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«-1,1--. rs. «prll 1-2» — «Vre»d«er Nachrlchten" — ,-r Nr. 1S2 Seil« S «m- gehört« fetnerieit »u den Räumen der Vrtn-enschul«. Ursprünglich wurde der Raum von der Mutter de» -vntg« «ldert. »,r «Sntgin «malte, bewohnt. Heute dtent dt, gar,»« tzt»««rflucht der «taat»anstalt sür »rankengymnasttk. Der Setter »er Anstalt, Danttät»rat Dr. voew«, hat au» Pie. t-tsgettthl anläßlich de» 100. Geburtstag» de» «dntg» da» htstortsche Zimmer tn schlichter, würdiger Weise schmücken lösten. Die eigentliche Geburtstags,lische ist mit Lorbeer aus» gesetzt und mit Tannengirlanden geziert. In der Mitte hängt auf einer Draperie in den sächsischen Landesfarben eine Kopie de» Lenbachschcn Porträts des Königs. Darunter ist ei» einfaches Schild angebracht mit folgender Beschriftung: Hier wurde am 2». April 182« Prinz «Iber», der nachmalige : König von Sachse» «1878 bi» l»02>, geboren. —* Die dritte Tochter de» Königs Friedrich August, Erzherzogin Anna, vermählt mit dem Erzherzog Iosepy Franz, ist am Freitag tn Budapest von einer Tochter glück. ltch entbunden worden, «u» der Eh« sind bereit» zwei Töchter hervorgegangen. — L». Wilhelm Echreiner t» Dre»b<«. Di« öffentlich« «»«ndversammluna. »t« im Rahmen d«r ver«in»tag« für Inner« Mission heut« 8 Uhr im veretnghau». Zinzendorfstraß« 17. stattftndet, wird ein lebendige» vtld von der vielseitigen Tätigkeit der Inneren Mission geben, lieber die Arbeit der WohlsahrtSdienste der Inneren Mission wird Fräulein Dr. Morg « nster ». sprechen, während Psarrer Dr. Wilhelm Lchre 1 ncr, Nenmiinster. der bekannte Bolksschrisi steiler und Kenner der „dunklen Grosistadt", einen Bortrag über „Ehe und Elterntum" halten wird. —* Kollidieb scstgenommen. Wieder wurde von der Kriminal Polizei ei» 21 Iabre alter Arbeiter aus Dresden sestgenommen, der in letzter Heit im Stadtiiinern von aussichtslos stehenden SpeditionSwagen Stossballen entwendet hatte. Ihm konnten drei Fälle naclmewiescn werden. Ei» Teil des Diebesgutes wurde wieder herbeigeschasst. Ae Dresdner Sprilschiebungen vor Gericht. Prozetz Lindenborn und Genossen. Wie bereits am 15. April gemeldet, verhandelt ab heute Montag das Gemeinsame Schöffengericht Dresden tn einer grösieren UnterfuchnngSiache Lindenborn und Ge nossen wegen ninsangretcher Spritschiebunge», begangen zum Nachteil der Reichsmvnopvlvcrwallung. Die Anklage richtet sich gegen den 1881 z» Kassel geborene» Kaufmann Heinrich Philipp Lindenborn. die Oberzoti» sckretäre Bruno Max Ianke, geboren 1876 z» Gersdors bet Kamenz, ElemenS Paul Schöne, geboren 1875 zu Erlln bei Grimma, und Karl Emil Rose, geboren 1885 zu Leipzig, de» Zollsekrciar Karl Max M üller, geboren 1886 zu Dresden, die Kanslente Georg Artur S ch rc i bcr, geboren 1868 zu Ottendorf - Okrilla, und Gottfried Karl Sch min back, ge- boren >886 zu Burg bei Magdeburg. Gegen zwei weiter« Beschuldigte, den 186!, zu Dresden geborenen Drogisten Ernst Gustav Rötzsch und die 26 Jahre alte Buchhalterin Dorothea verw. Z c u n e r. musilr. wie auch schon gemeldet, daS Berfahren vorlaustg abgetrcnnt werden, weil deren Ver teidiger ei» Niedcrschlagsgesuch cingeretcht hat, über das von den zuständigen Stelle,, „och zu entscheiden ist. Die Anklagcpnnkte. WaS die Anklage aubelangt. so wird