anklang gefunden hat und fast vergriffen ist. so daß schon In allernächster Zeit an eine Neubearbeitung gegangen werden muß. 2. Gänzlich um- gearbeitet und wesentlich erweitert wurde der Sommerführcr; Sachsen. Bäder, Kurorte, Reiseziele, der für die Werbung in Deutschland bestimmt ist. Große Aufmerksamkeit hat der Ber- band dem Verkehrswesen selbst gewidmet. In der Zeit vom 19. November bi» 15. Januar wurden BcrkehrSkonserenzen in Nochlitz, Bautzen, Döbeln, Plaue», Zittau. Zwickau, Kamcnz, Chemnch, Leipzig, Riesa abgehalten »nd d!« dabei zur Sprache gebrachten Wünsche »ach Sichtung und Interessenausgleich -en RBD. Dresden und Halle übermittelt. Erhöhte Aufmerksam, keit wurde dem Bilde geschenkt, da rS berufen ist, eine außer- ordentlich wichtige Rolle in der Freindenwerbung zu spielen. Während West- und noch mehr Süddeutschland schon seit einer Reihe vc»n Jahren Mustergültige» auf diesem Gebiete hervor- brachten, stand Sachsen stark zurück. Durch die Ausstellung in Dresden ist der Verband In enge Beziehung zu den besten Photographen de» Landes getreten n»d es ist der Grund ge legt worden zu einer Werbebilbersammlung. die uns schon setzt in den Stand gesetzt hat, die RDV,, die Presse und auch da» Ausland »nit guten revrodnktionssähigen und wirkungsvollen Photographien de» sächsischen Landes zu versehen. Allerdings ist hier nozch viel Arbeit nötig »nd wir bedürfen intensivster Unterstützung von selten der Mitglieder. Die Lichtbilder- sammlung (Glasbilder. Diapositive) ist im vergangenen Jahr geordnet »nid wesentlich vermehrt worden. Durch die AuS- stellung: „Das schöne Sachsen Im Bild" sind wir auch in den Besitz einer Kollektion guter Landschaft»- »nch Städtcbilder ge- langt, die d,?n Stamm bilden zn einer kleinen In sich ge schlossenen LSerbeabtcilung, mit der wir jederzeit, wenn auch zunächst nur in kleinem Nmsange, an die Oeffentlichkeit trete» können. Der Verband hat im vergangenen Jahre auch der Kartogranhie Sachsens mehr Beachtung geschenkt. Es schweben zurzeit Verhandlungen Uber eine neue 80 009-Karte deS Wintersportgebiets de» AuerbcrgcS, entsprechend ber von KipS-orf—Allenberg und der Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Die Hauptgeschäftsstelle de» Sächsischen BerkehrS-Der- bände» befindet sich in Dresdcn-A. 1. Veuststraße 18, Erdgesch. Direktor: Woff v. Tschammer-Osten. Geschäftszeit 9 bis 5 Uhr. Fernsprecher 45 019. In Leipzig. Gellertstraße 10, 1.. verbleibt eine Zwelastetze, wie bisher vermaltet durch Dr. phil. Gustav Schulz«. Geschäftszeit werktäglich 8 b!S 7 Uhr. OINI 5>»1 <L-svn^lr> - Ltn« »oua» NrtU» von ^ b s »> I3p«II»e,-8o»»p, „ Das Städtische Theater zu Plauen brachte als nach trägliche Gedächtnisfeier zum 199. Todestage von Carl Maria v. Weber des Komponisten große romantische Oper „E u r n- antbe" in neuer Bearbeitung von Dr. Hcrm. Step Hann als Erstaufführung heraus und erzielte damit einen höchst beachtlichen künstlerischen Erfolg. Durch die Bearbeitung wurde das nicht sonderlich glückliche und zu umfängliche Text buch aus zwei Akte mit sechs Bildern zusammengezogen, wo durch ohne Beeinträchtigung der Verständlichkeit die Oper nur 2)4 Stunden Spieldauer benötigte. Intendant Curt Strickrodt hatte sich die Inszenierung selbst angelegen sein lassen und für aanz prächtige Bühnenbilder und Bewegung der Massen gesorgt. Tie Hauptvarticn waren mit den ersten Kräften der Over besetzt. Doch auch der Cbor. mit dem die Over steht und fällt, war auf voller Höhe, so daß der Ge samteindruck ganz vortrefflich war. Kapellmeister