Lindenborn Verbrechen und Bergehen nach den 88 267, 268 und 166 StGB, zur Last gelegt, indem er sich der Fälschung össentticher in ländischer Urkunden, der Entfernung amilicher und der Ver wendung fälschlich angcserligter Siegel schuldig gemacht hat. Weiter wird er der Anstiftung zum AmlSverbrechcn und der aktiven Bestechung nach den 88 648, 846 und 686 StGB., die Zollbeamten Jause. Schöne, Rose und Müller des gemeinschaft lich begangenen AmtSoerbrechens und der Bestechung nach den 88 646 und 662 MGB. beschuldigt. Alle Angeklagte» haben sich wegen Hinterziehung der Brannlwcinmonopolabgnbe »ach den 88 116, 120. 12l n»d 147 des Branntwein»,vnopolgesehcö »nd nach 8 686 der Rcichsabgabenordnnng zu verantworten. Schrei ber wird Beihilfe z»m AmtSverbrechen »ach den 88 648 und 816 StGB., Schwindack sowie auch der Zenner und Rötzsch werden Hinterziel,»na rcip. Beihilfe zur Hinterziehung der Moiuipolabgaben nach den 88 116, 126 und 121 deS RefthS- »lonvpolgesehcS zur Last gelegt, doch wird gegen letztere beiden nicht mit verhandelt. Der Äauplangeklagle Lindenborn war ab 1. Februar 1616 Inhaber der 1862 gegründeten »nd auch handclsgerichtlich eingetragenen Firma Friedrich Woü- mann Nachfolger In DreSden-Nenstadt, Hguptslraste 22, er be trieb den Handel mit Drogen und ähnlichen Erzcitgntssen. und befähle sich zeitweise mit der Herstellung pharmazeutischer Artikel. Am 16. November 1625 verkaufte der An geklagte die Firma. Während daS offene Ladengeschäft in an deren Besitz Übcrgegangen war und die Ftrmenbczetchniina auch geändert wurde, verblieb Lindenborn in der Folgezeit bts zu der am 24. Juli vorige» Jahres stattgesundenen Ver haftung als verantwortlicher Geschäftsführer »nd Leiter in der Firma Friedrich Wollmann Nachfolger. Seine Stellung als früherer Inhaber »nd späterer Geschäftsführer batte er dazu auSgenntzt, seit etwa Mitte 1621 aus »nehrlichc Weise vv» der Moiivpvlverwaliiing ungeheure Mengen prciSbegünsllgte» Branntweins gleich „»vergällt zu erlangen und mit grvhcn Zwischenverdtensten an Hersteller von Trinkbrauutwctu zu verschieben. Diese Mogeleien waren nur möglich, weil sich pflichtvergessene Zollbeamte an diesen sahrelangcn »nd um fangreichen Schiebereien mit beteiligt hatten. Seit etwa Februar 1622 bts Ende 1624 hat Lindenborn der Vrannliveiiiabsertiguiigssteste fortgesetzt als angebliches Bergällungömtttcl, nicht wte vorgeschrtcben, Terpentinöl, sondern nur gefärbtes Wasser in scheinbar amtlich versiegelten Korbflaschen geliefert. Die betreffenden Siegel brachte er selbst fälschlich an. Mittels des gefärbten Wassers sollte dann die Bergällung nur markiert werben, was auch geschehen ist. Der Angeklagte hat ferner tu der Zeit vom 22. Januar 1625 bis zum 8. Inlt 1627 fortgesetzt von einer grosicn Anzahl Eisenfässer, die »»vergällten Branntwel» enthielten und mit Begleitschreiben an die Firma Wollmann Nachfolger geliefert waren, die daran befindlichen zollamtlichen Bleiverschliisse ent fernt, »m damit andere untergeschobene Fässer zu plombieren, die er dann den Zollbeamte» zur Bergällung vorführte. Letzt genannte Fässer enthielten bereits vergällten Sprit, während die Tonnen »itt »nvergälltem Weingeist nicht der Bergällung verfielen. Wodurch sich die Zollbeamken strafbar machlen. Lindenborn hat in der Zeit von etwa Anfang 1626 bis znm 6. Januar 1625 die Oberzvllsckretäre Ianke »nd N o se »nd de» ZvIIiekrelä, Müller durch Geschenke und Versprechun gen bestimmt, den bet der Firma BartclS zu vergällenden Sprit iWeingeistl nicht zu vergällen, Branntwein für ihn aus den Name» vorgeschobener Firmen abzufertiae» »nd die be- lresscnde» Papiere. Begleitschreiben und die Bücher »nd Listen mghrheltswidrig gnSznsüllcn und sgliche Beurkundungen vor- znnchmen. Er hat Ianke durch Geldgeschenke, durch Ucber- n.ihme der Kosten der Ausbildung seines Sohnes ols Dro gisten und durch verschiedenartige Versprechungen gefügig ge macht und zu de» pflichlwidriac» Handlungen verleitet. Weiter hat Lindenborn im Herbst 1626 de» Oberzollsckretär Schöne, der zuvor im Sommer gleiche» Jahres den Oberzvllsekrelär Jaule während dessen Be»rla»h»iig vertrete» halte, durch Gc- währnna von Geldgeschenken zur Unterlassung einer dienst lichen Anzeige bestimmt. Schöne Halle vv» den Mogeleien Kennt».s crlgngt. die zwischen Lindenborn »nd Jaule vor- gcnvminen worden waren. Lindciilwri, Hot ferner Menge» MonopolspritS angeblich sür Herstellung von Lacke», Poli turen zum allgemeinen ermäßigten Preise bestellt und auch ans Namen vorgeschobener Firmen sowie des Kaufmanns Schivin- dack bezogen, wobei seitens der mitbeteiligten Personen und Beamten salscbe Benrk»'»düngen „sw. erfolgte». Die vv» Lindenborn.itnterzvgcnc Monopolabgabe beträgt für die Zeit vom 1. Januar l62I biS 6. Januar 1626 schätzungs weise 526 666 Mark und für die mit Schwindack getätigten Spriigeichgste »ngcsähr 166666 Marl. In der Zeit vom 22. Ja nuar 1625 bis znm 8. Juli v. I. hat Lindenborn »»ler dem Namen der Firma Wollmann Nachfolger znm allgemeinen er mäßigten Preise zur angebliche» Herstellung von Lacke» »sw. 66 616 Liter »nvergällleii Sprit bezogen »nd hierdurch die Mvnvpvleinnahmen um 126 562,65 Mark geschädigt. Um wieviel das Neich geschädigt wurde. Durch die Tätigkeit des Ianke, der an Lindenborn 125 770 Liter „»vergällten Sprit abgefcrtigt, wurden die Einnahmen deS 61 ei che e> ans der Monopolabgabe um 465 606 Mark ge schädigt, während dies hinsichtlich Roses in Höhe von 124 272 Mark und Müllers im Gesamtbeträge von 124 475 Mark ge schehen ist. Schwindack hat durch seine Mitwirkung, wodurch es Lindenborn ermöglicht wurde, weitere Mengen ermäßigten Sprits zu erlangen, die Monopolabgabe» in einer Höhe von schätzungsweise >36666 Mark hiiitcrzvgeu. Ter Ange'lagte Schreiber war bei der Firma Bartels tätig, er hat sich in der Weise strafbar gemacht, hast er falsche Beurkundungen usw. j vornahm. Der Lrich mit dem Gta» Wasser. Pett Ostern trat ln Dresden und Vororte« «tn rafslnterte» wohnungsdleb aus. Sr «richten bet FamlUen, gab sich al» Phcrrmazeut und Stellender einer »rtutertzanteldsirm» t» Viaadedur« au» und liest sich aewüstnlich Personen nennen, dt« an Krämpfen leiden. Hieraus schrieb er «um Schein ein Rezept, tänfchte dabei ein Nnivostlieln vor «nd bat um et« Glas Wasser. Wahrend der Wvhnunadtiihaber das Gewünscht« hrrbciholie, stahl er au- Kllchenlchränkcn »»!