Hone brink e r mar dem Orchester ein sicherer Führer, und er ver stand es meisterlich. Bühne und Orchester zu einem einheit lichen Ganzen znsammcnznschweißen. O. 8. Festliche Dagnua der Tonkünstler in Halle a. d. Saale. Anläßlich der „Festlichen Tagung" deS „Neichsverbandes Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer E. V." vom 7. biS 11. Oktober in Halle findet die Urausführung folgender Werke statt: Erich Anders (Lied vom Glück mit Kammerorchester), Eduard Brhm (Sinfonischer Prolog für großes Orchester). Paul Kletzki (drei Präludien für Klavier). H. Rchan (,Zn Memortam". sinfonische Dichtung, Uraufführung der zweiten Fassung). Eberhardt Wenzel (Orgelvassacaglia). Felix Woyrsch (Klavierquintett. Manuskript). Außerdem ist eine Reihe von Erstausführungen für Halle vorgesehen anS Werken von Georg Schumann. Hugo Kaun. E. N von Reznicek, Gustav Geierhaas, Waldemar von Baußnern, Philipplne Schick. Richard Zöllner, Kurt Weill, Walter Courvoisser und H. Kaminski. s* D«S Breslaner Schloß als Mnsemn. Das BreSlauer Schloß ist der Oeffentlichkeit als Museum übergeben worden. Bet den Eröffnungsfeierlichkeiten nahmen Vertreter der Stadt Breslau teil. Ter preußische Kultusminister hat ein Be- grüßungstelegramm geschickt. 4* Jenaer Optikertagnng. In Anwesenheit der Vertreter de» thüringischen Staatsministeriums begann in Jena der 6 Bundestag der ehemaligen Schüler der Staatlichen Opiiker- schnle zu Jena. Die Begrüßungsfeier im festlich geschmückten Hörfaal gestaltete sich zn einer Ehrung des geistigen Förderer» der Optikerschule. des verstorbenen Professor Henker. Ober- regierungSrat Nerring würdigte die Leistungen der Schule auf fachoptischen Gebiete. Nach einem Bortrag von Dr. Otto über die Herstellung des optischen Glases erfolgte eine Bessch- lignng deS Jenaer Glaswerkes Schott L Genossen und einer Ausstellung deS Zeiß-WcrkeS. f* Deutsche Graphik in Zürich. Auf Einladung der Schweizer Regierung soll Mitte Oktober im zeitgenössischen Kupferstich-Kabinett in Zürich eine Ausstellung moderner deutscher Graphik veranstaltet werden. Der Berliner Kunst historiker Dr. Alfred Kuhn wird während der Ausstellung Vorträge über zeitgenössische deutsche Kunst halten. s Die deutschen AnSgrabnnge» in Palästina konnten setzt wieder ausgenommen werben. Nach der „Antlauitäten-Rund- schau" führt Geh. Konsistortalrat Professor Ernst Sellin. Ordinarius für alitestameniliche Theologie an der Berliner Universität, seine im Jahre 1914 In Balata, südöstlich von NäbluS, wahrscheinlich dem alten Sichem, unterbrochenen Nachforschungen weiter, an seiner Seite Professor Böhl. Gro ningen. Pater Dr. Mader erhielt eine Genehmigung, in dem großartigen, aber bisher rätselhaften Bauwerk nördlich von Hebron Grabungen vorzunehmen. Die Arbeiten bei Megiddo, wo König Jossa im Jahre 609 v. Ehr. in der Schlacht argen die Aegvvter siel, aus dem früheren AuSarabunaSfelde deS Deutschen Palästina-Verein», setzen nunmehr die Ameri kaner in umfassender Weise fort. Romanische Bilder. Bukarest, ti- September 1920. Nomänien, wie man in letzter Zeit auch von deutscher Seite das künstlich zum großen Staate gestaltete Land nördlich de» unteren Laufes der Donau schreibt, ist ein unfertiges Land und deshalb für reine Bergniignngsreisende noch kein ideale» Feld ungetrübter Betätigung. Aber al» mich bei der Ankunft in Bukarest ein wohlwollender Mann fragte, wer uns denn geraten habe, dieses unmögliche Land zu besuchen, da konnte ich ihm sage», daß es nicht um d«S Vergnügens willen geschehe, sondern in dem