> anderen Behältnissen Geldbeträge. In einem Falle erlangic er auherdem noch eine Taschen» »hr. Bon der Kriminalpolizei lviinle setzt der Taier ermittelt »nd seslgenommtn werden, E» handelt sich nm den 22 Jahre alten Schlosser Martin A-bach aus Magdeburg. Er ist itt zell» Fallen geständig. Znm Teil liege» Anzeigen hierüber noch nicht vor. Diese können bet der Kriminalpolizei, Zimmer 88, nachgeholi werden. - * Zwickau. tU n t e r s ch l g g u » g c n bei d c r K r c is st a u p t m annscha s t > Der Berwallungspraktikanl K ur > h n»d der Verwaltungssekretär Badstübner hatten in der Zeit von 1624 bis 1627 ungefähr 9666 Marl veruntreut. Es han delte sich in der Hauptsache um Gebühren und Steuern sür die Wandergewerbescheinc, ferner »m Gebührnisse sür die internationalen Fahrtausweise. Badstübner gilt als Mit wisser der strafbare» Handlungen des Kurth und hat die AuSsertignngsltsten falsch geführt. Wie bei der KreiShanpt- mannschaft soll sich Kurth bereits während seiner Tätigkeit an der Amtshauplmannschast Werda» unredlich gezeigt habe». DaS Gemeinsame Schöffengericht Zwickau verurteilte Kurth zu einem Jahr sechs Monate» Gefängnis. Wellernachrichten aus Deutschland vom 26. April 1628 Station 1 bis 5 von 7 Ustr moraenr. iibnae Siaiionen von 8 Uhr morgen, Temperaturen Wmd De Ne, . » r. s Station liöcklle ä. aksir. stetste c> vera. NktNung I Stärke ! Vzw.« Uln -r.2 'OL morn. Tone* Naa,i aus <1— morn. '' Dresden -t- 5 4 ll -4- 5 IE «> 5 5 Weiher Kirsch -t- « -4>> 4- 6 dl l 5 7 — Riesa -t- 5 -4 16 ü dl 6 5 i —- 5ilIau-K,ksch>. -t- 7 -4 15 4- 5 IKO c> 4 66 — Lbemnitz -4- 3 4 16 -1- 2 IMO 5 6 — Annoberg -s- 0 4- 7 -4 6 VV i 6 12 0 Fichleiberg — 6 4- I — 8 VV8VV O 6 16 40 Brocken — :r ^ — 4 d,d!0 5 8 4 ? Hamburg 4- 2 -41> -4 I VV l 8 — Nacken -1- 6 -4 8 4- 2 VV 2 4 2 — SIcliin -j- 3 -t-IV -4 I dldlVV i 8 I Danzig -s- 0 -4 6 — I dt 180 i 4 — Berlin -1- 3 4N -4 2 SO i 4 — — Breslau -4 « -416 -4 1 O i Gl 06 — Fronksurl München 4- 3 -4 2 -4 6 4 14 -4 8 — 6 still VV 4 l 4 01 12 Erläuterung bete. Wetter: v wolkenlos. 1 heiter, r hgibbedcckl. 3 wolkig, « bedeckt, s Regen. 8 Scknce. I Graupel oder .naget, v Dunst oder Nebel (Sichtweite weniger als 2 seilomclerl. » Gewitter. Temveralure»: Wärme grade. — Kältegrade. ' 2» den lebten 24 Stunden Liter am das Quadratmeter. Lnstdruckocrtcilnng. Resistörnngcn unter 7iiü Mtlliniclcr MiNelmcer, Lüdvstenropa, Tschecho-Llowakei,' hoher Druck von Llldwcsleuropa über das nörd liche Dcntichlond bis Osteuropa! Kern über 776 Millimeter Frank reich: lebt,aste Teprcssiviicnlaltgkeil über dem westlichen und nord westlichen Europa, sowie im hohen Norden. Wetterlage. Der anhaltende Lnstdriiclansiicg setzte den Ausbau eines kräftigen Hochdruckgebietes über dem europäischen Festlands fort. Tic damit erwartete weitere Bester»»« der Witterung ist jedoch über -Nacht in Sachsen, Tscheiho-Slowalei und t» Bayern nochmals unterbrochen worden, da hier Trübung und Rcgciifällc — im Gebirge auch Schncc- sällc — eingesetzt hcibcn. Diese werden dadurch verursacht, das, in den genannten Gebieten kühlere West- und -Nordwestlust, die aus der Rückseite der stark vcrllachien, vom Mitlelmcer bis Ost- und Lüdostcnrvpa reichende» Reststörnngc» strömt, mit den wärmeren Lustmanc» des Ostens zusammenlrifst: örtlich werben die Nieder schläge durch Anlstä» der Nordstkömung an den Gebirgen verstärkt. Die erwähnte Störung wird vorgnssichtlich die Witterung bts morgen früh noch stärker beherrschen. Nach Ausgleich der Tem peraturunterschiede steht dann für morgen Ausktaren nnd etwas Wiede»erwärmt,tig bevor. WittcrungöanSsilsilcn. Anfangs noch trübe und, besonders i» Ostlackneil, noch Regen, örtlich Nebel. Danach voraussichtlich am Morgen Ausklare» »nd etwa» WIedererwärmuug. Schwache Lustbewegung. A »merk»»«: Die Wettervoraussage gilt ständig vom Spät, nachmittag des Ausgabetages bis zum Abend des iotgcnden Tages. Nachdruck »nd anderweitige Verbreitung dieser Weticrnachrichi-n nur mit Genehmigung der Sächsischen Landcswctterwartc statthaft. Wasserstau- -er Elb« und ihrer Juslüsse. I Ka- s maik Mo- dran Laun Nim- dura Brand- ei- Mel- ntk Lei,» merin Aussigs Dresden ri. Avril Li. Avril I -P 6» — 50 > W -1- S4 -4 78 4- 70 -»204 4144 4 2«, l 4 277 4 2,1 4 20« ! 4- 14» > 4-2tt8j 4- 128 Opus tot für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Uraillsühriing. 2. C a r l Maria von Weber: Quartett tEs-Tnr, Opus l27t sür -wcl Violinen. Viola und Violoncello. 4* Pädagogium der Tonkunst. Nächsten Mittwoch, 4§8 Ubr abd?., findet der zweite zeitgenössische Kvmvonislengbettd stall mit Ur aufführungen von Rols Schubert lTrcsdcnt und Kurt Kern (Leipzig,, ilussührcndc sind Erich Licbcrmann-Robmicsc, Willy Iayda, Luzanna Prsc und Johannes Herklotz. 4* Das „Dedkum" von Brauusels. Tic letzte Aullührung deS gewaltigen Werkes findet nächsten Mittwoch, den 25. April, abends 8 Uhr. im Gcwerbckans statt. Vorher gehl das Schicksalslied von Brahms. Aussührcndc sind auch diesmal: Tlc Dresdner Sing- Akadcmic, verstärkt durch Herren des Dresdner LehrergesangvercinS, die verstärkte Dresdner Philharmonie. Tic Solopartien finge»: Anny Ouistorp, Leipzig sSopran, und Fritz Zohsel (Tenor,. Gesamt- lcitung: Generalmusikdirektor Eduard Mörike. Karlen bei Nies und an der Abendkasse. Organisationen und Vereine können sich wegen PrelScrmüsjtgungen mit der Konzcndlrcklion RIcS tn Ver bindung setzen. 4* Dl« Uransstlhrung von Kurt StrleglerS „rhoinaSkoutor" In Bansten stndel stall am Sonnabend, dem 28. Aprll, abends 8 Uhr, im dortigen Kronensaale. Sonntag, den 20. April, nachmIltcigS 1-1 Uhr, wird das Werk wiederholt. Künstler der SlaalSoper und der Siaatskapelle setze» sich sllr daS Werk ein. Dem Chor der land ständischen Oberschule traten saiigcslundigc Damen und Herren ans den grössten Chorvcreinigungcn der Stadt bei. DaS Interesse sür LirteglerS Werl reicht weil über die Grenzen der Lausitz. 4* Franz-Eurti-Abend. Zn einer silänzend verlaufenen Gcbenkscter sür den vvr nunmehr dreisztg Jahren helm- gcgansiencn Dresdener Opcrnkompontsten Franz Curti wurde der tm Bcrctiishaiisc neacbeiie Festabend. Der über aus slelsitge, vornehme und bescheidene Künstler sicht noch lebhaft tn Erinnerung. Er schrieb Opern, Orchester- und Chorwerke grösieren Stils. Lieder und nnsgezeichnete Männer- cböre, btc tn der Sängerwelt ngch wie vor hoch tm Ansehen stehen, wie „Hoch empvr".