ernsten Wunsche und tn dem Willen, Land und Volk und die Möglichkeiten weiterer Ent wicklung irnd fernerer Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und auch politischem Gebiete zu studieren und auS dem Selbst geschauten zu lernen. Dieser Besuch NomäntenS. sowohl Alt-Romänien» al» auch jener neuen, früher zum ungarischen Staate gehörenden Gebiete, di« seit Jahrhunderten unter dem starken deutschen Ktütureinslusse der Siebenbürgrr Sachs«« stehen und die wertvollste Bereicherung de» Lande» Romä. nien darstellen (was Nomänien aber anscheinend in letzter Zeit nicht mehr recht zu schätzen weiß), diese -war etwa» eilige, aber in -er Arbeit gründliche Durchretsung de» Laude» tst mir von allergrößtem Werke gewesen, ...» Gleich in iGiurgiu bei der Ankunft mit dem Donau, dampfer lerntei» wir da» Land, feine Menschen und seine Gewohnheiten kennen. Sozusagen die Brücke zwischen Orient und Okzident, finden wir in diesem Lande ein sonderbares Gemisch von VWkerschaficn, Gewohnheiten, Einrichtungen, Menschen und Trachten. Unter den etwa l6!4 Millionen Ein wohnern finden wir neben den etwa 70 Prozent Romäue» über eine Mllllun Magyaren, fast eine Million Denische, etwas weniger Iiiden, die Hälfte Nüssen, eine VIertclmillion Bulgaren, 19«)009,> Nuthcncn, fast ebenso viele Türken und Tataren, je 60006« Serben und Polen. 60 000 Griechen, hold so viele Zigeuner, 15lX10 Armenier und noch unzählige kleinere Völkerschaften. So bunt gemischt wie die Völker sind ihre Religionen. An Ginrglu bei der Ankunft des Dampfers schwirren schon di«' kleinen Schuhputzer um die Reisenden herum, um ihr Opder zu suchen, und auch die Gepäckträger be. mächtigen sich unser mit oricnatalischem Eifer. Der eigentlich« Hafen von Giurgt»' befindet sich auf ber Insel Ramadan. Ginrgiu al» Hafenstadt Bukarests und des ganzen weiten romanischen Hinterkandes ist von großer wirtschaftlicher Be deutung. und hier mündet auch die von den Deutschen wäh» rend de- Krieges a<;schaffene, vielleicht 150 bis 200 Kilometer lang« Petroleumletking aus dem gewalttaen romänlschcn Erdölgepiet von Pleesti. die eine direkte Sinpumpuna de- PetroleumS au» den Tanks von Plocsti und Umgebung in dte Frachtschiffe der Donau erlaubt. Alles Gute und Groß« tn diesem Land« stammt von den Deutschen, dte man nach dem Krieg aber au»,feschaltet. ihre» Eigentums beraubt hat, um nun langsam, gairz langsam z» erkennen, daß es schließ lich nicht ohne die Deirtschen geht. Sv linden wir heute an leitender Stelle vßeler der großen Firmen in Nomänien wtoder Deutsch«, und ganz zaghaft arbeitet auch wieder deutsche» Kapital. Ied>»ch die Unsicherheit, dte ber Staat durch dte Gesetzgebung erst beseitigen müßte, «st noch zu groß, al» daß deutschc Arbeit ur«d deutsche» Kapital schon tn offener und dem Laich« Rom>1nien großzügig dienender Weise sich betätigen könnten. Vt«r SchUsahrtSlinlen haben (n Glur- gin ihren Sttz, eine »eichsbeutsche Gesellschaft, eine öster- retchlsche, eine ungarisihe und etne tschecho-slowaklsche: die retchsbeutsch«. der Bayerische Lloyd, bat anscheinend berech- ttgte Klage zu führen, daß die reichSdentschen Firmen sich ihrer nicht tn dem Maße erinnern, wie es vom nationalvoli- tischen und nationalwlrtßchaftllchen Gesichtspunkte auS er wünscht und notwendig näre. Namentll'»' au» Norddeutsch- laich bedient man sich et»er des »schecho-slowakischen Unter nehmen» »l» de» retchswutschen und schädigt dadurch di« samtdeutschen Interessen zugunsten ber doch ganz beucsch-
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