„DieSchlacht", „Den Tote» vom Iltis", ,F1m Sturm" n. g. m. Die Beranstalliing bewies in vorbildlicher Welse, dnsi bet engem Znsgmmenlchlusie und bet Spannung der Kräfte unter strammer Leitung hochgesteckte Ziele sehr wohl zu erreichen sind. Unter Franz Bartl lwtcu die Vereine „Dresdner Volkskunst", „Bereinigte Frguenchvrc", „H a r m v n i c Tracha n", „T e u - tonia", „Eintracht EberSbach" niil dem verstärkten K a u fm a n n - O r ch c st c r »nd unter Mitwirkung recht tüchtiger Solisten ganz ausgezeichneteLcistnngc». Ten Abend er- össncte daS Borspiel zur vlerakttgen Oper „Hertha", die vvr reichlich vier Jahrzehnten in Altcnbura ihre Uraufsüh. rung erlebte. Ans dem gleichen Werke folgten svdann die ln charakteristischer Frische gehaltenen Mäunerchöre „Btkinger- lied" und „Walhalla.PrctSlicd": serncr ebenfalls mit Orchester der tm Satz klangprächtigc Frauenchor „Brantgesang" sowie die etndruckSvvNcn gemischte» Ehöre „Bölkergebet" nnd „Fricdcnsltcd". Die Gahen wahre» volkstümlichen GcpräaeS. und sie eignen sich vortrefflich zu Masienanssührungen. Im zweiten Teile der Bortragssolge stand bas Lhorwerk „Die kNetschcrsungsra n". clnc Schweizer Sage sMargarethe Wittichs sür Solo, Chor und Orchester. Römhlld mit seinem Kirchenchvrc brachte die Schöpsung >866 hier zur Erstaussüh rung. Das geschickt ausgebautc Werk ist cbensv reich an lnrischcu Schönheiten wie an fesselnder Dramatik. Als Vor bild wird Wagners „Taunhäuser" deutlich erkennbar, in Dich tnng sowohl wie auch in Musik. Im Lichte moderner Aus- drucksmtltel erscheint daS ziemlich lang geratene Vorspiel etwas matt. Um so frischer und auSdruckSticscr sind die Chöre gehalten. Dankbare Ausgaben fallen den Solisten zu, vor allem dem Helden Walfried, der Glctschersec und der Jung srau Walbnrg. Ein Erzähler IBaritonI sorgt für verstäub nisvolles Ersahen des gedanklichen Zusammenhanges. Es kommt zu packenden, in gewählten Gegensätzen ausgebcnitcn Szenen. Ueberwnltlgcnd nimmt sich der Schluß-Chor aus der dem Ganzen durchschlagende Wirkung sichert. Die Chöre mgchlc» ihre Suche recht gut. Fleth und Sorgfalt bet der Vorbereitung waren allenthalben deutlich zn erkennen. Niihmltch bewährten sich ebenso als Solisten Hilde Bauck- Wcigner, Ruth Echneiber-Naupp sBraunschweigl, Max Grünbcrg und Guido Haebler «Erzählers. Nicht minder befriedigend löste das Orchester seine vielgestaltigen Ausgaben. Das Ganze leitete Franz Bartl mit recht.ge schickter Hand. Der ihm entgegengebrachte begeisterte Dank kam a»S vollem Herzen. Die Ehrengabe» waren wohlver diente. DaS BercinShanS war buchstäblich von unten bis oben liinanf gestopft voll. Sv wurde die dein Dresdner Meister Curti bargebrachte Huldigung auch in ihrem künstlerischen Erfolge zu einem Erlebnis, das sich bleibend in der Erinne rung behaupten dürste. l-, ?. 4* Bortrag über Albrecht Dürer. In der Galerie Nene Kunst FidcS kam gm Sonnabend auch einmal die alte K n n st zn Worte tn einem LIchtbilder-Bvrtrag deS Direktors »»sercS KupferstichkabinettS, Dr. Zoege v. Mantenffcl. Der Vortragende ging von der allgemeinen Wandlung des geistigen Lebens zu Anfang des io. Jahrhunderts g»s, die durch die beiden Tchlagworte Reformatio» nnd Jndiv! dnalismnS gekennzclchiiet wird. Auch die bildende Kunst jener Zeit trägt ihre Reformation und ihre Hervorkchrnng des Eigenpersöiiliche» deutlich zur Schau: Albrecht Dürer ist ihr markantester Meister. Nach der EnlstehnngSzeit ge- ordnet, ließ der Vortragende eine lange Reihe von Ha»d- zelchnuiige», Gemälden, Holzschnitten und Kupferstichen DiirerS tm Lichtbild« vorüberztehen, denen er z»m Vergleiche auch einige Werke der gleichen und der unmittelbar vorher, gegangenen Zeit gcgenübcrstellte. Ter lange Weg vom ersten Kliidcr.Selbstblldnls Dürer» «nach dem Spiegel gezeichnet ti» Jahre 1484s bis zu dem krönenden Meisterwerke der vier Apostel aus dem Jahre t52N offenbarte nicht nur den evoche- mackxnbcn Fortschritt deS DUrersche» Schaffens gegenüber der Vcrgangeiihett, sondern auch das eigene Fortichreite» deS Künstlers tm Technischen wie tm Geistige» und den ganzen, durch seine italienischen und nlederlänbtschen Reisen beein. sliisite» Entwicklungsgang Dürers. An kennzeichnenden Bild» bcispielc» wurde das beständig sich vervollkommnende Können im Zeichnerischen, in der scharfsichtigen Natiirbeobachtung, in der Vildgrnppiernng, in der proportionalen, »ormgemäsicn Darstellung von Mensch und Tier, in der Perspektive »sw. ausgczcigt, »m sodann die noch ungleich bedeutsameren Fort schritte Dürers tn der Meisterung des Räumlichen und der plastische» Tiefenwirkung seiner Bilder darznlegcn, vor allem aber bas wachsende Vermögen des Künstlers, Seelisches nach ansicn z» kehren, inneres Leben »nd geistige Eigenschaften zu packendem Ausdruck zu bringen. In diesem Sinne waren die berühmten BtldiiiS-Kupserstiche der letzten Nürnberger Zeit «Friedrich der Weise, Wilibald Pirkheimcr, EraSmns von Rotterdam usw.s besonders lehrreich. Daß der Bor. tragende als gründlicher Kenner der Geschichte des Holz schnitts und des Kupferstichs sich mit besonderer Liebe gerade in diese beiden Bildgattungen Dürers versenkte, ist leicht begreiflich. Man dankte dem Vermittler dieser stillen, ans der Tiefe schöpfenden Dürer-Feier mit freundlichem Bet sall. — ctt. 4* Deutsche Gastspiel-Oper nennt sich eine Nengründnng, welche cS sich zur Aufgabe macht, alle diejenigen Städte des Reiches, welche keine eigenen Operiicnscmbles besitzen, mit Operiiailsführiiiigen zn versorgen. Opcriiregissenr und Sänger Hermann Gnra, der die letzten sieben Jahre Leiter der sinntschen Stncitsvper tn Heliingsvrs war, über nimmt die künstlerische Leitung. Richard Falk tst Kapell meister. Das Unternehmen wird bestrebt sein, durch billige Preise de» Volksbühne» i», Reiche zu dienen. 4" Glückwünsche sür den Physiker Planck. Der Reichs präsident hat den. Geheime» Regier»,ngsrai Univcrsiiäts- proseiivr Tr. Max Planck in Berlin z», seinem 76. GcbnrtSlag den Adlerschild deS Reiches verliehen »nd in einem Begleit schreiben die gnsiervrdeiiilichen Verdienste deö Gelehrte» ans dem Gebiete der Plmsik gewürdigt. Der Reichskanzler bat Pros. Dr. Planck durch den Staatssekretär t» der Neiclis- kanzlei Dr. Pündcr seine Glückwünsche aussprechen lassen. 4<- Deutsche Expedition in Zeniralasien. Vv» dem Leiter der deutschen Expedition in Zentralasien, Dr. E in i l T r i » ck- ler, sind Berichte eingegangen. dnsi er tn der SUbtaklama. kanwüste in Chincsisch-Tnrkestan unter dem Flugsand die Reste einer alle» Ll.idi entdeckt habe. 4» Dürer-Dreimarkstücke. Der Ncichörat genehmigte den Antrag der Stabt Nürnberg, dasi anläsilich des vierhundert, jährige» Todestages DUrerS Dreimarkstücke als Gedenk, münze bis znm Betrage von 156M16 Reichsmark ausgeprägt werde» dürfen. Die Münze» tragen das Bild Dürers mit der Unterschrift: „Ehrt Eure deutschen Meister!" 4* Italienischer Lehrstuhl fltr Zeilunoowesen. Am 28. April findet i» Perugia die feierliche Eröffnung des Lehrstuhls für Zcitniigöwcseil statt, der aus Veranlassung Mussolini» errichtet wurde.